Bücher mit dem Tag "menopause"
13 Bücher
- Sheila de Liz
Woman on Fire
(39)Aktuelle Rezension von: ladyliestEin gut recherchiertes, humorvoll geschriebenes, informatives Buch. Umfassende Information über die Wechseljahre und den Einsatz der Hormone wird in einer sehr gut verständlichen Sprache vermittelt, sodass sich Frauen angstfrei entscheiden können, ob sie Hormone nehmen wollen. Ein Fachbuch für interessierte Laien, das sich leicht wie ein Roman lesen lässt. Kann ich nur empfehlen als Frauenärztin.
- Susanne Esche-Belke
Midlife-Care
(25)Aktuelle Rezension von: trollchenMidlife Care
Herausgeber ist Lübbe Life; 1. Aufl. 2020 Auflage (28. Februar 2020) und 352 Seiten.
Kurzinhalt: Hormongesteuert? Klar! In der Lebensmitte bringen uns Östrogene, Progesteron und Co. ganz schön aus dem Takt - und viel zu oft wird dieses Ungleichgewicht nicht richtig diagnostiziert, geschweige denn behandelt. Dabei stellen sich Hormonveränderungen bereits mit Anfang 40 ein, wenn die Periode meist noch treue Begleiterin ist. In dieser Perimenopause können depressive Verstimmungen, Gewichtszunahme und andere Symptome das Leben schwer machen, und auch während der eigentlichen Menopause werden viele Frauen nur ungenügend begleitet. Doch die Autorinnen wissen: Es gibt wirksame Strategien, um diese Phasen gesund und glücklich zu gestalten.
Meine Meinung: Also, ich konnte schon einige Sachen aus dem Buch mitnehmen und umsetzen. Es ist gut geschrieben, die 2 Ärztinnen verstehen es, dass der Leser dem Buch gewogen bleibt. Die tollen Grafiken, die vieles vereinfachen und auch verdeutlichen sind sehr ansprechend gemacht. Ich konnte viel über Hormone lernen und ich bin als Frau nicht alleine mit dem Problem. Es wurde nach den neuesten wissenschaftlich Erkenntnissen geschrieben. Ich glaube, das Buch sollte jede Frau lesen, wenn sie in die Wechseljahre kommt oder noch besser vorher. Denn es kann wirklich helfen.
Mein Fazit: Kurzweilig, toll geschrieben. Sehr interessante News, die man auch umsetzen kann. Ich vergebe 5 tolle Sterne und kann das Buch jeder Frau, natürlich auch Männern ans Herz legen.
- Tine Dreyer
Morden in der Menopause
(88)Aktuelle Rezension von: preiselbeerIn Morden in der Menopause von Tine Dreyer begleiten wir Liv - Ehefrau, Mutter, Teilzeitbeschäftigte und Endvierzigerin - auf ihrem etwas anderen Weg die Menopause einzuleiten.
Die Autorin begegnet diesen, für Frauen, unliebsamen Thema mit viel Witz und einer recht spektakulären Mordserie.
Liv, die Hauptprotagonistin, nimmt uns aus ihrer Perspektive mit in den beginnenden Wahnsinn der Menopause. Sie scheint nicht sie selbst zu sein und während sie mit ihren Beschwerden und ihren Berufs- und Familienchaos zu kämpfen hat, sterben irgendwie aus Versehen ein paar richtig üble Gestalten.
Das Buch ist wirklich sehr witzig geschrieben, etwas überspitzt vielleicht, aber gut lesbar. Man ist rasch drin in der Story und denkt sich manchmal nur, was kann der Protagonisten denn noch alles passieren?
Ich durfte dieses Buch als Rezensionsexemplar lesen und muss sagen, dass es sehr unterhaltsam war, aber nicht nicht lange in Erinnerung bleiben wird.
- Ellen Cornely-Peeters
Ach, Meno!
(7)Aktuelle Rezension von: Murmel_2016Man informiert sich ja als Frau was es mit den Wechseljahren auf sich hat, was mit dem Körper passiert, usw. Eigentlich dachte ich, dass ich schon einiges weiß (natürlich nicht alles), aber dieser Ratgeber hat mir durchaus noch ein paar Informationen geliefert, die ich sehr hilfreich finde. Die Schreibweise fand ich manchmal etwas zu flapsig für das Thema, aber dennoch fand ich es gut, dass es locker und mit etwas Humor erzählt wird und nicht so trocken runtergepeitscht. Ich fand es wirklich interessant zu lesen und denke dass ich das ein oder andere Mal wieder dazu greife und das ein oder andere nachlesen werde.
Ich kann diesen Ratgeber jedem empfehlen der vor oder am Anfang der Wechseljahre steht. Man sieht manches danach mit etwas anderen Augen.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 von 5 ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
- Olga Förtsch
Die enge Jeans als bestes Argument: Einblicke in 13 Jahre Leben ohne Brot
(2)Noch keine Rezension vorhanden - Sheila de Liz
Woman on Fire: Alles über die fabelhaften Wechseljahre
(2)Aktuelle Rezension von: LichtEngelMir hat das Buch nicht gefallen. Wer vorher keine Angst vor den Wechseljahren hatte, bekommt hier welche.
Am Anfang fand ich das Buch noch recht informativ, aber dann wurde es immer schlimmer. Man bekommt alle möglichen Krankheiten ohne Hormonersatztherapie. Und schon hat die Autorin das passende Präparat an der Hand. Homöopathie ist gleich Mist, das kann man sich sparen, finde ich zwar nicht, aber das ist Ansichtssache.
Wenn du bereits in der Menopause bist, ist das Buch für dich nur noch wenig brauchbar, weil du bereits VOR den Wechseljahren mit den vorbeugenden Maßnahmen hättest beginnen müssen. Das erfährst du aber leider erst, NACHDEM du das Buch bereits halb gelesen hast. Zusätzlich werden verschiedene Symptome, Gefahren und Krankheiten aufgezählt, z.B. Diabetes oder hoher Blutdruck, bei denen die Hormontherapie gar nicht angewandt werden darf. Warum erfährt man das alles nicht vorher? - Ich empfehle das Buch nicht.
- Allison Pearson
Wenn’s weiter nichts ist
(19)Aktuelle Rezension von: SilviSommerErst stand ich kurz davor dieses Buch abzubrechen, das erste Drittel empfand ich als sehr zäh. Ständig zeterte Kate das sie so furchtbar alt mit ihren 49 Jahren sei und mitten in den Wechseljahren steckt .
Zu jeder Gelegenheit jammerte sie das ihr 50. Geburtstag bevor stand und sie kurz davor war nicht nur die Straffheit ihres Busens zu verlieren .
Auch ihre beiden Kinder die mitten in der Pubertät steckten taten alles daran ihre Mutter zu jeder Gelegenheit auf die Palme zu bringen aber als schlimmste empfand ich ihren, wie soll ich ihn nennen? Spätpubertierenden Ehemann Richard, der sich seiner ganzen Verantwortung für die Familie entzog. Er hat seinen Job geschmissen und alles auf seine Frau Kate abgewälzt , derweil schult er auf Mediator um und flieht bei jeder Gelegenheit mit seinem super teurem Rennrad in den Wald und legt sich 2 x die Woche zur Therapeutin auf die Couch. Er hat bestimmt sogar ein Verhältnis mit dieser, so sehr wie sie ihn beeinflusst. Zu allem Überfluss hat Kate die Rechnungen für diese Sitzungen auch noch an der Backe und muß dafür zahlen. Ständig gibt es Streit ums Geld und darum das nun Kate es ranschleppen muss und nicht nur das, ein altes marodes Haus und deren Renovierung muss sie koordinieren und dann sind da auch noch Ihre Hilfsbedürftige Mutter und die Eltern von Richard um die sie sich natürlich ebenfalls rührend kümmert in ihrem „Volltimetag“.
Während des Lesens sträubten sich mir die Haare und ich hätte diesen Egoisten längst in die Wüste geschickt.
Aber dann vermittelt ihr eine gute Bekannte ein tolles Jobangebot bei Kates früheren Firma, bei der sie aber keiner mehr kennt , weil dort nur noch Leute arbeiten die nicht mal halb so alt sind wie sie. Das ist auch der Grund warum sie ihren Lebenslauf frisiert und so gleich ein paar Jährchen jünger wird. Ab dann fing die Geschichte an mir richtig freude zu machen.Kate wuppt das alles ziemlich gut, frühmorgens quält sie sich zum Sport bevor alle anderen von ihr geweckt und mit Frühstück versorgt werden . Dann geht es los in den Londoner Finanzdistriktdschungel .
Sie wird gemopt vom Handlanger ihres viel jüngeren Vorgesetzten , der nichts außer als eine Pfeife ist und sogar Angst vor ihrer Kompetenz hat. Ihnen beiden zeigt sie das sie es immer noch drauf hat und zieht einen lukrativen russischen Klienten ans Land . Damit steht sie nun ganz oben auf seiner Abschussliste. Das ist schon klischeehaft aber wie sie sich während der Präsentation zurück ziehen muss um ein Malheur was ihr währenddessen passiert zu kaschieren, war fabelhaft oder das Treffen mit der Witwe des Wilden Rockstars, die sie mit ihrer Erfahrung und Offenheit für sich gewinnen kann, genauso wie die Geschichte von ihrer dementen Schwiegermama Barbara , die im Baumarkt eine Kettensäge kaufen will, nein leicht hat es Kate mit ihrer Familie ganz bestimmt nicht aber sie wuppt das mit Leichtigkeit und mit Hilfe ihrer Freundin Sally die sie im Kurs Wiedereinstieg in den Beruf kennenlernte . Das ginge wohl alles so fließend weiter , wenn da nicht nicht auf einmal eine e-Mail aus einer längst vergessen Zeit wie aus dem Nichts in ihrem Postfach aufgeploppt wäre und die was tief in ihrem Herzen verschüttetes wieder freigab .... und auf dieser Weihnachtsfeier im dunkelsten Club Londons demütigt sie ihr schleimiger Kollege.
Der Stil ist leicht und flüssig, mit viel Humor und noch mehr überspitzten Einlagen , ich glaube aber nicht das es autobiographische Züge hat 😉. Es ist eine Fortsetzung des Buches Working Mum, ich kannte es nicht , konnte mich aber gut in dieses Familienchaos hinein versetzen.
Es dauerte zwar etwas bis ich mich mit Kate anfreunden konnte. Das sie sich sich so viel von ihrem Mann gefallen lies, konnte ich kaum glauben. Auch nicht das sie sich um alles alleine kümmern muss und dazu noch so treudoof ist. Also ich hätte ihm samt Rennrad zum Mond geschossen und den Flirt mehr genossen.
Die „arbeits“ Kate war mir trotz allem sehr sympathisch und es hat mir einiges an Vergnügen bereitet sie durch ihren Marathon Tag zu begleiten. Es liest sich schnell und ist leichte Kost. Man erlebt Kates ganz normalen Alltag, der zwar ganz interessant ist aber stellenweise auch etwas sehr überzeichnet, gelangweilt habe ich mich nicht. Aufgrund der Wechseljahre und deren Problematik glaube ich allerdings, dass man für dieses Buch schon eine gewisse Reife haben sollte um das etwas nachspüren zu können . Das könnten sich jüngere Leserinnen eher schwer vorstellen.
- Dana Spiotta
Unberechenbar
(3)Aktuelle Rezension von: HyperikumSam ist dreiundfünfzig und in der Perimenopause. Jede Nacht um drei Uhr erwacht sie schweißgebadet, mit Herzrasen. Gedanken jagen sich, einer so unnötig wie der andere. Sie lebt mit Mann und Tochter in einem Randbezirk von New York. Es gab Zeiten, da konnte sie ihren Mann zum Lachen bringen, jetzt allerdings, sitzt er ihr jeden Morgen beim Frühstück gegenüber und daddelt in seinem Handy. Ihre geliebte, aber ehrgeizige Tochter fliegt zwischen Fußballtraining, Referaten und Zukunftsvisionen hin und her. Sams Mom ist zwei Fahrstunden weit weggezogen. Sam vermisst sie, telefonieren ist nicht das gleiche, wie ihr gegenüberzusitzen und in den Arm genommen zu werden. Mit ihren zahllosen Ängsten vor der amerikanischen Politik, der Klimaapokalypse, den Waffengesetzen und ganz allgemein, mit der Dummheit der Menschen, fühlt sie sich allein.
Sam hat ein Faible für alte naturbelassene Häuser, die ihre Geschichten erzählen, deshalb fährt sie manchmal Umwege und streunert um ein schönes Objekt herum. Und dann folgt sie einem Inserat und macht einen Besichtigungstermin. Das Innenleben des Hauses ist heruntergekommen, aber Sams Auge für Details, erkennt sofort, dass es ein Schatzkästchen ist. Ohne lange zu überlegen, unterschreibt sie den Kaufvertrag und weiß, dass sie ihren Mann verlassen muss. Der Gedanke, ein Kleinod zu besitzen, das ihr ganz allein gehört, lässt sie wieder träumen, spornt sie zu Höchstleistungen an und schon bald hat sie das notwendigste erledigt. Ihr Traum ist einzugsbereit.
Fazit: Dana Spiotta hat eine Protagonistin erschaffen, die stark mit sich selbst beschäftigt ist. Ich mag die Idee, dass eine Frau mittleren Alters noch einmal ganz allein, von vorn anfangen will, sogar wenn sie hormonell getrieben scheint. Allerdings fand ich den Charakter so extrem dargestellt, dass ich zwischenzeitlich dachte, ich hätte es mit einer Borderliner*in zu tun. Sie wird naiv dargestellt, unzufrieden. Sie scheint sich besser zu fühlen, wenn sie über alternde Geschlechtsgenossinnen abzieht, deren Durchschnittlichkeit, farbloses Haar und die alternden Hälse moniert. Sie ist wankelmütig, neurotisch, kontrollsüchtig, bevormundend, übergriffig und übernimmt keine Verantwortung. Wenn das die Generation 70er – Jahre ist, hat die Autorin ein düsteres Bild gezeichnet, fast schon ein Klischee erschaffen. Mir ist klar, dass Protagonist*innen menschlich gezeichnet werden sollten, diese allerdings hat mich mit voller Kraft negativ berührt. Ich bin froh, dass ich sie nicht näher kennenlernen muss.
- Gillian McKeith
Iss dich gesund!
(1)Aktuelle Rezension von: Synapse11Dieses Buch ist ein umfangreicher Ratgeber und hilfreiches Nachschlagewerk. Warum gleich in die Apotheke rennen und die Wehwehchen mit Chemie bekämpfen? Viele Leiden lassen sich schon lindern, indem man auf bestimmte Nahrungsmittel verzichtet, oder bei gewissen Krankheiten mal eine Zeit lang das eine oder andere Nahrungsmittel etwas häufiger ist. (kurmäßig sozusagen) Wir sind ein fünf Personen Haushalt und haben schon einige Tipps aus diesem Buch erfolgreich angewendet. Viele hilfreiche Informationen von Augenentzündung bis Zöliakie. Es gibt fast nichts, was dort nicht enthalten ist. Ich möchte diesen wertvollen Ratgeber in meinem Bücherregal nicht mehr missen und kann ihn nur wärmstens weiterempfehlen. - Ulrike Draesner
Eine Frau wird älter
(13)Aktuelle Rezension von: dasbuchzuhauseUlrike Draesner hat mit „Eine Frau wird älter“ das bei Supposé als Hörbuch erschienene Erzählprojekt „Happy Aging“ als Essay ausformuliert. Es ist ein sehr persönliches Buch, erzählt die Autorin doch von sich und dem Älterwerden. Sie beschreibt es aus Sicht einer Frau, die kurz davor ist, 50 zu werden. Wie jeder runde Geburtstag ein Ereignis, das dazu einlädt, das Vergangene Revue passieren zu lassen und über die Zukunft nachzudenken.
Allerdings für Frauen noch einmal ein besonderer Moment, denn mit den Wechseljahren beginnt eine neue Phase, die für jede von uns allein von den „Nebenwirkungen“ schon anders verläuft. Die Jahre, in denen eine Frau fruchtbar ist, neigen sich dem Ende zu und das bedeutet schon einen großen Einschnitt auf der psychischen Ebene. Körperlich passiert so einiges im Körper, was für die eine kaum spürbar ist und für die andere von Schlaflosigkeit, Hitzewellen, Gewichtszunahme bis zu Depressionen gehen kann. Und dann ist es oftmals immer noch so, dass Frauen unsichtbar werden und als Neutrum betrachtet werden.
Die Autorin begibt sich auf die Suche nach Antworten auf diese Fragen. Sie fragt ihre Mutter, schaut sich in ihrer Verwandtschaft um und fragt Freundinnen zu diesem Thema und vergleicht das Altern ihrer Großmutter mit dem ihren.
Äußere und innere Veränderungen nimmt sie unter die Lupe, sie geht auf die Pubertät ein, die Zeit der ersten Monatsblutung und auf die letzte Monatsblutung. Was bedeutet die Hormonumstellung, was geht damit einher und was verändert sich in puncto Beziehungen? Die sexuelle Lust verschwindet nicht und was bedeutet es, nur aufs Alter reduziert zu werden in diesem Kontext?
Auch wenn ich das Hörbuch „Happy Aging“ schon kannte, gibt mir die Verschriftlichung mehr. Allein dadurch, dass ich an den Stellen, an denen ich ein Fragezeichen im Kopf habe, Pause machen kann, bringt noch einmal mehr Tiefe in das Gedankenspiel Ulrike Draesners. Vieles kann ich nachvollziehen, einiges nicht, bei bestimmten Stellen hole ich Erinnerungen aus meinem Leben hervor.
Dadurch, dass das Buch wie eine Art Tagebuch ist, in dem Gedanken festgehalten werden, regt es zum Nachdenken an. Es geht ja nicht um das Älterwerden jeder Frau, sondern um das ganz persönliche Altern der Autorin. Für sie ist es ein Aufbruch und ich mag diese Vorstellung. Eine Phase neigt sich dem Ende zu, aber am Horizont geht schon die nächste Phase auf. Der Begriff Metamorphose bzw. Change of life, den Ulrike Draesner benutzt, beschreibt es gut. Es ist ein bisschen wie ein Schmetterling, der sich zum zweiten Mal verpuppt, um ein neuer oder besser ein älterer Schmetterling zu werden.
Mir gefällt, dass eine Brücke geschlagen wird zwischen den Altern, also der Generation der eigenen Eltern und den Jungen, der Generation, die nach uns kommt. Ulrike Draesner beschreibt es, dass sie in der Mitte steht und die Arme in jede Generation ausgestreckt hat. Ich mag diesen Vergleich. Ich mag auch, wie sie darüber schreibt, was sie ihrer Tochter mitgeben möchte und wie offen sie mit bestimmten Themen wie ihren Fehlgeburten umgeht. Sie hat eine sehr direkte Art über die Dinge zu sprechen und schafft es trotzdem, das Thema des Älterwerdens auf eine philosophische Ebene zu heben.
Mich hat dieses Buch weitergebracht in Bezug auf meinen eigenen Umbruch, meine Metamorphose, in der ich mich befinde. - Brigitte van Hattem
Schabrackenblues
(12)Aktuelle Rezension von: AmSeeEin heiterer Frauenroman zum Thema: "Gibt es ein Leben nach den Wechseljahren?"
Berufsschullehrerin Silvia Maier (55) sinkt den Schabrackenblues! Frauen ab fünfzig werden beim Lesen dieses Buches abwechselnd nicken und schmunzeln, denn Autorin Brigitte van Hattem lässt nichts aus. Vom Urologenbesuch bis zum Gesichtsentknitterer - der Alltag von Silvia wird mit Humor und vielen Details beschrieben. Die Wechseljahre - einmal anders erzählt! - Miriam Stein
Die gereizte Frau
(8)Aktuelle Rezension von: wortknaeuelSpinatwachtel, Schabracke oder Schreckschraube? Ich kann mich nicht entschieden, welches Schimpfwort für „gereizte Frauen“ aus Miriam Steins Buch ich am besten finde. Die Liste ist noch länger und macht klar, was von Frauen allgemein gehalten wird, die hormonell bedingt plötzlich unter gelegentlichem Kontrollverlust leiden – und dabei merken, wie wunderbar befreiend es sein kann, sich nicht mehr um die Meinung anderer zu scheren.
In „Die gereizte Frau“ geht es weniger um Symptome, als eher um den gesellschaftlichen Umgang mit den Wechseljahren und wie Frauen damit umgehen, wie sie gesehen werden und sich selbst sehen, wenn das Älterwerden plötzlich und unerwartet spürbar wird. Es geht um Schönheitsideale, das Leben mit der Fruchtbarkeit und dem Ende derselben, Auswirkungen auf die Arbeitswelt und Wirtschaft, Lebenssinn, Neuorientierung und Umbrüche, laut sein und sich frei machen von gesellschaftlichen Konventionen.
Miriam Stein interviewte Frauen, die sich auf unterschiedliche Weise damit auseinandersetzen, z.B. die Journalistin und Schriftstellerin Mirna Funk, die nicht nur ganz selbstbestimmt lebend ohne Mann eine Tochter bekam, sondern sich auch Eizellen einfrieren ließ, falls sie in einem Alter nochmal schwanger werden möchte, in dem das nicht mehr so ohne weiteres möglich ist. Die Autorin reiste extra zur Praxis von Dr. Sheila de Liz nach Wiesbaden, um sich von der Frauenärztin und Autorin des Bestsellers „Woman on Fire“ über die naturidentische Hormontherapie beraten zu lassen. In Berlin spricht sie mit Prof. Dr. Theda Borde, die mit einem Kollegen zusammen eine Studie zu den Wechseljahren unter deutschen Frauen sowie Immigrantinnen aus dem asiatischen und türkischen Kulturraum durchführte und auf soziokulturelle Einflüsse eingeht. Noch viele weitere interessante Frauen kommen in diesem Buch zu Wort.
Für die Autorin ist der kulturelle Aspekt auch deshalb interessant, weil sie als in Deutschland aufgewachsenes Adoptivkind aus Südkorea mit dem Vorurteil „Asiatinnen haben keine Wechseljahresbeschwerden“ konfrontiert wird und dem auf den Grund gehen will. Denn sie hat durchaus Beschwerden. Ungeniert beschreibt sie auch die ekligen Details, die für sie selbst so verunsichernd sind, eben weil zu wenig darüber geredet wird. Zu lange schon leben Frauen mit dem Druck, das Altern und die damit verbundenen Nebenwirkungen für sich zu behalten und zu kaschieren.
Dieses Buch liest sich unterhaltsam wie ein Magazin-Artikel: ein Mix aus Fakten und aktueller Studienlage, aber auch aus Porträts, persönlichen Erfahrungen und Meinungen, durchaus und zurecht emotional aufgeladen. Damit ist es eine tolle Ergänzung zu Aufklärungsbüchern und Ratgebern, denn es bietet zusätzliches Hintergrundwissen und jede Menge Denkanstöße. Vor allem aber macht es darauf aufmerksam, wie unwissend und unvorbereitet Frauen in die Wechseljahre schlittern – und warum das nicht einfach nur ein medizinisches Frauenproblemchen ist, sondern ein gesamtgesellschaftliches und politisches Thema!
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