Bücher mit dem Tag "menschenaffen"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "menschenaffen" gekennzeichnet haben.

26 Bücher

  1. Cover des Buches Liebe (ISBN: 9783442155545)
    Richard David Precht

    Liebe

     (126)
    Aktuelle Rezension von: Journeyurbooksoul

    Das Buch von Richard David Precht erklärt Liebe durch verschiedene Perspektiven und Theorien näher. Liebe - als Handlung, Verhalten, Phänomen, Verlauf, biologischer und historischer Hintergrund, Idee, (...). 

    Es hilft den anderen und sich selbst in diesem Kontext besser zu verstehen. 

    Für mich persönlich ist das Buch einerseits sehr informativ, andererseits durch den Schreibstil zu langatmig. 

    Seine Vorträge zum Buch und auch das Buch selbst haben meinen Kenntnisstand bereichert und verhelfen zu mehr Selbst- Verständnis und Selbstreflexion. 

  2. Cover des Buches Adam der Affe (ISBN: 9783741852015)
    Wolfgang Wambach

    Adam der Affe

     (14)
    Aktuelle Rezension von: YH110BY
    Der 13jährige Kenny ist gehörlos und wird deswegen in der Schule immer gehänselt. Eines Tages ist ein Zirkus in der Stadt und dort sieht er den Schimpansen Adam, der in einem Käfig eingesperrt ist und auch die Gebärdensprache beherrscht. Als Kenny sieht, dass Adam zu Unrecht für einen Unfall verantwortlich gemacht wird, hilft er dem Schimpansen zu flüchten. Ihr Weg führt sie zu einem Professor in Kieselstadt, der Adam die Gebärdensprache beigebracht hat....Das Kinderbuch ist ganz nett zu lesen, könnte aber etwas ausführlicher abgehandelt werden. Man erfährt nicht viel darüber, was in Kenny und Adam vorgeht und die Geschichte wirkt etwas gehetzt erzählt. Ein Ereignis jagt das Andere. Zum Schluß gibt es noch einige interessante Dinge über Affen zu erfahren und Fotos von verschiedenen Affen. Auf jeden Fall hat das Buch meinem 8jährigen Sohn ganz gut gefallen!
  3. Cover des Buches Der Affe in uns (ISBN: 9783423345590)
    Frans de Waal

    Der Affe in uns

     (16)
    Aktuelle Rezension von: annlu

    Persönlich bin ich dafür, kein Blatt vor den Mund zu nehmen – aus Zimperlichkeit geborene Euphemismen haben im wissenschaftlichen Diskurs nichts zu suchen.

    Was macht den Mensch so einzigartig? Hat er nicht mehr mit seinen nächsten Verwandten gemein, als angenommen? In diesem Buch wird ein Vergleich gezogen zwischen dem Mensch und seinem Verhalten und den Menschenaffen. Neben einfachen Vergleichen und Annekdoten aus dem Leben seiner Schützlinge betrachtet Frans de Waal die menschlichen Eigenschaften Machtsuche, sexuelles Verlangen, Gewaltbereitschaft und Sanftmut genauer und vergleicht uns dabei mit den Affen. Er betrachtet besonders Schimpansen und Bonobos – der eine als „aggressiver Mörder“, der andere als „erotischer Friedensstifter“. Allerdings stellt er selbst klar, dass diese Aussagen Verallgemeinerungen sind und beiden Arten sowohl gute als auch schlechte Eigenschaften zueigen sind – genauso, wie den Menschen.


    Neben dem sehr interessanten Thema war es hier der Schreibstil, der mich überzeugen konnte. Basierend auf wissenschaftlichen Untersuchungen und jahrelangen Beobachtungen erzählt de Waal zu den einzelnen Themen vor sich hin, vermischt dabei einfache Vergleiche mit Erzählungen zum Verhalten der Affen, Ereignissen aus seinem Leben und Vergleichen zu anderen Wissenschaftlern und deren Aussagen. So war das Buch nicht nur herrlich leicht zu lesen, sondern dabei auch noch unterhaltsam.

    Faszinierend fand ich dabei wie persönlich die Geschichten um „seine“ Affen klangen. Nicht nur werden sie mit Namen und eigenem Charakter vorgestellt, man spürte auch den engen Kontakt, den er zu den Tieren pflegte. Durch das immer wieder Auftauchen einzelner Affen hatte auch ich das Gefühl, einige davon näher kennenzulernen.

    Besonders in seinen Vergleichen zur gesellschaftlichen Meinung brachte de Waal seine persönliche Meinung zum Ausdruck. Dabei konnte er mitunter auch sarkastisch werden. Unterhaltend – besonders durch den Spott, den er manchmal zum Ausdruck bringt – waren für mich auch die ab und zu eingefügten Annekdoten in denen er sich mit anderen Wissenschaftlern auseinandersetzt.

    Die Themen, die er anschneidet sind nicht immer Charaktereigenschaften, die der Mensch sich gerne zugesteht. Seien es die Gier nach Macht, als auch der Reiz sexueller Erfahrungen werden gerne verschleiert. De Waal spricht hier sehr offen und direkt die einzelnen Begebenheiten an, nennt sie beim Namen und versucht nicht umständlich zu umschreiben. Besonders auffallend war das beim Thema Sex, der bei den Bonobos in unterschiedlichen Varianten und Ausprägungen vorkommt. Ich war schon sehr gespannt darauf, wie er hier Bezüge zum Menschen ziehen wird.

    Indem er immer wieder auf die Menschenaffen zurückgreift, will de Waal hier klarstellen, dass viele der menschlichen Eigenschaften gar nicht so rein menschlich sind. Dennoch ist das Hauptobjekt der Betrachtungen weder der Schimpanse noch der Bonobo, sondern der Mensch mit seinem Verhalten und sozialen Systemen.

    Überraschend war für mich, dass sich hinter den negativ oder positiv assoziierten Kapitelüberschriften immer auch das Gegenteil wiederfand. So wird im Teil zur Gewalt auch auf die Möglichkeiten eingegangen, diese zu vermeiden oder Frieden zu schließen. Das Kapitel zur Sanftmut, das auf Kooperation und Gegenseitigkeit eingeht, beschäftigt sich aber auch mit Ungerechtigkeit und Neid.

    Fazit: Ein amüsant geschriebenes, locker zu lesendes Sachbuch, das nicht nur durch das übermittelte Wissen überzeugt, sondern vielmehr durch die vielen eingebauten Geschichten und Annekdoten.

  4. Cover des Buches Das Affenhaus (ISBN: 9783499256196)
    Sara Gruen

    Das Affenhaus

     (171)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010

    Die junge Forscherin Isabel Duncan beschäftigt sich mit Menschenaffen. Die zutraulichen und hochintelligenten Bonobos kommunizieren mit ASL. Ihre großartige Gabe für Sprache macht es Isabel und ihrem Team leicht, von ihnen zu lernen.

    Die Forschungsergebnisse sind fantastisch, bis eines Nachmittags vor dem Labor eine Bombe explodiert. Isabel wird dabei schwer verletzt. Für die Tat stehen zahlreiche Tierschutzorganisationen Pate. Doch die Ermittlungen laufen vorerst ins Leere.

    Nach der Explosion ist die Bonobo Gruppe ins Freie geflohen. Isabel kann nur vom Krankenbett aus zusehen, wie die Suche nach den Affen beginnt.

    Für die Journalisten beginnt ein Spießroutenlauf. Ausgerechnet John, der am Tag vor der Explosion ein Exklusiv-Interview mit den Affen führen durfte, wird entlassen. Doch so leicht gibt er nicht auf, denn auch ihm liegen die Affen am Herzen.

    Mit einem Knaller startet urplötzlich eine neue Bezahlshow im Fernen. Der schwerreiche und skrupellose Pornokönig Faulks bringt das „Affenhaus“ ins Fernsehen. Isabel kann das nur schwer verkraften, ihre Schützlinge dort anzusehen.

    Sie trifft auf Celia, ihre ehemalige Assistentin und gemeinsam treten die beiden gegen Faulks an. Doch der kämpft mit harten Bandagen um sein Imperium.

    Politisch wie auch emotional geht es hoch her. Bei John stehen familiäre Veränderungen bevor und Isabel muss mehr als eine bittere Wahrheit verkraften. Beide gehen gestärkt aus diesen hervor und die nächste Runde zur Befreiung der Bonobos kann beginnen.

     

    Sara Gruen lässt einen zweifeln. Wie weit muss und kann Forschung gehen? Anfänglich betrachtet man die Situation skeptisch, bis der Kommerz auch hier Einzug hält. Der Schutz solcher Tiere steht im Vordergrund, auch wenn sich diese Sprachforschung für uns Menschen als wahrer Segen zeigt.

    Gruen beleuchtet auch diverse Tierschutzorganisationen. Hier zu erkennen, ob militant oder nicht, ist nur schwer zu unterscheiden. Wie weit darf man hier gehen, um Tiere zu retten?

    Das Affenhaus hat mich schwer beeindruckt und einen genaueren Blick auf diese Forschung und ihr Engagement zum Schutz dieser Tiere ist sehr zu empfehlen.

  5. Cover des Buches Evolution (ISBN: 9783453534476)
    Stephen Baxter

    Evolution

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Nespavanje

    In - Evolution - erzählt Stephen Baxter die gesamte Menschheitsgeschichte(=und auch darüber hinaus), beginnend vor 65 Millionen Jahren und bis 500 Millionen Jahre in der Zukunft reichend. Hauptprotagonist in der Kreidezeit ist das Eichhörnchen-ähnliche Tier Purga und ihre Nachkommen. Dieses Tierchen, dass unter heutigen Paläontologen unter der Gattung Purgatoris bekannt ist, gilt als Vorläufer der Primaten und damit auch als der des Modernen Menschen. Ihre Welt hat allerdings den Zenit überschritten und steht vor dessen fast gänzlichen Auslöschung: Ein großer Meteorit rast auf die Erde zu.


    Als Liebhaber von ScienceFiction-Literatur stößt man über kurz oder lang auf den Namen Stephen Baxter und dadurch auch auf seine Werke. Vom Inhalt war ich sehr überrascht, denn eigentlich hab ich erwartet einen Zukunftsroman zu lesen und nicht eine Geschichte der Menschheit und deren Vorfahren. Nichtsdestotrotz ist es eine sehr lebendig erzählte Geschichte und in ein paar wenigen Kapiteln lässt uns der Schriftsteller in eine nahe Zukunft blicken. Sie bildet sozusagen eine Rahmenhandlung. Diesen Roman nun als ScienceFiction-Literatur zu Klassifizieren fällt mir nicht sehr leicht. Klar, eine Nebenhandlung greift das Thema der sich selbstreproduzierenden Roboter auf. Allerdings macht eine Schwalbe noch keinen Sommer und ein Roboter noch keine ScienceFiction-Literatur. Ich würde es eher als wissenschaftlich-inspirierten Roman sehen, der mit ein paar Fantasy-Elementen gewürzt ist.

  6. Cover des Buches Congo (ISBN: 0061782556)
    Michael Crichton

    Congo

     (68)
    Aktuelle Rezension von: derwolff
    Sehr spannend, und durch die Einbettung vieler (angeblicher) Fakten, Berichte und Forschungsergebnisse sehr greifbar und fesselnd.
  7. Cover des Buches Gorillas im Nebel (ISBN: 9783426613153)
    Dian Fossey

    Gorillas im Nebel

     (36)
    Aktuelle Rezension von: KruemelGizmo
    Ich wollte dieses Buch schon lange lesen und bin vielleicht mit zu großen Erwartungen daran gegangen. Das Buch besteht zum größten Teil aus einer Aufzählung von Fakten, mir kommt das eigentliche Leben der Gorillas oder von der Autorin zu kurz. Auch der Schreibstil war nicht meiner und ich musste mich ein wenig durch das Buch kämpfen. Wer an bloßen Faktenwissen interresiert ist, wird an diesem Buch gefallen finden.
  8. Cover des Buches Die Denker des Dschungels (ISBN: 9783833146220)
  9. Cover des Buches Abenteuer Artenschutz (ISBN: 9783890295404)
    Hannah Emde

    Abenteuer Artenschutz

     (11)
    Aktuelle Rezension von: BuechermonsterBlog

    Schon im Alter von sieben Jahren war für Hannah Emde klar, dass sie eines Tages einmal „Tiereztin“ werden und sich gegen „Tierkweler“ einsetzen würde – so schrieb sie es nämlich als junges Mädchen in ihr Freundebuch. Etwas mehr als zwei Jahrzehnte später ist aus der kleinen Hannah nicht nur eine erwachsene Frau geworden, sondern die derzeit vielleicht bekannteste Tierärztin Deutschlands. Nicht nur dass sie mit dem hier rezensierten Werk „Abenteuer Artenschutz“ bereits einen Sachbuch-Bestseller geschrieben und im Alter von 25 Jahren ihre eigene Tierschutzorganisation gründete, hat sie seit Anfang des Jahres 2022 auch noch ihre eigene Dokuserie im NDR: „Hannah goes wild“.

    Nebelparder statt Hauskatze, wilder Ara statt Wellensittich

    Wie der Titel dieses Buches nahelegt sind Emdes Patienten aber im Regelfall keine Kätzchen, Schoßhunde und Wellensittiche in einer kleinen Tierarztpraxis oder Pferde, Kühe und Schafe auf dem nächstgelegenen Bauernhof, denn derlei alltägliche Haustiere waren für Hannah schon zu Beginn ihres Studiums an der Tierärztlichen Hochschule Hannover etwas zu gewöhnlich – zu diesem Zeitpunkt hatte sie nämlich bereits einen zwölfmonatigen Freiwilligendienst auf den Philippinen hinter sich und die Bekanntschaft mit weitaus exotischeren Tierarten gemacht.

    Vom Tierarztstudium in die Dschungel der Erde

    In „Abenteuer Artenschutz“ erzählt die Tierärztin in fünf Abschnitten, wie es zu ihrer Leidenschaft für den Tierschutz gekommen ist, wo überall auf der Welt sie bereits im Einsatz war und gibt im letzten Teil des Buches auch einen kleinen Einblick in ihre aktivistischen Tätigkeiten und ermuntert ihr Publikum zum Mitwirken. Sie führt die Leser:innen in kurzweiligen Reiseberichten u.a. zu den Lemuren auf Madagaskar, Orang-Utans und Zwergelefanten auf Borneo, Bullenhaien in Costa Rica oder Papageien in Guatemala und bringt einem anschaulich unfassbar aufregende und vielfältige Lebensräume und Tierarten näher, die für die meisten vermutlich ein Leben lang unerreichbar bleiben werden und die man höchstens aus Dokumentarfilmen oder dem heimatlichen Zoo kennt.

    Begeisternd statt belehrend

    Sehr angenehm ist dabei, dass die Autorin zu keiner Zeit belehrend oder besserwisserisch daherkommt, sondern ganz im Gegenteil meistens wirkt wie die aufgeregte junge Studentin, die hier gerade ihrer absoluten Leidenschaft nachgeht und sich mit jedem Tag im Dschungel einen Lebenstraum erfüllt. Ihre Demut gegenüber der überwältigen Natur ist auf jeder Seite spürbar, ebenso wie ihr Respekt vor gleichgesinnten Einheimischen, Ärzten und Tierschützern, die teilweise ihr ganzes Leben dem Erhalt bedrohter Tierarten gewidmet haben. Zugleich ist es absolut beeindruckend, mit welcher Neugier, welcher Unbekümmertheit und auch welchem Mut sich Hannah Emde von einem Abenteuer ins nächste stürzt und kaum Berührungsängste zu haben scheint – nicht einmal so richtig wenn es um Spinnen geht, die sie laut eigener Aussage eigentlich überhaupt nicht leiden kann. Wer vielleicht selbst in der Schulzeit noch vor einem Auslandsjahr zurückgeschreckt ist und sich lieber im gewohnten Umfeld weiterentwickelt hat, der wird mit Staunen verfolgen, mit welcher Zielstrebigkeit, Geschwindigkeit und vor allem Begeisterung die damals noch angehende Tierärztin immer neue Erfahrungen sucht und Wissen regelrecht aufsaugt.

    Faszinierend, aufweckend und ungemein unterhaltsam

    Allerdings erlebt man die Autorin nicht nur bei den paradiesischen Seiten ihrer Arbeit, sondern ist auch dabei wenn schier endlos scheinender Regen im Dschungel aufs Gemüt drückt oder nach Wochen fernab der Zivilisation der Lagerkoller zuschlägt, und muss ebenso miterleben, wie das Paradies immer weiter bröckelt und vom Klimawandel oder schädlicher Landwirtschaft massivst bedroht wird. Allerdings findet Hannah Emde hier eine ausgewogene Mischung aus Aufklärung und Warnung und lässt einen nach rund 300 Seiten nicht deprimiert und hoffnungslos zurück, sondern entfacht bei ihrem Publikum viel mehr das Feuer, auch selbst etwas zu tun, um die beeindruckende Natur und Artenvielfalt dieses Planeten zu erhalten – und wenn es auch nur der Verzicht auf zerstörerisch angebaute Bananen und Ananas ist, deren monotone Plantagen die Abenteurerin ebenfalls mit eigenen Augen erlebt. Das alles macht „Abenteuer Artenschutz“ zu einem faszinierenden, aufweckenden und obendrein auch einfach ungemein unterhaltsamen Buch, das man nicht nur Tierliebhabern wärmstens ans Herz legen kann.

  10. Cover des Buches Next (ISBN: 9783868045185)
    Michael Crichton

    Next

     (11)
    Aktuelle Rezension von: TWDFanST

    Frank Burnetts Zellen sind viel Geld wer - doch das weiß er nicht. Denn ein Genlabor hat ohne sein Wissen seine Zellen genutzt, um ein potenzielles Mittel gegen Krebs zu entwickeln. Doch dann gibt es im Labor einen Unfall und die Proben werden zerstört. Das Labor braucht unbedingt Franks Zellen, um weitermachen zu können - koste es, was es wolle.

    Das Hörbuch wird von Hannes Jaenicke gelesen. Wie nicht anders zu erwarten, schafft seine ruhige, tiefe Stimme es sofort, den Hörer in seinen Bann zu ziehen. Leider kann "Next" nicht annähernd an andere Michael Crichton-Romane wie "Jurassic Park" heranreichen. Man sollte "Next" aber trotzdem eine Chance geben...

  11. Cover des Buches 2001. Odyssee im Weltraum (ISBN: 9783453301375)
    Arthur C. Clarke

    2001. Odyssee im Weltraum

     (80)
    Aktuelle Rezension von: Papiertiger17

    Der Roman ist eine seltsame Mischung aus Weltraumreisebeschreibung, Erläuterungen astronomischer und technischer Dinge und einer recht dünnen Handlung. Stellenweise kann der Autor sehr gut unterhalten, wenn eben ein wenig Handlung vorkommt, die dann auch vorangebracht wird. Aber die langen und detaillierten Beschreibungen einer Forschungsreise und der „interstellaren Landschaften“ ermüden auf die Dauer und erschlagen das bisschen Geschichte. Lesbar, aber nicht spannend.

  12. Cover des Buches Mein Leben mit den Schimpansen (ISBN: 9783499207037)
    Jane Goodall

    Mein Leben mit den Schimpansen

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  13. Cover des Buches Bonobos (ISBN: 9783034878081)
    Frans de Waal

    Bonobos

     (1)
    Aktuelle Rezension von: annlu

    Als „letzter Menschenaffe“ bezeichnet wurden Bonobos lange Zeit für kleinere Schimpansen gehalten. Erst im letzten Jahrhundert als eigene Art entdeckt gibt es zu ihnen noch viel zu erforschen. Der Bildband verbindet Forschungsergebnisse in Zoos und im Freiland und zieht Vergleiche zur menschlichen Stammesgeschichte. 



    Da der Bonobo – ebenso wie Schimpansen – als naher Verwandter des Menschen gilt, wird hier einleitend ein Blick auf die Abstammungslinie geworfen. Lange Zeit galt der Bonobo als Zwergaffe, der direkte Vergleich (dem auch hier ein Kapitel gewidmet ist) zeigt allerdings, wie unterschiedlich die Beiden sind, besonders, was ihr Sozialverhalten angeht. Diesem widmet sich der Ausflug zu den Forschungsstationen der freilebenden Bonobos. Da der Autor lange Zeit im Zoo lebende Tiere beobachtet und erforscht hat, zieht er diese immer wieder zu Vergleichen heran. 


    Die Herausbildung eines Matriarchates und die verschiedenen Facetten ihrer Sexualität sind kennzeichnend für die Bonobos. Diese Themen nehmen auch hier den entsprechenden Stellenwert ein, wobei ein Vergleich der sozialen Struktur zum Menschen und seinen Vorfahren gezogen wird. In Bezug auf die Intelligenz wird auf Beispiele für Einfühlungsvermögen eingegangen. 


    Um dem vielen Wissen aus dem Zoobereich auch andere Forschungsergebnisse gegenüberzustellen nimmt der Autor das Gespräch mit bekannten Freilandforschern auf. Die Interviews ergänzen den Text und zeigen auf, welche Verhaltensweisen sowohl in freier Wildbahn als auch im Zoo beobachtet wurden. 


    Abwechselnd stehen sich Kapitel gegenüber, die sich der Wissensvermittlung über Texte verschrieben haben und solchen, die mit Fotografien arbeiten. So wird jedes Kapitel von Bildern abgeschlossen, die teils auf das bereits Besprochene eingehen und die Aussagen bestätigen, teils andere Aspekte aus dem Bonoboleben zeigen. 


    Fazit: Ein Buch, das teilweise ein Bildband ist, teils aber auch ausführliches Wissen zum Thema vermittelt. Ich für meinen Teil kannte zwar vieles schon aus anderen Publikationen des Autors, kann mich der Faszination der Bonobos aber nicht entziehen. 


  14. Cover des Buches Berggorillas. Gorilles de montagne. Mountain Gorillas (ISBN: 9783905800333)
    Jörg Hess

    Berggorillas. Gorilles de montagne. Mountain Gorillas

     (1)
    Aktuelle Rezension von: bücherelfe
    Stundenlang kann man drin blättern; in diesem gewichtigen Bildband über die Welt der Berggorillas im ostafrikanischen Bergregenwald. Abgesehen von historischen Zitaten in deutscher, französischer und englischer Sprache lässt der Basler Zoologe Jörg Hess hier einfach die Fotografien sprechen. Wer diese Bilder sieht, wird erkennen, warum diese Geschöpfe schützenswert sind. Nach dem Lesen oder - besser formuliert - bewundern dieses aussergewöhnlichen Werks habe ich nicht wirklich viele Worte übrig. In meinem Haushalt erhält es auf jeden Fall einen dauerhaften Platz. Verlegt wurde "Berggorillas - Eine Hommage" vom Basler Echtzeit-Verlag. Notabene ein Verlag, der noch vieles mehr zu bieten hat.
  15. Cover des Buches Menschenaffen am Ur-Rhein (ISBN: 9783640744336)
    Ernst Probst

    Menschenaffen am Ur-Rhein

     (1)
    Aktuelle Rezension von: urzeit
    An den Ufern des Ur-Rheins im Miozän vor etwa zehn Millionen Jahren lebten mindestens drei Gattungen von Menschenaffen. Paidopithex, Rhenopithecus und Dryopithecus. Von jenen Tieren hat man in Eppelsheim und am Wissberg bei Gau-Weinheim fossile Knochen und Zähne entdeckt. Über diese aufsehenerregenden Funde informiert das Taschenbuch „Menschenaffen am Ur-Rhein“ des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst. Aus seiner Feder stammen auch die Taschenbücher „Rekorde der Urzeit. Landschaften, Pflanzen und Tiere“, „Der Ur-Rhein. Rheinhessen vor zehn Millionen Jahren“, „Als Mainz noch nicht am Rhein lag“. Der Ur-Rhein vor zehn Millionen Jahren“, „Krallentiere am Ur-Rhein“. Die Forschungsgeschichte von Chalicotherium goldfussi“, „Säbelzahnkatzen. Von Machairodus bis zu Smilodon“, „Säbelzahntiger am Ur-Rhein. Machairodus und Paramachairodus“ und „Der Rhein-Elefant. Das Schreckenstier von Eppelsheim“. Gewidmet ist das Taschenbuch dem Paläontologen Dr. Jens Lorenz Franzen in Titisee-Neustadt, Altbürgermeister Heiner Roos in Eppelsheim und der Bürgermeisterin Ute Klenk-Kaufmann in Eppelsheim, die sich – jeder auf seine Weise – um die Erforschung der Tierwelt am Ur-Rhein und um den Aufbau des „Dinotherium-Museums“ in Eppelsheim verdient gemacht haben.
  16. Cover des Buches Wilde Diplomaten : Versöhnung und Entspannungspolitik bei Affen und Menschen. (ISBN: 9783763239467)
    Frans B. M. de Waal

    Wilde Diplomaten : Versöhnung und Entspannungspolitik bei Affen und Menschen.

     (1)
    Aktuelle Rezension von: annlu

    *Spezies neigen dazu, diejenige Forschung auf sich zu ziehen, die sie verdienen.*


    Welche Möglichkeiten der Versöhnung gibt es beim Menschen und seinen nahen Verwandten und unterscheiden sie sich so stark von anderen Affen? Dieser Frage geht der Primatologe Frans de Waal in diesem Buch nach. Nach einer Einleitung in der er die Begriffe der Agression und des Friedens klärt und schon so manche Beobachtungen an den Affen vorwegnimmt, widmet er sich eingehend der Entspannungspolitik bei Schimpansen, Rhesusaffen, Bärenmakaken, Bonobos und uns Menschen.



    Da ich schon Bücher des Autors kenne, hatte ich hohe Erwartungen an dieses. Vorausschicken muss ich allerdings, dass die Publikation nicht mehr die Neueste ist – sie stammt aus den Achtzigern. Schon im ersten, allgemein einführenden Kapitel, ist mir aufgefallen, dass dem Text die Leichtigkeit und gute Lesbarkeit der nachfolgenden Bücher fehlt. Es werden viele Fachwörter benutzt und der Autor schweift immer mal wieder vom Thema ab, sodass ich dem roten Faden nicht immer folgen konnte.


    Die nächsten Kapitel gingen auf die einzelnen Arten ein. Die Versöhnung, der das Buch gewidmet ist, ist ohne ein Verständnis der sozialen Strukturen der Populationen und ihrer Aggressionen nicht nachvollziehbar, sodass die Beschreibung dieser mehr Platz einnimmt als die titelgebende Entspannungspolitik. Dazu werden nicht nur die Beobachtungen des Autors selbst herangezogen, sondern auch viele andere Forscher erwähnt und ihre Arbeiten vorgestellt. Insgesamt ergab das ein sehr interessantes Bild. Allerdings wirkte auch hier der Schreibstil wenig locker und die vielen erwähnten Tiernamen machten es nicht leichter das Ganze zu verstehen. Ich zumindest konnte nur langsam weiterlesen und musste mir die Beschreibungen vieler spezieller Situationen noch einmal durchlesen um sie zu verstehen.


    Die einzelnen Arten wurden sehr gut beschrieben. Durch Fotografien wurden besondere Aussagen unterstrichen. Die Schimpansen aus dem Arnheim Zoo waren mit allerdings nicht unbekannt, ebenso wenig wie die beobachteten Bonobos. Manche der Beobachtungen kannte ich bereits aus anderen Büchern des Autors. Umso interessanter fand ich daher das Kapitel um die Bärenmakaken, da ich von ihnen bisher noch wenig wusste.


    Das Kapitel um die Menschen zieht die vorangegangenen Erkenntnisse zu ihren nahen Verwandten heran um einen Vergleich zwischen ihnen zu ziehen. Dabei wird aber auch angesprochen, dass viele Untersuchungen zum Thema noch fehlen.


    Das Alter des Buches hatte zur Folge, dass besonders die Bezüge zum Menschen auf eine nicht mehr moderne Art gemacht wurden. In ihnen klangen nicht nur die Ansichten der Feministinnen durch, sondern auch ein etwas anderes Frauenbild, als das heutige. Zudem stellte sich der Autor immer wieder den Anhängern des Behaviorismus (mit der Ansicht, dass Tiere nur nach einem Aktion-Reaktion Mechanismus agieren). Ich glaube, dass diese Ansicht längst überholt ist und in einem aktuellen Buch nicht mehr so vehement gegen sie angegangen werden müsste.


    Fazit: Dadurch, dass ich andere – sehr leicht und gut zu lesende – Bücher des Autors kenne, fand ich dieses fachlicher und sperriger zu lesen, auch wenn ich das Thema an sich immer noch interessant finde.

  17. Cover des Buches Unheimliche Nähe (ISBN: 9783954150519)
    Mustafa Haikal

    Unheimliche Nähe

     (1)
    Aktuelle Rezension von: annlu

    *Stellen wir uns eine Welt vor, die weit und unerschlossen in der Ferne liegt...*


    Die ersten Annäherungen der Europäer an die Menschenaffen – eine Geschichte die bei den Vorstellungen von Fabelwesen startet, zu den ersten Importen und einer Änderung der Sicht auf die Tiere führt. Dieses Buch beschäftigt sich mit einem bestimmten Aspekt des Themas Menschenaffen – wie lernte der Europäer diese kennen, sodass nicht nur die Tiere im Mittelpunkt stehen, sondern auch die Menschen. 



    Menschenaffen haben seit jeher fasziniert – auch ich kann mich dieser Faszination nicht entziehen. Ganz nach dem Titel stand für mich auch das Coverbild: die Nähe sah ich im Bekannten und doch hat die Zeichnung auch etwas Unheimliches. Obwohl ich schon so manche Bücher zum Thema Menschenaffen gelesen habe, fehlte mir der hier besprochene Aspekt noch. Das erste, das beim Blättern durch das Buch auffällt, sind die vielen Abbildungen. Mit 170 meist großformatigen historischen Bildern – von denen der Großteil aus der Universitätsbibliothek Leipzig stammt – ist das Buch wirklich reich bebildert. 


    Der Autor beginnt seine Betrachtungen mehr oder weniger in der Neuzeit (auch wenn mittelalterliche Pilgerreisen und antike Quellen genannt werden). Für mich kam es überraschend, dass die Menschen (damit meine ich hier explizit die Europäer) damals noch keine Vorstellung von Menschenaffen hatten. Klingt eigentlich logisch, da diese nicht in der „Alten Welt“ vorkommen und doch habe ich mir darüber noch nie Gedanken gemacht. So wurden sie vorerst in eine Reihe mit den Fabelwesen gestellt. Auch die ersten Abbildungen erinnern an anthropomorphe Fabelgestalten. Ihnen folgen die Reiseberichte von Entdeckern und Kapitänen. Erst nach und nach kamen junge Menschenaffen nach Europa und regten die Faszination der Menschen an. Da viele von ihnen auf der Reise oder kurz nach der Ankunft starben, blieben die Berichte spärlich und es dauerte seine Zeit, bis die Menschenaffen allgemein bekannt wurden. 


    Erschreckend klingt der Umgang der Europäer mit den Menschenaffen. Wie viele von ihnen gejagt wurden – ob aus Spaß oder um Präparate zu erhalten, wie viele auf der Reise in die europäischen Menagerien zu Tode kamen, selbst der - weit entfernt von einer artgerechter Haltung – Umgang in den Händen der Menschen ist schockierend. Unterstrichen werden die Beschreibungen des Autors nicht nur in dieser Hinsicht durch die Auszüge aus den originalen Quellen, das Ende jedes Kapitels bilden. Dabei begegnet der Leser so manchen Größen der Naturwissenschaften, unter anderen Charles Darwin, Alfred Russel Wallace, Alfred Brehm und Richard Owen.


    Fazit: Der Autor hat eine Kulturgeschichte der Menschenaffen geschaffen, die besonders durch die reichen Originalquellen und die vielen historischen Abbildungen besticht. 

  18. Cover des Buches Jane Goodall - Mein Leben für Tiere und Natur (ISBN: 9783809480457)
    Jane Goodall

    Jane Goodall - Mein Leben für Tiere und Natur

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Jari
    Inhalt: Seit über 50 Jahren beschäftigt sich Jane Goodall nun schon mit den Schimpansen Afrikas. Was als einfache Forschungseinheit begann, entwickelte sich zu einem Programm, das den Schutz der Tiere, des Regenwaldes und der Hilfe der Menschen in den Dörfen zum Ziel hat. Jane Goodall hat Unglaubliches geleistet und dieses Buch berichtet davon. Meine Meinung: Jane Goodall ist eine eindrucksvolle Persönlichkeit. Das Buch "Jane Goodall - Mein Leben für Tiere und Natur" berichtet von ihrem Leben, ihren Affen und ihren Leistungen. Das Buch ist in die fünf Kapitel "Der Anfang", "Die Schimpansen", "Was wir gelernt haben", "Eine neue Sicht" und "Die Hoffnung" aufgeteilt. Jeder Abschnitt beschreibt einen Teil von Jane Goodall oder ihres Projektes. Wir lernen die Forscherin als Kind kennen und ihre ersten Schritte im Regenwald Afrikas. Sehr gut gefallen hat mir Kapitel zwei, in dem es um die Schimpansen geht. Es werden ihre Einflüsse auf Jane Goodall dargestellt, ihre Erlebnisse und auch von ihrem Tod wird erzählt. Sehr wichtig für die heutige Zeit sind Goodalls Beobachtungen, die wegweisend in der Primatenforschung waren. Vieles, das heute über Schimpansen gelehrt wird, wurde von Jane Goodall erstmals beobachtet. Auch diese Beobachtungen finden in diesem Bildband Erwähnung. Sehr eindrücklich sind auch die beiden letzten Abschnitte, die Goodalls Engagement für die Natur und die Umwelt beschreiben. Bis heute hat sich Janes kleine Forschungsstation zu einer weltweit bekannten Organisation entwickelt, die sich nicht nur mit der Erforschung unserer nahen Verwandten beschäftigt. Sie setzt sich auch für den Schutz des Regenwaldes und die Menschen, die darin wohnen, ein. Diese letzten Kapitel sind sehr berührend und aufwühlend. "Jane Goodall - Mein Leben für Tiere und Natur" ist durchgehend mit Fotos ausgestattet, die zum Teil den Alltag in der Forschungsstation wiedergeben, zum einen sehr stimmungsvolle Bilder aus der Welt der Schimpansen sind. Somit erhält man einen allumfassenden Blick in die Welt Jane Goodalls und in ihr Schaffen. Fazit: Ein schöner Bildband über die Persönlichkeit Jane Goodalls und ihres Werdeganges. Da das Buch nur mit kurzen Texten und vielen Bildern ausgestattet ist, ist es vor allem für Leser geeignet, die sich gerne über Goodall informieren möchten, aber keine ganze Biografie lesen möchten. Dieses Buch hier gibt einen guten Überblick über alles, was man über Goodall wissen muss. Ich für meinen Teil empfand die Lektüre des Buches als sehr interessant und auch berührend, nun weiss ich, welch wichtige Person Jane Goodall ist und was sie alles geleistet hat. Dieses Wissen möchte ich nicht mehr missen, ist es doch wegweisend für Natur- und Umweltschutz!
  19. Cover des Buches Tiefe Wunden (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 3) (ISBN: 9783844915167)
    Nele Neuhaus

    Tiefe Wunden (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 3)

     (36)
    Aktuelle Rezension von: mandalotti

    Am Anfang hatte ich eine Idee wo das hinführt und hatte mich aufgeregt, dass es so eindeutig ist, aber die Ermittler es nicht schnallen. OK, es stellte sich raus, dass ICH falsch lag, deswegen wurde es für mich dann doch noch ziemlich spannend. Mitleid mit den Opfern konnte ich hier nicht haben, dafür wirklich Sympathie für den Täter. 

    Ich mag die Reihe um Kirchhoff und Bodenstein.

  20. Cover des Buches Taxi (ISBN: 9783821854724)
    Karen Duve

    Taxi

     (17)
    Aktuelle Rezension von: frenx1
    Es muss belanglos sein, was Karen Duve in ihrem Buch “Taxi” erzählt. Es muss belanglos sein, denn die weibliche Hauptfigur, Alex Herwig, ist vom Leben gebeutelt und frustriert. Aus ihrer Sicht wird das Leben einer Taxifahrerin geschildert.

    Unfähig, sich fest an jemanden zu binden, schwankt sie zwischen zwei Männern. Die Taxifahrten empfindet sie anfangs noch als kleine zu bestehende Abenteuer, doch bald werden sie ihr zur Routine. Wer solche Milieustudien ohne große Handlung mag, für den ist “Taxi” mit Sicherheit etwas. Mir war es zu selten lakonisch, zu selten ironisch. Der Unterhaltungswert war für mich nicht sehr groß.

    Als Hörbuch ist das erträglich. Das Buch hätte ich sicherlich nicht zu Ende gelesen.

  21. Cover des Buches Mamas letzte Umarmung: Die Emotionen der Tiere und was sie über uns aussagen (ISBN: 9783608964646)
    Frans de Waal

    Mamas letzte Umarmung: Die Emotionen der Tiere und was sie über uns aussagen

     (4)
    Aktuelle Rezension von: wortknaeuel

    Der Autor Frans de Waal ist Primatologe und Verhaltensforscher mit Schwerpunkt Schimpansen und Bonobos. In seinem Buch „Mamas letzte Umarmung“ nimmt er sich eines Themas an, das in der Forschung bisher eher vernachlässigt wurde und für das Wissenschaftler belächelt werden: die Emotionen. Ein Grund dafür ist die Abwertung von Emotionen und Gefühlen als etwas primitives, während die rationale Vernunft als erstrebenswerter Gegenpart angesehen wird. Vor allem auch als etwas, was Menschen über Tiere erhebt und unter den Menschen Männer über Frauen, was also immer wieder dazu verwendet wird, hierarchische Ordnungen zu rechtfertigen. Doch Emotionen sind ein wesentlicher Bestandteil unseres Verstandes.


    „Wir neigen dazu, die Emotionen zu unterschätzen, die unser Leben und unsere Institutionen organisieren; dabei bilden sie den Kern dessen, was wir tun und was wir sind.“


    Wie wir leben, wonach wir streben, wie wir mit anderen umgehen – all die kleinen und großen Entscheidungen und Handlungen in unserem Leben – werden von unseren Emotionen und Gefühlen stärker beeinflusst, als uns bewusst ist oder wir uns eingestehen wollen. Und das gilt für absolut jeden. Höchste Zeit also, sich dieses Themas auch aus Sicht der Verhaltensforschung anzunehmen.

    Bis vor kurzem war es noch üblich anzunehmen, dass Tiere kein Bewusstsein haben, und dass sie robotergleich von Instinkten gesteuert (re)agieren. Somit wurde ihnen auch eine Gefühlswelt abgesprochen, die ähnlich komplex ist wie die unsere. Anhand vieler Beispiele aus der Verhaltensforschung an verschiedenen Spezies belegt Frans de Waal, dass auch Tiere Emotionen haben, die sich sogar gleich äußern wie bei uns Menschen – warum sollten sie also auch nicht die gleiche Palette und Tiefe an Gefühlen haben wie wir? Und was können wir aus den Emotionen und Gefühlen auf den Verstand bei Tieren schließen? Mit Beispielen aus der Verhaltensforschung an Tieren, aber auch aus sozialen Experimenten an Menschen, macht der Autor deutlich, wie sehr der Verstand biologisch begründet und mit Emotionen und Gefühlen verknüpft ist. Körper und Geist lassen sich nicht trennen.


    „Emotionen können gut, schlecht und hässlich sein, bei Tieren ebenso wie bei uns Menschen.“


    Die letztendliche Konsequenz aus der Erkenntnis, dass Tiere Emotionen, Gefühle und Verstand haben, deutet Frans de Waal eher an und überlässt somit dem Leser, weiter darüber nachzudenken. Empfinden Nutztiere ihre Haltung als grausam? Leiden Fische an der Angel? Was lehrt uns das Gerechtigkeitsempfinden von Kapuziner-Äffchen über uns selbst? Das Buch gibt jede Menge Gedankenanstöße ohne allzu penetrant moralisierend zu wirken. Ich empfehle es Lesern, die sich die Frage nach dem Innenleben von Tieren vielleicht schon gestellt haben und keine Angst vor unangenehmen Wahrheiten haben. Hier werden sie fundierte Antworten finden. 

    Das Buch ist sehr anschaulich geschrieben, mit vielen Beispielen und leicht verständlichen Schlussfolgerungen. Ich mag die empathische Sichtweise auf die Tiere, die für den Autor nicht nur Forschungsobjekte sind, sondern Individuen, Persönlichkeiten, wundervolle Geschöpfe der Natur, so wie wir. Allen voran Mama, die Titelgeberin für dieses Buch. Es ist herzerwärmend, wie Frans de Waal das Zusammentreffen der im Sterben liegenden Zoo-Schimpansin namens Mama und eines menschlichen Kollegen, der vor längerer Zeit mit ihr zusammengearbeitet hatte, erzählt. Er lässt keinen Zweifel, dass der Gesichtsausdruck und die Geste der Umarmung, eindeutig auf Wiedererkennen und tief empfundene freundschaftliche Gefühle der alten Schimpansin zurück zu führen sind. 

    Frans de Waals großes Talent ist es, Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Tieren und Menschen zu erkennen und so zu erläutern, dass sie die Augen öffnen für unsere eigene Spezies und uns selbst. Es liegt an uns, mit unserem ach so hohen Maß an Vernunft sinnvolle Konsequenzen daraus zu ziehen.

  22. Cover des Buches Ape House (ISBN: 9780385664448)
    Sara Gruen

    Ape House

     (2)
    Aktuelle Rezension von: nihnih
    In dem Roman Das Affenhaus von Sara Gruen ist die Hauptperson Isabel Duncan. Sie ist Wissenschaftlerin und arbeitet mit den Bonobos, ihrem Kollegen Peter Benton und ihrer Praktikantin Celia zusammen in einem Sprachlabor. Die Bonobos sind eine Schimpansenart, die sich mit Hilfe der Gebärdensprache verständigen können. Nach einer Bombenexplosion in dem Institut, fliehen die Affen und Isabel wird schwer verletzt. Später macht sie sich auf die Suche nach ihnen. Die Affen sind ihr sehr wichtig, wie eine zweite Familie für sie. Hilfe erhält sie dabei von dem Journalisten John Thigpen der sie vor dem Anschlag im Institut besucht hatte. Der Roman ist in verschiedene Erzählstränge unterteilt. Zum einen Isabel, die ihre Arbeit und die Bonobos liebt. Verlobt mit Peter, der Chef des Labors ist und ihr bei der Genesung hilft und sie unterstützt. Auf der anderen Seite wird das trostlose Leben von John, dem Journalisten beschrieben. Der erst seine ,,Affenstory'' an eine Kollegin verliert, bevor er eine neue Chance bei einem ,, Schmierblatt'' bekommt. Seine Frau ist dabei sich in Hollywood als Schriftstellerin zu verwirklichen. Auf die anderen gehe ich nicht weiter ein, da sie nicht wirklich nötig waren. Zufällig sehen die beiden eine Werbung die die Affen zeigt. Man kann diese über eine Live-Internetseite gegen Bezahlung in einem Haus, dem Affenhaus beobachten. Natürlich versuchen die beiden die Bonobos so schnell wie möglich da raus zu holen und zu befreien. Sara Gruen hat diesen Roman sehr gut recherchiert. Ich habe vorher von den Bonobos noch nichts gehört und wußte gar nicht, das es sie gibt. Sie hat in Zusammenhang mit den Menschenaffen einen spannenden Thriller geschrieben. Man empfindet schnell Sympathie für die Protagonisten und fühlt mit ihnen mit. Das Buch hat mich von Anfang an in Bann gezogen. Es lässt sich gut runterlesen und man wundert sich, wie schnell es zu Ende gelesen ist. Trotzdem, war das Ende nicht so gelungen. Die Auflösung kam dann viel zu schnell, als ob die Autorin es eilig gehabt hatte das Buch fertig zu schreiben. Da hatte ich mir dann mehr versprochen. Fazit: Ein spannendes und unterhaltsames Buch. Kann ich nur empfehlen und regt zum Nachdenken an.
  23. Cover des Buches Der Unterschied (ISBN: 9783608986396)
    Frans de Waal

    Der Unterschied

     (5)
    Aktuelle Rezension von: KruemelGizmo

    Mit dem Sachbuch "Der Unterschied" gibt der Autor Frans de Waal einen guten Einblick über biologische Geschlechterrollen und die Rolle von Kultur und Sozialisation, auf der Grundlage seiner jahrelangen Beobachtungen von Primaten, allen voran unseren nächsten Verwandten, den Schimpansen und Bonobos. 


    Das Buch lässt sich wirklich gut und flüssig lesen. Der Autor schafft es sein Wissen gut zu vermitteln, dabei auch immer wieder gerne mit einer Prise Witz und Ironie. Es war wirklich interessant die Unterschiede, aber auch die vielen Gemeinsamkeiten zwischen Menschen und Menschenaffen aufgezeigt zu bekommen. Dabei geht der Autor auch extrem kritisch mit alten Untersuchungen um, die oftmals durch männliche Interpretation dominiert wurden, aber nun durch immer mehr weibliche Wissenschaftlerinnen einer neuen Betrachtung und einen anderen Untersuchungsansatz erfahren.

    Aber besonders interessant fand ich das vieles an den Geschlechterrollen doch nicht erlernt ist, wie manchmal behauptet, sondern wohl schon tief in uns angelegt sind. Denn wenn Menschenaffen dieses Verhalten ganz natürlich an den Tag legen, kann es den Menschen ja nicht unbedingt aufgezwungen worden sein. Der Umgang damit und die Schlussfolgerungen die durch diese Verhaltensweisen gezogen wurden und immer noch werden, müssen aber dringend hinterfragt werden und definitiv anders bewertet werden. 


    Das Buch umfasst viele Themen wie Sexualität, Geschlechtsidentität, geschlechtsspezifische Gwalt und Rivalität, Homosexualität, Freundscahft und die Fürsorge, Empathie füreinander.  


    Es hat Spaß gemacht das Buch zu lesen, es vermittelte Wissen, und regt vor allem zum Nachdenken an. Das wird nicht mein letztes Buch des Autors sein. 


  24. Cover des Buches Lucy (ISBN: 9783423215282)
    Laurence Gonzales

    Lucy

     (108)
    Aktuelle Rezension von: Spreeling

    Fand das Thema schon spannend und bin von dem Buch begeistert.

    Lucy wächst abgeschieden von Menschen bei ihrem Vater im Kongo auf. Als der Bürgerkrieg ausbricht wird der Vater erschossen und Lucy wird von Jenny (einer Kollegin des Vaters) gefunden und mit nach Amerika genommen. Jenny kann ein Bild und die Tagebücher des Vaters retten. Zu Hause angekommen gewöhnt sich Lucy sehr langsam an die Zivilisation. Derweil entdeckt Jenny in den Tagebüchern das Geheimnis um Lucys Herkunft. Lucy ist das Produkt der Kreuzung von Bonobo und Mensch. Jenny hat Lucy ins Herz geschlossen, sie ist schlau, freundlich und hübsch. Jetzt muss ihr Geheimnis gewahrt bleiben. Aber durch ein Mißgeschick muss Lucy ins Krankenhaus und dort kommt ein Arzt der merkwürdigen DNA auf die Spur. Nun sind nicht nur die Medien sondern auch Militär und Forschung hinter ihr her. Lucy macht sich mehr Gedanken um die Umwelt als manch anderer Mensch und trotzdem wollen manche sie als Tier abstempeln. Nun geht es auch um ihr Leben.

    Laurence Gonzales hat ein heißes und spannendes Thema, trotz wissenschaftlicher Aspekte, gut in eine Geschichte verpackt. Wie weit darf Genforschung gehen. Lucys Vater hatte nur die besten Absichten, aber haben das Wissenschaftler nicht immer?! Wie würden wir uns verhalten, wenn so ein Wesen entsteht. Lucy war ein wunderbares Ergebnis und liebenswert. Das machte die Sympathie mit der Figur leicht. Von Anfang an war dieser Roman spannend und erst am Schluss erfährt der Leser wie es mit Lucy ausgeht. Das Ende ist gut so und nachvollziehbar. Einige wissenschaftliche Zusammenhänge wurden erklärt, waren aber nicht abschreckend.

    Eine anrührende, zu Herzen gehende Geschichte, welche zum Nachdenken anregt und nicht so schnell vergessen werden wird.

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks