Bücher mit dem Tag "menschenaffen"
26 Bücher
- Richard David Precht
Liebe
(126)Aktuelle Rezension von: JourneyurbooksoulDas Buch von Richard David Precht erklärt Liebe durch verschiedene Perspektiven und Theorien näher. Liebe - als Handlung, Verhalten, Phänomen, Verlauf, biologischer und historischer Hintergrund, Idee, (...).
Es hilft den anderen und sich selbst in diesem Kontext besser zu verstehen.
Für mich persönlich ist das Buch einerseits sehr informativ, andererseits durch den Schreibstil zu langatmig.
Seine Vorträge zum Buch und auch das Buch selbst haben meinen Kenntnisstand bereichert und verhelfen zu mehr Selbst- Verständnis und Selbstreflexion.
- Laurence Gonzales
Lucy
(106)Aktuelle Rezension von: WuecherburmAufgrund einer wahren Forschung Anfang 1900 deren Ergebnis zum Glück fehlschlug. In diesem Buch "gelungen". Sehr spezielle Story, spannend geschrieben obwohl die Idee etwas makaber ist.
Lucy 's Vater ist Primatenforscher. Sein Experiment ein Kind zu züchten mit Schimpansen und Menschengenen gelingt wobei gelingen nicht unbedingt das richtige Wort ist. Als der Vater umgebracht wird in einem Guerilla Attentat nimmt sie eine Forscherkllegin auf, Lucy wächst in der Grossstadt auf. Als diese ihre wahre Hetkunft erfährt, versucht sie Lucy vor der Presse und relugiösen Fanatikern schützen. Doch irgendwann kommt es doch raus und die wildr Jagd beginnt....
Packend und sehr realistisch geschrieben.
Jedoch 3 Sterne weil ich die Idee doch sehr befremdlich finde....
- Nele Neuhaus
Tiefe Wunden (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 3)
(32)Aktuelle Rezension von: Dirk1974Ein 92-jähriger Mann wird mit einem Genickschuss in seinem eigenen Haus ermordet. Er war Überlebender des Holocaust und Berater der amerikanischen Regierung. Was steckt hinter dem Mord? Kurz darauf kommt es zu zwei weiteren Morden nach dem gleichen Muster. Hauptkommissar Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff ermitteln. Doch keine 24 Stunden nach dem ersten Mord taucht der Sohn des Toten auf und sorgt dafür, dass die Leiche sofort überführt wird. Hängt diese Eile womöglich mit dem Fund zusammen, den die Gerichtsmedizin gerade noch bei der Obduktion entdeckt hat? Am Arm des Toten befindet sich eine kaum erkennbare Blutgruppentätowierung, wie sie nur Angehörige der SS getragen haben.
Im Laufe der Ermittlungen deutet immer mehr auf ein 60 Jahre altes Geheimnis, dass die Opfer miteinander verbunden hat. Nele Neuhaus macht mit dem Hörer eine Zeitreise in die 40er Jahre und stellt gekonnt nach und nach die Verbindung zur heutigen Zeit her.
Neben den kriminalistischen Ermittlungen spielt auch wieder das Privatleben der Hauptprotagonisten eine Rolle, was die Erzählung etwas auflockert und der Buchreihe einen unverwechselbaren Charakter gibt.
"Tiefe Wunden" ist der dritte Fall in der Bodenstein-Kirchhoff-Reihe. Er ist diesmal sehr geschichtsträchtig. Die Geschichte wird spannend erzählt, doch bei der großen Zahl von Protagonisten, verliert man auch schonmal den Überblick. Hier wäre weniger mehr gewesen. Der Gesamtplot gefällt mir aber gut und auch Oliver Siebeck hat wieder hervorragend gelesen.
Insgesamt gebe ich dem Hörbuch 4 von 5 Sterne.
- Wolfgang Wambach
Adam der Affe
(14)Aktuelle Rezension von: YH110BYDer 13jährige Kenny ist gehörlos und wird deswegen in der Schule immer gehänselt. Eines Tages ist ein Zirkus in der Stadt und dort sieht er den Schimpansen Adam, der in einem Käfig eingesperrt ist und auch die Gebärdensprache beherrscht. Als Kenny sieht, dass Adam zu Unrecht für einen Unfall verantwortlich gemacht wird, hilft er dem Schimpansen zu flüchten. Ihr Weg führt sie zu einem Professor in Kieselstadt, der Adam die Gebärdensprache beigebracht hat....Das Kinderbuch ist ganz nett zu lesen, könnte aber etwas ausführlicher abgehandelt werden. Man erfährt nicht viel darüber, was in Kenny und Adam vorgeht und die Geschichte wirkt etwas gehetzt erzählt. Ein Ereignis jagt das Andere. Zum Schluß gibt es noch einige interessante Dinge über Affen zu erfahren und Fotos von verschiedenen Affen. Auf jeden Fall hat das Buch meinem 8jährigen Sohn ganz gut gefallen! - Hannah Emde
Abenteuer Artenschutz
(10)Aktuelle Rezension von: BuechermonsterBlogSchon im Alter von sieben Jahren war für Hannah Emde klar, dass sie eines Tages einmal „Tiereztin“ werden und sich gegen „Tierkweler“ einsetzen würde – so schrieb sie es nämlich als junges Mädchen in ihr Freundebuch. Etwas mehr als zwei Jahrzehnte später ist aus der kleinen Hannah nicht nur eine erwachsene Frau geworden, sondern die derzeit vielleicht bekannteste Tierärztin Deutschlands. Nicht nur dass sie mit dem hier rezensierten Werk „Abenteuer Artenschutz“ bereits einen Sachbuch-Bestseller geschrieben und im Alter von 25 Jahren ihre eigene Tierschutzorganisation gründete, hat sie seit Anfang des Jahres 2022 auch noch ihre eigene Dokuserie im NDR: „Hannah goes wild“.
Nebelparder statt Hauskatze, wilder Ara statt Wellensittich
Wie der Titel dieses Buches nahelegt sind Emdes Patienten aber im Regelfall keine Kätzchen, Schoßhunde und Wellensittiche in einer kleinen Tierarztpraxis oder Pferde, Kühe und Schafe auf dem nächstgelegenen Bauernhof, denn derlei alltägliche Haustiere waren für Hannah schon zu Beginn ihres Studiums an der Tierärztlichen Hochschule Hannover etwas zu gewöhnlich – zu diesem Zeitpunkt hatte sie nämlich bereits einen zwölfmonatigen Freiwilligendienst auf den Philippinen hinter sich und die Bekanntschaft mit weitaus exotischeren Tierarten gemacht.
Vom Tierarztstudium in die Dschungel der Erde
In „Abenteuer Artenschutz“ erzählt die Tierärztin in fünf Abschnitten, wie es zu ihrer Leidenschaft für den Tierschutz gekommen ist, wo überall auf der Welt sie bereits im Einsatz war und gibt im letzten Teil des Buches auch einen kleinen Einblick in ihre aktivistischen Tätigkeiten und ermuntert ihr Publikum zum Mitwirken. Sie führt die Leser:innen in kurzweiligen Reiseberichten u.a. zu den Lemuren auf Madagaskar, Orang-Utans und Zwergelefanten auf Borneo, Bullenhaien in Costa Rica oder Papageien in Guatemala und bringt einem anschaulich unfassbar aufregende und vielfältige Lebensräume und Tierarten näher, die für die meisten vermutlich ein Leben lang unerreichbar bleiben werden und die man höchstens aus Dokumentarfilmen oder dem heimatlichen Zoo kennt.
Begeisternd statt belehrend
Sehr angenehm ist dabei, dass die Autorin zu keiner Zeit belehrend oder besserwisserisch daherkommt, sondern ganz im Gegenteil meistens wirkt wie die aufgeregte junge Studentin, die hier gerade ihrer absoluten Leidenschaft nachgeht und sich mit jedem Tag im Dschungel einen Lebenstraum erfüllt. Ihre Demut gegenüber der überwältigen Natur ist auf jeder Seite spürbar, ebenso wie ihr Respekt vor gleichgesinnten Einheimischen, Ärzten und Tierschützern, die teilweise ihr ganzes Leben dem Erhalt bedrohter Tierarten gewidmet haben. Zugleich ist es absolut beeindruckend, mit welcher Neugier, welcher Unbekümmertheit und auch welchem Mut sich Hannah Emde von einem Abenteuer ins nächste stürzt und kaum Berührungsängste zu haben scheint – nicht einmal so richtig wenn es um Spinnen geht, die sie laut eigener Aussage eigentlich überhaupt nicht leiden kann. Wer vielleicht selbst in der Schulzeit noch vor einem Auslandsjahr zurückgeschreckt ist und sich lieber im gewohnten Umfeld weiterentwickelt hat, der wird mit Staunen verfolgen, mit welcher Zielstrebigkeit, Geschwindigkeit und vor allem Begeisterung die damals noch angehende Tierärztin immer neue Erfahrungen sucht und Wissen regelrecht aufsaugt.
Faszinierend, aufweckend und ungemein unterhaltsam
Allerdings erlebt man die Autorin nicht nur bei den paradiesischen Seiten ihrer Arbeit, sondern ist auch dabei wenn schier endlos scheinender Regen im Dschungel aufs Gemüt drückt oder nach Wochen fernab der Zivilisation der Lagerkoller zuschlägt, und muss ebenso miterleben, wie das Paradies immer weiter bröckelt und vom Klimawandel oder schädlicher Landwirtschaft massivst bedroht wird. Allerdings findet Hannah Emde hier eine ausgewogene Mischung aus Aufklärung und Warnung und lässt einen nach rund 300 Seiten nicht deprimiert und hoffnungslos zurück, sondern entfacht bei ihrem Publikum viel mehr das Feuer, auch selbst etwas zu tun, um die beeindruckende Natur und Artenvielfalt dieses Planeten zu erhalten – und wenn es auch nur der Verzicht auf zerstörerisch angebaute Bananen und Ananas ist, deren monotone Plantagen die Abenteurerin ebenfalls mit eigenen Augen erlebt. Das alles macht „Abenteuer Artenschutz“ zu einem faszinierenden, aufweckenden und obendrein auch einfach ungemein unterhaltsamen Buch, das man nicht nur Tierliebhabern wärmstens ans Herz legen kann.
- Dian Fossey
Gorillas im Nebel
(35)Aktuelle Rezension von: KruemelGizmoIch wollte dieses Buch schon lange lesen und bin vielleicht mit zu großen Erwartungen daran gegangen. Das Buch besteht zum größten Teil aus einer Aufzählung von Fakten, mir kommt das eigentliche Leben der Gorillas oder von der Autorin zu kurz. Auch der Schreibstil war nicht meiner und ich musste mich ein wenig durch das Buch kämpfen. Wer an bloßen Faktenwissen interresiert ist, wird an diesem Buch gefallen finden. - Sara Gruen
Das Affenhaus
(171)Aktuelle Rezension von: kassandra1010Die junge Forscherin Isabel Duncan beschäftigt sich mit Menschenaffen. Die zutraulichen und hochintelligenten Bonobos kommunizieren mit ASL. Ihre großartige Gabe für Sprache macht es Isabel und ihrem Team leicht, von ihnen zu lernen.
Die Forschungsergebnisse sind fantastisch, bis eines Nachmittags vor dem Labor eine Bombe explodiert. Isabel wird dabei schwer verletzt. Für die Tat stehen zahlreiche Tierschutzorganisationen Pate. Doch die Ermittlungen laufen vorerst ins Leere.
Nach der Explosion ist die Bonobo Gruppe ins Freie geflohen. Isabel kann nur vom Krankenbett aus zusehen, wie die Suche nach den Affen beginnt.
Für die Journalisten beginnt ein Spießroutenlauf. Ausgerechnet John, der am Tag vor der Explosion ein Exklusiv-Interview mit den Affen führen durfte, wird entlassen. Doch so leicht gibt er nicht auf, denn auch ihm liegen die Affen am Herzen.
Mit einem Knaller startet urplötzlich eine neue Bezahlshow im Fernen. Der schwerreiche und skrupellose Pornokönig Faulks bringt das „Affenhaus“ ins Fernsehen. Isabel kann das nur schwer verkraften, ihre Schützlinge dort anzusehen.
Sie trifft auf Celia, ihre ehemalige Assistentin und gemeinsam treten die beiden gegen Faulks an. Doch der kämpft mit harten Bandagen um sein Imperium.
Politisch wie auch emotional geht es hoch her. Bei John stehen familiäre Veränderungen bevor und Isabel muss mehr als eine bittere Wahrheit verkraften. Beide gehen gestärkt aus diesen hervor und die nächste Runde zur Befreiung der Bonobos kann beginnen.
Sara Gruen lässt einen zweifeln. Wie weit muss und kann Forschung gehen? Anfänglich betrachtet man die Situation skeptisch, bis der Kommerz auch hier Einzug hält. Der Schutz solcher Tiere steht im Vordergrund, auch wenn sich diese Sprachforschung für uns Menschen als wahrer Segen zeigt.
Gruen beleuchtet auch diverse Tierschutzorganisationen. Hier zu erkennen, ob militant oder nicht, ist nur schwer zu unterscheiden. Wie weit darf man hier gehen, um Tiere zu retten?
Das Affenhaus hat mich schwer beeindruckt und einen genaueren Blick auf diese Forschung und ihr Engagement zum Schutz dieser Tiere ist sehr zu empfehlen.
- Frans de Waal
Der Affe in uns
(16)Aktuelle Rezension von: annluPersönlich bin ich dafür, kein Blatt vor den Mund zu nehmen – aus Zimperlichkeit geborene Euphemismen haben im wissenschaftlichen Diskurs nichts zu suchen.
Was macht den Mensch so einzigartig? Hat er nicht mehr mit seinen nächsten Verwandten gemein, als angenommen? In diesem Buch wird ein Vergleich gezogen zwischen dem Mensch und seinem Verhalten und den Menschenaffen. Neben einfachen Vergleichen und Annekdoten aus dem Leben seiner Schützlinge betrachtet Frans de Waal die menschlichen Eigenschaften Machtsuche, sexuelles Verlangen, Gewaltbereitschaft und Sanftmut genauer und vergleicht uns dabei mit den Affen. Er betrachtet besonders Schimpansen und Bonobos – der eine als „aggressiver Mörder“, der andere als „erotischer Friedensstifter“. Allerdings stellt er selbst klar, dass diese Aussagen Verallgemeinerungen sind und beiden Arten sowohl gute als auch schlechte Eigenschaften zueigen sind – genauso, wie den Menschen.
Neben dem sehr interessanten Thema war es hier der Schreibstil, der mich überzeugen konnte. Basierend auf wissenschaftlichen Untersuchungen und jahrelangen Beobachtungen erzählt de Waal zu den einzelnen Themen vor sich hin, vermischt dabei einfache Vergleiche mit Erzählungen zum Verhalten der Affen, Ereignissen aus seinem Leben und Vergleichen zu anderen Wissenschaftlern und deren Aussagen. So war das Buch nicht nur herrlich leicht zu lesen, sondern dabei auch noch unterhaltsam.
Faszinierend fand ich dabei wie persönlich die Geschichten um „seine“ Affen klangen. Nicht nur werden sie mit Namen und eigenem Charakter vorgestellt, man spürte auch den engen Kontakt, den er zu den Tieren pflegte. Durch das immer wieder Auftauchen einzelner Affen hatte auch ich das Gefühl, einige davon näher kennenzulernen.
Besonders in seinen Vergleichen zur gesellschaftlichen Meinung brachte de Waal seine persönliche Meinung zum Ausdruck. Dabei konnte er mitunter auch sarkastisch werden. Unterhaltend – besonders durch den Spott, den er manchmal zum Ausdruck bringt – waren für mich auch die ab und zu eingefügten Annekdoten in denen er sich mit anderen Wissenschaftlern auseinandersetzt.
Die Themen, die er anschneidet sind nicht immer Charaktereigenschaften, die der Mensch sich gerne zugesteht. Seien es die Gier nach Macht, als auch der Reiz sexueller Erfahrungen werden gerne verschleiert. De Waal spricht hier sehr offen und direkt die einzelnen Begebenheiten an, nennt sie beim Namen und versucht nicht umständlich zu umschreiben. Besonders auffallend war das beim Thema Sex, der bei den Bonobos in unterschiedlichen Varianten und Ausprägungen vorkommt. Ich war schon sehr gespannt darauf, wie er hier Bezüge zum Menschen ziehen wird.
Indem er immer wieder auf die Menschenaffen zurückgreift, will de Waal hier klarstellen, dass viele der menschlichen Eigenschaften gar nicht so rein menschlich sind. Dennoch ist das Hauptobjekt der Betrachtungen weder der Schimpanse noch der Bonobo, sondern der Mensch mit seinem Verhalten und sozialen Systemen.
Überraschend war für mich, dass sich hinter den negativ oder positiv assoziierten Kapitelüberschriften immer auch das Gegenteil wiederfand. So wird im Teil zur Gewalt auch auf die Möglichkeiten eingegangen, diese zu vermeiden oder Frieden zu schließen. Das Kapitel zur Sanftmut, das auf Kooperation und Gegenseitigkeit eingeht, beschäftigt sich aber auch mit Ungerechtigkeit und Neid.
Fazit: Ein amüsant geschriebenes, locker zu lesendes Sachbuch, das nicht nur durch das übermittelte Wissen überzeugt, sondern vielmehr durch die vielen eingebauten Geschichten und Annekdoten.
- Stephen Baxter
Evolution
(28)Aktuelle Rezension von: NespavanjeIn - Evolution - erzählt Stephen Baxter die gesamte Menschheitsgeschichte(=und auch darüber hinaus), beginnend vor 65 Millionen Jahren und bis 500 Millionen Jahre in der Zukunft reichend. Hauptprotagonist in der Kreidezeit ist das Eichhörnchen-ähnliche Tier Purga und ihre Nachkommen. Dieses Tierchen, dass unter heutigen Paläontologen unter der Gattung Purgatoris bekannt ist, gilt als Vorläufer der Primaten und damit auch als der des Modernen Menschen. Ihre Welt hat allerdings den Zenit überschritten und steht vor dessen fast gänzlichen Auslöschung: Ein großer Meteorit rast auf die Erde zu.
Als Liebhaber von ScienceFiction-Literatur stößt man über kurz oder lang auf den Namen Stephen Baxter und dadurch auch auf seine Werke. Vom Inhalt war ich sehr überrascht, denn eigentlich hab ich erwartet einen Zukunftsroman zu lesen und nicht eine Geschichte der Menschheit und deren Vorfahren. Nichtsdestotrotz ist es eine sehr lebendig erzählte Geschichte und in ein paar wenigen Kapiteln lässt uns der Schriftsteller in eine nahe Zukunft blicken. Sie bildet sozusagen eine Rahmenhandlung. Diesen Roman nun als ScienceFiction-Literatur zu Klassifizieren fällt mir nicht sehr leicht. Klar, eine Nebenhandlung greift das Thema der sich selbstreproduzierenden Roboter auf. Allerdings macht eine Schwalbe noch keinen Sommer und ein Roboter noch keine ScienceFiction-Literatur. Ich würde es eher als wissenschaftlich-inspirierten Roman sehen, der mit ein paar Fantasy-Elementen gewürzt ist. - Frans de Waal
Mamas letzte Umarmung: Die Emotionen der Tiere und was sie über uns aussagen
(4)Aktuelle Rezension von: wortknaeuelDer Autor Frans de Waal ist Primatologe und Verhaltensforscher mit Schwerpunkt Schimpansen und Bonobos. In seinem Buch „Mamas letzte Umarmung“ nimmt er sich eines Themas an, das in der Forschung bisher eher vernachlässigt wurde und für das Wissenschaftler belächelt werden: die Emotionen. Ein Grund dafür ist die Abwertung von Emotionen und Gefühlen als etwas primitives, während die rationale Vernunft als erstrebenswerter Gegenpart angesehen wird. Vor allem auch als etwas, was Menschen über Tiere erhebt und unter den Menschen Männer über Frauen, was also immer wieder dazu verwendet wird, hierarchische Ordnungen zu rechtfertigen. Doch Emotionen sind ein wesentlicher Bestandteil unseres Verstandes.
„Wir neigen dazu, die Emotionen zu unterschätzen, die unser Leben und unsere Institutionen organisieren; dabei bilden sie den Kern dessen, was wir tun und was wir sind.“
Wie wir leben, wonach wir streben, wie wir mit anderen umgehen – all die kleinen und großen Entscheidungen und Handlungen in unserem Leben – werden von unseren Emotionen und Gefühlen stärker beeinflusst, als uns bewusst ist oder wir uns eingestehen wollen. Und das gilt für absolut jeden. Höchste Zeit also, sich dieses Themas auch aus Sicht der Verhaltensforschung anzunehmen.
Bis vor kurzem war es noch üblich anzunehmen, dass Tiere kein Bewusstsein haben, und dass sie robotergleich von Instinkten gesteuert (re)agieren. Somit wurde ihnen auch eine Gefühlswelt abgesprochen, die ähnlich komplex ist wie die unsere. Anhand vieler Beispiele aus der Verhaltensforschung an verschiedenen Spezies belegt Frans de Waal, dass auch Tiere Emotionen haben, die sich sogar gleich äußern wie bei uns Menschen – warum sollten sie also auch nicht die gleiche Palette und Tiefe an Gefühlen haben wie wir? Und was können wir aus den Emotionen und Gefühlen auf den Verstand bei Tieren schließen? Mit Beispielen aus der Verhaltensforschung an Tieren, aber auch aus sozialen Experimenten an Menschen, macht der Autor deutlich, wie sehr der Verstand biologisch begründet und mit Emotionen und Gefühlen verknüpft ist. Körper und Geist lassen sich nicht trennen.
„Emotionen können gut, schlecht und hässlich sein, bei Tieren ebenso wie bei uns Menschen.“
Die letztendliche Konsequenz aus der Erkenntnis, dass Tiere Emotionen, Gefühle und Verstand haben, deutet Frans de Waal eher an und überlässt somit dem Leser, weiter darüber nachzudenken. Empfinden Nutztiere ihre Haltung als grausam? Leiden Fische an der Angel? Was lehrt uns das Gerechtigkeitsempfinden von Kapuziner-Äffchen über uns selbst? Das Buch gibt jede Menge Gedankenanstöße ohne allzu penetrant moralisierend zu wirken. Ich empfehle es Lesern, die sich die Frage nach dem Innenleben von Tieren vielleicht schon gestellt haben und keine Angst vor unangenehmen Wahrheiten haben. Hier werden sie fundierte Antworten finden.
Das Buch ist sehr anschaulich geschrieben, mit vielen Beispielen und leicht verständlichen Schlussfolgerungen. Ich mag die empathische Sichtweise auf die Tiere, die für den Autor nicht nur Forschungsobjekte sind, sondern Individuen, Persönlichkeiten, wundervolle Geschöpfe der Natur, so wie wir. Allen voran Mama, die Titelgeberin für dieses Buch. Es ist herzerwärmend, wie Frans de Waal das Zusammentreffen der im Sterben liegenden Zoo-Schimpansin namens Mama und eines menschlichen Kollegen, der vor längerer Zeit mit ihr zusammengearbeitet hatte, erzählt. Er lässt keinen Zweifel, dass der Gesichtsausdruck und die Geste der Umarmung, eindeutig auf Wiedererkennen und tief empfundene freundschaftliche Gefühle der alten Schimpansin zurück zu führen sind.
Frans de Waals großes Talent ist es, Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Tieren und Menschen zu erkennen und so zu erläutern, dass sie die Augen öffnen für unsere eigene Spezies und uns selbst. Es liegt an uns, mit unserem ach so hohen Maß an Vernunft sinnvolle Konsequenzen daraus zu ziehen.
- Michael Crichton
Congo
(66)Aktuelle Rezension von: Akiich hab das Buch schätzungsweise 20 Jahre zu spät gelesen. Viele der genannten Dinge sind schon überholt und das ganze Gerede über Technik hat mich überhaupt nicht interessiert. Abgesehen davon ist das wieder ein spannender Thriller von Michael Chrichton. - Ernst Probst
Menschenaffen am Ur-Rhein
(1)Aktuelle Rezension von: urzeitAn den Ufern des Ur-Rheins im Miozän vor etwa zehn Millionen Jahren lebten mindestens drei Gattungen von Menschenaffen. Paidopithex, Rhenopithecus und Dryopithecus. Von jenen Tieren hat man in Eppelsheim und am Wissberg bei Gau-Weinheim fossile Knochen und Zähne entdeckt. Über diese aufsehenerregenden Funde informiert das Taschenbuch „Menschenaffen am Ur-Rhein“ des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst. Aus seiner Feder stammen auch die Taschenbücher „Rekorde der Urzeit. Landschaften, Pflanzen und Tiere“, „Der Ur-Rhein. Rheinhessen vor zehn Millionen Jahren“, „Als Mainz noch nicht am Rhein lag“. Der Ur-Rhein vor zehn Millionen Jahren“, „Krallentiere am Ur-Rhein“. Die Forschungsgeschichte von Chalicotherium goldfussi“, „Säbelzahnkatzen. Von Machairodus bis zu Smilodon“, „Säbelzahntiger am Ur-Rhein. Machairodus und Paramachairodus“ und „Der Rhein-Elefant. Das Schreckenstier von Eppelsheim“. Gewidmet ist das Taschenbuch dem Paläontologen Dr. Jens Lorenz Franzen in Titisee-Neustadt, Altbürgermeister Heiner Roos in Eppelsheim und der Bürgermeisterin Ute Klenk-Kaufmann in Eppelsheim, die sich – jeder auf seine Weise – um die Erforschung der Tierwelt am Ur-Rhein und um den Aufbau des „Dinotherium-Museums“ in Eppelsheim verdient gemacht haben. - Frans B. M. de Waal
Wilde Diplomaten : Versöhnung und Entspannungspolitik bei Affen und Menschen.
(1)Aktuelle Rezension von: annlu*Spezies neigen dazu, diejenige Forschung auf sich zu ziehen, die sie verdienen.*
Welche Möglichkeiten der Versöhnung gibt es beim Menschen und seinen nahen Verwandten und unterscheiden sie sich so stark von anderen Affen? Dieser Frage geht der Primatologe Frans de Waal in diesem Buch nach. Nach einer Einleitung in der er die Begriffe der Agression und des Friedens klärt und schon so manche Beobachtungen an den Affen vorwegnimmt, widmet er sich eingehend der Entspannungspolitik bei Schimpansen, Rhesusaffen, Bärenmakaken, Bonobos und uns Menschen.
Da ich schon Bücher des Autors kenne, hatte ich hohe Erwartungen an dieses. Vorausschicken muss ich allerdings, dass die Publikation nicht mehr die Neueste ist – sie stammt aus den Achtzigern. Schon im ersten, allgemein einführenden Kapitel, ist mir aufgefallen, dass dem Text die Leichtigkeit und gute Lesbarkeit der nachfolgenden Bücher fehlt. Es werden viele Fachwörter benutzt und der Autor schweift immer mal wieder vom Thema ab, sodass ich dem roten Faden nicht immer folgen konnte.
Die nächsten Kapitel gingen auf die einzelnen Arten ein. Die Versöhnung, der das Buch gewidmet ist, ist ohne ein Verständnis der sozialen Strukturen der Populationen und ihrer Aggressionen nicht nachvollziehbar, sodass die Beschreibung dieser mehr Platz einnimmt als die titelgebende Entspannungspolitik. Dazu werden nicht nur die Beobachtungen des Autors selbst herangezogen, sondern auch viele andere Forscher erwähnt und ihre Arbeiten vorgestellt. Insgesamt ergab das ein sehr interessantes Bild. Allerdings wirkte auch hier der Schreibstil wenig locker und die vielen erwähnten Tiernamen machten es nicht leichter das Ganze zu verstehen. Ich zumindest konnte nur langsam weiterlesen und musste mir die Beschreibungen vieler spezieller Situationen noch einmal durchlesen um sie zu verstehen.
Die einzelnen Arten wurden sehr gut beschrieben. Durch Fotografien wurden besondere Aussagen unterstrichen. Die Schimpansen aus dem Arnheim Zoo waren mit allerdings nicht unbekannt, ebenso wenig wie die beobachteten Bonobos. Manche der Beobachtungen kannte ich bereits aus anderen Büchern des Autors. Umso interessanter fand ich daher das Kapitel um die Bärenmakaken, da ich von ihnen bisher noch wenig wusste.
Das Kapitel um die Menschen zieht die vorangegangenen Erkenntnisse zu ihren nahen Verwandten heran um einen Vergleich zwischen ihnen zu ziehen. Dabei wird aber auch angesprochen, dass viele Untersuchungen zum Thema noch fehlen.
Das Alter des Buches hatte zur Folge, dass besonders die Bezüge zum Menschen auf eine nicht mehr moderne Art gemacht wurden. In ihnen klangen nicht nur die Ansichten der Feministinnen durch, sondern auch ein etwas anderes Frauenbild, als das heutige. Zudem stellte sich der Autor immer wieder den Anhängern des Behaviorismus (mit der Ansicht, dass Tiere nur nach einem Aktion-Reaktion Mechanismus agieren). Ich glaube, dass diese Ansicht längst überholt ist und in einem aktuellen Buch nicht mehr so vehement gegen sie angegangen werden müsste.
Fazit: Dadurch, dass ich andere – sehr leicht und gut zu lesende – Bücher des Autors kenne, fand ich dieses fachlicher und sperriger zu lesen, auch wenn ich das Thema an sich immer noch interessant finde.
- Mustafa Haikal
Unheimliche Nähe
(1)Aktuelle Rezension von: annlu*Stellen wir uns eine Welt vor, die weit und unerschlossen in der Ferne liegt...*
Die ersten Annäherungen der Europäer an die Menschenaffen – eine Geschichte die bei den Vorstellungen von Fabelwesen startet, zu den ersten Importen und einer Änderung der Sicht auf die Tiere führt. Dieses Buch beschäftigt sich mit einem bestimmten Aspekt des Themas Menschenaffen – wie lernte der Europäer diese kennen, sodass nicht nur die Tiere im Mittelpunkt stehen, sondern auch die Menschen.
Menschenaffen haben seit jeher fasziniert – auch ich kann mich dieser Faszination nicht entziehen. Ganz nach dem Titel stand für mich auch das Coverbild: die Nähe sah ich im Bekannten und doch hat die Zeichnung auch etwas Unheimliches. Obwohl ich schon so manche Bücher zum Thema Menschenaffen gelesen habe, fehlte mir der hier besprochene Aspekt noch. Das erste, das beim Blättern durch das Buch auffällt, sind die vielen Abbildungen. Mit 170 meist großformatigen historischen Bildern – von denen der Großteil aus der Universitätsbibliothek Leipzig stammt – ist das Buch wirklich reich bebildert.
Der Autor beginnt seine Betrachtungen mehr oder weniger in der Neuzeit (auch wenn mittelalterliche Pilgerreisen und antike Quellen genannt werden). Für mich kam es überraschend, dass die Menschen (damit meine ich hier explizit die Europäer) damals noch keine Vorstellung von Menschenaffen hatten. Klingt eigentlich logisch, da diese nicht in der „Alten Welt“ vorkommen und doch habe ich mir darüber noch nie Gedanken gemacht. So wurden sie vorerst in eine Reihe mit den Fabelwesen gestellt. Auch die ersten Abbildungen erinnern an anthropomorphe Fabelgestalten. Ihnen folgen die Reiseberichte von Entdeckern und Kapitänen. Erst nach und nach kamen junge Menschenaffen nach Europa und regten die Faszination der Menschen an. Da viele von ihnen auf der Reise oder kurz nach der Ankunft starben, blieben die Berichte spärlich und es dauerte seine Zeit, bis die Menschenaffen allgemein bekannt wurden.
Erschreckend klingt der Umgang der Europäer mit den Menschenaffen. Wie viele von ihnen gejagt wurden – ob aus Spaß oder um Präparate zu erhalten, wie viele auf der Reise in die europäischen Menagerien zu Tode kamen, selbst der - weit entfernt von einer artgerechter Haltung – Umgang in den Händen der Menschen ist schockierend. Unterstrichen werden die Beschreibungen des Autors nicht nur in dieser Hinsicht durch die Auszüge aus den originalen Quellen, das Ende jedes Kapitels bilden. Dabei begegnet der Leser so manchen Größen der Naturwissenschaften, unter anderen Charles Darwin, Alfred Russel Wallace, Alfred Brehm und Richard Owen.
Fazit: Der Autor hat eine Kulturgeschichte der Menschenaffen geschaffen, die besonders durch die reichen Originalquellen und die vielen historischen Abbildungen besticht.
- Jane Goodall
Jane Goodall - Mein Leben für Tiere und Natur
(4)Aktuelle Rezension von: JariInhalt: Seit über 50 Jahren beschäftigt sich Jane Goodall nun schon mit den Schimpansen Afrikas. Was als einfache Forschungseinheit begann, entwickelte sich zu einem Programm, das den Schutz der Tiere, des Regenwaldes und der Hilfe der Menschen in den Dörfen zum Ziel hat. Jane Goodall hat Unglaubliches geleistet und dieses Buch berichtet davon. Meine Meinung: Jane Goodall ist eine eindrucksvolle Persönlichkeit. Das Buch "Jane Goodall - Mein Leben für Tiere und Natur" berichtet von ihrem Leben, ihren Affen und ihren Leistungen. Das Buch ist in die fünf Kapitel "Der Anfang", "Die Schimpansen", "Was wir gelernt haben", "Eine neue Sicht" und "Die Hoffnung" aufgeteilt. Jeder Abschnitt beschreibt einen Teil von Jane Goodall oder ihres Projektes. Wir lernen die Forscherin als Kind kennen und ihre ersten Schritte im Regenwald Afrikas. Sehr gut gefallen hat mir Kapitel zwei, in dem es um die Schimpansen geht. Es werden ihre Einflüsse auf Jane Goodall dargestellt, ihre Erlebnisse und auch von ihrem Tod wird erzählt. Sehr wichtig für die heutige Zeit sind Goodalls Beobachtungen, die wegweisend in der Primatenforschung waren. Vieles, das heute über Schimpansen gelehrt wird, wurde von Jane Goodall erstmals beobachtet. Auch diese Beobachtungen finden in diesem Bildband Erwähnung. Sehr eindrücklich sind auch die beiden letzten Abschnitte, die Goodalls Engagement für die Natur und die Umwelt beschreiben. Bis heute hat sich Janes kleine Forschungsstation zu einer weltweit bekannten Organisation entwickelt, die sich nicht nur mit der Erforschung unserer nahen Verwandten beschäftigt. Sie setzt sich auch für den Schutz des Regenwaldes und die Menschen, die darin wohnen, ein. Diese letzten Kapitel sind sehr berührend und aufwühlend. "Jane Goodall - Mein Leben für Tiere und Natur" ist durchgehend mit Fotos ausgestattet, die zum Teil den Alltag in der Forschungsstation wiedergeben, zum einen sehr stimmungsvolle Bilder aus der Welt der Schimpansen sind. Somit erhält man einen allumfassenden Blick in die Welt Jane Goodalls und in ihr Schaffen. Fazit: Ein schöner Bildband über die Persönlichkeit Jane Goodalls und ihres Werdeganges. Da das Buch nur mit kurzen Texten und vielen Bildern ausgestattet ist, ist es vor allem für Leser geeignet, die sich gerne über Goodall informieren möchten, aber keine ganze Biografie lesen möchten. Dieses Buch hier gibt einen guten Überblick über alles, was man über Goodall wissen muss. Ich für meinen Teil empfand die Lektüre des Buches als sehr interessant und auch berührend, nun weiss ich, welch wichtige Person Jane Goodall ist und was sie alles geleistet hat. Dieses Wissen möchte ich nicht mehr missen, ist es doch wegweisend für Natur- und Umweltschutz! - Karen Duve
Taxi
(17)Aktuelle Rezension von: frenx1Es muss belanglos sein, was Karen Duve in ihrem Buch “Taxi” erzählt. Es muss belanglos sein, denn die weibliche Hauptfigur, Alex Herwig, ist vom Leben gebeutelt und frustriert. Aus ihrer Sicht wird das Leben einer Taxifahrerin geschildert.Unfähig, sich fest an jemanden zu binden, schwankt sie zwischen zwei Männern. Die Taxifahrten empfindet sie anfangs noch als kleine zu bestehende Abenteuer, doch bald werden sie ihr zur Routine. Wer solche Milieustudien ohne große Handlung mag, für den ist “Taxi” mit Sicherheit etwas. Mir war es zu selten lakonisch, zu selten ironisch. Der Unterhaltungswert war für mich nicht sehr groß.
Als Hörbuch ist das erträglich. Das Buch hätte ich sicherlich nicht zu Ende gelesen.
- Sara Gruen
Ape House
(2)Aktuelle Rezension von: nihnihIn dem Roman Das Affenhaus von Sara Gruen ist die Hauptperson Isabel Duncan. Sie ist Wissenschaftlerin und arbeitet mit den Bonobos, ihrem Kollegen Peter Benton und ihrer Praktikantin Celia zusammen in einem Sprachlabor. Die Bonobos sind eine Schimpansenart, die sich mit Hilfe der Gebärdensprache verständigen können. Nach einer Bombenexplosion in dem Institut, fliehen die Affen und Isabel wird schwer verletzt. Später macht sie sich auf die Suche nach ihnen. Die Affen sind ihr sehr wichtig, wie eine zweite Familie für sie. Hilfe erhält sie dabei von dem Journalisten John Thigpen der sie vor dem Anschlag im Institut besucht hatte. Der Roman ist in verschiedene Erzählstränge unterteilt. Zum einen Isabel, die ihre Arbeit und die Bonobos liebt. Verlobt mit Peter, der Chef des Labors ist und ihr bei der Genesung hilft und sie unterstützt. Auf der anderen Seite wird das trostlose Leben von John, dem Journalisten beschrieben. Der erst seine ,,Affenstory'' an eine Kollegin verliert, bevor er eine neue Chance bei einem ,, Schmierblatt'' bekommt. Seine Frau ist dabei sich in Hollywood als Schriftstellerin zu verwirklichen. Auf die anderen gehe ich nicht weiter ein, da sie nicht wirklich nötig waren. Zufällig sehen die beiden eine Werbung die die Affen zeigt. Man kann diese über eine Live-Internetseite gegen Bezahlung in einem Haus, dem Affenhaus beobachten. Natürlich versuchen die beiden die Bonobos so schnell wie möglich da raus zu holen und zu befreien. Sara Gruen hat diesen Roman sehr gut recherchiert. Ich habe vorher von den Bonobos noch nichts gehört und wußte gar nicht, das es sie gibt. Sie hat in Zusammenhang mit den Menschenaffen einen spannenden Thriller geschrieben. Man empfindet schnell Sympathie für die Protagonisten und fühlt mit ihnen mit. Das Buch hat mich von Anfang an in Bann gezogen. Es lässt sich gut runterlesen und man wundert sich, wie schnell es zu Ende gelesen ist. Trotzdem, war das Ende nicht so gelungen. Die Auflösung kam dann viel zu schnell, als ob die Autorin es eilig gehabt hatte das Buch fertig zu schreiben. Da hatte ich mir dann mehr versprochen. Fazit: Ein spannendes und unterhaltsames Buch. Kann ich nur empfehlen und regt zum Nachdenken an. - Michael Crichton
Next
(10)Aktuelle Rezension von: guybrushSprecher: Hannes Jaenicke
Jahr: 1. April 2009
Verlag: audio media Verlag
Dauer: 6 CDs, 410 Min. Laufzeit3 Milliarden Dollar sind Frank Burnets Zellen wert. 3 Milliarden, von denen kein einziger Cent in seine Tasche fließen wird. Denn Burnet, gerade vom Knochenmarkkrebs geheilt, ist auf hinterhältige Weise von der Universitätsklinik in Los Angeles betrogen worden. Die Forscher entwickelten aus seinen Immunzellen eine Zelllinie, die zum Sieg über den Krebs beiträgt. Für viel Geld verkaufte die University of California die Rechte an dieser Zelllinie an BioGen Research Inc., ohne Frank Burnets Einverständnis einzuholen. Wütend zieht er nun gegen das Unternehmen vor Gericht – erhält aber nicht Recht …
Interessantes und brisantes Thema „Risiken und Nebenwirkungen der Gentechnik“ aus wissenschaftlicher, wirtschaftlicher, juristischer und ethischer Sicht – ein erschreckendes Szenario, das gar nicht so weit von der Realität entfernt ist.
Trotz der vielen Handlungsstränge kann man dem Hörbuch gut folgen. Meines Erachtens wären die aber gar nicht nötig gewesen. Sie verwirren eher und tragen zur Ausleuchtung der Thematik nicht wirklich bei. Trotzdem erzeugen sie Spannung und das ist es ja wohl, wofür der Bestseller-Autor Crichton steht.
Hannes Jaenickes Stimme ist zwar angenehm, aber er verfügt über zu wenig Modulation. Die Dialoge sind vernuschelt und bei seiner englischen Ausprache möchte man ihm die Kartoffeln aus dem Mund nehmen. Es sollte wohl Amerikanisch sein, klingt aber leider wie ein Sprachfehler.
Spannendes Hörbuch mit kleinen Schwächen.
- Frans de Waal
Der Unterschied
(5)Aktuelle Rezension von: ChaKlappentext:
Wie unterschiedlich sind Männer und Frauen? Gendern nur wir Menschen, oder eignen sich auch Menschenaffen geschlechtsspezifische Rollen an? Auf der Grundlage jahrzehntelanger Beobachtungen von Primaten, insbesondere unserer nächsten lebenden Verwandten, der Schimpansen und Bonobos, untersucht Frans de Waal, was wir über biologische Geschlechtsunterschiede und die Rolle von Kultur und Sozialisation wissen. Sein Fazit: Gender und Geschlecht unterscheiden sich, und Geschlecht ist mehr als ein soziales Konstrukt. Fachkundig und fesselnd räumt er nicht nur mit geschlechtsspezifischen Vorurteilen auf, die auch von Wissenschaftler viel zu lange gepflegt wurde. Ein hellwaches Buch, dass mit seinem Verständnis von Verhalten, Normen und den bemerkenswerten Potenzialen der menschlichen Spezies mehr als nur zum Nachdenken anregt. Ein Buch zum Umdenken – mit freundlicher Unterstützung von Menschenaffen und anderen Primaten.
Meinung:
Das Grundthema klang von Anfang an sehr interessant, aber ich hätte nicht gedacht, dass mich das Buch als Sachbuch so in seinen Bann ziehen würde. Von Beginn an mochte ich den Schreibstil des Autors und seine Art zu Erklären und zu Denken. Und von Seite zu Seite wurde ich mehr in die Welt der Affen und ihr soziales Verhalten gezogen. So vieles und vor allem faszinierendes über die Primaten wusste ich noch nicht und alleine in Hinblick auf sie war es so interessant und ich konnte so viel Lernen. Der zusätzliche Vergleich zu den Menschen hat es für mich noch auf eine weitere Ebene angehoben, mich sehr zum Nachdenken angeregt und das Buch für mich noch nachhaltiger beschäftigend gemacht. Selbst nach dem für ein Sachbuch doch recht langen Buch (das mir aber nicht so vorkam, den ich wollte immer weiterlesen), habe ich immer noch das Bedürfnis mehr zu erfahren. Ein großes Highlight!
- Edgar Wallace
Der Rächer
(17)Aktuelle Rezension von: Jens65Kurzbeschreibung Ein offensichtlich geisteskranker Mörder übt an Verbrechern, die Mangels Beweisen nicht verurteilt werden können, gnadenlos Selbstjustiz. Die Köpfe seiner Opfer schickt er mit einem Begleitschreiben in Kartons verpackt an Scotland Yard. Als ein Beamter des Außenministeriums umgebracht wird, beauftragt Geheimdienstchef Major Staines den fähigen Detektiv Michael Brixan mit gesonderten Nachforschungen. Die erste Spur führt diesen zu einer Filmproduktion bei einem Schloss in der Nähe von Winchester. Dort taucht ein Drehbuch auf, das augenscheinlich mit der selben Maschine getippt wurde wie die Schreiben des „Rächers“. Der zwielichtige Dramaturg Lorenz Voss will nichts über dessen Herkunft wissen… - Arthur C. Clarke
2001. Odyssee im Weltraum
(79)Aktuelle Rezension von: Papiertiger17Der Roman ist eine seltsame Mischung aus Weltraumreisebeschreibung, Erläuterungen astronomischer und technischer Dinge und einer recht dünnen Handlung. Stellenweise kann der Autor sehr gut unterhalten, wenn eben ein wenig Handlung vorkommt, die dann auch vorangebracht wird. Aber die langen und detaillierten Beschreibungen einer Forschungsreise und der „interstellaren Landschaften“ ermüden auf die Dauer und erschlagen das bisschen Geschichte. Lesbar, aber nicht spannend.