Bücher mit dem Tag "menschenrecht"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "menschenrecht" gekennzeichnet haben.

15 Bücher

  1. Cover des Buches Die Hälfte des Himmels (ISBN: 9783406621802)
    Nicholas D. Kristof

    Die Hälfte des Himmels

     (9)
    Aktuelle Rezension von: LimitLess

    "Frauen tragen die Hälfte des Himmels" - Chinesisches Sprichwort


    Das hier ist ein Buch, das man von der ersten Seite weg mit wachsendem Entsetzen liest und dieses Entsetzen kann man danach nicht mehr nicht spüren. Man kann das, was man gelesen hat, nicht ungelesen machen. Die Geschichten dieser Frauen machen wütend. Man will etwas für sie tun.

    Genau darauf zielt auch diese Reportage in Buchform ab. Es werden viele Beispiele genannt, was man als einzelner Mensch tun kann. 

    Das Autorenpaar Kristof und WuDunn haben ihr journalistisches Augenmerk auf Menschenrechtsverletzungen gegen Mädchen und Frauen gelegt. Sie schauen dort hin, wo andere wegschauen. In Süd- und Ostasien sowie Afrika passieren die gravierendsten Verbrechen. Die beiden sind dort hingereist und haben Frauen und Mädchen interviewt, die in armen, prekären Verhältnissen leben, und diesen Menschen eine Stimme gegeben, indem sie ihren Geschichten zugehört und diese aufgeschrieben haben. 

    "In den reichen Ländern des Westens ist Diskriminierung gewöhnlich eine Sache ungleicher Löhne, unterfinanzierter Sportvereine oder unerwünschter Tätscheleien eines Chefs [Anm.: sexuelle Belästigung wird hier sehr harmlos dargestellt]. In anderen Teilen der Welt hingegen ist Diskriminierung tödlich." (S. 17)

    Der Schwerpunkt der Berichte liegt auf drei Aspekten menschlichen Missbrauchs: Sexhandel und Zwangsprostitution, Gewalt gegen das weibliche Geschlecht (darunter Ehrenmorde, [Massen]Vergewaltigungen) sowie Müttersterblichkeit. Dementsprechend muss man sich auf grausliche und grausame Beschreibungen einstellen. So detailliert habe ich bis jetzt selten von solchen Gräueltaten gelesen. Die Portraits der Frauen geben aber auch Hoffnung auf eine bessere Zukunft, da sie stark sind und sich oft trotz der Ungerechtigkeiten, die ihnen widerfahren, nicht unterkriegen lassen oder aufgeben und weiterhin für ein besseres Leben für sich und für andere Frauen/Mädchen kämpfen. Es werden auch ausführlich (amerikanische) Hilfsorganisationen sowie ihre und andere Projekte beschrieben, die versuchen, die Lebensverhältnisse unter anderen zum Beispiel in Indien, Kambodscha, Pakistan, Äthiopien, Somalia und Kongo zu verbessern.

    Das Buch zu verdauen ist nicht einfach. Ich habe immer wieder Pausen gebraucht, um das Gelesene verarbeiten zu können. Neben den Einzelschicksalen, findet man im Buch viele Statistiken, Zahlen und Studien, die das große Ausmaß des Leids zeigen, über das oft geschwiegen wird. Man bekommt eine Fülle an Informationen, die man sich niemals alle merken kann. Ich fand sie aber sehr gut aufbereitet und man kriegt ein Bewusstsein für viele Teile der Welt, wo für Frauen noch viel getan werden muss und die einem sonst sehr fremd sind.


    Fazit 

    Keine leichte Lektüre, die mal zwischendurch reinpasst. Die vielen Einzelschicksale von Frauen/Mädchen, die von Sexhandel, Gewalt, Gleichgültigkeit und Armut betroffen sind oder waren, lassen nicht kalt. Die schonungslose Berichterstattung ist gleichzeitig eine Anklage der Missstände in Entwicklungsländern sowie eine Handlungsaufforderung an jede*n Einzelne*n etwas für die Gleichstellung der Frauen zu tun. Nur nicht wegschauen! Die gut recherchierten Statistiken und Studien runden das Buch perfekt ab. 


    Die Rezension findet man auch auf meinem Blog Grenzenlos.


  2. Cover des Buches Empört Euch! (ISBN: 9783550088834)
    Stéphane Hessel

    Empört Euch!

     (188)
    Aktuelle Rezension von: Kerstin-Scheuer

    Über dieses Buch, das monatelange auf der Bestsellerliste stand, wurde bereits viel gesprochen und geschrieben. Für einige ist es wohl sogar zu einer Art "Bibel" geworden. Es geht zurück auf eine Rede Hessels, die viel Beachtung fand.
    Klar, dass ich dieses Werk auch einmal lesen wollte, um herauszufinden, was so besonders daran ist.

    Leider kann ich die allgemeine Euphorie nicht so ganz teilen.
    Bei dem dünnen Heftchen - ich würde es eher eine "Schrift" als ein "Buch" nennen - handelt es sich um den Aufruf eines 94jährigen an die jüngeren Generationen, sich endlich wieder mehr zu engagieren. Mich erinnerte dies etwas an das ewige "Früher war alles besser" und die ständigen "die Jugend von heute"-Klagen, die mich immer ärgern, weil sie schlicht und ergreifend falsch sind.
    Die Dinge, für wir uns engagieren sollen, liefert Hessel gleich mit. Neues hat er dabei nicht zu bieten: für Umwelt und soziale Gerechtigkeit, gegen die Macht der Banken und des Geldes, in Israel und den arabischen Ländern. Nunja.

    Was mich allerdings wirklich stark beeindruckte, war der Lebensweg von Hessel, von dem man das ein oder andere innerhalb der Schrift; wesentlich mehr jedoch in einem Nachwort erfährt. Hessel wurde in Deutschland geboren und flieht mit seinen Eltern während des Zweiten Weltkriegs nach Frankreich aus, nachdem es der jüdischen Familie gelang aus dem KZ "Buchenwald" zu entkommen. (Schon allein DAS finde ich zu tiefst beeindruckend; es geht aber noch weiter) Als Jugendlicher und junger Mann engeagiert er sich in der Resistance gegen Nazideutschland und schreibt schließlich nach Ende des Zweiten Weltkriegs an der Menschenrechtscharta mit. Später ist er als Botschafter für Frankreich an den unterschiedlichsten Orten weltweit im Einsatz. Wow!
    Mit diesem Hintergrund, finde ich, bekommt die Schrift doch gleich eine ganz andere Perspekitve. Wer sich stets so sehr für die eigenen Ideale und eine bessere Welt einsetzte, hat meiner Meinung nach alles Recht, sich über die heutigen Verhältnisse und die scheinbare Letargie der Jugend zu beschweren. Denn - sind wir mal ehrlich - so stark engagiert sind die wenigstens von uns. Natürlich sind die offensichtlichen Bedrohungen auch - gottseidank - geringer. Gründe, um sich zu engagieren - gibt es aber noch immer genug. Schön, dass uns so ein außergewöhnlicher Mensch hieran erinnerte.

    Unmittelbar nach der Lektüre dieses Werkes habe ich die Autobiografie von Stephane Hessel "Mein Tanz mit dem Jahrhundert" auf meine Wunschliste gesetzt. Ich bin wirklich schwer beeindruckt.

  3. Cover des Buches Gedichte, Gedanken, ein Plädoyer für die Freiheit (ISBN: 9783961030194)
    Jürgen Zwilling

    Gedichte, Gedanken, ein Plädoyer für die Freiheit

     (61)
    Aktuelle Rezension von: SACHBUCHFAN

    FREIHEIT   UND  IDEOLOGIE 


    *  ANTHOLOGIE   *


    Ein  RECHTSSTAAT

    SOZIALISMUS 

    MEINUNGSFREIHEIT

    DEMOKRATIE

    BESITZSTAND

    EUROPA


    Das ALLES und MEHR über FREIHEIT und IDEOLOGIE im POLITISCHEN SINN betrachtet .


    Ein INTERESSANTES und LEHRREICHES BUCH  , das zum NACHDENKEN  ANREGT .


    Im Buch gibt es auch ein paar Fotos .



  4. Cover des Buches Grundrechte. Staatsrecht II (ISBN: 9783811493612)
    Bodo Pieroth

    Grundrechte. Staatsrecht II

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Das Standardwerk in der Juristenausbildung zum Thema Grundrechte, Die einzelnen Grundrechte werden hinlänglich und erschöpfend dargestellt und es werden weiterführende Lesetipps gegeben. Während sich in anderen Lehrbüchern (Leerbüchern) häufig Professoren mit ihrer eigenen Meinung präsentieren wollen, halten sich die beiden meiner Meinung nach an die hM, was klausurentechnisch natürlich nur zu begrßen ist. In erster Linie richtet sich das Buch an den Anfänger im ersten bzw. zweiten Semester, ob das Buch auch für die Examensvorbereitung ausreichend ist, wurde in meinem Umfeld jedoch bezweifelt. Ein Juraprof hatte mal in kleiner Runde erwähnt, daß man schön beobachten könne, wie die beiden Profs in 1-bis 3 Auflagen alle Neuigkeiten aufnehmen, so daß das Buch immer dicker wird, und sie sich dann zusammensetzten und wieder einige Sachen rauswürfen und das Buch dann zur nächsten Auflage wieder dünner werde.
  5. Cover des Buches Freiheit wird dann sein (ISBN: 9783761560396)
    Theo Lehmann

    Freiheit wird dann sein

     (3)
    Aktuelle Rezension von: gst
    Ja, ich weiß, dass ich mich ändern müsste.
    Hat man mir schon tausendmal gesagt.
    Als ob ich das nicht schon längst selber wüsste.
    Ob ich kann, wird überhaupt nicht gefragt.“

    (Liedertext Theo Lehmann - Seite 85)

    Die Autobiografie des Jugendevangelisten der sächsischen Landeskirche hat mich sehr angesprochen. Dr. Theo Lehmann schreibt liebe- und homurvoll über seine Anfangszeit in Dresden, wohin seine Mutter 1934 nach ihrer Missionszeit in Südindien gerade noch rechtzeitig zu seiner Geburt zurückgekehrt war. Der Pfarrerssohn lässt den Leser eintauchen in seine Kindheit und berichtet über die Bombardierung seiner Heimatstadt am 13. Februar 1945. So kann sich der Leser in die Not der Bewohner hineindenken, die bis heute noch in den Köpfen der älteren Generation festsitzt.

    Trotz der Schrecken findet sich überall der Humor des Autors wieder. Er war 14, als die gesamte Familie nach Halle übersiedelte, wo er später auch studierte. Mitreißend erzählt er von seiner Bekanntschaft mit dem – in der DDR abgelehnten – Blues. Spirituals wurden seine Leidenschaft und 1963 auch Thema seiner Doktorarbeit in Theologie.

    Seine erste Pfarrstelle erhielt er in Karl-Marx-Stadt. Obwohl er „diese geschichts-, geist- und kulturlose Anhäufung von Hässlichkeit und Bedeutungslosigkeit“ so schnell wie möglich verlassen wollte, blieb er dort kleben. Seine Jugendgottesdienste waren dank der fetzigen Musik immer mehr als gut besucht, was aber nicht allen in den Kram passte. Kirche war in der DDR nicht „in“.

    Als Prediger der Wahrheit in einem System der Lüge öffentlich die Wahrheit zu predigen, musste zwangsläufig zu Konflikten und Konsequenzen führen“, schreibt der Mann, der immer mit einer Verhaftung gerechnet hat. Ausführlich erzählt er von der Diskreditierung durch die Stasi, die sogar versuchte, ihn in den Westen abzuschieben. Doch er weigerte sich beharrlich und wurde 1976 reisender Jugendevangelist.

    Von dieser Reiszeit berichtet er ausführlich. Sie muss für ihn grauenvoll gewesen sein: „Von der Stasi verfolgt als „Spinne“, die zertreten werden muss, von Pfarrern öffentlich verhöhnt und als Kuriosität aus einer vergangenen Welt betrachtet, eben wie ein eigentlich längst verstorbenes, aber ulkigerweise lebendes Insekt.“ (Seite 193)

    Vieles, was sich anfangs als positiv darstellte, verwandelt sich im Laufe des Buches ins Negative. Lehmann zeigt sich mir als Schwätzer, als Jammerer, als einer, der mit der ungerechten Behandlung nicht klar kommt. Er schreibt über Streitigkeiten mit anderen Kirchenleuten, über seine strenge Auslegung der Bibel, die für mich nicht die Liebe Gottes zu seinen Schäfchen präsentiert, sondern das reinste Straflager bedeutet. Diese persönliche Abrechnung mit seinen Gegnern hat bei mir die Frage aufgeworfen, ob wir nicht auch unsere Feinde lieben sollten?

    Trotzdem habe ich diese Autobiografie gern gelesen. Gibt sie mir doch einen Einblick in das Gedankengut von Menschen, die in der DDR gegen den Strom schwammen. So kann ich als ahnungsloser Wessi, der Dresden zur Wahlheimat auserkoren hat, etwas besser verstehen, warum es immer noch von Misstrauen geprägte Menschen gibt, die den Eindruck hinterlassen, im Leben zu kurz gekommen zu sein ...
  6. Cover des Buches Nicht einmal das Schweigen gehört uns noch / Artık Sessizlik Bile Senin Değil (ISBN: 9783813508079)
    Aslı Erdoğan

    Nicht einmal das Schweigen gehört uns noch / Artık Sessizlik Bile Senin Değil

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Gungl
    Die Schriftstellerin Asli Erdogan ist eine preisgekrönte Autorin, Physikerin und beeindruckend mutige Frau. 
     Ihre Berichte über die Vorgänge in der Türkei brachten sie 2016 ins Gefängnis. Der Preis den sie für ihre Courage bezahlen musste, war immens hoch. 
     Für mich ist dieses Buch ein Mahnmal - wir können den Wert der Demokratie und der Menschenrechte gar nicht hoch genug schätzen und müssen diese verteidigen, so lange wir dazu in der Lage sind.
  7. Cover des Buches Punkte (ISBN: 9783961855308)
    Carolina Zanotti

    Punkte

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Eric_Maes

    Eine bessere Welt in Punkten? Giancarlo Macri und Carolina Zanotti legen hier in schwarzen und weißen Punkten ein großzügiges und philosophisches, Nachdenkens wertes Buch vor. Ein Appell von Inklusion und Toleranz. Das Buch ist sowohl für Kinder als auch Erwachsene zum Sinnieren und Interpretieren und ins Gespräch kommen geeignet.

    Das Buch ist im großformatigen Hardcover auf 48 Seiten herausgegeben und die großzügigen Darstellungen beschränken sich auf viele und einzelne Punkte in schwarz oder weiß oder halb und halb. Mal allein, mal viele, mal gemeinsam und immer mehr.

    „Hallo! Ich bin ein Punkt. Siehst du mich? Ich bin hier unten. Ich bin nicht allein. Ich habe viele Freunde.“ Wundervoll wie man so wenig Text auf sechs Doppelseiten unterbringen kann und die Seiten damit verbinden und gleichzeitig so viel Inhalt reinstecken kann. Dazu begleiten kurze und knappe Sätze mit so viel Inhalt die großen Themen der Welt. Arm und Reich, Toleranz, Solidarität und Inklusion. So einfach und so tief.

    Die Schwarzen Punkte machen lustige Dinge. Sie haben Spaß, viele Freunde, ein schönes Leben, ein Zuhause und genug zu essen. Die weißen leeren Punkte haben ein nicht so schönes Leben, kein Zuhause, wenig Spaß und nicht genug zu essen. Sie wollen auf die andere Seite. Dürfen sie? Einige Vielleicht? Und nicht so schnell! Es wird schnell voll und eine andere Lösung muss her! Vielleicht helfen die schwarzen Punkte auf der anderen Seite?

    Gemeinsam können sie mehr erreichen! Es geht um die Themen Inklusion, Ausgrenzung, Dazugehören, Helfen, Abgeben und Gemeinsam etwas erreichen.

    Ein sehr politisches, philosophisches und gesellschaftliches Buch. Je nachdem, wer es wie verstehen mag. Besonders geeignet für die Schule, Flüchtlingsarbeit, Demokratiearbeit und alle die ihre Kinder tolerant erziehen.

    5 Punktlandungen für diese großen punktuellen Anregungen! ………….. ········°°°°°°°° Punkt.

  8. Cover des Buches Menschenrecht und Bürgersinn (ISBN: 9783421052018)
    Marion Gräfin Dönhoff

    Menschenrecht und Bürgersinn

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Admiral
    Eine Niederschrift der Diskussionen der Neuen Mittwochsgesellschaft (nachzulesen auf Wikipedia unter "Wiederbelebung..." im Artikel "Mittwochsgesellschaft", denn der Rahmen ist hier zu klein). In diesem Teil drehen sich die Diskussionen mehr oder wneiger um die Themen Menschenrecht und Bürgernsinn. Ich verzichte hier bewusst auf die Trennung zwischen objektivem Beschreiben des Inhalts und der subjektiven Bewertung, weil ich genau weiß, dass meine Ansichten mit in den Fließtext geraten, ob ich will oder nicht. Habt also Nachsehen ;) Zuerst dachte ich "Was für ein oberflächlicher Müll, das ist doch eh alles bekannt", aber ich lag falsch. Stellenweise enthalten die Diskussionen höchst interessante und brisante Gedankensfacetten, die, auch wenn eventuell schon bekannte, doch ausdiskutiert werden. Und selbst wenn völlig absurde Äußerungen getätigt werden, ist man hier doch in der Lage sich genauer eine Gegenvorstellung zu machen, auch wenn es eventuell nicht sehr viel mehr erwähnt wird. Beispielsweise die Aussage Dieter Grimms, er neige dazu fremden Kulturen in unserem Land Eigenrecht zu gewähren. Natürlich ein völliges Absurdum, aber hier versteht man eventuell im Gesamtkontext die Argumente besser. Oder anderes Beispiel die feste Überzeugung Helmut Schmidts, der Euro würde super funktionieren, was er natürlich nicht tut, aber die Debatte um ihn herum eröffnet eventuell gänzlich neue Gedankenwege. (Obschon ich von meiner Meinung nicht einen Zentimeter gewichen bin, hat es mich dennoch zum Denken angeregt.) Stellenweise läuft die Diskussion irgendwie in eine Sackgasse, dreht sich um Unwichtigkeiten oder fokusiert sich auf Punkte, die für mich uninteressant sind, und die für mich wichtigen und wirklich relevanten werden vergessen. Aber dennoch keine schlechte Wahl. Ich rezensierte ja schonmal ein älteres politisches Buch (Brecht: Kann die Demokratie überleben ?) und dieses hier ist ein Buch, wie das andere auch, das eine sehr gute Reflexion der heutigen wirtschaftlichen/politischen/gesellschaftlichen Situation ermöglicht, weil viel mit zukünftigen Vermutungen, Prognosen und solchen Dingen um sich geworfen wird.
  9. Cover des Buches Wir Menschen: Was falsch läuft und wie wir es besser machen können (ISBN: 9789198188240)
  10. Cover des Buches Und das ist erst der Anfang (ISBN: 9783499631849)
    Anja Reschke

    Und das ist erst der Anfang

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    "Reschke lesen" würde Gauland wahrscheinlich sagen. ScholzWeilRhein sprechen schon wieder von der Begrenzung der "illegalen Migration", als könnte ein Mensch illegal sein, als ob sog. "Armuts-" bzw. "Wirtschaftsflüchtlinge" nicht auch verständlicherweise alles tun würden, um ihrer elendigen Lage zu entkommen, als könnte man zwischen "guten" und "Schlechten" Flüchtlingen unterscheiden. Ursula von der Leiden will sich erneut zur Kommissionspräsidentin wählen lassen und will verstärkt gegen "Schleuserkriminalität" vorgehen, wo man doch legale Wege in die EU (Stichwort "Botschaftsasyl") gar nicht zuläßt. Wie in diesem Fall Ursache und Wirkung verdreht werden, läßt sich dem Buch auch sehr gut entnehmen, besonders klarstellend durch die Verdrehung des Strafrechts, die mir als (ehemaligem) Juristen natürlich besonders übel aufstößt. The same old story.

  11. Cover des Buches Kinsey (ISBN: 9783453600171)
    Bill Condon

    Kinsey

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Das Buch zu der Filmbiographie um den viel zu unbekannten Sexualrevolutionär Kinsey: Ob man ihn wirklich als "zweiten Darwin" bezeichnen kann, sei dahingestellt, auf jeden Fall hat Professor K. das Leben aller Menschen verändert, indem er den Schleier gelüftet hat, der von Moralpredigern auf die Sexualität gelegt wurde. Endlich erkannte man, daß es nicht "nur" hetero- oder " nur" homosexuelle Menschen gab, sondern daß die menschliche Sexualität so vielgestaltig war wie die Menschen selbst und daß eine Kriminalisierung von bestimmten Handlungsweisen als verboten oder krankhaft nichts an deren Natürlichkeit änderte. Das Buch bietet hingegen nur einen kurzen Einblick auf eine vielschichtige Persönlichkeit, ansonsten sind nur Urteile Dritter vorhanden.
  12. Cover des Buches Handbuch Menschenrechte. Allgemeine Grundlagen - Grundrechte in Österreich - Entwicklungen - Rechtsschutz (ISBN: 9783708902913)
  13. Cover des Buches aller menschen würde (ISBN: 9783794145805)
    Reiner Engelmann

    aller menschen würde

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  14. Cover des Buches Freiheit für Raif Badawi, die Liebe meines Lebens (ISBN: 9783837132977)
    Ensaf Haidar

    Freiheit für Raif Badawi, die Liebe meines Lebens

     (2)
    Aktuelle Rezension von: GernotUhl

    Aus: https://www.eulengezwitscher.com/single-post/rezension/badawi

     

    Zehn Jahre Haft und tausend Stockhiebe: Raif Badawi sitzt ein, weil er gebloggt hat: für mehr Freiheit, Gleichberechtigung und Toleranz in einem modernen Saudi-Arabien. Dafür ist er unter die Mühlen eines mittelalterlichen Rechts- und Gesellschaftssystem geraten. Seine Frau Ensaf Haidar erzählt ihre gemeinsame Geschichte über Macht und Ohnmacht, Hoffnung und Verzweiflung - und über die ganz große Liebe.

     

    Zugegeben: Ich bin kein großer Fan von Liebesgeschichten. Diese hier hat mich aber mitgerissen und ich bin froh, dass ich mir die Geschichte von Raif Badawi und Ensaf Haidar angehört habe. Raif ist ein saudischer Blogger, der sich in und mit seinem liberalen Forum für Frauenrechte, Meinungsfreiheit und eine weltoffenere Gesellschaft stark gemacht hat. Das hat ihm viele digitale Freunde eingebracht - und mächtige Feinde in der Religionspolizei, die nicht nur im Netz Jagd auf ihn gemacht haben. Seit über drei Jahren sitzt Raif Badawi im Gefängnis.Seine Frau Ensaf kämpft seither für seine Freilassung. Sie lebt mit den drei gemeinsamen Kindern im kanadischen Asyl, organisiert Proteste, nimmt Preise für ihren inhaftierten Mann entgegen und trifft sich mit führenden Politikern Europas. Nur sie können den König von Saudi-Arabien zu einer Begnadigung bewegen - wenn überhaupt. Auch Ensaf Haidars ergreifendes Hörbuch Freiheit für Raif Badawi, die Liebe meines Lebens ist Teil dieses Kampfes. Aber es ist weit mehr: Eingebunden in das biografische Drama zweier junger saudischer Menschen ist dieses Hörbuch eine Einführung in die kaum zu glaubende politische, rechtliche und gesellschaftliche Wirklichkeit des einflussreichen Golfstaates. Vieles weiß man so mehr oder weniger: die Männer haben das Sagen, die Frauen werden unterdrückt und müssen sich vollverschleiern, die Familienehre ist wichtig, der Glaube ebenso. Was das aber ganz konkret heißen kann, hat zumindest mir regelrecht den Atem verschlagen: Das aberwitzige Versteckspiel, in dem Raif und Ensaf als Paar zueinander gefunden haben, die grotesken Widerstände aus ihrer Familie, der kalte und zynische Hass seines Vaters, der schon den dreizehnjährigen Raif anzeigen und hinter Gitter bringen kann, die Drohungen und Mordversuche gegen den Blogger, der das freie Wort liebt, ohne sein Land verraten zu wollen, die haltlosen Anschuldigungen, mit denen man Raif schließlich außer Gefecht setzt. Denn verboten ist sein Blog nicht. Deshalb wirft man ihm Abfall vom Glauben vor - und das ist ein schlimmes Vergehen in Saudi-Arabien. Ensaf Haidar hält trotz größtem Druck der auf sie ausgeübt wird (inklusive Familienverbannung und vermuteter Zwangsscheidung) zu ihrem Mann. Sie erzählt ihre gemeinsame Liebesgeschichte wie einen paarbiografischen Krimi: Immer wieder wird es brenzlig, immer wieder lassen sich Freunde und Feinde Raifs neue Möglichkeiten einfallen, ihm zu schaden oder ihm zu helfen. Immer wieder gibt es unverhoffte Wendungen - nur ein Happy End ist leider noch nicht in Sicht. Wer sich aber für die Freilassung von Raif Badawi einsetzen will, kann dies beispielsweise auf den Seiten von Amnesty International tun oder eben auch mit dem Kauf dieses empfehlenswerten Hörbuchs einen kleinen Beitrag leisten…

     

    Eulengezwitscher. Bücher, Biografien und Blog von Gernot Uhl

  15. Cover des Buches Christians in the Face of Injustice (ISBN: 9780883444139)
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