Bücher mit dem Tag "menschheit"
340 Bücher
- Stephenie Meyer
Seelen
(5.352)Aktuelle Rezension von: BettinaviolabarthIch bin von mir selbst überrascht, wenn ich sage, nachdem ich doch sehr harsch mit der Twilight Saga war, alles, was an Büchern dazu gehört, dass dieses Buch gar nicht mal so schlecht ist. Vielleicht hätte sich Stephenie Meyer mehr auf distopische Romane konzentrieren müssen? Auf jeden Fall ist dieses Buch okay, es ist schön, dass es nur ein Buch ist und es erzählt eine interessante Geschichte, selbst die Irrungen und Währungen der Liebe sind hier spannender rüber gebracht. Ist es ein gutes Buch deswegen? Nein, auf keinen Fall, dieses Buch ist deutlich schlechter als viele andere Bücher in diesem Genre. Ist dieses Buch erträglich und zu lesen? Auf jeden Fall und es ist deutlich besser als so manches andere Buch wie beispielsweise das erste Buch der Gameshow Reihe.
- Frank Schätzing
Der Schwarm
(5.439)Aktuelle Rezension von: Sabrina_MeinenAnders als manch einer glauben mag, sind sich viele Menschen schon seit längerem über die Wichtigkeit des Umweltschutzes bewusst. Als Frank Schätzing das Buch "der Schwarm" schrieb, gingen viele von den "Fridays for Future"-Kids noch zur Schule.
Basierend auf der Klimaerwärmung hat der Autor eine fiktive Geschichte aufgebaut. Die Menschheit wird plötzlich von Würmern, Krebsen, Orcas und anderen Wasserlebewesen angegriffen bzw. diese bearbeiten den Meeresboden um diesen zum Abrutschen zu kriegen.
Der Mensch sieht sich plötzlich einer tierischen Übermacht entgegen. Wie immer begegnet er dieser nicht nur einseitig, nein er bemüht sich sie nicht nur zu bekämpfen sondern auch sie zu erforschen und nach einer friedlichen Lösung zu suchen. Ob er sie wirklich finden kann, werde ich natürlich nicht verraten.
Im Grunde genommen bestehen die Hauptkonflikte zwischen den Menschen und dem Unbekannte aus dem Wass er sowie zwischen Militär und Wissenschaft. Dazu gibt es weitere Nebenkonflikte, die mir teils zu weit führen und etwas von der Geschichte ablenken.
Insgesamt hätte das Buch um einige Seiten schlanker sein dürfen. Es ist zwar gut geschrieben, aber manche Szenen sind von Beschreibungen überladen. Auch die Anzahl der Figuren war mir zu viel. Ich hatte Schwierigkeiten sie auseinander zu halten. Insbesondere zwischen Mann und Frau zu trennen. Hier wäre es hilfreich gewesen, wenn die Figuren weniger oft mit Nachnamen genannt würden.
Empfehlen kann ich das Buch allen, die es bildgewaltig brauchen und Beschreibungen in Büchern lieben. Ebenso Lesern, die gerne Geschichten mit Unbekannten Wesen mögen und es gerne etwas wissenschaftlicher wollen.
- Justin Cronin
Der Übergang
(1.252)Aktuelle Rezension von: DageelingIch habe es mir im Urlaub gekauft, weil mich der Klappentext einfach angesprochen hat.
Gerade am Anfang hatte ich etwas mit der Langatmigkeit zu kämpfen. Man kommt zwar schnell mit der Protagonistin mit, aber es zieht sich an vielen Stellen.
In der Mitte einmal ein kompletter Bruch und dann ging es irgendwie los. Anders als erwartet, aber gestickt mit den typischen Tropes zum Mitfiebern. Auch wenn ich das Buch irgendwie liebe, bin ich trotzdem etwas Zwiegespalten. Auf jeden Fall ist es ein Buch, das ich so nicht erwartet hätte. Und wer bereit ist für eine Achterbahnfahrt, für den ist das Buch sicherlich etwas! - Jostein Gaarder
Sofies Welt
(4.473)Aktuelle Rezension von: Joesy82Wundervolles Buch
Gelesen als Jugendliche und Erwachsene
Der Zauber des Buches fesselt mich heute noch
Sofie ist eine starke Protagonistin, die Antworten auf so viele Ihrer Fragen bekommt.
Eine Reise durch die Philosphie, eine Reise durch die Gedanken eines Mädchens, dass die Welt und alles drum herum hinterfragt und antworten auf Fragen sucht, die kaum jemand beantworten kann.
- Suzanne Collins
Die Tribute von Panem 3. Flammender Zorn
(8.230)Aktuelle Rezension von: the_reading_universeDas war einfach schon der letzte Band von der Die Tribute von Panem Trilogie und ich bin echt ein bisschen traurig diese Welt, auch wenn sie grausam ist, zu verlassen.
Auch wenn ich mit Katniss meine Probleme hatte, da ihre Handlungen und Gedankengänge ofr nicht nachvollziehbar für mich waren und auch Gale und Peeta so ihre Eigenheiten hatten, waren sie doch tolle Protagonisten.
Das Buch war definitiv immer spannend und konnte mich komplett fesseln, sodass ich es innerhalb kurzer Zeit beenden konnte.
Dystopien finde ich immer extrem spannend und gruselig zugleich, da manches nicht weit hergeholt ist.
Trotzdem fand ich die Story einfach unglaublich toll und durch den leicht zu lesenden Schreibstil bin ich nur so durch die Seiten geflogen, auch wenn manchmal durch Gedankengänge Handlungen unterbrochen wurden und man nicht mehr genau wusste, wo man sich gerade befand.
Alles in einem habe ich auch den finalen Band der Reihe geliebt, jedoch hat mich das Ende nicht ganz zufriedengestellt und auch sonst mochte ich das Grundkonzept der ersten Bände mehr.
Allerdings würde ich trotzdem jedem, der die Reihe noch nicht gelesen hat, dringend dazu raten, es schleunigst zu tun.
- Dan Brown
Inferno - Filmbuchausgabe
(1.503)Aktuelle Rezension von: Zahirah...ist nun bereits der 4. Band der Robert-Langdon-Reihe. Und auch diesmal bleibt Dan Brown seinem Schreib- und Erzählstil treu. Diesmal schickt er seinen Hauptprotagonisten durch halb Europa um seinen Auftrag zu Ende bringen zu können. Wie immer ist damit das Tempo und durch die raffiniert erzählte Story die Spannung vorgegeben.
Ein sehr empfehlenswertes Buch für alle, die Geheimnisse und Abenteuer mögen. - Yuval Noah Harari
SAPIENS - Eine kurze Geschichte der Menschheit
(362)Aktuelle Rezension von: Schuby233"Yuval Noah Hararis 'Eine kurze Geschichte der Menschheit' ist ohne Zweifel ein anregendes und faszinierendes Buch, das die Geschichte der Menschheit aus einer neuen Perspektive betrachtet. Es ist ein wenig anders als die Bücher, die ich normalerweise lese, aber es hat mich positiv überrascht.
Hararis Schreibstil ist klar und zugänglich, und er präsentiert komplexe Ideen auf eine Weise, die leicht zu verstehen und nachzuvollziehen ist. Seine Nutzung von trockenem Humor macht das Lesen noch interessanter und unterhaltsamer.
Das Buch bietet eine umfassende, aber dennoch kompakte Darstellung der Menschheitsgeschichte und zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie wir zu dem geworden sind, was wir heute sind. Es geht dabei nicht nur um die physische Entwicklung, sondern auch um die Evolution unserer Ideen, Überzeugungen und sozialen Strukturen.
Besonders beeindruckt hat mich, wie Harari die Bedeutung der Fähigkeit des Menschen zur Zusammenarbeit und zur Schaffung gemeinsamer Vorstellungen hervorhebt. Diese Fähigkeiten haben es uns ermöglicht, komplexe Gesellschaften aufzubauen und zu erhalten.
'Eine kurze Geschichte der Menschheit' ist ein sehr aufschlussreiches Buch, das zum Nachdenken anregt. Es zeigt, wie weit wir gekommen sind, aber auch, wie viel wir noch lernen müssen. Ich kann es jedem empfehlen, der mehr über die Menschheit und ihre Geschichte erfahren möchte. Insgesamt vergebe ich 4,5 von 5 Sternen."
- Veronica Roth
Die Bestimmung
(6.515)Aktuelle Rezension von: CastelliaMochte den ersten Teil sehr gerne. Die Idee war wirklich klasse und die Einführung der Charaktere super. Ich mag es, dass Triss nicht die typische Strahlemann-Heldin ist und auch ihre Ecken und Kanten hatte. Hin und wieder war sie zwar etwas nervig, aber das ist mir immer noch lieber, als Charaktere mit reinen, weißen Westen. Außerdem hätte es auch nicht zu ihr gepasst.
- Dan Brown
Das verlorene Symbol
(2.019)Aktuelle Rezension von: Frank1Klappentext:
Robert Langdon ist zurück – und er begibt sich auf eine Jagd, die in der Geschichte des Thrillers ihresgleichen sucht.
Als Robert Langdon von seinem ehemaligen Mentor gebeten wird, einen Vortrag in Washington zu halten, erwartet er dort ein gespanntes Publikum, das seinen Ausführungen zur Symbolik in der Architektur der Hauptstadt folgen möchte. Stattdessen findet er die mit rätselhaften Tätowierungen versehene, abgetrennte Hand eines Menschen vor. Und es erwartet ihn ein perfider Killer, der von einer geheimnisvollen Mission erfüllt ist. Die Suche nach etwas, das tief im Herzen der amerikanischen Metropole verborgen liegt – und dessen Entdeckung den Lauf der Geschichte für immer verändern würde.
Mit seinen subtilen Verknüpfungen von erstaunlichen Fakten, geheimnisvollen Codes und mysteriösen Artefakten fasziniert Das verlorene Symbol auf jeder Seite mit Überraschungen und atemberaubenden Wendungen. Und Robert Langdon muss schon bald erkennen: Nichts ist so schockierend wie das, was direkt vor unseren Augen liegt.
Rezension:
Als Robert Langdon gerade frühstücken will, ruft der Assistent eines guten Freundes an, ob er am selben Abend als Redner bei einer Veranstaltung im Capitol einspringen kann. Er wird sogar mit einem Privatflugzeug abgeholt. Als er jedoch im Capitol eintrifft, stellt sich heraus, dass gar keine Veranstaltung angesetzt ist. Stattdessen taucht im Besucherbereich eine abgetrennte, über und über tätowierte menschliche Hand auf. An einem auffälligen Ring erkennt Robert diese als die seines Freundes. Sowohl der Entführer des Freundes als auch die CIA setzen ihn schon bald unter Druck, das Rätsel zu lösen.
„Illuminati“ und „Sakrileg“ kenne ich nur aus den Verfilmungen. Dan Browns 3. Thriller um seinen Protagonisten Robert Langdon habe ich jetzt, 14 Jahre nach der Veröffentlichung, in Buchform konsumiert. Ich muss zugeben, dass der Schreibstil wirklich fesseln kann. Der Hintergrund der Handlung ist eng mit den Ritualen des Freimaurertums verknüpft. Leider gibt es keinen Anhang, in dem verraten wird, was konkret auf Tatsachen beruht und was der Fantasie des Autors entspringt, wie ich es aus einigen anderen, an realen Vorgaben orientierten Büchern kenne. Da kann man als Leser leider nur raten. Bei einigen technischen Gegebenheiten sind allerdings erhebliche Logikschwächen erkennbar, weshalb man wohl durchaus auch bei dieser Thematik ein gesundes Misstrauen an den Tag legen sollte. Das hat jedoch keinerlei Einfluss auf das Funktionieren der Geschichte, die einen schnell in den Bann zieht und bis zum Ende nach knapp 800 Seiten gefangen hält. Wie der Autor immer wieder neue Überraschungen einbaut und das Ganze am Ende doch logisch zusammenpasst, zeigt Können. Alleine die Aufdeckung der Identität des Täters überrascht, obwohl sich herausstellt, dass alle zuvor eingebauten Informationen korrekt sind.
Für die Übersetzung kann man dieses große Lob nicht uneingeschränkt übernehmen. Hier fallen nämlich einige Eigentümlichkeiten ins Auge. Das fängt damit an, dass das Capitol in Washington manchmal (nicht immer!) eingedeutscht mit „K“ geschrieben wird. Auch Einheiten werden mal im amerikanischen Maß, mal im metrischen angegeben. Man gewinnt beinahe den Eindruck, einzelne Teile des Buches wären von unterschiedlichen Übersetzern bearbeitet worden, zwischen denen keine Absprachen stattfanden.
Der Autor wechselt häufig zwischen den unterschiedlichen Protagonisten beziehungsweise dem Antagonisten. Dabei setzt sich das Puzzle nur langsam zusammen. Auffallend ist auch, mit wie wenigen namentlich bekannten Charakteren ein Buch dieses Umfangs auskommen kann.
Fazit:
Trotz kleiner Schwächen im Detail kann dieser Robert-Langdon-Thriller mit seinem gekonnten Handlungsaufbau überzeugen.
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- Sebastian Fitzek
Noah
(2.079)Aktuelle Rezension von: charliesleseweltNoah war mein erster Thriller und somit auch mein erstes Buch von Fitzek. Dass ich mich für dieses entschieden habe, war mehr einem Zufall geschuldet, denn es war das einzige Werk von Fitzek, das ich über die App Skoobe lesen konnte. Insofern habe ich mich ran gewagt und ich war begeistert! Das Buch ist sehr gut geschrieben, es laufen mehrere Handlungsstränge parallel, von denen einer auch nie bei den anderen ankommt. Ich habe gelesen, dass dies einige als störend empfunden haben, mich persönlich hat es nicht gestört, da meiner Meinung nach das Ziel dieses Strangs eine moralische Komponente war, die ihr Ziel gut erreicht hat. Generell behandelt die Geschichte die Themen Überbevölkerung und Klimawandel und schildert die Ausbreitung einer menschengesteuerten Pandemie überraschend ähnlich zur Corona-Pandemie, obwohl das Buch viele Jahre vor dem Ausbruch von Corona erschienen ist. Das war beim Lesen das ein oder andere Mal direkt etwas unheimlich. Noah hat mich sehr zum Nachdenken gebracht, aber absolut nicht auf eine Art und Weise, dass ich mich gemaßregelt gefühlt habe, sondern es war einfach gut gemacht und es wurden verschiedene Perspektiven und Überzeugungen aufgezeigt. Die Handlung war sehr spannend und gerade am Ende musste ich unbedingt wissen, wie nun alles ausgeht und habe bis spät in die Nacht gelesen. Das Ende selbst hat mich nicht ganz so befriedigt, da es schon sehr wirr war. Nichts desto trotz kann ich Noah definitiv empfehlen und habe nun auch schon öfter gelesen, dass vielen Leuten, denen neuere Fitzek-Bücher nicht so zusagen, Noah doch sehr gefallen hat.
- Maja Lunde
Die Geschichte der Bienen
(1.022)Aktuelle Rezension von: katiandbooks1852 leidet der Samenhändler William an einer Depression. Der Lebenswille kehrt zurück, als er an einer Idee für einen neuartigen Bienenstock arbeitet.
2007 ist George als einer der Ersten an der sogenannten Colony Collapse Disorder betroffen, einem kollektiven Bienensterben, und das, obwohl er als einer der wenigen Großimker seine Bienenstöcke nicht von Ort zu Ort hetzt.
2098 sind die Bienen auf der ganzen Welt längst ausgestorben. China hat rechtzeitig auf Bestäubung per Hand umgestellt. Die Arbeiterin Tao will für ihren Sohn ein besseres Leben als täglich auf den Obstplantagen zu schuften, doch es kommt alles ganz anders.
Dass man es hier mit einem wichtigen Thema zu tun hat, weiß man schon, bevor man das Buch überhaupt aus dem Laden geholt hat, doch ist es auch lesbar? Ist es! Maja Lunde will aufklären und aufzeigen, was in unserer Konsumgesellschaft schon seit Jahrhunderten schief läuft, aber sie will auch eine gute Story erzählen. So schafft sie es mit einem angenehmen, verständlichen Schreibstil und einem guten Spannungsbogen ihre drei Geschichten lesenswert zu machen. Es geht nie nicht um die Bienen und die Probleme, die uns mit ihrem Aussterben drohen, es geht auch um klar beschriebene Depressionen, die im Jahr 1852 noch keiner benennen kann, nicht einmal der Betroffene. Es geht um den Konflikt zwischen einem Vater und seinem Sohn, der lieber Journalismus studieren will als den Hof der Familie zu übernehmen. Und letztendlich zeichnet sie die dystopische, erschreckende Zukunft ohne Bienen.
Fazit: Maja Lunde beschreibt ein sehr wichtiges Thema lesbar und augenöffnend, von der Wurzel bis zur wahrscheinlichen Zukunft. Hoffen wir, dass sie unrecht hat. Aber ich glaube es nicht. Von mir gibt es 4,5****.
- Dan Brown
Illuminati
(5.068)Aktuelle Rezension von: YazzieDas Buch fängt spannend an und hält diese Spannung bis zum Schluss. Wenn ich dachte, dass ich die Geschichte endich durchschaut und den Schuldigen gefunden hatte, kamman neue Fakten auf. Bis zum Schluss des Buches wurde ich inmer wieder überrascht.
Der Autor bringt den Leser durch seine bildhafte Beschreibung der Orte in die Welt des Vatikans und Rom. Er gewährt die Sicht mehrer Charaktere und fügt somit das Puzzle zusammen zu einem Meisterwerk.
- Dan Brown
Der Da Vinci Code
(8.173)Aktuelle Rezension von: ZahirahIn diesem Band befinden wir uns in Paris. Robert Langdon und die Kryptologin Sophie Neveu sind auf der Suche nach einem Geheimnis, das ein Geheimbund verbirgt, während sie von der Pariser Polizei verfolgt werden. In The Da Vinci Code finden wir Symbole, alte Geschichten, versteckte Botschaften, Kunst, Religion, Morde usw.
Es ist kein schlechtes Buch, aber es hat viele Ähnlichkeiten zum Vorgängerband, was die Art und Weise betrifft, wie die Geschichte erzählt wird und die Handlung sich entwickelt. Der Hauptunterschied besteht darin, dass Robert im ersten Buch derjenige ist, der den Antagonisten jagt, während er in diesem Buch derjenige ist, der gejagt wird. Dadurch sind einige Details der Handlung, wie z. B. der Ausgang und die Identität des Antagonisten, sehr offensichtlich und die Spannungsmomente leiden darunter.
Was mir jedoch sehr gut gefallen hat, sind die gut recherchierten Fakten über Geschichte und Kunst, die der Autor sehr gut in die rasante Handlung eingebaut hat.
Auch "Sakrileg" hat mich wieder gut unterhalten und auch einiges Wissenswertes vermitteln können. Alle, die einen rasanten Thriller über Verschwörungen lesen möchten, denen kann ich dieses Buch absolut empfehlen. - Antoine de Saint-Exupéry
Der kleine Prinz
(7.944)Aktuelle Rezension von: BookloverbyJoKeAls der Berufspilot und Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry im Jahr 1943 seinen ‘Kleinen Prinzen’ erfand, konnte er nicht ahnen, welch gewaltiger Welterfolg sein Büchlein werden sollte. Die philosophisch-poetische Geschichte vom kleinen Prinzen, der auf der Suche nach Freunden allerlei seltsame Planeten bereist, übt ungebrochene Faszination aus. Das moderne Märchen berührt mit seinem Plädoyer für Menschlichkeit Leserinnen und Leser jeden Alters und wurde vom Autor selbst mit Illustrationen versehen. Das ideale Buch zum Verschenken oder Geschenktbekommen.
Viele werden dieses Buch bereits kennen. Es ist kurz geschrieben und genauso schnell kann man es auch lesen. Leicht verständlich und doch hat man das Gefühl über jeden Abschnitt noch einmal in Ruhe nachdenken zu müssen. Genau so regt das Buch zum Nachdenken an. Für Kinder ist dieses Buch sicher nicht gedacht, denn diese würden den "tieferen Sinn" vermutlich gar nicht verstehen .. oder vielleicht gerade deswegen? Auf jeden Fall ein schönes, kurzes Leseerlebnis.
- Frank Herbert
Dune – Der Wüstenplanet
(517)Aktuelle Rezension von: Tobias_DamaschkeAnlässlich des zweiten Dune-Films von Denis Villeneuve habe ich mir das erste Buch von Frank Herbert noch einmal vorgenommen, weil es viele Jahre her ist, dass ich es das erste Mal las. Meine Meinung damals war: Es ist gut, aber irgendwie komisch geschrieben und sehr kompliziert. Meine Meinung heute ist: Ja, es ist komisch geschrieben und kompliziert, aber es ist trotzdem oder vielleicht sogar genau deswegen ein solcher Klassiker.
Über den Einfluss und die Wichtigkeit von Dune wurde schon oft genug geschrieben und das mit Recht: Moderne Science Fiction ist ohne die Dune-Romane kaum denkbar. Herbert erschafft eine futuristische, faszinierende Welt, die unendlich weit entfernt scheint und trotzdem zum Greifen nahe: Denn das erste Dune-Buch ist im Prinzip wie ein Fantasy-Epos geschrieben. Große Häuser, die das Reich (in diesem Fall das Weltall) unter sich aufgeteilt haben, Herzöge, Barone und ein Imperator, die politische Ränkeschmiede betreiben und die Geschichte eines Volkes von Einheimischen, die sich gegen ihre kolonialistisch angehauchten Invasoren wehren. Die Kraft und Macht, die von einer Messias-gleichen Figur ausgehen kann und wie sich Menschen die Religion so zur Waffe aneignen können, um ihre Ziele zu erreichen.Man merkt, die Themen von Dune sind nicht einem bestimmten Genre angepasst; genauso gut könnte eine solche Geschichte aus einem Mittelalter-Roman stammen. Aber genau das macht Dune so besonders: Indem Herbert ein Sci-Fi-Setting wählte, das uns trotz allem so altbekannt und auch aktuell vorkommt wie kaum ein anderes gibt er seiner Geschichte einen Realismus und eine historisch beeinflusste Wucht (Stichwort: Aufstieg des Islam), der man sich beim Lesen kaum entziehen kann.
Aber Dune ist auch sehr herausfordernd. Der Schreibstil ist meist flüssig, manchmal aber auch etwas stockend. Actionszenen werden mehr erklärt als beschrieben. Manche Dinge, die besonders gegen Ende passieren, würden manche wohl als etwas zu merkwürdig für ihren Geschmack abtun. Und das ist auch völlig in Ordnung: Dune möchte seine Leser nicht zufriedenstellen. Es möchte seine Leser herausfordern und zum Nachdenken anregen.
Die neuen Filme sind hervorragend und ich kann sie nur empfehlen. Genauso wie dieses Buch und die Nachfolgebände. Dune wird immer ein Klassiker bleiben, denn seine Themen sind zeitlos.
- James Dashner
Maze Runner – Die Auserwählten. Band 1-3 im Schuber
(693)Aktuelle Rezension von: GingerteabooksEs war meiner Meinung nach eine perfekte Reihe. An keinem Punkt hat sich die Geschichte gezogen, sondern war von Anfang bis Ende spannend. Ich konnte kaum aufhören zu lesen.
- Hermann Hesse
Der Steppenwolf
(1.284)Aktuelle Rezension von: momos-libraryDieses Buch ist ein „komisch-gutes“ Buch. Ich kann es kaum anders beschreiben. Manchmal, da konnte ich mich beim Lesen so gut in den Protagonisten hineinversetzen, und manchmal hatte ich das Gefühl wir zwei könnten nicht verschiedener sein. Besonders spannend wird es meiner Meinung nach, als der Protagonist anfängt seine vielen anderen Facetten zu erkunden, durch eine Person, die er kennengelernt hat. Er scheint sich selbst fremd, tut Dinge, die er nie zuvor getan hat und lernt sich dadurch besser kennen, als es er jemals für möglich hielt. Ich werde dieses Buch definitiv nochmal lesen!
- Bill Bryson
Eine kurze Geschichte von fast allem
(404)Aktuelle Rezension von: Lina_LoDas Universum, das Sonnensystem, unser Planet Erde; die Beschaffenheit und Geschichte der Erde, die Vorgänge in und auf ihr; die Entwicklung der Naturwissenschaften, die Geschichte der Chemie und die grossen Erkenntnisse der Physik; der Ursprung des Lebens und dessen Bausteine, Mikroorganismen und die Evolution des Lebendigen; rätselhafte Zweibeiner und unermüdliche Affen. Bill Bryson erzählt nicht nur, was wir wissen. Vor allem erzählt er, weshalb wir es wissen, wer es unter welchen Umständen - oder durch welche Zufälle - herausgefunden hat. Vor allem aber auch, wie wir es wissen können. Oder eben nicht.
Das hört sich nach viel an. Und das ist es auch. Und nein, merken kann ich mir das nicht alles. Nicht in einem einzigen Durchgang. Deshalb lese ich das Buch auch schon seit Jahren immer mal wieder - und habe es mir letztlich als Audiobook angeschafft. Dank Brysons unterhaltsamen Stil und vieler spannender und witziger Anekdoten ist die Lektüre jedes Mal wieder sowohl interessant als auch unterhaltsam. Für mich ist es nicht nur lehrreich, sondern hält immer wieder Anhaltspunkte bereit, um mich mit Themen, die mich interessieren, weiter auseinanderzusetzen. Schon oft war dieses Buch für mich Sprungbrett in ein spezifisches Fachgebiet, auch dank der relevanten Literaturverweise.
In “Eine kurze Geschichte von fast allem” erzählt Bill Bryson genau das, was er mit dem Titel verspricht. Da das Buch aber bereits etwas älter ist, 2003 erschienen, schliesst es natürlich die Entdeckungen und Entwicklungen der letzten beiden Dekaden aus. Die Aktualität ist also nicht durchgehend gewährleistet und mit jedem weiteren Jahr steigt die Möglichkeit, dass gewisse Informationen nicht mehr ganz stimmen.
- Dmitry Glukhovsky
Metro 2033
(645)Aktuelle Rezension von: vikasbookshelfMetro 2033 war für mich eines der Bücher, die ich wirklich unbedingt lesen wollte, es beim ersten Versuch aber abgebrochen habe.
Warum? Weil es mir unglaublich schwer fiel die ganzen Handlungsorte, Stationen und Schauplätze auseinander zu halten. Immer wieder musste ich die Karte aufschlagen oder zurück blättern um nachzulesen, ob wir uns jetzt an einem neuen Ort befinden oder es noch der gleiche wie von vor 3 Seiten ist.
Als dann 2010 das Videospiel dazu erschien war ich immer noch völlig fasziniert von dem Setting und der Handlung die Glukhovsky hier erschaffen hat, also gab ich dem Buch eine weitere Chance. (mit ausgedruckter Karte der Metrostationen^^)
Ziemliches Tam-Tam für ein Buch, aber es hat sich gelohnt. Metro 2033 ist ein Meisterwerk. Man muss sich drauf einlassen, man kann es nicht "mal eben" lesen, aber es lohnt sich. Man kann beim lesen die Düsternis, die klaustrophobische Beengtheit der Räume spüren, die abgestandene, muffige Luft nahezu spüren.
- Aldous Huxley
Schöne neue Welt
(1.184)Aktuelle Rezension von: bookstoriesAldous Huxleys dystopischer Klassiker aus dem Jahr 1932 steht schon seit einiger Zeit auf meiner Leseliste und ebenso lang in meinem Bücherregal. Während unseres diesjährigen Vorweihnachtszeit-Wellnessurlaubs habe ich das Buch nun endlich gelesen. In meiner Bibliothek steht die zweite Ausgabe aus dem Jahr 1950 - ein altes, fadengeheftetes, in Leinen gebundenes Buch mit verblichener Goldprägung aus dem Steinberg-Verlag, das beim Lesen leider Schaden genommen hat. Die hintere Buchrückenkante riss immer weiter ein, weshalb ich es notdürftig wieder zusammenkleben musste.
Das Buch beinhaltet das ausführliche Vorwort des Autors zur englischen Neu-Ausgabe von 1949, das Huxley knapp zwanzig Jahre später über seinen eigenen Roman verfasst hat. Dieses Vorwort erstreckt sich über zwölf Seiten. Huxley selbst stellt in seinem literarischen Kunstwerk beträchtliche inhaltliche Mängel fest und muss der Versuchung widerstehen, Änderungen vorzunehmen. Auch macht er sich in diesem Vorwort Gedanken, inwiefern denn nach bereits zwanzig Jahren (wir sprechen hier von 1949) das Geschilderte gar nicht mehr so realitätsfremd und nur noch wenige Generationen entfernt scheint, dass Utopia viel näher zu sein scheint, als irgend jemand sich vor zwanzig Jahren hätte vorstellen können. "Damals verlegte ich diese Utopie sechshundert Jahre in die Zukunft. Heute scheint es ganz gut möglich zu sein, dass uns ein solcher Schrecken binnen einem einzigen Jahrhundert auf den Hals kommt", schreibt Huxley. Bleibt die Frage, was er denn heute dazu sagen würde.
Herberth E. Herlitschka besorgte für die Erstausgabe von 1930, die noch den Titel "Welt - wohin?" trug, die deutsche Übersetzung, die er für diese Zweite Ausgabe neu durchgesehen und bis auf ein paar Namen und Bezeichnungen nicht verändert haben will. Bereits für die Urfassung, so steht in seinem Vorwort, erschien es ihm ratsam, die Handlung von englischem auf deutschen Boden zu verpflanzen, da sie an keinen Ort gebunden sei. Den Figuren hat er deutsche Namen gegeben. Das Erzählte spielt also in einem futuristischen Berlin und nicht in London. Aus einem Foster wird Päppler, aus Bernard Sigmund, oder aus John Savage Michel. Herlitschka hätte das nicht tun sollen. Auch wenn er der Atmosphäre dieser Utopie damit keinen Abbruch getan hat. Ich finde es einfach schade. Noch mehr stört mich, dass der Roman später für den Fischer Verlag von Uda Strätling neu übersetzt wurde, dabei zwar wieder die alten Namen verwendet wurden, jedoch zahlreiche Begriffe einer moderneren, zeitgemässeren Sprache zum Opfer gefallen sind. Was mit Übersetzungen alles verhunzt werden kann.
Huxley macht für seine wackere neue Welt - späterer Titel "Schöne neue Welt"- einen Zeitsprung ins 26. Jahrhundert. Geschrieben wird nach neuer Zeitrechnung das Jahr 632 n.F.. N.F. heisst "nach Ford", denn die Religionen wurden durch einen Verehrungskult für den Automobilbauer Henry Ford ersetzt. "Oh mein Ford" heisst es da etwa, oder "meine Fordschaft", oder "Ford sei Dank", "Herrford nochmal". Man bekreuzigt sich mit einem T in Anlehnung an das Ford-Modell von 1925 und an das Kreuz Jesu. "Alle Kreuze wurden geköpft und zu T's gemacht. Vorher gab es auch etwas, das Gott hiess", ist im Text zu lesen.
Die Geschichte beginnt damit, dass der sogenannte BUND, der Brut und Norm-Direktor, mit einer Gruppe von Studenten durch die Brut und Norm-Zentrale schlendert und ihnen die verschiedenen Abteilungen zeigt. So wird der Leser auch gleich in die abnormen Techniken der künstlichen Menschenerzeugung eingeführt. Eine kontrollierte Befruchtung der Eier findet im Befruchtungssaal statt, die Eiteilung erfolgt mittels sogenanntem Bokanowskyverfahren. Durch den Einsatz von Röntgenbestrahlung und Kälteschocks teilen sich diese in Knospen und abermals in Knospen, weshalb aus einem Ovar bis zu 96 Embryonen gewonnen werden können. Im Befüllungsraum gelangen sie zusammen mit Blutsurrogat in Flaschen, die dann im Embryonendepot auf Laufbändern ihre Runden drehen, 267 Tage lang acht Meter pro Tag, bis zur Entkorkung, in dieser Zeit werden die Embryonen entsprechend ihrer Prädestination manipuliert. Diese Konditionierung und Aufnormung wird mit den Neugeborenen und Kleinkindern fortgesetzt. In Schlafschulen werden ihnen im Schlaf Botschaften eingehämmert, tagsüber durch Spiele und Stromschläge Verhaltensmuster, Zu- und Abneigungen geschaffen.
Die Gesellschaft ist in fünf Kasten eingeteilt, vom intelligenten und Führungspositionen bekleideten Alpha plus bis zum zurückgebliebenen Epsilon minus. Es scheint ganz einfach: je tiefer die Kaste, desto weniger Sauerstoffzufuhr oder mehr Alkoholzugabe in die Embryonenflasche. Für minderwertige Arbeit braucht es keine intelligenten Menschen. So kann die Arbeitswelt entsprechend den Bedürfnissen gestaltet werden, ohne dass diese nachzudenken und zu sinnieren beginnt. Man hat alles und ist glücklich, und sollte dennoch irgendeine Form von Negativität auftauchen, wird sie durch den Soma-Rausch eliminiert, eine Droge ohne Nebenwirkungen. Eine oberflächliche Form des Glücklichseins, das durch sexuelle Ablenkung nie zum Stein des Anstosses wird. Jeder Körper gehört jedem, Eintrachtsandachten enden in Sexorgien, Doktorspielchen werden schon im Kindesalter gepflegt. Totalitäre Systeme funktionieren nur, wenn der Mensch sein Sklavendasein liebt. Gemeinschaftlichkeit, Einheitlichkeit, Beständigkeit.
Nach der Arbeit trifft man sich zum Hindernisgolf, abends entrückt man in eine andere Welt, eine durchglühte farbenfrohe Welt des Somarausches und fünfsteppt mit vierhundert anderen Paaren auf der Tanzfläche, denn wie freundlich, wie nett und entzückend unterhaltsam alle Menschen doch zu sein scheinen. Diese Welt ist Sigmund Marx zuwider. Sigmund ist ein Alpha Plus, doch Aussenseiter, von geringer Körpergrösse, physisch dürftig geraten, weshalb ihm ein Missgeschick bei seiner Prädestination nachgesagt wird. Nicht nur von seinen Kollegen, auch von den Frauen (die übrigens nicht über die Beta-Klasse hinauskommen) wird er gemieden. Anfänglich auch von Lenina Braun. Lenina, angepasste Bürgerin, attraktiv und hübsch, vollbusig und pneumatisch, gänzlich grün tragend. Bei allen Männern ist sie gefragt. Zu jedem steigt sie ins Bett, so ist sie konditioniert, und Sigmund leidet deswegen. Nur Helmholtz versteht ihn. Mit seinem vertrauten Kollegen Helmholtz Holmes-Watson tauscht Sigmund sich über seine Unangepasstheit aus. Was Sigmund physisch abhandengekommen ist, besitzt Helmholtz, integer und gutmütig, intelligent, sportlich gut aussehend, zu viel. Helmholtz ist von Beruf Lektor am Schriftstellerseminar an der Hochschule für Emotiotechnik und betätigt sich in den Lehrpausen als Gefühlsingenieur, schreibt Fühlfilmdrehbücher und Schlafschulverslein. Doch auch Helmholtz lebt ein unerfülltes Leben. Die beiden entwickeln sich zu Nonkonformisten, die letztlich auf Inseln verbannt werden.
Eine aufbauende Handlung im eigentlichen Sinn gibt es nicht. Mit den wenigen Hauptfiguren, die uns nie wirklich nahekommen, und durch ihre Beziehungen zueinander, tauchen wir in eine groteske Welt ein. Tagsüber arbeitet man in der Norm- und Brutzentrale, die Freizeit verbringt man mit Hindernisgolf und anderen sportlichen und erotischen Ablenkungen, oder man unternimmt Ausflüge im Helikopter. Auf einer gemeinsamen Ferienreise in ein Reservat in Neumexiko begegnen Sigmund und Lenina nicht nur einer Dorfgemeinschaft von Wilden, sprich natürliche Menschen, die dort in ihrem Stamm nach alten Bräuchen und Sitten leben, sondern sie machen auch Bekanntschaft mit Michel, dem Sohn des BUND, wie sich später herausstellt. Als der Brut- und Normdirektor einst mit einer Beta-Frau das Reservat besuchte und die Frau dort zurückblieb, gebar sie einen Sohn, wovon niemand Kenntnis hatte.
Hier wechselt der Fokus der Geschichte. Von nun an ruht dieser auf Michel, denn Sigmund und Lenina wird die Erlaubnis erteilt, Michel und seine Mutter in die zivilisierte Welt mitzunehmen. Michel wird dort wie ein Affe im Zoo vorgeführt, wodurch Aussenseiter Sigmund eine Chance wittert, zu Ansehen und Anerkennung zu gelangen. Als Michels Mutter stirbt und ihr Tod in der Hospiz-Abteilung einer Gruppe von Kindern vorgeführt wird, rastet der Wilde aus. Er wird verhaftet und muss sich vor Mustafa Mannesmann, dem Weltaufsichtsrat, rechtfertigen. Das philosophische Gespräch zwischen den beiden ist ein zentrales Element des Buches; anhand dieses Gesprächs, so kommt es mir vor, will der Autor seine eigenen Bedenken an der weltlichen Entwicklung seiner Zeit durchblicken lassen.
So reden die beiden über Gott und die schöne neue Welt. Michel, der sich in seinem Dorf durch die Lektüre der Bücher seiner Mutter, vorallem Shakespeare, zu einem Intellektuellen entwickelt hat, hinterfragt Sinn und Nutzen dieser scheinbar zivilisierten Welt, will wissen, worauf die neue Ordnung alles verzichtet, um Angepasstheit und Beständigkeit zu erreichen, die der Wilde vehement ablehnt, denn er fordert seine natürlichen Rechte als Mensch. Er will auf natürliche Weise altern können, sündigen, unglücklich, der Liebe würdig sein, Schmerzen empfinden. Setzt sich deshalb in den Norden Deutschlands ab (im Original vermutlich an die Küste Englands), zu einem Leuchtturm, wo er sich tagelang für seine Gefühle für Lenina selbst bestraft. Seine Gelüste, die Liebe zu einer Frau, die jedem gehört, verbietet er sich. Dass er sich nach einem eskalierenden Desaster erhängt, kann getrost vorweggenommen werden, denn es wird bereits im Vorwort des Übersetzers erwähnt.
Schade finde ich, dass der Fokus in der zweiten Hälfte des Buches nur noch auf dem Wilden und seinem Integrationsversuch liegt und die anderen Figuren in den Hintergrund rücken. Wohl kann man sagen, dass deren Schicksal ja besiegelt ist und sich in der schönen neuen Welt nichts ändert. Dennoch fehlt mir dieser Rückbezug am Schluss. Mit dem Ausgang der Geschichte bin ich nicht ganz glücklich.
Huxleys Klassiker wurde vielfach durchleuchtet und bietet auch in den Schulen viel Arbeitsstoff. Ich könnte mir vorstellen, dass Huxleys Darstellung seiner neuen Welt und Normierung der Menschheit polarisiert. Ich könnte mir vorstellen, dass einigen diese Vorstellung von Gleichheit und Beständigkeit, diese Vorstellung eines funktionierenden Kollektivs auf Kosten des Einzelnen, wenn hier auch in Schreckensbildern inszeniert, nicht unsympathisch ist. Eine richtige Horrorvision der Zukunft sieht anders aus. Die Menschen werden bei Huxley nicht mit Gewalt unterdrückt. Doch wo ist letztlich der Unterschied? Streben heute nicht viele nach oberflächlichem Glück, ohne die Bereitschaft, über das Glück zu reflektieren?
Ich verstehe den Roman weniger als dunkle, verstörende Zukunftsvision, mehr als Kritik am Bestehenden, als Gesellschaftssatire. Huxley nimmt die technische Entwicklung, die Möglichkeit des wissenschaftlich Machbaren auf Kosten des Menschseins massiv auf die Schippe. So manches lässt mich nachdenklich schmunzelnd zurück. Eine Dystopie ist eine meist in der Zukunft spielende Erzählung, in der eine erschreckende oder nicht wünschenswerte Gesellschaftsordnung dargestellt wird. Häufig wollen die Autoren dystopischer Geschichten mit Hilfe eines pessimistischen Zukunftsbildes auf bedenkliche gesellschaftliche Entwicklungen der Gegenwart hindeuten und vor deren Folgen warnen. Von Huxleys Welt sind wir heute nicht mehr so weit entfernt.
Review mit Zitaten und Bildern auf https://www.bookstories.ch/gelesenes1/wackere-neue-welt
- Rick Yancey
Die fünfte Welle
(1.000)Aktuelle Rezension von: AlHomiStell dir vor: es ist ein ganz normaler Tag und dein einziges Problem ist die Frage, ob Ben Parish dich endlich sieht. Wirklich sieht, denn er ist auf deiner Highschool und du bist hoffnungslos in ihn verschossen. Du legst dich schlafen und am nächsten Tag sind da plötzlich Außerirdische in ihren Schiffen am Himmel und übernehmen die Weltherrschaft. Milliarden Menschen werden getötet. Ab sofort lebst du nur noch nach dem Motto „Vertraue niemandem“, dich gefolgt von „Nur allein kannst du überleben!“
Hört sich grauenhaft an, oder? Aber genau das ist Cassies Leben.
Aliens haben sich schon vor langer Zeit in die Körper der Menschen eingepflanzt, blieben unentdeckt und rotten nun die Menschheit aus. 4 Wellen haben Cassie, ihr Bruder Sam und ihr Vater bereits überlebt. Wie viele werden sie noch durchstehen? Ein erster Hoffnungsschimmer ist ein Camp außerhalb der Stadt, in der sich andere Überlebende sammeln um zu einem nahe gelegenen militärischen Stützpunkt zu gehen. Dort soll es Schutz geben, aber geht die Gefahr wirklich nur von den Aliens aus? 😱
Im Camp angekommen, taucht unerwartet ein gelber Schulbus auf und nimmt Sam mit. Cassie ist zu alt und soll nachgeholt werden. Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse. Cassie findet Verbündete. Die Guten erscheinen böse, die Bösen sind vielleicht doch die Guten …
Das Buch war meine Mittagspausenlektüre auf der Arbeit und an Band 2 bin ich derzeit dran. Auch wenn manche vielleicht bei dem Wort „Außerirdischen“ gerne das Weite suchen möchten, das Buch ist es wert gelesen zu werden! Man kommt leicht in die Geschichte rein, es ist spannend, manchmal traurig aber man möchte immer wissen, wie es weitergeht.
- James Frey
Endgame 1. Die Auserwählten
(789)Aktuelle Rezension von: Freedom4meBereits die Beschreibung hat mich an Die Tribute von Panem erinnert und das bleibt auch beim Lesen des Buches so.
12 Spieler:innen wurden ihr Leben lang auf ein Ziel hin ausgebildet: Endgame. Als es dann soweit ist, können sie es dennoch kaum glauben.
Die Spieler:innen haben verschiedene Stärken, Schwächen, Charaktereigenschaften und Vorgehensweisen. Einige sind offen brutal und grausam, andere technisch sehr versiert, wieder andere wollen einfach nur gewinnen, einige helfen einander und verbünden sich und auch romantische Gefühle kommen vereinzelt vor.
Im Gegensatz zu Tribute von Panem gibt es bei Endgame Rätsel, die gelöst werden müssen, was von der Idee her wirklich sehr interessant ist. Außerdem haben die Spieler:innen alle beinahe übermenschliche Fähigkeiten, da sie eben nicht ausgelost werden, sondern ihr Leben lang darauf vorbereitet worden sind.
Alles in allem fand ich es einfach total interessant und spannend Endgame mitzuverfolgen und zu sehen, wie unterschiedlich die Spieler:innen vorgehen.Allerdings ist es nicht wie erwartet eine Dystopie (wie bei Tribute von Panem), sondern Endgame geht zurück auf etwas Übernatürliches, das eher Alien- als Göttercharakter hat. Ich bin mir nicht wirklich sicher, was ich davon halten soll und bin gespannt, wie sich das in den beiden nächsten Teilen weiter entwickelt. Allerdings sind dadurch Techniken möglich, die eben sonst nicht gehen würden - beispielsweise bekommt jeder der Spieler:innen einen eigenen Hinweis quasi ins Gehirn gesetzt.
Fazit: Ein wirklich spannender Wettkampf, der allerdings einen übernatürlichen Ursprung hat. Mir gefällt die Dynamik des Wettkampfes. Die Brutalität, die Strategien, die Bündnisse, Hinterhalte,...
Vor diesem Hintergrund hat mich Endgame an Die Tribute von Panem erinnert, gleichzeitig ist es aber auch etwas ganz eigenes.
Ich kann das Buch nur weiterempfehlen und bin gespannt auf die nächsten beiden Bände.Endgame 1: Die Auserwählten bekommt von mir 4,7 (also gerundet 5) / 5 Sterne.
- Justin Cronin
Die Zwölf
(578)Aktuelle Rezension von: RaidenLangwierige Einleitung mit vielen neuen Charakter en, sie nicht so greifbar und mitreißend wirkt wie in Band 1. Etwas zu lang im Allgemeinen durch die Erzählung aus allen möglichen Blickwinkeln.
Die Story ist gut aber bewegt sich weiter weg von dem, was in Band 1 so einzigartig gelungen ist.
- Gard Meneberg
Absurde Menschheit
(44)Aktuelle Rezension von: HonestAnniesBruSicher, es ist nicht einfach (wie im vorliegenden Fall) Fakten ironisch-satirisch darzustellen, ohne den Wert der vermittelten Botschaft zu schmälern oder gar durch Verharmlosen in sein Gegenteil zu verkehren. Gard Meneberg hat das über eine Gratwanderung versucht und seine Ironie dystopisch gewichtet, was wohl auch der Grund dafür gewesen sein mag, dass manche Leser, die auf Anspruchslosigkeit, Unterhaltung und Aktion fixiert waren, enttäuscht wurden.
Ich bin der Meinung, dass Meneberg die wirklich akuten brandheißen Probleme unserer Gesellschaft unter den Tisch hat fallen lassen. Mit voller Absicht, denn Außerirdische, die sich vielleicht mit unserer Spezies beschäftigen, sind sehr wohl im Bilde, auf welcher primitiven Entwicklungsstufe wir uns noch befinden und sind sicher nicht daran interessiert, uns eine Abkürzung zu zeigen, um über ein solches unverdientes Geschenk auf ein höheres Entwicklungs-bzw. Wissensniveau zu gelangen.
Auch glaube ich nicht, dass Meneberg dieses Buch aus Enttäuschung (oder gar aus der Sicht eines Lebensverneiners) geschrieben hat. Ich glaube, er hat es geschrieben, um aufzuzeigen, wie weit weg wir noch vom wahren Menschen entfernt sind. Dass wir größtenteils werteblind sind, selbstverliebt, egoistisch, asozial – und krankhaft gierig nach Macht und Einfluss!
Trotz unserer Zivilisation, trotz unserer technischen Errungenschaften, unterscheiden wir uns kaum von den Menschen, die vor zweitausend Jahren gelebt haben; das Tier in uns ist nach wie vor in der Rolle des souveränen Beherrschers; ja, es ist – ohne ins Detail zu gehen - das alles Delegierende, alles Bestimmende auf der politischen Weltenbühne.