Bücher mit dem Tag "messias"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "messias" gekennzeichnet haben.

62 Bücher

  1. Cover des Buches Der Übergang (ISBN: 9783442487967)
    Justin Cronin

    Der Übergang

     (1.253)
    Aktuelle Rezension von: Dageeling

    Ich habe es mir im Urlaub gekauft, weil mich der Klappentext einfach angesprochen hat. 

    Gerade am Anfang hatte ich etwas mit der Langatmigkeit zu kämpfen. Man kommt zwar schnell mit der Protagonistin mit, aber es zieht sich an vielen Stellen.
    In der Mitte einmal ein kompletter Bruch und dann ging es irgendwie los. Anders als erwartet, aber gestickt mit den typischen Tropes zum Mitfiebern. Auch wenn ich das Buch irgendwie liebe, bin ich trotzdem etwas Zwiegespalten. Auf jeden Fall ist es ein Buch, das ich so nicht erwartet hätte. Und wer bereit ist für eine Achterbahnfahrt, für den ist das Buch sicherlich etwas!

  2. Cover des Buches Dune – Der Wüstenplanet (ISBN: 9783453323131)
    Frank Herbert

    Dune – Der Wüstenplanet

     (526)
    Aktuelle Rezension von: Tobias_Damaschke

    Anlässlich des zweiten Dune-Films von Denis Villeneuve habe ich mir das erste Buch von Frank Herbert noch einmal vorgenommen, weil es viele Jahre her ist, dass ich es das erste Mal las. Meine Meinung damals war: Es ist gut, aber irgendwie komisch geschrieben und sehr kompliziert. Meine Meinung heute ist: Ja, es ist komisch geschrieben und kompliziert, aber es ist trotzdem oder vielleicht sogar genau deswegen ein solcher Klassiker.

    Über den Einfluss und die Wichtigkeit von Dune wurde schon oft genug geschrieben und das mit Recht: Moderne Science Fiction ist ohne die Dune-Romane kaum denkbar. Herbert erschafft eine futuristische, faszinierende Welt, die unendlich weit entfernt scheint und trotzdem zum Greifen nahe: Denn das erste Dune-Buch ist im Prinzip wie ein Fantasy-Epos geschrieben. Große Häuser, die das Reich (in diesem Fall das Weltall) unter sich aufgeteilt haben, Herzöge, Barone und ein Imperator, die politische Ränkeschmiede betreiben und die Geschichte eines Volkes von Einheimischen, die sich gegen ihre kolonialistisch angehauchten Invasoren wehren. Die Kraft und Macht, die von einer Messias-gleichen Figur ausgehen kann und wie sich Menschen die Religion so zur Waffe aneignen können, um ihre Ziele zu erreichen. 

    Man merkt, die Themen von Dune sind nicht einem bestimmten Genre angepasst; genauso gut könnte eine solche Geschichte aus einem Mittelalter-Roman stammen. Aber genau das macht Dune so besonders: Indem Herbert ein Sci-Fi-Setting wählte, das uns trotz allem so altbekannt und auch aktuell vorkommt wie kaum ein anderes gibt er seiner Geschichte einen Realismus und eine historisch beeinflusste Wucht (Stichwort: Aufstieg des Islam), der man sich beim Lesen kaum entziehen kann.

    Aber Dune ist auch sehr herausfordernd. Der Schreibstil ist meist flüssig, manchmal aber auch etwas stockend. Actionszenen werden mehr erklärt als beschrieben. Manche Dinge, die besonders gegen Ende passieren, würden manche wohl als etwas zu merkwürdig für ihren Geschmack abtun. Und das ist auch völlig in Ordnung: Dune möchte seine Leser nicht zufriedenstellen. Es möchte seine Leser herausfordern und zum Nachdenken anregen.

    Die neuen Filme sind hervorragend und ich kann sie nur empfehlen. Genauso wie dieses Buch und die Nachfolgebände. Dune wird immer ein Klassiker bleiben, denn seine Themen sind zeitlos.

  3. Cover des Buches Die Bibel nach Biff (ISBN: 9783442312948)
    Christopher Moore

    Die Bibel nach Biff

     (796)
    Aktuelle Rezension von: PaulSteinmetz

    Die Geschichte behandelt ein spannendes und vor allem wenig betrachtetes Kapitel der christlichen Mythologie: Die Kindheit von Jesus und seine Jugend. Ja wir wissen er wurde in einem Stall geboren und ist später mit seinen Aposteln durch die Gegen gezogen. Aber was ist dazwischen passiert? Wie wurde er zu dem der Wunder verbracht hat?

    Dabei begleiten wir das ganze aus der Sicht seines Jugendfreunds Biff. Der hat eigentlich einen längeren Namen, aber das ist eben seine Abkürzung. Die beiden reisen durch die Welt ihrer Zeit und erleben so einige spannende Abeuter und wir erleben wie sich Jesus entwickelt. Und die Sicht von Biff auf das Geschehene ist urkomisch.

    Dabei wird sehr viel historischer Bezug genommen. Wer also grob in Geschichte und Religion bewandert ist, für den wird das hier ein Augenschmaus.

    Ich bin kein gläubiger Mensch, aber als Jesus am Ende stirbt habe ich geheult wie ein Schloßhund.

  4. Cover des Buches Jesus liebt mich (ISBN: 9783499268281)
    David Safier

    Jesus liebt mich

     (1.351)
    Aktuelle Rezension von: raestruper

    Leicht zu lesen, sehr humorvoll. Es nahm mich von der ersten Seite an mit. Hinter dem eher religiösen Titel versteckt sich ein Buch mit überraschenden Wendungen und einer nachvollziehbaren Handlung. Allein der Schluss fand ich etwas "zu sehr herbeigeholt". Da hätte ich mir etwas anderes gewünscht. Das beste Buch des Autors, das ich bisher gelesen habe.

  5. Cover des Buches Auge des Glaubens (ISBN: 9783943529098)
    Simon Cross

    Auge des Glaubens

     (21)
    Aktuelle Rezension von: silvandy

    "Auge des Glaubens" ist mein erster Thriller von Simon Cross –und wird nicht mein letzter sein.
    Es geht um mysteriöse Kircheneinbrüche – zudem wird die Leiche einer jungen Frau gefunden, die wohl einem Ritualmord zum Opfer gefallen ist. Scotland Yard, respektive Chief Inspektor John Porter beginnt zu ermitteln und betritt dabei eine Welt, die ihm eigentümlich fremd erscheint. Die Figur des John Porters fand ich gleich zu Beginn sympathisch. Er ist ein gestresster Chiefinspektor, der gleichzeitig versucht, seinen Beruf mit seiner Familie unter einen Hut zu bringen und sich dabei noch mit so manchen Gegebenheiten seines pubertierenden Sohnes herumschlagen muss. Kurzum, einiges erinnerte mich an unser Familienleben.
    Nicht nur Scotland Yard ist an dem Fall dran. Der Presse werden anonyme Nachrichten zugespielt, die mit „Auge des Glaubens“ unterzeichnet sind. Dadurch kommt Porter zwangsläufig mit den Journalisten Linda und Charly in Kontakt, die am gleichen Fall arbeiten wir John Porter. Man arbeitet irgendwie zusammen, was durchaus unüblich ist, aber es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

    Die Charaktere sind tiefgründig und vielschichtig gezeichnet und kommen authentisch rüber. Neben den oben genannten Figuren wäre noch Pfarrer Melder zu erwähnen, der mir echt sympathisch war.

    Das Thema Fanatismus, Religion und blinder Gehorsam mitsamt seinen Folgen ist durchaus aktuell. Simons Cross Schreistil ist flüssig, leicht zu lesen, gut beschrieben, so dass man sich sofort in der Geschichte wiederfindet. Geschrieben ist die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Porter und den Journalisten, so dass man verschiedene Einblicke der Sichtweisen bekommen. Die Story ist spannend und hält einige überraschende Wendungen parat, das hält die Spannung hoch und ichbin nicht gleich auf den Täter gekommen, gleichwohl ich einen Verdacht hegte. Leider wurde zwischendurch aufgrund der vielen Dialoge die Spannung etwas aus der Geschichte genommen und da hat sich das Buch etwas in die Länge gezogen. Abgesehen davon steigerte sich die Spannung und die Auflösung war für mich logisch durchdacht und nachvollziehbar. Im Großen und Ganzen kommt dieser Thriller auch ohne viel Blutvergießen und Gewalt aus.

    Fazit: Ein unterhaltsamer, lesenswerte Thrillerüber ein ebenso interessantes wie aktuelles Thema

  6. Cover des Buches Owen Meany (ISBN: 9783257600223)
    John Irving

    Owen Meany

     (467)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Irving gelingt es in diesem Roman, die Atmosphäre im Amerika der 50er und 60er Jahre bis hinein in die Zeit des Vietnamkrieges unterhaltsam und plastisch darzustellen. Hauptcharaktere sind zwei Jungen, die eng befreundet sind und diesen Lebensabschnitt miteinander gehen. Unterbrochen wird die Erzählung durch intermittierende Zeitsprünge in die 80er Jahre der Reagan-Aera, die nur noch einer der beiden, der Ich-Erzähler, erlebt. Ein Jugend- und Schelmenroman, der viel mit dem Sich- und Gott - finden zu tun hat, mit vielen religiösen und glaubensspezifischen Zügen. Es ist auch eine Erzählung über einen außergewöhnlichen kleinen Menschen, der durch seine Eigenschaften weit mehr Einfluss hat und übt als die anderen. Man fühlt sich gut unterhalten, es ist von alllem etwas dabei, was einen guten Roman ausmacht - Liebe, Leiden, Tragik, Glauben, Krieg, Familie, Abenteuer. 

    Diejenigen die in Irvings Büchern stets nach Bären, Wien, dem Ringen und Prostituierten suchen werden hier nicht fündig werden. 

    Owen Meany ist Irvings politischter Roman

  7. Cover des Buches Das Herz ihrer Tochter (ISBN: 9783492959766)
    Jodi Picoult

    Das Herz ihrer Tochter

     (393)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    June Nealon hat nach dem Tod ihres Mannes erst langsam mit ihrer kleinen Tochter wieder ins Leben zurück gefunden. Der nette Polizist Kurt hilft ihr dabei und was für June unmöglich schien, wird wahr. Die Beiden heiraten und bekommen eine Tochter, Claire. Es scheint alles perfekt zu sein bist Shay Bourne bei ihnen vor der Haustür steht. Er bietet seine Hilfe bei Reperaturen an und was als nette Geste beginnt, endet in einer Tragödie. Er tötet Kurt und Junes Tochter Elizabeth. June scheint den Boden unter den Füßen zu verlieren, auch als Shay von einer Jury zum Tode verurteilt wird, kann sie nur schwer an Gerechtigkeit glauben. Elf Jahre nach der Tat macht sich June erneut große Sorgen, denn die kleine Claire hat einen Herzfehler und braucht dringend Hilfe. Shay Bourne erfährt davon und bietet sein Herz zur Spende an. Mit seinem Seelsorger dem Geistlichen Michael versucht er sein Vorhaben umzusetzen. Kann June das Herz des Mannes annehmen, der ihren Mann und ihre Tochter ermordet hat? Jodi Picoult schreibt gewohnt spannend, berührend und einfühlsam. Auch ihr Weschsel zwischen den Protagonisten ist sehr gelungen und so kommt jeder zu Wort und die Geschichte wird von mehreren Seiten erzählt. Was mich bei diesem Buch etwas gestört hat war die Tatsache, dass Shay Bourne durch seinen Glauben und durch Gott zu einem guten Mensch werden will und deshalb sein Herz anbietet. Dieser Teil ist manchmal etwas an den Haaren herbei gezogen, aber dies ist der einzige Makel an diesem Buch von Jodi Picoult.


  8. Cover des Buches Wächter des Tages (ISBN: 9783453316195)
    Sergej Lukianenko

    Wächter des Tages

     (512)
    Aktuelle Rezension von: Olaf_Raack

    Wie bereits beim ersten Band, unterteilt sich dieses Buch in drei einzelne Geschichten, die jedoch spätestens in der dritten wieder miteinander verknüpft werden. Auch Inhalte des ersten Buches werden neu beleuchtet, weshalb ein Quereinstieg in diese komplexe Geschichte aus Intrigen und strategischen, das Schicksal beeinflussenden Handlungen nicht empfehlenswert ist.

    Dieses Buch beschäftigt sich vermehrt mit den Dunklen. Magier, Hexen, Tierwesen und Vampire, die in der Tagwache ihren Dienst ableisten und das Gegengewicht zu den Lichten Wesen der Nachtwache bilden. Ein Gleichgewicht, das durch geschickte Schachzüge beider Seiten aus den Fugen zu geraten droht und nur von der regulativ eingreifenden Inquisition und der zwischenweltlichen Existenzebene des Zwielichtes wieder ins Lot gebracht werden kann. Spannend, intrigant, um Ecken gedacht, manchmal verwirrend und letztlich doch wieder schlüssig. Eine klasse Fortsetzung des ersten Teils und ebenso empfehlenswert.

  9. Cover des Buches Die Vereinigung jiddischer Polizisten (ISBN: 9783462052381)
    Michael Chabon

    Die Vereinigung jiddischer Polizisten

     (59)
    Aktuelle Rezension von: Giselle74
    Sitka, Alaska. Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Atombombe auf Berlin, durften sich geflüchtete Juden dort mit Erlaubnis der Amerikaner einen eigenen kleinen Staat errichten. Nun soll die Enklave zurück an die USA fallen und die dort wohnenden Juden wären wieder heimat- und staatenlos. In dem Chaos der Abwicklung und inmitten sich auflösender Behörden und Zuständigkeiten geschieht in einem kleinen, schmierigen Hotel ein Mord. Ein junger Schachspieler wird mit einer Kugel im Kopf auf seinem Zimmer aufgefunden. Der zufällig im selben Hotel wohnende Polizist Meyer Landsman beginnt zu ermitteln und sticht dabei in ein Wespennest.
    Was für ein grandioser Roman! Einerseits ein Krimi im Stile Chandlers, mit einem Protagonisten, der ähnlich zerbeult agiert wie Philip Marlowe, andererseits aber auch ein Blick auf die unterschiedlichen Strömungen jüdischen Lebens. Die Chassidim und Zionisten kommen dabei eher schlecht weg, verhalten die "Schwarzhüte" sich doch ähnlich wie die Mafia und haben ihr Netzwerk über ganz Sitka gespannt.
    Mit ungeheurer Fabulierlust, viel Wortwitz und genauso viel Einfühlungsvermögen führt uns Chabon durch seine Welt bzw durch Meyer Landsmans Welt. Glaube, Politik, Schach, die große Liebe, Identitätsfragen, Chabon verbindet und mischt diese Themen hemmungslos. Sein Blick ist zugleich zynisch, schwarzhumorig und liebevoll. Das muss einem erst einmal gelingen! Und wenn dann noch Ureinwohnerrecht auf jüdische Befindlichkeiten trifft, wird die Mischung explosiv...
    Es ist beeindruckend, wie mühelos Chabon ein Meer durchquert, das klippenreicher nicht sein könnte. Er überschreitet Grenzen und verteilt seine Spitzen hemmungslos in jede Richtung: seien es geldgierige Stammesregierungen, tiefgläubige Mafiosi, gewinnorientierte Amerikaner oder attentatsbereite Zionisten. Und so ganz nebenbei zeigt dieser Roman auch, dass Menschlichkeit und Fanatismus sich ausschließen. Immer.
    Wer also Krimis mag, wer... ach, Unfug! Lest dieses Buch, es ist einfach rundherum großartig!
  10. Cover des Buches Totgeglaubte leben länger (ISBN: 9783453436602)
    Kathy Reichs

    Totgeglaubte leben länger

     (327)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Auf der Rückfahrt nach Montreal wurde meine Angst immer stärker. Was hatte Jake über das Skelett gesagt, das M. mir gegeben hatte? Seine Entdeckung könnte explosiv sein.«

     

    Es beginnt wie ein ganz normaler Fall für Dr. Temperance Brennan, der vermeintliche Selbstmord eines jüdisch-orthodoxen Importeurs wird von ihr als Mord erkannt. Richtig verzwickt wird es, als ein Fremder ihr ein Foto zusteckt, das ein uraltes Skelett zeigt und erklärt, dass dieses Foto den Grund für das Verbrechen zeigt. Die neugierig gewordene Tempe folgt der Spur des Fotos nach Israel und gerät dort in eine lebensgefährliche Auseinandersetzung rund um ein sehr altes Geheimnis…

     

    Eigentlich mag ich diese Reihe, die Bände 1-6 haben mich begeistert und obwohl ich Band 7 als schwächer angesehen hatte, war ich optimistisch mit diesem achten Band gestartet. Leider konnte mich der aber auch nicht in gewohnter Weise fesseln.

     

    Woran lag das? Ich fand es wie immer faszinierend, was aus uralten Knochenresten herausgefunden werden kann. Ich lese auch sehr gerne die Ausführungen zu den entsprechenden Untersuchungsmethoden und geschichtliche Hintergründe mag ich ebenfalls. Tempe ist wieder mit vollem Einsatz dabei und an spannenden Szenen mangelt es ebenfalls nicht.

    Nachdem ich einen Tag darüber nachgedacht habe, komme ich zu dem Schluss, dass es für mich der falsche Zeitpunkt für dieses Buch war. Ich mag einfach aktuell weder über Konflikte in Israel noch allgemein über Religionskonflikte lesen. Realismus ist ein Punkt, der mir gewöhnlich sehr wichtig ist, aber hier hätte ich mir gewünscht, das hohe Maß an Realismus nicht so deutlich zu erkennen.

     

    Fazit: Zu einem anderen Zeitpunkt hätte mir das Buch vermutlich besser gefallen. Spannend und historisch sehr interessant, aber die zahlreichen Konflikte wirkten auf mich zu realistisch.

  11. Cover des Buches Die Jakobsbücher (ISBN: 9783311100140)
    Olga Tokarczuk

    Die Jakobsbücher

     (10)
    Aktuelle Rezension von: evaczyk

    Um es gleich mal vorwegzunehmen: "Die Jakobsbücher", Olga Tokarczuks kurz vor der Nobelpreisverleihung auf Deutsch erschienener Roman, ist kein Buch, dass man mal eben so nebenbei liest. Das liegt zum einem am Umfang - fast 1200 Seiten. Es liegt aber auch am Inhalt, der den Lesern Zeit, Konzentration und mitunter Geduld für viele Erzählstränge und Handlungsträger abverlangt.

    Wer sich darauf einlässt, wird belohnt. "Die Jakobsbücher" ist episch, ein gewaltiger historischer Roman voll mit Reflektionen über Nationen und Grenzen, über Religion und Mystik, über enge Welten und große Geister. Von Rohatyn in der heutigen Westukraine bis nach Offenbach führt dieser große Roman über Jakob Frank, der als "Luther der Juden" galt - für die einen ein Ketzer und Scharlatan, für die anderen ein Messias, ein Mann, der Religionen und Nationalität wechselte, der faszinierte und abstieß.

    Nur wenige Tage nach Bekanntgabe des Nobelpreises sagte Tokarczuk, am meisten sei sie durch die multikulturelle Tradition ihrer polnischen Heimat geprägt, berief sich auf Bruno Schulz, dessen Buch "Die Zimtläden" als eines der Meisterwerke der polnischen Literatur des frühen 20. Jahrhunnderts gilt. Schulz war Jude, doch im Unterschied etwa zu Isaak Bashevi Singer, seinem literarischen Zeitgenossen, schrieb er seine Bücher nicht in jiddischer, sondern in polnischer Sprache, begriff sich vor allem als polnischen Schriftsteller. Schulz stammte aus Drohobicz, einem ostpolnischen Städtchen im heutigen Dreiländereck von Polen, Weißrussland und der Ukraine.

    Damals war das alles Polen, jenes im Zweiten Weltkrieg untergegangene Polen der vielen ethnischen Minderheiten, der unterschiedlichen Sprachen und Religionen. In einer ähnlichen Region spielt auch ein großer Teil der Handlung von "Die Jakobsbücher". Rohatyn, wo die Erzählung ihren Anfang nimmt, liegt unweit von Lemberg - auf Polnisch Lwow, auf Ukrainisch Lviv. Im 18. Jahrhundert, in der Schlussphase der polnisch-litauischen Adelsrepublik, war dies gewissermaßen ein provinzieller Außenposten, fernab de großstädtischen Lebens in Warschau, Wilna oder Krakau. Es war die Welt der Stetl mit ihren überwiegend jüdischen Handwerkern und Händlern, den unfreien ruthenischen oder ukrainischen Bauern, der polnischen Magnaten und Angehörigen des Kleinadels, der Szlachta. Das osmanische Reich, gewissermaßen ein politisch-religiöser Gegenpol, war nicht weit.

    Olga Tokarczuk zeichnet diese Welt wie ein Monumentalgemälde, gewissermaßen auf der literarischen Großleinwand. Voller Wucht bereits die Beschreibung eines Markttags in Rohatyn auf den ersten Buchseiten, von strohbedeckten Katen, von Kirchen und Synagogen, vom Alltag und der Armut der kleinen Leute. "Je tiefer der Blick in die Seitengassen dringt, desto schärfer springt die Armut ins Auge, wie eine ungewaschene Zehe im löchrigen Stiefel", schreibt sie etwa. "An den Lumpen ist nicht zu erkennen, ob es jüdisches, orthodoxes oder katholisches Elend ist. Die Armut kennt weder Konfession noch Staatspapiere."

    Diese Welt im heutigen Südostpolen und der heutigen Westukraine ist auch die Region, in der der Chassidismus seinen Ursprung hatte, aber auch Mystiker. So eben auch Frank, der im Osmanischen Reich zum Islam, später in Polen mit seinen Anhängern zum Christentum konverierte. Für ihn waren Grenzen in Tokarczuks Buch fließend - ob es sich nun um Grenzen zwischen Staaten oder zwischen Religionen handelte. Wien und Warschau, Offenbach und Lemberg, Adels- und Bischofspaläste wie auch die Welt der Gassen und der Strohhütten sind die Handlungsorte der "Jakobsbücher" und auch wenn es um die Lebensgeschichte Jakob Franks geht, handelt es sich doch eigentlich um das Porträt einer ganzen Epoche.

    Eine Klammer in dieser monumentalen Erzählung, wenn es sie denn gibt, bilden die Geschichte und die Gedanken der alten Jenta, Franks Großmutter, die gewissermaßen zwischen Leben und Tod über dem Geschehen schwebt, beobachtet und denkt, fast wie eine der schwebenden Figuren eines Chagall-Gemäldes, bis hinein ins Zwanzigste Jahrhundert, wenn Jakob Frank längst nur noch Geschichte ist.

  12. Cover des Buches Das Messias Casting (ISBN: B015ZHCERY)
    M.P. Anderfeldt

    Das Messias Casting

     (5)
    Aktuelle Rezension von: sabrinchen
    Das Messias Casting von M.P. Anderfeldt hat ein aussergewöhnliches Cover das sehr einprägsam ist und der Klappentext macht neugierig.
    Auch weist die Zusammenfassung den Weg in welche die Geschichte geht.

    Der Schreibstil ist gut verständlich und lässt sich angenehm lesen.
    Die Idee der Handlung finde ich klasse. kommt ohne viel Blut aus und hebt sich dadurch von üblichen Thrillerplots ab.
    Es gibt zu denken und solche Vorgehensweisen sind sicherlich auf andere Bereiche bezogen sehr nah an der Realität.
    Es gibt einige verschiedene Standorte mit wechselnden Situationen und Protagonisten die zusammenführen.
    Der Hauptcharakter Stefan der "Werbefuzzi" ist mir sympathisch aber gleichzeitig sehr von sich eingenommen. Auch entdeckte ich bei ihm sicherlich autobiographische Züge zum Autoren :D
    Zum Ende hin wird es ein bisschen phantastisch was in dieser Konstellation nicht zu erwarten war. Auch bleibt es undurchsichtig und bis zum Schluss spannend.

    Insgesamt hats mir ganz gut gefallen, mich gut unterhalten und deswegen gibt es 4 Sterne ohne Blut von mir :D

  13. Cover des Buches Und Gott sprach: Du musst mir helfen! (ISBN: 9783499271427)
    Hans Rath

    Und Gott sprach: Du musst mir helfen!

     (94)
    Aktuelle Rezension von: Christinagirl

    Wie immer wird Jakob Jakobi entweder von Gott (Abel) besucht oder vom Teufel (Toni) höchstpersönlich. Auch dieses mal besucht ihn Gott. Abel möchte das Jakob den Mesias spielt und die Welt vom dem Bösen rettet. Jakob möchte es nicht, er will viel lieber in den wohlverdienten Urlaub fliegen. Da Jakob sich wehrt, versucht Abel mit allen möglichen Mitteln ihn zu überreden. Er schickt ihm sogar Aposteln, die ihm helfen sollen. Sie retten gemeinsam ein paar Hühner und einen Affen...

    Den Anfang find ich sehr witzig, das Jakob vom Nikolaus und vom Knecht Ruprecht bestohlen wird... Die anderen Stellen ihm Buch fand ich jetzt nicht so witzig. Ich finde man hätte mehr von seiner Ex- Frau schreiben solllen, da die Textstellen mit den Beiden oft sehr amüsiant sind.

    Ich finde der Erzählstill hat sich irgendwie in diesem Buch verändert. Die anderen beiden Bücher habe ich sehr gerne gelesen und habe viel geschmunzelt. Bei diesem Buch musste ich mich richtig anstrengen um es fertig zu lesen. Schade

    Es ist ein sehr interessantes Thema, mit dem sich der Autor beschäftigt hat. Gibt es Gott und den Teufel und den Himmel? Schade das es keine weiteren Fortsetzungen zu den Büchern mehr gibt.





  14. Cover des Buches Die Wahrheit der letzten Stunde (ISBN: 9783492974189)
    Jodi Picoult

    Die Wahrheit der letzten Stunde

     (137)
    Aktuelle Rezension von: lesehorizont

    Ich habe zuvor schon einige Bücher von Jodi Picoult gelesen. Allesamt Geschichten zu brisanten Themen, die hervorragend recherchiert wurden und deren besonderer Reiz für mich immer in der Multiperspektivität liegt. Diese Stärke hat Picoult in "Die Wahrheit der letzten Stunde" meines Erachtens nicht voll ausgeschöpft. Dennoch konnte mich das Buch sehr gut unterhalten.


    Doch worum geht es?

    Mariah und Collin sind verheiratet und haben eine gemeinsame siebenjährige Tochter: Faith. Nach einem Besuch von Mariah und Faith bei der Großmutter, stellt sich heraus, dass Faith vergessen hat, Ihre Balletsachen gleich mitzunehmen. Anders als gewohnt, fahren sie also zunächst nach Hause vor dem Balletunterricht, um die Sachen zu holen. Doch dort erleben sie eine böse Überraschung. Collin ist verfrüht zu Hause. Doch leider nicht alleine: Mutter und Tochter erwischen ihn "in flagranti" mit Jessica, die aus der Dusche, lediglich mit einem um die Hüfte geschwungenem Handtuch, ins Schlafzimmer dazustößt, wo Mutter und Tochter bereits Collin in gleicher Montur begrüßt haben. Dies ist das Ende der Ehe von Mariah und Collin, es folgt das Scheidungsverfahren. 

    Dieses steht jedoch nicht im Mittelpunkt der Geschichte. Zunächst geht es um die unmittelbaren Folgen des Vorfalls für Faith. Nach einem vorübergehenden Schweigen, spricht diese zunächst mit einer imaginären Freundin, die sich später als Gott herausstellt. Das Mädchen, überhaupt nicht religiös sozialisiert, begegnet nicht nur Gott als Frau, zitert Bibelverse, sondern sie entwickelt u.a. zunehmend auch heilende Fähigkeiten. All dies spricht sich schnell herum; schnell ist die Familie einem Medienrummel sondergleichen ausgesetzt. Mariah, die vor Faiths Geburt bereits betrogen wurde, daran zerbrach und von ihrem Mann in eine psychiatrische ANstalt eingewiesen wurde, zeigt dieses Mal jedoch Stärke und ist bestrebt, für ihre Tochter stark zu sein und alles "richtig" zu machen. Ob ihr dies gelingt und was es mit den religiösen Erscheinungen und Bezügen auf sich hat erfahren wir im Verlauf der Geschichte, die am Ende in den Gerichtsprozess um das Sorgerecht für Faith mündet. 

    Die Geschichte hat mich wieder gepackt, so dass ich immer wissen wollte, wie es weiter geht und durch die 685 Seiten geflogen bin. Ich habe mitgefiebert insbesondere mit Mariah und Faith. Mit ihnen als "Verratenen" konnte ich mich besser identifizieren als mit Collin, der, wie es scheint, aber auch für Faith das Beste will. Die Caraktere wurden meines Erachtens gut herausgearbeitet; die Thematik - wie man es von Picoult kennt - gut recherchiert. Dieses Mal haben mir die Perspektivenvielfalt und der Wechsel zwischen den verschiedenen Betrachtungsweisen nicht ganz so gut gefallen, wie sonst. Und das Ende lies mich etwas enttäuscht zurück. Dennoch finde ich das Buch insgesamt sehr lesenswert und kann es jedem empfehlen, der gerne Familiengeschichten liest mit kritischem Impetus. 


  15. Cover des Buches Das Messias-Gen (ISBN: 9783734109560)
    James Rollins

    Das Messias-Gen

     (25)
    Aktuelle Rezension von: cvcoconut

    Ein russischer Politiker will als Messias die Weltherrschaft an sich reißen, alles mithilfe hochbegabter Kinder. Die Sigma Force kommt dahinter und macht alles um ihn zu stoppen.

    Ich weiß gar nicht, wo ich bei dem Roman anfangen soll, er hat mich total geflasht. Was mir an den Romanen von James Rollins so gut gefällt, sind die vielen wissenschaftlichen und historischen Fakten, die in einem Buch vereint werden und doch nie langweilig werden. Hier angefangen mit dem Orakel von Delphi geht es ein Stück um die Welt bis nach Tschernobyl. Auch die ganze Erforschung an autistischen Kindern ist sehr interessant. Wobei die Recherchen recht weit zurück führten.

    Ich habe die Geschichte auf jeden Fall sehr verschlungen und fand es wie immer absolut spannend. Es ist auch immer wieder die richtige Mischung aus Wissenschaft, Historie und Abenteuer.

  16. Cover des Buches Messias (ISBN: 9783492267779)
    Ralf Isau

    Messias

     (85)
    Aktuelle Rezension von: thenight

    Klappentext:
    Ein junger Mann steigt blutend vom Kreuz herab und behauptet, der wiederauferstandene Retter zu sein. Es ist der Beginn eines trügerischen Spiels um Glauben, Macht und Tod. Der neue atemberaubende Verschwörungsthriller von Ralf Isau.


    Am Gründonnerstag steigt er vom Kreuz einer Dorfkirche in Irland: ein verwirrter junger Mann, der nur in Bibelzitaten spricht. Aber kann er wirklich der Messias sein? Die vatikanische Kongregation betraut Bruder Hester McAteer damit, dem Wunder nachzugehen. In der alten Heimat trifft Hester auf seine große Liebe, die er einst für die Kirche verlassen hatte, auf Misstrauen, Angst und Intrigen. Bald zweifelt McAteer nicht nur an seinen Vertrauten, sondern auch am eigenen Glauben. Handelt es sich um eine Verschwörung ungeahnten Ausmaßes oder wird er das spektakulärste Geheimnis unserer Geschichte aufdecken?



    Mein Fazit:


    Ralf Isau führt uns mit seinem Buch Messias in die Welt der katholischen Kirche, als nicht Katholik erfährt man einige interessante Dinge über die Art und Weise wie die Kirche aufgebaut ist und wie und in welchen Fällen die Kirche *Wunder anerkennt* oder auch *wahre Wunder* unter Verschluss hält, wenn es nicht in die Kirchenpolitik passt, das alles verpackt in einen rasant geschriebenen Thriller, lässt den Leser Seite um Seite umblättern immer gespannt wie es weiter geht, mit Jeshuha, wie sich der vom Kreuz gefallene Mann selber nennt, Hester, dem Wundermacher des Vatikan, der ungern in den kleinen irischen Ort fährt um die Auferstehung als Budenzauber und Betrug zu entlarven, wobei er selber nicht daran glaubt das *ist was nicht sein darf.*
    Die Personen im Roman sind durchweg gut beschrieben, ihre Beziehungen untereinander nachvollziehbar und die Auflösung des ganzen unkonventionell und durchaus schlüssig, ein Thriller dessen Handlung zu keiner Zeit, an Tempo und Spannung verliert.

    Ich gebe dem Buch 5 von 5 Sternen.

  17. Cover des Buches Der Gesandte des Lichts (ISBN: 9783865910103)
    Frank E. Peretti

    Der Gesandte des Lichts

     (9)
    Aktuelle Rezension von: kleines-sternchen
    Eine ruhige Kleinstadt in den USA - so scheint es auf den ersten Blick. Doch eines Tages geschehen seltsame Dinge in dem kleinen Städtchen: Kruzifixe beginnen zu weinen, Kranke werden geheilt, ein Mann aus dem Rollstuhl kann plötzlich wieder laufen. Alle diese Dinge lassen nur einen Schluss zu: Der junge Mann, der neu in der Stadt ist, Wunderheilungen vollbringt und eine unglaubliche Ausstrahlung hat, muss der wiedergekehrte Messias sein. So denken zumindest ca 80 % der Bevölkerung der Kleinstadt. Doch es gibt eine kleine Gruppe von Pastoren, die dies nicht glauben können. Und so machen sie sich daran, die Wahrheit über den seltsamen "Brandon" herauszufinden. Dabei geraten sie an mehr Dämonen als sie je wollten. Frank Peretti schafft es ab der ersten Zeile den Leser in seinen Bann zu ziehen. Er baut von Anfang an Spannung auf und man fragt sich schon nach der ersten Seite, was denn wohl als nächstes passiert. Der Erzählstil ist in manchen Sachen etwas seltsam: So wird die meiste Zeit das Geschehen von einem subjektivem Erzähler in der dritten Person wieder gegeben. Nur manchmal schwenkt das Ganze und man betrachtet die Situation aus Sicht von Travis, einem ehemaligen Pastor, der aber seinen Glauben an Gott mehr oder weniger verloren hat, da er niemals Antwort auf seine Gebete hört. Das die Ganze Geschichte auf Satanismus hinausläuft ist Bibelkundigen bald klar, was auch damit zusammen hängt, dass in der Bibel gesagt wird, dass Jesus mit einem Knall wieder kommen wird und die ganze Menschheit es sehen wird. Und nicht nur die Hälfte einer kleinen Stadt mitten in der USA. Aber es ist schon recht krass, wenn man sieht wie schnell sich etwas scheinbar "Gutes" wie eine Heilung von Krankheiten sich in etwas Schlechtes verwandeln kann, wenn man nur die falschen Dämonen anbetet. Denn die wird man so schnell nicht los. Die Geschichte ist immer in sich schlüssig und ist spannend vom Anfang bis zum Schluss. Ich als Christ frage mich immer, wie jemand auf einen falschen Jesus hereinfallen kann, aber es ist schon faszinierend zu lesen. Außerdem ist die Täuschung fast perfekt. Alles in allem finde ich, ist es ein super Buch, auch wenn zwischendurch die Vergangenheit von Travis ein bisschen stört, da sie meinst zu lang gehalten wird. Es ist einfach seltsam, wenn mitten in der Handlung 30 Seite Vergangenheit auftauchen. Doch ich fand das Buch sehr gut und werde es bestimmt bald wieder lesen. Sehr empfehlenswert, von mit 4 von 5 möglichen Sternen.!
  18. Cover des Buches The Chosen: Ich habe dich bei deinem Namen gerufen (ISBN: 9783957348067)

    The Chosen: Ich habe dich bei deinem Namen gerufen

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Hopeandlive

    Diesen Satz könnte Jesus zu Matthäus gesagt habe und anders als alle anderen Bibelverfilmungen oder Bibelromane ist "The Chosen", geschrieben von Jerry B. Jenkins, der es auf eine ganz einzigartige Art und Weise geschafft hat, den Menschen, die Jesus begegnet sind und von denen wir so viel schon in der Bibel gelesen haben, neues Leben einzuhauchen, ihnen eine besondere Stimme zu geben, ihren Alltag und ihre Kämpfe authentisch zu schildern und den Charaktären, die in den Berichten der Bibel oft nur kurz und nüchtern geschildert sind, eine Tiefe und eine Authentizität zu vermitteln, dass sich der Leser die jeweilige Person sehr lebhaft vorstellen kann.

    Wir begegnen den Menschen um 30 n.Ch., Jesus hat sich noch nicht zu erkennen gegeben und wir erleben Maria Magdalena in ihrer Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit und wie sie mit ihren Dämonen zu kämpfen hat, Simon und Andreas, wie sie als Fischer um ihr Überleben kämpfen und nicht wissen, wie lange sie es noch schaffen, Nikodemus, der sich in Bewunderung und Anerkennung aalt und dennoch eine nicht zu erklärende innere Leere verspürt, die kein theologisches Wissen zu schließen vermag und schließlich Matthäus, den Zolleinnehmer mit seiner Übergenauigkeit und seinen Zwängen, der jedoch bei der Begegnung mit Jesus spürt, was Annahme und Liebe und Freiheit bedeuten kann. 

    In der DVD-Serie sind Jesus und Matthäus meine Lieblingsdarsteller, plus Simon und Maria, so schön:)

    In kurzen Kapiteln lernen wir diese Menschen kennen und ebenso auch Maria, seine Mutter, wie Jesus den Kindern begegnet und sind gemeinsam auf einer Hochzeit. Wir lernen Jesus kennen und wie ernst er seinen Auftrag nimmt und wie individuell und liebevoll und humorvoll!! er den Menschen begegnet. Sehr gut gelungen ist auch einfach das Setting, die Beschreibung der Lebensumstände und unter welch schlimmer Unterdrückung der Römer die Juden gelitten haben, die Bibel und die Menschen und Jesus werden auf eine so schöne und wertvolle Art und Weise lebendig gemacht, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Es ist genau wie in der ersten Staffel der DVD-Reihe beschrieben und auch sie wird man mit Begeisterung schauen, immer und immer wieder. 

    Alle diese beschriebenen Menschen, einschließlich der Leser, begreifen, das ist Gottes Sohn!

    Jerry B. Jenkins macht mit seinem Roman, Lust die Bibel zu lesen und diesen Jesus ganz neu kennenzulernen. Auch seine Hintergrundgeschichte, wie dieser Roman und die Serie entstanden sind, zeugen von der Führung Gottes und seinem Segen!

    Absolut lesenswert!

  19. Cover des Buches Das Tagebuch des Teufels (ISBN: 9783821860664)
    Nicholas D. Satan

    Das Tagebuch des Teufels

     (97)
    Aktuelle Rezension von: Hagicht

    Da ich so etwas wie ein Roman erwartet habe war ich doch sehr überrascht das es mehr, oder weniger, Anekdoten waren bzw. mehrzeilige Ansichten aus der Sicht des "Teufels". Wie der Titel des Buches auch  aussagt, Tagebuch halt. Auf witzige Art. Die Schriftart teilweise empfand ich ziemlich anstrengend.

  20. Cover des Buches Das Evangelium nach Pilatus (ISBN: 9783104013602)
    Eric-Emmanuel Schmitt

    Das Evangelium nach Pilatus

     (52)
    Aktuelle Rezension von: SaintGermain

    Ein Mann im Garten am Ölberg, allein, am Vorabend seiner Verhaftung. Die Worte der Mutter klingen ihm noch im Ohr: »Jemand, der liebt wie du, wird leiden müssen.« Ein schlechter Jude, ein schlechter Zimmermann. Er wartet auf die Soldaten, die ihn holen und abführen werden. Er wartet auf seine Hinrichtung. Ein anderer Mann, ein anderer Ort. Vielleicht fünfzehn Verhaftungen, nur drei Kreuzigungen, es hätten geruhsame Feiertage für ihn werden können. Doch dann verschwindet die Leiche eines der gekreuzigten Männer. Ganz Jerusalem ist erschüttert, die Menschen sprechen von Wunder und Auferstehung, manche sagen, der Gekreuzigte sei ihnen erschienen, oder man habe zumindest davon gehört. Pilatus hat wenig Verständnis für die jüdischen Verrücktheiten, die Lage muß beruhigt, der Tote muß gefunden werden, die Ermittlungen beginnen. Judas, der Verräter, Pilatus, der Henker, und Jesus das Opferlamm? – vergessen wir diese Rollenfestschreibung. Schmitt befreit die Protagonisten der Passionsgeschichte von jeder Überhöhung oder Vorverurteilung, haucht ihnen mit frischer Feder neues Leben ein und erzählt uns eine sehr vertraute Geschichte so spannend und neu, als hörten wir sie zum ersten Mal.

    Die Geschehnisse der Evangelien in Romanform gab es ja schon häufig, mal mehr, mal weniger skandalös.
    Dieses Buch hat mich aber besonders berührt, weil die Darstellung etwas anders als üblich ist. Der erste Teil wird aus der Sicht von Jesus selbst erzählt, wie er sich als Junge zunächst wie alle Kinder für unsterblich hält, nach dem Tod seines Vaters Joseph aber begreift, dass Menschen sterben müssen. Erst spät entdeckt er seine Berufung und beginnt öffentlich zu lehren.
    Nach der Kreuzigung wechselt die Perspektive. Nun erzählt Pilatus, der römische Statthalter, der Jesus widerwillig zum Tod am Kreuz verurteilt hat, weil das Volk es so wollte. In Briefen an seinen Bruder in Rom berichtet er von diesem seltsamen "Magier", der so sehr den Zorn des Volkes auf sich gezogen hat, dass es seinen Tod forderte.
    Als drei Tage später die Leiche des Gekreuzigten aus dem Felsengrab verschwindet, glaubt Pilatus zunächst an eine Verschwörung, doch alle seine Aufklärungsversuche laufen ins Leere. Und überdies stellt sich heraus, dass seine über alles geliebte Frau Claudia heimlich eine Anhängerin dieses Jesus war.
    Schmitt erzählt ganz schlicht und sehr menschlich die Geschichten, die man aus der Bibel kennt, und erfüllt sie mit Leben, entstaubt sie, regt dabei zum Nachdenken an, zeigt aber auch viel Sinn für Humor und Zwischenmenschliches.
    Als kleines Bonbon gibt es noch einen Anhang über die Entstehungsgeschichte des Romans und Schmitts eigene Gedanken und Erfahrungen zum Christentum, eine sehr interessante Ergänzung.

  21. Cover des Buches Neu-Erscheinung (ISBN: 9783596511624)
    Michael Gantenberg

    Neu-Erscheinung

     (87)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Paul Elmar Litten ist verheiratet und arbeitet als Lokalredakteur beim Westfälischen Heimatboten. Um die Auflage zu stärken macht er den Vorschlag zu einem Fortsetzungsroman und schreibt unter den Pseudonym Bella Gabor einen brisanten Roman. „Die Messias“ handelt von der nie erwähnten Zwillingsschwester Jesus und ist gleichzeitig die Geschichte einer sehr früh emanzipierten Frau. Diese Hannah erhitzt die Gemüter und die Auflage steigt und steigt und Pauls Ehefrau ist anfangs völlig empört über so ein geschreibe, aber kann nicht aufhören weiter zu lesen. Wegen dem großen Erfolg wollen alle die „Autorin“ kennen lernen und für Paul wird es immer enger.

    Witzig, spritzig und einfach nur saukomisch erzählt Gantenberg eine grandiose Story. 

  22. Cover des Buches The Chosen: Bei mir findest du Ruhe (ISBN: 9783957349774)
    Jerry B. Jenkins

    The Chosen: Bei mir findest du Ruhe

     (7)
    Aktuelle Rezension von: vielleser18

    Die Reihe TheChosen, ob als Film oder als Buch, erzählt in einer sehr lebendigen und interessanten Form über das Leben von Jesus aus Sicht seiner Jünger und anderen Figuren, die ihn kannten. Eng an die Bibel angelehnt, und dennoch in Roman-Form und natürlich was das "drumherum" angeht, ausgeschmückt, wird in diesem dritten Band von der Zeit zwischen Bergpredigt, Speisung der 5000 und Jesus geht über das Wasser, erzählt. 

    Die Figuren bekommen auch durch ihre Gedanken und Gefühle und dem miteinander agieren, aber auch durch private Sorgen und Probleme, eine Lebendigkeit, als wären es Menschen, wie du und ich, was sie ja auch waren, nur 2000 Jahre vor uns. Dieses "Beiwerk" macht das ganze zu einer fesselnden Lektüre, bei der man sich mitten in diese Zeit hinein versetzt fühlt. Klar, manche Begebenheiten sind fiktiv, dennoch, dem Autor ist es vor allem eine Herzensangelegenheit Jesus und sein Wirken den Menschen von heute nahezubringen und sein roter Faden ist und bleibt die Bibel, bzw. die Evangelien, man merkt das auch beim Lesen. Er hat es geschafft, diese in einer sehr lebendigen und authentisch wirkenden Form zu erzählen. Seien es Simon (Petrus), Matthäus, Johannes, Maria Magdalena und viele andere, diese und andere Figuren bekamen quasi ein Gesicht und Leben eingehaucht, die geschilderten überlieferten Begebenheiten wurden nicht verfälscht, sondern quasi ergänzt und der Autor hat mittels auch durch Phantasie heraus aus deren Blickwinkeln erzählt, wie Jesus auf sie wirkte, wie er Wunder tat, was er sagte, was er den Menschen damals und heute vermitteln wollte. Durch die Romanform ist das Buch über die Bibel auch besonders geeignet vor allem für jüngere Leser und/oder solchen, denen es bislang zu schwer fiel in der Bibel zu lesen. Vielleicht gibt diese Reihe den Anstoß sich wieder auf die Bibel zu fokussieren.

    Ich kannte bislang weder die Verfilmung ( übrigens laut Wikipedia das größte crowdfunding Projekt aller Zeiten mit bislang über 600 Millionen Zuschauern), noch die ersten beiden Bände. Werde ich aber nun unbedingt nachholen. 

  23. Cover des Buches Reiter der Apokalypse (ISBN: 9783442266111)
    Michael McBride

    Reiter der Apokalypse

     (26)
    Aktuelle Rezension von: chuma

    Es ist eine uralte Prophezeiung, die sich in der Wüste des Iran erfüllt: Die vier Reiter der Apokalypse ziehen aus und tragen Tod, Krieg, Pestilenz und Hunger in die zerrüttete, bereits von Krieg und Zerstörung gebeutelte Welt. Einige wenige Menschen überleben die erste Welle des Todes und müssen sich nun dem stellen, was noch folgen wird oder aber untergehen.


    Leseeindruck:

    Eins vorweg, ich werde meine Meinung zu der gesamten »God's End«-Trilogie hier kundtun und dennoch versuchen möglichst allgemein zu bleiben, um Spoiler zu vermeiden.
    Hier eine Übersicht der drei Bände:

    Band 1 – Reiter der Apokalypse (The Fall)

    Band 2 – Sturm der Seelen (Blizzard Of Souls)

    Band 3 – Legionen des Todes (Trail Of Blood)

    –––––

    Es ist eine epische, fantastische, düstere und auch blutige Reise, auf die Michael McBride seine Leser hier schickt. Ich las bereits "Sunblind" von ihm und mag seine Art Geschichten zu erzählen. McBride hat einen flüssigen, schnörkellosen Schreibstil, den ich selbst gern als »männlich« beschreiben würde, weil er meist ohne Umschweife zügig zum Punkt kommt und die Schilderung von Gewalt oder Brutalität nicht scheut, ohne sie dabei aber auszukosten. Er ist alles andere als subtil, haut dem Leser oft die Handlung förmlich um die Ohren, bereitet sie also nicht gerade sanft auf Schockmomente vor. Das alles hat zur Folge, dass seine Geschichte trotz des Umfangs insgesamt relativ rasant erählt wird. Allerdings gab es trotzdem die ein oder andere Länge, bzw. Vorhersehbarkeit, über die ich aber locker hinwegsehen/-lesen kann, da das gesamte Leseerlebnis für mich absolut positiv ausgefallen ist.


    Beeindruckt hat mich vor allem die Komplexität im ersten Band. Das Eingangsszenario ist erschreckend realitisch: Es droht der nächste Weltkrieg, Terror und atomare Bombenanschläge bestimmen das düstere Bild, das der Autor hier zeichnet. Und während im Nordiran die vier apokalyptischen Reiter »geboren« werden und der Krieg über die Welt hereinbricht, führt der Autor unglaublich viele Figuren ein. Das stellt eine gewisse Herausforderung dar, zumal er gern zwischen den einzelnen Charakteren springt und wir anfangs nur wenig über jeden einzelnen erfahren. Die Spannung steigert sich weiter und man ahnt bereits, dass die Protagonisten, geleitet von seltsamen Visionen, irgendwann aufeinandertreffen müssen. Nach und nach baut McBride seine Figuren weiter aus, vor allem in Band 2 hat man das Gefühl, wirklich in der Story angekommen zu sein. Für mich war das auch tatsächlich der stärkste Band. Viele Fäden werden hier miteinander verknüpft, die Figuren sind mittlerweile gut konturiert und es mangelt nicht an Action und Spannung. Band 3 ist dann stellenweise etwas zäh, da sich einige Details wiederholen, zu viel geredet und gezögert wird, bevor dann endlich das unumgängliche, spannende Finale eingeleitet wird.


    Was erwartet den Leser denn nun eigentlich in dieser Trilogie? Darauf gibt es eine simple Antwort: Realistisches Weltuntergangsszenario trifft auf Fantasy- und Horrorelemente, die es stellenweise in sich haben und nichts für Zartbesaitete sein dürften. »God's End« ist eine kurzweilige, fesselnde und unterhaltsame Lektüre, die vieles richtig macht aber auch nicht gänzlich innovativ daherkommt. Aber seien wir mal ehrlich, das Rad kann auch nicht immer wieder neu erfunden werden, und McBride hat vor 12 Jahren mit »The Fall« (Band 1) einen wirklich guten Auftakt abgeliefert, der viele richtig gute Ideen zu bieten hat.


    Fazit:

    »God's End« ist eine packende Endzeit-Trilogie mit Fantasy- und Horrorelementen, die mit einer interessanten Grundidee punktet und über drei Bände hinweg sehr gut zu unterhalten weiß. Klassische religiöse/biblische Motive werden mit realen Kriegsszenarien verbunden. Ein blutiger Kampf ums Überleben – und zwar das Überleben der gesamten Menschheit auf über 1.500 Seiten, die diese Trilogie  umfassen, und ich habe keine einzige davon bereut.

  24. Cover des Buches Meat (ISBN: 9783453433724)
    Joseph D'Lacey

    Meat

     (61)
    Aktuelle Rezension von: ihkft

    Nichts für Vegetarier oder Veganer - dieses Buch hat es in sich! In einer Stadt, abgetrennt von anderen Städten und nur von Ödnis und Verfall umgeben, bestimmt Fleisch den Alltag. Die Schlachterei und die damit verbundenen Tätigkeiten sind Hauptarbeitgeber und so funktioniert der perfekte Kreislauf (im Ruhrgebiet fühlt man sich vage an die Kruppsche Konsumanstalten erinnert). Fleischessen wird zum Gesetz, dass sich auf Religion stützt - denn was im heiligen Buch steht, kann ja nur richtig ung gut sein. 

    Wir begleiten im Buch verschiedene Personen in ihrem Alltag, allen voran Shanti, ein Arbeiter des Schlachtbetriebs, der heimlich kein Fleisch isst und sich selbst geißelt. Aber auch andere Arbeiter, die nicht so sehr mit ihrem Schicksal hadern, lernen wir kennen. 

    Im Kern der Geschichte steigen wir bei einem Umbruch ein, die Revolution steht bevor, immer weniger Menschen können sich Fleisch leisten und manche wollen es nicht mehr essen. Unterstützt und angeführt werden sie von einem - ja man will es fast sagen - Propheten mit den wenig kreativen Initialen JC. Dem Gegenüber steht der skupellose Firmenbaron, der alles daran setzen will, sein Geschäft aufrecht zu erhalten. 

    Fazit: Das Buch ist durchaus lesenswert und nichts für schwache Nerven oder schwache Mägen. Als Film wäre das FSK18. Der religiöse Aspekt und das Ende hat mir persönlich nicht ganz zugesagt, aber an sich war es natürlich durchaus stimmig und spannend. 

    Zu empfehlen in diesem Kontext ist auch das Buch "Wie die Schweine" - wem Meat gefallen hat, sollte das lesen und umgekehrt.

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