Bücher mit dem Tag "messie"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "messie" gekennzeichnet haben.

17 Bücher

  1. Cover des Buches Dinge geregelt kriegen – ohne einen Funken Selbstdisziplin (ISBN: 9783499007316)
    Kathrin Passig

    Dinge geregelt kriegen – ohne einen Funken Selbstdisziplin

     (74)
    Aktuelle Rezension von: Vyanne
    Dieses Buch ist für all jene Prokrastinationsprofis geschrieben, die sich erfolglos durch so geistreiche Tipps wie "Machen Sie sich eine terminierte To-Do-Liste!" gekämpft haben und immer noch prokrastinieren. An diesem Punkt hilft nur noch eins: die kognitive Umdefinition der eigenen Unfähigkeit zu einem etwas selbstwertdienlicheren Konstrukt.
    Das Buch enthält keine Übungen, sondern eher Gedanken zur Prokrastination. Sie ändern nicht unbedingt das Verhalten, eher die Einstellung. Und wenn man schon alles durch hat, kann das wirklich ein nicht zu unterschätzender Segen sein.
    Man muss dazu sagen, dass das Buch dem Leser eine gewisse geistige Reife dahingehend abverlangt, Humor (nebenbei sehr guten) von ernst gemeinten Vorschlägen zu unterscheiden - Smileys sind keine drin. Es ist natürlich keine Lösung, alles aufzuschieben und fröhlich weiterzuprokrastinieren. Eine wissenschaftliche Abhandlung ist es auch nicht unbedingt.
    Dennoch: ich fand es göttlich und ja, es half! Und zwar mehr als die ganzen pseudo-verhaltenstherapeutischen Übungsbücher. Es wirft ein ganz anderes Licht auf die Sache. Und endlich schreibt jemand, der SELBST prokrastiniert und nicht jemand, der das Problem nie hatte und leicht daher reden kann. Man muss sich nicht bei jedem Absatz denken: "Wenn du wüsstest, wie krass das bei mir ist...".
    Also: absolut empfehlenswert für Freunde des kognitiven Reframings.
  2. Cover des Buches simplify your life (ISBN: 9783593394497)
    Werner Tiki Küstenmacher

    simplify your life

     (202)
    Aktuelle Rezension von: MaraOriginal

    "Simplify Your Life" ist ein Buch von Werner Tiki Küstenmacher, das sich mit dem Konzept der Vereinfachung des Lebens befasst. 

    Werner Tiki Küstenmacher ist der Autor von "Simplify Your Life", einem Buch, das auf dem Prinzip der Vereinfachung des Lebens basiert. Das Buch bietet eine Vielzahl von praktischen Tipps und Ratschlägen, um das Leben weniger kompliziert und stressfrei zu gestalten.

    Die zentrale Idee des Buches ist, dass wir in einer Welt leben, die oft von Hektik, Informationsüberflutung und übermäßigem Konsum geprägt ist. Küstenmacher argumentiert, dass die Vereinfachung unseres Lebens in verschiedenen Bereichen, einschließlich Zeitmanagement, Finanzen, Beziehungen und persönlicher Entwicklung, zu mehr Zufriedenheit und Lebensqualität führen kann.

    Das Buch enthält konkrete Empfehlungen, wie man unproduktive Gewohnheiten abbauen, Ordnung schaffen, Prioritäten setzen und klarere Ziele formulieren kann. Es ermutigt dazu, den eigenen Lebensstil zu überdenken und bewusste Entscheidungen zu treffen, um das Leben nach den eigenen Werten und Zielen auszurichten.

    Küstenmacher betont die Bedeutung der Selbstreflexion und der Fähigkeit, Nein zu sagen, wenn es notwendig ist. Er ermutigt dazu, Dinge loszulassen, die nicht mehr dienlich sind, und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

    Insgesamt ist "Simplify Your Life" ein Leitfaden für eine bewusstere Lebensführung. Es bietet praktische Werkzeuge und Denkanstöße, um den Alltag zu vereinfachen und mehr Freiraum für die Dinge zu schaffen, die wirklich wichtig sind. Das Buch hat vielen Menschen geholfen, ihre Lebensqualität zu steigern, indem es ihnen geholfen hat, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und Unnötiges loszulassen.

  3. Cover des Buches Der Täuscher (ISBN: 9783734106347)
    Jeffery Deaver

    Der Täuscher

     (152)
    Aktuelle Rezension von: abuelita

    ….und damit Identitäten rauben ist nicht neu – wie dieses Buch deutlich zeigt.  

    Der querschnittsgelähmte Ermittler Lincoln Rhyme und seine Partnerin Amelia Sachs ermitteln im Fall des Cousins von Lincoln. Er soll jemanden umgebracht haben und die Beweise sind eindeutig. Aber ist es so einfach? Denn Rhyme und Sachs stoßen auf weitere Fälle, die auch nach einem ähnlichen Muster abgelaufen sind.

    Es ist nicht schlecht gemacht, aber doch ziemlich überfrachtet auch mit Nebenhandlungen. Und natürlich gibt es „Datensammler“, aber was hier beschrieben wird, ist denn doch recht unrealistisch.

    Wie auch immer – wer en Fan des Autors ist, wird natürlich auch dieses hier lesen. Alle anderen können ja aufgrund der vielen Beschreibungen selber entscheiden, ob sie das möchten oder nicht…. 😊

     

     

  4. Cover des Buches Homer & Langley (ISBN: 9783596193639)
    E. L. Doctorow

    Homer & Langley

     (49)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Homer und Langley leben Ende der 30er Jahre in New York. Schon früh sind die Eltern gestorben und die beiden unterschiedlichen Brüder leben vom geerbten Reichtum und haben eigenes Personal. Homer erzählt uns die Geschichte und beschreibt alles auf seine ganz besondere Art, denn er ist schon früh erblindet und langsam stellt sich auch ein Gehörverlust ein. Mit Ehrgeiz und starkem Willen beginnt er Klavier zu spielen. Langley trägt tiefe seelische Wunden aus dem Ersten Weltkrieg mit sich herum und bringt eine eigene Zeitung auf den Markt. Die Liebe ist für die Beiden ein sehr wichtiges Thema, aber allzu oft ziehen die Frauen so schnell wieder aus ihrem Leben fort wie sie gekommen sind. Der Zweite Weltkrieg, der Koreakrieg und der schwindende Reichtum beschäftigt Homer und Langley. Aber dennoch bauen sie sich in ihrem voll gestopften Haus ihren eigenen Kosmos aus.
    E.L. Doctorow hat ein großartiges Buch geschrieben, dass auf Teilen einer wahren Geschichte basiert. Ausgefeilte Sprache und hervorragende und zum Teil kuriosen Charaktere.

  5. Cover des Buches Tausend kleine Schritte (ISBN: 9783492301374)
    Toni Jordan

    Tausend kleine Schritte

     (226)
    Aktuelle Rezension von: Osilla

    Dieses zauberhafte kleine Büchlein habe ich bereits im Januar gelesen und irgendwie schaffe ich es erst jetzt, es euch vorzustellen. Aber besser spät, als nie, denn "Tausend kleine Schritte" ist eine tolle wenn auch ungewöhnliche Liebesgeschichte, in der es darum geht, seine Mitmenschen so zu nehmen, wie sie sind, auch wenn sie nicht der Norm entsprechen. Wir alle sind einzigartig und sollten uns nicht verbiegen, um ins Raster zu passen.

    Die Autorin:
    Toni Jordan (geboren 1966) ist Schriftstellerin und lebt in Melbourne. "Tausend kleine Schritte" ist ihr erster Roman und war international erfolgreich. Das Buch wurde in Australien für den Miles Franklin Award und den Barbara Jefferis Award nominiert und als Bestes Debüt des Jahres ausgezeichnet. Weitere Romane der Autorin sind "Die schönsten Dinge" und "Neun Tage". Letzterer wurde mit dem Fiction Award der unabhängigen australischen Buchhändler ausgezeichnet.

    Inhalt:
    „Grace Lisa Vandenburg zählt alles, was sie umgibt, jede Kleinigkeit: die Schritte bis zu ihrem Lieblingscafé (920), die Streusel auf ihrem Orangenkuchen (12 – 92) und die Buchstaben ihres Namens (19). Erst Seamus O’Reilly und sein unwiderstehlicher Wunsch, hinter das Geheimnis ihres Lebens zu kommen, lässt sie die Kontrolle verlieren.“ (Klappentext)

    Kritik und Fazit:
    Bereits das Cover lässt darauf schließen, dass wir es hier mit einer eher ungewöhnlichen Geschichte zu tun haben. Da ist ein Stapel Orangen, teils geschält, teils nicht. Das alles auf weißem Grund und eigentlich so gar nicht zum Titel passend. Doch Orangen spielen im Buch eine Rolle, wenn auch eine kleine. Ich fand das Cover zumindest so interessant, dass ich auf dem Tisch der Mängelexemplare danach gegriffen habe. Und das ist es ja schließlich, was ein Cover erreichen sollte.

    Der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich. Er passt genau zu der Protagonistin, die zwar ihre Macken hat, dabei aber dennoch gebildet ist. Ich habe das Buch ziemlich schnell durchgelesen und fühlte mich durchweg gut unterhalten.

    Zitat: "Aber ohne Zählen wäre die Welt zu groß und zu austauschbar. Eine endlose Leere. Ich wäre immerzu orientierungslos. Ich wäre überwältigt."
    (Toni Jordan: Tausend kleine Schritte, Seite 31)

    Grace‘ Tick mit den Zahlen begann schon in ihrer Kindheit. Was das Ganze ausgelöst hat, erfahren wir im Lauf der Geschichte. Wenn man sich ein bisschen mit dem Thema „Zwänge“ auskennt, weiß man, dass meist ein traumatisches Ereignis in der Kindheit der Grund für solche ausgeprägten ungewöhnlichen Verhaltensmuster ist. So auch bei Grace. Dennoch hat sie sich in ihrem Leben gut eingerichtet. Sie kann aufgrund ihrer Zählerei nicht mehr in ihrem gelernten Beruf als Lehrerin arbeiten und gilt nun als erwerbsunfähig. Aber selbst den für sie schwierigen Situationen, wie zum Beispiel dem Einkauf im Supermarkt, ist sie gewachsen und dabei um keine Ausrede verlegen, als es darum geht die fehlende zehnte Banane zu ergattern. So können wir neben der schwierigeren Thematik auch an einigen humorvollen Szenen teilhaben.

    Erst als Seamus O’Reilly in ihre Leben tritt, merkt sie, dass ihr etwas in ihrem Leben gefehlt hat. Er macht sie glücklich und ihr Leben ein wenig aufregender. Er ist alles, was sie braucht. Doch das scheint Seamus nicht zu merken. Sein Drang, ihr zu helfen ist groß und so nimmt die Geschichte der beiden ihren Lauf.

    Wir lernen Grace Marotten ziemlich deutlich kennen, sie zählt alles was ihr möglich ist, um sich in der Welt zurechtzufinden und Sicherheit zu verspüren. Das hat die Autorin wunderbar in Szene gesetzt und manchem Leser könnte das schon auf die Nerven gehen. Ich persönlich fand es aber sehr interessant in Grace Kopf blicken zu dürfen. Natürlich kommen wir in der Geschichte irgend wann zu der Frage , ob es sinnvoll ist, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die eigenen Ticks zu überwinden. Ob es überhaupt nötig ist, sich zu verändern, um mehr der Norm zu entsprechen. Und ob es Grace glücklich macht, mithilfe von Medikamenten ein sogenanntes normales Leben zu führen, welches der eigenen Natur aber zuwider ist.

    "Tausend kleine Schritte" ist ein sehr emotionales Buch, welches uns mitnimmt in die Welt einer Zwangsneurotikerin. Wir erfahren, welche Hürden jene Menschen zu nehmen haben, um so sein zu können, wie sie selbst sein möchte und nicht, wie die Außenwelt sie sehen will. Auch wenn viele Ratschläge von Außen gut gemeint sind, so muss jeder am Ende selbst entscheiden, was für ihn das Richtige ist. Akzeptiere dich und akzeptiere dein Gegenüber. Jeder ist richtig, so wie er ist.

  6. Cover des Buches Harz (ISBN: 9783442715534)
    Ane Riel

    Harz

     (122)
    Aktuelle Rezension von: abuelita

    …wunderschön und behutsam erzählt. Ein Thriller ist es in meinen Augen weniger, eher eine Familientragödie, die total aus dem Ruder läuft.

    „Liebe kann auch zur Obsession werden“ - und so geht es Vater Jens, der alles behalten möchte, was er liebt und was ihm gehört. So auch seine kleine Tochter Liv.

    Eine durch und durch gestörte Familie, aber wenn man so langsam den Hintergründen näherkommt, versteht man auch vieles besser. Vor allem hat der Autor es geschafft, diese Geschichte so zu erzählen, dass man selbst mit Jens mitfühlen kann.

    Die Atmosphäre ist sehr beklemmend, real und düster dargestellt. Die Geschichte zieht einen in den Bann und ich konnte einfach auch nicht aufhören zu lesen.

    Das Ende ist nicht schlecht - aber ich musste noch lange über das kleine Mädchen Liv nachdenken. Wird sie je ein „normales“  Leben führen können?

     

     

  7. Cover des Buches Die leise Last der Dinge (ISBN: 9783961611430)
    Ruth Ozeki

    Die leise Last der Dinge

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Zirruswolke

    Der Anfang gefiel mir gut, ich mag den Schreibstil und auch die Geschichte hat mich in ihren Bann gezogen. Hatte etwas Märchenhaftes, Schönes. Im Laufe des Buches wurde es aber immer konfuser und unwahrscheinlicher, und das Ende hat mich gar nicht mehr überzeugt. Da kam dann sehr schnell und plötzlich ein Happy End um die Ecke, als hätte die Realisation eingesetzt, dass das Buch bald zu Ende ist und jetzt noch schnell eine Auflösung der Situation her muss. Schade!

  8. Cover des Buches Der Sammler (ISBN: 9783852188324)
    Evelyn Grill

    Der Sammler

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Die Autorin zeigt mit diesem Roman, wie ein Messie lebt. Und was passiert, wenn man sein Leben wider Willen ändert.

    Alfred ist ein Messie. Seine Wohnung ist von untenbis oben mit Gegenständen vollgestpft, die er unter anderem aus dem Müll hat. Er schläft auf seinem Sessel, wäscht sich nicht und zerquetscht die Kakerlaken mit seinen Fingern und sammelt auch diese.
    Seine Freunde, mit denen er sich wöchentlich in einem Restaurant trifft, wissen von seinem Leben. Zuerst schauen sie nur zu und fragen alfred, ob das Gehörte wohl stimme. Dieser sagt immer, nein, es gehe ihm gut, er sei mit seinem Leben zufrieden.
    Uta kann diesem Leben allerdings nicht mehr zusehen und will es erzwingen, dass Alfred sich ändert. Jedoch achtet sie nicht darauf, dass es eine Krankheit ist, Alfred hat diesen Zwang zu sammeln, er kann schlicht nicht damit aufhören.
    Als dieser schließlich von einer Ratte gebissen wird und nichts dagegen unternimmt, bringen die anderen ins Krankenhaus.
    Während seiner Abwesenheit entrümpeln die anderen seine Wohnung. DIe Kakerlaken werden entfernt, es richt angenehm und schaut bewohnbar aus.
    Doch Alfred erfreut sich nicht im geringsten darüber und schreit alle an, sie sollen verschwinden, sie haben alles zerstört. Die Freundschaft ist zerstört.
    Nachdem sie eine Weile nichts von ihm gehört haben, kommt Uta eines Tages zu seinem Wohnhaus, was allerdings brennt. Als Alfred nach Hause kommt und dies sieht, schreit er, er müsse hinein, sein Hab und Gut retten. Die Mitbewohner beschuldigen ihn, dass er mit seinem Zeug den Brand ausgelöst hat. Zwei Männer sind so außer sich, dass sie ihn aufheben und schließlich fallen lassen. Bei diesem Sturz wird Alfred getötet.

  9. Cover des Buches Fan Man (ISBN: 9783499145926)
    William Kotzwinkle

    Fan Man

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Bouggo

    Hatte das Buch vor vielleicht 20 Jahren mal gelesen und hatte noch in Erinnerung, dass es recht lustig war – auch dass in jedem Satz zwei- bis dreimal "Mann" vorkam, durchgängig durch den ganzen Text. Nun hatten wir unseren 12-jährigen Enkel zu Besuch. Klar liest er selbst, aber er bekommt immer noch gerne eine Gutenachtgeschichte vorgelesen. In Ermangelung anderer Bücher begann ich, ihm den "Fan Man" vorzulesen. Wir schafften rund 20 Seiten bis meine(!) Augen zufielen. Dabei dämmerte mir doch schon, bei Erwähnung des "Liebeschors" und der "15-jährigen Ausreißerinnen", dass die Geschichte doch sehr ins Erotische abdriften wird.
    Am nächsten Tag las ich heimlich weiter und fand meine Ahnung bestätigt. Dem Fan-Man war es mindestens genau so wichtig, die Mädchen ins Bett zu bekommen wie ihnen Gesang beizubringen. Zitat: "'Also gut", sagt sie und durchschaut mich schnell, sieht die Reinheit meiner Absicht, sie zu bumsen".
    Tja, das Werk stammt von 1974. Da sah die Welt anders aus. Heute würde sich wahrscheinlich jeder Verlag hüten, solche Absichten zu veröffentlichen – aus Furcht vor einem gewaltigen Shitstorm.
    Wieso dann aber drei Punkte? Ich will dir sagen, warum, Mann: Bin selber einer. Und als heimlicher Macho kann man schon seinen Spaß an dem Geschreibsel haben.
    Vielleicht liest's der Enkel ja mal in 10 Jahren oder so. Würde mich interessieren, was er dann davon hält.

  10. Cover des Buches Kraniche und Klopfer (ISBN: 9783442461189)
    Axel Brauns

    Kraniche und Klopfer

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Flocke09

    Leider war dieses Buch für mich ein totaler Reinfall. Der kindliche Schreibstil hat mir einfach nicht gefallen.

    Adina lebt mit ihrer Mutter in Hamburg in einem großen Backsteinhaus. Dort ist sie sehr einsam, da ihre Mutter ihr den Umgang mit anderen Menschen, Klopfern, verbietet. Das kleine Kind, anfänglich gerade sechs Jahre alt, genießt keine Liebe und Geborgenheit in ihrem Zuhause. Ihre Mutter kümmert sich nur um ihre Sammelleidenschaft. In der Schule wird Adina zum Einzelgänger und zur Zielscheibe für Gewalt.  Auf nächtlichen Ausflügen bringt Adina den gesammelten Müll ihrer Mutter fort. Sie beginnt im Haus zu putzen. Doch nichts bringt ihr Lob oder Anerkennung ihrer Mutter.

    In ihrer Nachbarin findet sie eine Freundin, die für sie kocht, sie wäscht und sie badet.

    Ein wirklich trauriges Buch über ein sehr heikles Thema.

  11. Cover des Buches Der Teufel von Garmisch (ISBN: 9783897058996)
    Martin Schüller

    Der Teufel von Garmisch

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Die Buchprüferin
    Martin Schüllers Garmisch-Krimis, die bieten einfach mehr. Mehr als Lokalkolorit, mehr als nette Unterhaltung. Mehr als das Übliche. Der Teufel von Garmisch war jetzt mein zweiter Schüller, und wieder bin ich begeistert. Das fängt schon mit der verzwickten Geschichte an: Der ebenso schwer verknallte wie schwer gehemmte Softwarentwickler Sebastian muss erleben, wie das Ziel seiner Sehnsüchte umgebracht wird, und verfängt sich dank tapsiger Einmischung in den Fallstricken des Mörders, der ihn fortan mit quälenden Anrufen erpresst. Wir dürfen mitverfolgen, wie sowohl dieser gestalkte Stalker als auch - parallel dazu - der von Sebastians Verwicklung in den Fall nichts ahnende Kommissar Schwemmer verbissen versuchen, den Täter dingfest zu machen. Martin Schüllers Sprache trägt ebenfalls stark zu meinem Lesevergnügen bei. Anders als viele Krimischreiber achtet er nicht nur drauf, er hat sie auch bestens im Griff. Selbst wenn er nicht so explizit komisch ist wie z.B. Jörg Maurer, zwingt mich sein stiller Witz doch immer wieder zum Schmunzeln. Etwa wenn der Herr Kommissar einen Zeugen befragt, der sich Lyriker nennt und gleich einen pathetischen Beweis seines Könnens ablegt, nicht ohne seine wörtliche Rede mit vielen "natürlichs" zu würzen (was Schwemmer unwiderstehlich zur Nachahmung reizt). Dass dieser Lyriker-Verschnitt, der sich so viel auf seine Sprache einbildet, sie aber nur unbewusst bis sinnfrei zu benutzen versteht, ein Seitenhieb auf manche schriftstellernden "Kollegen" darstellt, kann man sich ausrechnen. Und breit darüber grinsen. Dass ich die Identität des Mörders schon länger vorausgeahnt habe, hat mein Lesevergnügen nicht im Geringsten gestört - auch eine Leistung des Autors! -, und ich freue mich schon auf weitere Besuche im schüllerschen Schwemmer-Universum. Daher empfiehlt die Buchprüferin allen, die intelligente Krimis lieben: Lesen!
  12. Cover des Buches Fast wie neu (ISBN: 9783426512036)
    Jill Smolinski

    Fast wie neu

     (15)
    Aktuelle Rezension von: parden
    DAS LEBEN ENTRÜMPELN...

    Die exzentrische Künstlerin Marva will ihr Haus entrümpeln lassen, nur ist bisher an dieser Aufgabe jeder gescheitert. Lucy wagt es trotzdem, sie braucht das Geld. Nach zahllosen Querelen raufen sich die Frauen zusammen und erkennen: Es gibt Dinge im Leben, die man festhalten muss, und solche, die man loslassen sollte …

    Lucy ist eine sympathische Frau, deren Leben komplett auf den Kopf gestellt wurde. Um ihrem Sohn den dringend benötigten Drogenentzug finanzieren zu können, hat sie ihr Haus verkauft, fast alle Sachen weggegeben und lebt nun bei Freunden. Während sie die Drogensucht ihres Sohnes schwer belastet, fiel es ihr dagegen leicht, sich von ihrem Hab und Gut zu trennen. Dazu hat Lucy dann auch gleich noch einen Ratgeber geschrieben - für Menschen, denen es schwerfällt, sich von Dingen zu trennen.

    Nun gut, ein Bestseller ist es nicht geworden, aber immerhin kann Lucy von sich behaupten, ein organisierter Entrümpler zu sein - ob nun von ihrem eigenen Leben oder dem anderer spielt dabei keine Rolle. Als sie von dem Sohn einer bekannten Künstlerin engagiert wird, das Haus seiner Mutter zu entrümpeln, wittert Lucy ihre Chance auf einen Neuanfang. Mit dem Bonus für den Fall ihres Erfolges könnte sie wieder Fuß fassen und sich z.B. eine eigene Wohnung leisten. Mit entsprechendem Elan geht sie an die Aufgabe heran - und wird gleich wieder ausgebremst.

    Denn die exzentrische Künstlerin Marva ist ein Messie. Selbst eine leere Chipstüte darf ihren angestammten Platz nicht verlassen, und obwohl die alte Dame selbst den Anstoß gegeben hat, ihr Haus zu entrümpeln, wehrt sie sich gleichzeitig mit Händen und Füßen dagegen. Eine unlösbare Aufgabe, und Lucy fühlt sich einige Male recht verzweifelt - gibt aber dennoch nicht auf. Marva kommt nicht umhin, diese Zähigkeit zu bewundern. Und ganz allmählich sind winzige Fortschritte zu verzeichnen. Doch was hat Marva eigentlich veranlasst, nach Jahren des Sammelns nun ihr Leben zu ordnen?

    Obwohl sich der Roman vom Schreibstil her locker-leicht lesen ließ, vermisste ich hier doch das Eintauchen in die Geschichte. Dass mir dies nicht gelang, liegt für mich v.a. daran, dass leider alles an der Oberfläche blieb - sowohl die Charaktere als auch die Handlung sowie angerissene Themen. Gerade die Themen hätten m.E. Stoff für tiefsinnigere Unterhaltung gegeben: was ist wirklich wichtig im Leben, wofür lohnt es sich zu kämpfen, wie geht man adäquat mit einem drogensüchtigen Jugendlichen um, wie gewinnt man Lebensmut... All die genannten Punkte werden angerissen, dann jedoch recht unspektakulär aufgelöst oder auch offen gelassen.

    Insgesamt bietet der Roman daher einige Stunden seichte Unterhaltung, bei der mir persönlich das Heile-Welt-Bestreben zu sehr im Vordergrund steht. Für Leser, die sich einfach nur 'berieseln' lassen möchten, mag das aber wohl eine geeignete Erzählung sein...

    Jill Smolinskis 'Wunschliste' steht aber trotzdem weiterhin auf meiner eigenen Wunschliste...


    © Parden
  13. Cover des Buches Die Kathedrale (ISBN: 9783701716524)
  14. Cover des Buches Der Flügelschlag des Glücks (ISBN: 9783734103841)
    Lisa Jewell

    Der Flügelschlag des Glücks

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Alinchen

    Lorelei Bird liebt ihren Mann, ihre vier Kinder (Megan, Beth und die Zwillinge Rory und Rhys), ihr Haus und Ostern. Und am liebsten hat sie alles zusammen. Die Eltern sind sehr liebevoll, wenn Lorelei auch einige schräge Angewohnheiten hat. Dazu gehört sicherlich ihre Versessenheit auf die Ostereiersuche für alle Kinder (auch als diese älter werden) oder ihr Drang, Dinge aufzuheben. Doch am Anfang macht dies alles noch einen relativ normalen Eindruck. Im Laufe der Jahre entwickelt sie allerdings das Messie-Syndrom. Zudem erleidet die Familie einen Schicksalsschlag, der sie nicht enger zusammen rücken lässt, sondern eher auseinander treibt. Jahre später leben die Geschwister überall auf der Erde verstreut, doch dann erhalten sie die Nachricht, dass ihre Mutter verstorben ist. Sie versuchen, die letzten Monate in Loreleis Leben zu rekonstruieren.

    Das Buch schwankt in seiner Erzählung zwischen der Vergangenheit (es werden immer wieder Osterfeste beschrieben, erst aus der Kindheit, aber dann auch später als die Kinder erwachsen sind), E-Mails von Lorelei an einen Unbekannten aus dem Jahr vor ihrem Tod und Gegenwart (als Megan zusammen mit ihrer Tochter ins Bird-Haus zurückkehrt).

    Insgesamt habe ich ein gute Familiengeschichte mit einem Geheimnis erwartet. Aber ich habe weitaus mehr bekommen! Wobei ich es schwierig finde, zu erklären, was mich so fasziniert hat. Ich mag es, wenn zwischen mehreren Zeiten gewechselt wird. Dazu kommen die Wendungen, die ich wirklich nicht habe kommen sehen. Und völlig einzigartige Figuren, die nicht alle unbedingt liebenswürdig sind, aber alle extrem authentisch. 

    Absolute Leseüberraschung und absolute Leseempfehlung!

  15. Cover des Buches Das Leben einsammeln (ISBN: 9783407858856)
    Herrad Schenk

    Das Leben einsammeln

     (3)
    Aktuelle Rezension von: *Göfel*Ramsella*
    Puh, - dieses Buch ist mir echt an die Nieren gegangen..! Beschrieben wird die langsame Verwahrlosung einer "ganz normalen" Frau, die Schritt für Schritt die Kontrolle über ihr Leben verliert. Immer mehr Müll füllt ihre Wohnung, die Katzen vermehren sich unkontrolliert und Besuch kann sie schon lange nicht mehr empfangen. Alles in allem ein trauriger, manchmal deprimierender aber extrem realistischer Einblick in die Psyche einer Messie.
  16. Cover des Buches Sonntags Tod (ISBN: 9783453419933)
    Carla Berling

    Sonntags Tod

     (62)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    In Westfalen ist die Reporterin Ira Wittekind dabei, in einem Mordfall zu schreiben, als sie Zeugin wird, als man in einer Wohnung einen verwahrlosten Toten findet. Sie entnimmt ein Detail und weiß dann sofort, da gibt es eine Verbindung. Aus ihrer Kindheit ist sie mit den Menschen und den Toten verbunden. Aus Interesse und Neugier und weil sie es sich selbst schuldig ist, ermittelt sie in dem Mordfall. Immer näher kommt sie der Wahrheit und immer mehr deckt sie Seiten der Vergangenheit auf, aber die Schatten reichen bis in die Gegenwart und Iras Leben steht plötzlich komplett auf dem Kopf. Carla Berling hat einen herrlichen Schreibstil und mit viel Lokalkolorit und Witz, ungeheurer Spannung und einer tollen Hauptfigur, packt sie den Leser sofort. Ein ganz tolles Buch, bin froh, dass es mehr davon gibt.

  17. Cover des Buches Der Bonbonpalast (ISBN: 9783036959771)
    Elif Shafak

    Der Bonbonpalast

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Brombeere

    Worum geht es?
    Ein heruntergekommenes Haus mit mehreren Mietparteien, der Müllgeruch im Haus, die verschiedenen Beziehungen untereinander und zur Außenwelt.

    Worum geht es wirklich?
    Dreck, Geheimnisse und Schuld

    Lesenswert?
    Jein. Zwar gut lesbar, aber nicht wirklich unterhaltsam. Gefallen hat mir der Schreibstil, die überspitze und humorvolle Darstellung der einzelnen Bewohner*innen und die Nameswahl, die das ganze manchmal wunderbar kurios wirken lies.

    Zu Beginn erfährt man zu jeder Person eine eher ausführliche Geschichte, nach und nach werden die Kapitel kürzer und es wird eher der Alltag in dem dreckigen Haus mit dem wundervollen Namen „Bonbonpalast“ dargestellt.

    Zusätzlich gibt es mehrere Rahmenhandlungen und Erzählstränge die überhaupt erst einmal zu der Haussituation in der Gegenwart führen.

    Auch wenn mir die Sprache an sich gefallen hat, so habe ich sie doch als recht eingedeutscht empfunden und finde es schade, dass so wenige türkische Begriffe verwendet werden. Zeitgleich taucht ab und an Umgangssprache bei der Erzählstimme auf, was nicht wirklich passend wirkt. (Zudem sei erwähnt, dass die rassistische Bezeichnung für Roma und Sinti an mehreren Stellen fällt.)

    Die einzelnen Geschichten der Bewohner*innen sind zwar ganz interessant, aber für mich waren sie dennoch alle belanglos und wirkliche Tiefe ist nicht aufgekommen. Stattdessen geht es viel um schlechtes Gerede, Geheimnisse und den immer wiederkehrenden Müll samt seines Geruchs.

    Vielleicht habe ich die Absicht nicht verstanden, vielleicht geht es gerade um diese ganzen schlechten Seiten, vielleicht soll es genau so schmutzig zwischen den Menschen sein wie das Gebäude selbst.

    Aber wirklich unterhaltsam oder bereichernd war diese Lektüre einfach nicht.

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