Bücher mit dem Tag "meuchelmörder"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "meuchelmörder" gekennzeichnet haben.

30 Bücher

  1. Cover des Buches Das Lied von Eis und Feuer 01 (ISBN: 9783442267743)
    George R. R. Martin

    Das Lied von Eis und Feuer 01

     (5.475)
    Aktuelle Rezension von: Malka

    Eddard Stark, der Herr von Winterfell, wird an den Hof seines Königs
    gerufen, um diesem als Berater und Vertrauter zur Seite zu stehen. Doch
    Intriganten, Meuchler und skrupellose Adlige scharen sich um den Thron,
    deren Einflüsterungen der schwache König nichts entgegenzusetzen hat.
    Während Eddard sich von mächtigen Feinden umringt sieht, steht sein
    Sohn, der zukünftige Herrscher des Nordens, einer uralten finsteren
    Macht gegenüber. Die Zukunft des Reiches hängt von den Herren von
    Winterfell ab!


    Ich muss ehrlich sagen, ich habe zuerst alle Folgen geschaut. Irgendwann dachte ich zu mir selbst , dass ich doch endlich mal anfangen sollte diese Reihe zu lesen. Denn mich hatte wirklich interessiert,  ob die Serie genau übereinstimmt mit den Büchern. 

    In dem ersten Band selbst scheint es total viele Handelnde Charactere zu geben. Das habe ich mir anhand der Serie schon gedacht gehabt. Aufgrund dass ich die Fernsehe Serie schon kannte,  viel es mir leicht die Charaktere auseinander zuhalten. :) 

    Was ich sehr schön finde ist, dass die Geschichte und die darin vorhandenen Charaktere gut nachvollziehbare Kulturen haben. Dank der Fernsehserie, habe icb aucb schnell begriffen welcbe Familie und welches Haus wo regiert. Das Ende des Buches finde ich super , denn dort wird das wichtigste noch mal. 

    In diesem Buch geht es vor allem um Intrigen, die Familien und ihre Sitten usw. Den Schreibstil an sich fand ich von meiner Seite her sehr gelungen von Seiten des Autors und auch leicht zu lesen. Ich habe diese Buch innerhalb von wenigen Tagen verschlungen und fand es leicht zu lesen. Leider gibt es schon im ersten Band sehr gute Charaktere die gestorben sind, welche aus meiner Sicht Potenzial gehabt hätten länger zu leben. Beim Lesen hat man das Gefühl , dass der Autor genau möchte, dass man sich einfach nicht sicher ist was genau man von einzelnen Charakteren halten soll. Bei der Beziehung zwischen Eddard Stark und dem König fehlte mir sowie auch in der Fernsehserie dass Vertrauen vom König Robert gegenüber Eddard Stark. 

    Ich mochte es, wie der Autor seinen Charakteren ganz unterschiedliche Persönlichkeiten verliehen hat. Gerade wenn man sich die Schwestern Arya und Sansa ansieht, tritt das besonders deutlich hervor und Arya ist auch eine meiner Lieblinge. Dann gibt es noch die unglaublich vielen Geheimnisse, falsche Personen, plötzliche Tode usw.


    Ich kann dieses Buch auf jeden Fall zum lesen weiterempfehlen. :) 

    Ich bin auch schon beim zweiten Teil. :) 

  2. Cover des Buches Die Seiten der Welt (ISBN: 9783596198528)
    Kai Meyer

    Die Seiten der Welt

     (1.521)
    Aktuelle Rezension von: wattwurm18

    Die Seiten der Welt hat mir sehr gut gefallen und ich habe mit Furia mit gelitten auf ihrer Suche nach ihrem Seelenbuch. Die Wendungen der Geschichte und ihrer Familie machen neugierig und Freude auf die Fortsetzung. Kai Meyer hat tolle Figuren mit Charisma erschaffen, über welche ich gerne mehr erfahren möchte.

  3. Cover des Buches Die Chroniken von Azuhr - Der Verfluchte (ISBN: 9783596707249)
    Bernhard Hennen

    Die Chroniken von Azuhr - Der Verfluchte

     (176)
    Aktuelle Rezension von: ReadingDragon

    Die Reihe liegt schon länger auf dem SUB und nun frage ich mich warum habe ich mich so lange gescheit. 

    Den Typisch Hennen ist es für mich großartig. 

    Interessante Welt die mit Römisch/Italienischem Flair daher kommt. Waffen sind Schwerter, Pfeil und Bogen, Krieger die mit Waffen kämpfen oder mit dem Glauben und liebe die grausam sein kein. 

    Interessante Charaktere die sich teils weiter entwickeln, Antagonisten die man so richtig….. finden kann und eine Fantastische Macht die sich auch gegen einen Wenden kann. 


    Ich habe sehr viel Freude gehabt und danke Herr Hennen für wieder einen Moment des Schocks. Als hätte ich das nicht schon mit Elfenwinter durch gemacht, also Danke.


    Ich empfehle Teil 1 

    Die Chroniken von Azuhr - Der Verfluchte- 

    Jedem FantasyFan der Detailreiche Storys und Verluste liebt. 

  4. Cover des Buches Vampire Academy - Blutschwur (ISBN: 9783736322530)
    Richelle Mead

    Vampire Academy - Blutschwur

     (1.003)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Die Vampire Academy von Richelle Mead geht mit "Blutschwur" in die vierte Runde. Das letzte Buch war am Ende ziemlich dramatisch und traurig, aber Rose Hathaway, als Dhampir eigentlich dazu bestimmt nach ihrer Ausbildung Wächterin ihrer besten Freundin und letzten lebenden Dragomir zu werden, kehrte ihrem alten Leben komplett den Rücken zu. Schmiss zwei Monate vor Ausbildungsende ihre Zukunft weg und verließ ihre beste Freundin mit ziemlich harten Worten, nur, um nach Sibirien zu reisen um dort ein Versprechen gegenüber ihrer großen Liebe zu halten. Mission: Töten... oder sterben.

    "Blutschwur" beginnt irgendwie nur sehr langsam. Rose ist in Russland um nach Dimitri zu suchen, da er in der letzten Schlacht nach einem Strigoiangriff auf die Schule verwandelt wurde und verschwand. Die beiden gaben sich das Versprechen niemals so ein Leben führen zu wollen und sich gegenseitig aus diesem Zustand zu erlösen.
    Es gab einige Flashbacks, die dem Leser absolut neu waren. Erinnerungen von Rose und Dimitri, die in meinen Augen nicht zu dem passten, was man bisher über ihre Beziehung lesen konnte. Ich persönlich hatte den Eindruck, dass es nur einen wirklichen Moment gab, wo sich beide haben gehen lassen und offen für alles waren. In diesem vierten Buch jedoch wird ihre Beziehung als Selbstläufer dargestellt. Als hätten die Beiden nur beieinander gehockt und sich mit Liebe überhäuft. Das fand ich absolut nicht glaubwürdig.. Es kann natürlich sein, weil die Bücher aus Rose' Sicht geschrieben sind, dass sie einfach ihre starken Gefühle sprechen lässt. Denn wenn es nach ihr gegangen wäre, hätte sie jegliche Regeln mit Vergnügen gebrochen. Dimitri war der vernünftige und disziplinierte.

    Auf Rose' Reise lernt sie viele verschiedene Menschen kennen. Zum einen erfährt sie, dass es Menschen gibt - sogenannte Alchemisten - die von ihrer Existenz wissen und spezielle Fertigkeiten entwickelt haben um Strigoi sauber zu entsorgen. Rose lernt also Sydney kennen, ein Mädchen in ihrem Alter, dass sich ziemlich über die Strigoileichen ärgert, die Rose auf ihrem Weg hinterlassen hat.
    Als Rose nach einem Kampf verletzt wird, taucht ein mysteriöser Mann auf, der behauptet den Auftrag zu haben sie sicher nach Amerika zurückzubringen und der für ihre Versorgung sorgt. Er bringt sie ausgerechnet zu Dimitri's Familie und Rose lernt seine Mutter und seine Geschwister kennen, die sie alle mehr als freundlich aufnehmen und für sie sorgen. Rose' Mission Dimitri zu finden und zu töten gerät ziemlich ins Wanken. Am liebsten würde sie sich bei seiner Familie einrollen und nie mehr weggehen. Dort lernt sie auch eine weitere Geistbenutzerin kennen, die ihr ziemlich hilft und schnell ans Herz wächst.
    Dank dem Band, was Rose mit Lissa teilt, bleibt man auch auf dem Laufenden, was die Schule betrifft. Die Entwicklungen dort fand ich etwas spannender und geheimnisvoller als Rose' Trip.
    Was wenig verwundert, ist das Rose keine Sekunde nachdenkt und von ihrem Plan abweicht. Sie denkt nicht einmal daran, dass es für sie böse ausgehen kann. Typisch Rose.
    Als Dimitri dann wirklich vor ihr steht, gibt es für mich persönlich keine großen Überraschungen mehr. Es wurden viele Wendungen in diesem Buch angekündigt, aber so wirklich konnte mich der Ausgang nicht überraschen, auch wenn es wirklich eine Talfahrt zwischen gut und böse war.

    "Blutschwur" konnte mich irgendwie überhaupt nicht packen. Dieses ganze "Vampire können Magie benutzen"-Ding wurde in diesem Buch irgendwie überreizt. Es gibt Handlungen, die noch auf vielen weiteren Ärger hindeuten und die eigentlich spannend waren. Viele innere Kämpfe und Konflikte, die zeigen wie eng sich einige Charaktere sind, aber trotzdem war es sehr mühsam diese 444 Seiten zu lesen. Erst irgendwie monoton, dann aufgepeppt durch ein wenig Action und vordringen in neue, unbekannte Handlungen, die noch viel Raum zum erforschen bieten. Dann gab es noch diese Wiederholungen, die ziemlich lästig waren. Manchmal hatte ich das Gefühl das ein und der selbe Gedanke auf vier verschiedenen Seiten vorkam, nur anders formuliert. Ich finde die Autorin hätte jede Menge Monologe von Rose streichen können. Das hätte den Actionszenen mehr Raum gegeben, aber leider wurde daran ein wenig gespart.

    Nach dem Ende zu urteilen spürt man deutlich, dass noch einiges mehr passieren wird und nach wie vor bin ich offen für diese Reihe, aber mit diesem Buch hat meine Vorfreude ziemlich nachgelassen. Die verschiedenen Vampirarten waren am Anfang mal was neues und aufregendes, aber durch diese ganze Magiesache wird es für mich irgendwie unglaubwürdiger...

  5. Cover des Buches Der Weg in die Schatten (ISBN: 9783442266289)
    Brent Weeks

    Der Weg in die Schatten

     (311)
    Aktuelle Rezension von: Rose_1997

    Azoth möchte seinem Leben im Labyrinth den Rücken kehren und als Lehrling beim Blutjungen Durzo Blint aufgenommen werden, um ein Auftragsmörder zu werden Die Jahre der Ausbildung werden kurz umrissen und dabei auch Bezug auf die fehlenden magischen Fähigkeiten von Azoth genommen.
    Azoth war mir von Anfang an sympathisch, er hat für sein neues Leben gekämpft und einiges einstecken müssen, bis er schließlich die Fähigkeiten eines Blutjungen erreicht hat. Insbesondere hat mir gefallen, dass er seine Gefühle immer wieder zugelassen hat und nicht vollends abgestumpft ist, sondern mit einigen Gewissensbissen und moralischen Entscheidungen zu kämpfen hatte.
    Durzo Blint lässt sich am ehesten mit „harte Schale, weicher Kern“ beschreiben, der, auch wenn er es nicht zugeben wollte, Azoth ins Herz geschlossen hat.

    Die Beziehung der beiden wurde gerade so gefühlvoll beschrieben, wie es für die Geschichte wichtig gewesen ist.

    In die Welt bin ich nur schwer eingetaucht. Leider war sie für mich nicht greifbar genug beschrieben und das Auftreten einiger Charaktere war mir bis zum Ende ein Rätsel. Ich hätte mir an einigen Stellen mehr Charaktertiefe gewünscht, obwohl hervorzuheben ist, dass die Charaktere allesamt eher grau und damit weder ausschließlich gut noch schlecht dargestellt wurden.

    Die Geschichte hatte für mich, abgesehen von der Beziehungsentwicklung zwischen Durzo Blint und Azoth, leider keine spannende Wendung. Das war ein bisschen schade, da vor allem die Bedeutung der magischen Fähigkeiten mir zu oberflächlich beschrieben wurden und ich auch nicht alle aufflammenden Konflikte nachvollziehen konnte.

    Ich werde Band zwei und drei nicht lesen, auch, wenn mich das Ende dieser Story überrascht hat, da ich keinen Bezug zur dargestellten Welt aufbauen konnte. 

  6. Cover des Buches Neil Gaimans Niemalsland (ISBN: 9783741607707)
    Mike Carey

    Neil Gaimans Niemalsland

     (416)
    Aktuelle Rezension von: CocuriRuby

    Ich mag den Stil des Autors – er ist gut lesbar, aber er hat ein Händchen für Kulissen/Settings und Atmosphäre.


    Hier haben wir die Kulisse Londons – zum einen das normale, uns bekannte London und eine magische Schatten-Variante (Parallelwelt).

    Ich mag es sehr, wie diese Welten sich an den Rändern mischen – das ist wieder sehr kreativ gestaltet und bringt die für den Autor übliche dunkle Fantasy.

    Es würde vermutlich noch mehr verfangen, wenn man in London leben würde bzw. die Orte, die eine Rolle spielen detailliert vor Augen hätte.


    Es handelt sich schon um eine gewisse Abenteuer-Geschichte, fantasiereich und unterhaltsam. Aber es kam mir manchmal aber wie eine Abhandlung vor, es nahm mich nicht immer so ganz gefangen.


    Die Figuren sind auch etwas schmal – sie erfüllen durchaus „Fantasy-Gefährten“-Rollen und haben interessante Eigenschaften, wie Dimensionssprünge oder Unsterblichkeit, etc.

    Aber die jeweiligen Charaktere sind ausreichend, um ein Bild für die Figuren zu bekommen, aber sie wachsen einen nicht ans Herz oder werden sonderlich vertieft.

    Interessanterweise fand ich die Bösewichte/Killer am unterhaltsamsten, die hatten das gewisse Flair.


    Ist eine unterhaltsame Geschichte, kreativ und atmosphärisch – aber es ist nicht das beste Buch aus der Feder des Autors.

  7. Cover des Buches Felidae - Katzencomic (ISBN: B008L218AU)
    Akif Pirinçci

    Felidae - Katzencomic

     (443)
    Aktuelle Rezension von: Perle

    Klappentext:

    Der ´Katzenkrimi

    Francis, der samtpfotige Klugscheißer, ist neu im Revier. Als er bei seinem ersten Erkundungsspaziergang auf einen grausam zugerichteten toten Artgenossen stößt, ist ihm klar, daß hier sein Intelligenzquotient gefordert ist. So rollt sich vor dem Leser mit katzenartiger Geschwindigkeit eine Geschichte von atemberaubender Spannung auf: eine Geschichte von serienmäßigen Morden und religiößen Sekten, von Computern und rolligen Katzen, von Wahnideen und Omnipotenz phantasien ... Eine Tierfabel, die in einem spannenden und furiosen Finale menschlich - moralische Abgründe enthüllt.


    Doch "Felidae" ist nicht nur eine Tierfabel, sondern auch ein Kriminalroman, ungewöhnlich gutgeschrieben und sehr logisch entwickelt. (Frankfurter Allgemeine Zeitung)


    " ... der wohl exquisite Krimi des Jahres (Stern)


    Eigene Meinung:

    Bin per Zufall auf dieses Buch bzw. Katzenkrimi gestoßen. Der Titel des Buches war mir schon irgendwie bekannt. Hatte bestimmt mal vor ca. 20-30 Jahren davon gehört oder ein Klappentext davon gelesen bzw. im TV von gehört oder in einem Büchershop oder Bücherecke in einem Laden gesichtet, ca. Ende der 80er, vielleicht als es erschien. Mir war bekannt, dass es sowas wie Stephen King sein musste oder sollte oder wäre. Deshalb las ich es damals sicher nicht und kaufte es mir nicht. Weil dass zu der Zeit nicht ganz mein Fall war mit um die 20-25 Jahren - aber jetzt mit über 40 und sogar schon über 50 traue ich mich auch, solche Bücher zu lesen. Man wird ja älter und muss heutzutage belesen sein, um mitreden zu können.


    Meine Meinung über diesen Krimi ist geteilt - halb mochte ich es - und andererseits wieder nicht - will gar nicht groß was dazu zu sagen. Es ist sehr schwer darüber eine offene Meinung zu äußern, dass muss jeder für sich entscheiden, was man darüber denkt. Auf jeden Fall geht es ja um eine Katze oder Katzen, und nicht um Menschen, dass muss man ja auseinanderhalten. So sehe ich das auf jeden Fall!


    Zum Autor:

    Akif Pirincci, geboren 1959, legte bereits mit zwanzig seinen ersten Roman vor, Tränen sind immer das Ende (Goldmann Taschenbuch 6380). Mit dem Bestseller Felidae gelang ihm der große Durchbruch. Das Buch wurde als bester deutscher Kriminalroman ausgezeichnet, seine Verfilmung ist in Vorbereitung. Nach "Der Rumpf" (Goldmann Taschenbuch" 42366 ist gerade mit Francis vierter Roman und die Fortsetzung von Felidae in gebundener Form bei Goldmann erschienen. Pirincci lebt heute als freier Autor in Bonn.


    Ja, und als ich dies gerade schrieb, fiel es mir wie Schuppen von den Haaren, dass ich mich gut dran erinnere, dass in der Zeit von 1987-1989 eher letzteres, der Film bestimmt bei RTLplus oder nem anderen privaten TV-Sender gezeigt wurde, ich ihn aber garantiert nicht gesehen habe, da ich damals sehr ängstlich war, da ich alleine wohnte, und dann eventuell nicht hätte schlafen können.


    Da ich eben geteilter Meinung bin - vergebe ich mittlere drei Sterne für dieses Buch bzw. für diesen schon gut geschriebenen Katzenkrimi. Hatte in ca. drei Tagen eine gute Unterhaltung von 282 Seiten Spannung und Freude und Liebe zu Katzen. Das Buch ist auch aus dem Jahre 1989, sieht man mal wie gut mein Gedächtnis ist. Ich liebe ja Katzen-Bücher - aber dieser Krimi war schon sehr außergewöhnlich!

  8. Cover des Buches Der Schattenbote (ISBN: 9783453525207)
    Robin Hobb

    Der Schattenbote

     (52)
    Aktuelle Rezension von: Raiden

    Für einen Mittelband sehr spannend aber wie schon Band 1 etwas zu dick für das Geschehen geraten. Das Ende war mal richtig aussergewöhlich.

    Bin schon auf Band 3 mit 1.150 Seiten gespannt.

  9. Cover des Buches Die Gabe der Könige (ISBN: 9783764531836)
    Robin Hobb

    Die Gabe der Könige

     (146)
    Aktuelle Rezension von: Olaf_Raack

    Klassische Fantasy über einen Bastard am Hof des Königs, der seinen Platz im Gefüge von Intrigen und Machtansprüchen sucht. Auch wenn die Geschichte noch lange nicht zu Ende erzählt hat, verfolgen wir die Fitz auf einer Art Heldenreise vom Niemand zu jemandem, der zumindest einen Haufen Feinde sein eigen nennt.
    Die Geschichte wird in gemächlichem Tempo in der ersten Person aus der Sicht des Protagonisten erzählt, bedient sich seiner Gefühle und seiner Fähigkeiten in der Nutzung der Gabe. Entsprechend besitzt der Charakter sehr viel Tiefe, doch auch die anderen, die wir durch seine Augen betrachten, kommen keineswegs zu kurz. Dennoch gab es nur wenige Sequenzen, in denen ich mir mehr Dynamik gewünscht hätte, und bin sehr gespannt, ob die beiden Folgebände sich eines ähnlichen Aufbaus bedienen oder ob es rasanter wird.
    Insgesamt kann ich das Buch mit seinem flüssigen und handwerklich hervorragenden Schreibstil definitiv empfehlen.

  10. Cover des Buches Jenseits der Schatten (ISBN: 9783442266302)
    Brent Weeks

    Jenseits der Schatten

     (187)
    Aktuelle Rezension von: Arius

    Der dritte Teil wirkt, wie sein Vorgänger, bis zur Mitte etwas zusammenhanglos. Erg benötigt etwas, um in Fahrt zu kommen. Auch diesmal hat die Handlung einige Längen, und scheint lange Zeit kein Ziel zu haben. Wir haben es nicht mit einer Erzählung zu tun, die von A über B nach C führt. Vielmehr springt der Autor hin und her, schweift ab und eilt dann mit Riesenschritten auf das Ende zu. 

    Das Lesen ist nicht immer einfach. Der Lesefluss erscheint ein wenig holprig, weil die Kapitel viel zu kurz sind, und der Leser bei der Vielzahl der Figuren ständig überlegen muss, was wer ist, und warum er oder sie jetzt so handelt. Angesichts der vielen häufigen Perspektivenwechsel ist es ein Wunder, dass weder der Autor noch der Leser die Übersicht verliert. Dennoch wird der Leser von der komplexen und vielschichtigen Handlung nicht enttäuscht.

    'Jenseits der Schatten' schließt die Schatten Trilogie ab und beantwortet viele Fragen, lässt jedoch einige unbeantwortet. Es ist kaum möglich die Handlung kurz treffend zusammenzufassen, zu viele Details sind wichtig, beeinflussen wiederum andere Handlungsstränge, bevor im Finale alles zusammenläuft.

    Die unsinnigen Toten ergeben nun plötzlich Sinn. Kylar findet heraus, dass seine Unsterblichkeit, die er immer so unbedacht eingesetzt hat, einen Preis hat – und zwar einen unglaublich hohen und grausamen.

    Bedauerlicherweise hat es der Brent Weeks versäumt, Elene dem Leser näher zu bringen. Für die entscheidende Rolle, die sie schlussendlich spielt, wird ihr Schicksal kaum einen Leser grossartig berühren. Dazu war sie als Figur zu blas.

    Auch wenn das Tempo zum Finale hin weiter zunimmt, wo die Handlung recht abrupt zu einem letztlich befriedigenden Schluss gebracht wird, fügen sich die unterschiedlichen Fäden zum Ende hin, zu einem Ganzen zusammen.

    Natürlich hat auch Weeks Trilogie ihre Fehler und Schwächen – insbesondere was die zu häufig genutzte Magie als einfache Lösung eines Problems anbelangt. Auch wenn schlussendlich viel Geheimnisse und Fragen gelüftet werden, wird es im Laufe der Handlung, sehr unruhig und manchmal schwer nachvollziehbar. Dennoch ist es erfreulich, wie rund die Welt sich letztendlich darbietet, wie stimmig die Figuren darin agieren und wie faszinierend die Handlung wirkt.

    Auch wenn es sich hier um das Genre Fantasy handelt, wird die Handlung allzu oft fantastisch. Zum Ausgleich gibt es dafür einige Szenen, die fabelhaft und wirklich großartig erzählt werden.

    Auf knapp siebenhundert Seiten versucht Brent Weeks viel zu viel zum Abschluss zu bringen.

    Einige liebgewonnene Charaktere sind abgetaucht, tot oder erscheinen nur kurz auf der Bildfläche, da der Autor nun alle losen Fäden zu einem spannenden Finale miteinander zu verknüpfen bemüht ist. Mir geht manches zu flott zu Ende und auch ein Glossar mit kurzen Erläuterungen zu den verfeindeten Parteien (cenarisch, ceuranisch usw.) wäre dem besseren Verständnis dienlich gewesen. Trotzdem habe ich die Trilogie gerne gelesen und kann sie definitiv weiterempfehlen.

  11. Cover des Buches Der Mond des Vergessens - Die fünf Kriegerengel (ISBN: 9783608961416)
    Brian Lee Durfee

    Der Mond des Vergessens - Die fünf Kriegerengel

     (80)
    Aktuelle Rezension von: Arius

    „Der Mond des Vergessens“ von Brian Lee Durfee ist der Beginn der fünf Kriegerengel-Reihe. Diese Buchreihe hatte ich nicht im Fokus. Ich habe das Buch geschenkt bekommen. Vermutlich hätte ich das Buch auch nie gekauft, da mich der Klappentext überhaupt nicht begeistert hat. So machte ich mir Sorgen, als ich mit diesem Wälzer von einem Buch begann, ob es dem Autor gelingen würde, mein Interesse aufrechtzuerhalten. Dies war überflüssig. „Der Mond des Vergessens“ hat mich auf eine höllische Reise mitgenommen und ich bin hungrig nach mehr. Ein typisches Beispiel, an dem ich wieder einmal sehe, dass sich keiner zu sehr an dem Klappentext orientieren sollte, weil dieser nichts darüber aussagt, um was es in einem Buch geht. 

    Wir haben es hier mit einer Reihe zu tun. Zumindest eine Trilogie. Vielleicht sogar mehr. Die Aussagen im Netzt waren ein wenig Widersprüchlich. Es ist jedoch von fünf Büchern die Rede. Das bedeutet, dass „Der Mond des Vergessens“ als erstes Buch in einer größeren Reihe, eine Menge Vorarbeit für die kommenden Bücher machen muss. Dennoch ist es eine schnelle Lektüre für sich und äußerst unterhaltsam. Wie ich erfahren habe, gibt es den zweiten Teil bereits auf Deutsch, während der dritte Band im Oktober dieses Jahr erstmals auf Englisch erscheinen soll. Der Autor ist demnach noch immer am Schreiben.

    „Die fünf Kriegerengel“ verspricht, ein episches Abenteuer zu werden. Eine reiche Besetzung interessanter Charaktere wird in etwas hineingezogen, das zunächst wie eine Standard-Fantasy-Prophezeiung aussieht, aber weitaus komplizierter und gefährlicher wird. Die Welt ist vollgepackt mit interessanten Kreaturen und weist eine mystische Geschichte auf, über die sich niemand zu einigen scheint. Der Kontrast zwischen Licht und Dunkelheit wird besonders wirkungsvoll eingesetzt, und der langsame Aufbau hin zu Standard-Fantasy, die dann völlig unterlaufen wird, ist besonders effektiv. 

    Eine gewaltige Armee am Rande der Eroberung taucht in einer Welt auf, in der Prophezeiungen Lügen sind, an Magie geglaubt, aber nie gesehen wird und Hoffnung dort ist, wo wir sie am wenigsten erwarten.

    „Der Mond des Vergessens“ liest sich im Allgemeinen so, wie wir es von einer modernen epischen Fantasy mit großer Besetzung erwarten würden, ähnlich wie „A Games of Thrones“ oder „Malazan“, mit wechselnden Perspektiven in der dritten Person. Eine Besonderheit von „Der Mond des Vergessens“ besteht jedoch darin, dass auch häufig die Standpunkte von Nebenfiguren wiedergegeben werden, wenn auch einige nur sehr kurz. Das funktioniert gut in einer solchen Geschichte, in der der halbe Spaß darin besteht, die Wahrheit aus mehreren widersprüchlichen Berichten zusammenzufügen. Die Kapitel unterscheiden sich in Ton und Tempo und bieten höfische Intrigen, viszerale Kämpfe und persönliche Dramen. Religion und Glaube bilden die Gesamthandlung und den Hauptkonflikt in diesem Buch. Mit der Kulisse übernimmt die breite Besetzung der Charaktere die Reise, auf die wir uns als Leser in dieser Geschichte über Leben und Verlust begeben, Wahrheiten entdecken und Lügen aufdecken, Loyalitäten auf die Probe stellen.

    Die Welt der Fünf Inseln ist in einen Religionskrieg verwickelt, der aus unterschiedlichen Interpretationen einer vom Christentum inspirierten Religion und den überlieferten Prophezeiungen über das drohende Ende der Tage entspringt. Der ehrgeizige Prinz von Sør Sevier – Eros Raijael – führt seine Armee von Fanatikern von Insel zu Insel und bringt nichts als Leid, um die Gläubigen der alten Laijon-Religion zu unterwerfen. Während des größten Teils von „Der Mond des Vergessens“ spielt die Geschichte in Gul Kana, dem letzten unbesiegten Königreich der Fünf Inseln.

    Brian Lee Durfees Buch ist ungefähr achthundert Seiten lang, was ihm viel Raum lässt, seine Charaktere zu erforschen und seine Welt zu entwickeln.

    Apropos seine Welt: sie ist vollgepackt mit religiösen Lehren und Überlieferungen, wie „Weg und Wahrheiten Laijons“, den „Ritterlichen Erläuterungen des Raijael“ und den „Mondrollen von Mia“, drei gegensätzlichen Religionen, die den Massen die Wahrheit predigen. In ihrem Zentrum steht die Prophezeiung der fünf Kriegerengel, die kommen und die Welt vor der Absolution retten werden, die schlussendlich auf die Zerstörung der Welt und die Rückkehr ihres Retters hinausläuft.

    Der Krieg, der auf den fünf Inseln herrscht, ist ein Glaubenskrieg, aber auch ein Krieg um Macht, Rache und Fanatismus. Dabei steht die Glaubensfrage, die einer Art Prophezeiung gleicht, im Mittelpunkt. Denn genau wie in unserer Welt gibt es verschiedene Religionen, die alle das Gleiche sagen, aber nicht ganz gleich oder unterschiedlich interpretiert werden. So entstehen Intrigen gegen die anderen Glaubensrichtungen, um die uralte Prophezeiung zu erfüllen. Die Charaktere verlassen sich so sehr auf ihren Glauben, dass sie davon beeinflusst werden. Teilweise stellen sie keine eigenständigen Überlegungen an. Dies macht diese Prophezeiung mehr als spannend. Denn es gibt so viele Momente, in denen wir nicht mehr wissen, ob die Prophezeiung wahr wird oder Humbug ist.

    Die Geschichte beginnt mit Nail, einem jungen Mann, der in einem verschlafenen Walfangdorf in einer abgelegenen Ecke des Königreichs Gul Kana lebt. In Amadon, der Hauptstadt von Gul Kana, versucht Prinzessin Jondralyn, eine Kriegerin zu werden, während ihre jüngere Schwester Tala in einen Mordanschlag verwickelt wird. Gault, ein Ritter der Invasionsarmee von Sør Sevier, ist vom jahrelangen Krieg desillusioniert und stellt die Herrschaft des Engelsprinzen Eros Raijael in Frage. Andere Personen, die über das Königreich verstreut sind, geben zusätzlich Einblicke in die Handlung.

    Das Ganze klingt wie eine bekannte Geschichte, wie wir sie alle kennen. Aber in diesem Fall stellt Brian Lee Durfee sie auf den Kopf. Nail ist weit davon entfernt, der moralistische Held der traditionellen Fantasy zu sein, und jeder scheint die Prophezeiungen anders zu interpretieren, wenn sie überhaupt echt sind. „Die fünf Kriegerengel“ spielt mit der Idee von Prophezeiungen und wie unzuverlässig und offen für Interpretationen sie sein können. Prophezeiungen sind meines Erachtens nicht gerade die glaubwürdigsten Antriebe, um eine Handlung in der Fantasy in Bewegung zu setzen. In „Der Mond des Vergessens“ zeigt Brian Lee Durfee den Lesern, wie realistisch Menschen reagieren könnten, wenn Prophezeiungen existieren, und die Antwort ist natürlich blutig.

    Die beiden Hauptfraktionen, die um die Herrschaft über die Fünf Inseln kämpfen, Gul Kana und Sør Sevier, scheinen zunächst die traditionellen Königreiche von Gut und Böse zu sein, aber am Ende des Romans wird klar, dass die Dinge weitaus komplizierter sind. Die reiche Geschichte der Welt wird dem Leser in einer Reihe widersprüchlicher Versionen erzählt, und der Versuch, die Wahrheit von den Lügen zu trennen, ist viel spannender, als einfach nur die Wahrheit gesagt zu bekommen. Die mysteriösen Schnitzereien, die das Land übersäen, die uralten Relikte, die unter der Erde verborgen sind, und der tiefe Schrecken, den die Charaktere bei der Erwähnung des profansten aller Schimpfwörter empfinden: „Drache“.

    „Die fünf Kriegerengel“ ist eine stark charaktergetriebene Geschichte; Die Charaktere und ihre Charakterisierungen werden definitiv der entscheidende Faktor für die Handlung sein. Wer sich nicht für die Charaktere erwärmen kann, für denn wird das Buch oder die Serie wahrscheinlich nicht funktionieren. Es gibt ein paar Momente, in denen das Tempo zu sehr verlangsamt wurde, aber zum Glück habe ich es genossen, die Charaktere zu lieben und zu hassen, dass sie dieses kleine Problem aufgehoben haben. Brian Lee Durfee hat ein großes Talent dafür, sicherzustellen, dass die Persönlichkeiten, Gefühle und Verhaltensweisen seiner Charaktere richtig vermittelt werden. Die heldenhaftesten Charaktere können egoistisch und rachsüchtig sein, und die schurkischsten zeigen Verletzlichkeit und Empathie.

    Es gibt die typischen Archetypen, wie den verärgerten, weisen oder „verhutzelten“ alten Druiden, in der Figur von Shawcroft. Nail, in der Figur des Waisenjungen unbekannter Herkunft, der sich nach Größe sehnt. Der edle Held Gault, die garstige „Joffrey“-Figur in Jovan und in Jondralyn das Mädchen, das lieber mit Schwertern statt mit Puppen spielen möchte. Aber auch wenn es die typischen Archetypen sind, die normalerweise das Fantasy-Genre bevölkern, empfand ich es kaum als negativ, weil der Autor diese Charaktere mit viel Geschick in seine Erzählung packt. Und obwohl sie anderen ähnlich sind, gehören sie ganz Brian Lee Durfee.

    Charakterisierung ist eine seiner besonderen Stärken. In „Der Mond des Vergessens“ gibt es dafür einige herausragende Beispiele. Jeder einzelne Charakter in diesem Buch fühlt sich echt an. Sie erleben ein Trauma und haben Schwierigkeiten, damit umzugehen. Sie durchlaufen komplexe Emotionen in Bezug auf ihre Interaktionen mit der Welt und den anderen Charakteren, und ihre Motivationen und Handlungen, die sie ergreifen, fühlen sich nicht unrealistisch an.

    Wir werden in eine unheimlich schöne Welt mit verschiedenen Charakteren entführt, von denen jeder eine andere Kultur und Persönlichkeit beherbergt. Blut, Gewalt, Tod und andere Grausamkeiten sind ihre ständigen Begleiter. Jeder Charakter versucht, seine Schwierigkeiten oder Mängel zu überwinden, um schlussendlich dabei zu scheitern.

    Kein Mensch ist perfekt. Selbst die Kriegerengel waren einst Schläger, Schurken und Diebe. Ein einzelner Mann, selbst wenn er die Reinkarnation eines der Fünf Kriegerengel ist, kann nicht völlig makellos sein.

    Nail wurde mit so viel Hingabe und Detail beschrieben, dass er eine der hervorstechenden Charaktere ist. Äußerst unsympathisch aber mit viel Potential. Er ist eine unbedeutende Person, was ihn seine Umgebung die ganze Zeit auch fühlen lässt.

     Die Beziehung, die zwischen Nail und dem Leser aufgebaut wird, ist einzigartig, da man sich mit jeder seiner Handlungen identifizieren kann – auch wenn sie manchmal nicht das gewünschte Happy End bringen. Seine liebevolle, fast naive Art macht Lust, für ihn da zu sein und ihm auf seinem Weg zu helfen. Verstärkt wird dieser Weg durch sein Interesse an Kunst, und wenn man etwas mehr über den Autor weiß, der auch Künstler ist, kann man sich vorstellen, dass sich der Autor in Nail wiederfindet. Auch wenn Nail immer das Richtige tun will, ist er ein Mensch mit Zweifeln. So kann er Entscheidungen treffen, die ihn menschlich erscheinen lassen, auch verletzlich, zudem bösartig. Er ist kein typischer Held. Vielmehr ein Anti-Held. Mit zahlreichen Schwächen und Fehlern behaftet.

    In der epischen Fantasie sind Bastarde oder Adoptivkinder, die unglaubliche und legendäre Taten vollbringen, nichts Seltenes, aber sie sind etwas, dessen ich nie müde werde. Inmitten des Kampfes mit der Identität und dem Schmerz, elternlos aufzuwachsen, liebe ich es zu sehen, wie diese Charaktere die Ungerechtigkeit und das Unglück ihrer Geburt und Erziehung zu ihrer Stärke geformt haben.

    Die königliche Familie, aufgeteilt in den König, dem ältesten Bruder, und seine beiden Schwestern, war so komplex und kompliziert zu lesen. Jedes der Geschwister hat eine ganz andere Persönlichkeit, weshalb es in diesem Palast nicht langweilig wird. 

    Jovan, der älteste Sohn des gefallenen Königs, herrscht über Gul Kana, besessen von immer schlimmeren Wahnvorstellungen. Er entpuppt sich als grausamer Herrscher, der so fanatisch mit seinem Glauben an Laijons umgeht, dass er sogar gegen seine eigene Familie Unruhe stiftet. 

    Während der junge König von Gul Kana in einem immer stärker werdenden paranoiden Isolationismus regiert, suchen seine beiden Schwestern eigene Wege. 

    Jondralyn, die ältere Schwester, die für ihre Schönheit bekannt ist, möchte ihren Wert als Kriegerin beweisen, während Tala, die jüngere Schwester, die mir trotz ihrer kindlichen Art am besten an dieser königlichen Familie gefallen hat, ein Geheimnis aufdeckt, das nicht nur ihre Familie, sondern das gesamte Königreich zerstören könnte.

    Dann ist da noch Habichtholz, der Attentäter, der geschickt wurde, um Jondralyn zu töten, der sich stattdessen in sie verliebt hat und sie in seiner tödlichen Kunst ausbildet. 

    Eine besonders denkwürdige Figur, trotz ihrer relativ kleinen Rolle, ist die bösartige Ritterin Enna Spades, Vollstreckerin des Engelsprinzen. Sie ist ehrenwert, lustig und emotional verletzlich, obwohl sie dazu neigt, ihre Feinde aus einer Laune heraus zu zerstückeln. Sie ist ein schönes Beispiel für wahren Galgenhumor:

    „Spades packte einen der abgetrennten Arme des Barons hinter der dreieckigen Nische unter der aufgestellten Kiste und benutzte ihn, um dem Baron wiederholt ins Gesicht zu schlagen. ‚Wach auf‘, rief sie.“

    Sie ist nur eine von vielen bemerkenswerten und perversen Charakteren, die sich alle überraschend echt anfühlen.

    Die Welt der Fünf Inseln bietet zudem die traditionellen Fantasy-Rassen der Zwerge, „Vallé“ (Elfen), „Oghuls“ (Orks) und eine Meeresbewohner-Rasse. Aber diese Völker von Brian Lee Durfees komplexen Welt sind nicht nur die üblichen Stereotypen. Während beispielsweise der Zwerg Rougemoore einen Streitkolben schwingt, ist er atypisch ein gewiefter machiavellistischer Manipulator, der es vorzieht, Diplomatie einzusetzen. 

    Jeder einzelne Charakter ist für die Geschichte und den Fortschritt der Handlung unerlässlich. Ihre Persönlichkeiten, Entscheidungen und Taten treiben die Geschichte mit großem Schwung voran. Jeder mit seiner eigenen besonderen Art von gesundem Menschenverstand, Engstirnigkeit, Weisheit, Dummheit, Wahnsinn, Niedertracht, Grausamkeit, Freundlichkeit … Kapitel für Kapitel, Charakter für Charakter ist die Erforschung von Gedanken, Plänen und Bestrebungen so erfüllend, dass ich nicht anders konnte als es zu sein weggeschwemmt in das ganze Netz aus Leben und Tod, Blut und Tränen, Eingeweiden und Blut ...

    Es gibt Könige und einfache Leute, Bischöfe und einen Vikar (hust-Arschloch-hust), es gibt Soldaten und Fischer, Meervolk, Grau- und Feenwesen, Gladiatoren und Ogulen … es gibt sogar „turbogeladene“ Pferde – ich mache dir nichts vor! Menschen, jung und alt, wild und müde. 

    Was die Charakterentwicklung angeht – bei einigen gibt es eine Menge Entwicklungspotential. Andere Charaktere sind bereits so festgelegt, in dem, wer sie sind und was sie tun, dass sie ohne weitere Entwicklungsanforderungen perfekt in die Geschichte passen. Und da dies ein Buch ist, das von dem großen religiösen Konflikt umgeben ist, können wir uns den Zusammenstoß und die Zurückhaltung einiger von ihnen nur vorstellen. 

    Die Charaktere in diesem Buch sind alle gleich wichtig, nicht nur in Bezug darauf, wie oft sie in der Handlung vorkommen, sondern auch darin, wie sie die Handlung und den Verlauf der Geschichte beeinflussen. Schließlich lässt sich mit einem unvollständigen Deck kein Kartenspiel spielen.

    Die Anzahl der Charakterperspektiven ist groß, aber überschaubar und ich fand, dass mir die meisten gefallen. Tala Bronachell, die jüngste Schwester des Königs von Gul Kana, war bei weitem meine Favoritin aus keinem anderen Grund, als dass sie sich im Schloss herumschleichen und Leute ausspionieren konnte, wobei sie einige saftige Details enthüllte, die für die Handlung von zentraler Bedeutung waren. Dass sie auch versuchte, ihre vergiftete Freundin zu retten, war nur eine weitere Aufregung, die ihrer Geschichte hinzugefügt wurde. Nail, obwohl offensichtlich sehr wichtig, hat bei mir nicht wirklich geklickt. Ja, ich mochte ihn, aber ich wollte mehr von seinem Charakter, was ich glaube ich in der Fortsetzung bekommen werde. Insgesamt war ich beeindruckt, wie sehr sich jeder Charakter in dieser einen einzigen Folge verändert hat, und ich denke, ich werde jede Person im Laufe der Serie viel mehr lieben oder hassen.

    Brian Lee Durfees Prosa war leicht zu lesen, aber nie zu einfach; es hatte diese lebendige Qualität, die ich so gerne las. Für mich fühlten sich die Wortarrangements, die er gewählt hat, „richtig“ an. Brillant werden sie durch die Charakterisierungen, den Weltenbau und die spannungsgeladenen Actionszenen gezeigt. Abgesehen von der Invasion wurden die meisten Kampfszenen in diesem Teil eher in Duellen oder Gefechten als in einem groß angelegten Krieg gezeigt. Groß angelegte Schlachten sind jedoch in den zukünftigen Bänden zu erwarten. 

    Das Worldbuilding spielte eine große Rolle bei der Beeinflussung der Geschichte und der Charaktere. Die Epigraphik zu Beginn jedes Kapitels, die aus einem Auszug aus den alten Schriften bestand, verstärkte das ohnehin schon reichhaltige Weltbild wunderbar. Enthüllungen, Lügen und tiefgründige Überlieferungen; Brian Lee Durfee weiß und versteht wirklich, was er macht. Jeder Moment beim Lesen der Überlieferungen, der Umgebung und der Geschichte der Fünf Inseln hat mich sogleich in das Buch versetzt. Ich fand es auch charmant, wie die Zahl „5“ zu einer wichtigen Zahl für die Serie wurde. Fünf Inseln, die Fünf Kriegerengel, die Fünf-Engel-Steine, die fünf Schriften, fünfundfünfzig Kapitel und geplante fünf (oder ist es doch nur eine Trilogie) Teile einer Serie.

    Tatsächlich ist „Der Mond des Vergessens“ eigentlich der Name einer der fünf göttlichen Waffe von Laijon Die Axt für den Sklaven, die anderen vier sind „Das Pechschwarze Herz“, die Armbrust für den Attentäter und der Titel des zweiten Buches, „Die einsame Krone“, der Helm für den Gladiator und der Titel des dritten Buches, „Der Schleier der Tugend“, der Schild für den Dieb und schließlich „Das Feuer der Sühne, das Schwert für die Prinzessin. Was es genau damit auf sich hat, und wie die fünf Engelssteine dazu passen, müsst ihr selbst herausfinden.

    Obwohl dies eindeutig nicht jedermanns Sache ist, bewundere ich den langsamen Aufbau, den dieses Buch dem Leser in Bezug auf die Präsentation wichtiger Informationen bietet. Es lässt den Leser oft verwirrt zurück und nimmt uns erst viel später mit der Erklärung der Ereignisse an die Hand. Es gibt dem Leser ein Gefühl der Entdeckung.

    Das Buch vereint genau das, was für mich eine perfekte Geschichte ausmacht. Die klassische Fantasy, geschmückt mit Heldentum, Kämpfen und interessanten Figuren, angereichert mit machthungrigen Intrigen und Hoffnungslosigkeit. Außerdem wird die Handlung mit einem so spannenden Glaubenskrieg kombiniert, dass diese Geschichte zu etwas ganz Eigenem wird. Jede Seite wurde mit so vielen Details verziert und dennoch ist jede Seite so spannend, dass der Leser einfach über die Seiten fliegt. Brian Lee Durfee hat so viel Liebe und Hingabe in die Welt gesteckt, dass es beim Lesen spürbar wird und wir uns von dieser Euphorie anstecken lassen. Darüber hinaus hat nicht nur die Welt diese Hingabe erhalten, sondern auch jede einzelne Figur in diesem Buch trägt ihren Teil zur Geschichte bei. Jede Figur in diesem Werk hat ihren Teil dazu beigetragen, das Buch noch spannender zu machen und dabei geht es nicht nur um die Hauptfiguren. Auch jede einzelne Nebenfigur war einzigartig und essenziell für diese Geschichte. Die Handlung ist durch Prophezeiungen mit den Schicksalen der Helden verbunden, und die Geschichte hat zahlreiche Ebenen.

    „Der Mond des Vergessens“ ist eine fesselnde Geschichte über den schmalen Grat zwischen Wahrheit und Lüge. Es untergräbt geschickt Schicksalsgeschichten und uralte Magie, ohne die Erhabenheit zu verlieren, die solche Geschichten besitzen. Die Charaktere sind einprägsam und realistisch. Der Roman schafft es, sowohl rasant als auch mitreißend zu sein. Brian Lee Durfee hat mit seinem ersten Roman fantastische Arbeit geleistet, und die weiteren, die in der Reihe erscheinen, sind Bücher, auf die man sich freuen kann.

    Es gab ein paar Entscheidungen, die mir nicht gefallen haben, aber zum Glück haben sie den Gesamteindruck nicht beeinträchtigt. Während ich es genoss, dass der Autor die Handlungsstränge nicht schnell änderte und gute Arbeit leistete, indem er mehrere Kapitel gleichzeitig über dasselbe Ereignis sprach, gab es hier zu viele Cliffhanger am Ende jedes Segments. Ich weiß, warum Autoren Cliffhanger machen, aber letztendlich mag ich sie nicht.

    Ich fand auch, dass der Autor zu viele wichtige Ereignisse erklärt hat, die der Leser später im Buch nicht vergessen sollte. Ein Autor sollte dem Leser so weit vertrauen, dass er das Wesentliche aufgreifen wird und dass der Nagel nicht immer wieder eingetrieben werden muss, damit er es nicht vergisst. 

    Brian Lee Durfee ist eine weitere epische Kraft im Dark-Fantasy-Genre. Eine, die meiner Meinung nach neben Leuten wie George R. R. Martin oder Mark Lawrence bestehen kann. Die Charaktere, Die Gladiatorenkämpfe, die Kampfszenen, das Stapfen durch die Berge, der Umgang mit Attentätern, das Erlernen des Kampfes, der Schreibstil, die Szenen, die Beschreibungen, das Tempo, die Fülle und der Reichtum von allem – Brian Lee Durfee hat das Moderieren hervorragend gemeistert. Versteht mich jedoch nicht falsch, wenn eine Szene blutig ist, ist sie verdammt blutig! Was ich mit Moderation meine ist, wie oft und wie lang jede einzelne Szene ist. Detailliert beschrieben, aber nicht zu aufdringlich. Eine ausgewogene Balance. Alles ist nahtlos und zielgerichtet!

    Sein Schreiben ist nicht nur ein zermürbendes Rennen des emotionalen Ruins für jeden beteiligten Charakter. Es hat auch Tiefe in seinem detaillierten Weltaufbau, der ausgearbeiteten Überlieferung und den fesselnden Charakteren. Wer politische Intrigen und religiöse Mysterien mag, der wird dieses Buch lieben. Und wenn das nicht Aufmerksamkeit erregt, wie wäre es mit tödlichen Attentätern, mit mächtigen, rotäugigen Rössern, mit Rittern, die keine Angst davor haben, sich die Hände schmutzig zu machen, mit Gladiatoren, die sich in einer Arena bis zum Tod duellieren, oder mit Prinzessinnen, die ihre Geschlechternormen herausfordern? Oder wie wäre es mit furchteinflößenden Meerjungfrauen? Einem liebenswerten Hund namens Seidel? Habe ich zudem schon erwähnt, dass eine gewaltige Armee darauf aus ist, alles zu zerstören, was die bestehende Weltordnung ausmacht? Fügt Regierungskorruption, Manipulation, Attentäter, legendäre Waffen und geheime Sekten hinzu, und wir haben den fertigen Eintopf voller Intrigen und Mord.

    Du denkst vielleicht, dass du diese Geschichte kennst, der Autor nichts Neues zu bieten hat. Aber nicht jeder ist, wer er zu sein scheint, noch passt er in die Rollen, die du erwartest. Durfee hat eine epische Fantasie voller Hoffnung in einer Welt geschaffen, die auf Lügen basiert.

    Der Mond des Vergessens“ ist ein starkes Seriendebüt und ich denke, die Serie als Ganzes zeigt enormes Potenzial, aber ich benötigte zu Beginn eine ganze Weile, um eine emotionale Beteiligung an der Geschichte zu spüren. Trotzdem werde ich weiterlesen und bin ziemlich gespannt auf den nächsten Teil, besonders nach dem sehr dramatischen Ende. 

    So stelle ich ernsthaft das Schicksal mehrerer Charaktere in Frage, was mich zu der Annahme veranlasst, dass diejenigen, von denen ursprünglich angenommen wird, dass sie die wiedergeborenen Fünf Kriegerengel sind, es möglicherweise doch nicht sind. 

    Fantasy-Fans, denen der Zeitaufwand für das Lesen eines Buches dieser Größe nichts ausmacht, sollten es sich unbedingt ansehen, denn es war ziemlich großartig. Es hat keine bleibende emotionale Wirkung, aber die Geschichte ist qualitativ hochwertig.

  12. Cover des Buches Des Königs Meuchelmörder (ISBN: B001THP1WK)
    Robin Hobb

    Des Königs Meuchelmörder

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Renrew
    Band 2 der insgesamt 7 Bände der Legende des Weitsehers. Die Gedankengänge des Helden (Antihelden) sind mit allen Zweifeln und Überlegungen breit dargestellt. Das gefällt mir.
  13. Cover des Buches Am Rande der Schatten (ISBN: 9783442266296)
    Brent Weeks

    Am Rande der Schatten

     (209)
    Aktuelle Rezension von: Olaf_Raack

    Es fiel mir etwas schwer, wieder in die Story zu finden, was einerseits daran lag, dass ich den ersten Band vor längerer Zeit gelesen habe und andererseits daran, dass Band 2 es mir irgendwie ebenso wenig leicht gemacht hat wie der erste. Viele Charaktere bleiben für mich blass, sind austauschbar und es war mir nicht wirklich möglich, eine Beziehung zu ihnen aufzubauen. Die Welt selbst ist unscheinbar, farblos und hat ebenfalls keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.
    Trotzdem besitzt die Geschichte ihre spannenden Momente und das Buch ist an und für sich nicht schlecht, vermochte mich nur nicht wirklich mitzureißen. Der Stil des Autors ist mir phasenweise zu schwülstig, zu übertrieben und zu bemüht dramatisch.
    Die Landkarte im Buchdeckel ist unübersichtlich und nicht schön anzuschauen. Und das Cover ... ich verstehe nicht, wer das abgesegnet hat.
    Bei meiner ganzen Kritik werde ich dennoch den dritten Band der Reihe lesen. Schließlich will ich wissen, wie es ausgeht.

  14. Cover des Buches Wind (ISBN: 9783492269834)
    Alexey Pehov

    Wind

     (103)
    Aktuelle Rezension von: HansBuchtinger
    Alexey Pehov zählt zu meinen Lieblingsautoren und da kam ich natürlich auch nicht um diese Reihe herum. Die Story zieht sich zwar an einigen Stellen, dennoch bin ich sehr begeistert! Die idee hinsichtlich der Funken (weiß, schwarz und grau) finde ich sehr interessant. Und natürlich hat Garred hier auch wieder eine kleine Nebenrolle.
    Alles in allem ein gelungenes Fantasy-Werk!
  15. Cover des Buches Adular (Band 1): Schutt und Asche (ISBN: 9783038960362)
    Jamie L. Farley

    Adular (Band 1): Schutt und Asche

     (60)
    Aktuelle Rezension von: Crazygirl1

    Der Einstig fiel mir recht schwer. Es passiert sehr lange nicht wirklich viel, da habe ich mir im Vorfeld ganz andere Erwartungen aufgebaut. Vielleicht war das ein Fehler, denn dadurch war es doch etwas enttäuschend für mich. Es wird lange und teils echt langatmig auf das große Ganze hingearbeitet. 

    Aber das letzte Drittel hat es wirklich in sich. Da passiert plötzlich richtig viel. Es wird blutig, brutal, emotional und vorallem traurig. Der Autor schreckt dabei auch nicht davor zurück, bis dato, wichtige Charaktere zu opfern. Mutig! Großartig! Dieses letzte Drittel hat eine Menge Langeweile im Vorfeld wieder wett gemacht. Genau so hätte ich mir den Großteil des Buches gewünscht. So komme ich auf gute 3,5 Sterne, welche ich wohlwollend und hoffnungsvoll auf 4 aufrunde. Denn wenn der Rest der Reihe so weiter geht wie dieses Buch geendet hat, werden es definitiv 5 Sterne. 

  16. Cover des Buches Die Eiswolf-Saga. Teil 2: Irrwege (ISBN: 9783941404298)
    Holger Weinbach

    Die Eiswolf-Saga. Teil 2: Irrwege

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Thomas_Lawall
    Anno 960. Bjoren Langarm verschlägt es die Sprache. Der Jarl von Birka kann nicht glauben, was ihm der Einsiedler von Björkö prophezeit. Eine große Veränderung soll über das Land kommen. Ein von einem Wolf entfesseltes Feuer wird kommen, aber es wäre nicht Ragnarök, der Weltenbrand, doch es könnte zumindest das Ende von Birka bedeuten. Unklar sind die Bilder und Pläne der Götter, aber es wird nicht Lokis Wolf und somit nicht das Ende aller Dinge sein. Ein anderer Wolf wird kommen und er ist nicht allein. Eine Frau wird ihn begleiten, und sie wäre wie eine Tochter seines Volkes, würde ihre Bestimmung erfüllen und dereinst mitten in dem entfachten Feuer stehen, ohne zu verbrennen. Das Merkwürdigste aber ist, dass der blinde Weise voraussagt, Bjoren würde sich dem Wolf nicht in den Weg stellen, sondern ihn gar beherbergen und selbst nach Birka bringen! Bjoren versteht den Willen der Götter nicht mehr. Und er fürchtet, König Erik Segersäll würde dies niemals zulassen. Jorund der Weise entgegnet, dies sei auch nicht nötig, denn niemand könne sich dem Willen der Götter entgegenstellen. Vielmehr soll er seinen Einfluss beim König nutzen, um ihn von der Prophezeihung der Götter zu überzeugen und ihn ziehen zu lassen, denn seine Aufgabe sei es, den Wolf zu finden und herzubringen ... 

    Drei Jahre später. Es ist soweit. Faolán und Konrad werden verbannt. In Gedanken nimmt Faolán Abschied von der Abtei, von Bruder Ivo, der ihm wie ein Vater war, und von seinem treuen Freund Ering. Er denkt an all die Jahre, die er hier verbrachte und ein letztes Mal durchstreift er im Geiste die vielen vertrauten Gebäude des Klosters. Erst jetzt, da er Abschied nehmen muss, erkennt er den wahren Wert seiner neuen Heimat, die er nun verlassen muss. Das Schlimmste aber ist, dass ihn der Weg zum Verbannungsort weg von Neustatt und damit weg von Svea führt! 
    Abt Degenar, Prior Walram und Bruder Wunhold machen sich zusammen mit Faolán und Konrad auf den weiten Weg zum Columbankloster. Die Mönche sind zu Pferde, doch die Verurteilten barfuß unterwegs und nur mit einem Büßerhemd bekleidet. Nach vielen Tagen erreichen sie ihr Ziel. Die beiden Novizen sind völlig erschöpft und am Ende ihrer Kräfte. Im Kloster angekommen werden sie zunächst überaus unfreundlich empfangen. Selbst Abt Umbert scheint ein überaus düsterer Zeitgenosse zu sein. Die ganze Abtei macht einen wenig einladenden Eindruck. Die Gebäude sind dunkel und kalt, so wie ihre Bewohner. Misstrauen schlägt ihnen entgegen und ein erbarmungsloser Abt, ein gnadenloser Verfechter von Disziplin und Härte, der weder Gnade noch Gastfreundschaft zu kennen scheint. Er wagt es gar, Abt Degenar Führungsschwäche vorzuhalten, denn nur ein schwacher Abt würde sich dem Willen der Gemeinschaft beugen. Nur unter einer starken Führung könne man seine Herde, selbstverständlich unter den strengen Augen des Herrn, auf dem richtigen Weg ins Paradies führen. Der Beeinflussung von jungen Männern, insbesondere durch fleischliche Versuchungen, müsse man mit aller Härte, eiserner Disziplin und mit jahrelanger Züchtigung entgegentreten. 
    Faolán und Konrad stehen keine leichten Jahre bevor, was auch Abt Degenar schnell klar wird. Ein schlechtes Gewissen beginnt ihn zu plagen, doch er ahnt nicht, welches weitere Unheil sich anbahnt. Zwar vermutet er richtig, dass Prior Walram alles Erdenkliche in die Wege leiten wird, um den beiden Novizen das Klosterleben so schwer wie möglich zu gestalten, doch welchen teuflischen Plan er tatsächlich ausheckt, übersteigt seine Phantasie um ein Vielfaches ...

    Faolán träumt in seiner Zelle von einem gewaltigen Feuer. Er kennt dieses Traumbild schon seit seiner Kindheit. In einem brennenden Gebäude steht eine schwarze Gestalt, die langsam im Meer der Flammen untergeht. Doch plötzlich verändert sich das Bild und wird durch ein neues ersetzt. Das brennende Haus verschwindet und alles wird schwarz. Aus der Dunkelheit löst sich eine Gestalt, die langsam auf ihn zukommt. Es ist ein weißer Wolf! Faolán fürchtet sich nicht, denn von dem Tier scheint keine Bedrohung auszugehen ...

    Svea vermisst ihren Geliebten. Sie glaubt, Faolán vergessen zu können, doch es gelingt ihr nicht. Auch sie hat seltsame Träume. Über dem Wasser schwebend sieht sie eine Hafenstadt, die in Flammen steht. Ein Teil der Menschen flüchtet oder versucht vergeblich, die vielen Brände zu löschen. Sie selbst kann nicht eingreifen, ist wie gelähmt und kann weder sprechen noch hören. Über der Stadt bildete sich eine gewaltige Säule aus Rauch und darin formte sich eine Gestalt. Ein Wolf mit glühenden Augen. Doch an der Stadt scheint er nicht interessiert zu sein, sondern er stürzt sich auf Svea ...

    Im Jahr 965 hat Brandolf ganz andere Sorgen. Er kann die Berge nicht mehr erkennen, weil ihm das dichte Schneetreiben jede Möglichkeit dazu nimmt. Kaiser Otto entscheidet sich für eine spontane Abreise aus Italien, wobei niemand den Grund für den überstürzten Rückmarsch kennt. Es ist Winter und ein Fußmarsch über die Alpen nicht gerade ein Spaziergang. Selbst die engsten Vertrauten des Kaisers kennen seine Beweggründe nicht und trotz allen Bedenken bricht das Heer in Richtung Heimat auf.  
    Viele Jahre suchte Brandolf Rogar, den Sohn seines ehemaligen Lehnsherrn, Graf Farold. Die Spur, die sich bald verlor, führte ihn in ein Kloster. Nicht einmal den Namen des in Frage kommenden Novizen hat er noch im Gedächtnis. Sehr wohl aber die Tatsache, dass Graf Rurik seinen Bruder Graf Farold und seine Gemahlin umbringen ließ. Leider gibt es für diese Greueltat nach wie vor keine Beweise, und Rogars Aufenthaltsort ist ihm noch immer unbekannt ...

    Ab Mitte Dezember wollte ich mich eigentlich anderen Projekten widmen. Ausgerechnet zu Beginn einer geplanten Lesepause erreichte mich "Irrwege" und ich schwöre, dass ich diesmal wirklich nur einen kurzen Blick in das Buch werfen wollte. Die Erfahrungen mit dem ersten Teil der Eiswolf-Saga hätten mich jedoch lehren sollen, dass dies völlig unmöglich ist!

    Höchst erfreut registrierte ich ein Personenregister am Ende des Buches, was (nicht nur) den Wiedereinstieg in die Geschichte unmittelbar in Gang brachte. Danach betrachtete ich mir ausgiebig das neue Cover. Besser ausgedrückt, ich bewunderte es (wieder), denn selten gibt es derart markante Covergestaltungen. In der Ausführung scheinbar spartanisch angelegt, eröffnet Schrift und Grafik der Phantasie des Lesers Tür und Tor. Das fängt schon damit an, dass sich dieses Buch irgendwie anders anfühlt und in der Hand liegt als zahlreiche andere "Kollegen" ...! Abschließend wollte ich mir noch ein paar Testzeilen genehmigen, bevor ich dann das Buch zu den anderen auf den Stapel zu legen gedachte. Dies war ein kapitaler Fehler, denn damit ging ich einen Schritt zu weit. An ein Zurück war jetzt nicht mehr zu denken und meine Lesepause bereits am ersten Tag beendet ...

    ... denn schon im Prolog versteht es Holger Weinbach, seine stetig wachsende Fangemeinde aufs Neue in ebenso freudige wie spannungsgeladene Alarmbereitschaft zu versetzen. Ich hätte es mir ja denken können, denn beim ersten Band war es nicht anders. Einmal im Sog der Geschichte gibt es kein Entrinnen mehr. Nun besitze ich nicht gerade das beste Gedächtnis, aber nach elf Monaten und einer ganzen Menge anderer gelesener Bücher war die Erinnerung sofort wieder da.

    Ein schwerer, samtener Vorhang öffnet sich, und wir reisen wieder über eintausend Jahre zurück. Dort treffen wir all jene Figuren wieder, die wir im ersten Band bereits lieben, hassen und fürchten gelernt haben. Die mitunter zweidimensionalen Charakterzeichnungen werden im zweiten Band (teilweise) korrigiert, dürfen wachsen und sich entwickeln. Insbesondere über Drogos innere Welten erfahren wir im zweiten Band nicht unwesentlich mehr, und wahre Abgründe öffnen sich bei seinem Vater Rurik. 

    Lange war die Wartezeit auf den zweiten Band der Eiswolfsaga, doch sie hat sich gelohnt. Das Buch ist kein Schnellschuss und ein zweiter Teil, der eben mal locker aus dem Ärmel geschüttelt und hinterhergeschoben wurde. Die Story ist durchdacht und bis ins kleinste Detail recherchiert. Einmal mehr weiß Holger Weinbach die diversen Handlungsstränge filmreif in Szene zu setzen! Drei Ebenen führt er behutsam und doch sehr eindringlich zusammen. Seine Worte lassen wahre Bilderfluten auf zunächst unabhängigen Leinwänden entstehen. Der Plan scheint zu sein, die monumentalen Bilder dereinst zusammenzuführen. Da dies sehr langsam geschieht, steigt die Spannung ins Unermessliche. Ein Kunstgriff, den ich mir sehr gerne gefallen lasse, denn schnelle Lösungen wären in dieser Geschichte ebenso unglaubwürdig wie unbefriedigend ...

    Wahrhaft filmreif sind aber auch einzelne Szenen (welche dennoch in einem größeren Zusammenhang stehen). Auch und im Besonderen denke ich hier an Konrads "Prüfung" in Brandolfs Burg - (nicht nur) diese Szene würde ein Kinopublikum außerordentlich beunruhigen - selbst als Leser möchte man aufstehen und an jenes Fenster hasten, um den Dingen, die sich da tun mögen (oder auch nicht), beizuwohnen! Gleichzeitig ist da diese Angst, etwas zu lesen/sehen, das man nicht will. Oder doch? Spätestens an dieser Stelle bin ich bei einem Punkt angelangt, der so etwas wie ein Höhepunkt (von vielen) sein mag. Und wenn mir etwas gefällt und mich restlos überzeugt, lehne ich mich gerne auch einmal ziemlich weit aus dem Fenster. Träume sind wichtig und halten uns am Leben. Schon deshalb sollte man ab und zu einen wagen. Wenn Hollywood nicht bald erkennt, welches Potential hier für ein monumentales Historienepos -fernab vom Potter-Hokuspokus- vorliegt, dann sollte man sich mit vereinten Kräften einmal bemühen, dies irgendwie zu ändern ...

    Wieder ein Jahr Wartezeit steht uns nun bevor. Damit das Warten auf "Wolfsnacht" (vorläufiger Titel für den dritten Teil) nicht wieder zur Last wird, werde ich nun den Standpunkt ändern, indem ich Ungeduld einfach in Vorfreude verwandle. Tag für Tag will und werde ich sie genießen!
  17. Cover des Buches Das Buch von Eden (ISBN: 9783404155453)
    Kai Meyer

    Das Buch von Eden

     (158)
    Aktuelle Rezension von: P_Gandalf

    Der Roman spielt in der Mitte des 13. Jahrhunderts. Das Abendland ist in den christlichen Überlieferungen und Mythen gefangen. Das Morgenland erlebt den Ansturm der Mongolen. Dies sind die groben Rahmenbedingungen.

    Die Geschichte beginnt mitten im Winter in der Eifel. Albertus Magnus und eine Novizin aus dem Frankenreich - Favola - tauchen in einem abgelegenen Kloster auf. Sie tragen ein gar seltsame und seltene Fracht mit sich; die letzte Pflanze aus dem Garten Eden. Das Ziel diese Pflanze in den verschwundenen Garten Eden zurückbringen auf Grundlage einer uralten und unvollständigen Karte. Mit den beiden Reisenden tauchen die Schergen des Erzbischofs von Köln, angeführt von Gabriel von Goldau, auf. 

    Zusammen mit Aelvin, Libuse und Corax von Wildenburg gelingt den Wanderern die Flucht aus dem Kloster mit knapper Not. 

    Der zweite Handlungsstrang spielt in Asien - irgendwo zwischen dem heutigen Irak und vermutlich Afghanistan. Dort belagert die große Horde den Hauptort der Nizarer. Sinaida, eine mongolische Prinzessin ist die Hauptfigur. 

    Nachdem ihr Ehemann und sie Opfer eines Machtspiels geworden sind, schwört sie Rache und flieht nach Persien.

    Fazit:

    Ein kurzweiliger, farbenprächtiger Roman. Von christlichen Mythen über Magie und die große mongolische Horde bis hin zum Fall Bagdads werden viele Themen angesprochen. 

    Viele Charaktere sind gut dargestellt. Insbesondere die Entwicklung von Aelvin vom unsicheren, zu Streichen aufgelegten Novizen hin zum erwachsenen Mann während der Reise hat mir gefallen. Sinaida ist vielleicht zu eindimensional in ihrem von Rache getriebenen Bestreben geraten.

    Von meiner Seite eine klare Leseempfehlung. Bei den Sternen habe ich zwischen 4 und 5 geschwankt und mich letztlich für 5 entschieden.


  18. Cover des Buches Dark Triumph - Die Tochter des Verräters (ISBN: 9783570401798)
    Robin LaFevers

    Dark Triumph - Die Tochter des Verräters

     (99)
    Aktuelle Rezension von: Ewynn

    DARK TRIUMPH - Die Tochter des Verräters

    Band 2 der Grave Mercy Reihe

    von Robin LaFevers

    Vorab: Meine Rezension bezieht Teil 1 der Reihe mit ein.

    Der Titel lässt tief blicken. Er verrät mir gleich, dass es einen triumphalen Moment geben wird - jedoch für welche Seite? Und er verrät mir einiges über Sybella, die hier die Protagonistin ist, denn sie ist die besagte Tochter, und der Verräter D'Albret, den ich in GRAVE MERCY zu verabscheuen gelernt habe, ist ihr Vater. 

    Kein Wunder, dass Sybella sich zu einem schwierigen Menschen entwickelt hat. Ihre zarte Seele verbirgt sie vor jedem. Das Leben im Haus ihres Feindes hat sie verhärtet, aber auch gestärkt. Ich kann das gut nachvollziehen, aber es erschwert auch eine positive Bindung zu ihr aufzubauen. Ihre charakterliche Entwicklung ist stark im Fokus der Geschichte.

    Die Fragen, die in GRAVE MERCY aufgeworfen wurden (Mit welchem Auftrag wurde Sybella weggeschickt und warum meldet sie sich nicht bei ihren Freundinnen?) werden bald beantwortet. Außerdem konnte ich mich an einem Wiedersehen mit Ismae erfreuen und es gibt Indizien zu Annith bzw. MORTAL HEART.

    Die Geschichte hat Anknüpfungspunkte an GRAVE MERCY, aber man kann sie auch problemlos isoliert lesen, sofern man nur an Sybellas Geschichte interessiert ist. Die Zusammenhänge der Hintergrundgeschichte - betreffend des Krieges mit Frankreich, um das Herzogtum von Anne und die des Klosters von Mortain - wird man dann aber nicht verstehen. 

    Was ich gar nicht mag, ist die Grundstimmung. Sie ist überwiegend tragisch (wie im Vorgänger) und aufgrund von wiederholenden Elementen in der Handlung (z.B. sehr viele Ratssitzungen und mindestens zwei Entführungen) recht langatmig und wieder nicht besonderd überraschend. Ich stelle viele Parallelen zu MORTAL KNIGHT fest, obwohl sich die Handlung gravierend unterscheidet sowie auch die handelnden Personen.

    Ich hatte das Gefühl in einem typischen Lückenfüller (Mittelteil einer Triologie) festzustecken, der wenig zu erzählen hatte... der Band hätte kürzer sein können. 


    ...

    Den Schreibstil mochte ich nachvollziehbarerweise zunehmend weniger.

    Ich mochte den Anfang am liebsten. Bis hin zur Flucht und das Aufeinandertreffen mit De Waroch, der Bestie.

    Ich hatte gleich den Vergleich zu Disney's "Die Schöne und das Biest" im Kopf. Das fand ich süß.

    Allerdings gab es einen großen Störfaktor, die bizarre Beziehung von Sybella und Julian, ihrem Bruder ...

  19. Cover des Buches Der Krieg der Elben (ISBN: 9783802581427)
    Alfred Bekker

    Der Krieg der Elben

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Nicole_Thoene

    Das ist das Ende der Triologie. Der Krieg der Elben sieht aus als ob der Untergang der Elbenheit bald stattfindet. Der Sohn dem Bösen zum Sklaven gemacht hat und gegen den Vater und sein eigenes Volk in den Krieg zieht. Fand ich etwas blöd, denn im zweiten Band weiß man schon, dass die Zwillinge Magolas und Andir keine große Rolle spielen. Was sich komischerweise im dritten Band eine wichtige Rolle spielen. Andir, Magolas und König Keandir wird aus deren Sicht erzählt.
    Es kommen neue Schreckengestalten in die Elbenwelt. Das Buch ist ist diesmal sehr brutal. Schreckensbilder dominieren die Handlung. Das Ende fand ich jetzt so gut, da keine großen Überraschungen erscheinen. Die Karte des Zwischenlandes auch eine Inhaltsangabe am Anfang des Buches ist auch hier wieder zu finden.

  20. Cover des Buches Niewinter 4 (ISBN: 9783442269624)
    R.A. Salvatore

    Niewinter 4

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Annette Eickert
    Ich bin ein großer Fan von den "Vergessenen Reichen" (Forgotten Realms) und ich habe den letzten Band mit einem lachenden und einem weinenden Auge gelesen.
    Ich möchte weniger auf den Inhalt eingehen, denn ich habe schon Rezensenten gelesen, die überhaupt nicht begeistert waren. Im Gegensatz dazu, habe ich nichts vermisst.
    Im Buch findet man alles, was ein gutes Drizzt Do'Urden Buch haben muss. Und zum ersten Mal seit so langer Zeit hat mir die Vorstellung, dass Drizzt und Artemis Entreri nicht nur gemeinsam auf einer Seite kämpfen gefallen ... anders gesagt ... ich war hin und weg, sondern dass sich zwischen ihnen tatsächlich eine Freundschaft gegen Ende entwickelt hat. Denn endlich haben die beiden Sturköpfe eingesehen, dass nicht nur ihre gemeinsame Vergangenheit sie zusammenschweißt, nämlich auch ihre Ansichten, obwohl sie dennoch unterschiedlich sind. Aber da Artemis doch sehr geleutert wurde, hat sich alles zum Guten gewandelt. Und zum Glück hat die Elfe (deren Name ich bewusst vergessen habe) kapiert, dass sie zwischen diese Männerfreundschaft nichts ausrichten kann.
    Das Finale war grandios und auch das Ende birgt so manches Detail, dass mir sehr gut gefallen hat. Vor allem regt es von neuem meine Fantasy an, denn es könnte durchaus eine Fortsetzung geben.
    Allem in allem ein tolles Buch.
  21. Cover des Buches Der Hof der Wunder (ISBN: 9783492282277)
    Kester Grant

    Der Hof der Wunder

     (84)
    Aktuelle Rezension von: honeyandgold

    Lange lange lag diese Buch auf meinem SUB und jetzt endlich ist es mir wieder in die Hände gefallen. Der Text „Für Fans der Bestseller Reihe von Leigh Bardugo“ hat schon vieles versprochen und das was heraus kam, war mehr als enttäuschend.

     

    Wir befinden uns im Jahr 1823 im fiktiven Paris.  Es herrscht Armut, Hunger und Verzweiflung. Außer genau dieser Verzweiflung haben sich 9 Verbrecher-Gilden zusammen getan. Diese regieren im Untergrund die Armen und Elenden. Unser Hauptcharakter Nina ist eine davon und ganz zu Anfang unsere Geschichte, wird ihr auf brutale Art ihre Schwester entrissen. Nun ist Sie alleine und aus eben dieser Verzweiflung wendet sie sich an die Gilde der Diebe. Sie wird Mitglied der Gilde der Diebe und wandert nun als die schwarze Katze durch die Pariser Unterwelt. Hart Cut und Nina will immer noch ihre Schwester wieder finden, die in den Klauen des Tigers, der Herr der Gildes des Fleisches, steckt. Sie verkauft ihre Freundin Ettie an den Tiger, entscheidet sich jedoch spontan dazu ihre Freundin nicht zu verkaufen und ab da wird es konfus.

     

    Nina flüchtet mit Ettie zusammen durch halb Paris und trifft auf ihrer irren Rettungsaktion auf den Toten Herren und die Gilde der Giftmischer und Meuchelmörder. Nina, als die schwarze Katze, muss in das „best“ bewachtest Gefängnis einbrechen und sogar in den Palast. Natürlich gelingt das Nina ohne große Probleme, weil sie ist ja die schwarze Katze. Die kann nämlich alles, weil sie die schwarze Katze ist. Hab ich schon erwähnt das sie die schwarze Katze ist? Egal in welcher Gelegenheit, es wird immer erwähnt das Nina die schwarze Katze ist und alles kann. Das macht Nina als Charakter nicht wirklich beliebter. Eigentlich sind alle Charaktere recht lahm und keiner von Ihnen wirkt wirklich herzlich. Die Gilde der Meuchelmörder sind mit Abstand die coolsten, ebenso wie der tote Herr. Den zu den Charakteren passt dieses kalte und eintönige. Aber eben nicht zu unserem Hauptcharakter.  Ich will eine Geschichte über diese Charaktere und nicht über eine schwarze Katze die nicht weiß was sie will und der alles gelingt.

     

    An sich ist die Geschichte komplett konfus und durch die Zeitsprünge wirkt die Geschichte nicht griffig. Ich würde hier so gerne 2,5 Sterne geben, fast schon nur 2. Der Grund warum es noch das 0,5 bekommt ist weil ein paar geschichtlich relevante Personen auftauchen und wir wissen alle wie ich das feier. Es hingt von vorne bis hinten und irgendwann hab ich einfach den Faden verloren. Diese komische Love Triangel mit dem Prinzen, dem Meister der Meuchelmörder und ihr ist auch total flach und hat gar kein richtigen Höhepunkt. Ich glaub nicht mal die Protagonisten, eben diesem Love Triangel wissen was um Sie herum passiert. 

     

    Fazit: Die Idee mit den Gilden und allem, mega geil aber die Umsetzung ist schlecht. Sorry, es ist Bearbeitungsbedarf.

  22. Cover des Buches Der Adept des Assassinen (ISBN: 9783404203505)
    Robin Hobb

    Der Adept des Assassinen

     (56)
    Aktuelle Rezension von: Raiden

    Folgt noch

  23. Cover des Buches Blut und Seide (ISBN: 9783426517178)
    Marita Spang

    Blut und Seide

     (65)
    Aktuelle Rezension von: Michael_Gray

    Graf Johanns bester Freund Raimund wurde ermordet und er nimmt dessen kleinen Sohn Simon auf.  Johanns Bruder Heinrich ist drei Jahre älter als Simon und kann diesen nicht leiden, den er fühlt sich von Johannes zurück versetzt. Jahre später dienen beide als Knappen bei Heinrichs zukünftigen Schwiegervater.  Der Hass zwischen beiden wird immer größer ----- Tolle Geschichte die sehr gut zu lesen ist. Was mich an der Geschichte stört ist dieses der eine ist der Gute der andere der Böse. Der Gute ist natürlich hübsch und Edel und der Böse ist hässlich und hinterhältig. Das passt eher zu einem Märchen.  

  24. Cover des Buches Die Eiswolf-Saga. Teil 1: Brudermord (ISBN: 9783862820061)
    Holger Weinbach

    Die Eiswolf-Saga. Teil 1: Brudermord

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Thomas_Lawall

    Abt Degenar weiß, wen er vor sich hat. Der vom Wirtschaftsverwalter Ivo gefundene Junge jedoch hat die Erinnerung an seinen Namen verloren. Traumatisiert von den grauenvollen Ereignissen der letzen Tage verschließt er sich vollständig. Dennoch stimmt er zu, Aufnahme als Novize in einem Benediktinerkloster zu erhalten und den Namen Faolán anzunehmen. Die Frage ist nur, ob er hier auf Dauer sicher ist, denn schon scheint der intrigante Prior Walram den Hauch einer gewissen Ahnung zu verspüren ...

    Falschheit liegt in der Luft. Sigrun spürt das aufziehende Unheil. Es nähert sich ein Unwetter, doch nicht nur das. Gewitterwolken verdecken den Mond und spenden den Verrätern schützende Dunkelheit. Noch warten sie auf ein Signal und können ihrem dunklen Drang kaum mehr Einhalt gebieten. Sie sind zu allem bereit und sie wollen handeln. Graf Farold schlummert weinbetäubt im Schlafgemach, während seine Gattin hilflos mit ansehen muss, wie sich ihre fürchterliche Ahnung bewahrheitet. Doch es kommt viel schlimmer, als sie denkt. Die Greifburg wird angegriffen. Eigentlich unmöglich, denn die Festung ist uneinnehmbar. War es Verrat? Rurik, der jüngere Bruder des Grafen, hatte für den nächsten Tag seinen Besuch angekündigt. Entgegen den üblichen Gepflogenheiten trafen jedoch zwei Männer seines Gefolges bereits einen Tag zuvor auf der Burg ein. Gibt es hier einen Zusammenhang?

    Doch Sigrun bleibt keine Zeit mehr. Sie flüchtet mit ihrem Sohn in die Stallungen, während die Burg in einem grausigen Gemetzel bereits dem Untergang geweiht ist. Eine gemeinsame Flucht zu Pferd ist jedoch nicht mehr möglich, denn zwei Nordmänner stürmen im Blutrausch den Stall. Sigrun schafft es nicht einmal mehr, einen Sattel aufzulegen - nur ihren geliebten Sohn Rogar, der nicht begreift, wie ihm geschieht, vermag sie noch auf das Pferd zu setzen. Mit einem Schlag in die Flanke besiegelt sie seine Rettung, denn unverzüglich braust das Pferd los. Begünstigt durch die allgemeine Verwirrung gelingt die Flucht in letzter Sekunde - die Mutter erlebt jedoch ihre letzte. Sie nimmt noch das Bild ihres fliehenden Kindes mit in ihre sterbende Erinnerung, bevor sie von kaltem Stahl durchbohrt wird. Derweil kämpft Graf Farold seinen letzten Kampf. Brandolf, Sohn des Edelherren Gerold, eilt ihm zu Hilfe und streckt in rasender Verzweiflung einen Feind nach dem anderen nieder. Doch letztlich kommt er zu spät und kann den schwer verwundeten Grafen nicht mehr retten. Ein letzter verzweifelter Dialog und ein fester Händedruck bleiben Brandolf sowie die Gewissheit, seinem Herrn auch über den Tod hinaus Treue und Ehre zu erweisen. Brandolf weiß, was er zu tun hat ...

    All das geschah im Jahre 956. Sieben Jahre zuvor erblickte ein kleines Mädchen das Licht der Welt. Freya wäre bereits siebenfache Mutter, wären nicht drei ihrer Kinder tot auf die Welt gekommen und ein weiteres im Winter gestorben. Auch dieses Mal ahnt sie, bereits völlig mutlos und entkräftet, dass etwas nicht stimmt. Die Wehen haben bereits eingesetzt und von ihrem Mann kann sie keinerlei Unterstützung erwarten. Mit Hilfe der Heilerin Alveradis und Freyas ältestem Sohn Georg gelingt es jedoch, das falsch im Mutterleib liegende Baby zu drehen. Svea kommt auf die Welt - doch seiner Mutter geht es ganz und gar nicht gut ... ! Es war das Jahr 949. Niemand - auch nicht Kräuterfrau und Seherin Alveradis - können wissen, wie sich die Zukunft des kleinen, rothaarigen Mädchens gestalten wird ...

    Dieses Buch in Händen zu halten, ist schon etwas Besonderes. Man spürt bereits den Zauber der Geschichte, ohne einen einzigen Satz gelesen zu haben. Vielleicht ist es der Titel, vielleicht sind es die Blutspritzer oder das Cover insgesamt, welches nach einem alten Runenstein gestaltet wurde. Man spürt Ungemach, aber man spürt auch eine Art seltsame Ruhe und Weisheit. Das Buch ist geduldig und drängt sich nicht auf. Es hat alle Zeit der Welt. Es könnte auch auf dem Stapel verschwinden und würde sich nicht grämen, erst in zwei Jahren gelesen zu werden. Dennoch trieb mich eine sagenhaft schwingende Neugier auf die erste Seite, um wenigstens einen unverbindlichen Blick auf die ersten Zeilen zu wagen. Doch damit war es nicht genug ...

    Holger Weinbach schreibt, wie andere Menschen Kinofilme drehen. Zu Beginn eines Films ist es oft dieser Schwenk und diese Kamerafahrt, die uns sofort in eine andere Welt entführt. Schon bei der ersten Einstellung wissen wir, mehr oder weniger unbewusst, ob uns ein guter oder ein schlechter Streifen erwartet. Die ersten Zeilen der Eiswolf-Saga halten diesem Vergleich mühelos stand. Es öffnet sich ein Vorhang, der uns unvermittelt weit über tausend Jahre in die Vergangenheit führt. Man spürt regelrecht die Sonne brennen und riecht diesen Sommerduft ...! Man glaubt dabei zu sein in jenen längst vergangenen Tagen. Es sind keine platten, zweidimensionalen Schilderungen, der Autor lässt dreidimensionale, scheinbar begehbare Bilder entstehen. Für den Leser ist es ein Glück, einer solchen ersten Seite zu begegnen, denn sie gehört zu denjenigen, die halten, was sie versprechen!

    Doch es geht nicht nur um Schauplätze und "Action", sondern auch und vor allem um die Menschen in dieser Geschichte und das Glück und das Leid, das ihnen in jenen Tagen widerfahren ist. Kinder wurden unter erbärmlichsten Verhältnissen zur Welt gebracht. Nicht selten starben die Mutter, das Kind oder beide. Das Leben war ein ständiger Kampf. Die einen kämpften mit der Armut und gegen sie - und die, die etwas zu sagen hatten, kämpften um Macht und Besitz. Rurik ist einer von ihnen und er geht über Leichen. Nach dem Verrat an seinem Bruder wiegt er sich als neuer Graf in Sicherheit. Sein Bruder, Graf Farold ist tot, und dessen geflohener Sohn Rogar auch nach jahrelanger Suche unauffindbar. Doch Rogar lebt unter anderem Namen in einem Benediktinerkloster - ahnt aber nicht, wer er ist ... 

    Eingetaucht in die Eiswolf-Saga begegnen wir dem schlimmsten aller Morde und einer Geschichte, die spannender und eindringlicher nicht erzählt werden kann. Mehr kann ein Buch nicht erreichen. Dennoch geht es einen Schritt über das gesteckte Ziel hinaus ...

    ... denn die wahrhaft unbändige Neugier auf den zweiten Teil zu zügeln wird ein verdammt hartes Stück Arbeit werden!

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