Bücher mit dem Tag "meuchelmord"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "meuchelmord" gekennzeichnet haben.

21 Bücher

  1. Cover des Buches Es (ISBN: 9783453272408)
    Stephen King

    Es

     (2.351)
    Aktuelle Rezension von: Stephan_Hanken

    Es ist gefühlt eine Ewigkeit her, dass ich ES zum ersten Mal las. Mittlerweile ist das Buch im Laufe der Jahre mit mir gealtert, hat viele Umzüge überstanden - und ist doch immer wieder in meinem Bücherregal gelandet. Ein jedes Mal wenn ich mich in Kings Erzählung verliere, lebe, leide, liebe und trauere ich mit den Protagonisten. King versteht es wie kein zweiter, seine Charaktere ins rechte Licht zu rücken und ein Sittengemälde zu entwerfen, vor dem man manchmal nicht recht weiß, ob dies nicht das wahre Grauen innerhalb der Geschichte ist. Wer sich nicht scheut, sich über dieses weit über tausend Seiten lange Werk zu kämpfen, wird mit einer tollen Geschichte belohnt und vielen Nebenhandlungen, die sich zu einem grandiosen großen Ganzen fügen.

  2. Cover des Buches American Psycho (ISBN: 9783462312065)
    Bret Easton Ellis

    American Psycho

     (421)
    Aktuelle Rezension von: Aboutmandyreads

    Ich musste das Buch ja lesen, nachdem ich den Film und die Idee dahinter immer sehr faszinierend fand. Man muss schon sagen, man muss sich mit dem Schreibstil anfreunden bzw. entweder kommt man damit klar oder nicht. Ich weiß gar nicht, was ich von dem Buch so richtig halten soll. Schlecht ist es nicht, sonderlich in meinen Geschmack, rein wegen des Schreibstils, passt es allerdings auch nicht. Dennoch würde ich es unfair finden weniger als 4 Sterne zu vergeben. Dafür ist mir „American Psycho“ zu skurril und detailliert in faszinierenden Bereichen. Es hat mich auf eine seltsame Art und Weise einfach in den Bann gezogen.

  3. Cover des Buches Die Tochter der Wanderhure (ISBN: 9783426635216)
    Iny Lorentz

    Die Tochter der Wanderhure

     (466)
    Aktuelle Rezension von: buchfeemelanie

    Genre: Historischer Roman

    Erwartung: eine spannende Geschichte in toller Atmosphäre

    Meinung: 

    Der Schreibstil ist okay. 

    Ich habe vor längerer Zeit die vorherigen Bücher gelesen. Leider kam ich nicht so gut mit dem Buch klar. 

    Trudi ist mir recht sympathisch. Ich kann ihre Hoffnungen auf die Liebe gut nachvollziehen. Ihre Freundin treibt sie leider zu unüberlegten Handlungen. Was heute nicht so schlimm ist, war damals aber große Schande. ...

    Leider konnte ich mich das Buch nicht so recht überzeugen obwohl die die allgemeine Atmosphäre ganz gut beschrieben fand.

    Zu viel politisches Hin und Her. Ich konnte die handelnden Figuren und ihre offenen und verdeckten Absichten nicht auseinander halten. Leider nahmen diese Abschnitte dann doch einen zu großen Teil ein, sodass ich das Buch bei ca. der Hälfte abgebrochen habe. Mir ist tatsächlich die Leselust vergangen.

    Fazit: Enttäuschte 2 Sterne von mir

  4. Cover des Buches Interview mit einem Vampir, 1 Blu-ray (ISBN: 7321983000874)
    Anne Rice

    Interview mit einem Vampir, 1 Blu-ray

     (578)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    1976 erschuf Anne Rice einen faszinierenden und auch sinnlichen Roman, Interview mit einem Vampir. 1994 verfilmte Neil Jordan diesen grandiosen Stoff und erschuff eine eigene und Sog artige neue Welt. Lestat de Lioncourt wird von Tom Cruise wunderbar verkörpert und es ist eine seiner besten Rollen überhaupt. Er meistert den Spagat zwischen "Sex-Symbo", blutiger Vampir, Bösewicht und treuer Gefährte auf geniale Art und Weise und das Spiel seiner Augen ist hervorragend. Brad Pitt als Louis de Pointe du Lac hat eine scheue, verletztliche und liebenswerte Art und man fühlt, leidet und freut sich mit ihm immer mit. Die kleine Kirsten Dunst als Claudia ist einfach der Hammer und leider kann sie heute kaum noch etwas von diesem frischen, verzehrenden, traurigen und zerrissenen Spiel zeigen. Die drei zusammen bilden eine tolle Truppe und es ist eine tolle Kulisse mit der wir mit ihnen jagen dürfen. Der Journalist Daniel Malloy wird von dem hinreisenden Christian Slater verkörpert und sein Minenspiel ist einfach nur groß. Als Vampirleckerbissen gibt es Armand, verkörpert von Antonia Banderas! Ein toller und großartiger Film, der dem Buch vollkommen gerecht wird und mit einigen heißen, spannenden und faszinierenden Szenen aufwartet.


  5. Cover des Buches Emilia Galotti (ISBN: 9783872911483)
    Gotthold Ephraim Lessing

    Emilia Galotti

     (892)
    Aktuelle Rezension von: Bookoholic01

    Die Sprache im Buch ist nicht gerade einfach zu verstehen, das ist natürlich dem Alter geschuldet, lässt sich aber durch zweimaliges lesen verbessern. 

    Die Geschichte ist ganz spannend und dramatisch für ein so altes Buch. Die Charaktere sind auch ganz in Ordnung. (Natürlich ist die Gräfin die beste und Emilia das genaue Gegenteil) 

    Das Buch spielt über drei Tage in denen der Prinz versucht Emilia Galloti vom heiraten abzuhalten um sie selbst zu heiraten. Er hatte sich nämlich auf den ersten Blick in sie verliebt. Um sein Ziel zu erreichen sterben ein paar Menschen und am Ende bittet Emilia ihren Vater sie zu töten um zu verhindern, dass der Prinz ihre Tugendhaftigkeit beschmutzt. 

    Also ein gutes Buch, aber halt mit schwerer Sprache und der weibliche Hauptkarakter hat vielleicht 5Szene in denen er da ist. 

  6. Cover des Buches Der gar schaurige Meuchelmord an einem Ratsherrn (ISBN: 9789963538508)
    Norbert W. F. Meier

    Der gar schaurige Meuchelmord an einem Ratsherrn

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Booky-72

    Berlin im Jahre 1312. Der Mord an einem Ratsherrn versetzt die Stadt in Aufruhr. Otto Wieprecht, ein Patriziersohn schließt sich der Meinung der anderen Ratsmitglieder nicht an und hält den vermutlichen Mörder, Knochenhauermeister Teggels, schon zu Beginn des Falles für unschuldig. Aus diesem Grunde wird er zum Mordermittler bestimmt.

    Gleichzeitig versucht die Tochter des Beschuldigten, Jungfer Sophie Teggels, ebenso die Unschuld ihres Vaters zu beweisen. Dabei kommen sich die beiden natürlich ins Gehege, was die Ermittlungen nicht einfacher macht. Doch mit der Zeit kommen sie sich näher und arbeiten Hand in Hand.

    Ein großartiger historischer Roman, der bis ins Detail gut ausgearbeitet ist und mit vielen Fakten belegt inklusive sehr interessanter Bilder und Illustrationen. Ein umfangreiches Glossar rundet das Ganze perfekt ab. Eigentlich eine fiktive Geschichte, die sich aus den Aufzeichnungen von Otto und Sophie aufbaut. Eine gute Idee des Autors, dies so zu gestalten.

  7. Cover des Buches Papillon (ISBN: 0061120669)
    Henri Charriere

    Papillon

     (117)
    Aktuelle Rezension von: Pia_Kuepper

    In dem Buch beschreibt der Autor Henri seine diversen Fluchtversuche aus dem Gefängnis und wie er es letztendlich doch zu einem ehrbaren, vor allem freien Leben geschafft hat. 

    Dieses Buch gehört zu den Klassikern und sollte gelesen werden. Auch wenn es mir persönlich etwas zu mühsam war, da es sich in vielen Dingen zu sehr gezogen hat, ist es doch ein lesenswerter Tatsachenbericht. 

    Am besten ist mir sein Aufenthalt bei den Indianern und seinen zwei Frauen in Erinnerung geblieben. Ich frage mich immer noch, warum genau er wieder fortgegangen ist. Immerhin hatte er es doch sehr gut dort. Allerdings hat er sich selber auch oft diese Frage gestellt. 

    Dieses Buch ist für alle geeignet, die sich für Tatsachenberichte interessieren. Alle, die die große Liebesgeschichte erwarten, werden enttäuscht werden. 

    Nichtsdestotrotz, auch wenn es meinen Geschmack nicht zu 100% getroffen hat, bin ich froh,  einen weiteren Klassiker der Weltliteratur gelesen zu haben.

  8. Cover des Buches Das Kartell (ISBN: 9783426308547)
    Don Winslow

    Das Kartell

     (141)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Die amerikanische Originalausgabe dieses Romans erschien 2015 unter dem Titel „The Cartel“. Es ist der zweite Band der berühmten Kartell-Saga des Autors. Erzählt wird der jahrzehntelange Kampf des amerikanischen Drogenfahnders Art Keller gegen die mexikanische Drogenmafia, der für Keller zu einer persönlichen Obsession wird, insbesondere wenn es um das Kartell seines ehemaligen Freundes Adán Barrera geht. Gegenüber dem Vorgängerband sind die Kartelle noch mächtiger geworden. Verbunden damit ist eine Zunahme der Brutalität, qualitativ und quantitativ. Die Bosse halten sich nicht mehr nur ein paar Schläger- und Mördertrupps, sondern regelrechte Armeen, nicht selten zusammengesetzt aus ausgebildeten Ex-Soldaten, die der höheren Bezahlung wegen die Seiten gewechselt haben. Alle bekämpfen irgendwie alle, Bündnisse werden geschmiedet, um sie bald zu brechen und die Polizeibehörden des Landes stehen jeweils auch in Lohn und Brot eines der Konkurrenten. Das alles ist möglich, weil der Drogenhandel so unglaublich hohe Gewinne abwirft, dass er alle anderen Geschäfte, selbst die Prostitution, in den Schatten stellt.

    Zu Beginn enthält der Roman einige Ungereimtheiten. So heißt Adáns im ersten Band verstorbener Bruder plötzlich Ramón statt Raúl. Außerdem wartet Adán zu Beginn dieses Bandes noch auf seinen Prozess, obwohl er doch im letzten Band schon verurteilt wurde: 12 Mal lebenslänglich. In diesem Band ist er kurz nach seinen Aussagen plötzlich auch zu 22 Jahren verurteilt, offenbar ohne Prozess. Zudem taucht plötzlich eine Schwester Elena von Adán Barrera auf, die im ersten Band überhaupt nicht erwähnt wird. Diese Schlampereien ziehen sich leider ein bisschen durch. So heißt ein Konkurrent Barreras, der im ersten Band noch Güero Méndez hießt plötzlich Güero Palma (Droemer Tb, November 2021, S. 275)

    Die Machtverhältnisse zwischen den Akteuren ändern sich öfters mal ein bisschen zu schnell und unmotiviert, um noch logisch zu sein. Das ist schade, weil es Winslow ansonsten sehr gekonnt versteht, raffinierte Intrigen fehlerfrei und spannend zu inszenieren. Zwischendurch geht jedoch auch immer wieder ein Teil der Spannung verloren, wenn sich die Geschichte in der Aufzählung von Morden erschöpft. Das ist zwar schockierend, aber irgendwann nicht mehr spannend. Es kam mir manchmal so vor, als wollte Winslow die Anzahl der Morde und die Brutalität in der Sprache auf einen Höhepunkt treiben. Ein Beispielsatz: „Köpfe und Gliedmaßen vermischen sich in seiner Stadt mit allem dem anderen Unrat, und in den Slums laufen die Straßenköter mit blutigen Lefzen und schuldbewussten Blicken umher.“ (ebd., S. 620)

    Vielleicht tue ich dem Autor aber auch insofern unrecht, als die Brutalität schlicht und einfach der Wirklichkeitsnähe geschuldet ist, denn dass Winslow einen erheblichen Rechercheaufwand betrieben hat, ist dem Werk anzumerken. Das betrifft nicht nur die Namen der Kartelle, die allesamt der Realität entnommen sind, sondern zeigt sich auch in einzelnen Kapiteln, denen öfters kaum veränderte reale Geschehnisse zugrunde liegen.

    Dieser Roman ist bestimmt kein schlechter, die Freunde bluttriefender Seiten werden ihn vielleicht sogar lieben, aber aus meinem Blickwinkel kommt er nicht an die Raffinesse und Spannung des Vorgängers heran. Drei Sterne.

  9. Cover des Buches Hamlet (ISBN: 9783150141267)
    William Shakespeare

    Hamlet

     (104)
    Aktuelle Rezension von: °bluemoon°

    Hamlet, eines der berühmtesten Werke Shakespeares, handelt davon, dass Hamlet, der Sohn des dänischen Königs, sehr betroffen ist vom Tode seines Vaters. Noch dazu hat seine Mutter den Bruder des verstorbenen Königs innerhalb von 2 Monaten nach dessen Tod geheiratet. All dies trägt nicht zur Besserung von Hamlets Gemüt bei; er ist sehr melancholisch.


    Als er dann den Geist seines Vaters sieht, der ihm mitteilt, dass er von Claudius, seinem Bruder, vergiftet wurde, ist Hamlet sich unsicher. Will der Teufel ihn zu etwas Bösem verleiten, sieht er aufgrund seiner Melancholie Halluzinationen (damaliger Glaube) oder ist der Geist echt gewesen?


    Der Protagonist verhält sich absichtlich wie verrückt, damit Claudius - egal wie - keinen Verdacht schöpfen kann, und lässt ein Theaterstück inszenieren, in der ebenfalls ein König von seinem Bruder auf die gleiche Art vergiftet wird. Horatio, ein Freund Hamlets, ist eingeweiht und soll ebenfalls schauen, wie Claudius reagiert.
    Als dieser das Theaterstück abbrechen lässt, ist den beiden klar, dass dies von der Schuld Claudius' spricht.


    Hamlet will daraufhin seinen Vater rächen, doch erwischt er den neuen König beim Beten.
    Da sich Hamlets Vater durch den plötzlichen Tod nicht von seinen Sünden freisprechen lassen konnte und deswegen vermutlich in der Hölle landete, will Hamlet für Claudius das gleiche. Er bringt ihn also nicht um, da er soeben seine Sünden beichtete (den Mord). Hamlet will warten, bis er ihn bei etwas "Bösem" (wie Trinken oder Glücksspiel) erwischt und Claudius so - ebenfalls mit Sünden beladen - nicht in den Himmel kommen kann.


    Gertrude, Hamlets Mutter, will herausfinden, warum ihr Sohn so irr ist. In einem Gespräch wirft ihr Sohn ihr die so frühe Hochzeit mit dem Bruder ihres Mannes vor. Als er hinter Wandvorhängen etwas hört, denkt er, es handelt sich um Claudius und ersticht ihn. Doch es war Polonius, ein Vertrauter des Königs, der auf Gertrudes Geheiß zuhörte.


    Claudius schickt Hamlet daraufhin nach England, mit einem Brief für den dortigen König, dass Hamlet direkt bei seiner Ankunft umgebracht werden soll. Währenddessen kommt Polonius' Sohn Laertes zu Claudius und will den Tod seines Vaters rächen.


    Hamlet bekommt unterwegs den Brief für den englischen König zu fassen und schreibt ihn dahingehend um, dass die Vertrauten seines Vaters, Rosencrantz und Guildenstern, bei ihrer Ankunft ermordet werden sollen. Er selbst kehrt in die Heimat zurück.


    Hier haben unterdessen Laertes und Claudius miteinander gesprochen und letzterer konnte den jungen Mann überzeugen, dass Hamlet an Polonius' Mord schuldig ist. Zusammen schmieden sie den Plan, dass die beiden einen Kampf führen sollen und Laertes eine vergiftete Klinge nutzen soll, während Claudius zur Absicherung einen vergifteten Wein für seinen Neffen bereithalten wird.


    Wird es nun tatsächlich zu einem Duell kommen und kann Hamlet noch dem Tode entrinnen, der in so vielen Varianten für ihn geplant wurde? Schafft er es, seinen eigenen Vater zur rächen?




    Ich fand die Geschichte an sich ganz gut, wobei sie natürlich als Theaterstück, rein in Form von Dialogen, weniger spannend geschrieben werden konnte als in Prosaform. Das Ende hält auch noch mal einige Überraschungen bereit, die den Leser verblüffen.
    Das (alte) Englisch war natürlich teilweise eine Herausforderung, gerade in Hamlets Dialogen, in denen er auch noch manchmal absichtlich wirres "Zeugs" erzählt. Das macht es natürlich nicht einfacher zum Verstehen und man hat schon etwas Zeit investieren müssen. Im Großen und Ganzen aber hat man alles verstehen können.
  10. Cover des Buches The Godfather (ISBN: 0451167716)
    Mario Puzo

    The Godfather

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Die Vorlage zu dem wundervollen Film mit Brando, Pacino usw. Der Aufstieg des Don wird erzählt, und wie er Audienz hält, indem er sich die Sorgen seiner Bittsteller anhört und mal gütig, mal kalt reagiert, wie er seine Nachfolge zu regeln gedenkt, sich mit seinem Consigliori berät und auch äußert widerspenstige Naturen wie den Filmproduzenten Jack Woltz zu überzeugen vermag ("Ich hab ihm ein Angebot gemacht, das er nicht ablehnen konnte.") Nur die Beschreibung von Sonnys "derbem Puttengesicht" wirkt albern.
  11. Cover des Buches Der Finger des Todes (ISBN: 9783404922451)
  12. Cover des Buches Töchter der Sünde (ISBN: 9783426635247)
    Iny Lorentz

    Töchter der Sünde

     (131)
    Aktuelle Rezension von: KiraNear

    Name: Töchter der Sünde
    Autor: Iny Lorentz
    Genre: Historisch, Drama, Romantik
    Preis: € 16,97
    Seiten: 778
    Sprache: Deutsch
    Erscheinungsjahr: 2011
    ISBN: 978-3-426-66245-8
    Verlag: Knaur Verlag 


    Klappentext:

    Die ehemalige Wanderhure Marie lebt glücklich auf Burg Kibitzstein und könnte ihr Leben genießen.

    Ihre Kinder sind erwachsen, die Töchter bereits verheiratet, und nun soll auch ihr Sohn Falko unter die Haube. Doch Falko ist ein Heißsporn und von ungestümen Temperament, und als er sich bei einem Turnier erbitterte Feinde macht, beschließt der Fürstbeschof von Würzburg, ihn eine Zeitlang aus der Gegend zu entfernen. Er schickt ihn mit seiner Nichte Elisabeth nach Rom, wo das Mädchen Vorsteherin in einem vornehmen Nonnenkloster werden soll. 

    Zwar scheint Falko zunächst der Versuchung widerstehen zu können, die Schöne zu verführen, doch in Rom stürzt er sich in eine Affäre mit der Tochter seines Todfeindes. 

    Damit gefährdet er die Aufgabe, die dort auf ihn wartet - und die von außerordentlicher politscher Brisanz ist: Er soll den Besuch des deutschen Königs Friedrich III. und seine Kaiserkrönung vorbereiten, und die Widersacher lauern schon ... 


    Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

    Über das Buch denke ich gemischt, aber eher positiv als negativ. Klar ist es ungewohnt, ein Buch aus der Reihe zu lesen, in welcher es nicht primär um Marie selbst geht, aber daran habe ich mich beim Lesen dann doch schnell gewöhnt. Davor, zumindest hatte ich den Eindruck, hat man von ihrem Sohn Falko nicht allzuviel mitbekommen, dafür kann man ihn in diesem Band nun viel besser kennenlernen. Aber das war ja schon im Vorgängerband mit Trudi der Fall, wo es die meiste Zeit um sie ging. 

    Falko, ja er ist jung und höflich, aber auch etwas zu schnell mit der Hand am Schwertgriff oder in der Hose. Er genießt zwar das Leben, am liebsten zusammen mit seinen Freunden und einem Weib auf seinem Schoss, aber dafür ist er auch hitzköpfig und handelt lieber, bevor er darüber nachdenkt. Auch scheint er Entscheidungsschwierigkeiten zu haben und er lässt sich viel zu leicht ablenken, da er lieber zwei Frauen datet, als sich um seine Mission in Rom zu kümmern. Überhaupt kam dieser Teil im Buch sehr kurz vor und wurde auch, als es dann schließlich soweit war, ziemlich schnell und leicht verwirrend abgehandelt. In einem anderen Buch würde es ich stören, allerdings ist das Beziehungsdreieck durch die ganzen Umstände doch so interessant gewesen, dass es mich nicht gestört hat. Der Teil mit dem König war zwar dagegen die Rahmenhandlung oder ein Teil davon, aber der hat mich jetzt ehrlich gesagt weniger interessiert. Ich gebe es zu, ich habe mich dagegen eher gefragt, wie denken die beiden Frauen über Falko und mit welcher wird er am Ende glücklich werden können. Nun gut, mit dem Ausgang hatte ich nicht gerechnet, aber es hat meine Fragen, was aus den beiden Frauen am Ende sein wird, ziemlich gut beantwortet. Auch fand ich die romantische Entwicklung zwischen zwei anderen Charakteren sehr schön, auch wenn ich bei dem weiblichen Part das Geheimnis dahinter etwas "too much" fand. Aber das ist ja oft bei dieser Reihe so, dass bei dem einen oder anderen Charakter etwas übertrieben werden muss.

    Sehr interessant fand ich auch die Teile der Geschichte, die in Kibitzstein spielten, da man nicht zu 100% der Geschichte von Falko gefolgt ist, sondern das von seiner Mutter und seinen Geschwistern. Hier passiert eine kleine Geschichte, die zwar nur einen geringen bis kaum einen Einfluss auf den roten Faden von Falko hat, dennoch hatte ich auch hier viel Spaß. Überhaupt hatte ich viel Spaß beim Lesen des Buches. Es kommt sogar zu einer Handlung, bei der ich sage: Ja, das ist typisch Marie, das passt zu ihr. Gleichzeitig hatte ich auch Sorge um sie, da sie schon bereits alt ist und ich bin mir nicht sicher, ob es da noch viel dazu geben. Irgendwie traurig, der Gedanke. Auf der anderen Seite, ohne sie wäre es ja nicht wirklich die "Wanderhuren"-Reihe mehr. 


    Leseprobe:

    Kardinal Taddeo Foscarelli blieb stehen, hob den Kopf und lauschte. Hatte er nicht schon eben hastige Schritte hinter sich vernommen? Sein Herz schlug jedoch so hart und schnell, dass es in seinen Ohren widerhallte und alles andere übertönte. Weiter!, befahl er sich selbst, lief ein Stück die Ruinen entlang und schlüpfte hinter einen Vorsprung. Im nächsten Augenblick vernahm er Stimmen.

    "Dort vorne muss er sein!"

    Sie waren ihm auf der Spur! Foscarelli überlegte angestrengt, was er tun konnte. Leider schien der Mond so hell, dass man ihn sehen würde, sobald er aus dem Schatten der Mauer trat. Auch war ihm klar, dass er selbst dann in Gefahr schwebte, wenn es sich bei seinen Verfolgern nur um lumpige Räuber handelte. Allein das juwelenbesetzte Kreuz, das er unter dem Wams trug, war mehr wert, als ein Handwerker in drei Jahren ehrlicher Arbeit verdienen konnte. 

    "Nimm dich zusammen!" Hatte er das gesagt oder nur gedacht? Im Grunde war es gleichgültig, wer hinter ihm her war. Der Dolch eines Räubers war ebenso scharf wie der eines Meuchelmörders, beide brachten den Tod. 

    "Ich hätte besser aufpassen müssen!" Sich im schalen Schatten der Hauswände haltend, schlich er weiter bis zur Einmündung der nächsten Gasse. Da vernahm er vor sich hastige Schritte und bog nach links ein. 

    "Dort drüben ist er!", rief jemand.

    Foscarelli begann zu rennen. An Räuber glaubte er nicht mehr, denn so viele Banditen, wie in seiner Nähe lauern mussten, kümmerten sich gewöhnlich nicht um einen einzelnen Spaziergänger.


    Fazit:

    Das Buch ist nicht perfekt und ich kann mir vorstellen, wenn jemand vom Hauptcharakter, seinem Verhalten und/oder seinen Entscheidungen angewidert/genervt ist. Ich persönlich hatte, wie auch schon bei den vier Bänden davor, sehr viel Spaß beim Lesen und freue mich darauf, den nächsten Band der Reihe lesen zu können. Insgesamt bekommt der Band von mir 4 Rubine.

  13. Cover des Buches Der Schakal (ISBN: 9783492302142)
    Frederick Forsyth

    Der Schakal

     (130)
    Aktuelle Rezension von: admit

    Obwohl man schon anfangs weiß, der Killer wird scheitern, ist der Plot sehr spannend bis zum Ende. Forsyth war ja selbst im Dienste der Krone von England unterwegs und kann daher einiges an Hintergrund-Wissen bieten, das auch für Frankreich gilt. Diese Mischung aus Fiktion & Fakten macht den Text zeitlos lesenswert. Man erfährt, wie der Profikiller vorgeht und welche Vorbereitungen er trifft und wie unbarmherzig er reagiert, wenn ihn jemand zu erpressen versucht. Beim Bücherwühltisch also zugreifen, wenn 'Der Schakal' draufliegt!

  14. Cover des Buches Zeitzeuge Tod (ISBN: 9783861897989)
    Gunther Geserick

    Zeitzeuge Tod

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Spektakuläre Fälle der Berliner Gerichtsmedizin - in den Archivbüchern der Berliner Charité stößt der Leser auf eine Reihe bekannter Namen wie Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg oder Dean Reed, dessen Selbstmord 1986 viele Rätsel aufgab. Die Autoren, international anerkannte Kapazitäten, bereiten die berühmtesten Fälle des ältesten gerichtsmedizinischen Instituts Deutschland für ein breites Publikum auf, ordnen sie in die Geschichte des 20. hJahrhunderts ein, untersuchen die spektakulärsten Selbstmordfälle und widmen sich den Verbrechen von Serienmördern wie Karl Großmann oder Paul Ogorzow. Es werden verschiedene Arbeitsgebiete wie die Aufklärung von Vergiftungen, die Bewertung von Obduktionsbefunden auf interessante und zugleich bildende Weise dargestellt.
  15. Cover des Buches Tote haben keine Lobby (ISBN: 9783548363233)
    Sabine Rückert

    Tote haben keine Lobby

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Vespasia

    Sabine Rückert war mir von ihren Podcasts aus der Reihe „Zeit Verbrechen“ bekannt und als ich auf ihr Buch gestoßen bin, habe ich mit großem Interesse mit der Lektüre begonnen. Ich wurde nicht enttäuscht: Rückert deckt auf, wie diejenigen, die sich nicht wehren können (nämlich die Toten) vom Staat und der Polizei im Stich gelassen werden. Sie nutzt zur Untermauerung der Fakten Fallbeispiele, von denen einige mir aus ihrem Podcast bekannt waren und die zeigen, wie schnell ein Tötungsdelikt übersehen wird und nur durch Zufall oder gar durch ein Jahre später abgelegtes Geständnis ans Licht kommen.

    Natürlich ist das Buch schon etliche Jahre alt und die Informationen dementsprechend nicht mehr alle aktuell, aber es gibt durchaus Grund zur Annahme, dass sich viele Prozesse, die zum Übersehen von Verbrechen führen, nicht geändert haben. Eigentlich wäre hier eine Neuauflage interessant, zumal das Buch leider nur noch schwer zu beschaffen ist – dabei ist dieses Thema nicht nur interessant, sondern auch erschreckend, da die Verbrechen direkt vor unserer Nase passieren, aber nicht als solche erkannt werden und dementsprechend eine Menge Täter auf freiem Fuß sind. Durch die Medien wird vermittelt, dass es den perfekten Mord nicht gäbe. Rückerts Buch lässt anderes vermuten: Morde zu vertuschen ist leichter, als gedacht und passiert in schockierender Regelmäßigkeit überall in Deutschland.

    Fazit: Ein Buch, das unbedingt neu aufgelegt werden sollte. Gut recherchiert, keinesfalls trocken, aber sehr schockierend.

  16. Cover des Buches 007 James Bond und der stumme Zeuge (ISBN: B00AELYMQ8)

    007 James Bond und der stumme Zeuge

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    James Bond mal in der Kurzgeschichtenversion, u.a. mit "Octopussy", wobei die Geschichte mit dem Spielfilm wenig zu tun hat, soweit ich mich recht erinnere: James Bond spürt den saufenden Ex-Major Smythe in Jamaika auf und bringt ihn dazu, einen vor Jahrzehnten aus Habgier begangenen Mord zu gestehen. Tolle Agentengeschichten, die immer noch ganz weit vorne im Thrillergenre stehen müßten, da können die meisten der aktuellen Autoren einpacken. Sehr gelungen!
  17. Cover des Buches Dunkle Tage (ISBN: 9783866800724)
    Gunnar Kunz

    Dunkle Tage

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Halb Berlin dürfte ein Motiv gehabt haben, Max Unger umzubringen, und ich wage zu behaupten, dass sein Tod mehr Sektkorken knallen als Tränen fließen lässt.«

     

    Berlin, 1920. Es ist ein sehr blutiger Tatort, an den Kriminalkommissar Gregor Lilienthal gerufen wird. Der Unternehmer Max Unger hat sich zu Lebzeiten reichlich Feinde gemacht, ein Motiv für den brutalen Mord hätten nicht wenige Menschen. Gregor bittet seinen Bruder Hendrik, Professor für Philosophie, ihn mit seinem wachen Verstand bei einigen kniffligen Ermittlungsansätzen zu unterstützen. Und noch jemand stürzt sich auf eigene Faust in die Suche nach dem Täter: Diana Escher, Physikstudentin und Nichte des Ermordeten.

     

    Einen klassischen Krimi vor hochinteressanter historischer Kulisse hat der Autor hier geschaffen. Ihm gelingt es mit intensiven Schilderungen die Atmosphäre der Nachkriegszeit darzustellen, viele Menschen leiden Not und sorgen sich um ihre Zukunft. Rechte Tendenzen, der Kapp-Putsch, die Morde an Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg – die Stimmung ist politisch aufgeheizt. Hat der Mord womöglich ebenfalls einen politischen Hintergrund?

     

    Der Krimi liest sich flott, ist spannend und die Auflösung wirkt schlüssig. Bei den Ermittlern liegt der Fokus auf Hendrik und Diana, beide Charaktere sind gut ausgearbeitet, wogegen Gregor etwas blass bleibt. In der Summe fühlte ich mich gut unterhalten.

     

    Fazit: Klassischer Krimi vor hochinteressanter historischer Kulisse. Ich fühlte mich gut unterhalten.

  18. Cover des Buches Die Wanderhure und die Nonne (ISBN: 9783426515525)
    Iny Lorentz

    Die Wanderhure und die Nonne

     (23)
    Aktuelle Rezension von: KiraNear

    Titel: Die Wanderhure und die Nonne

    Autor*in: Iny Lorentz

    Erschienen in Deutschland: 2018

    Originaltitel: -

    Erschienen in -: -

    Übersetzer*in: -

     

    Weitere Informationen:

    Genre: Historisch, Drama, Action

    Preis: € 10,99

    Seiten: 640

    Sprache: Deutsch

    ISBN: 978-3-426-65349-4

    Verlag: Kosmos

     

    Inhalt:

    Um dem neuen, herrschsüchtigen Fürstbischof von Würzburg zu entkommen, folgt die ehemalige Wanderhure Marie der Einladung des thüringischen Graf Ernst von Herrenroda. Dort angekommen, wird dessen Burg heimtückisch überfallen. Alle Bewohner bis auf Marie, ihre Tochter Trudi und eine Nonne sterben. Erst nach und nach begreift Marie das ganze Ausmaß der Katastrophe: Sie ist mitten in die erbitterte Fehde zweier Thüringer Adelsgeschlechter geraten und muss nun um ihr Leben und das ihrer Tochter kämpfen.

     

    Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

    Das hier ist ein weiteres Buch aus der Bibliothek, dass ich mir die Tage gegönnt habe - und auch ein weiterer Teil der Wanderhuren-Reihe. Glaube, mittlerweile dürfte es ja bekannt sein, dass ich die Reihe mag und gerne lese. Jedenfalls, als ich vor mehreren Wochen in der Bib war, hatte ich Glück und der Band war grad da. Also habe ich die Gelegenheit genutzt. 

    Dieser Band hier ist auch chronologisch nicht ganz der neueste, vor allem, da Michel lebt. Ich selbst hatte es nicht mehr in der aktiven Ernnerung, aber ich finde es cool, dass sich auch der Band wieder auf Marie konzentriert. Ihre Kinder sind alle schwer in Ordnung, aber ich finde, die Wanderhuren-Reihe steht und lebt einfach von Marie. Den einen Band mit ihrem Sohn fand ich ganz ok, den mit der Tochter ebenfalls, aber am liebsten lese ich nun mal die Abenteuer von Marie. 

    Und das Abenteuer war mal wieder richtig spannend, hat mich direkt an den anderen Band erinnert, bei dem sie am Anfang entführt und dann nach Russland (?) gebracht wird. Auch hier sitzt sie in der Fremde, wenn auch dieses Mal nicht so arg weit weg von der Heimat und muss schauen, wie sie zurechtkommt. Überhaupt ist es wieder eine typische Iny Lorentz Geschichte, man merkt, wer die Guten und wer die Bösen sind; und man weiß auch in etwa, wie es für die jeweilige Seite ausgehen wird. Aber hier finde ich das vollkommen in Ordnung, ich lese ja die Bücher weil ich weiß: Es wird am Ende alles gut ausgehen. Nur das wie, und was dabei alles passieren wird, hier erwarte ich das einfach. 

    Die Story selbst fand ich sehr interessant und mit dem Verlauf hatte ich zwar gerechnet, aber nicht komplett. Nur manchmal kam ich mit den Namen durcheinander, vor allem, wenn sie sich komplett ähnlich waren, wie bei Joachim und Johann. Die habe ich immer miteinander verwechselt und musste dann immer überlegen: Wer war jetzt nochmal wer? Das war aber das Einzige, was mich beim Lesen so richtig gestört hat. 

    Ansonsten war es so, wie man es von den Storys her gewohnt ist. Man kommt recht schnell in die beschriebene Handlung rein, es passiert viel Gutes, aber auch viel Schlechtes, eine wahre Achterbahnfahrt könnte man sagen. Und dann am Ende bekommt jeder und jede, was er oder sie verdient.

     

    Fazit:

    Ich hatte bei dem Band hier wieder sehr viel Spaß und auch wenn ich noch nicht weiß, wann ich den nächsten Band lesen werde, vermutlich erst im nächsten Jahr, so bin ich schon ziemilch gespannt darauf. Irgendwann wird die Reihe sicherlich ein Ende finden, da bin ich mir sicher, weil unendlich lang können sie die nicht machen. Ich vermute mal, dass es mit Marie's Sterbebett sein wird... mit einem hoffentlich friedlichen Ende. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie sie einfach in irgendeinem Band der Spannung wegen abschlachten :/

    Jedenfalls zu dem Band hier zurück, er hat mir gut gefallen und bekommt von mir insgesamt fünf Sterne.

  19. Cover des Buches James Bond - Goldeneye (ISBN: 9783453098060)
    John Gardner

    James Bond - Goldeneye

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    James Bond wieder mal in geheimster Mission: Zu Beginn muß Bond gleich mit einem erheblichen Verlust klarkommen, wird doch sein enger Freund Trevelyan vor seinen Augen erschossen, als beide Mitte der 80er versuchen, eine geheime unterirdische Anlage der Sowjets nahe Archangelsk zu zerstören. Später, während der 90er Jahre, muß Bond erneut in den nun "Wilden Osten" reisen, wo er die Zeichen der Wende überall erblickt, nach dem ein Regime und damit ein Land einfach in sich zusammengesackt ist. Sinnbildlich ist der sog. "Statuen-Park", wo man einfach alle Lenin-Marx-Stalin-Statuen entsorgt hat- sehr sinnbildlich. Aber natürlich kommen Ballereien, Reibereien mit der neuen Chefin M und sexuelle Kontaktaufnahmen über Ländergrenzen hinweg nicht zu kurz. Wer den Film schon kennt, kennt natürlich auch den Kniff in etwa der Mitte des Films, aber das Buch unterhält dennoch ganz gut.
  20. Cover des Buches Ein Wunder am Ende der Welt (ISBN: 9783810503800)
  21. Cover des Buches X - Band 1 (ISBN: 9783551749116)
    Clamp

    X - Band 1

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Admiral
    Sehr, sehr lange habe ich gezögert. Dieser Comic war einer meiner ersten. Er ist einer von denen, die mich am meisten geprägt haben. Und er ist mir bis heute einer der liebsten. Und einen passenden Kommentar kann ich wohl kaum schreiben, der in Worte fassen kann, was ich von ihm halte. Dennoch will ich es heute versuchen.
    Heute will ich Euch von Clamp den Comic "X" (1992 - ?) vorstellen. Meine Meinung über diesen Comic steht seit vielen Jahren fest, deswegen sollt Ihr auch direkt wissen, dass ich wohl kaum ein Wort der Kritik äußern werde. Denn an diesem Comic ist meiner Meinung nach so gut wie nichts kritisierbar.


    18 Bände sind es, die Clamp bereits zu X geschrieben und gezeichnet hat. Und sie haben ein Thema: den Kampf um das Schicksal der Erde. Denn dieses Schicksal steht auf Messersschneide: einerseits zerstören die Menschen langsam, aber sicher ihren Planeten, andererseits will die Erde die Reform und sich regenieren können. Deshalb ist es so vorherbestimmt, dass im schicksalshaften Jahr 1999 14 mächtige Magier gegeneinander kämpfen: 7 Erddrachen kämpfen gegen 7 Himmelsdrachen. Die Himmelsdrachen sind von dem tiefen Glauben an die Menschheit erfüllt und verteidigen die Menschheit und den derzeitigen fatalen Zustand der Erde, denn sie hoffen darauf, dass die Menschen ihre Fehler erkennen und die Erde selbst retten. Die Erddrachen hingegen kämpfen stellvertretend im Sinne der Erde für die Reform und wollen den Planeten von der Menschheit befreien. Ihrer Überzeugung entsprechend ist es nämlich beinahe zu spät für die Rettung des Planeten und die Menschen werden ihre Fehler niemals erkennen.
    Also versammeln sich alle Menschen, "die mit dem Ende der Welt zu tun haben", vor oder im Jahr 1999 in Tokyo, um das Schicksal in ihrem Sinne zu entscheiden. Weil sich in Tokyo die meisten und mächtigsten magischen Schutz- und Bannkreise der Welt befinden, wird es das Zentrum des brutalen Kampfes: mit Gewalt versuchen die Erddrachen die alten und großen Symbole, die die Menschheit beschützen, zu zerstören und mit Verzweiflung, aber fester Entschlossenheit versuchen die Himmelsdrachen diese zu schützen. Doch nach und nach fallen immer mehr der Schutz- und Bannkreise.


    Doch Clamp verleiht der Handlung auch sehr viel an Emotionen, an Erwartungen, an Wendungen und an Hoffnungen. Denn wir folgen mit der Handlung meistens eben nicht diesem übergeordneten Rahmen, sondern den Erd- und Himmelsdrachen: und wir sehen, dass sie trotz ihrer Magier, trotz ihrer Macht, trotz ihrer Besonderheiten und trotz all der Kampfswut doch im Innersten nur eines sind: Menschen, die Wünsche haben.
    Der erste von denen, "die mit dem Ende der Welt zu tun haben", ist Kamui Shiro. Er ist nicht nur mächtig, kalt und derjenige, der das Schicksal der Welt entscheidet, sondern er ist auch unsicher. Mit ihm beginnt der Kampf um die Welt und mit ihm wird er enden. Seine erste schicksalsträchtige Entscheidung ist, ob er zu den Erddrachen oder zu den Himmelsdrachen gehören will. Erst als er innerlich auftaut, entscheidet er sich für eine der beiden Seiten und zu seinem größten Schmerz wird sein bester Freund zu seinem Gegenpart auf der anderen Seite, der auch noch seine beste Freundin (oder gar Geliebte ?) umbringt.
    Besonders seit diesem Moment lernen wir die 14 "Menschen" hinter den Bezeichungen der "Erddrachen" und "Himmelsdrachen" richtig kennen. Und wir lernen, dass praktisch keine einzige Kategorisierung möglich ist, denn die Gruppen sind nicht statisch; sie sind leicht fließend, gehen punktuell sogar ineinander über. Auf beiden Seiten herrschen Hass, aber auch Liebe; Respekt, aber auch Verrat.

    Himmelsdrachen und Erddrachen.
    Gut und Böse.
    Emotion und Kalkül.
    Grausamkeit und Rücksichtnahme.
    Schicksal und Selbstbestimmung.


    Das sind einige der Gegensätze, die in X herrschen. Doch früh genug müssen die Drachen, aber auch wir als Leser erkennen, dass es mehr Farbschattierungen gibt, als nur jeweils diese 2.



    Der Anlass für diesen kurzen Kommentar ist, dass ich in den letzten Wochen nach einigen Jahren wieder einmal X gelesen habe und wieder (wie beim letzten Mal) überrascht darüber war, wie unglaublich mitreißend und fantastisch X ist.
    Die Zeichnungen sind detailiert, liebevoll und vielsagend. Manchmal passieren schlimmste Ereignisse in einem einzigen Panel (= Bildkasten sozusagen), manchmal wird ein kurzer Moment in vielen Seiten und Panelen wiedergegeben, je nach dem was wie betont werden soll. Und genau das hat Clamp hier jedesmal richtig gemacht. Es gibt keinen Kitsch, keine Übertreibungen, keine überspitzten Zeichnungen.
    Die Handlungen zwischen den Protagonisten sind auch stets vollends plausibel. Ihre Charaktere sind glaubwürdig gezeichnet, haben allerdings auch Veränderungen und Widersprüche in sich. Sorata Arisugawa, einer der Himmelsdrachen, beispielsweise ist kurzangebunden, spontan, entschieden, laut, aber ist auch witzig/locker und zugleich tiefsinnig und ernst, wenn es angebracht ist. Kusanagi Shiyu, einer der Erddrachen, ist hingegen einer der Personen, die die Grenzen zwischen Himmels- und Erddrachen und zwischen "Gut" und "Böse" stark verwischen. Denn da er eine intensive Verbundenheit zur Natur hat, wird besonders an ihm die Motivation der Erddrachen einnehmend deutlich und sympathisch.
    Zum Handlungsrahmen habe ich zwar bereits einige Worte gesagt, doch möchte ich nochmal betonen, wie umfassend angelegt X auch an dieser Stelle ist. Da die Handlung so eng mit einem realen Schauplatz und realen Begebenheiten verknüpft ist (zB arbeitet der Himmelsdrache Seiichiro Aoki in einem wirklich existierenden Verlagshaus) gewinnt sie deutlich an Plausibilität, behält durch die stark magischen, religiösen und moralischen Aspekte dennoch eine intensive Distanz bei.




    Eigentlich will ich Euch noch vielmehr zu X erzählen, denn X ist es einfach wert. Wenn es euch ähnlich (oder vielleicht ganz anders ?) geht oder ich Euch sogar (ich will es gar nicht erhoffen) dazu verleiten konnte, mal in X reinzulesen: schreibt mir einen kurzen Kommentar hier drunter !



    Denn X ist einfach ein emotional befriedigender Comic. "Befriedigend" hört sich evtl. seltsam an, doch trifft es das vielleicht ganz gut. Auch bei mir als Leser wallen nämlich die Emotionen auf, wenn ich X lese, und ebenso so die Hoffnungen und Erwartungen. Dabei habe ich X schon so oft gelesen.




    Manchmal sind leider die Dialoge etwas seltsam abgehakt oder die Bilder leicht undifferenziert, doch ist das so selten, dass das überhaupt nicht in die Waagschale fällt.
    Das einzige, was mich an X wirklich fertig macht, ist: er ist bereits seit knapp 14 Jahren (2002) pausiert und endet abrupt mitten in der Handlung mit Band 18. 21 soll er evtl mal haben.


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