Bücher mit dem Tag "mexikaner"
48 Bücher
- Cassandra Clare
City of Bones
(7.805)Aktuelle Rezension von: EvieReads„City of Bones“, der erste Band der „Chroniken der Unterwelt“ von Cassandra Clare, ist ein spannender Auftakt, der eine Welt voller Geheimnisse, Magie und düsterer Kreaturen eröffnet. Die Geschichte vereint Elemente aus einigen der größten fiktionalen Werke unserer Zeit und liefert so ein erfrischend modernes und packendes Leseerlebnis. Man spürt die Einflüsse von Harry Potter, Buffy – Im Bann der Dämonen und sogar Star Wars – jedoch schafft es Clare, diese in eine eigene, einzigartige Erzählung zu verweben.
Die Geschichte folgt Clary Fray, einer 15-jährigen Außenseiterin, die mit den üblichen Teenager-Problemen kämpft: Sie ist auf der Suche nach ihrer Identität und versteht nicht ganz, ob sie sich eher als Goth, Cyberpunk oder einfach als künstlerische Seele sieht. Doch ihr Leben ändert sich dramatisch, als sie Zeugin eines mysteriösen Angriffs in einem Club wird – nur, dass das Opfer direkt vor ihren Augen verschwindet, und sie die Angreifer als Einzige sehen kann. Dieser Moment öffnet ihr die Tür in die verborgene Welt der Schattenjäger, einer Gruppe von Dämonenjägern, die gegen finstere Kreaturen aus einer anderen Dimension kämpfen.
Clary entdeckt, dass Vampire, Werwölfe und Dämonen nicht nur Geschichten sind – sie existieren wirklich. Bald wird sie in die Konflikte und Gefahren der Schattenjägerwelt hineingezogen, insbesondere als sie sich zu Jace, dem charismatischen und fähigen Jäger, hingezogen fühlt. Doch nicht nur Jace hat ein Auge auf sie, auch ihr bester Freund Simon, der ebenfalls in die Ereignisse verwickelt wird, zeigt zunehmend Interesse an ihr.
Der wahre Antagonist der Geschichte ist Valentine, ein mächtiger und skrupelloser Schattenjäger, der eine eigene "Kreis" gegründet hat, um die Welt von allem dämonischen Blut zu reinigen. Er ist bereit, alles und jeden zu opfern, um sein Ziel zu erreichen. Nach 17 Jahren taucht Valentine wieder auf, um seine düsteren Pläne fortzusetzen, und Clary muss sich der Wahrheit stellen, um ihre Freunde und die Welt zu retten.
Die Stärke des Buches liegt in der gelungenen Mischung aus magischen Welten, Teenagerdrama und der tiefen, komplexen Mythologie. Die Charaktere, besonders Clary und Jace, sind gut entwickelt und bieten eine spannende Dynamik. Clary ist eine sympathische und nachvollziehbare Heldin, die im Laufe des Buches sowohl ihre Fähigkeiten als auch ihre Rolle in dieser neuen Welt entdeckt. Jace hingegen bleibt anfangs ein bisschen undurchschaubar, doch seine Entwicklung im Verlauf der Geschichte lässt ihn zu einem der interessantesten Charaktere der Serie werden.
Obwohl das Buch insgesamt sehr gut geschrieben ist, gibt es eine kleine Schwäche: Die Kampfszenen. Diese wirken stellenweise ein wenig holprig und weniger fesselnd als andere Teile der Geschichte. Es ist jedoch zu erwarten, dass die Autorin sich in späteren Bänden weiterentwickelt und die Actionsequenzen noch spannender werden.
Trotz dieser kleinen Schwäche bleibt „City of Bones“ ein äußerst unterhaltsamer und packender Auftakt, der die Leser von der ersten Seite an fesselt. Die Mischung aus übernatürlichen Kräften, Teenagerproblemen und epischen Schlachten sorgt dafür, dass die Geschichte nie langweilig wird. Fans von magischen Welten, geheimen Gesellschaften und düsteren Abenteuern werden dieses Buch lieben. Es ist der perfekte Start in eine spannende Reihe, die definitiv das Potenzial hat, noch viel mehr zu bieten.
- Dania Dicken
Die Seele des Bösen - Undercover
(37)Aktuelle Rezension von: AlexandraSternZum Buch:
Für Sadie beginnt eine neue Zeit beim FBI in LA. Auch ihr Mann Matt und Kollege und Freund Phil sind dabei.
Ihre schlimmen Erlebnisse hat sie scheinbar recht gut verkraftet, wenn auch bestimmt noch nicht verarbeitet.
Im Zuge einer Undercover Mission von Matt wird Sadie in den Fall eingebunden und gemeinsam stellen sie ein Dorgen Kartell.
Auch hier kommt das menschliche und familiäre nicht zu kurz.
Mein Fazit:
Sehr spannender Thriller mit vielen Strängen und Aspekten. Ich habe mich wieder sehr wohl gefühlt und war zugleich total gespannt was noch kommt.
Den Strang mit den toten Müttern fand ich total heftig und eigentlich unglaublich. Auch was hinterher mit den Babys passiert ist - echt eahnsinnig wenn man sich das vorstellt. Auch wahnsinnig was Dania Dicken da immer einfällt.
Die Kronzeugin war super authentisch dargestellt, ich mochte sie richtig.
Zum Bereich Familie: bin gespannt wie es mit Jo weitergeht- hätte ich so nicht gedacht.
Freue mich auf den nächsten Teil.
- Guadalupe Nettel
Nach dem Winter
(29)Aktuelle Rezension von: HopeandliveIn diesem fast humorvoll beginnenden Buch reisen wir mit den beiden Protagonisten Claudio und Cecilia nicht nur auf verschiedene Kontinente, sondern erleben alles durchdringende Melancholie und tiefen Schmerz.
Guadalupe Nettel schreibt in einer wunderschönen Sprache und nimmt den Leser mit auf die Reise in die Seele der Menschen sowie mit in die Städte wo sie leben.
Claudio arbeitet als Lektor in einem Verlag und lebt seit vielen Jahren in New York, nachdem seine erste große Liebe in Havanna starb und ihn dort nichts mehr hielt.
Cecilia studiert in Paris uns stammt ursprünglich aus Mexiko. Sie hat seit ihrer Kindheit ein besonderes Faible für Friedhöfe und liebt es, zwischen den Gräberndes Pere - Lachaise spazieren zu gehen.
Als Claudio und Cecilia sich über gemeinsame Freunde kennenlernen, verlieben sie sich ineinander obwohl sie noch in jeweils anderen Beziehungen verwickelt sind.
Die Beiden tauschen über die Distanz E-Mails und erzählen sich ihre tiefsten Gedanken, schicken sich Gedichte, tauschen selbst zusammengestellte CDs aus und alles wirkt sehr romantisch und wirkt echt.Doch dann besucht Cecilia ganz überraschend Claudio in New York und alles entwickelt sich ganz anders.....
Ein sehr gewöhnungsbedürftiger Roman mit sehr eigenwilligen Protagonisten , die es einem nicht immer leicht machen , sie zu mögen. Sie mögen sich selbst auch nicht immer , sie mögen auch nicht alle Menschen und sehnen sich doch nach dem einen der oder die sie versteht und so nimmt wie sie sind und stehen sich letztendlich selbst im Weg, das gemeinsame Glück zu finden.Auch wenn es sehr melancholisch und sehr traurig war , dieses Buch zu lesen , hat es mich doch gefesselt nicht zuletzt der schönen Sprache von Guadalupe Nettel und ihren wunderbaren Beschreibungen von Paris.Auch wenn es nicht das klassische Happy End gibt, erscheint zumindest für eine Person wieder ein Hoffnungsstreifen am Horizont und ich habe mich auf eine stille und melancholische Weise in Paris verliebt.
Es lohnt sich auf jeden Fall dieses Buch zu lesen!
- Nicholas Sparks
Wenn du mich siehst
(335)Aktuelle Rezension von: SarahWants2ReadWorum geht es?: Maria ist die zielstrebige Tochter mexikanischer Immigranten; Colin hat schon viele falsche Entscheidungen im Leben getroffen und ist vorbestraft. Die beiden scheinen überhaupt nicht zusammenzupassen. Dennoch verlieben sie sich rettungslos ineinander. Aber ihnen droht größte Gefahr, denn ein finsteres Kapitel aus Marias Vergangenheit holt sie ein und lässt sie um ihr Leben fürchten. Kann ihre Liebe Colin und Maria in der dunkelsten Stunde retten?
Das Cover: Das Buchcover gefällt mir mal wieder sehr gut und versprüht Sommer-Vibes. Es passt super zu den anderen Büchern des Autors.
Der Schreibstil: Das Buch wird aus der Erzähler-Perspektive erzählt. Hierbei wird abwechselnd Maria und Colin beleuchtet. Der Anfang hat mir wirklich super gefallen. Man kommt schnell in die Geschichte rein und ist mitten im Geschehen. Mit der Zeit habe ich aber die Lust an diesem Buch verloren. Es wurde ein Liebesroman mit Thriller-Elementen versprochen und es passierte und passierte einfach nichts. Bis Maria und Colin zusammenkommen, vergehen schon mehr als 100 Seiten. Ich habe kein Problem auch mal länger zu warten, aber diese Geschichte kam einfach nicht aus dem Knick. Selbst nach der Hälfte des Buchs war kaum Thriller-Elemente zu erahnen. Mit der Zeit hat Nicholas Sparks immer mehr Charakter in die Geschichte eingebaut, sodass ich schnell den Überblick verloren habe. Das Ende war mir ein wenig zu einfach gelöst. Schade, hier hätte ich mir etwas Anderes erhofft.
Die Hauptfiguren: Maria ist eine junge Frau, welche einer Einwanderfamilie entspringt. Sie ist als Anwältin in einer Kanzlei angestellt, versucht sich jedoch vor ihrem Vorgesetzten zu verstecken, welcher häufig zweideutige Bemerkungen tätigt. Sie ist hin- und hergerissen. Sie möchte den Job behalten, aber dem endlich einen Riegel vorschieben. Sie lernt Colin kennen und dieser ist eigentlich gar nicht ihr Typ. Dennoch verspürt sie schnell eine tiefe Bindung zu ihm und geht eine Beziehung mit ihm ein. Alles scheint perfekt, bis plötzlich Drohbriefe auftauchen. Maria muss sich ihrer Vergangenheit stellen. Mit Maria hatte ich manchmal meine Probleme. Eigentlich war sie sympathisch, aber dann war sie wiederum sehr naiv und hat Situationen heruntergespielt. Ich verstehe es einfach nicht, wie man als Frau unsittliche Berührungen einfach kleinreden kann. Das hat mich einfach nur wütend gemacht. Ich denke auch nicht, dass Maria ihre Lektion gelernt hat, wenn nicht ihre Freundin für sie eingestanden wäre.
Colin ist ein junger Mann, welcher in schwierigen Verhältnissen aufgewachsen ist. Seine Eltern haben ihm das Gefühl gegeben, dass er nie gewollt war, und so hat er angefangen zu rebellieren. Seine Rebellion ging so weit, dass er schließlich ins Gefängnis musste. Nun ist er wieder frei und versucht sein Leben umzukrempeln. Maria ist da sein Lichtblick und zeigt ihm, wie wichtig es ist, auf Leute zuzugehen und Vertrauen zu gewinnen. Mit Colin konnte ich eher eine Verbindung aufbauen. Schade, dass er in diesem Buch nicht mehr Bildfläche bekommen hat.
Endfazit: Das Buch lag schon viele Jahre auf meinem SUB und ich war mir sicher, dass mich dieses Buch umhauen wird. Leider ist das Gegenteil der Fall. Das Buch hat mich leider gelangweilt. Der Einstieg war super, aber das Tempo ist dermaßen langsam, sodass ich mich motivieren "musste" weiterzulesen. Ich habe mir so viel erhofft. Sehr schade.
Das Buch erhält von mir enttäuschte 1,5 von 5 Sterne.
- Simone Elkeles
Du oder das ganze Leben
(1.422)Aktuelle Rezension von: abouteverybookCharaktere: Brittany mochte ich eigentlich gerne. Ich konnte verstehen, dass sie sich missverstanden fühlt und das Gefühl hat alles tun zu müssen, sodass ihre Schwester nicht in die "Schusslinie" gerät, aber ehrlicherweise hat sie sich da auch echt zu viel auferlegt. Am Ende fand ich sie auch echt naiv bezüglich der Gang Sache. Sie dachte wirklich, dass es so einfach wäre.
Alex konnte ich irgendwie gar nicht leiden. Er ist unhöflich und denkt er würde Brittany kennen und deswegen ist es okay, dass er sie nur nach ihrem oberflächlichen bewertet. Die meiste Zeit hat er sich wie ein Idiot verhalten und gedacht, dass er sie damit rumkriegt. In welcher Welt klappt das bitte? Er hat ein gutes Herz, aber sein Verhalten war manchmal einfach nur dämlich.
Colin hat mich eigentlich auch nur die meiste Zeit genervt und Brittanys Mutter hat sich echt unmöglich verhalten. Alle sind irgendwie frustriert gewesen, aber sie hat daraus so eine Show gemacht.
Paco habe ich richtig ins Herz geschlossen, deswegen bin ich auch nicht so begeistert darüber wie sich alles entwickelt hat.
Spannung: Also eigentlich war es nicht so wirklich spannend. Die ein oder andere Überraschung gab es noch, aber im Prinzip war es dieses klischeehafte Badboy Ding, wo ich genau wusste wohin mich das führen wird.
Schreibstil: Der Schreibstil war ganz gut und flüssig. Die Kapitel waren ebenfalls in einer guten Länge.
Cover: Das neue Redesign des Covers gefällt mir echt gut, gerade weil es Lila ist.
Fazit: Ich gebe dem Buch 3/5 Sterne. Brittany mochte ich eigentlich ganz gerne, obwohl ich sie auch etwas naiv fand. Alex konnte ich dagegen nicht so wirklich leiden, weil er sich teilweise echt unmöglich benommen hat. Die Geschichte war gut, aber leider auch sehr vorhersehbar. Für zwischendurch aber ganz nett. - Simone Elkeles
Du oder der Rest der Welt
(820)Aktuelle Rezension von: luckytimmiDer 17jährige Carlos soll von Mexiko nach Colorado zu seinem älteren Bruder ziehen, um dort seinen Schulabschluss zu machen und dem eher armen und kriminellen Leben dort zu entkommen. Als Neuling an der Schule bekommt er einen sogenannten Buddy, der ihm in der 1. Schulwoche helfen und alles zeigen soll. Dieser Buddy ist Kiara, die der machohafte Carlos alles andere als sexy findet. Nachdem ihm Drogen untergeschmuggelt worden sind, bekommt er die Chance, nicht in den Knast zu wandern, ausgerechnet von Kiaras Vater, der Professor am College ist. Carlos muss nun bei Kiaras Familie wohnen, und nun sehen sich Kiara und Carlos nicht nur in der Schule...
Die Charaktere im Buch haben mir alle gut gefallen, Kiara, die etwas Schüchterne, ihr kleiner Bruder Brandon oder Alex, der mittlerweile vernünftige Bruder von Carlos. Auch Carlos hatte trotz seines Machogehabes etwas Sympathisches, worüber ich immer wieder schmunzeln musste.
Die Kapitel ist abwechselnd aus Kiaras bzw Carlos' Sicht geschrieben.
Der Schluss war vorherzusehen und ein bisschen sehr Friede-Freude-Eierkuchen (vor allem der Epilog), aber das Buch hat mich berührt, gefesselt und bestens unterhalten.
Dies ist Band 2 einer Trilogie, aber ich denke, auch ohne Band 1 zu kennen, kann man das Buch lesen (ich kenne Band 1 übrigens nicht).
Für junge Leserinnen und Junggebliebene (wie ich 😏) sehr empfohlen. - Cormac McCarthy
Die Abendröte im Westen
(58)Aktuelle Rezension von: RosenthalDas Buch hat seinen eigenen Stellenwert und gilt als McCarthys bedeutendes Werk. Es ist allerdings auch schwere Kost, aufgrund des zähen dahin Schleichens der Geschichte durch Staub und Blut und der Tatsache, dass einem keiner der Akteure auch nur annähernd sympathisch sind. Man muss was Denkwürdiges lesen wollen und nicht Unterhaltung suchen, um dieses Buch zu mögen.
- Karin Slaughter
Harter Schnitt
(288)Aktuelle Rezension von: sleepwalker1303„Harter Schnitt“ ist der fünfte Teil von Karin Slaughters „Georgia“-Reihe um Special Agent Will Trent vom Georgia Bureau of Investigation. Ursprünglich erschien das Buch 2013, jetzt liegt die Neu-Auflage vor. Für mich ganz klar nicht das beste Werk von Karin Slaughter, aber es bringt der Leserschaft die tragenden Personen der Serie etwas näher, denn Will Trent, Dr. Sara Linton, Faith Mitchell und natürlich auch Amanda Wagner sind „alte Bekannte“.
Aber von vorn.
Vier Monate nach der Geburt ihrer Tochter Emma ist Faith Mitchell wieder zurück im Dienst des GBI. Während sie arbeitet, kümmert sich ihre 63jährige Mutter Evelyn um das Baby. Als Faith die pensionierte Polizistin telefonisch nicht erreichen kann, schrillen bei ihr die Alarmglocken. Und tatsächlich wartet zu Hause der blanke Horror auf sie: Blutflecken überall, eine Leiche in der Küche und zwei bewaffnete Männer im Haus – von Emma und Evelyn ist aber nichts zu sehen. Ein Mann wird vor Faiths Augen erschossen, der Schütze flieht durch den Garten, wo er zwei Nachbarskinder bedroht. Faith erschießt ihn. In Gartenlaube findet sie Emma, gut versteckt unter einem Bündel Decken, von Evelyn fehlt allerdings jede Spur. „»Du weißt, weswegen wir hier sind. Gib es uns, und wir lassen sie gehen.«“ – das hatte einer der Verbrecher zu Faith gesagt, als sie ihn im Haus stellte. Aber Faith weiß nichts. Gegen ihre Mutter war vor vier Jahren intern ermittelt worden, ausgerechnet von Faiths Partner, Agent Will Trent. Sechs ihrer Kollegen waren wegen Bestechlichkeit und Unterschlagung (sie hatten bei Verhaftungen bei Drogendelikten Geld abgezweigt) ins Gefängnis gekommen. Captain Mitchell war ungestraft davongekommen. Ist sie doch korrupt und hat sie dadurch etwas aus der Vergangenheit eingeholt? Hat sie doch Geld beiseitegeschafft? Fest steht: Faith und Will müssten sie finden, bevor es zu spät ist.
Bei „Harter Schnitt“ geht Karin Slaughter, wie gewohnt, in die Vollen. Die übliche Gewalt und Brutalität, einige Tote, Verletzte und Verstümmelte, werden verknüpft mit einem bisschen Drama und dem persönlichem Schicksal eines der Protagonisten (dieses Mal ist es Faith Mitchell). Allerdings schöpft sie auch bei den Charakteren aus den Vollen und manchmal fühlte ich mich von der Vielzahl der auftauchenden (und sehr oft auch wieder abtretenden) Personen etwas überfordert. Wer gehörte jetzt zu welchem Clan? Eigentlich ist es aber auch egal, denn meistens spielt es für den Verlauf des Buchs und die Lösung des Falls ohnehin keine Rolle. Die Geschichte fand ich ohnehin ein bisschen sehr konstruiert, aber durchaus gut erzählt und der Schluss ist stimmig. Gekonnt bringt die Autorin ihrer Leserschaft Faith und ihre Familie näher, man versteht, wie nah sich Faith und Evelyn stehen, was Amanda Wagner mit alldem zu tun hat und wieso Faiths Verhältnis zu ihrem Bruder Zeke so verfahren ist. Und natürlich findet auch die aufkeimende Liebschaft zwischen dem immer noch mit Angie verheirateten Agent Will Trent und der verwitweten Dr. Sara Linton wieder ihren Platz.
Sprachlich ist das Buch so, wie ich es von Karin Slaughter nicht anders erwartet habe: blutig und brutal, auch bei der Wortwahl ist die Autorin nicht zimperlich. Es wird geflucht und wüst beschimpft. Die Spannungskurve war eine Berg- und Talfahrt mit ein paar Längen. Lang fand ich auch die Kapitel, selbst als Kenner von Karin Slaughters Werken hat mich der Umfang manchmal ein bisschen erschlagen. Weniger erschlagen, sondern viel eher geärgert, haben mich einige Rechtschreibfehler. Da hätten Buch und Autorin mehr Sorgfalt verdient. Ich empfehle allen „Slaughter-Neulingen“, vor „Harter Schnitt“ die anderen Bücher der Serie in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Natürlich kann man das Buch auch ohne Vorkenntnisse verstehen, sie machen aber vieles leichter.
Ich empfehle das Buch gerne weiter, ziehe in meiner Bewertung aber wegen der Längen und der handwerklichen Fehler in der Übersetzung einen Stern ab. Von mir vier Sterne.
- Iny Lorentz
Der weiße Stern
(10)Aktuelle Rezension von: Reebock82ACHTUNG Rezension zu Teil 2, kann Spoiler zu Teil 1 enthalten
Das Leben von Gisela und Walter in Texas geht weiter. Doch nicht alles scheint so friedlich wie angenommen. Ein Krieg bahnt sich an.
Insgesamt eine gelungene Fortsetzung, jedoch kein außergewöhnlich gutes Buch. Unterhaltsam, mehr aber auch nicht.
Da leider eine Rezensentin vor mir bereits das Ende des Buches in ihrer Rezension und Kurzmeinung verraten hat, wurde ich leider auch nicht mehr überrascht. Trotzdem ganz gut zum anhören.
Die Stimme der Sprecherin hat mir eigentlich gut gefallen. Einzig die Gestaltung der Stimmen von Gisela und Nizoni (leider weiß ich nicht, wie man sie richtig schreibt) haben mir so gar nicht gefallen. Viel zu sanft und eintönig. Da war gar kein Pepp dahinter, dabei sind die Frauen und vor allem Nizoni alles andere als sanft.
Unterhaltsame Fortsetzung, lesenswert, wenn einen die Geschichte interessiert. Durch die eine oder andere Wendung spannend gehalten.
- Simone Elkeles
Du oder die große Liebe
(659)Aktuelle Rezension von: Between_beautiful_words_Bei Du oder die große Liebe handelt es sich um den finalen Band der Du oder Reihe🥰 Auch diesen habe ich bereits zum zweiten Mal gelesen, da mich die Reihe als Jugendliche sehr gepackt hat.
Auch beim zweiten Mal lesen gefiel mir die Geschichte sehr gut. Luis und Nikki. Beide sehr unterschiedlich und das trotz ähnlicher Herkunft, wie sich im Laufe des Buches herausstellt.
Luis scheint der verantwortungsbewussteste Bruder der Fuentes zu sein, doch auch dieser hat es richtig hinter den Ohren. Ich mochte die Mischung aus Intelligenz, Nettigkeit und dennoch bestimmendem und leidenschaftlichen Verhalten sehr.
Auch Nikki war mir sehr sympathisch; auch sie ist sehr lieb, weiß aber, wo sie hinmöchte und ich konnte ihre Gedanken und Handlungen gut nachvollziehen.
Super gefiel mir das Einbringen der Nebencharaktere. Ms P als für mich wichtige Person.. und auch von den anderen Brüdern bekommen wir wieder einiges nochmal mit🙈
Generell finde ich den Verlauf der Geschichte gut gelungen; zu Beginn haben wir einen Zeitsprung, der jedoch für die Beziehung der beiden auch eine tragende Rolle spielt. Für mich ging die Handlung in richtigen Tempo voran und ich finde für eine HighSchool Romance werden die Charaktere und deren Handeln sehr authentisch beschrieben.
Vor allem das Ende hatte eine sehr unvorhersehbare Wendung, die mich trotz Reread gepackt und schockiert hat… Spannend war es durch diese neue Information defintiv und auch der Umgang damit ist in meinen Augen gut gelungen. Zwar kamen die verständlichen Emotionen und Gedanken bei Luis zum Vorschein, doch es wurde kein übertriebenes Drama daraus gemacht und die Endsituation diesbezüglich ging mir sehr ans Herz. 🥰
Der Schreibstil ist sehr dynamisch, locker und bringt durch das Einbringen spanischer Wörter genau das richtige Flair beim Lesen.
Für mich ist dieser Teil zwar der schwächste der Reihe, doch ich liebe einfach die mexikanischen Vibes der Familie Fuentes und finde, dass es sehr schöne Young Adult Geschichten sind🥰
- T. C. Boyle
The Tortilla Curtain
(170)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerT.C. Boyle ist für seine satirischen und kritischen Werke weltberühmt und mit "The Tortilla Curtain" nimmt er dies auf eine ganz neue Ebene. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von zwei Paaren - das amerikanische Paar, Delaney und Kyra, das alles in ihrem Leben und Candido und America. das mexikanische Paar, das gar nichts hat. An einem schicksalshaften Tag, kollidieren ihre Welten und alles nimmt eine unerwartete Wendung.
Die Geschichte hat mir an sich gut gefallen. Boyle hat einen sehr speziellen Schreibstil und sein Werk strotzt nur so vor Sarkasmus. Er erzählt, wie Immigranten aus Mexiko von den weißen Amerikanern behandelt werden und was für Schwierigkeiten sie überwinden müssen, um im Land der unbegrenzten Möglichkeiten Fuß zu fassen. Um es nicht zu beschönigen - es ist schrecklich. Vergewaltigungen, Raubüberfälle, Hunger, Kälte, Hitze, Regen, Überschwemmungen ... vor nichts sind Candido und America geschützt. Währenddessen leben die Ammis in ihren perfekten Häusern und ärgern sich über die "Ausländer, die überall sind und alles beschmutzen". Ich habe diesen kritischen Blick auf diese Vorherrschaft der Weißen sehr löblich gefunden. Somit können vielleicht einige Leser/innen reflektieren und ihrer Privilegien bewusst werden und sich fragen, wie sie diesen Menschen vielleicht helfen können.
Als Kriegsflüchtling, weiß ich dies zu schätzen, was Boyle hier anstrebt. Es ist wichtig, dass Menschen die alles haben, darüber nachdenken und versuchen sich in die Lage derer zu versetzen, die von der Hand in den Mund leben.
Das einzige Manko bei der Geschichte war die Hoffnungslosigkeit, die sich durch das ganze Buch gezogen hat. Nichts scheint zu funktionieren für Candido und America. Am Ende war es schon zu übertrieben, sodass es ins Unrealistische verfällt. Aber alles in einem finde ich das Buch sehr interessant und bin der Meinung, dass es jeder wenigstens einmal in seinem Leben lesen sollte - sei es auch nur um den eigenen Horizont zu erweitern. - Don Winslow
Das Kartell
(142)Aktuelle Rezension von: JosseleDie amerikanische Originalausgabe dieses Romans erschien 2015 unter dem Titel „The Cartel“. Es ist der zweite Band der berühmten Kartell-Saga des Autors. Erzählt wird der jahrzehntelange Kampf des amerikanischen Drogenfahnders Art Keller gegen die mexikanische Drogenmafia, der für Keller zu einer persönlichen Obsession wird, insbesondere wenn es um das Kartell seines ehemaligen Freundes Adán Barrera geht. Gegenüber dem Vorgängerband sind die Kartelle noch mächtiger geworden. Verbunden damit ist eine Zunahme der Brutalität, qualitativ und quantitativ. Die Bosse halten sich nicht mehr nur ein paar Schläger- und Mördertrupps, sondern regelrechte Armeen, nicht selten zusammengesetzt aus ausgebildeten Ex-Soldaten, die der höheren Bezahlung wegen die Seiten gewechselt haben. Alle bekämpfen irgendwie alle, Bündnisse werden geschmiedet, um sie bald zu brechen und die Polizeibehörden des Landes stehen jeweils auch in Lohn und Brot eines der Konkurrenten. Das alles ist möglich, weil der Drogenhandel so unglaublich hohe Gewinne abwirft, dass er alle anderen Geschäfte, selbst die Prostitution, in den Schatten stellt.
Zu Beginn enthält der Roman einige Ungereimtheiten. So heißt Adáns im ersten Band verstorbener Bruder plötzlich Ramón statt Raúl. Außerdem wartet Adán zu Beginn dieses Bandes noch auf seinen Prozess, obwohl er doch im letzten Band schon verurteilt wurde: 12 Mal lebenslänglich. In diesem Band ist er kurz nach seinen Aussagen plötzlich auch zu 22 Jahren verurteilt, offenbar ohne Prozess. Zudem taucht plötzlich eine Schwester Elena von Adán Barrera auf, die im ersten Band überhaupt nicht erwähnt wird. Diese Schlampereien ziehen sich leider ein bisschen durch. So heißt ein Konkurrent Barreras, der im ersten Band noch Güero Méndez hießt plötzlich Güero Palma (Droemer Tb, November 2021, S. 275)
Die Machtverhältnisse zwischen den Akteuren ändern sich öfters mal ein bisschen zu schnell und unmotiviert, um noch logisch zu sein. Das ist schade, weil es Winslow ansonsten sehr gekonnt versteht, raffinierte Intrigen fehlerfrei und spannend zu inszenieren. Zwischendurch geht jedoch auch immer wieder ein Teil der Spannung verloren, wenn sich die Geschichte in der Aufzählung von Morden erschöpft. Das ist zwar schockierend, aber irgendwann nicht mehr spannend. Es kam mir manchmal so vor, als wollte Winslow die Anzahl der Morde und die Brutalität in der Sprache auf einen Höhepunkt treiben. Ein Beispielsatz: „Köpfe und Gliedmaßen vermischen sich in seiner Stadt mit allem dem anderen Unrat, und in den Slums laufen die Straßenköter mit blutigen Lefzen und schuldbewussten Blicken umher.“ (ebd., S. 620)
Vielleicht tue ich dem Autor aber auch insofern unrecht, als die Brutalität schlicht und einfach der Wirklichkeitsnähe geschuldet ist, denn dass Winslow einen erheblichen Rechercheaufwand betrieben hat, ist dem Werk anzumerken. Das betrifft nicht nur die Namen der Kartelle, die allesamt der Realität entnommen sind, sondern zeigt sich auch in einzelnen Kapiteln, denen öfters kaum veränderte reale Geschehnisse zugrunde liegen.
Dieser Roman ist bestimmt kein schlechter, die Freunde bluttriefender Seiten werden ihn vielleicht sogar lieben, aber aus meinem Blickwinkel kommt er nicht an die Raffinesse und Spannung des Vorgängers heran. Drei Sterne.
- John Grisham
Die Farm
(206)Aktuelle Rezension von: Annett_Duschkegut erzählt, als wäre man ein Teil davon
- Philipp Meyer
Der erste Sohn
(54)Aktuelle Rezension von: anscha1402Leseeindruck zu
Der erste Sohn von Philipp Meyer
Es fällt mir sehr schwer hier die richtigen Worte zu finden. Daher als erstes vorweg. Ich finde es ist ein wirklich gutes Buch.
Wer sich auf dieses Buch einlässt. Nimmt es mit einem nicht ganz einfachen Buch auf.
Das Buch wird in 3 Haupt Erzählstränge und 2 kleine unterteilt. Es fällt anfangs recht schwer in die Geschichte hereizukommen. Die drei Hauptprotagonisten sind der erste Sohn Eli McCullough, sein Sohn Peter McCullough und die Enkeltochter Jeanne Anne McCollough.
Ich rate jedem den Stammbaum im Buch anzuschauen.
Die einzelnen Stränge werden aus verschiedenen Perspektiven erzählt was das ganze für mich recht schwer gemacht hat.
Die Grundgeschichte ist sehr gut. Es geht um die Erstbesiedlung von Texas im Jahr 1836.
Um die Vertreibung von Indianern und Mexikanern. Um Besitzansprüche, Farmen und Rinderzucht.
Im weitern Verlauf dann um das schwarze Gold. Ölbohrungen und alles was dazugehört.
Der Roman ist zeitweise recht grausam, so wie die zeit auch war. Hier wurde nichts beschönt und es ist wirklich aber auch sehr beeindruckend. Das Leben der Indianer wird einem näher gebracht und man bekommt einen kleinen Einblick in deren Mentalität und Lebensweise.
Die Geschichte von Eli, hat mir persönlichem am besten gefallen und da hätte es gerne noch mehr sein dürfen.
Zwischendurch ist die Geschichte etwas langatmig und das Buch hätte gut 150 Seiten kürzer sein können und es wäre trotzdem alles wesentliche gesagt gewesen. Manchmal fällt es wirklich schwer der Geschichte zu folgen. Landschaftlich ist es beeindruckend zu erleben wie sich das Land durch die Generationen verändert.
Ich habe recht lange für das Buch gebraucht weil ich es zwischendurch sacken lassen musste.
Ich vergebe 4 von 5 Sternen wobei ich der Geschichte von Eli auf jedem Fall die vollen 5 Sterne gebe.
Mein Fazit
Eine Geschichte die gelesen werden möchte und die es auch wert ist zu lesen, selbst wenn es nicht das einfachste Buch ist was es gibt.
Das große Epos über den Gründungsmythos Amerikas.
Klapptext:
Eli McCullough ist der erste Sohn der neuen Republik Texas, die am 2. März 1836 gegründet wird. Seine Eltern gehören zu jenen Siedlern, die sich ins Indianerland vorwagen, ein Paradies, das alles verheißt – nur keine Sicherheit. Bei einem Comanchenüberfall wird die Familie ausgelöscht. Eli wird verschleppt und wächst bei den Indianern auf. Als diese dem Druck der Weißen nicht mehr standhalten können, kehrt er zurück in eine ihm fremde Welt …
- William C. Gordon
Missgeburt
(3)Aktuelle Rezension von: Tanja-WortWeltenAls der findige und aufstrebende Reporter Samuel Hamilton von seiner Freundin Melba erfährt, dass sie am Hafen zufällig einen menschlichen Oberschenken gefunden hat, ist er sofort Feuer und Flamme. Wer war der Tote? Und vor allem – wo ist der Rest von ihm abgeblieben? Denn auch als man ein weiteres Körperteil findet, bleibt die Identität des Opfers, das hier fachmännisch zerlegt wurde, noch immer im Dunkeln. Nur eines steht fest: der Tote war mexikanischer Herkunft. Natürlich macht sich Hamilton sofort an die Ermittlungen und dringt dabei in das Territorium der mexikanischen Einwanderer ein. Schon bald gerät eine so genannte Heilerin, die nebenbei als Domina jobbt in Hamiltons Visier. Denn fest steht, dass sie und der Kleinwüchsige, in dessen selbst gegründeter Kirche sie ihre Heilkünste anbietet, irgendetwas zu verbergen haben. Doch wenigstens die Besitzerin eines mexikanischen Supermarkts hilft Hamilton, seine Ermittlungen voranzutreiben … ohne, dass er weiß, dass er dem Mörder so gefährlich nahe kommt … Nachdem man es zur heutigen Zeit ja eigentlich gewöhnt ist, dass in scheinbar unlösbaren Fällen gleich das CSI anmarschiert kommt, ein bisschen hierhin, ein bisschen dorthin in seinem Labor schnippt und im Handumdrehen Täter und Motiv präsentiert, löst Samuel Hamilton seine Fälle noch ohne technisches Blabla, quasi mit harter Arbeit. Fast wie ein Erholungsurlaub von all dem High Tech und den Computern. Und noch dazu eine fesselnde Story, deren einziges Manko der Fakt ist, dass am Ende für meinen Geschmack doch ein wenig zu viele Fragen offen bleiben. - J.M. Cornerman
Der Mucho-Clan: Ein Bruder kommt selten allein
(7)Aktuelle Rezension von: Sabsy77Das Cover ist einfach fantastisch und wunderschön geworden, es passt perfekt zur Story!
Tja, was soll ich sagen.....?! Ich war der Story, um Cruz Mucho, seinen Brüdern und Mariah schon verfallen, da gab es nur ein paar Schnipsel! Deshalb war ich mir sicher, das es nur ein mehr wie gelungener Auftakt der Reihe sein/werden kann und ich wurde nicht enttäuscht! Ich hatte das Buch innerhalb weniger Stunden durch und bin in die ganze Mucho - Bande jetzt schon verliebt!
Cruz ist ein Macho(arsch) wie er im buche steht und Mariah ist eine gestandene Frau, die ihm seine Grenzen aufzeigt! Wie das ganze wohl ausgeht.... erfahrt ihr nur wenn ihr es lest!
Der Schreibstil der Autorin ist locker und leicht zu lesen. Sie hat mich absolut wieder abgeholt und in eine tolle Geschichte tauchen lassen. Ich habe mit den beiden Protagonisten gelacht und gelitten aber ich musste auch herrlich schmunzeln, gerade über die anderen Mucho - Brüder! Ich freue mich schon auf ihre Geschichten und bin gespannt wie es weiter geht! Ich bin einfach Muchofiziert!
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für dieses tolle Buch! - James A. Michener
Texas
(15)Aktuelle Rezension von: P_GandalfDas Buch erschien in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts und ist, da es sich um einen Abriss der Geschichte von Texas handelt, immer noch sehr lesenswert.
Eine Kommission aus recht unterschiedlichen Menschen soll im Auftrag des texanischen Gouverneurs die Geschichte von Texas für eine Neugestaltung des Schulunterrichts aufarbeiten.
Michener beginnt mit der Entdeckung von Texas durch spanische Konquistadoren in 16. Jahrhundert. Der Zeit als spanische Kolonie und der anschließende Niedergang des spanischen Kolonialreiches folgt eine Phase als Provinz Mexikos. Immer mehr Angelos wandern ein und unterhöhlen die spanische-mexikanische Gesellschaftsordnung. Es geht weiter über die kurze Zeit als freie Republik Texas hin zur Eingliederung in die USA, den Bürgerkrieg, den Ölrausch bis in die 1980er Jahre.
Ein gewaltiges, fesselndes Werk; ausgerichtet an Schicksalen, die über Generationen verfolgt werden.
Der Leser lernt eine Menge über "die Texaner" und an vielen Stellen wird der normale Mitteleuropäer kopfschüttelnd da stehen.
Von mir eine klare Leseempfehlung.
- Cormac McCarthy
Grenzgänger
(31)Aktuelle Rezension von: The iron butterflyDer sechzehnjährige Billy Parham und sein drei Jahre jüngerer Bruder Boyd leben mit ihren Eltern auf einer Farm in Cloverdale, New Mexico. Eines Tages berichtet Billys Vater beim Abendessen davon, dass in der Gegend eine Wölfin gesichtet wurde. Kurzerhand besorgen sie sich einige Fallen, um die Wölfin einzufangen und größeren Schaden abzuwenden bzw. einer direkten Konfrontation zu entgehen. Aber die Wölfin scheint clever zu sein, denn die Fallen werden regelmäßig ausgelöst, aber nie treffen sie die darin gefangene Wölfin an. Bis Billy eines Morgens alleine los zieht. In einer Falle findet er an diesem Tag tatsächlich die verletzte Wölfin vor. Aber Billy reitet nicht, wie mit dem Vater vereinbart nach Hause, um ihn zu holen, sondern macht sich selbst daran die Wölfin mit einer Maulsperre zu bändigen und anzuleinen. Dieses Kräftemessen, die Konfrontation und der direkte Kontakt mit der wilden Kreatur wecken in Billy den Wunsch die Wölfin über die Grenze zurück nach Mexico in ihr Heimatrevier zu bringen. Im Grunde ein unmögliches Unterfangen, aber für Billy ist das die einzige Option. Die Reise ist von Anbeginn eine Herausforderung, denn die Wölfin ist verletzt, zudem trächtig und Billys Pferd muss ebenfalls erst einmal davon überzeugt werden, dass sie fortan zu dritt unterwegs sein werden.
Wie bereits John Grady in „All die schönen Pferde“ ist Billy Parham ein ruhiger, besonnener junger Mann mit einem immensen Gerechtigkeitssinn und einer Lebensphilosophie, der man mit großer Aufmerksamkeit folgt. Cormac McCarthy verleiht seinen Helden keinerlei Haudrauf-Gehabe, sondern wahre innere Größe. Aber weit gefehlt, wer nun Softi-Western-Harmonie-Romantik vermutet, die Schicksalsschläge gehen nicht aus, es mangelt nicht an brisanten Begegnungen und lebensgefährlichen Entscheidungen. Happy Endings sind ausverkauft. Diese Geschichten strotzen vor wunderbarer Ausdrucksstärke, weiser Philosophie und sanfter Melancholie.
To be continued…mit "Land der Freien"
…Now we need something
& someone new
when all else fails
we can whip the horse’s eyes
& make them cry
& sleep
-Jim Morrison- - T. C. Boyle
América
(257)Aktuelle Rezension von: mabo63Diese Buch weilte zu lange auf meinem SUB. Es hat mich nicht losgelassen, ich wurde in die Geschichte hineingezogen wie ein Blatt in einem Strudel. Kein Entrinnen. Zum Glück.
Zur Story:
Delany M., stinkreich, wohnt mit seiner Frau Kyra (erfolgreiche Maklerin) in Arroyo Blanco Estates, in einer Wohnanlage unweit von L.A. Eine hohe Mauer schützt das 'Idyll' nicht nur vor Coyoten, nein auch die illegalen Einwanderer sollen brav draussen bleiben.
Delany arbeitet zu Hause, schreibt Kolumnen über Natur und Ökologie für Zeitschriften.
Eines Tages läuft ihm ein Illegaler Einwanderer vor seinen wachsgepflegten Acuro Vigor GS, es kommt zum Crash.
Delany speisst ihn mit 20 Dollar ab.. Schwer verletzt schafft es Candido (so heisst der unglückliche) zurück in den Canyon, zu seiner schwangeren Frau America. Der Canyon ist ihr gemeinsamer Zufluchtsort. Nun ist es America die sich aufmacht auf die Suche nach Arbeit, nach ein par Dollar, Candido schafft es nicht nach dem Unfall den Canyon hochzusteigen.
Was die beiden Mexicaner nun erleben, wie sie ausgenützt werden, welchen Hass sie täglich spüren, beschreibt Boyle sehr eindrücklich.
Überleben ist alles.
Auf der anderen Seite Delany und Kira - purer Gegensatz. Ein Leben im Überfluss.
Immer wechselnd einmal aus der Sicht der Einwanderer, dann wieder aus der Sicht der reichen Weissen Familie um Delany spitzt sich der Plott zu einer Tragödie, einem Inferno, und das alles in einer grossartigen Sprache erzählt bei der man auch immer wieder schmunzeln muss, selbst im grössten Disaster - so einmalig sind die einzelnen Situationen beschrieben.
- Rita Mae Brown
Eine Maus kommt selten allein (Ein Mrs.-Murphy-Krimi 15)
(34)Aktuelle Rezension von: kassandra1010Der 15. Fall der Südstaatenkrimireihe bringt uns über die Dorfgrenzen von Crozet hinaus.
Frisch wiederverheiratet stehen Harry und Fair die Flitterwochen bevor. Aber wer Fan der Serie ist kann sich schon denken, dass eine Karibikreise oder Skifahren in Aspen nicht im Sinne der Honeymooners liegt.
Die berühmte Pferdeschau in Shelbyville, Kentucky steht an und wie könnten Harry als Pferdesüchtige und Fair als Facharzt für Pferdemedizin sich das entgehen lassen?
Dort treffen die beiden natürlich auf alles, was im Reitsport Rang und Namen hat und begutachten die Zuchtanlagen und Reitställe alter Freunde. Die Katzen und Hunde mit im Gepäck stolpert Harry prompt über den Diebstahl einer mit edlen Steinen besetzten Brosche. Als dann auch noch ein nobles Reitpferd einem Diebstahl zum Opfer fällt, hat Harry Lunte gerochen.
Die Katzen, selbst auf der Spur des Diebes, finden jedoch weder Brosche noch Pferd, dafür aber einen ermordeten Stalljungen.
Rita Mae Brown entwirft mit all ihren Charakteren ein zauberhaftes Bild vom Südstaatenlandleben. Zeigt aber allerdings auch auf, wie Tradition, Geld und Macht auch hier schon immer den Ton angaben. Dunkle Familiengeheimnisse stehen an der Tagesordnung. Mit diesem Fall in Kentucky wird dem Leser ein guter Einblick in die amerikanische Pferdewelt geboten. Zuchtlinien, Qualität und ein aller Name sind auch hier unabdingbar und lassen schnell Neid aufkommen.
Beherzt lässt Rita Mae Brown ihre Ermittler allerlei Sünden erschnüffeln und deckt schonungslos eine Oberflächlichkeit zutage, die sich die Menschen in den letzten Jahren so unrühmlich angeeignet haben.
Mit „Eine Maus kommt selten allein“ bringt Rita Mae Brown einen weiteren Teil des so lieb gewonnen Südstaatenkrimis in unsere Bibliotheken und reihen sich damit ausgezeichnet in die Vorgängergeschichten ein.
- Álvaro Enrigue
Jetzt ergebe ich mich, und das ist alles
(4)Aktuelle Rezension von: Gwhynwhyfar«Einst war ich frei wie der Wind, jetzt ergebe ich mich und das ist alles.» (Gerónimo; Gokhlayeh oder Goyathlay, Schamane der Chiricahua-Apachen)
Bereits in meiner Kindheit hat mich das Thema gepackt, ich weiß nicht wie oft ich die Tecumseh-Bände gelesen haben. Für Karl May, US-Western und ähnlichen Unsinn hatte ich nach diesen Büchern nichts übrig. Und im Laufe meiner Lesezeit bin ich einigen Büchern und Filmen begegnet, die sich dem Thema der Ureinwohner Amerikas auf realistische Weise nähern. Vielseitige Völker, verschiedene Arten zu leben und auch die Art untereinander Krieg zu führen. Dieser Roman widmet sich sehr intensiv den Apachen. Wo soll man mit diesem hochkomplexen Werk anfangen?
«Wir waren einfach nur Menschen und eines Tages machte uns jemand zu Mexikanern, Koreanern, Zulu. Zu Menschen, die man rasch in eine Schublade stecken muss, um sie nach Möglichkeit auszurotten oder ihnen, falls das nicht geht, eine Sprache aufzuzwingen, Grammatik beizubringen und Schuhe zugeben, um ihnen welche verkaufen zu können, wenn sie das Barfußlaufen nicht mehr gewöhnt sind.»
Álvaro Enrigue, in Guadalajara, Mexiko geboren, lebt und arbeitet in New York, beschreibt in seinen Roman eine eigene Reise durch die Zeit. Er hat sich intensiv mit der Geschichte der Apachen und deren Völkermord beschäftigt und begab sich 2017 mit seiner Familie auf eine Reise zu den historischen Schauplätzen im Grenzgebiet zwischen der USA und Mexiko. Sie besuchten die Gräber von Naiche und Gerónimo. Recherchen und Gedanken fließen ein und so ganz nebenbei blättert sich neben der Geschichte der Apachen auch die der USA und Mexiko auf, die mit der der Apachen, die sich Ndee (Mensch) nannten, eng verflochten ist. Feinde, die sich ständig bekämpfen, sich gegen den anderen zusammenschließen, Grenzverschiebungen zwischen den USA und den Mexikanern, mitten drin die Gran Apachería, das Reich der Apachen, das ab Mitte des 18. Jahrhunderts eine riesige Landfläche im Osten und Süden von Arizona, große Teile New Mexicos, den Süden Colorados, den Westen und Südwesten von Texas sowie große Areale der angrenzenden Bundesstaaten Sonora, Chihuahua, Coahuila, Nuevo León und Tamaulipas im Norden Mexikos umfasste. Die Stämme wurden immer weiter dezimiert und in unfruchtbare Gebiete zurückgedrängt, was ihrerseits zu Überfällen auf Siedler führte. 1835 führten die mexikanischen Staaten Sonora und Chihuahua Prämien auf Apachen-Skalpe ein, wieder einmal. Die Apachen unterzeichneten immer wieder Verträge, kämpfen mal für die eine, mal für die andere Seite, wurden aber immer wieder betrogen.
«Das Gebiet war so undurchdringlich und die Ndee so unbestechlich sie selbst, dass die Spanier, nicht einmal Missionare zurückließen. ... müssen die Apachen wie ein eigenes Ökosystem vorgekommen sein: Vettern des Bären, Dornenesser. Auch das waren sie und es machte den Priestern Angst.»
Der Roman beginnt mit einem fiktiven Strang. 1836 wird in dem mexikanischen Ort Janos die Mexikanerin Camila Ezgurra von Apachen bei einem Überfall mit Viehdiebstahl verschleppt – ihre Familie wird massakriert, die Ranch in Flammen gesetzt. Sie wird brutal behandelt und bekommt die Möglichkeit, Suizid zu begehen. Doch sie beißt sich durch, schafft sich so Respekt. Dieser Strang beschreibt detailliert das harte Leben der Apachen, ihre Zähigkeit, in der kargen Natur zu überleben, zeigt ihre Anpassungsfähigkeit und ihren Mut. Letztendlich eine Studie, die sich die sich in die Erzählung einpasst.
Im dritten Strang erhält eine Weile später Leutnants José Maria Zuloaga den Auftrag, einen Suchtrupp zusammenzustellen und die Frau zurückzubringen. Nicht gerade ein Job, um den man sich reißt, und so muss er nehmen, was sich bietet: die Nonne Elvira, eine Scharfschützin; die Yaqui-Zwillinge, die seit Jahren im Gefängnis hocken, ihre Freiheit erhalten, wenn sie mitreiten; ein verkrachter Tanzlehrer; ein junger Rarámuri-Indio und ein Apache der als Fährtenleser zugeteilt wird. Diese beiden Stränge zeigen das harte Leben dieser Zeit, es gibt feine Naturbeschreibungen und ein Gefühl für diese blutige Zeit und ihre Auseinandersetzungen.
Gerónimo (1829–1909), der mit richtigem Namen Gokhlayeh oder Goyathlay, hieß, war der legendäre Schamane und Anführer der Chiricahua-Apachen. Er führte mit den Mexikanern Krieg, fügte ihnen viel Schaden zu, weil sie seine Mutter, Frau und Kinder 1858 in Chihuahua ermordet hatten. Später kämpfte er für die US-Truppen gegen die Mexikaner. 1877 wurde Frieden geschlossen und Gerónimo erklärte sich bereit, sich mit seinem Clan in einem Reservat anzusiedeln. Man gab ihnen Land in der Wüste, wo kein Halm wuchs, kein Tier, kein Mensch überleben konnte. Verständlicherweise büchste der Stamm aus, zog sich in die Sierra Madre zurück, begann wieder mit den Überfällen. Die Soldaten kesselten die Apachen immer weiter ein, doch meistens entwischten sie geschickt. 1886 stellte sich Gerónimo, der müde war und keinen Ausweg mehr sah: «Jetzt ergebe ich mich, und das ist alles». Die Apachen wurden wieder unwürdig eingesperrt, Gerónimo demütigte man, stellt ihn zur Schau. Es gibt ein Gerücht, wonach der Großvater von G.W. Bush und Mitstudenten das Grab geschändet haben sollen. Und dieses Buch handelt auch von diesem großen Krieger. Es ist ein hochkomplexer Roman, der verschiedene Sichten vereint, Die der Apachen, die der Verfolger, der Erzähler selbst auf Entdeckungsreise, der Historiker; ebenso schafft es Álvaro Enrigue, jeweils den sprachlichen Stil anzupassen. Meine Hochachtung! Mir hat der Roman gefallen, aber es ist sicher keine leichte Kost, ein Roman für jedermann.
Álvaro Enrigue, geboren 1969 in Guadalajara, studierte in Mexico City Kommunikationswissenschaften, lehrte anschließend Literatur des 20. Jahrhunderts und promovierte an der University of Maryland. Seit seinem 1996 erschienen Debüt »La muerte de un instalador« gehört er zu den wichtigsten iberoamerikanischen Gegenwartsautoren und gilt als der bedeutendste mexikanische Autor seiner Generation. Seine Werke sind preisgekrönt und wurden in viele Sprachen übersetzt. »Aufschlag Caravaggio« (Blessing, 2015), war der erste Roman des Autors, der auf Deutsch erschienen ist. Álvaro Enrigue lebt in New York.
- T. C. Boyle
América
(14)Aktuelle Rezension von: sabatayn76Über die Angst vor Coyoten und vor Mexikanern Inhalt: Bei einem Autounfall treffen zwei Welten aufeinander: Beim Fahrer handelt es sich um Delaney Mossbacher, einen reichen Kalifornier, der (wie viele seiner reichen Nachbarn) von der Angst vor Übergriffen durch Coyoten und Mexikaner getrieben wird und sich ansonsten mit Luxussorgen beschäftigt. Der Angefahrene ist der illegale Einwanderer Cándido, der mit seiner schwangeren Frau América aus Mexiko geflohen ist, um in den Vereinigten Staaten ein neues und besseres Leben zu beginnen. In den darauf folgenden Minuten und Stunden entwirft T. C. Boyle ein gnadenloses Bild einer amerikanischen Metropole und der unsäglichen Kluft zwischen Arm und Reich. Mein Eindruck: Ich habe 'América' bereits vor einigen Jahren mit großer Begeisterung gelesen und nun die gekürzte und von Boris Aljinovic sehr gut gelesene Version angehört. Sowohl das Buch als auch das Hörbuch sind bewegend, fesselnd und verstörend. Dem Autor gelingt es hervorragend, das Gefühl von Angst und Bedrohung der amerikanischen Protagonisten sowie Cándidos und Américas Kampf ums nackte Überleben, die ständig aufkeimende Hoffnung auf Besserung der Lebensbedingungen und die immer wiederkehrenden Niederlagen und Verluste glaubwürdig, realistisch und schockierend darzustellen. Mein Resümee: Alles in allem keine entspannende Lektüre, sondern ein wenig positives, doch sehr authentisches und bewegendes (Hör-) Buch über Hoffen, Scheitern und soziale Ungerechtigkeit. Hervorragend! - Simone Elkeles
Rules of Attraction
(45)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerCover:
Ich finde das Cover nicht wirklich ansprechend, aber es passt zu den anderen Covern, die Simone Elkeles‘ Bücher zieren.
Meinung:
Der zweite Teil der „Perfect Chemistry“ Reihe. Selber Plot, andere Figuren, andere Probleme. Und dennoch konnte auch dieses Buch mich wieder in den Bann ziehen.
Im Mittelpunkt stehen dieses Mal Kiara und Carlos, Alex‘ Bruder. Carlos, der viel ruppiger und verschlossener ist, als Alex es jemals war, da die Erlebnisse, die Alex in der Latino Gang gemacht hat, tief in ihm eingegraben sind. Auf keinen Fall möchte er sich verletzlich machen und schirmt sich deswegen gegen seine Umwelt ab, um niemanden zu gefährden.
Kiara, ein typischer Teenager, hat ganz andere Probleme: sie stottert, sobald sie nervös wird und merkt, dass sie sich nach und nach in Carlos verliebt, obwohl das die größte Dummheit ist, die sie in ihrem bisherigen Leben getan hat…
Ich fand es toll, dass die Protagonistin nicht wie in vielen anderen Jugendbüchern, aus dem Ei gepellt waren, sondern Probleme, Wunden und Schwierigkeiten haben. Das ist mir schon in einer anderen Reihe der Autorin aufgefallen und auch schon im ersten Teil dieser, das finde ich sehr angenehm. Zwar gerät, was ich sehr schade finde, Kiaras Stottern gerade am Ende komplett in Vergessenheit, aber am Anfang spielt es noch eine sehr große Rolle. Das hätte ich mir auch fürs Ende gewünscht, aber dennoch fand ich die Idee gut.
Carlos ist ein größerer Macho als Alex, jedoch finde ich ihn dabei so raffiniert, gerade wenn Kiara und er ihre Neckereien betreiben, dass ich ihn trotz allem ins Herz schließen musste. Er hat aufgrund seiner Vergangenheit ein großes Paket auf seinen Schultern zu tragen und das kommt, gerade in konfliktgeladenen Situationen, sehr gut zum Ausdruck. Das zeigt auch, dass die Entwicklungen von Teil eins wichtig waren und nicht einfach abgehakt wurden, was für die Geschichten als Reihe spricht.
Natürlich verlieben sich beide ineinander und hier fand ich es toll, dass Alex und Brittany eine große Rolle gespielt haben und nicht hinter die Bühne geschickt wurden, weil ihre Szenen vorbei waren. Kiara und Brittany unterhalten sich sehr oft über das Verhalten der beiden Latinos und das hat mir gut gefallen.
Carlos soll als Maßnahme bei Kiara einziehen, da ihr Vater Teenager mit Problemen betreut. Das turbulente Familienleben, das vor allem durch Kiaras kleinem Bruder aufgepeppt wird, wurde sehr angenehm und liebevoll beschrieben. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen und habe mich gern in dem Haus aufgehalten. Kiaras Eltern scheinen anfangs genauso spießig zu sein wie Brittanys, aber sie zeigen dann doch viel mehr Herz und Verständnis, als ich es jemals erwartet hätte.
Am Ende häufen sich die Konflikte, Carlos steht zwischen den Stühlen und muss sich entscheiden. Den Showdown fand ich ein bisschen zu übertrieben und er glich mir zu sehr dem, der schon im ersten Teil vorhanden war. Dennoch passte er sehr gut zur Geschichte und lässt keine Fragen offen.
Fazit:
Eine tolle Fortsetzung, die mit genauso viel Romantik, Spannung und Konflikten aufwarten kann wie schon der erste Teil. Nach wie vor finde ich es toll, dass die Protagonisten Probleme haben und nicht perfekt sind. Und wieder einmal konnte Simone Elkeles mich mit diesem einfachen Plot komplett einfangen und träumen lassen. Ich freu mich schon richtig auf den dritten Teil!