Bücher mit dem Tag "mexikanerin"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "mexikanerin" gekennzeichnet haben.

9 Bücher

  1. Cover des Buches Friends & Horses – Schritt, Trab, Kuss (ISBN: 9783505143786)
    Chantal Schreiber

    Friends & Horses – Schritt, Trab, Kuss

     (56)
    Aktuelle Rezension von: Readergirl01

    REZENSION 🌟Titel: Friends and Horses 🌟Autorin: Chantal Schreiber ------------------ 🌟Meine Meinung: An sich finde ich das Buch toll. Es ist eine leicht Geschichte und besonders für junge Leser geeignet. Die Geschichte ist auch Abwechslungsreich. Mit der Protagonistin konnte ich mich auch einigermaßen verstehen, aber am manchen Stellen fand ich sie ein klein wenig "nervig". An Spannung hat es mir auch gefehlt. Dennoch ist es eine super schöne Geschicht, die ich auf jeden Fall auch weiter lesen werde! Mir haben der Freundschaftskreis und die Träume der Mädchen sehr gut gefallen. Die drei hatten einfach immer Verständnis füreinander. ----------------- 🌟Bewertung: 🌟Schreibstil: 5/5 Sterne 🌟Spannung: 3/5 Sterne 🌟Charaktere: 4/5 Sterne 🌟Plot: 4/5 Sterne Gesamt: 3,5/5 Sterne

  2. Cover des Buches Die Wunschliste (ISBN: 9783426508428)
    Jill Smolinski

    Die Wunschliste

     (1.217)
    Aktuelle Rezension von: LilyWinter

    June erleidet einen Autounfall, ihre Beifahrerin Marissa stirbt. In ihrer Handtasche findet June eine Liste mit Dingen, die Marissa bis zu ihrem 25. Geburtstag hat machen wollen. Fortan setzt sie alles daran, diese Liste umzusetzen und merkt erst gar nicht, wie sehr sich ihr Leben verändert.

    Amüsante, kurzweilige Geschichte, jedoch auch mit tiefsinnigen Momenten!

  3. Cover des Buches Die Wahrheit meines Vaters (ISBN: 9783492953313)
    Jodi Picoult

    Die Wahrheit meines Vaters

     (391)
    Aktuelle Rezension von: engineerwife

    Zugegeben, ich habe schon bessere Bücher von dieser Autorin gelesen aber dennoch erhält dieses von mir doch eine gute Note. Was mir aber absolut auf die Nerven geht in vielen ihrer Bücher, sind die mystischen Indianereinlagen! Sie schreibt ohne viel bessere Bücher immer mit Themen, die unter die Haut gehen!

  4. Cover des Buches Ich bin Frida (ISBN: 9783746640693)
    Caroline Bernard

    Ich bin Frida

     (92)
    Aktuelle Rezension von: talisha

    Obwohl es schon fast fünf Jahre her ist, seit ich "Frida Kahlo und die Farben des Lebens" gelesen habe, konnte ich mich an vieles wieder erinnern und hatte keine Mühe, den Einstieg zu finden, da dieser Roman hier nur die Zeit vom Sommer 1938 bis März 1939 beleuchtet. 

    Es ist die Zeit, in der Frida sich dem ewigen Hin und Her zwischen Diego, der Kunst und sich selbst stellt und einen Weg sucht, sich selbst zu sein und nicht nur Diegos Frau, die vielleicht auch noch Frühstück macht oder kocht. Die Frida, die entscheidet, dass auch Frauen Affären haben dürfen und dies nicht nur Männern gestattet ist. Dass sie eine eigenständige Künstlerin ist und nicht einfach nur die Frau von. 

    Die Autorin zeigt eine Frida Kahlo, die zwar mit sich selbst ringt, aber hier einen Ausweg findet. Sie zeigt Frida als Frau und als Künstlerin, die alles in sich aufsaugt; die Farben, Formen, Politik, Beziehungen und vieles mehr aufnimmt und daraus ihre eigene Kunstsprache entwickelt. 

    In diesem Zusammenhang hat mir vor allem die eine Szene in Paris gefallen, als Frida beim Fahrradfahren stoppt, um die Natur, das Erwachen des Frühlings, das in Europa so anders ist als in Mexiko, zu betrachten und dabei neue Farben wahrnimmt. 

    Fridas Beziehung zu Nick Murray wird erzählt, auch, dass er nur sie will, aber nicht versteht, dass ein Teil ihres Herzens immer Diego gehören wird, egal, wie der mit ihr umgeht. Auch die Affäre mit Michel in Paris: er, der sie und ihre Kunst versteht, sich Zeit nimmt und das, was sie zusammen haben, schätzt, ohne Ansprüche zu stellen, und einfach die gemeinsame Zeit geniesst und das in aller Ruhe und Stille - im Gegensatz gestellt zu der heftigen, temperamentvollen und oft lautstarken Beziehung zu Diego und den Ansprüchen von Nick. Und immer im Nacken die tickende Uhr, da Frida genau weiss, dass ihr geschundener Körper es nicht sehr lange mitmacht. Dies alles hat die Autorin perfekt herausgearbeitet, so dass man sich fast als unsichtbare Begleiterin von Frida fühlte, hautnah dabei sozusagen. 

    Ich war von der ersten Seite an gefangen, denn Caroline Bernard schreibt wieder so gut, dass man einfach immer weiter lesen muss. Sie bringt alle Ambivalenzen, Emotionen und Hintergründe wahnsinnig gut und stimmig aufs Papier. 

    Vielleicht hat die Autorin in ihrem zweiten Roman über die Kahlo bewusst diese - für mich sehr symbolischen - neun Monate, heraus gepickt. Diese knapp neun Monate, in denen dieser Roman spielt, die waren für die Malerin innerlich lebensverändernd. Interessant aber auch, dass eine Schwangerschaft neun Monat dauert, hier vielleicht auch sinnbildlich für dieses eine sensible Thema für Frida, die keine Kinder bekommen konnte und sehr unter ihren Fehlgeburten litt, aber auch neun Monate um selbst mit einer Idee schwanger zu sein. Mit der Idee, mit innerlichen Arbeit ihr Selbstbild zu kreieren und heimzukommen und selbstbewusst sagen zu können: "Ich bin Frida."

    Fazit: Hervorragend geschrieben! 

    5 Punkte.

  5. Cover des Buches Gesang der Kojoten (ISBN: 9783499222887)
  6. Cover des Buches Die drei ??? -  Master of Chess (ISBN: 0743219433145)
    Die drei Fragezeichen

    Die drei ??? - Master of Chess

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Buechergarten

    INHALT:

    Zu Justus Geburtstag wollten die Drei Fragezeichen eigentlich nur eine ruhige Spritztour unternehmen. Doch eine Autopanne im strömenden Regen zwingt sie Unterschlupf in einem düsteren, abgelegenen Schloss zu suchen. Als wäre dies nicht genug sorgt ein Blitz dafür, dass auf Schloss Blackstone der Strom ausfällt und Justus, Bob und Peter endgültig fest sitzen. Zusammen mit Graf Gallagher, einem fanatischen Schachspieler, und seinen zwei seltsamen Bediensteten… Schon nach kurzer Zeit erfahren die drei Jungen, dass der Graf angeblich seit Wochen eine Schachpartie gegen den Geist seines verstorbenen Bruders führt und sich dessen Schachfiguren dabei wie von Geisterhand selbst bewegen. Der erste Detektiv ist sofort Feuer und Flamme und wittert einen neuen Fall. Doch bald wird klar, dass dieser sich um weit mehr als eine Partie Schach dreht…

     

    EIGENE MEINUNG:

    Diese Sonderfolge der Drei Fragezeichen – Master of Chess – ist eine Live- und Unplugged-Aufnahme. Es ist ein ungekürzter Live-Mitschnitt einer Aufführung vom 30. September 2002 in Berlin. Die Laufzeit beträgt etwa 105 Minuten. Zusätzlich gibt es 30 Minuten an sehr schönen Outtakes. :)

    Das Cover weicht deutlich von anderen Folgen ab und zeigt die Gesichter der Sprecher von Justus, Bob und Peter, außerdem ein Schachbrett und eine Spielfigur, beleuchtet von einem Spot im Hintergrund. Im Mittelpunkt steht ganz klar der Titel mit den drei unterschiedlich gefärbten Fragezeichen.

     

    Diese Folge ist auf jeden Fall etwas ganz besonderes – für mich eine Mischung aus typischem Drei Fragezeichen-Fall und Comedy – mit ganz viel Charme! Immer wieder können die Jungs hier über sich selbst lachen, z. B. bei Anspielungen auf den typischen Abschlusslacher oder den Scherzen über böse Kommentare von Schuldigen über Justus Gewicht. Ich habe bei diesem Fall so viel wie bei keinem anderen gelacht!

    Die Nebencharaktere sind vielfältig ausgestaltet, leider fand ich ihre Sprechleistung zwar erstaunlich, aber nicht immer angenehm. Die Atmosphäre in und um das Schloss hingegen war wahnsinnig toll inszeniert! Ich würde sehr gerne eine Aufnahme von dieser Folge sehen! Das Klatschen und Lachen des Publikums hat mich überhaupt nicht gestört, aber manchmal versteht man nicht warum gelacht wird, weil man nicht sieht was auf der Bühne geschehen ist.

    Der Fall bietet einem wieder die Möglichkeit schön mit zu rätseln. Das Ende war mir persönlich dann leider etwas zu unspektakulär. Dafür haben mich die Outtakes nochmal sehr zum Lachen gebracht!

     

    Tracks:

    1.    Autopanne im Central Valley

    2.    Schloss Blackstone

    3.    Der Schachgeist

    4.    Ein neuer Fall für die Drei ???

    5.    Rätselhafte Verse

    6.    Kreuzverhör

    7.    „Gib Acht, dann findest Du es eh!“

    8.    Aufgerüttelt

    9.    Unter der Erde

    10.  The Master of Chess

    11.  Aus einem tiefen Schlaf erwacht

     

    Trivia:

    ·         Der erste Detektiv, Justus Jonas, hat Geburtstag.

    ·         Bei diesem Hörspiel handelt es sich um eine Aufzeichnung der Live-Aufführung vom 30.09.2002 im Berliner CinemaxX-Colosseum, präsentiert und aufgenommen durch Radio Fritz!

    ·         Das Live-Hörspiel "Master of Chess"" besteht aus zwei CD´s bzw. MC´s, auf denen sich neben dem eigentlichen Hörspiel noch einige sogenannte Outtakes (geschnittene Versprecher, Lacher etc.) aus anderen "Master of Chess" Auftritten befinden

    (Quelle: https://www.3fragezeichen.net/?ziel=https://www.3fragezeichen.net/folgendb.php?nr=400)

     

     FAZIT:

    Ein gelungenes Special! Hier konnte mich weniger die Spannung als die unglaubliche Unterhaltsamkeit packen! Ein toll inszeniertes Event, dass ich gerne als Video sehen würde!

  7. Cover des Buches Winston Brothers (ISBN: 9783958183131)
    Penny Reid

    Winston Brothers

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Luna0501

    Seine eigenen Entscheidungen haben Jethro, den ältesten der Winston Brüder, geformt. Früher war er ein Mensch voller schrecklicher Eigenschaften, doch als sein Freund in Afghanistan gefallen ist, war das ein Weckruf. Jet begann sein Leben umzustellen und seine Taten möglichst wieder gut zu machen. Seit 5 Jahren lebt er sparsamer. Überlegter. Keine kriminellen Geschäfte mehr. Wenig Alkohol. Selbst eine gewisse Sperre gegenüber dem anderen Geschlecht hat er sich auferlegt. Bis Sienna Diaz auftritt und den heißen Ranger ziemlich durcheinander bringt. Doch die schlechte Vergangenheit holt einen immer wieder ein und so wird es nicht einfach für den 31 Jährigen die Entscheidungen zu treffen, ob er sich selbst oder andere verletzen wird. Was ist wichtiger? Dein eigenes Glück, oder doch das anderer?

    Sienna Diaz ist Amerikas Lieblingsidol zur Zeit. Ihre selbst geschriebenen Drehbücher verkaufen sich wie warme Semmeln und auch als Schauspielerin ist sie unter den Stars. Als Comedian hat es die junge Frau wahrlich nicht leicht. Dazu kommt noch, dass sie mit weiblichen Rundungen versehen und eben kein gertenschlankes Model ist, was ihr gleich noch mehr Schlagzeilen und fragwürdige Interviews einbringt. Sienna ist wunderschön und auf dem Hoch ihrer Karriere, aber einsam. Eigentlich ist sie gar nicht auf der Suche nach einem Mann, aber es ist ja bekannt, dass immer das, was man gerade nicht sucht, einen genau dann findet. Und plötzlich ist die gefeierte Ikone ein hormongesteuertes, verliebtes Mädchen, dass mit den neuen Begebenheiten erst mal klar kommen muss.

    Ich mag Jet und Sienna sehr. Ihre Charaktere wurden von Penny Reid mal wieder zauberhaft aufeinander abgestimmt, sodass sie sich perfekt ergänzen. Während Sienna Witze reißt, wenn sie nervös wird, ist Jethro wie ein Berg – die Ruhe selbst. Aber dennoch hat Sienna das Talent ihn in Situationen, in denen er gefrustet oder zu intensiv ist, zum lachen zu bringen. Sienna ist sein Spritzer Lebensfreude und Jethro ihr ruhiger Hafen. Ich liebe sie zusammen. Wobei der ruhige Hafen ganz schön leidenschaftlich sein kann.

    Die Funken fliegen genauso wie die Witze. Ich hab mich weg geworfen vor Lachen und trotzdem mit beiden mit gelitten. Es ist schwer sich von Vorurteilen oder eben altbekannten Schwächen frei sprechen zu lassen. Die Emotionen waren ziemlich heftig, aber umso mehr freue ich mich, dass die Autorin die Protagonisten altersgemäß reagieren lassen hat. Wäre bei den Ereignissen auch noch kindisches Verhalten dazu gekommen, hätte das ganze künstlich ausgesehen, aber so war es durch die Bank echt und greifbar. Das fand ich super. Die zwei müssen nämlich einige Hügel überwinden bevor sie glücklich sein können.

    Auch über die anderen Brüder erfahren wir wieder einiges. Die Handlungen für die nächsten Bände werden vorbereitet und man bekommt erste Eindrücke, die einfach wahnsinnig neugierig machen. Ich bin schon so gespannt.

    Dieses Buch war super und bisher kann ich die Reihe nur empfehlen.

  8. Cover des Buches No llores mi querida. Weine nicht, mein Schatz (ISBN: 9783945398753)
    André Pilz

    No llores mi querida. Weine nicht, mein Schatz

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    Bevor ich mit der Rezension zu „No llores, mi querida – Weine nicht, mein Schatz“ beginne, sollte ich euch erklären, wieso ich diesen Skinhead-Roman besitze. Ich habe eine tiefe persönliche Bindung zum Thema des Buches, zu der Szene, in der und für die der Autor André Pilz es geschrieben hat. Ich war selbst jahrelang in der linken bzw. unpolitischen Skinhead-Szene aktiv. Ich war ein Renee, ein Skingirl, mit allem, was dazu gehört: Musik, Kleidung, Lebensstil. Mittlerweile habe ich die Szene verlassen, weil ich mit der Stagnation selbiger nicht zurechtkam. „No llores, mi querida“ war das letzte ungelesene literarische Überbleibsel dieser Zeit. Als ich es von meinem SuB befreite, war ich extrem gespannt, wie es auf mich wirken würde. Eine Reise in meine Vergangenheit stand bevor.

    Skinhead, Skinhead, Oi Oi Oi! Diese Worte sind Ricos Schlachtruf. Jahrelang war Rico schwach, wurde geschubst und getreten, als er am Boden lag. Er schwor sich, niemals wieder so verletzlich zu sein. Er ist ein Skin, ein Krieger im täglichen Kampf gegen die brutalen Anforderungen einer Gesellschaft, in die er nicht passt. Gewalt und Exzess bestimmen seine Existenz. Seine Freunde sind ebenso Ausgestoßene wie er. Doch tief in seinem Herzen verzehrt sich Rico nach Hoffnung. Als er die Mexikanerin Maga kennenlernt und sich rettungslos in sie verliebt, stellt er sich zum ersten Mal die Frage, ob es nicht auch anders geht. Muss er die lähmende Verzweiflung, den Zorn, die giftige Bitterkeit ertragen? Gibt es keinen Ausweg aus der Abwärtsspirale seines Lebens? Entgegen aller Widerstände wird Maga zu Ricos Licht in der Dunkelheit und lehrt ihn, dass jeder Mensch eine Chance auf Glück verdient, sogar ein Skinhead.

    Meine Rückkehr in den Kosmos der Skinheads war seltsam. Es war merkwürdig, mit Gedanken konfrontiert zu werden, aus denen ich lange herausgewachsen bin. Ich musste mich erst wieder an den derben Tenor der Szene und den daraus resultierenden ordinären Schreibstil in „No llores, mi querida“ gewöhnen. André Pilz schont sein Publikum nicht und ich glaube, für Leser_innen, die noch nie mit der Szene in Kontakt gekommen sind, ist das Buch vermutlich zu krass, mit all der Gewalt, literweise Alkohol und einem Leben am äußersten Rand der Gesellschaft. Ich brauchte ein wenig, um mich auf Pilz‘ Schilderungen einzulassen, kam dann aber schnell rein und konnte mich mit der extremen Härte des Romans arrangieren, obwohl ich nicht behaupten kann, dass ich mich wohlfühlte. Das ist wahrscheinlich gar nicht möglich. Ricos Auffassung seiner Identität als Skinhead unterscheidet sich radikal von dem, was ich damals empfand. Ich hätte nichts mit ihm und seinen „Freunden“ zu tun haben wollen, weil ich sie als asoziale Prolls eingeschätzt hätte. Ich habe Skingirl zu sein niemals damit assoziiert, eine Kriegerin zu sein. Für mich ging es um bodenständige Werte; darum, sich innerhalb der Gesellschaft eigene Regeln und Grenzen zu schaffen. Für Rico hingegen sind die Glatze, die schweren Stiefel und sein provokatives Verhalten Ausdruck seines persönlichen Krieges gegen die Gesellschaft. Er ist ein Anarchist, benimmt sich wie ein in die Enge getriebenes Tier. Er empfindet Hilflosigkeit, Ohnmacht und Weltschmerz und da er nicht weiß, wie er mit seinen Gefühlen umgehen soll, schlägt er nach außen. Das stimmt mich unheimlich traurig, denn in seinem Kern ist Rico hypersensibel, eine maßlos empfindsame Seele und eigentlich viel zu zart für unsere grausame Welt. Die schützende emotionale Mauer, die Menschen normalerweise davor bewahrt, angesichts all des Leids und des Elends in der Welt verrückt zu werden, hat Rico nicht. Er tut, als würde ihn das alles überhaupt nichts angehen, dabei zerbricht er sich täglich den Kopf darüber. Ich kann nachvollziehen, dass er glaubt, ein Krieger sein zu müssen, um zu überleben. Er kennt nur Extreme, trotz seiner erstaunlich weit entwickelten Intelligenz. Man traut es Rico nicht zu, aber er ist tatsächlich ziemlich klug und ich gehe mit den meisten seiner philosophischen, gesellschaftskritischen Überlegungen konform. Lediglich die Konsequenzen schätze ich anders ein. Man kann das System nicht von außen zerstören, man kann es nur von innen heraus verändern. In diesem Punkt bin ich einer Meinung mit Maga, die für Rico einfach alles ist. Sie ist Auslöser, Motivation und Perspektive seiner Veränderung. Er wäre vermutlich auch ohne sie eines Tages darauf gekommen, dass sein Dasein deprimierend und leer ist, dass seine „Freunde“ asoziale Schläger sind, denen nichts irgendetwas bedeutet, aber dank Maga sieht er eine Alternative. Ihretwegen erkennt er, dass er die Wahl hat, ein anderes Leben zu führen.

    Ich kann euch „No llores, mit querida – Weine nicht, mein Schatz“ ausschließlich unter ganz bestimmten Umständen empfehlen. Ich fand es zwar großartig, überraschend tiefsinnig und verblüffend berührend, aber es ist auch äußerst speziell, außergewöhnlich hart und ab und zu regelrecht abstoßend. Meiner Ansicht nach solltet ihr diesen Skinhead-Roman nur dann lesen, wenn ihr wahrhaft bereit für eine extreme, grenzwertige Variante des Konflikts zwischen Gesellschaft und Individuum seid. André Pilz treibt es auf die Spitze. Er kennt keine Tabus. Falls ihr meint, damit umgehen zu können, versucht es. Ich habe lediglich eine Bitte an euch. „No llores, mit querida“ mag autobiografische Elemente enthalten, doch bitte glaubt nicht, der Protagonist Rico und seine Truppe stünden stellvertretend für die gesamte Skinhead-Szene. Das ist nicht wahr. Ich habe in meiner Zeit in der Szene glücklicherweise nur wenige Gestalten kennengelernt, die ähnlich asozial und kaputt waren wie Rico. Die meisten Skins sind in einem gesunden Maß angepasst, wenn auch oft laut, wild und reichlich verrückt. Dieses Buch vermittelt nur einen winzigen Bruchteil der Realität. Skinhead zu sein kann vieles bedeuten. „Krieger“ ist nur eine Auslegung.

    P.S.: Für all diejenigen unter euch, die Schwierigkeiten mit der Unterscheidung von Skinheads und Nazis haben und nach dieser Rezension ein bisschen verwirrt sind, finden auf der folgenden Website eine Erklärung der Szene: Du sollst Skinheads nicht mit Nazis verwechseln

  9. Cover des Buches Frida Kahlo (ISBN: 9783548601472)
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