Bücher mit dem Tag "mietshaus"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "mietshaus" gekennzeichnet haben.

52 Bücher

  1. Cover des Buches Der Nachtwandler (ISBN: 9783426503744)
    Sebastian Fitzek

    Der Nachtwandler

     (2.303)
    Aktuelle Rezension von: _jamii_

    In seiner Jugend litt Leon Nader an Schlafstörungen. Als Schlafwandler wurde er während seiner nächtlichen Ausflüge sogar gewalttätig und deswegen psychiatrisch behandelt. Eigentlich glaubte er geheilt zu sein – doch eines Tages, Jahre später, verschwindet Leons Frau unter unerklärlichen Umständen aus der gemeinsamen Wohnung. Ist seine Krankheit etwa wieder ausgebrochen? Um zu erfahren, wie er sich im Schlaf verhält, befestigt Leon eine bewegungsaktive Kamera an seiner Stirn – und als er am nächsten Morgen das Video ansieht, macht er eine Entdeckung, die die Grenzen seiner Vorstellungskraft sprengt: Sein nächtliches Ich steigt durch eine ihm völlig unbekannte Tür hinab in die Dunkelheit …

    Ich hatte etwas Mühe damit, in die Geschichte hineinzukommen. Es gibt für mich sehr viele Unterbrechungen für Rückblenden. Auch sonst ist der Schreibstil irgendwie gewöhnungsbedürftig. Die ganze Geschichte ist skurril und ein bisschen irre, und je weiter man liest, umso wirrer wird das Ganze.

    Leon driftet im Laufe der Geschichte immer mehr in sein Verrücktsein ab, man fragt sich immer öfters, war das gerade Gelesene nun Realität oder nur ein Traum? Wann schläft Leon, wann schlafwandelt er und wann ist er wirklich wach?

    Für mich gibt es am Ende ein paar Zufälle zu viel. Die Auflösung ist etwas sehr an den Haaren herbeigezogen. Und trotzdem ist es sehr beängstigend, was ich da gelesen habe. Dass es dann plötzlich zwei Auslöser für die sich zuspitzende Situation gibt, war für mich einer zu viel. Da hätte ich mir entweder den einen oder den anderen gewünscht.

    Starke Idee, Umsetzung nicht ganz nach meinem Geschmack.

  2. Cover des Buches Der Vorleser (ISBN: 9783257070668)
    Bernhard Schlink

    Der Vorleser

     (5.766)
    Aktuelle Rezension von: xoxorishixoxo

    Habe damals den Film in der Schule halb gesehen und war nicht begeistert. Der Altersunterschied war wirklich abartig. Doch das Buch hat mir nochmal einen anderen Eindruck geben können. Fand den Aspekt trotzdessen nicht gut, aber man konnte sich so gut in die Lage eines Pubertären Jungen vorstellen. Die Beziehung war sehr holprig und sehr toxisch, was jedoch Realität für viele ist ! Mich hat sie sehr oft aufgeregt, da sie emotional so unreif war, doch die Geschichte nimmt noch eine 360° Wendung. Der Prozess zeiht sich teilweise in die Länge, aber man war gefühlt dabei. Das Ende hat es nochmals gerettet. Sehr Emotional und sehr gut beendet. FAZIT: Der Erste Eindruck täuscht oft ! 

  3. Cover des Buches Die Känguru-Chroniken (ISBN: 9783548920771)
    Marc-Uwe Kling

    Die Känguru-Chroniken

     (1.221)
    Aktuelle Rezension von: martina400

    „Ich glaube, dies ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft .“ S. 17

    Inhalt:
    In der Nachbarwohnung zieht ein Känguru ein. Doch bald wohnt es mit dem Erzähler in der selben Wohnung und bereichert sein Leben mit Gemeinheiten und seiner allgegenwärtigen Präsenz.

    Cover:
    Durch die giftgrüne Farbgebung erweckt das Cover auf jeden Fall die Aufmerksamkeit vieler Lesenden beim Schmökern in einer Buchhandlung.

    Meine persönliche Meinung:
    Ich habe viel gehört von den Chroniken und auch mein Bruder ist sehr begeistert von den Hörbüchern. Also hab ich mich gefreut, das Buch zu lesen. Doch leider packt es mich gar nicht. Ich verstehe den Humor weniger als gar nicht. Ich finde nichts daran lustig oder abstrus oder was mich zum Schmunzeln bringen könnte. Das einzig positive ist, dass die Kapitel so kurz sind, dass man sie bequem in Werbepausen lesen kann und auch nicht zusammenhängen, sodass man nicht mal aufmerksam sein muss. Ich weiß, dass ist sehr gemein, aber ich sage auch deutlich, das ist nur meine Meinung und ich kann absolut nichts damit anfangen oder den Hype nachvollziehen.

    Fazit:
    Ein sehr schräges Buch über die Beziehung eines Menschen und eines Kängurus, das wohl amüsant sein sollte.

  4. Cover des Buches Der Beobachter (ISBN: 9783945386774)
    Charlotte Link

    Der Beobachter

     (800)
    Aktuelle Rezension von: DoraLupin

    Ich lese sehr gerne Bücher von Charlotte Link, denn sie gehört zu meinen Lieblingsautorinnen und ihre Bücher stehen immer für psychologische Spannung und eine fesselnde Handlung.

    Die Geschichte handelt von einer Person, der nur aus der Ferne die schöne Gillian Ward liebt. Die beruflich erfolgreiche Frau, glücklich verheiratet, Mutter einer reizenden Tochter, wird von ihm über die Maßen idealisiert. Bis er zu seinem Entsetzen erkennt, dass er auf eine Fassade hereingefallen ist. Denn nichts ist so, wie es scheint. Gleichzeitig schreckt eine Mordserie die Menschen in London auf. Die Opfer: alleinstehende Frauen. Auf eine rachsüchtige, sadistische Weise umgebracht. Die Polizei sucht einen Psychopathen. Einen Mann, der Frauen hasst

    Der Schreibstil war auch bei diesem Buch wieder unheimlich flüssig und locker zu lesen, dabei aber immer auch fesselnd und mitreißend. Das ganze Buch wurde sehr bildhaft und lebendig beschrieben!

    Die Protagonistin mochte ich von Beginn an sehr, sie war sympathisch und ich habe sie schnell ins Herz geschlossen. Auch die anderen Charaktere wurden sehr authentisch und gut beschrieben. In den Romanen von Charlotte Link findet immer viel zwischenmenschliches statt. Es geht weniger blutig zu, dafür sind ihre Bücher voll psychischer Spannung und leisem Entsetzen und Grusel, was mir persönlich auch viel mehr liegt als nur Brutalität ohne eine Handlung.

    Das Ende war diesmal nicht ganz so überraschend für mich, aber wieder absolut realistisch und beklemmend. Man hat immer das Gefühl ganz im Buch dabei zu sein als Leser.

    Fazit: Ein spannendes Buch der Autorin, auch empfehlenswert aber nicht ihr bestes Werk!

  5. Cover des Buches Sunset (ISBN: 9783453434677)
    Stephen King

    Sunset

     (183)
    Aktuelle Rezension von: Areti

    Inhalt: 

    Wenn die Sonne untergeht, erwacht das Grauen ...


    Was, wenn tödlicher Horror über einen hereinbricht oder Besessenheit und Gelüste alle Vernunft besiegen? Wozu der vermeintlich normale Mensch fähig ist, wenn sein Leben plötzlich eine unerwartete Wendung nimmt: Stephen King zeigt uns das, wie nur er es kann – in dreizehn neuen unheimlichen Geschichten, erstmals in einem Band gesammelt.


    Meine Meinung:

    "Sunset" von Stephen King ist ein Sammelband mit 13 Kurzgeschichten.

    Für mich war es das erste Mal, dass ich Kurzgeschichten gelesen habe, sonst lese ich immer die Romane und Thriller von Stephen King.

    Es war also etwas völlig Neues für mich, auf das ich mich erst einmal einlassen musste. 


    Insgesamt kann ich sagen, dass die Geschichten spannend und abwechslungsreich sind.

    Es handelt sich nicht bei allen um Horrorgeschichten, aber das war für mich nicht problematisch, da ich so gut wie alle Genres gerne lese.


    Kings Schreibstil ist wie gewohnt sehr flüssig und angenehm zu lesen. Die Seiten fliegen nur so dahin und man hat schnell eine Geschichte durch.


    Am besten haben mir allerdings die etwas längeren Geschichten wie "Das Pfefferkuchen-Mädchen", "Der Hometrainer", "N." und "In der Klemme" gefallen. Da habe ich teilweise richtig mitgefiebert. Auch "Die Höllenkatze" und "Ayana" fand ich überzeugend.


    Ich habe während des Lesens Mutmaßungen darüber angestellt, was Stephen King dazu veranlasst hat diese oder jene Geschichte zu schreiben, und dann im Anschluss seine Anmerkungen gelesen. Manchmal lag ich richtig, manchmal hat es mich völlig überrascht, was dort stand. 


    Es gab auch Geschichten, die ich zwar interessant fand, die mich aber nicht völlig mitgerissen haben oder bei denen ich mir nicht vorstellen konnte, was King damit erreichen wollte. Dort haben seine Anmerkungen dann auch nicht wirklich weiter geholfen. Es waren witzige Anekdoten, aber es hat mich nicht gepackt. 


    Insgesamt hat mir das Buch aber vor allem wegen der längeren Geschichten gut gefallen. 


    Fazit: 

    Ich kann diese Kurzgeschichtensammlung von Stephen King vor allem denjenigen Lesern empfehlen, die nicht nur Horrorgeschichten mögen, sondern offen für eine breite Vielfalt sind. Von der Länge her ist auf jeden Fall für jeden Geschmack etwas dabei und es ist abwechslungsreich. Dennoch bleiben meine Lieblingsbücher eher die Romane und Thriller von King. 

  6. Cover des Buches Amnesie (ISBN: 9783442476435)
    Michael Robotham

    Amnesie

     (313)
    Aktuelle Rezension von: buch_klatsch

    In diesem Band spielt Joe O’Loughlin zwar nur eine Nebenrolle, denn die Geschichte steht im Mittelpunkt von Vincent Ruiz, der sich mit einem Gedächtnisverlust im Krankenhaus befindet. 


    Michael Robotham ist es gelungen einen raffinierten Psychothriller zu konstruieren bei dem der Buchtitel Programm ist. Als Leser*in tappst Du genauso im Dunkeln wie der hartgesottene Ermittler Vincent Ruiz und deckst mit ihm gemeinsam die Puzzleteile auf. 


    Mir hat es  gut gefallen wie der Autor das Buch durch den Aufbau spannend gestaltet, denn Du begleitest Ruiz dabei seine Erinnerungen wiederzufinden. Zeitweise sorgte aber genau diese Wahl der Erzählweise auch im Tempo. Es werden aber viele Spuren gelegt, die letztendlich zu einem logischen Schluss führen. 


    Leser*innen kommen durch die gelegentlichen spitzen Bemerkungen zwischen O’Loughlin und Ruiz wieder auf ihre Kosten. Ich mag das Zusammenspiel der beiden Protagonisten sehr. 


    Freue mich auf jeden Fall darauf bald Band 3 zu entdecken. 



    • 𝖥𝖠𝖹𝖨𝖳 •

    Eine gute Fortsetzung, die überwiegend durch Spannung punkten konnte.


    4 | 5 Sterne  🌟


    ________________________


    Buchige Grüße 📚📖,

    Jeanette.

  7. Cover des Buches Der langsame Walzer der Schildkröten (ISBN: 9783442746972)
    Katherine Pancol

    Der langsame Walzer der Schildkröten

     (37)
    Aktuelle Rezension von: engineerwife

    Viel zu lange schon versteckte sich dieser zweite Teil der französischen Trilogie um das ungleiche Schwesternpaar Joséphine und Iris auf meinem SuB. Als nun endlich eine liebe Lesefreundin Interesse daran anmeldete, machte ich mich ans Lesen. Was soll ich sagen? Ich bin mal wieder ganz hin und weg. 

    Schnell war ich wieder drin in der Geschichte und konnte mich daran erfreuen, dass es Joséphine wohl endlich geschafft hatte, sich von dem Joch ihrer Schwester zu befreien. Sie hat Geld, kann sich und ihren Kindern alle Wünsche erfüllen und müsste glücklich sein. Und doch scheint ein Schatten über ihr zu schweben, denn sie ist verliebt in den Mann einer anderen. Auch Iris scheint nach dem unsäglichen Klinikaufenthalt ihr Glück gefunden zu haben. Ist ihr Mann Philipp der Auserkorene? Rund um die beiden Schwestern tummeln sich die Kinder, die alle ihren Weg zu finden scheinen, alles könnte so schön sein, bis eine Mordserie ihrer aller Leben aus den Angeln hebt …  

    Die Autorin hat einen etwas eigenwilligen Schreibstil, der nicht jedem liegen wird, auf mich hatte er jedoch eine wahre Sogwirkung. Ich hatte mich regelrecht festgelesen in diesem zweiten Band, und wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich fand es spritzig, sehr französisch und einfach nur mitreißend. Mal sehen, ob sich Katherine Pancol in Band drei noch steigern wird …

    Für „Der langsame Walzer der Schildkröten“ gibt es von mir die Bestnote. Für mich war es ein Volltreffer!

  8. Cover des Buches Brehm 46 (ISBN: 9783956020919)
    Ulrike Reinker

    Brehm 46

     (19)
    Aktuelle Rezension von: robbylesegern
    " Brehm 46 " ist ein erfrischendes Buch, dass über die Schicksale der Mieter im Haus Brehm 46, einer Straße in Düsseldorf berichtet. Das Buch ist das zweite der Autorin, das man nur als gelungen bezeichnen kann. Ich hoffe und wünsche, dass wir noch viel von dieser Autorin hören.
    ..
    Sechs Schicksale unterschiedlicher Menschen, die das Haus Brehm 46 in Düsseldorf bevölkern, kann der Leser mitverfolgen. Da ist die junge , schwangere Kunststudentin, die ihr Kind eigentlich nicht haben will. Der homosexuelle Muslim, der sich bei seinem Schulfreund versteckt hat, weil seinen Verwandten in bedrohen, eine alleinerziehende Mutter, die bei der SPD arbeitet, aber eigentlich den linken beitreten will und amouröse Abenteuer im Netz sucht, zwei ältere Damen und gleichzeitig Geschwister, die sehr geräuschempfindlich gegenüber der Liebeslaute ihrer Untermieter sind und ein Geheimnis aus der Kindheit hüten. Dann das Knutschpäarchen, das eben diese Liebeslaute von sich gibt und in schwierigen familiären Verbindungen steckt und eine erfolglose Schauspielerin, die sich mit den Synchronisationen von Pornofilmen über Wasser hält.

    In einem gut lesbaren Schreibstil, erzählt die Autorin von den Mietern dieses Hauses , die alle irgendwie mit einer Sache zu kämpfen haben. Viele lustigen Szenen werden beschrieben, aber auch Themen die zum Nachdenken anregen , präsentiert Ulrike Reinker . Genau dieses Mix aus Humor und Geschichten , die das Leben schreibt und somit nicht immer lustig sind, machen dieses Buch unwiderstehlich. Ich habe jeden Satz genossen und bin abtaucht bis zur letzten Seite. Solche Bücher sollte es öfter geben. Erfrischend anders , aber so nah an der Realität, dass sich jeder damit identifizieren kann.
  9. Cover des Buches Rico, Oskar und die Tieferschatten (ISBN: 9783551316035)
    Andreas Steinhöfel

    Rico, Oskar und die Tieferschatten

     (392)
    Aktuelle Rezension von: Maza_e_Keqe

    Rico ist tiefbegabt. Er hat Schwierigkeiten mit Rechts, Links, Vorn, Hinten, Osten, Westen. In seinem Kopf wirbeln manchmal die Gedanken haltlos durcheinander wie Bingokugeln. Aber angeblich ist er gut bei den Zeitformen. Dafür kommt mir die Geschichte aber durcheinander vor. Vielleicht irre ich mich, aber ich stolperte an einigen Stellen über die verschiedenen Zeitformen, weil nicht stetig in derselben geschrieben wurde. Oskar ist hochbegabt, weiß vieles und korrigiert gern. Gleichzeitig ist er einfühlsam und hilfsbereit. Die beiden sehr unterschiedlichen Jungen freunden sich an und plötzlich landen sie in einem gefährlichen Abenteuer.

    Ich-Erzähler Rico war mir sofort sympathisch. Seine Eigenart vom Thema abzuschweifen amüsierte mich und glücklicherweise wurde es nie so schlimm, dass er mir auf die Nerven ging. Zum Buchbeginn findet sich eine Übersicht der Bewohner seines Hauses, die mir Orientierungshilfe bot. Die Geschichte ist abwechslungsreich, spannend und bietet auch die eine oder andere nicht so einfach vorhersehbare Wendung.

    Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, macht aber neugierig auf die Fortsetzung(en).

    Empfehlung nicht nur für wie-auch-immer-begabte Kinder (und Erwachsene), sondern für alle, die sympathische Figuren lieben, die ein wenig „anders“ sind. Und ganz besonders natürlich für die Personen, die die Verfilmungen kennen.

  10. Cover des Buches Weihnachten in der Lockdown-WG: Humorvoller Roman (ISBN: B09LCZQ57V)
    Mimi J. Poppersen

    Weihnachten in der Lockdown-WG: Humorvoller Roman

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Auch der zweite Teil hat wieder richtig Spaß gemacht zu lesen. Während des Lesens dachte ich immer wieder: Hier ziehe ich sofort ein! 

    Die Protagonisten*innen sind alle so sympathisch und man muss sie einfach mögen. 

    Auch hier stehen wieder das tolle Miteinander, Hilfsbereitschaft, Herz, Witz und Emotionen im Mittelpunkt. 

    Ein Roman zum wohlfühlen ohne Intrigen. Einfach ein schönes Märchen das Spaß macht zu lesen und ich hoffe das es mit der Lockdown-WG weitergeht denn am Ende bleibt einiges offen was auf einen Teil 3 schließen lässt.

    Die Kapitel sind wieder kurz gehalten, schließen übergangslos an das nächste Kapitel an. 

    Die Beschreibung der einzelnen Protagonisten*innen am Ende des Buches hat mir persönlich auch noch einmal super gefallen, hätte es aber am Anfang des Romans besser gefunden was aber Kritik auf sehr, sehr hohem Niveau ist. 

    Der Schreibstil ist flüssig. Das Cover ist nett. Ich hätte mir in den Fenstern noch die Protagonisten*innen gewünscht.

    Für mich ein sehr gelungener zweiter Teil der noch viel Potenzial für weiter Teile hat.

    Von mir eine 100%tige Leseempfehlung.

  11. Cover des Buches Das Haus der Schwestern (ISBN: 9783734107672)
    Charlotte Link

    Das Haus der Schwestern

     (827)
    Aktuelle Rezension von: slashmagazin

    Leider geht aus dem Klappentext nicht genügend hervor, dass es sich eher um einen historischen Roman als einen Krimi handelt. Trotzdem ist die Story ziemlich fesselnd beschrieben, aber im zweiten Teil flacht auch das eher ab. Die Erzählung aus zwei Zeiten ist eine nette Idee, manche Passagen und Erklärungen aber zu ausschweifend. Die Charaktere punkten bei mir am kräftigsten. Kurz: Wer einen fesselnden historischen Roman um Liebe und Selbstfindung eventuell zum Schluss noch ein bisschen Spannung lesen möchte, ist hiermit sehr gut bedient. Wer CHARLOTTE LINKS typische Spannungsromane sucht, sollte weitersuchen!

  12. Cover des Buches Millionärin wider Willen - Elenas Haus (ISBN: 9783744851701)
    Brigitte Teufl-Heimhilcher

    Millionärin wider Willen - Elenas Haus

     (16)
    Aktuelle Rezension von: niknak
    Inhalt:
    (Klappentext)
    Weiter geht es mit Elena, der glücklichen Lottogewinnerin, und ihrer Familie. Nachdem Elena ihren Gewinn in ein Mietshaus investiert hat, beziehen ihr Sohn Axel und seine Familie eine der Dachgeschosswohnungen. Doch Axel ist wenig begeistert, als seine Schwester Kerstin ihre neue Anwaltskanzlei ebenfalls dort einrichtet und ihren Freund, der plötzlich als Alleinerziehender dasteht, gleich daneben einquartiert. Und was wird Elenas Freund sagen, wenn ihr Ex-Mann Ossi das alte Hofgebäude in eine Atelierwohnung umbaut? Mit Umsicht und Tatkraft versucht Elena, alle Interessen unter einen Hut zu bringen - ob ihr das gelingen wird?

    Mein Kommentar:

    Dieses Buch ist die Fortsetzung von "Millionärin wider Willen - Elenas Geheimnis" und kann aber auch sehr gut ohne Vorkentnisse gelesen werden, da es zu Beginn des Buches eine Vorstellung der wichtigsten Personen gibt. So bekommt man einen Einblick in die Geschichte und lernt die Protagonisten kennen und erfährt ihr Verhältnis zueinander, was ich sehr gut fand. Obwohl ich bereits den ersten Teil kannte, fand ich diese Zusammenfassung sehr hilfreich.

    Die Autorin Brigitte Teufl - Heimhilcher hat auch in diesem Band wieder einen lockeren Schreibstil gewählt, sodass sich die Geschichte leicht und schnell lesen lässt. Auch die humorvollen Szenen kommen nicht zu kurz.
    Die Protagonisten sind gut beschrieben und recht liebevoll ausgearbeitet, so wie im ersten Band. Jede Person hat ihre eigenen Ecken und Kanten und sie passen in ihrer Gesamtheit sehr gut zueinander. Es war nett zu sehen, welche Entwicklungen sie in der Zwischenzeit durchgemacht haben und wie sie sich veränderten.

    In diesem Band schafft es die Autroin dem Leser einige gesellschaftliche aber auch politische Themen näherzubringen, ohne ihn dabei zu überfordern, oder den Lesefluss zu stören. So geht es in erster Linie um einen Lottogewinn, aber auch das Zusammenleben einer ganzen Familie mit mehreren Generationen unter einem Dach und auch ein politischer Wahlkampf dürfen nicht fehlen. So werden dem Leser neben einer leichten Unterhaltungslektüre auch ein paar erstere Themen gekonnt nähergebracht.

    Trotzdem fehlte mir in diesem Band die gewisse Tiefe oder auch ein besonderes Ereignis, das Buch las sich locker und leicht, ohne dass etwas wirklich aufregendes passiert wäre. Allerdings war dies auch schon im erste Band der Fall und somit war ich darauf vorbereitet, dass es keine überraschenden Ereignisse geben wird. Trotzdem hätte ich mich über ein ebensolches gefreut, um den Roman noch unterhaltsamer zu gestalten. Für mich war der Roman sehr vorhersehbar.

    Mein Fazit:
    Eine leichte Sommerlektüre für Zwischendurch, die zwar unterhaltsam ist, bei der man aber nicht allzu viel als Leser gefordert wird.

    Ganz liebe Grüße,
    Niknak

  13. Cover des Buches Shutter Island (ISBN: 9783257243352)
    Dennis Lehane

    Shutter Island

     (286)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Der US-Marshal Edward „Teddy“ Daniels soll auf der kleinen vor Biston gelegenen Insel „Shutter Island“ einen Vermisstenfall klären. Auf der ansonsten unbewohnten Insel befindet sich, in einer ehemaligen Kaserne untergebracht, das „Ashcliffe Hospital“. Eine Einrichtung für geistesgestörte Verbrecher, die allerschwersten Fälle des Landes. Die Kindsmörderin Rachel Solando ist ausgebrochen und Teddy und sein neuer Partner sollen sie finden. Eigenartig ist, dass sie aus einer verschlossenen Zelle, durch schwer bewachte Korridore, über eine tödliche elektrische Barriere, auf einer vom kalten Ozean umtosten unbewohnten Insel verschwunden ist. 

    „Shutter Island“ ist eine wüste Zusammenstellung unterschiedlicher, legendärer Roman- und Spielfilmklassiker in einem ganz eigenen Thema. So findet der Leser gefühlt auf jeder Seite Anspielungen, Hinweise, Zitate und so vieles mehr, dass es einen schier erschlägt. Dennis Lehane baut daraus ein völlig eigenständiges neues Werk, der Leser allerdings wird früher oder später den Überblick verlieren oder nur teilweise mitbekommen, welche Referenz Lehane nun wieder nutzt. Und so wie der Wahnsinn im Buch immer stärker an die Oberfläche drängt, so Durcheinander und Verworren wirkt es auch auf den Leser. Alptraumhaft und bizarr wirkt das Szenario, durchstrukturiert von Anfang bis Ende und doch total verworren. Die Atmosphäre ist düster und bedrohlich, bald weiß nicht nur der Protagonist sondern auch der Leser nicht mehr was Realität ist und was schiere Einbildung. Da passt der lässige manchmal ironische Erzählstil des Autoren gefühlt irgendwann nicht mehr so richtig. Eine geschickte Wendung plausibilisiert letztlich das Geschehen.

    Mein Fazit: Vom schriftstellerischen Können des Autors konnte mich das Buch mehr als überzeugen, inhaltlich hat es mich aber trotzdem nie abgeholt. Es ist sehr schwer hier eine Empfehlung auszusprechen, in meinen Augen kann diese weder positiv noch negativ ausfallen, sondern muss eher lauten: Es lohnt sich für jeden selbst herauszufinden, ob er dem Buch etwas abgewinnen kann. Da mich der Autor trotzdem überzeugen konnte, werde ich demnächst mal zu einem anderen Werk aus seiner Feder greifen.

  14. Cover des Buches 7 Minuten zu spät (ISBN: 9783644456310)
    Kate Pepper

    7 Minuten zu spät

     (331)
    Aktuelle Rezension von: JessisBuchwelt

    Ah, „7 Minuten zu spät“ von Kate Pepper! Ein Buch, das so spannend ist, dass du es entweder in einem Rutsch durchliest oder… naja, es eben nicht tust. Aber hey, wer hat schon jemals von einem Thriller gehört, der pünktlich ist?

    Handlung

    Die Story spielt sich in New York ab, der Stadt, die niemals schläft – und anscheinend auch niemals pünktlich ist. Alice Halpern kommt sieben Minuten zu spät zu einer Verabredung mit ihrer schwangeren Freundin Lauren. Sieben Minuten, die alles verändern. Lauren verschwindet spurlos, und ihre Suche verwandelt sich in einen Albtraum, als Laurens Leiche gefunden wird – mit aufgeschnittenem Bauch und ohne Baby.

    Spannung vs. Langeweile

    Das Buch startet wie eine Rakete, die leider nicht genug Treibstoff hat. Es gibt Momente, in denen du denkst: „Wow, das ist ja spannender als die letzte Staffel von ‚Game of Thrones‘!“ Und dann gibt es Momente, in denen du dich fragst: „Wann kommt endlich der Drache und verbrennt alle?“

    Charaktere

    Alice, die Hauptfigur, ist so komplex wie ein Sudoku für Anfänger. Manchmal möchtest du sie schütteln und sagen: „Mensch, Alice, reiß dich zusammen!“ Aber dann erinnerst du dich, dass sie fiktiv ist. Und schwanger. Mit Zwillingen. Also vielleicht solltest du ihr eine Pause gönnen.

    Nebenhandlungen

    Das Buch hat mehr Nebenhandlungen als ein Shakespearesches Drama. Von der Wohnungssuche bis zum mysteriösen Vermieter, der anscheinend eine Vorliebe für Stöckelschuhe hat (kein Scherz). Manchmal fragst du dich, ob Kate Pepper einfach zu viele Ideen hatte oder ob sie dich absichtlich verwirren wollte.

    Schluss

    Der Schluss ist so unerwartet wie ein Wintereinbruch im Juli. Du denkst, du hast alles herausgefunden, und dann – BÄM! – kommt die Wendung. Oder sollte ich sagen, die Wendungen? Denn es gibt mehr als eine, und sie sind so verwirrend, dass du ein Diagramm brauchst, um sie zu verstehen.

    Fazit

    „7 Minuten zu spät“ ist wie eine Achterbahnfahrt mit Höhen und Tiefen. Es ist nicht das beste Buch, das du je gelesen hast, aber es ist auch nicht das schlechteste. Es ist wie eine Tüte gemischter Bonbons: Du weißt nie, was du bekommst, aber am Ende bist du doch irgendwie zufrieden. Oder zumindest nicht enttäuscht genug, um es zu bereuen.

    P.S. Wenn du dich fragst, wo das Baby ist – keine Sorge, das Buch lässt dich nicht im Unklaren. Aber ich schon. 😜

  15. Cover des Buches Der König von Berlin (ISBN: 9783839893869)
    Horst Evers

    Der König von Berlin

     (19)
    Aktuelle Rezension von: AlexanderPreusse

    Witzig, boshaft und gnadenlos politisch unkorrekt.

  16. Cover des Buches Hotshots - Firefighters: Schatten der Vergangenheit (ISBN: 9783802583667)
    Bella Andre

    Hotshots - Firefighters: Schatten der Vergangenheit

     (57)
    Aktuelle Rezension von: Mimabano
    Das Buch hat mich emotional überhaupt nicht berührt.Der Klappentext klang eigentlich vielversprechend für mich.Die Hauptprotagonisten waren für mich farblos trotz allen Begebenheiten.Der erste Teil der Reihe hat mir entschieden besser gefallen.So richtig Spannung kam auch nicht wirklich auf,trotz Entführung von Dianna's Schwester und der abenteuerlichen Suche nach ihr.Was ich aber überhaupt nicht verstanden habe,war der Grund für ihr verschwinden!Ich hätte mich hingesetzt und mit ihm darüber gesprochen oder gestritten!Sie packt gleich ihre sieben Sachen und verschwindet aus seinem Leben in einer Nacht und Nebel Aktion.Na ja , das alles ist Geschmacks und Ansichtssache schlussendlich aber mir hats halt einfach nicht gepasst.Klappentext:Die TV- Moderatorin Dianna Kelley wird in einen Autounfall verwickelt , bei dem der Fahrer des anderen Wagens ums Leben kommt.Der Bruder des Toten schwört Rache und entführt Diannas jüngere Schwester.Da taucht überraschend ihre alte Liebe Sam McKenzie auf und bietet ihr seine Hilfe bei der Suche an - und schon bald lodern längst vergessen geglaubte Gefühle zwischen den beiden hoch.Doch dann gerät Dianna selbst in tödliche Gefahr...
  17. Cover des Buches Der König von Berlin (ISBN: 9783499259524)
    Horst Evers

    Der König von Berlin

     (114)
    Aktuelle Rezension von: Melanie_Schwalbe

    In der König von Berlin ermitteln ein ambitionierter Kommissar, der es unbedingt in der Hauptstadt schaffen möchte, in einem Mordfall. Dabei stolpert er über eine mafiöse Struktur der Schädlingsbekämpfer und es kommt zur Rattenplage. 


    Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig. Ich kannte von Herrn Evers aber auch zugegeben bisher nichts. Die Geschichte ist nicht schlecht, teilweise abgedreht, aber hat einen roten Faden. Zwischendurch driftet der Kommissar durchs Berliner Umland und die Spannung driftet gleich mit weg. Die Handlung ist auf jeden Fall originell, aber nicht super interessant. Über Humor lässt sich bekanntlich streiten. Ich fand es nicht zum Brüllen komisch, aber Schmunzeln musste ich beim Lesen schon öfters. 


    Das Tolle an dem Buch sind die Charaktere. Vom Hauptkommissar Lanner, den man permanent schütteln möchte über die abgehobenen Kollegen zu den Schädlingsbekämpfern. Alle sind witzig und mit viel Lebenserfahrung gezeichnet. 


    Wer einen spannenden Kriminalfall sucht, ist mit dem König von Berlin schlecht beraten. Wer aber eine witzige, wenn auch zuweilen überzogene Geschichte sucht, kommt auf seine Kosten. 

  18. Cover des Buches Gott wohnt im Wedding (ISBN: 9783328105800)
    Regina Scheer

    Gott wohnt im Wedding

     (55)
    Aktuelle Rezension von: wbetty77

    Ein Mietshaus im Berliner Stadtbezirk Wedding erinnert sich an seine Erbauer und an seine Bewohner. Jahrzehnte der Geschichte, ein kommen und gehen, nur wenige sind dem Haus ein Leben lang treu geblieben wie die mittlerweile über 90jährige Gertrud. Sie ist in dieser Wohnung aufgewachsen, hat zusammen mit ihren Eltern und ihrer Großmutter hier gewohnt. In diesem Haus hat sie die schönsten, aber auch schrecklichsten Momente ihres Lebens erlebt und wenn es nach ihr geht, wird sie auch hier sterben.

    Das Haus ist heruntergekommen, die letzten anständigen Mieter schon längst ausgezogen. Nun sind in die teils kaum bewohnbaren Wohnungen Familien aus Osteuropa einquartiert worden. Gertrud kommt gut mit allen aus und sie helfen der alten Frau, die ihre Wohnung im oberen Stock nicht mehr verlassen kann. Eines Tages sieht Gertrud vom kleinen Balkon einen alten Mann im Innenhof sitzen. Auf der Stelle weiß sie, wer er ist. Mit ihm kommen schlagartig die Geister der Vergangenheit zurück.


    „Gott wohnt im Wedding“ erzählt von den Bewohnern eines Mietshauses, das nach und nach verkommt und zum Spielball von Spekulanten wird. Der Roman hat viele Geschichten zu berichten, die irgendwie alle zusammenhängen. Es geht um das Leben während des Dritten Reiches, aber auch um das Leben davor und das Leben in der heutigen Zeit. Es zeigt, dass vieles bleibt wie es immer war. Bis ins kleinste Detail sind die Hintergrundfakten recherchiert.


    Die Figuren sind nahbar, aufrichtig und aus dem echten Leben. Die Geschichte des Mietshauses erstreckt sich über hundert Jahre hinweg und somit erzählt der Roman auch von vielen Menschen. Ich hatte keinerlei Probleme den unterschiedlichen Handlungssträngen zu folgen. Obwohl der Roman zahlreiche Themen aufgreift, geht es in der Quintessenz nur um eins – eine Heimat zu finden.


    Der Autorin ist es gelungen einen kleinen Kosmos zu finden, der so viel vom Leben erzählt und daraus ein hervorragendes, lehrreiches und auch unterhaltsames Buch zu schreiben. 

  19. Cover des Buches Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid (ISBN: 9783839892961)
    Fredrik Backman

    Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid

     (38)
    Aktuelle Rezension von: MissRichardParker

    Halte ich durch, halte ich nicht durch, halte ich durch...? Diese Frage stellte ich mir einige male beim Hören dieses Hörbuches. Ich habe durchgehalten und bin froh darum. Aber es benötigte für mich doch schon einiges an Durchhaltevermögen. 

    Die Geschichte ist so anders, als alles was ich bisher gelesen oder gehört habe. Zwar kenne ich schon viele Bücher von Fredrik Backman, aber keines war so aufgebaut wie dieses. Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr flüssig, sehr abwechslungsreich und toll gesprochen. Der Autor hat die Realität in einem Märchen erzählt. Und genau das war mein Problem. Mir war das oft viel zu viel um das Wesentliche drum herum. Daher hatte ich teils grosse Schwierigkeiten mich auf die Geschichte zu konzentrieren. Ich war so nahe dran am Abbrechen und bin so froh habe ich es nicht getan. Denn: Die Geschichte ist einfach nur wundervoll. Ein Buch voller Liebe, Witz, Charme und Humor und vielen toll verpackten Weisheiten über das Leben die Oma ihrer Enkelin mit auf den Weg gibt. 

    Sicher nicht Fredrik Backmans bestes Buch (meine Ansicht...), aber immer noch wundervoll, herrlich erfrischend.

  20. Cover des Buches Infidel (ISBN: 9783962194932)
    Pornsak Pichetshote

    Infidel

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Belladonna

    Meine Meinung

    Der Thai-Amerikaner Pornsak Pichetshote sammelte jahrelang Erfahrung als leitender Redakteur beim Comic-Verlag Vertigo und schrieb nun seine erste eigene Geschichte, eine moderne und politisch geprägte Spukhaus-Geschichte mit dem Titel »Infidel« (deutsch: Ungläubiger/ungläubig/gottlos/irrgläubig), ohne zu ahnen, wie aktuell seine Story angesichts der »Black Lives Matter Bewegung« sein würde. Der Zeichner Aaron Campbell, der bereits bekannte Figuren wie z. B. Sherlock Holmes, James Bond, Batman und Harley Quinn zeichnete, stellt mit diesem Werk seine erste eigenständige Arbeit vor, die von Kolorist José Villarrubia eindrucksvoll in Farbe gekleidet wurde.

    Die 5-teilige Mini-Serie wurde vom Splitter Verlag in einer deutschen Gesamtausgabe herausgebracht, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Vor allem dann nicht, wenn man auf gut erzählte Horror-Geschichten steht.

    Das Vorwort der Autorin (»The Good House«, »Ghost Summer«) und Pädagogin Tananarive Due, welche als Filmhistorikerin mit Erfahrung im Bereich »Black Horror« bekannt ist und mit dem American Book Award ausgezeichnet wurde, stimmt auf die kommende Geschichte über ein Spukhaus verknüpft mit dem vielseitigen Schichten vom Horror des Rassismus ein.

    Die Geschichte basiert auf einem klassischen Spukhaus-Szenario, doch die Protagonisten sind nicht wie in den meisten solcher Storys Weiße, sondern PoC (People of Color) und der Plot wird mit politischen sowie kulturellen und religiösen Einflüssen unterfüttert. In erster Linie geht es um die junge Pakistani-Muslima Aisha, welche mit ihrem Freund und seiner Tochter Kris zu dessen Mutter Leslie zieht. Die Stimmung gegenüber Menschen aus anderen Kulturen ist momentan sehr angespannt, denn im Hochhaus gab es eine Bombenexplosion, die sich auf einen arabischen Bewohner zurückverfolgen lässt und sogleich als Terroranschlag verbucht wurde. Aisha ist den täglichen Rassismus gewöhnt, auch wenn dieser nun verstärkt hervortritt, und möchte Leslie nach diesem Vorfall nicht alleine in der Wohnung lassen.

    Doch schon bald bekommt Aisha schreckliche Albträume. Sie schläft schlecht und leidet unter ständiger Müdigkeit durch den Schlafentzug. Als sie auch am helllichten Tag Horrorvisionen, geboren aus Fremdenhass und Angst, verfolgen, spitzt sich die Lage dramatisch zu. Ihre beste Freundin Medina ist Afro-Amerikanerin und zieht ebenfalls in das Haus und als sie bemerkt, dass etwas mit Aisha nicht stimmt, ist es auch schon zu spät…

    Der Stil der Illustrationen von Aaron Campbell sticht besonders durch die Verwendung verschiedener Zeichenmaterialien wie Gouache, Kohle und Buntstift hervor und zeichnet sich durch teilweise kritzelige Schraffierungen und eine gestochen scharfe Mimik der Protagonisten aus.

    Auch wenn es im Medium »Comic«, das ohne Ton und pointierte Schnitte auskommen muss, um einiges schwieriger ist gruselige Schockmomente und eine Atmosphäre die das Blut in den Adern gefrieren lässt zu kreieren, hat das künstlerische Team hier hervorragende Arbeit geleistet. »Infidel« ist nämlich garantiert nichts für schwache Nerven und sorgt mit einem Zusammenspiel aus düsteren Illustrationen bei denen ordentlich Blut fließt und eindringlichen Farben für Gänsehaut-Momente.

    In der Geschichte gibt es immer wieder Cuts zwischen Traum, Gegenwart und Vergangenheit was durch verschiedene Stile kenntlich gemacht wird. Manchmal wird recht temporeich zwischen den Fäden gewechselt, sodass man auf jeden Fall mit genügend Aufmerksamkeit an die Lektüre herangehen sollte. Comic-Einsteiger könnten es mit diesem Band daher etwas schwieriger haben. Dennoch möchte ich diese unglaublich geschickt gestrickte Geschichte, in der klassischer Horror mit einer wichtigen politischen Botschaft und fein ausgearbeiteten Charakteren verschmilzt, einfach jedem der nicht zart besaitet ist ans Herz legen.

    Das Nachwort von Comic-Künstler Jeff Lemire (»Black Hammer«, »Gideon Falls«, »Sweet Tooth«, »Moon Knight«) sowie ein umfangreiches Making-Of, welches einen Einblick von der Bewerbung bis hin zum Entstehen des Covers gewährt, rundet diese wundervolle Hardcoverausgabe ab.

    Fazit

    Moderner Spukhaus-Horror, der sich perfekt in die gegenwärtige Zeit einfügt und zudem mit einer facettenreichen Darstellung vom Rassismus in der heutigen Gesellschaft besticht.

    --------------------------------   

    © Bellas Wonderworld; Rezension vom 29.08.2020

  21. Cover des Buches Unter Nachbarn (ISBN: 9783518396711)
    Unda Hörner

    Unter Nachbarn

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Henri3tt3

    Bei diesem Buch hatte ich den Eindruck, dass die Autorin sich nicht so recht entscheiden konnte, worum es ihr geht. Ja, das mit den Nachbarn zieht sich meist als roter Faden durch die Kapitel und das hat mir als Thema auch sehr gut gefallen. Manche Nachbarn sind bedrohlich, andere werden zu Liebhabern oder Freund'innen, manche hört man nur, einige sieht man nur als Schatten an der gegenüber liegenden Brandschutzmauer. Allerdings gibt es auch Kapitel, die gar nichts mit Nachbarn zu tun haben, sondern z.B. mit dem Großvater der Ich-Erzählerin. Diese heißt übrigens auch Unda. Das Buch ist aber angeblich ein Roman. Ich vermute mal, dass es ein sehr autobiografischer Roman ist. Sie schreibt über das Leben in (West-)Berlin in den 80er und 90er Jahren und manches habe ich auch so erlebt. Anderes ist mir aber total fremd.

    Auch im Stil wechselt sie immer wieder zwischen distanziert und berührend, derb und intellektuell, philosophisch und oberflächlich.

    Insgesamt war es ganz interessant zu lesen, aber ich würde auch nichts vermissen, wenn ich es nicht gelesen hätte.

  22. Cover des Buches Was sich liebt, das rächt sich nicht (ISBN: 9783739687148)
    Rose Snow

    Was sich liebt, das rächt sich nicht

     (54)
    Aktuelle Rezension von: sabz
    Klappentext:
    Maya ist wieder Single - und dabei kann es auch gerne bleiben. Denn die chaotische Maya stolpert beinahe prinzipiell von einer Katastrophe in die nächste. Gerade erst hat sich der Ex als Betrüger entpuppt, nun stellt sich heraus, dass die neue Wohnung auch nicht viel besser ist: Umgeben von neurotischen Nachbarn und der verrücktesten Hausordnung der Welt wird die Probezeit zum gelebten Horror. Einziger Lichtblick ist der gutaussehende Nachbar Holger, in den sich Maya auch prompt verliebt. Leider wird aus Wolke sieben ganz schnell Hölle acht – denn Holger hat nicht nur ein Geheimnis, er betrügt Maya auch noch. Grund genug, es ihm so richtig heimzuzahlen. Wie gut, dass Mayas durchgeknallte Freundin eine Racheagentur leitet. Ohne Mayas Zutun entspinnt sich ein verhängnisvoller Plan, der plötzlich verdammt schiefläuft ...[Amazon]

    „Mein Verstand weigert sich zu begreifen, was meine Augen sehen. Nicht nur der Maler war da, auch der Elektriker hat es endlich zu mir geschafft. Und gemeinsam haben die beiden meine wunderschöne, neue Dachgeschosswohnung in Draculas Stadtdomizil verwandelt.“
    Inhalt: 
    Maya bezieht grade ihre neue Wohnung und will somit in ihr neues Leben starten, doch irgendwie soll es nicht so wirklich sein. 
    Als erstes kommen ihre Möbel nicht wie bestellt, der Elektriker kommt nicht und auch der Maler lässt auf sich warten. 

    Noch dazu kommt es, dass sie in ihrer Wohnung eine PROBEZEIT hat, und sollte sie sich daneben benehmen, wars das mit der neuen tollen Wohnung. 
    Dann gibt es noch Herrn Schönrichtig mit seiner Lady Grazie, welche die bereits strenge Hausordnung mit ihren persönlichen "Erweiterung" zur absoluten Herausforderung macht und dann ist da noch die Tochter eines Hausbewohners, die es zu ihrer Lebensaufgabe gemacht hat, Maya das Leben zur Hölle zu machen.
    Einziger Lichtblick - der Nachbar. Sie verliebt sich in ihn. Wie sich herausstellt ist ihre "Feindin" seine Tochter und um dem ganzen noch eine Sahnehäubchen aufzusetzen, betrügt Holger sie auch noch. 

    Gut dass es da Maya's alte Freundin Rachel gibt, die eine Rache - Agentur betreibt, und diese arbeitet sehr genau, wie Maya feststellen muss... 



    Meinung:Maya hat mir gleich von Anfang an furchtbar leid getan. Nicht nur dass sie auf ihren doofen Ex reingefallen ist, nein, sie muss sich auch noch mit einem Teenager, einer furchtbaren Hausordnung und anderen komischen Gestalten herumschlagen. 
    Aber sie ist mir dennoch sowas von Sympathisch und ich musste oftmals herzhaft lachen, weil sie einfach Sprüche klopft - wahnsinn ! Wenn mir nur sowas einfallen würde in solchen Situation ... einfach göttlich. Dann kommen wieder stellen wie diese hier : 
    „Wie sagt man einer Gesellschaft mit drei völlig Fremden und einer distinguierten Künstlerin, dass man nur pinkeln, aber nicht kacken war? Kann man so etwas überhaupt elegant ausdrücken? Vermutlich nicht.“
    Also einfach der Hammer. Die beiden Autorinnen die sich hinter "Rose Snow" verbergen, haben ein absolut witziges, spannendes und teilweise kurioses Werk geschaffen, und ich bin restlos begeistert von dieser Geschichte !!! 
    ABSOLUT Empfehlenswert !!! 
  23. Cover des Buches Ich werde dich so glücklich machen (ISBN: 9783442748358)
    Anne B. Ragde

    Ich werde dich so glücklich machen

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Miii
    "Ich werde dich so glücklich machen" erzählt von einem Mietgebäude mit einigen Familien, die alle ihre eigenen Gedanken und Probleme haben, wie auch Vorurteile gegenüber den anderen Mietern. Einen konkreten Inhalt gabs aber meiner Meinung nach nicht, das Buch plätschert eher so vor sich hin.

    In jedem Kapitel bekommt man einen Einblick in eine andere Familie. Es wird ein bisschen vom Alltag gezeigt, einige Schwierigkeiten vorgeführt, ein paar geheime Gedanken gezeigt und das wars. Dann findet die Überleitung zur nächsten Familie statt.

    Es war schon ganz amüsant, vor allem zu sehen, wie man immer den anderen Familien gegenüber Vorurteile hat, die sich dann im darauffolgenden Kapitel aufgeklärt haben.
    Aber das war es dann auch schon. Habe es nur aus Neugier vor dem Ende, das auch sehr flach war, beendet.
  24. Cover des Buches Gott wohnt im Wedding (ISBN: B07PJLL22D)
    Regina Scheer

    Gott wohnt im Wedding

     (2)
    Aktuelle Rezension von: WinfriedStanzick


     

    Schon zuvor sei es gesagt: der neue Roman von Regina Scheer ist meiner Meinung nach ein Meisterwerk. Noch besser als in ihrem ersten Roman „Machandel“ gelingt es ihr, Gegenwart und  Vergangenheit auf dem Hintergrund deutscher Geschichte am Beispiel von Einzelschicksalen miteinander zu verknüpfen.

     

    Auf über 400 Seiten geht es um ein Haus im Berliner Stadtteil Wedding und seine Geschichte im 20. Jahrhundert und in den ersten 15 Jahren des 21. Jahrhunderts. Die Lebensgeschichten der Menschen, die mit diesem Haus verknüpft sind, sind alle quasi schicksalhaft miteinander verbunden und erzählen eindrucksvoll von deutscher, jüdischer und ziganer Vergangenheit und Gegenwart.

     

    Leo Lehmann kehrt nach 70 Jahren, die er in Israel in einem Kibbuz gewohnt hat, zusammen mit seiner Enkel Nira nach Berlin zurück, um mit seinem Anwalt Ansprüche nach Rückgaben von Eigentum zu klären, das seiner Familie von den Nazis gestohlen wurde. Eigentlich wollte er nie wieder zurückkehren, doch nun steht er vor dem Haus in der Utrechter Straße im ehemals roten Wedding und erinnert sich. Während die Autorin Leo während seines Aufenthaltes seine ehemalige Heimat erkunden lässt und in vielen Rückblicken nicht nur seine Geschichte erzählt, sondern auch die seines ebenfalls jüdischen Freundes Manfred, verliebt sich seine Enkelin Nira in Amir und wird am Ende ihren Großvater nicht mehr zurück nach Israel begleiten.

     

    In dem alten Haus, das von Spekulanten heruntergewirtschaftet wurde, wohnt noch die über neunzigjährige Gertrud, die mit der Geschichte von Manfred und Leo während der Nazizeit eng verbunden ist. Auch sie wird sich in vielen Rückblicken erinnern. Der Roman ist so konstruiert, dass sich Leos und Gertruds Erinnerungen fast zwangsläufig aufeinander zu bewegen.

     

    Doch nicht nur dieser Strang jüdischer Verfolgungsgeschichte durchzieht das Buch, sondern auch die der Sinti und Roma. Laila, die seit einiger Zeit in dem verfallenden Haus wohnt, lernt erst im Laufe des Buches, dass ihre Sintifamilie einst auch in diesem Haus gewohnt hat.

    Regina Scheer ist deren Verfolgungsgeschichte bis auf den heutigen Tag (in dem Haus wohnen aktuell viele Sinti und Roma aus Rumänien und Bulgarien, die sich in Berlin ein bessere Leben erhoffen und schamlos ausgebeutet werden) sehr wichtig und sie nimmt neben den Erinnerungen von Leo und Gertrud sehr viel Platz ein. Tatsächlich ist dieser Roman der erste dieser Art, der mir zur Kenntnis gelangt ist, der den Sinti und Roma in Vergangenheit und Gegenwart eine angemessene Würdigung zukommen lässt.

     

    All diese Geschichten bündeln sich in einem Haus, das Regina Scheer durch einen literarischen Kunstgriff immer wieder selbst von seiner bewegten Geschichte und die ihrer unterschiedlichen Bewohner in Vergangenheit und Gegenwart erzählen lässt. All diese Leben hat Regina Scheer zu einem großen literarischen Epos verwoben, ein Epos voller Wahrhaftigkeit und menschlicher Wärme.

     

    Es sind diese vielen unterschiedlichen Menschen, die sich trotz allem etwas bewahrt haben von ihrer tiefen Menschlichkeit, die den Leser berühren und bewegen.

     

    Ein großer Roman, vielschichtig konstruiert und mit viel Herzblut geschrieben. Mit diesem Buch empfiehlt sich Regina Scheer schon jetzt für eine Nominierung für den Deutschen Buchpreis 2019.

     

    Der Schauspieler Johannes von Bülow hat diese sehr gelungen gekürzte Hörbuchfassung eines großen Romans auf eine bewundernswerte Weise eingelesen, die allen Figuren, und es gibt ja wahrlich viele in diesem Buch eine einzigartige und authentische Stimme gibt.

     

    Beim Hören fühlt man sich bald wie ein stiller, unsichtbarer Bewohner dieses Hauses , in dem sich die Lebenswege von Einheimischen und  Zugezogenen, von Verfolgten, Verlierern und Verachteten kreuzen, alle miteinander auf der Suche nach einem kleinen Stückchen Glück.

     

     

     

     

     



     

     

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