Bücher mit dem Tag "migrant"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "migrant" gekennzeichnet haben.

10 Bücher

  1. Cover des Buches Das Ende der Geduld (ISBN: 9783451069123)
    Kirsten Heisig

    Das Ende der Geduld

     (83)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Jugendrichterin Heisigs Aufklärungsbuch über Jugendgewalt. Erfreulicherweise wird nicht so getan, als sei die Gewalt vom Himmel gefallen oder bestimmten Bevölkerungsgruppen immanent. Unter den äußerst negativen Lebensbedingungen, unter denen manche der Kinder aufwachsen mußten, wäre es schwer gewesen, die "Kurve zu kriegen". Daß Heisig schreibt, daß bei Heranwachsenden häufig Erwachsenenstrafrecht angewandt werde, kann ich so nicht stehen lassen. Meinem Kenntnisstand wird nur bei Trunkenheitsfahrten das allgemeine Strafrecht angewendet, weil Trunkenheitsfahrten in jedem Alter vorkämen, ansonsten wird immer Jugendstrafrecht angewandt. Im übrigen erstaunlich, in was für Bereichen sich ein Jugendrichter auskennen muß, abseits der reinen Paragraphenarbeit in StGB und JGG. Und manche der Themen, die Heisig nur kurz anreißt, sind inzwischen in den Mittelpunkt der Diskussion getreten, zB Cybermobbing, Social Media und die sog. "Ehrenmorde". 

  2. Cover des Buches Erbin des verlorenen Landes (ISBN: 9783833309175)
    Kiran Desai

    Erbin des verlorenen Landes

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    INHALT: Indien, Mitte der 1980er Jahre. Hoch in den bengalischen Bergen, am Fuße des Himalaya, eingeklemmt zwischen Nepal und Bhutan, liegt die kleine Stadt Kalimpong. Dort lebt in einem alten schottischen Anwesen aus Kolonialzeiten der pensionierte Richter Jemubhai Patel mit seinem Koch, seiner Enkelin Sai und der Hündin Mutt, die er abgöttisch liebt und verehrt. Zu mehr Liebe ist Patel nicht fähig; er ist ein harter, rauher Mensch, zynisch und voller Hass auf alles Indische – und das, obwohl er selbst aus einfachen Verhältnissen stammt. Er hatte das Glück (und aus der Mitgift durch die Hochzeit mit der vierzehnjährigen Nimi auch das Geld) in England studieren zu können, wo er sich so stark anpasste, dass er seine Herkunft für den Rest seines Lebens völlig verdrängte. Er wurde zum Snob und konnte nach seiner Rückkehr mit der Heimat nichts mehr anfangen. Seine Ehe scheiterte, er verleumdete seine Familie und igelte sich ein.

    Biju, der Sohn des Kochs, versucht sein Glück in New York City, wo er sich als Küchenhilfe und Kellner verdingt. Doch das Leben in den USA ist nicht (wie angenommen) ein leichteres. Er buckelt in miesen Jobs für jeden Dollar, muss sich immer wieder aufs Neue dem alltäglichen Rassismus stellen und dabei ständig auf der Hut vor der Einwanderungsbehörde sein, denn er ist illegal eingereist. Trotzdem berichtet er in seinem Briefen an den Vater von paradiesischen Zuständen und großen beruflichen Erfolgen. Wie lange er diese Fassade noch aufrecht halten kann, ist ungewiss. Irgendwann wird er sich seine Niederlage eingestehen und geschlagen heimkehren müssen.

    Sai, die Tochterstochter Nimis, lebt seit dem Unfalltod ihrer Eltern bei dem Richter, ihrem Großvater, der sie eher zähneknirschend duldet als wirklich akzeptiert. Sie verbringt ihre Tage bei Lola und Noni, zwei alten Jungfern, die in ihrem alten Herrenhaus Brontë und Austen lesen und der Kolonialzeit nachtrauern. Sai blickt positiv in die Zukunft, denn sie hat unsterblich in ihren Privatlehrer Gyan verliebt, der mit ihr eine Beziehung eingeht. Das junge Glück währt jedoch nicht lange, denn Gyan schließt sich der Ghorka-Bewegung an, die für ihr Volk einen eigenen Staat innerhalb Indiens beanspruchen, und Sai steht auf der politisch anderen Seite.

    Der Ghorkaland-Konflikt entwickelt sich zu einem Bürgerkrieg und mündet in einem Meer aus Gewalt, Korruption und Unterdrückung; und genau zu dieser wirren Zeit kehrt der verlorene Sohn des Kochs aus dem heiligen Westen zurück…

    FORM: Kiran Desai gelingt in ERBIN DES VERLORENEN LANDES der Spagat zwischen klassisch-poetischer und modern-innovativer Sprache, was sehr gut zum interkulturellen Kontext passt. Dabei macht sie auch vor Lautmalerei, Spielereien mit der Schriftgröße und dem inflationären Gebrauch von Ausrufungszeichen nicht Halt (was mir allerdings manchmal zu verspielt war und meinen Lesefluss etwas hemmte). Die Handlung springt munter durch die Jahrzehnte zwischen den 1920ern und 1980ern, wobei der Ghorkaland-Konflikt (nach dreißig Jahren etwas in Vergessenheit geraten und eigentlicher Kern meines Interesses an dem Buch) erst in der zweiten Hälfte, und dort auch eher am Rande behandelt wird.

    FAZIT: Vielleicht bin ich ja mit falschen Vorstellungen an das Buch herangegangen und war deshalb etwas enttäuscht, dass sich nur wenig Information über die politische Lage Indiens zu dieser Zeit finden ließ. Dennoch halte ich den Roman für lesenswert und vergebe guten Gewissens vier Sterne.

    *** Diese und viele weitere Rezensionen könnt Ihr in meinem Blog Bookster HRO nachlesen. Ich freue mich über Euren Besuch ***

  3. Cover des Buches Ausgewandert (ISBN: 9783861533481)
    Kerstin E. Finkelstein

    Ausgewandert

     (1)
    Aktuelle Rezension von: abuelita
    Ein grauer nasskalter Tag - einer von vielen in Folge - unfreundliche und grantige Menschen rings um einen herum.... nervende Behördenbriefe wegen Kinkerlitzchen, Enge, Stress, hohe Steuerbelastung, Arbeitslosigkeit, keine Zukunftsperspektive ....wer hat sich da nicht auch schon mal gedacht oder davon geträumt : ich wandere aus! In Ihrem Buch "Ausgewandert" hat Kerstin Finkelstein den Versuch gemacht, zu recherchieren, wie deutsche Auswanderer auf der ganzen Welt leben. Das konnte so natürlich nicht gelingen - für einen alleine ist so ein Projekt wohl auch viel zu groß. Wie die heutigen TV-Anstalten Ihre Teilnehmer für die Auswanderer-Serien finden, weiss ich nicht - bei Frau Finkelstein lief es wohl über Inserate in deutschsprachigen Zeitungen im Ausland, über Recherche in/ zu deutschen Vereinen und Clubs. Die Berichte speziell darüber machen auch - leider - den Hauptteil des Buches aus. Leider deshalb, weil mich gerade das am wenigsten interessiert und weil ich viel lieber erfahren hätte, wie "man" sich denn nun in fernen Landen integriert, wo die Probleme liegen, wann und warum das Heimweh übermächtig wird, wie und ob die deutsche Ausbildung etwas nützt, wo und wann die kulturellen Unterschiede am ausgeprägtesten sind und wie man damit umgeht - einfach solche Dinge. Die Autorin selbst geht zwar auf diese Sachen ein und erklärt, was das Einleben in der Fremde für Migranten so schwer macht - nur eben die "Stimmen" der Personen dazu fehlen oder sind nur minimal vorhanden. Was natürlich auch daran liegen könnte, dass die Auswanderer selbst eben oft einfach nur die Pauschalantworten geben, die von Ihnen erwartet werden.... Wer also wirklich auswandern will, wird dazu sicher irgendwo anders bessere Lektüre und Informationen finden. Dieses Buch hier ist leichte Lesekost für zwischendurch und enthält interessante Geschichten und Erlebnisse; schliesslich hat die Autorin viele Gespräche mit vielen verschiedenen Menschen geführt und das auch durchaus kurzweilig und humorvoll dargestellt. Wer also gerne Reiseberichte liest, die einen anderen Blick auf das Leben in den unterschiedlichen Regionen ermöglichen - dem wird das Buch sicher gefallen.
  4. Cover des Buches Zum Wiedersehen der Sterne (ISBN: 9783548609836)
    Dinaw Mengestu

    Zum Wiedersehen der Sterne

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Sepha Stephanos ist Äthiopier und lebt seit vielen Jahren nun in den USA. Er ist Besitzer eines kleinen Ladens und er hat einige gute Freunde. Die meisten sind damals mit ihm in die USA gekommen. Sepha fühlt sich schon wohl, aber in seinem Leben noch nicht angekommen. Gegenüber von seinem zu Hause zieht eine weiße Frau ein und mit ihr, ihre Tochter. Das kleine Mädchen verzaubert ihn und liebt Bücher genauso wie er. Judith, die Mutter, fasziniert ihn und über sie findet er einen neuen Sinn und ein neues Ziel im Leben und fängt langsam an glücklich zu werden. Khaled Hosseini (Drachenläufer) war tief bewegt von dieser Geschichte und ich kann mich ihm nur anschließen. Es ist eine wunderbare Reise die wir mit Sepha antreten und wir dürfen so vieles erleben und kennen lernen. Dinaw Mengestu lässt auf viele weitere großartige Geschichten hoffen.

  5. Cover des Buches Wir sind ja nicht so (ISBN: 9783442541133)
    Philip Reichardt

    Wir sind ja nicht so

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Tagebucheintragungen einer Woche im September 1998, kurz vor der Bundestagswahl, von ganz unterschiedlichen jungen Personen aus ihrem Umfeld, alles natürlich sehr subjektiv geschrieben, mit Edelfedern wie Benjamin von Stuckrad-Barre (dem beim letzten Spice-Girl-Konzert im Londoner Wembley Stadium die Tränen kamen) und Benjamin Lebert, deren Beiträge "literarisch" auch am gehaltvollsten waren. Man erkennt als erstes mit Entzücken, dass Aufschieberitis und Prokrastination nicht einen alleine befallen haben, ein gewisser Stumpfsinn und eine Grundtraurigkeit scheint unserer Generation zu Grunde zu liegen. Kleine Dinge bestimmen das Gelingen oder Nichtgelingen eines ganzen Tages, Nichtspassieren grassiert anscheinend überall. Alles deutlich interessanter als das Vorgängerbuch, das ich niemandem ans Herz legen mag.

  6. Cover des Buches Aus der schönen neuen Welt (ISBN: 9783462306576)
    Günter Wallraff

    Aus der schönen neuen Welt

     (56)
    Aktuelle Rezension von: supersusi

    Erschütternd, was hier in Deutschland los ist. Man hat ja schon das ein oder andere gehört, aber dass die Zustände so heftig sind und die Verantwortlichen damit durchkommen, hätte ich nie für möglich gehalten.

    Danke Herr Wallraff, dass sie die Leute nicht allein lassen, sondern auf diese horrenden Mißstände aufmerksam machen !

    Herr Wallraff hat sich in diesem Buch wieder undercover unter´s Volk gemischt und eine Weile als Obdachloser, als Afrikaner, als Psychiatriepatient oder als Arbeiter gelebt. Was er da erleben mußte hat er hier offengelegt. Ob als Brötchenbäcker für Lidl, als Azubi bei einem Sternekoch oder in einem Callcenter, man ist geschockt, dass solche Arbeitsbedingungen hier möglich sind und geduldet werden. Es bleibt ein wenig Hoffnung, dass sich durch dieses Buch und die Reportagen etwas ändert.

    Schockiert war ich auch über die Machenschaften der deutschen Bahn. Unfassbar, was dort hinter den Kulissen los ist. Aber die Paketdienstmitarbeiter haben mir noch mehr leid getan. Die ersten Stunden des Tages, in denen sie bereits Schwerstarbeit (wortwörtlich) leisten, indem sie die Pakete vom Band abladen und dann zum und in den LKW schleppen und somit bereits 2x 1 Tonne Gewicht geschleppt und gewuchtet haben (im Akkord), wird nicht bezahlt !!! Es sind arbeitsvorbereitende Maßnahmen, die nicht entlohnt werden. 3 Std. Knochenarbeit täglich für lau. Das gibt´s doch gar nicht, denkt man. Wir sind doch hier in Deutschland, da ist sowas doch gar nicht erlaubt ! Aber es geht eben doch. Und die Menschen, die auf den Job angewiesen sind werden fröhlich ausgebeutet. Die Behörden spielen mit, denn wer kündigt, bekommt eine Sperre und kein Arbeitslosengeld. Und wer das Pech hat, Ausländer zu sein, dem als Arbeitslosen die Abschiebung droht, der arbeitet weiter und muckt nicht auf.

    Wie sehr unser Sozialstaat den Bach runter geht, da er von skruppellosen, geld- und machtgierigen Firmenchefs kaputtgewirtschaftet wird, sieht man im vorletzten Kapitel. Dort geht es um Anwälte, die Firmen beraten, wie sie systematisch ihre Mitarbeiter psychisch fertig machen können,(und teils in den Selbstmord treiben, was billigend in Kauf genommen wird), um sie loszuwerden. Rufmord, ungerechtfertigte Kündigungen, Verleumdungen, ausspionieren, Psychoterror auch zuhause, Anzeigen, Demütigungen usw. alles strategisch geplant mit Methode, effizient und zielgerichtet. Besagte Anwälte haben es bevorzugt auf Betriebsräte abgesehen, da diese sich für ihre Kollegen stark machen und auf Einhaltung des Arbeitsrechts achten. Ist man die erstmal los, kann die Firma ungehindert eine Schreckensherrschaft aufbauen und wo die Angst regiert, traut sich keiner was wegen unbezahlter Überstunden, fehlende Sicherheitsstandards, Gesundheitsschäden, Bezahlung unter´m Mindestlohn usw. zu sagen. Diese Anwälte geben sogar ganz öffentlich Seminare oder schreiben Bücher, "Wie werde ich unkündbare Mitarbeiter los". Eine grauenvolle Vorstellung, dass der Arbeitsalltag der Zukunft immer mehr so aussehen wird, denn anscheinend wird diesen Machenschaften kein Einhalt geboten.

    Das Buch rüttelt auf, macht betroffen, nachdenklich und vor allem wütend.

    Es werden wirklich schockierende Zustände aufgedeckt. Daher ist es auch ein sehr wichtiges Buch, das unbedingt gelesen und weitergereicht werden sollte. Wenn das die Zustände sind, die hier herrschen, sollte man jeden Tag für seinen Job dankbar sein, wenn man da nicht gemobbt wird und sich der Arbeitgeber an geltendes Recht hält. Ich dachte bislang, sowas sei selbstverständlich, aber für viele ist es das nicht. Dies Buch öffnet einem die Augen und sollte von Vielen gelesen werden.

  7. Cover des Buches Der Koch (ISBN: 9783257802894)
    Martin Suter

    Der Koch

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Mitten in der beginnenden Wirtschaftskrise begegnen wir zwei unterschiedlichen Menschen in der Schweiz. Dem 33jährigen tamilischen Asylanten Maravan der eigentlich ein begnadeter Koch ist und der wunderschönen Andrea. Beide Arbeiten in einer der Topp-Adressen der Schweizerischengastronomie und begegnen sich auf eine besondere Art und Weise. Da Maravan nur als Küchenhilfe arbeitet lädt er Andrea zu einem echten Essen bei sich zu Hause ein und präsentiert ein Menü aus Sri Lanka dass feurig, erotisch und einfach köstlich ist. Am nächsten Tag werden Beide aus unterschiedlichen Gründen gefeuert und da hat Andrea eine perfekte Idee. Begeistert von Maravans Kochkünsten und der erotischen Wirkung des Essens gründen sie „Love Food.“ Der Erfolg bleibt nicht aus und während Maravan in Zutaten und Techniken schwelgt und Andrea fleißig organisiert und plant nimmt die Wirtschaftskrise ihren Lauf und die Unruhen in Sri Lanka zu. Zu den Kunden von „Love Food“ gehören auch wichtige Männer aus Wirtschaft und der Politik und Maravans Leben wird aus den Angeln gehoben.

    Martin Suter ist ein Künstler und bereitet seine Geschichten auf wunderbare Art und Weise zu und die Zutaten sind perfekt und lassen einen nicht mehr los. „Der Koch“ ist gewohnt spannend, bitter, humorvoll und dieses mal sehr kulinarisch, erotisch und die köstlichsten Düfte wehen einem um die Nase.

  8. Cover des Buches Die unglaublichen Abenteuer des Migranten Nemec (ISBN: 9783711001283)
    Jaromir Konecny

    Die unglaublichen Abenteuer des Migranten Nemec

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Jens_Rohrer
    Nemec ist in den 80er Jahren aus der Tschechoslowakei geflohen und war eine Zeitlang in einem Asylbewerberheim in Niederbayern. Jetzt wird er wegen Urkundenfälschung zu Sozialstunden verurteilt und landet wieder im Asylbewerberheim, dieses Mal als Deutscher. Witziger Schelmenroman von Deutschlands lustigstem Tschechen.
  9. Cover des Buches Und das ist erst der Anfang (ISBN: 9783499631849)
    Anja Reschke

    Und das ist erst der Anfang

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    "Reschke lesen" würde Gauland wahrscheinlich sagen. ScholzWeilRhein sprechen schon wieder von der Begrenzung der "illegalen Migration", als könnte ein Mensch illegal sein, als ob sog. "Armuts-" bzw. "Wirtschaftsflüchtlinge" nicht auch verständlicherweise alles tun würden, um ihrer elendigen Lage zu entkommen, als könnte man zwischen "guten" und "Schlechten" Flüchtlingen unterscheiden. Ursula von der Leiden will sich erneut zur Kommissionspräsidentin wählen lassen und will verstärkt gegen "Schleuserkriminalität" vorgehen, wo man doch legale Wege in die EU (Stichwort "Botschaftsasyl") gar nicht zuläßt. Wie in diesem Fall Ursache und Wirkung verdreht werden, läßt sich dem Buch auch sehr gut entnehmen, besonders klarstellend durch die Verdrehung des Strafrechts, die mir als (ehemaligem) Juristen natürlich besonders übel aufstößt. The same old story.

  10. Cover des Buches Mein heiles Stück Deutschland: Die Schicksalsgeschichte eines Deutschen mit türkischem Vater (ISBN: 9781549575198)
    Jan Lütke

    Mein heiles Stück Deutschland: Die Schicksalsgeschichte eines Deutschen mit türkischem Vater

     (5)
    Aktuelle Rezension von: niknak
    Inhalt:
    Jan Lütke hieß früher Seyfir Özdemir und wurde in Deutschland als Sohn einer Deutschen und einem Türken geboren. Er beschreibt in seinem Buch wie er seine Kindheit und sein späteres Leben als Deutschtürke verbracht hat und mit welchen Vorurteilen er zu kämpfen hatte. Obwohl sich sein Vater vorbildlich intergriert hatte, musste er immer wieder mit Problemen kämpfen. Besonders mit dem Großvater mütterlicherseits, dem die Ausländer immer ein Dorn im Auge sind. So wird Seyfir zu Jan und er beginnt einen schweren Weg, bis er es endlich schafft auf eigenen Beinen zu stehen und eigene Entscheidungen zu treffen.

    Mein Kommentar:

    Dies ist eine Biographie des Autord Jan Lütke und erzählt sein Leben von Kindheit an. Dabei hat er einen ruhigen und sachlichen Schreibstil und erzählt nicht nur seine positiven Erfahrzungen sondern auch die negativen. Der Autor berichtet alles so, wie es sich ereignet hat und lässt auch die schlechten Erfahrungen nicht aus. So erfährt man zum Beispiel auch von einer Situation, in der er eine Maus gequält hat und was ihn dazu getrieben hat.
    In diesem Buch kann er seine Erfahrungen und Erlebnisse aufarbeiten und somit seiner Familie seine Sicht der Dinge darlegen.
    Als Leser bekommt man einen guten Eindruck, was ihm im Leben alles widerfahren ist und mit welchen Problemen er zu kämpfen hatte. Ich finde es interessant und faszinierend zu lesen, wie er sich dennoch durchgekämpft und nie aufgegeben hat. Leider hat er keine Beziehung mehr zu seinem Vater, sodass man nicht viel über seine türkischen Wurzeln erfahren hat, was mich auch noch interessiert hätte.
    Außerdem hat er meiner Meinung nach ein wenig zu  genau seine ganzen Arbeitsplätze beschrieben, was sicher nicht so notwendig gewesen wäre und beim Lesen recht langatmig war.

    Mein Fazit:
    Alles in allem eine interessante Biographie, die sicher mithilft sein Leben besser zu verstehen und zu verarbeiten, aber stellenweise langatmig zu lesen war. Trotzdem war es interessant zu erfahren, mit welchen Vorurteilen und Problemen ein deutsch - türkischer Junge zu kämpfen hatte.

    Ganz liebe Grüße,
    Niknak
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