Bücher mit dem Tag "mikwe"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "mikwe" gekennzeichnet haben.

5 Bücher

  1. Cover des Buches Die Hochzeit der Chani Kaufman (ISBN: 9783257244304)
    Eve Harris

    Die Hochzeit der Chani Kaufman

     (121)
    Aktuelle Rezension von: S_Malt

    Ich hatte zunächst den zweiten Band um Chani Kaufman gelesen - den am 24.01.2024 erschienenen Roman „Die Hoffnung der Chani Kaufman“. Dieser hatte mir so gut gefallen, dass ich schnell auch das hier besprochene Buch lesen wollte.

    Und darüber bin ich sehr froh, da es den zweiten (auch sehr guten Teil) noch ein wenig überragt. Dieses Gefühl ergibt sich sicher aus dem Umstand, dass die Romanfiguren hier aufgebaut werden und vieles, was im zweiten Teil nicht ganz klar (wenn auch überraschend gut verständlich) war erklärt.


    Wir lernen die Titelgeberin kennen, eine - für jüdische Umstände - aufmüpfige junge Frau, die so langsam unter die Haube muss. Dann ist da der angehende Rabbi Baruch Levy, der - für einen frommen Juden unüblich - einen fast verbotenen Blick - im Rahmen einer Hochzeit - auf Chani wirft und sich sofort in sie verliebt. Gegen den Widerstand seiner elitären Mutter weigert er sich, andere Braut-Kandidatinnen zu akzeptieren - er will Chani.

    Auch sie will ihn und so setzen sie sich gegen die Intrigen seiner Mutter durch und heiraten schließlich.


    Dann ist da Baruchs bester Freund Avromi, Sohn eines Rabbis, auf Wunsch seiner Mutter auf einer weltlichen Universität. Es kommt, wie es kommt, er lernt eine Nichtjüdin kennen und verliebt sich in diese. Kann das gut gehen oder wird er doch von seiner frommen Welt eingeholt?


    Und schließlich ist dort Avromis Mutter die Rebbetzin Zilberman, die sich für ihren Mann Rabbi Zilberman für das Leben in der orthodoxen Londoner Gemeinde entschieden hat. Tragische Ereignisse lassen sie jedoch an Mann und dem Ultra frommen Leben zweifeln. 


    Der Leser wird mitgenommen in eine fromme Welt, in der es zahlreiche Traditionen und Rituale gibt - etwas, dass die Menschen in Gottes Namen leiten und ihnen Halt geben soll; doch sind es gerade diese Traditionen, die sich zum Teil als überholt erweisen; oder zumindest die Menschen in Zwängen gefangen halten, die sie - in der Realität aufwachend - einengen. Und dabei müssen diese Realitäten nicht einmal von traumatischen Umfängen sein. Es reicht auch, nicht zu wissen, was man als Bräutigam eigentlich in der Hochzeitsnacht mit der Braut anfangen soll - angefangen mit der Frage, wie man eigentlich richtig küsst.


    All diese kleinen und großen Dinge erzählt Eve Harris in einem Ton zwischen Witz, Komik und bitterem Ernst und das in einem Schreibstil, der das Buch zu einem Pageturner macht.


    Ich empfehle es jedem, der an einer Geschichte interessiert ist, die neben Liebe auch einen Teil an Wehmut beinhaltet; und wenn man sich für andere Kulturen und deren Stärken und Schwächen interessiert, dann kann man hier nichts falsch, sondern nur alles richtig machen.


    Von mir 5/5 und der Tipp, auch den zweiten Teil zu lesen. 

  2. Cover des Buches Die Leinwand (ISBN: 9783423140775)
    Benjamin Stein

    Die Leinwand

     (53)
    Aktuelle Rezension von: Stephanus

    Der Jude Amnon Zichrom besitzt die außergewöhnliche Fähigkeit Erinnerungen anderer Menschen nachzuerleben. Konsequenterweise wird er Psychoanalytiker und kann dabei diese Fähigkeit ideal einbringen. Hierbei begegnet er Minsky und erreicht, dass dieser seine traumatische Kindheit während des Holocausts aufschreibt um diese zu verarbeiten. Das so entstandene Buch wird dann vom Journalisten Jan Wechsler als reine Fiktion kritisiert und Minsky verschwindet. Wechsler wird dann 10 Jahre später ein Koffer zugestellt, den er bei seiner Reise nach Israel verloren haben soll. Dieser kann sich aber nicht daran erinnern und begibt sich, nach dem merkwürdigen Inhalt des Koffers auf Spurensuche. In Israel muss er feststellen, dass Zichrom seit zehn Jahren verschwunden ist, kurz nach seinem damaligen Besuch. Die Spurensuche geht weiter und bringt ihn zu Minsky und dem Rätsel auf die Spur.

    Der Autor hat ein sehr ungewöhnliches Buch geschrieben. Eigentlich sind es zwei Bücher, eines von Jan Wechslers Perspektive und das andere aus der Perspektive von Amnon Zichrom. Es gibt zwei Ausgangspunkte und dem Leser ist es freigestellt, mit welcher er beginnt. Nach jedem Kapitel kann auch das Buch gewechselt werden und aus der anderen Perspektive weitergelesen werden. Sehr skeptisch aufgrund dieser Konstruktion hat mich gleich nach wenigen Seiten diese ungewöhnliche Herangehensweise fasziniert und das Fazit ist, dass die Haupthandlungen und auch die Nebenwege sich perfekt zusammenführen und letztlich ein interessantes, lesenswertes Buch entstanden ist.


  3. Cover des Buches Pforten der Nacht (ISBN: 9783961488131)
    Brigitte Riebe

    Pforten der Nacht

     (40)
    Aktuelle Rezension von: YvetteH
    Klappentext:

    So farbenprächtig wie das Mittelalter selbst Eine ergreifende Dreiecksgeschichte um Reichtum und Armut, Liebe und Eifersucht. Köln im Jahre 1338. Als Kinder schworen sie sich ewige Freundschaft: Esra, Neffe eines Rabbiners, und Johannes, Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns. Beide begehren gegen ihre Familien auf. Esra wehrt sich gegen die engen Fesseln des Ghettos, Johannes will Mönch werden. Aber die Freundschaft droht zu scheitern - denn beide kämpfen um die Liebe derselben Frau: Anna, die Halbwaise aus dem Färberviertel. Doch die Pest bricht aus, und das Schicksal kettet die Rivalen auf tragische Weise aneinander …

    Meine Meinung:


    Leider hat mich das Buch überhaupt nicht überzeugt.
    Die Handlung ist sehr zäh, man verliert den Faden, da die Geschichten der drei Hauptpersonen das Ganze auseinanderreißen.
    Die Dreiecksgeschichte der drei Freunde kommt meiner Meinung nach viel zu kurz.
    Teilweise sind die Handlungen auch unglaubwürdig und geschichtliche Ereignisse passen einfach nicht in die Zeit.

    Die Personen sind recht gut beschrieben, man kann sie sich gut vorstellen, auch wenn mir manche Situationen sehr überspitzt vorkamen.

    Auch das Ende lässt mich unbefriedigt zurück, da es für mich nicht schlüssig und unglaubwürdig ist.

    Mein Fazit:

    Ich bin sicher, dass es Fans für dieses Buch gibt.
    Leider gehöre ich nicht dazu und ich weiß auch nicht, ob ich von dieser Autorin noch einmal etwas lesen werde.

    Von mir leider nur 2 Sterne.
  4. Cover des Buches Denn rein soll deine Seele sein (ISBN: 9783869978970)
    Faye Kellerman

    Denn rein soll deine Seele sein

     (65)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »In der Senke lag Sarah Libba. Schmutzig, mit zerfetzter Kleidung, das schmale Gesicht naß von Schlamm, der ihr über die Wangen und die nackten Brüste rann. Auch die Beine waren nackt bis auf den Schlüpfer, der sich um ihre Knöchel gewickelt hatte …
    Rina stolperte, fing sich wieder und beugte sich zu Sarah herunter, die vor ihr zurückzuckte wie ein verletztes Tier. Als Rina sich hinkniete, konnte sie die frischen Blutergüsse in Sarahs Gesicht erkennen.
    Sarah ballte eine Hand zur Faust und schlug sich heftig an die Brust. Sie richtete den Blick zum Himmel und bewegte die Lippen in lautlosem Gebet.«

     

    Die Frauen der jüdisch-orthodoxen Gemeinde sind schockiert. Ein Unbekannter überfiel und vergewaltigte eine junge Frau, die gerade aus dem rituellen Tauchbad gekommen war. Die Lehrerin Rina Lazarus, die sich um das Tauchbad kümmert und das Opfer gefunden hat, scheint die einzige Zeugin zu sein, weshalb Detective Pete Decker vom Los Angeles Police Department auf ihre Mithilfe hofft. Leider findet sich jedoch kein Ermittlungsansatz und noch dazu wird Rina das Gefühl nicht los, dass irgendjemand sie verfolgt…

     

    Ein ungewöhnlicher Krimi, der den Leser in eine Welt entführt, die so gänzlich fremd erscheint, obwohl sie mitten in einer Stadt wie Los Angeles liegt. Die kleine Gemeinde lebt nach strengen Glaubensgrundsätzen, bleibt für gewöhnlich unter sich und betrachtet jeden Fremden mit Misstrauen. Ich erfuhr beim Lesen so einiges über diese jüdische Glaubensrichtung, von dem ich zuvor noch nie gehört hatte. Das machte die Handlung umso interessanter – und die Ermittlungsarbeit für den Detective umso schwieriger.

     

    Die Charaktere empfand ich als vielschichtig und sympathisch, den Fall als durchgehend spannend mit der Möglichkeit zum Mitermitteln. Es gibt mehrere Verdächtige, eine zeitgleiche Serie von Sittlichkeitsdelikten in der Stadt und natürlich in der Vergangenheit schon häufiger antisemitisch begründete Vorfälle. Pete Decker ist sich jedenfalls schnell sicher, dass weitere Taten zu befürchten sind und daher Eile angesagt ist. Davon abgesehen fühlt er sich von Rina angezogen, doch eine Beziehung zwischen den beiden scheint unmöglich.

    Dass es doch eine Beziehung geben wird, erschließt sich aus der Tatsache, dass wir es hier mit dem ersten Band der mittlerweile 22 Bände umfassenden Decker/Lazarus-Reihe zu tun haben. 22 ist eine beeindruckende Zahl, doch mir gefiel der erste Band so gut, dass ich hier sicher weiterlesen werde.

     

    Fazit: Spannender Krimi mit hochinteressantem Hintergrund. Habe ich in einem Rutsch gelesen.

  5. Cover des Buches Unorthodox (ISBN: B01LXUO02N)
    Deborah Feldman

    Unorthodox

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Hausi

    Anfangs war ich sehr gespannt, wie diese Geschichte verläuft und welche merkwürdigen Bräuche oder Szenarien ich vorfinden werde. Das Hörbuch wurde wirklich sehr toll vertont. Die Gedanken und Gefühle, welche die Protagonistin empfunden hat, kamen bei mir sehr gut an. Bewundernswert fande ich, dass die Protagonistin schon mit jüngeren Jahren anfing sich Gedanken über das zu machen, was jeder in ihrer jüdischen Umgebung tut und ob das alles richtig für sie erscheint. Immer wieder gab es Momente, in denen ich mich fragte, wie überhaupt ein Mensch solchen Regeln und Bräuchen folgen kann ohne diese dabei in Frage zu stellen. Die Entscheidung, die sie schlussendlich getroffen hat, kann ich nur nachvollziehen. Ein wirklich sehr interessanten Buch zu diesem Thema!

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