Bücher mit dem Tag "miss marple"
173 Bücher
- Leonie Swann
Glennkill
(3.666)Aktuelle Rezension von: katiandbooksDer Schäfer George liegt tot auf seiner Weide. Miss Maple, das klügste Schaf in ganz Glennkill, ahnt schon bald, was hier passiert sein muss: ihr Schäfer wurde ermordet. Sie und die anderen Schafe der Herde ermitteln ... wenn sie nicht gerade etwas besseres zu tun haben.
"Glennkill" ist praktisch ein Klassiker in Sachen Cosy Crime, aber ist es auch noch was für die heutigen Fans des Genres? Meiner Meinung nach, ja.
Ein klassisches Bücherschrank-Buch, ich selbst habe es aus der Bücherei ausgeliehen, weil ich irgendwie auch kein Geld dafür ausgeben wollte. Jeder hat's schon gelesen, jeder hat's auch schon mal weggegeben. Jetzt wird "Glennkill", der in Irland spielende Roman einer deutschen Autorin, der weltweit übersetzt wurde, in England verfilmt, und um den in anderthalb/zwei Jahren "beruhigt" sehen zu können, habe ich nun auch mal dazu gegriffen. Langweilig hab ich schon gehört; dass mir die Schafperspektive auf Dauer tierisch auf den Zeiger gehen würde habe ich befürchtet - ich war also auf das Schlimmste vorbereitet.
Aber dann ...
Mir hat das echt gut gefallen. Hoppla. Nur alles rund um ein bestimmtes Schaf hat mich echt genervt, aber der Rest liest sich wirklich sehr gut. Bis auf ein paar kurze Stellen - insgesamt vielleicht fünf oder sechs Seiten - bleibt die Autorin komplett in der Perspektive der Schafe, was zum einen supersüß und zum anderen wirklich charmant ist. Aus Sicht der Schafe ist nun mal alles irgendwie anders, irgendwie herzig und irgendwie spannend, wenn sie mit Menschen kommunizieren wollen, die sie nicht verstehen. Oder andersrum. Wer's am Ende war, ist natürlich völlig egal, von der Hälfte der Leute, die an der Weide vorbeikommen, wissen sie sowieso den Namen nicht. Dass sie vor dem Metzger Angst haben wissen sie jedoch und dass der Dorfpriester wohl Gott heißt, weil er im Haus Gottes zu finden ist, erscheint ihnen auch ganz logisch. Süß. Selbst der aus dem Nichts auftauchende Geistesblitz, der Miss Maple ganz im Stil ihrer Fast-Namensvetterin dazu bringt, einen langen Monolog darüber zu halten, wer nun für den Tod des Schäfers verantwortlich ist, kommt - aus Schafsicht - doch gar nicht so plötzlich.
Fazit: "Glennkill" hat mich überraschend gut und kurzweilig unterhalten. Wer gerne eine süße Cosy Crime-Geschichte aus einer (wirklich) ungewöhnlichen Perspektive lesen möchte und - wie ich - noch nicht total late to the Party ist, sollte sich das Buch näher anschauen. Aber Obacht: könnte auch einsch(l)äfernd wirken ;) Von mir gibt es jedenfalls glatte 4****.
- Agatha Christie
Mord im Orientexpress
(826)Aktuelle Rezension von: Thoralf80Wenn ich als Leser schon in einem Zug sitze, dann möchte ich auch eine Eisenbahn-Atmo haben: das Rumpeln der alten Waggons, Besonderheiten vorbeifliigender Landschaften, das Fläzen in weichen Polstern der Abteile usw.. Die Handlung hätte ebensogut in einem Hotel spielen können. Wäre gar nicht aufgefallen. Ich bin eh kein großer Freund von Poirot, wollte aber zur Abwechslung mal wieder einen Christie-Roman lesen, allein nach dem wirklich genialen "Zehn kleine Negerlein" kann wohl nichts mehr groß kommen. Chandler fand den Plot bescheuert (er war ein brillanter Stilist, aber seine Plots oft mäßig. Einmal wusste er auf Anfrage einer Filmcrew nicht, wer eines der Opfer ermordet hatte :-, er wusste es einfach nicht :-, aber ich schweife ab), ich finde ihn mäßig, aber durchaus interessant. Doch die Handlung zieht und zieht sich, und wenn man schon als Kind eine der unzähligen Verfilmungen gesehen hat und sich ungefähr erinnern kann, worauf das hinausläuft, ist es fast ein wenig verschwendete Zeit. Aber das kann man der großen Christie nicht übelnehmen, ging sie doch davon aus, dass man vorher nicht den Film gesehen hat ;-
- Nadine Stenglein
Doubt
(21)Aktuelle Rezension von: HelgasBücherparadiesDOUBT ZU WAHR UM SCHÖN ZU SEINDie erfolgreiche Thrillerautorin Kate Simon lebt unter einem Pseudonym und vermietet übergangsweise ein Zimmer an Paul. Sie ist fasziniert von ihm, aber dann entdeckt sie Hinweise, dass er ein gesuchter Mörder sein könnte.Schwebt sie in Gefahr?Nadine Stenglein ist hier eine spannende Novelle gelungen. Eine gewisse Spannung ist von Anfang an gegeben, wobei ich mir schon gedacht habe, wie es ausgehen könnte.Dies hat mein Lesevergnügen aber nicht beeinflusst.Sie hat einen schönen Schreibstil und es lässt sich gut lesen. Spannung und Romantik sind enthalten.Ein gelungener Kurzroman aus dem Hause mein KopfKino. Die Lesezeit wird mit 60 bis 180 Minuten angegeben Ich hatte angenehme Lesestunden.Vielen Dank für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung hat dies aber nicht beeinflusst. 💥💥💥💥 - Agatha Christie
16 Uhr 50 ab Paddington
(302)Aktuelle Rezension von: BirteHiDie gute alte Jane Marple bekommt kurz vor Weihnachten Besuch von ihrer alten Freundin Elspeth McGillicuddy. Diese erzählt ihr, dass sie auf dem Weg von London nach St. Mary Mead einen Mord beobachtet hätte. Dieser ereilte sich in einem Zug, der neben dem ihren in die gleiche Richtung fuhr. Ein Mann habe eine blonde Frau im hellen Pelz erwürgt. Doch anders, als der Zugschaffner und der Bahnhofsvorsteher, glaubt Miss Marple ihrer Freundin. Als nach einigen Tagen immer noch keine Leiche aufgetaucht ist, beginnt Miss Marple auf eigene Faust zu ermitteln. Leider ist sie nicht mehr fit genug, um die Leiche selbst zu suchen, und so engagiert sie die tüchtige Haushaltskraft Lucy Eyelesbarrow, sie bei der Suche nach der Leiche zu unterstützen.
Ob sie die Leiche finden, wer die Tote ist und warum sie sterben musste, dass verrate ich nicht ;-)
Es ist ein klassischer englischer Krimi. Abwechslungsreich und voller verdächtiger. Spannend bis zur Auflösung am Schluss, wie es für die Krimis von Christie üblich ist.
- Tedine Sanss
Ein Pfau im Park
(13)Aktuelle Rezension von: Azrael1922: O'Leary ist ein berühmt berüchtigter Detektiv und hat schon so manch kniffligen Fall gelöst. Zusammen mit seinem Assistenten Daniel, denn er schlicht Danny Boy nennt, verschlägt es ihn dieses mal auf ein herrschaftliches Anwesen, das nun der Sitz eines ehemaligen Colonel ist. Er hat O'Leary beauftragt für die Sicherheit seiner Juwelen zu sorgen, dessen Krönung ein Smaragd mit dem Namen "Das Auge der Göttin" ist. Er wurde von einer sicheren Quelle gewarnt, dass der Meisterdieb Rhosyn, eine unbekannte Größe, es auf seinen Schatz abgesehen hat. Einzig eine eintättowierte Rose könnte den Dieb offenbaren, doch ob Frau oder Mann, das vermochte bisher keiner zu klären. Trotzdem hat der Colonel nichts besseres im Sinn, als vor einem geladenen Publikum mit seinem Schatz anzugeben und fordert so das Unglück heraus. Bereits in der folgenden Nacht ereilt ihn der Tod und er soll nicht der einzige bleiben. Nun steht O'Leary gleich vor mehreren Rätsel. Wo ist der Schatz versteckt, welcher der illustren Gäste ist nicht, was er zu sein vorgibt, was verbergen die Angestellten des Colonel und noch wichtiger ... was verbarg der Colonel selbst?
O'Leary ist der Paradiesvogel unter den Detektiven. Er hat einen eigenwilligen Kleidungsstil und ist exentrisch par excellence. Daniel ist sein Assistent und man hat hin und wieder das Gefühl, es verbindet sie mehr als nur eine einfach Freundschaft. Die Zwei zusammen sind einem sofort symphatisch und so verfolgt man voller Spannung den Verlauf der Geschichte. Die üblichen Verdächtigen sind ein bunter Haufen: eine Reisejournalistin, ein Professor, ein Bischof und ein indischer Prinz. Nicht weniger ausgefallen sind die Angestellten des Anwesen, die aus dem Zimmermädchen, das aus dem angrenzenden Dorf stammt, einem Butler mit Gesichtslähmung und einer indischem Matrone mit nur einem Auge bestehen, dazu noch ein junger Mann, der sich als Junge für alles verdingt.
Das Anwesen auf dem es spielt strotzt nur so vor Jagdtrophäen, Waffen und geschmacklosen Bilder, alles im indischen Stil. Der Park des Anwesen wird von einem Teich und einem einsamen Pfau gekrönt, dem das Buch wohl seinen Titel verdankt. Oder soll es gar eine Anspielung auf O'Leary selbst sein?!
Erzählt wird der Krimi aus der Sicht von Daniel, was den Blickwinkel auf das Geschehen etwas einschränkt, einem aber gleichzeitig auch einige dramatische Szenen viel eindringlicher zugänglich macht. So bekommt man auch mit, mit welch eifersüchtigem Argwohn er über das Wohl O'Learys wacht.
Die Ermittlungen selbst erinnern an eine Mischung aus Sherlock Holmes und Agatha Christie Krimis. Auch der Handlungsort verleitet zu diesem Vergleich. Das alte Landhaus ergänzt die Stimmung innerhalb des Roman dann auch perfekt und erinnert an gute alte Mörderspiele, in denen der Täter aus einem engen Kreis von Verdächtigen entlarvt werden will. Dazu interessante Schlußfolgerungen und Verdächtigungen, gefolgt von einem spannenden und ungewöhnlichen Schluß.
Das Hin und Her zwischen Daniel und O'Leary macht den Roman unterhaltsam und bringt einem beide Figuren noch näher. Man rätselt die ganze Zeit mit ihnen, wer es wohl gewesen sein könnte und fällt dabei auf so manche Finte herein. Wer steckt dahinter, offenbart dann auch eine wirklich phantastische Auflösung, die ich mehr als gelungen erachte.
Einzig einige etwas schneller erzählte Passagen, die ich als etwas zu sprunghaft empfand um richtig mitzukommen, hatte ich zu bemängeln. Da diese jedoch dazu dienen das Tempo anzuziehen und die Spannung voranzutreiben, ist es wohl ein rein subjektives Problem meinerseits.
Eines vorab, zum Ende hin wurde ganz dezent etwas Fantasy beigefügt, jedoch nicht so aufdringlich, dass es störend auffallen würde. Nein, es fügt sich perfekt in diesen indisch angehauchten Krimi ein. - Agatha Christie
Alibi
(203)Aktuelle Rezension von: LuiseLotteLang ist es her, dass ich Agatha Christies Meisterwerk „The Murder of Roger Ackroyd“ ( dt. Titel: „Alibi“ ) zum ersten Mal gelesen habe. Zu dieser Zeit war ich bereits ein Fan der englischen Kriminalautorin, von der ich auch heute, und unzählige Krimis und Thriller später, noch immer meine, dass sie den Titel „Queen of Crime“ völlig zu Recht trägt, mit ihrer Art zu schreiben sehr vertraut und mir sicher, auch diesmal, nach sorgfältigem Lesen und vermeintlichem Achten auf die vielen kleinen Hinweise, die sie clever in der Handlung versteckt, zu gegebener Zeit die Identität des Täters zu entdecken. Bis kurz vor Schluss hatte ich mir eine wunderbare und, davon war ich überzeugt, wasserdichte Theorie zusammengebastelt – und dann kam die Überraschung! Faustdick!
Nie hatte ich mit einer solchen Auflösung gerechnet, die mich fast ein wenig ärgerte, betrachtete ich sie doch als etwas hinterhältigen Trick Dame Agathas, mit dem sie den Leser an der Nase herumführte. Wo waren sie, die sonst unfehlbar vorhandenen Hinweise, die den Leser in all ihren übrigen Krimis auf die rechte Spur führten? Die Puzzleteile hatte ich zwar eifrig gesammelt, doch wollten sie nicht ins Gesamtbild passen, ohne das eine, das entscheidende Teilchen, dass nur Agatha Christie persönlich kannte. Und so beschloss ich, „The Murder of Roger Ackroyd“ als Fehlschlag abzutun und schob ihn in die hinterste Ecke des Krimiregals, aus dem er kürzlich erst wieder, ganz unerwartet, zum Vorschein kam – um erneut gelesen zu werden? Obwohl ich den so unerwarteten Mörder noch immer präsent hatte? Kurzentschlossen schlug ich den vermeintlichen Fehlschlag auf und begann mit der Lektüre, aufmerksam wie damals auch, um dem einerseits gepriesenen und andererseits gescholtenen Meisterwerk, das 2013 von „The Crime Writers' Association“ zum besten Kriminalroman aller Zeiten gekürt worden war, eine neue Chance zu geben!
Ob es daran lag, dass ich anstelle der siegesgewissen Überheblichkeit, mit der ich glaubte, einer Agatha Christie gewachsen zu sein, mit vorsichtigem Respekt zu Werke ging, mir wichtig erscheinende Passagen gleich zweimal las, um bloß nichts zu übersehen, was, so versicherten die begeisterten Kritiker dieses, Dame Agathas sechstem Kriminalroman, doch so augenfällig war? Und siehe da – von Anfang an war die Leuchtspur zu sehen, mit der die englische Lady auch dem blindesten unter ihren Lesern, zu denen auch ich mich zählen muss, den Weg gewiesen hat!
Wenn man diese Spur nicht verliert in dem üblichen Labyrinth von falschen Fährten und geschickt eingebauten Nebensächlichkeiten, wie man denken könnte, wenn man die Tatsache ignoriert, dass es bei Dame Agatha keine Nebensächlichkeiten gibt, nichts, was überflüssig wäre, wenn man es denn logisch und folgerichtig interpretiert, also seine „kleinen grauen Zellen“ benutzt, auf denen der belgische Detektiv Hercule Poirot, der in dem verzwickten Krimi seinen dritten Auftritt hat, nicht müde wird zu insistieren – hier mehr als in jedem anderen Krimi, in denen der etwas lächerlich wirkende kleine Mann mit dem großen Schnurrbart und dem noch größeren Ego ermittelt -, dann führt sie unweigerlich zu demjenigen aus einer ansehnlichen Gruppe von Verdächtigen, die, was für Poirot von Anfang an klar ist, allesamt etwas zu verbergen haben, der den reichen Roger Ackroyd ins Jenseits befördert hat!
Und dann erst erkennt man, wie klug und umsichtig, auch nicht das kleinste Detail außer Acht lassend, die berühmte Britin ihren Kriminalroman aufgebaut hat – und kann nicht umhin, ihr höchstes Lob zu zollen!
Ein wahrhaft grandioser Whodunnit ist ihr da gelungen, einer, von dem ihre Biographin Laura Thompson sagte, er sei „der größte, der ultimative Kriminalroman“, der wegweisend war, der das Genre, dem sie sich verschrieben hatte, nachhaltig beeinflusste, denn sie wagte damit etwas ganz Neues, etwas, das inzwischen natürlich viele Nachahmer, aber keinen, der ihr gleich käme, gefunden hat.
Zum Schluss meiner Überlegungen bliebe anzumerken, dass jeder Versuch einer ausführlicheren Inhaltsangabe die Gefahr birgt, dem unvoreingenommenen Leser Wissen zu vermitteln, das ihn allzu frühzeitig auf die richtige Spur bringt und ihn somit des Vergnügens beraubt, seine eigenen Theorien aufzubauen und daraus die richtigen – was schwer sein dürfte - Schlüsse zu ziehen.
Eines ist gewiss – es lohnt sich, diesen in jeder Hinsicht bemerkenswerten Kriminalroman zu lesen, schon alleine, um dem klugen, von sich selbst und seinen überragenden Fähigkeiten – völlig zu Recht übrigens! - so überzeugten kleinen Detektiv, der sich eigentlich in King's Abbott, dem fiktiven Schauplatz des Romans, zur Ruhe gesetzt hatte, um dort ausgerechnet Kürbisse zu züchten, über die Schulter zu schauen und ihn mit der ihm eigenen Methodik und Systematik, unter Gebrauch der bereits erwähnten sehr aktiven kleinen grauen Zellen, den wohl erstaunlichsten Fall nicht nur seiner eigenen Karriere sondern auch derjenigen der Schriftstellerin Agatha Christie, geborene Miller, in zweiter Ehe verheiratete Mallowan, lösen zu sehen!
- Agatha Christie
Das fehlende Glied in der Kette
(229)Aktuelle Rezension von: Nicole_KosaSie hatte eine faszinierende Art und Weise, ihre Geschichten zu entwerfen. "Das fehlende Glied in der Kette" ist eine brillante Kombination aus psychologischer Analyse und Verbrechen, und ich mochte besonders die analytische und brillante Persönlichkeit von Poirot und den Kontrast zum oft ahnungslosen Hastings. Es ist erstaunlich, wie sich die Puzzelstücke am Ende perfekt und logisch zusammenfügen. Christie verstand es meisterhaft, verschlungene Handlungsstränge zu spinnen, die einen immer zu wieder fesseln und in ihren Bann ziehen!
- Agatha Christie
Agatha Christie Classics: Die Tote in der Bibliothek
(331)Aktuelle Rezension von: saviraVorweg: die Originalgeschichte habe ich nicht gelesen, weshalb ich nicht sagen kann, ob dieser Graphic Novel besonders originalgetreu ist.
Mir als sozusagen Einsteiger in die Geschichten von Agatha Christie hat die Story auf jeden Fall sehr gut gefallen. Sie ist spannend und wartet mit einigen Überraschungen auf. Besonders das Ende hat mir richtig gut gefallen, sodass ich nun auch das Original lesen möchte.
Besonders wichtig bei einem Graphic Novel sind aber natürlich die Bilder und diese konnten mich vollkommen überzeugen. Durch das große Format kann man diese genau betrachten und die vielen kleinen Details entdecken. Der Fokus liegt dabei zwar immer auf den Handelnden, aber man kann auch vieles im Hintergrund entdecken und sozusagen in eine lebendige Welt eintauchen.
Die einzige negative Kritik, die ich habe, sind die Ausrufe zu Beginn der Geschichte, welche alle in Englisch gehalten wurden. Dies kann natürlich charmant sein, sollte dann aber auch das ganze Werk durchgezogen werden. Dies ist aber wirklich nur ein kleiner Störpunkt gewesen, ansonsten sprechen die Charaktere authentisch für die Zeit und auch die Länge der Reden ist trotz der Aufklärung am Ende nicht zu lange.
Insgesamt kann ich das Buch also nur empfehlen und es mir auch wunderbar als Geschenk für Krimiliebhaber vorstellen.
- Agatha Christie
A Murder Is Announced
(18)Aktuelle Rezension von: Henri3tt3Die Sprache ist wunderbar altmodisch. Miss Marple wird als "The super pussy of all old pussies" bezeichnet, das ist direkt zum Schmunzeln. Die Geschichte ist wie immer knifflig und Joan Hickson liest sie perfekt. Ab der Mitte hatte ich wegen der vielen Personen und scheinbaren sowie tatsächlichen (Verwandtschafts-)Verhältnisse etwas den Faden verloren, aber am Ende wird alles ganz ausführlich erklärt.
- Alan Bradley
Flavia de Luce 4 - Vorhang auf für eine Leiche
(329)Aktuelle Rezension von: GrimnirWieder ein tolles Buch von Alan Bradley um die junge Detektivin Flavia de Luce. Wie üblich mit guten Dialogen, einer interessanten Entwicklung der Charaktere, einer spannenden Geschichte und einer guten Portion Chemie. Die Kulisse des Englands der 1950er Jahre sorgt dabei für eine schöne Atmopshäre und ein gutes Lesegefühl.
- Agatha Christie
Sleeping Murder
(13)Aktuelle Rezension von: Henri3tt3Die Geschichte ist spannend und wirklich gut gemacht. Leider hatte ich schon relativ früh einen Verdacht, der sich im Laufe der Geschichte immer mehr verhärtet hat und am Ende auch korrekt war. Ich kam mir die ganze Zeit vor, als wäre ich Miss Marple, die immer wieder Anmerkungen gemacht und Fragen gestellt hat: "Wisst ihr das sicher? Woher stammt diese Information? Menschen können lügen."
Trotzdem hat es mir großen Spaß gemacht, die Geschichte zu hören, was auch an Stephanie Cole liegt, die den verschiedenen Figuren ganz unterschiedliche Stimmen verleiht. Alle drei Sprecherinnen, die die Hörbücher auf englisch gelesen haben, sind großartig: Joan Hickson, Emilia Fox und wie gesagt Stephanie Cole. Auch die BBC-Inszenierungen als Hörspiel sind sehr gut!
- Jean G. Goodhind
Mord ist schlecht fürs Geschäft
(121)Aktuelle Rezension von: Moidlvomberchich habe das Buch gelesen, war aber tatsächlich froh als es endlich zu Ende war.
der Schreibstil war für mich persönlich recht schwer zu lesen, und so bin ich immer nur sehr zäh weiter gekommen.
Teilweise war es eine langwierige Geschichte die ich nicht sonderlich spannend fand. einige stellen waren dann recht verwirrend so das ich immer wieder rausgekommen bin oder gar nicht so recht wusste um was es jetzt ging.
ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll.
kann man vielleicht mal lesen, muss man aber nicht unbedingt, denke ich - Agatha Christie
Der Tod auf dem Nil Filmausgabe
(345)Aktuelle Rezension von: SchiebeliniNachdem mich die neueste Verfilmung schwer enttäuscht hatte, wollte ich mir doch mal den Roman zu einem der bekanntesten Fälle Poirots geben. Denn eine deutlich ältere Verfilmung fand ich um Längen besser.
"Der Tod auf dem Nil", schafft es sehr schön, ein buntes Potpürre aus Charakteren zusammenzuschmeißen und im Grunde jedem eine Möglichkeit und einen Grund zu geben, der Mörder zu sein. Aber leider erst in der Mitte des Buches. Davor geht es sehr lange um verschiedenste Charaktere und die gemeinsame Reise auf dem Nil. Bis "der Tod auf dem Nil" eintritt, vergeht sehr viel Zeit. Einerseits sehr gut, da wir dadurch jede Menge Informationen geliefert bekommen, die uns helfen sollen, den Fall zu entschlüsseln. Andererseits aufgrund der schieren Menge an Charakteren sehr sehr anstrengend. Manchmal wurde eine Figur erwähnt und ich war mir wirklich nicht mehr sicher, wer eigentlich gerade gemeint ist.
Hinzu kommt, dass sehr viele Nebenplots stattfinden und diese dann recht schnell oder am Rande abgehandelt werden. Hier eine Liebelei, da ein Diebstahl und dort die Suche nach einem Terrorist. Das kann sehr verwirrend sein.
Sobald es aber um den Mord selbst geht, wird es schon deutlich spannender. Eine falsche Fährte nach der anderen und immer wieder neue Verdächtige, die es aus diesem oder jenem Grund getan haben könnten. Schnell fragt man sich, ob jedes Alibi wirklich so wasserdicht ist, wie dargestellt. Auf die Lösung zu kommen ist tatsächlich sehr schwer, dem Leser werden manchmal Informationen oder bestimmte Schlüsse vorenthalten, bis Poirot dann stolz seine Lösung präsentiert. Trotzdem gefiel mir die "Raterei" (auch wenn ich den Ausgang der Geschichte bereits kannte).
Da sehr viel nebenbei passiert und gerne auch mal sich hier und da verliert, würde ich dem Buch 3,5 Sterne geben und auf 4 aufrunden. Ich hatte meinen Spaß und werde das Buch in guter Erinnerung halten.
- Agatha Christie
Und dann gab's keines mehr
(342)Aktuelle Rezension von: Chrissy87Zehn Personen werden von einem mysteriösen Mr. Owen auf eine Insel gelockt, doch anstelle dort Erholung oder Arbeit zu finden, sterben sie alle einer nach dem anderen. Erst scheinen es Unfälle zu sein, aber ziemlich schnell merken die restlichen Überlebenden, dass es bei diesem Besuch um Leben und Tod geht.
Die Idee für diese Geschichte fand ich großartig, aber irgendwie habe ich mir das Ganze dann deutlich spannender vorgestellt. Außerdem fand ich vieles viel zu konstruiert und der Täter musste meines Erachtens mit zu vielen Zufällen kalkulieren. Das Ende war dann wieder spannend und ich weiß nicht ob ich über den Epilog froh bin oder nicht. Vielleicht wäre es gut gewesen, wenn man keine Auflösung erhalten hätte.
Alles in allem war das ein solides aber leider nicht spannendes Buch.
- Agatha Christie
Das Haus an der Düne
(185)Aktuelle Rezension von: MonikaErholung und Urlaub suchen Poirot und sein Freund Hastings. an der Küste Englands. Landschaft, Hotellleben, junge Leute im scheinbar unbeschwerten Miteinander, Poirot bleibt nur kurzfristig anonym, er zwängt sich beinah in das Geschehen , und seine Eitelkeit nebst Selbstherrlichkeit machen ihn für mich wenig sympathisch.
Nick, ,eine junge Frau, berichtet beiläufig von einigen Unfällen , Poirot vermutet mehr dahinter , kommt aber erst sehr spät auf eine Lösung.
Dadurch zieht das Geschehen sich, es gibt etliche Nebenhandlungen, die nicht relevant sind, und die Geschichte fast langweilig machen , die Auflösung ist allerdings dann im Text kurz, und der Weg zur Auflösung ist durchdacht, wirkt aber konstruiert.
Unterhaltsam zu lesen, aber regt nicht, wie Poirot sagen würde, die grauen Zellen an
- E. T. A. Hoffmann
Das Fräulein von Scuderi
(270)Aktuelle Rezension von: Hellena92Paris, um 1680. Eine mysteriöse Mordserie erschüttert die Hauptstadt. Junge adlige Männer, auf dem Weg zu ihren Geliebten, werden von einem Unbekannten erstochen, die mitgeführten wertvollen Schmuckgeschenke geraubt. Der König bittet seine Hofdichterin, die 73jährige Madeleine de Scudéri, um Mithilfe bei der Verbrecherjagd. Sie findet schnell heraus, dass alle geraubten Schmuckstücke aus der Werkstatt des berühmten Goldschmieds Cardillac stammen. Ist er nicht nur der Schöpfer dieser Kunstwerke, sondern auch ein Mörder und Dieb? Die vielfach ausgezeichnete Künstlerin Lisbeth Zwerger hat E. T. A. Hoffmanns klassische Kriminalnovelle für die Insel-Bücherei illustriert. »Sie ist eine Zauberin, die uns mit Bildern verhext.«
Mein Fazit:
Ich mochte die Geschichte bereits in der Schule. Es war die einzige, die ich von den Schullektüren wirklich gut fand. Die Scuderi, als gestandene, ledige Frau. Ein Verbrechen und die Art, wie dem auf die Spur gekommen wird. Ich mochte es einfach. Es war so der erste Roman in der Schule, in der eine Frau die Hauptrolle und dazu noch feministisch und emanzipiert sein durfte. Man muss dies im Kontext der Zeit sehen, in welcher der Roman zu Papier gebracht wurde. Ich hoffe, dass dieser Roman imm er noch Einzug in die Klassenzimmer erhält. - Agatha Christie
Der Dienstagabend-Klub
(120)Aktuelle Rezension von: Nadine_BreitensteinEndlich habe ich in der Miss Marple Reihe weitergelesen und den 2. Band zur Hand genommen.
In dieser Geschichte trifft sich besagte Dame mit einigen Bekannten aus ihrem Wohnort St. Mary Mead, sowie ihrem Neffen. Aus einer Laune heraus geben nun die Protagonisten gegenseitig ungelöste Mordfälle zum Besten, auf dessen Rätsels Lösung stets Miss Marple kommt. Als in der Nachbarschaft ein Unglück geschieht, scheint nur die schrullige Hobbydetektivin den richtigen Riecher zu haben.
Agatha Christies Erzählstil ist erfrischend kurzweilig und sympathisch. Die Kriminalfälle in diesem Roman sind durchaus kreativ, wenn man bedenkt, wann er verfasst wurde. Es sind stets viele Personen involviert und dennoch behält man den Überblick. Muss Marple zu lesen macht einfach Spaß und deshalb sind Band 3 und 4 bereits auf dem Weg zu mir. - Raymond Chandler
Der große Schlaf
(96)Aktuelle Rezension von: Ron_Robert_RosenbergChandlers Elend war ein Glücksfall für die Literatur. Als er nach seinem Misserfolg in leitenden Positionen der Ölbranche beim Black Mask mit Pulp-Stories begann, war er bereits ein außergewöhnlicher Literat. Er begründete den Krimi noir und machte sich auch in Hollywood einen Namen. Allerdings zerstritt er sich mit den Ausbeutern der Traumfabrik. Menschlich zerbrach er an dem Tod seiner Frau, der er zu gern mit einer Kugel im Badezimmer gefolgt wäre. Schließlich führten ihn die Geister des Alkohols auf den unvermeidlichen Pfad, den alle Lebewesen eines Tages beschreiten müssen. R.I.P. in La Jolla, Kalifornien.
Der große Schlaf (The Big Sleep) ist DIE hartgesottene Geschichte schlechthin (neben Hammetts Malteser Falken). Zunächst verfasste er sie - wie andere Werke auch - als Kurzgeschichte und kannibalisierte sie dann für einen Roman. Wer selbst schreibt, kann nur den zerbeulten Schlapphut davor ziehen, welche Meisterleistung damit verknüpft ist. Zu empfehlen sind auch seine Frühwerke wie Geld im Schuh und Mord aus dem Handgelenk, die ich aktuell in einer vergriffenen Ullstein-Ausgabe lese.
Wer die Stories Raymond Chandlers und Ross MacDondalds (mit Lew Archer) mag, dem empfehle ich meinen eigenen Roman KOKAINKANÄLE - Lorimer Stark erblickt den Glanz des Todes - ISBN 979-8511698694 -, der eine zeitgenössische Hommage an den Suspense darstellt. Metaphorisch, leicht zynisch, ein wenig exotisch und treffsicher. Ein Held am Abgrund, den man zwischen zwei Buchdeckeln gut aufgehoben weiß.
- Andreas H. Schmachtl
Missi Moppel – Detektivin für alle Fälle. Das Geheimnis im Turmzimmer und andere Rätselhaftigkeiten
(7)Aktuelle Rezension von: Fernweh_nach_ZamonienInhalt:
Mississippi Moppel - von allen nur Missi genannt - ist stets den unglaublichsten Rätselhaftigkeiten aus der Spur:
ein mysteriöser Museumsdiebstahl, ein phänomenales Phantom, ein grandioser Geheimgang, ein kurioses Klopfen, ein ruchloser Rezepteraub, ein Schlitzohr in der Schatzkammer ...
15 Fälle warten auf Missi und ihren Freund Piwi!
Altersempfehlung:
etwa ab 5 Jahre
oder für geübte Erstleser (2. Klasse)
Illustrationen/Einbandgestaltung:
In Halbleinen gebunden und mit Lesebändchen ausgestattet, ist dieses Vorlesebuch bereits optisch ein Highlight.
Im Innern ergänzen und unterstreichen zahlreiche farbenfrohe und detaillierte Illustrationen die Handlung. Einige Szenen sind sogar ganzseitig dargestellt und es gibt darin viele Kleinigkeiten zu entdecken.
Der Zeichenstil gefällt sehr und dank der fröhlichen Farbgebung wirken die Charaktere lebendig. Missi und ihr bester Freund, der Lurch Piwi sind einfach goldig. Auf ihrem rosa Tretroller, den sie liebevoll "Ferkel" getauft hat, flitzt Missi von einem Geheimnis zum nächsten Rätsel.
Mein Eindruck:
Dies ist der erste Band mit fantastischen Fällen der kleinen Missi Moppel. Zu Beginn stellt sich das Kätzchen kurz vor.
Eigentlich heißt sie Mississippi Moppel. Doch so nennt sie niemand. Bis auf ihre Familie, wissen sowieso nur wenige, dass "Missi" die Kurzform ihres Namens ist. Als kleine Schwester von zwei großen Brüdern (Nil und Ganges) weiß sich das charmante Kätzchen zu behaupten und von den Eltern (beide Archäologen) hat sie ihre Wissbegier.
Immer auf der Suche nach wohlgehüteten Geheimnissen und faszinierenden Rätseln stolpert Missi Moppel von einem interessanten Fall zum nächsten. An ihrer Seite ist der kleine Lurch Piwi Pots, ein pfiffiges Kerlchen: Mathe-Genie und Computer-Ass.
Die Charaktere sind liebevoll gestaltet und wachsen Lesenden sogleich ans Herz.
Besonders mit Missi können sich kleine Lesende sehr gut identifizieren. Das Kätzchen ist neugierig und aufgeschlossen, clever und trägt das Herz am rechten Fleck.
Missi liest Unmengen an Büchern und zwar nicht nur Detektivgeschichten, sondern auch Sachbücher zu verschiedenen Themen aller Art. Man weiß ja nie, wann dieses Wissen von Nutzern sein kann. Zudem hat sie den richtigen Riecher für mysteriöse Ereignisse.
Die kurzen, kindgerechten Kriminalfälle werden mit viel Herz und Humor erzählt.
Da die einzelnen Episoden nur wenige Seiten umfassen, eignet sich das Buch sehr gut zum Vorlesen. Auch als abendliches Einschlafritual, da die Fälle unaufgeregt und einfach gehalten sind. Sie laden ein zum Mitraten, überfordern junge Lesende aber nicht. Am Ende wendet sich alles zum Guten.
Sehr zur Freude der Vorlesenden werden auch berühmte Figuren der Kriminalliteratur erwähnt (Miss Marple, Sherlock Holmes, Hercule Poirot).
Ein wunderbares Lesevergnügen für kleine Nachwuchsschnüffler!
Fazit:
15 spannende Abenteuer einer sympathischen Jungdetektivin: kindgerecht, einfach gehalten und doch faszinierend und überraschend.
Zauberhafte Illustrationen unterstreichen das Gelesene und hauchen den liebenswerten Figuren Leben ein.
Ein großartiges Vorlesevergnügen für künftige Detektive.
...
Rezensiertes Buch: "Missi Moppel - Detektivin für alle Fälle - Das Geheimnis im Turmzimmer und andere Rätselhaftigkeiten" aus dem Jahr 2019
- Klaus F Rödder
Die haben ihre Methoden - wir die unseren, Mr. Stringer
(5)Aktuelle Rezension von: SunnyleinchenInhalt: Portrait der Schauspieler Margaret Rutherford. Eine Liebeserklärung an die Detektivin Miss Marple.
"Dame Margaret Rutherford- Auf den Spuren von Miss Marple" vereint die Nachforschungen zu den Filmen und eine kleine Biografie der Schauspielerin.
Vielleicht habe ich auch einfach zu viel von dem Buch erwartet... Die erste Hälfte des Buches beschäftigt sich mit den Miss Marple Filmen und den dazugehörigen Drehorten in England. Der Autor war hier sichtlich fleißig und hat einige Orte nicht nur gesucht und gefunden, sondern auch per Foto dokumentiert. Leider lesen sich die gefühlt ewigen Beschreibungen der Wege (Kilometer-, Zeitabgaben etc.) eher zäh. Auch die Fotos konnten mich nicht wirklich begeistern. Dann kam endlich der spannende Teil zwei des Buches, die Biografie. Diese ist übersichtlich und inhaltlich gut recherchiert. Leider fehlte es mir auch hier an einem Schreibstil, der mich als Leserin mitreißen kann.
Besonders ärgerten mich Schreib- und Textfehler. Da gab es einen kompletten Absatz der zweimal nacheinander im Buch abgedruckt wurde. Hinzu kommen mehrere Tippfehler und immer mal wieder Punkte, wo keine sein sollten. Schade, von diesem Buch habe ich mir einfach etwas mehr erhofft.
- Agatha Christie
Die Schattenhand
(149)Aktuelle Rezension von: going_to_the_libraryNachdem ich mit den ersten beiden Miss-Marple-Krimis erneut richtig Spaß hatte, bin ich mit einer gewissen Skepsis an Die Schattenhand herangegangen. Auch diesen Roman hatte ich vor einigen Jahren schonmal gelesen und hatte ihn in keiner guter Erinnerung. Muss meine Meinung nun aber revidieren: das Buch ist toll, wenn auch etwas untypisch für Agatha Christie...
Jerry Burton, ein junger Mann aus London, bekommt nach einem Flugunfall von seinem Arzt den Rat sich zur Erholung auf das Land zurückzuziehen. Zusammen mit seiner Schwester Joanna mietet er im idyllischen Städtchen Lymstock ein Haus. Vor Ort merken die beiden schnell, dass obszöne und beleidigende Briefe eines anonymen Verfassers für Aufsehen und Entsetzen sorgen.
Wie von Agatha Christie gewohnt bekommen wir eine spannende Detektivgeschichte mit vielen Verdächtigen serviert und können durch eine Zahl an Hinweisen eigene Theorien aufstellen. Mit Jerry Burton, der als Ich-Erzähler agiert, streifen wir durch Lymstock und lernen die wichtigsten Dorfbewohner kennen. Gerade Jerrys erste Besuche bei den wichtigsten Dorfbewohnern sind sehr atmosphärisch geschrieben, denn Jerry und Joanna werden Zeugen, wie die Bewohner jeweils einen der anonymen Hassbriefe erhalten.
Fans von Miss Marple müssen in dem Fall einen langen Atem haben, denn die schrullige Hobbyermittlerin hat ihren ersten Auftritt erst im letzten Drittel. Die Hauptfiguren sind eindeutig die Geschwister Burton, Miss Marple hat die Rolle des Gaststars inne, der aber immerhin die Auflösung präsentieren darf.
Wie schon in der Einleitung der Rezension erwähnt, unterscheidet sich Die Schattenhand von Christies vorangegangenen Werken, denn sie belässt es nicht bei der Detektivgeschichte sondern kombiniert sie mit dem Genre des Liebesromans: sowohl Jerry als auch Joanna bekommen beide eine Liebesgeschichte spendiert, die sich parallel zur Krimihandlung entwickelt. Zwischen dem Lesen des Buches und dem Schreiben der Rezension ist bei mir schon etwas Zeit vergangen, stärker in Erinnerung geblieben ist bei mir tatsächlich die Romanze zwischen Jerry und seiner Angebeteten. Mit fortschreitender Handlung wird die Krimihandlung mehr Mittel zum Zweck um die beiden zusammen zu bekommen.
Fazit: Agatha Christie geht neue Wege und unterläuft dabei immer wieder die Erwartungen der Leser und Leserinnen. Geht es zu Beginn noch darum, wer der Verfasser der anonymen Hassbriefe ist und welche Motivation dahinter steckt, entwickelt sich der Roman immer mehr in Richtung Liebesgeschichte. Miss Marple bleibt da nur die Rolle einer Nebenfigur.
- Agatha Christie
Das unvollendete Bildnis
(10)Aktuelle Rezension von: Booklover246Karibische Affäre - Das unvollendete Bildnis - Die Kleptomanin
Erscheinungstermin: 27. Juli 2015
Feature, Gekürzte Lesung
Gelesen von Regina Lemnitz, David Nathan, Friedhelm Ptok
"Karibische Affäre": Miss Marple macht Urlaub in der Karibik und prompt wird ein Hotelgast ermordet, mit dem sich Miss Marple am Tag zuvor noch unterhalten hat. Statt sich zu erholen, macht sie sich tatkräftig ans Werk – und den Mörder bald schon dingfest.
"Das unvollendete Bildnis": Hercule Poirot wird um Hilfe gebeten. Die Mutter von Carla Lemarchant wurde verurteilt, ihren Vater umgebracht zu haben. Doch Carla glaubt nicht daran. Poirot gelingt es, die Unschuld der Mutter zu beweisen und den Kreis der Verdächtigen enger zu ziehen.
"Die Kleptomanin": Seltsame Diebstähle im Studentenwohnheim. Hercule Poirot wird zu Hilfe gerufen, der die Diebin schnell entlarvt. Doch dann wird sie am nächsten Morgen tot aufgefunden. Da ist Poirots Kombinationsvermögen gefragt, denn neben dem Mord hat sich die Spur eines Schmugglerrings aufgetan.
Inklusive Bonus-Feature über Leben und Werk der Autorin.
(10 CDs, Laufzeit: 12h 18)
Das Cover:
Das Cover ist in lila gehalten mit einem Blumenmuster auf der Vorderseite. Es gefällt mir sehr gut.
Meine Meinung:
Zum 125 Geburtstag von der bekannteste Kriminalautorin der Welt Agatha Christie, hat der Hörverlag eine 10-CD-Box herausgegeben. Dabei handelt es sich um die Christie-Romane "Die Kleptomanin (Hercule Poirot), Karibische Affäre (Miss Marple)" und "Das unvollendete Bildnis (Monsieur Poirot)". Abgerundet wird das Hörbuch mit einem kurzen Feature zum Leben und Schreiben von Agatha Christie und ein O-Ton der Autorin selbst.
Die drei Geschichten werden von unterschiedlichen Sprechern vertont, was jeder einzelnen Geschichte einen ganz eigenen Charme verleiht. Die gewählten Geschichten bieten einen guten Überblick über die Art wie Agatha Christie ihre Geschichten aufbaute und mit welchen Tricks sie den Leser von Anfang an fesselt.
Die Kleptomanin (3 CDs, ca. 4 Stunden Laufzeit):
Die Geschichte wird gelesen von Friedhelm Ptok. Er liest den Text unaufgeregt und mit großer Klarheit ohne dabei langweilig zu werden. Der Stimme hört man gerne zu.
Karibische Affäre (3 CDs, ca.3:45 Stunden Laufzeit):
Die Geschichte wird von Regina Lemnitz vertont. Die Stimme ist angenehm zuzuhören und auch gut verständlich.
Das unvollendete Bildnis (3 CDs, ca. 4 Stunden Laufzeit):
David Nathan vertont die Kriminalgeschichte "Das unvollendete Bildnis". Dies ist mein absoluter Lieblingsfall von diesen Drei. Die Anderen sind zwar auch gut jedoch ist dieser der beste Fall auf dieser CD Sammlung. Seine Stimme ist angenehm zuzuhören und gut verständlich.
Mord im Orientexpress: Feature über Leben und Werk von Agatha Christie (1 CD, ca. 30 Minuten Laufzeit):
Die letzte CD in der Box widmet sich der Biographie Agatha Christie im Rahmen eines 2005 für den Bayerischen Rundfunk produzierten Features. Dieses Feature wechselt sich mit Ausschnitten einer Lesung ihres Romans Mord im Orientexpress ab. Der Hörer erfährt einiges über die Queen of Crime, deren Werke sie bereits zu Lebzeiten zu einer berühmten und wohlhabenden Frau machten. Nur die Bibel und Shakespeare erfreuten sich in Großbritannien größerer Beliebtheit und die Gesamtauflage der wird auf über zwei Milliarden geschätzt.
Fazit:
Diese CD Box ist ein schönes Andenken an Agatha Christie zu ihrem 125 Geburtstag. Es hat mir sehr gut gefallen und die Fälle waren sehr spannend zu verfolgen. Die Sprecher hatten alle drei sehr angenehme Stimmen und auch gut verständliche Stimmen. Auch die letzte CD war sehr interessant, da man darauf die Biographie von Agatha Christie erfahren hat und gleichzeitig eine Ausschnitte aus der Lesung ihres Romans Mord im Orientexpress zu hören waren. Ich gebe dem Hörbuch 5 von 5 Sternen. Ich freue mich schon darauf mehr von der Autorin zu hören. - Agatha Christie
Der blaue Express
(100)Aktuelle Rezension von: BuecherkopfkinoDies war tatsächlich der erste Agatha Christie , den ich bewusst gelesen habe. Die Verfilmungen ihrer Bücher fand ich aber immer spannend und ich habe bestimmt auch schon die Verfilmung von "Der blaue Express" gesehen, allerdings kann ich mich nicht mehr genau an ihn erinnern. "Mord im Orientexpress" habe ich vor gar nicht allzu langer Zeit gesehen und bei "Tod auf dem Nil" war ich im Kino.
Jetzt habe ich auch endlich dieses Buch von meinem SuB befreit.
Es hat etwas Zeit gebraucht bis ich in die Geschichte gefunden habe und die Charaktere waren mir anfangs zu viel, vorallem weil man noch keine Verbindung zueinander gesehen hat. Kurz nach Seite 100 war ich aber in der Geschichte drin und konnte auch die Charaktere zuordnen. Ab da wurde es spannend und ich habe mit dem Ermittler Hercule Poirots mit gerätselt, soweit dies möglich war, denn der Ermittler Poirots weiß immer mehr als der Leser und so kam die Auflösung dann doch etwas überraschend.
Der Schreibstil gefällt mir im Grunde sehr gut, allerdings merkt man schon, dass die Veröffentlichung einige Zeit her ist und die Krimis einfach noch anders geschrieben waren. Der Ermittler ist quasi immer allwissend und der Leser wird bis zur spektakulären Auflösung im Dunkeln gelassen.
Das erinnert mich sehr an die Ermittlungsarbeiten der Protagonisten von den Fernsehserien Columbo, Jessica Fletcher (Mord ist ihr Hobby) und Monk. So Fernsehserien wie Law and Order, Im Namen des Gesetzes und Criminal Minds lassen dann auch dem Zuschauer mehr Informationen zum Miträtseln zukommen. Irgendwie bin ich jetzt wohl abgedriftet. Naja, auf jeden Fall habe ich auch die erst genannten Fernsehserien geliebt und somit auch die Agatha Christie Filme und jetzt halt auch das Buch.
Fazit: Trotz vielleicht altmodischer Ermittlungsarbeit hat mir das Buch sehr gut gefallen. 5/5🦉