Bücher mit dem Tag "mittelmeerraum"
18 Bücher
- John Maddox Roberts
The King's Gambit
(86)Aktuelle Rezension von: kassandra1010Ein Klassiker! Der erste Teil über Decius Caecilus Metellus. Ausgerechnet ihm fällt ein toter Gladiator vor die Füße. Da Decius gezwungen ist, sich der unliebsamen Politik dank des familiären Hintergrundes zu widmen, kommt ihm da ein Toter doch gerade ganz passend. Der Apfel fällt ja bekanntlich nicht weit vom Stamm und dennoch ist Decius über den Fortgang seiner Ermittlungen mehr erschrocken als betroffen als er in einen Sumpf aus römischer Korruption und Intrigen gerät.... Spannend, voller Ironie und eindrucksvoll ermittelt! - Barbara Wood
Seelenfeuer
(128)Aktuelle Rezension von: Charlea„Seelenfeuer“ war das erste Buch der Autorin Barbara Wood, das ich bisher gelesen habe und ich befürchte, es wird das einzige bleiben.
Die Geschichte um die Protagonistin Selene, die in einer stürmischen Nacht mit ihrem Zwillingsbruder Helios zur Welt kommt, jedoch noch in dieser Nacht von ihrer leiblichen Familie getrennt wird, ist eigentlich beeindruckend. Sie wächst bei der Heilerin auf, die sie zur Welt gebracht hat und erfährt von dem sterbenden Vater einige Details zur Herkunft.
Im Laufe der Geschichte tritt Selen in die Fußstapfen der Stiefmutter und arbeitet als Heilerin, doch vor allem möchte sie ihren Wurzeln auf den Grund gehen – auch aber den Mann wiederfinden, den sie als junges Mädchen geliebt hat.
Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, wo ich mit meiner Kritik anfangen soll, daher liste ich einige einfach mal wahllos auf:
- viele Szenen erscheinen, als würde es sich um eine Zusammenfassung eines anderen Buches handeln, da in einem Satz das Schicksal mehrere Menschen einfach so beschrieben wird. Die Zeitspannen und Zeitsprünge können auch Jahre betragen
- es gibt kaum Konflikte zwischen den handelnden Personen – stets haben alle Verständnis für einander – generell gibt es kaum Dispute, Auseinandersetzungen, es wird nur gesagt, dass man sich gestritten hat und dann haben aber alle wieder Verständnis für den anderen und schwupps, Konflikt gelöst
- Die Protagonistin ist eine Frau, die im ersten Jahrhundert in verschiedenen Erdteilen agiert – hier hätte ich mehr Konflikte erwartet. Szenen, in denen sie fliehen muss zum Beispiel, werden nur kurz beschrieben
- Das Verhältnis zwischen der Protagonistin und dem Mann, den sie ihr ganzes Leben lang geliebt hat, ist glaube ich das oberflächlichste, das ich seit langem gelesen habe. Wenn da nicht stehen würde, dass sie ihn geliebt hat, hätte ich es nicht gewusst.
- Die Krönung aber ist das Ende, in dem auf circa 5 Seiten so viel passiert, dass selbst ein Klappentext epischer ist
Ich hatte erst den Verdacht, dass es sich bei der deutschen Fassung um eine gekürzte Fassung handelt, aber zumindest stand in meiner Fassung davon nichts. Nun gut, am Ende ist es halt Geschmackssache.
- Albert Camus
Hochzeit des Lichts Neu
(8)Aktuelle Rezension von: MaldororDie kleine Anthologie mit dem Titel Hochzeit des Lichts beinhaltet die wohl sprachlich schönsten Essays und Betrachtungen Albert Camus, Noces (1938, dt. Hochzeit des Lichts) und L’ete (1954, Heimkehr nach Tipasa).
Die vier Essays die sich in der Hochzeit des Lichts versammeln, sind frühe Schöpfung en des jungen, gerade einmal Anfang 20- jährigen Camus.
In ihnen pulsiert in poetischer und empathischer Sprache eine Vereinigung zwischen Individuum und Natur, zwischen Licht und Erde, Meer und Himmel, Wüste und Leben.
In den Beschreibungen findet man die außerordentliche Bedeutung und Liebe Camus zu seiner Heimat Algerien, des Lichtes, der Kraft der Sonne, die Mächtigkeit und Klarheit des Himmels und Horizontes, der Weite und der Schönheit der kargen Natur. Es ist eine impressionistische Darstellung und Exkursion in das mediterrane Algerien, in dem sich im inneren Monolog des Ich-Erzähler s ästhetische Sinneswahrnehmungen, Empfindungen, Erinnerungen und Beobachtungen verschmelzen.
Die Texte sind durchdrungen von einer letztendlich bedingungslosen Liebe zum Leben, ohne den schweren und mühsamen Weg des verzweifelten Nihilismus und den starken existenziellen Verlangen nach Sinn, Wahrheit und Gerechtigkeit zu bestreiten. Wann immer Camus später schwere Krisen und Enttäuschungen überfinden musste, und ihm Hoffnung und Kraft schwanden, besann er sich auf das unbeeinträchtigte, reine Glücksgefühl das ihm das mediterrane Mittelmeerklima Algeriens in seiner Jugend beschert hatte.
Die Schönheit und Freuden des Lebens genießen, das Glück, wenn es sich denn zeigt, wahrzunehmen und jeden Augenblick davon bewusst zu genießen. Das absurde Da-sein und grüblerische Denken versuchen in Sinnlichkeit, Erfüllung und Genuss zu verwandeln.
„Denn hoffen heißt zuletzt entsagen, wenn man auch das Gegenteil zu glauben pflegt. Und leben heißt: nicht entsagen.“
Die mehr als fünfzehn Jahre später veröffentlichen sieben Essays, welche unter dem Titel „Heimkehr nach Tipasa“ , zeugen von den grundlegenden neuen Lebenserfahrungen, seiner persönlichen Entwicklung und tragen noch deutlicher die Grundbegriffe und Motive aus seiner Philosophie in sich. Das Individuum ist nicht mehr unbeschwert, hat oft jegliche jugendliche Unbeschwertheit und Freude oft verloren, und der Ton ist von Sentimentalität, melancholischer Reflexion und einer deutlich wahrnehmbaren inneren Zerrissenheit gezeichnet.
Trotz aller Bescheidenheit aller Dinge, bleibt doch in der ambivalenten Lebenswirklichkeit ein gewisses Gleichgewicht: „ Es gibt einen Lebenswillen, der dem Leben nichts verweigert, und dies ist die Tugend, die ich am höchsten verehre auf dieser Welt. Ich wollte wahrlich, ich hätte sie selber von Zeit zu Zeit geübt. Da wenige Epochen wie die unsere vom Menschen verlangen, dass er sich sowohl dem Besten wie dem Schlechtesten gleichstelle, möchte ich nichts ablehnen und die Erinnerung an beides genau bewahren. Ja, es gibt Schönheit, und es gibt Erniedrigungen. Wie schwer es auch sei, ich möchte weder der einen noch den anderen untreu werden.
„Es gilt aber zu leben“, dies könnte man als allüberlagernde unabänderliche, und in gewisser Weise auch wahren, Weisheit und Grundethik am Ende stehen lassen. Trotz des Gefühls der Leere, des Überdrusses, des Grauen, des Ekels, der Fremdheit, der Einsamkeit (Stimmungen der Absurdität, Existenzialismus) und allen weiteren zahl- und namenlosen Schrecken, die auch Camus nur allzu bewusst von einer überschwänglichen, pathetischen und optimistischen Lebensbejahung abhalten.
Die Weite und die Stille lasten auf dem Herzen. Eine ungestüme Liebe, ein großes Werk eine entscheidende Tat, ein verklärender Gedanke, alle bewirken sie manchmal dieselbe unerträgliche Angst, gepaart mit einem unwiderstehlichen Reiz. Süße Bangigkeit des Seins, süße, aufreizende Nähe der Gefahr, deren Namen wir nicht kennen – ist Leben dann, sich ins Verderben stürzen?
Von Neuem, ohne Aufschub, lasst uns ins Verderben stürzen.
- Olivier Pont
Jenseits der Zeit
(11)Aktuelle Rezension von: erdbeerliebe.Die Kinder Lisa, Paolo und Nino leben in einem kleinen italienischen Fischerdorf und sind ziemlich gute Freunde. Als eines TagesWilliam aus London auftaucht, der kürzlich mit seiner Familie durch eine Erbschaft hierhergezogen ist, freundet er sich ziemlich schnell mit ihnen an - auch die Tatsache, dass sie alle am selben Tag geboren wurde, trägt wohl mit dazu bei. Deridyllischen Sommer den sie miteinander verbringen wird im Herbst abrupt unterbrochen - das Schiff von Williams Vater wird in Brand gesetzt und Lisas Vater brutal ermordet woraufhin die Kleine spurlos verschwindet. William kehrt mit seiner Familie nach London zurück und die Freundschaft scheint jäh unterbrochen..
doch fast zwei Jahrzehnte später finden die Vier wieder zusammen. Durch die hartnäckige Art von Lisa werden sie überredet nach Zentralamerika zu reisen, da es dort wohl ein Geheimnis gibt, welche sie alle zusammen zu lösen vermögen..
Die erzählerische Tiefe und Dichte von "Jenseits der Zeit" ist fast greifbar. Selten habe ich so ein mystisches und gleichzeitig liebevolles Graphic Novel gelesen dass vor süßen Details nur so überströmt und gleichzeitig eine spannende und mitreißende Geschichte erzählt. Ohne zu viel zu verraten kann ich das Comic nur jedem, der geheimnisvolle und magische Geschichten mit sympathischen Charakteren liebt, empfehlen.
- David Michael Smith
DAS ANTIKE GRIECHENLAND: Taschenmuseum
(1)Aktuelle Rezension von: bookish_autumnVom Paläolithikum bis zum Hellenismus – das Buch präsentiert 200 Objekte, die in Museen auf der ganzen Welt ausgestellt sind.
Zu jedem Artefakt gibt es verschiedene Eckdaten wie zum Beispiel Herkunftsort, verwendetes Material, Größe, etc. und eine kurze Beschreibung, was das Objekt eigentlich ist und welchen Nutzen es hatte. Einziges Manko ist die Schriftgröße – diese war mir viel zu klein!
Eine schöne Ergänzung in meiner Sammlung. ♥
- Otto Betz
Jetzt, da ich sehen lerne...: Rilke auf Reisen - Von den Erfahrungen eines Dichters
(1)Noch keine Rezension vorhanden - Heliodor
Die Abenteuer der schönen Chariklea
(2)Aktuelle Rezension von: FerranteDieser antike Roman ist heute noch genauso lesenswert wie damals (und war ein tolles Schnäppchen von Jokers). Die verrätselte und verschachtelte Erzählweise erinnert an "Die Handschrift von Saragossa". Erzählt werden die bunten und teilweise haarsträubenden Abenteuer eines griechischen Liebespaars, das jedoch durch die Gunst der Götter aus den ausweglosesten Situationen fliehen kann. Die Übersetzung liest sich trotz der anspruchsvollen Sprache sehr flüssig, die Seiten des Büchleins fliegen nur so dahin. Im Nachwort wird kompetent aufgezeigt, welchen historischen Hintergrund der Roman besaß und inwiefern die Erzähltechnik herrausragend ist und war. Lesen (und irgendeinen modernen Schund im Regal stehen lassen ;o) )! - Wolfgang Jeschke
Der letzte Tag der Schöpfung
(51)Aktuelle Rezension von: TokallDer Roman „Der letzte Tag der Schöpfung“, geschrieben von Wolfgang Jeschke, gehört nach meinen Recherchen zu den Zeitreise-Klassikern, im Klappentext wird er sowohl von Andreas Eschbach als auch von Frank Schätzung sehr gelobt. Die Grundidee besteht darin, dass man Millionen Jahre in die Zeit zurückreist, um das arabische Erdöl mit Pipelines abzupumpen und so die Vormachtstellung der USA stärkt. Als Handlungskontext wählt Jeschke das Zeitalter der Messinischen Salinitätskrise, also einen Zeitpunkt als das Mittelmeer nahezu ausgetrocknet war. Ein Setting also, das viel verspricht.
Es dauert dann aber recht lange, bis der Inhalt des Buchs „Fahrt aufnimmt“. Zu Beginn liest sich der Text wie ein Geschichtssachbuch, der Stil ist hölzern und trocken, es rückt kein Protagonist in den Mittelpunkt, der die Handlung trägt, stattdessen werden historische Ereignisse aneinandergereiht, um zu verdeutlichen, dass Artefakte gefunden wurden, die es so eigentlich nicht geben dürfte: ein gerippter Schlauch einer Atemmaske, ein stark korrodierter Jeep sowie der Prototyp eines eigentlich noch in der Entwicklung befindlichen Atomgranatenwerfers (Erinnerungen an das „Jesus-Video“ von Eschbach drängen sich auf). Die Handlung entwickelt erst dann eine Dynamik, als nach knapp mehr als 100 Seiten endlich das Unternehmen Westsenke vorgestellt wird und die Piloten Steve Stanley sowie Jerome Bannister als Figuren ins Zentrum rücken. Beide lassen sich auf eine Reise zurück in die Zeit ein, finden dann aber eine anderer Vergangenheit vor, als im Vorfeld gedacht, nämlich eine hart umkämpfte. Schon unmittelbar nach ihrer Landung werden beide mit einem Funkspruch überrascht. Und sie realisieren schnell, dass die Veränderung der Vergangenheit ungeahnte Konsequenzen für die Zukunft nach sich zieht. Denn jedes Eingreifen in die Zeit bewirkt neuartige, parallel existierende Zukunftszeitlinien, so dass die in der Vergangenheit gestrandeten Soldaten jeweils aus anderen Zukünften stammen.
Die vielen klugen Ideen, vor denen der Roman nur so strotzt, haben mich durchaus überzeugt, immer wieder wurde ich während des Lesens zum Nachdenken über verschiedene Zeitparadoxa angeregt und die politische Botschaft des Buchs hat ja immer noch nicht an Aktualität verloren. Allerdings ist es erzählerisch betrachtet, keine leichte Kost, die einem als Leser hier präsentiert wird. Man findet als Leser keinen richtigen „Draht“ zu den Figuren, stattdessen fühlt man sich eher in die Rolle eines Beobachters versetzt, der das Treiben nüchtern und sachlich von Distanz aus verfolgt. Spannung will nicht so recht aufkommen, die Charaktere bleiben blass und den Einbezug der Menschenaffen als Protagonisten, die sogar sprechen können, fand ich deplatziert und unrealistisch. Stattdessen hätte ich es spannender gefunden, wenn der Fokus mehr auf dem Duo Steve und Jerome gelegen hätte, die zusammen das ein oder andere Abenteuer hätten erleben und auch ein gemeinsames Ziel hätten verfolgen können. Auch hätte man als weiteren Handlungsstrang die möglichen Rettungsversuche aus der Gegenwart noch integrieren können.
Fazit: Ein interessantes Zeitreise-Szenario mit einem vielversprechenden Setting und klugen Ideen, aber erzählerisch schwach, weil über weite Stellen einfach keine Spannung aufkommen will und das Duo Steve und Jerome zu wenig Handlungsspielraum zugestanden bekommt.
- Michael Baigent
Verschlusssache Jesus
(18)Aktuelle Rezension von: kaiuweDies Buch war mein erster Kontakt mit der Qumran-, Essener-, Urchristen-Thematik. Als Einstig in dieses sehr interessante, ja teilweise echt spannende Thema ist das Buch sehr gut geeignet. Man muss sicherlich mit einer guten Portion Skepsis an den Text gehen: Was ist Wahrheit, was ist Fiktion, was ist Wunschdenken des Dichters? Die Deutung der Texte der Qumran-Rollen lässt hier echt Spielraum. Nichts desto trotz, eine spannende Lektüre. Es steigert auf jeden Fall die Allgemeinbildung. - Ottone, Piero , Cafiero, Gaetano
Italia Mare. An den Küsten Italiens
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