Bücher mit dem Tag "mob"
45 Bücher
- Ben Aaronovitch
Die Flüsse von London
(1.880)Aktuelle Rezension von: Julia_RoseAnfänglich habe ich mir mit dem Schreibstil ein wenig schwer getan, doch nach ein paar Seiten hatte ich mich auch daran gewöhnt. Allerdings musste ich zum Schluss nochmal ein paar Dinge nachlesen, um das große Ganze komplett zu verstehen. Alles in allem eine spannende Geschichte, man sollte sie jedoch sehr konzentriert lesen, um das Geflecht durchblicken zu können.
- Sebastian Fitzek
AchtNacht
(1.562)Aktuelle Rezension von: Peter_KlotzSebastian Fitzek ist normalerweise immer ein Garant für Neues und gute Unterhaltung.
Jeder der ab und zu mal Actionfilme im Kino oder Streamingdienst schaut,
wird sofort erkennen das hier einfach nur billig von einer Fiilmserie kopiert wurde.
Schade, das Thema ansich ist super und daraus könnte noch soviel neues geschrieben werden.
- Victor Hugo
Der Glöckner von Notre Dame
(309)Aktuelle Rezension von: Hexe2208Quasimodo ist der Glöckner von Notre Dame. Als Kind wurde er auf Grund seines Aussehens weg gegeben und von einem barmherzigen Priester aufgezogen.
Quasimodo ist seit kurzem von einem jungen Mädchen fasziniert. Esmeralda. Eine junge Zigeunerin, die mit ihrer Ziege auf den Plätzen von Paris tanzt.
Aber nicht nur Quasimodo ist von ihr fasziniert sondern auch der Erpriester...
Das das Buch im 18. Jahrhundert geschrieben wurde, merkt man schon. Zwischenzeitlich hatte ich so meine Probleme in den Flow zu kommen. An sich hat die Geschichte um Quasimodo und Esmeralda alles was man braucht. Liebe, Intrigen und Freundschaft.
Ich fand das Buch ganz ok. Hat mich jetzt nicht vom Hocker gerissen aber man konnte es gut lesen.
- Nele Neuhaus
Unter Haien
(354)Aktuelle Rezension von: Andreas64Der verbrecherische Protagonist ist mir zu gut vernetzt, das sehe ich als etwas übertrieben. Die gute Hauptperson ist keine große Sympathieträgerin, ihre Empathie zeigt sie spät, das ist nicht so richtig glaubwürdig, trotz ihrer hohen Intelligenz ist sie ein bißchen unrealistisch blind für die Realität.
- Nina Blazon
Totenbraut
(804)Aktuelle Rezension von: RosenMidnightBeim Lesen dieses Buches fragt man sich lange, ob es sich um Fantasy oder einen historischen Roman handelt. Es ist letzteres, doch die Autorin schafft eine mystische Atmosphäre und verknüpft die phantastischen Vorstellungen der Charaktere mit der Realität. Eine wunderbar mysteriöse Atmosphäre, in die sie Jasna, ihre Hauptfigur, führt. Man rätselt gerne mit und begleitet Jasna auf der Suche nach der Wahrheit und dabei, wie sie sich in ihrem neuen Leben zurechtfindet.
Der Stil ist angenehm und leicht zu lesen. Hilfreich sind die kurzen Anmerkungen zur Aussprache in Namen und Begriffen im Slawischen. Das macht das Lesen leichter und die Verwendung der Sprache die Geschichte authentischer und greifbarer.
- Jonas Jonasson
Mörder Anders und seine Freunde nebst dem einen oder anderen Feind
(202)Aktuelle Rezension von: RadikaleResignationWieder ein Dreiergespann, das auf Irrwegen durch die Story tigert. Vom Knochenbrecher bis zur Kirche. Ich will nicht zu viel verraten. Alles in Allem sehr lustig zu lesen, bei einigen Passagen mit ein paar Lachtränen. Und vor allem (daher finde ich Jonasson so gut): Er bringt es immer fertig, nebenbei den Spiegel hochzuhalten und die Gesellschaft zu kritisieren. i
Absolute Leseempfehlung, mit dem kleinen Gedanken: Und wenn es das wirklich gäbe, dann...?
- Kevin Brooks
Lucas
(240)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer"Lucas" von Kevin Brooks ist ein beeindruckender Jugendroman, der von der tiefgehenden Freundschaft zwischen Cait und Lucas erzählt, die durch die Vorurteile und den Hass der Inselbewohner auf die Probe gestellt wird.
Kevin Brooks' Schreibstil ist eindringlich und poetisch, was die düstere und zugleich melancholische Atmosphäre der Geschichte perfekt einfängt. Die kraftvolle und bildhafte Sprache ermöglicht es den Leser*innen, tief in die Emotionen und Gedanken der Charaktere einzutauchen. Das Buch behandelt wichtige Themen wie Vorurteile, Intoleranz, Freundschaft, Liebe und das Erwachsenwerden. Es zeigt eindrucksvoll, wie gefährlich Gruppenzwang und Massenhysterie sein können und betont gleichzeitig die Bedeutung von Mitgefühl, Verständnis und Individualität. "Lucas" ist eine bewegende und nachdenklich stimmende Geschichte, die die Leser*innen emotional berührt und zum Nachdenken anregt.
- Richard Laymon
Das Inferno
(102)Aktuelle Rezension von: Thommy28Einen kurzen Blick auf das Geschehen ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:
Laymon - man liebt ihn, oder man hasst ihn....! Dieses Buch ist mal wieder typisch dafür. Wie schon in der Überschrift bemerkt gibt Isa kaum eine Grausamkeit, die der Autor auslässt. Dazu kommen die vielen sexuellen Anspielungen - da wippen haufenweise die Brüste vor den sabbernden Augen der Figuren. Es gibt viele verschiedene Handlungsstränge, die erst zum Finale hin zusammenlaufen. Logik sucht man hier vergebens - aber wer will schon Logik, wenn man einen Laymon liest.
Das Buch hat mir wieder sehr gut gefallen. Aber nach zwei Büchern des Autors in Folge ist jetzt erstmal eine längere Pause angesagt. Von dem Trip muss man dann erstmal wieder runterkommen.....!
- Rachel Caine
Die Angst schläft nie
(110)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeEin solider Thriller und erster Band, von dem ich mir allerdings etwas mehr Spannung erhofft habe.
Die Geschichte an sich ist durchaus spannend, aber der Erzähltstil hat meinen persönlichen Geschmack nicht ganz getroffen.
Zwar ist die Atmosphäre sehr düster, aber die Geschichte nimmt nur sehr langsam Fahrt auf und plätschert hin und wieder nur so dahin. Zum Ende hin überschlagen sich dann die Ereignisse.
Es war okay, es gibt aber noch Luft nach oben :)
27.05.2024
- Nick Stone
Voodoo
(231)Aktuelle Rezension von: Summergirl2102Zur Story:
Die Hauptperson ist der ehemalige Polizist und erfolgreiche Privatdetektiv Max Mingus, der einige Jahre im Gefängnis verbracht hat.
Mingus wird von dem haitianischen Milliardär Allain Carver beauftragt, seinen entführten Sohn Charlie zu suchen und bietet ihm dafür zehn Millionen Dollar.
Max´ Vorgänger sind an dem Fall kläglich gescheitert und übel zugerichtet worden.
Das Buch ist sehr spannend geschrieben und wie der Titel schon verrät, spielen Voodoo und schwarze Magie ebenfalls eine Rolle. Die Geschichte nimmt auch mehrere überraschende Wendungen.
Dieses Buch ist definitiv was für Thriller-Fans, die die Spannung lieben. Deswegen gibt es von mir fünf Sterne.
- John Grisham
Das Testament
(271)Aktuelle Rezension von: winniccxxDas Testament ist ein weiterer Justizroman von John Grisham. Diesmal geht es um die Testamentsvollstreckung des Multimilliardärs Troy Phelan. Dabei ziehen sich zwei Handlungsstränge durch das Buch: Beim Hauptstrang ist der Anwalt Nate O'Riley nach der Erbin, die sich in den Tiefen des brasilianischen Amazonas befindet. Im anderen Handlungsstrang streiten die Nachfahren und Ex-Frauen Phelans um dessen Erbe.
Insgesamt schafft es der Autor in seinem Roman sehr gut, die beiden Handlungsstränge miteinander zu verweben. Dabei hat jedoch der Handlungsstrang in Brasilien Priorität und nimmt mehr Raum in der Handlung ein als die Streitigkeiten der Nachfahren in den Vereinigten Staaten. Die spannende Bootsfahrt von O'Riley über den Amazonas fand ich besonders gut zu lesen. Insofern passt der Roman allerdings eher ins Genre Abenteuerroman mit Justizelementen als primär Justizroman. Der Schreibstil ist, wie bei Grisham allgemein, sehr angenehm, das Buch ist flüssig und gut zu lesen. Ich konnte es kaum aus der Hand legen, auch wenn ich mir an einigen Stellen ein bisschen mehr von der Handlung in den USA gewünscht hätte. Das Ende allerdings konnte mich nicht wirklich überzeugen. Alles in allem war es jedoch ein wirklich gutes Buch, das ich gerne gelesen habe und definitiv empfehlen würde. 4/5 Sterne!
- Mario Puzo
The Godfather
(21)Aktuelle Rezension von: HoldenDie Vorlage zu dem wundervollen Film mit Brando, Pacino usw. Der Aufstieg des Don wird erzählt, und wie er Audienz hält, indem er sich die Sorgen seiner Bittsteller anhört und mal gütig, mal kalt reagiert, wie er seine Nachfolge zu regeln gedenkt, sich mit seinem Consigliori berät und auch äußert widerspenstige Naturen wie den Filmproduzenten Jack Woltz zu überzeugen vermag ("Ich hab ihm ein Angebot gemacht, das er nicht ablehnen konnte.") Nur die Beschreibung von Sonnys "derbem Puttengesicht" wirkt albern. - Andrea Gunschera
Engelsbrut - Leseprobe XXL (City of Angels)
(91)Aktuelle Rezension von: tobi101996In dem Buch Engelsbrut (City of Angels 1) von Andrea Gunschera, geht es um Eve Hess, welche Reporterin in Los Angeles ist und versucht an die Informationen von dem neuen Fall der toten Obdachlosen zu kommen, die jede Nacht getötet werden. Sie berichtet über sie, hat bis jetzt aber noch nichts genaues herausgefunden. Gleichzeitig soll sie den Maler Alan auf seiner Ausstellung interviewen, weil ihr Chef das so möchte, damit sie etwas Abstand zu den toten Obdachlosen bekommt. Sie macht es und überraschend taucht dort wieder ein toter Obdachloser auf, was hat es damit auf sich. Dazu kommt noch, das Eve, Alan eines Abends ihn von ihrem Fenster aus beobachtet und sich wundert wohin er plötzlich verschwunden ist, also geht sie zu ihm rüber und hilft ihm dabei sich vor Angreifern zu schützen.
Meine Meinung:
Ich fand die Geschichte spannend geschrieben und flüssig zu lesen/ hören. Die Protagonistin Eve ist taff, neugierig und eine sehr angagierte Reporterin, wenn es um die toten Obdachlosen und um andere Dinge geht. Außerdem ist sie durch ihren Job auch sehr wagemutig und lässt sich nicht so schnell von etwas abbringen. Alan dagegen ist zwar ein Mensch, aber noch etwas anderes. Gleichzeitig ist er von sich überzeugt, aber nicht selbstverliebt. Die Liebe zwischen Eve und Alan ist schön mitanzusehen, aber sie muss auch viel ertragen. Ich würde die Geschichte in die Genrerichtung Fantasy und Thriller einordnen, es hat etwas mit Wesen zutun und ist gleichzeitig noch sehr spannend und es gibt einige Morde und zwar nicht nur die Obdachlosen. Auch wenn es nach einer Weile so erscheint, gibt es kein Liebesdreieck.
Die Geschichte ist mit diesem Band mit Alan und Eve abgeschlossen. Vielleicht kommen die beiden noch im nächsten Band drin vor, aber es geht um andere Protagonistin, nur das Ende spielt für Band 2 eine wichtige Rolle. Also wer an Band 2 oder Band 3 interessiert ist, sollte trotzdem die Reihenfolge der Bücher einhalten, um alles verstehen zu können.
Fazit:
Ein spannende Geschichte mit übernachtürlichen Wesen und einem leichten Thriller noch dazu. Ich kann die Geschichte für Fantasyfans mit etwas Thriller empfehlen.
- Candice Fox
Crimson Lake
(173)Aktuelle Rezension von: Chrissy87Ganz Australien hält Ted für schuldig an einem schweren Verbrechen, nur beweisen kann man es nicht. Und so versteckt sich Ted in Crimson Lake, wo er mit der verurteilten Mörderin Amanda gemeinsam eine Detektei betreibt.
Anfangs habe ich mich echt schwer getan mit der Geschichte, aber je weiter die Story voranschritt, desto spannender wurde es.
Allerdings fand ich die Geschichten rund um Teds und Amandas Verbrechen deutlich spannender als den Fall den sie versuchen aufzuklären. Der wurde zum Ende hin zwar noch mal richtig gut, aber ansonsten hat es mich eher weniger interessiert.
Ted mochte ich eigentlich, vor allem aber tat er mir sehr leid. Amanda fand ich die meiste Zeit irgendwie verstörend .
Auf jeden Fall werde ich noch den zweiten Teil lesen, in dem hoffentlich Teds Fall aufgeklärt werden kann.
- Irvine Welsh
Skagboys
(4)Aktuelle Rezension von: FornikaAnfang der 1980er hat Mark Renton eigentlich ein unbeschwertes Leben. Das Studium läuft gut, die Beziehung mit der neuen Freundin auch, und daheim in Edinburgh warten die Kumpels aus Kindheit und Jugend. Doch unter der eisernen Lady wendet sich das Schicksal für die einfachen Arbeiterfamilien und als auch noch Rentons Bruder stirbt, ist Marks Leben auf einmal nicht mehr so rosig.
„Trainspotting“ ist seit Jahren Kult und „Skagboys“, das als Prequel fungiert, wird es bestimmt auch. Die Protagonisten waren mir dementsprechend schon größtenteils bekannt, ich wusste auch was sie in naher Zukunft erwartet; trotzdem hat diese Geschichte mich gebannt, denn die Figurentwicklung und auch die Handlung können trotzdem überraschen. Welsh übt außerdem scharfe Sozialkritik, befasst sich mit den Gründen für die Heroinwelle, die Edinburgh in dieser Zeit überrollte, und lässt kaum ein gutes Haar an der Thatcherregierung. Die Handlung ist oft düster und beklemmend, trotzdem gibt es immer wieder auch Szenen, die den Leser zum Lachen bringen. Meist schwarzer Humor, aber der ist mir halt auch der Liebste ; ) Sprachlich muss man sich erst mal einlesen, denn Renton und seine Kumpels sprechen schottischen Dialekt und schnodderigen Straßenslang, was der Autor detailgetreu wiedergibt. Auch die sehr derbe Wortwahl (ein Welsh ohne „cunt“ ist schließlich kein Welsh) sind sicherlich nicht jedermanns Geschmack; muss es vielleicht aber auch nicht. Wer sich auf Irvine Welsh einlässt, weiß was ihn erwartet. Und wird von „Skagboys“ in keinster Weise enttäuscht.
- Minette Walters
Der Nachbar
(140)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderSophie Morrison kümmert sich in einem Brennpunkt um arme Familien und betreut dort alleinerziehende Frauen oder gebeutelte Schicksale. Die Stimmung ist hier sowieso alles andere als gut und dann wird ein Pädophiler in der Siedlung untergebracht. Kann das sein? Darf das sein? Als ein Mädchen verschwindet und Bilder und Filme aus dem Ausland auftauchen, da spitzt sich die Lage immer mehr zu und der Mob beginnt zu randalieren und töten!!! Minette Walters beherrscht ihr Handwerk einfach perfekt und baut die Spannung super auf und lässt viele Figuren auftauchen und erzeugt eine ungeheure Stimmung und man fiebert mit, bei Der Nachbar.
- Josh Bazell
Einmal durch die Hölle und zurück
(79)Aktuelle Rezension von: ZeitschneckeWer den ersten Teil gelesen hat, denkt sich: ich weiß was auf mich zu kommt! Lass mich dir sagen: Nein, weißt du nicht.
Josh Bazell hat sich selbst übertroffen. Der zweite Roman über Pietro Brown ist was völlig anderes, klar gibt es Fußnoten (ich glaube ja er liebt diese ganz besonders :))die auf den ersten Roman verweisen, doch es ist losgelöst voneinander zu betrachten.
Die Charaktere kommen nicht wieder und wer David Locano ist bekommt jeder schnell mit.Der Fall Loch Ness wird nachkonstruiert in einer kleinen Stadt in Minnesota.In den Borndary Waters wird eine Exkursion mit politischem "Schiedsrichter" angeleiert, um endlich zu klären gibt es das Ungeheuer oder ist es bloß ein großer Schwindel?Es ist eine spannende Reise durch die Politik und Gesellschaft Amerikas.
Josh Bazell nimmt einen mit in seinem gewohnt leichten Schreibstil den ich am Liebsten von morgens bis abends lesen möchte und wahrscheinlich immer noch nicht genug davon hätte.Ich sage vielen Dank für dieses großartige Buch und ich wünsche allen große Lesefreude. - Markus Flexeder
Blutwinter
(36)Aktuelle Rezension von: Archer1920, der Abend des 5. Dezembers. Jemand stapft durch den tiefen Schnee Richtung Wolfsham, einem kleinen Kaff in Oberbayern. Auch wenn es der Vorabend von Nikolaus ist, hat dieser Mann keine Geschenke dabei, im Gegenteil, er bringt Blut, Mord, Grausamkeit und Verderben.
85 Jahre später. Zwei Journalisten befragen die hochbetagte Maria in ihrem Pflegeheim. Sie wollen die ganze Wahrheit über diesen Fall wissen, und zu diesem Zweck lesen sie ihr zuerst die Zeugenaussagen überlebender Dörfler vor - unter anderem auch die der damals zehnjährigen Maria. Die Journalisten erhoffen sich einen Artikel, doch was Maria ihnen dann erzählt, übertrifft alle Erwartungen und löst nicht nur einen Fall aus längst vergangenen Zeiten, sondern gleich zwei.
Tiefer Winter, abgelegene Ortschaft, grausame Morde, Journalistenbefragung, Zeugenaussagen der Nachbarn im Dorf - kommt jemand bekannt vor? Rischtiiiiiisch. Klingt nicht nur vage nach Tannöd 2.0. Hat sogar recht viel Ähnlichkeit mit der Geschichte von A. M. Schenkel. Extrem auffällig zieht sich das bis ungefähr zur Hälfte des Buches, denn auch die Zeugenaussagen sind ähnlich aufgebaut. Erst als Maria dann selbst anfängt zu erzählen und die Journalisten selbst nach Wolfsham aufbrechen, bekommt die Geschichte einen eigenständigen Drall. Wer sich also solche Ähnlichkeiten erlaubt, muss sich gefallen lassen, dass er mit dem Original verglichen wird. Und hier wird auffällig, dass Schenkels Schreibweise origineller ist, ganz besonder bei den Zeugenaussagen, wo wirklich jeder seine eigene, erkennbare Stimme bekommt, wohingegen man bei Flexeder nur wenig Unterschiede im Stil der einzelnen Personen erkennen kann, und dass es bei Tannöd von Anfang an in die Geschichte hineinzieht, wohingegen der Blutwinter eher schwerfällig beginnt und auch schwerfällig endet. Auch dass gerade zum Schluss, wo man dann endlich richtig Interesse hat, noch seitenweise über die privaten Probleme eines der Journalisten lesen muss, die nichts mit dem Buch zu tun haben und auch wirklich irrelevant sind, ist kein cleverer Schachzug des Autors. So ist ein Buch herausgekommen, das zwar gar nicht schlecht ist, aber gut und gern bei der doch rechten guten Idee etwas mehr Originalität hätte vertragen können. - Sharon Bolton
Böse Lügen
(45)Aktuelle Rezension von: abuelita..haben wir am Ende. Sagt denn wirklich einer die Wahrheit? Oder war doch alles ganz anders?
Einen eher ungewöhnlichen Schauplatz hat die Autorin sich ausgesucht - nämlich die Falkland-Inseln, die ganz am südlichen Zipfel Südamerikas liegen.Mir sind diese Inseln nur aus den Medien bekannt, als 1982 der Krieg zwischen Argentinien und England in aller Munde war.
Das Buch wird von drei verschiedenen Personen nacheinander in der Ich-Form erzählt. Catrin Quinn ist vom Schicksal schwer gezeichnet; sie hat ihre beiden Kinder verloren und zwar durch die Schuld ihrer ehemals besten Freundin Rachel. Die Ehe von Catrin zerbricht daran und auch sie selbst beinahe…zudem wälzt sie böse Rachegedanken und hat sich selbst komplett verändert.
Den zweiten Teil bestreitet Callum Murray. Er hat im Falkland Konflikt gekämpft und leidet unter Flashbacks; diese sind sehr genau und sehr gut geschildert. Ausserdem ist er Catrins ehemaliger Liebhaber.
Und dann gibt es noch die Sicht von Rachel. Auf den letzten Seiten geht es dann sehr turbulent zu und in meinen Augen leider auch recht übertrieben.
Kinder sind verschwunden auf den Inseln - und das löst Misstrauen aus. Haben sie sich verirrt, wurden sie entführt oder was ist denn sonst passiert? Ein allgemeines Unbehagen macht sich unter den Bewohnern breit.
Dann wird ein Kind tot aufgefunden, das zweite gerettet - und Rachels kleinster Sohn verschwindet. Und schon scheint die Schuldige gefunden - und der Pöbel fordert Rache.
Mir hat das doch langsame Handlungstempo und die Tage, erzählt von den drei verschiedenen Personen, sehr gut gefallen. Sicher, manches wiederholt sich dadurch, aber das fand ich interessant: Situationen aus verschiedenen Blickwinkeln zu sehen.
Wie ich schon sagte, war mir das Ende aber zu viel, zu übertrieben und auch zu hektisch. Und auf den letzten Seiten bringt die Autorin noch etwas ganz anderes ins Spiel - - - das bleibt nun dem Leser überlassen, ob er - in Gedanken- diese Spur weiterverfolgt oder auch nicht… 😊
- Joseph D'Lacey
Meat
(61)Aktuelle Rezension von: ihkftNichts für Vegetarier oder Veganer - dieses Buch hat es in sich! In einer Stadt, abgetrennt von anderen Städten und nur von Ödnis und Verfall umgeben, bestimmt Fleisch den Alltag. Die Schlachterei und die damit verbundenen Tätigkeiten sind Hauptarbeitgeber und so funktioniert der perfekte Kreislauf (im Ruhrgebiet fühlt man sich vage an die Kruppsche Konsumanstalten erinnert). Fleischessen wird zum Gesetz, dass sich auf Religion stützt - denn was im heiligen Buch steht, kann ja nur richtig ung gut sein.
Wir begleiten im Buch verschiedene Personen in ihrem Alltag, allen voran Shanti, ein Arbeiter des Schlachtbetriebs, der heimlich kein Fleisch isst und sich selbst geißelt. Aber auch andere Arbeiter, die nicht so sehr mit ihrem Schicksal hadern, lernen wir kennen.
Im Kern der Geschichte steigen wir bei einem Umbruch ein, die Revolution steht bevor, immer weniger Menschen können sich Fleisch leisten und manche wollen es nicht mehr essen. Unterstützt und angeführt werden sie von einem - ja man will es fast sagen - Propheten mit den wenig kreativen Initialen JC. Dem Gegenüber steht der skupellose Firmenbaron, der alles daran setzen will, sein Geschäft aufrecht zu erhalten.
Fazit: Das Buch ist durchaus lesenswert und nichts für schwache Nerven oder schwache Mägen. Als Film wäre das FSK18. Der religiöse Aspekt und das Ende hat mir persönlich nicht ganz zugesagt, aber an sich war es natürlich durchaus stimmig und spannend.
Zu empfehlen in diesem Kontext ist auch das Buch "Wie die Schweine" - wem Meat gefallen hat, sollte das lesen und umgekehrt.
- Ariana Franklin
Die Totenleserin
(287)Aktuelle Rezension von: Danae_DayaEins der besten Bücher die ich je gelesen habe. ABER nichts für schwache Nerven. Bin einiges gewöhnt und nicht zimperlich, aber selbst ich habe bei diesem Buch 3 oder 4 Stellen gehabt wo ich ernsthaft überlegt habe ob ich es weiterlesen kann/will.
Ich habe weitergelesen und war nicht enttäuscht. Auch die folgebücher sind sehr zu empfehlen.
- Douglas Preston
Credo. Das letzte Geheimnis
(123)Aktuelle Rezension von: PetroelIn einem abgelegenen Labor geschieht das Unfassbare: Wissenschaftler finden eine Möglichkeit, mit Gott zu kommunizieren! Aber darf der Mensch sich dies anmaßen? Während ein TV-Prediger die Öffentlichkeit gegen die Blasphemie aufhetzt, versucht Spezialermittler Wyman Ford im Auftrag der Regierung herauszufinden, was wirklich in der Forschungseinrichtung geschieht. Ihm bleibt nicht viel Zeit, denn vor den Toren des Labors formiert sich ein wütender Mob …
Ich persönlich glaube nicht und mir ist das ganze suspekt. Aber die Gottesfürchtigen sind radikal in ihrem Glauben.
- Mark Winegardner
Der Pate kehrt zurück
(21)Aktuelle Rezension von: kerstin_braunDie Fortsetzung ist Mark Winegardner gut gelungen. Man merkt natürlich das er nicht ganz auf dem Level ist wie Mario Puzo. Mir ist besonders aufgefallen das er hofftmals von einem/r Thema/Szene zur anderen springt.
Trotzdem würde ich es jedem Fan der Serie empfehlen, obwohl man, wie schon gesagt, nicht zu viel erwarten sollte. - Irène Némirovsky
Herbstfliegen
(6)Aktuelle Rezension von: HeikeGNostalgisches Russland "Sie gingen hin und her, von einer Wand zur andern, schweigend, so wie die Herbstfliegen, wenn die Hitze und das Licht des Sommers vorüber sind, mühsam, matt und gereizt über die Fensterscheiben kriechen, ihre toten Flügel nachziehend." Gemeint ist eine adlige, ehemals wohlhabende russische Emigrantenfamilie, die 1918 durch den bolschewistischen Mob von ihrem großzügigen Landsitz und letztendlich aus ihrer Heimat vertrieben wurde und in Paris eine neue, wenn auch äußerst bescheidene Bleibe gefunden hat. Mit ihnen kommt ihr altes Kindermädchen. Doch in der Fremde findet sich die alte Frau nicht mehr zurecht. Ihr fehlt der russische Winter und vor allem der Schnee. Ein leises, melancholisches Werk der französisch-russischen Autorin Irène Némirowky, deren Name der Rezensentin bis dato nicht bekannt war. Die 1903 als Tochter eines reichen russischen Bankiers in Kiew geborene Autorin floh mit ihrer Familie gleichfalls vor der Oktoberrevolution nach Paris, heiratete dort einen wohlhabenden Weißrussen und bekam zwei Töchter. Mit ihrem ersten Roman "David Golder" wurde sie schlagartig berühmt und zum Star der Pariser Literaturszene. 1942 starb sie im Konzentrationslager Auschwitz. Hinterlassen hat Irène Némirowky ein kleines Oeuvre (u. a. "Der Ball", "Der Fall Kurilow", "Die Hunde und Wölfe" sowie ihr viel beachtetes "Suite française"), das nach sechzig Jahren wieder neu entdeckt wird. "Herbstfliegen", ein schmales Büchlein, welches die Autorin 1931 schrieb, hat - wie schon ihre vorangegangen Werke - die Sehnsucht nach der alten Heimat zum Inhalt und ermöglicht wunderbar, sich der Autorin und ihrem feinen, zarten und melancholischen Schreibstil zu nähern. Auf nur knapp 100 Seiten umreißt sie die russische Revolution, Angst, Tod, die Flucht über Odessa, Konstantinopel, Marseille, nach Paris, wo man ein neues Leben aufbauen muss. Melancholie entwurzelter und wandernder Seelen Die historischen Daten und ihre dramatischen Verwicklungen bilden dabei nur den Hintergrund eines Einzelschicksals, das der Tatjana Iwanowna, des 70-jährigen Kindermädchens und der ehemaligen Amme der Familie Karin. Sie folgt ihren Herrn auf deren Flucht in grenzenloser Treue. Obwohl es keiner von ihr erwartet hat, begräbt sie zuvor die Toten und verhilft mit dem im Saum ihres Kleides eingenähten Schmucks der Hausherrin, der Familie in der Fremde zu überleben. Beklemmend zeigt die Autorin in dieser Symbolhaftigkeit nicht nur die Spaltung der Generationen, sondern setzt den Verbannten ein würdiges Denkmal: der Geist der alten Tatjana überlebt die Flucht, das alte Russland jedoch nicht. Letztendlich machen die Russen in Paris ihr Leben. Tatjana jedoch bleibt in ihren alten, anachronistischen Erinnerungen gefangen. Sie kommt mit der neuen Welt nicht zurecht. "Soll ich die Koffer der Kinder wieder auspacken? Wann reisen wir wieder ab? (...) Wie konnten all diese Leute nur in diesen schwarzen Häusern eingesperrt leben? Wann würde der erste Schnee kommen? (...) Diese niedrigen Decken erstickten sie." Durch die ungezwungene Leichtigkeit, mit der Irène Némirowky ihre Figuren zeichnet und die mit großer Sensibilität wiedergegebenen Gefühle der alten Dame - sicherlich bereichert durch ihre eigenen Erfahrungen während der Flucht und des Exils ihrer Familie - fängt die Autorin die Melancholie der entwurzelten und wandernden Seelen ihren Protagonisten im Gegensatz zu ihrer nach außen getragenen unbekümmerten Existenz auf wundervolle und schmerzliche Weise ein. Letztendlich lässt sie ihre Geschichte in einem sublimen und dramatischen Geheimnis ausklingen. Fazit: "Herbstfliegen" zeichnet auf wenigen, aber umso intensiveren Seiten, das Leben getriebener Menschen und ihr Ankommen in der desillusionierten Fremde, die ihnen nie zur Heimat werden wird, nach. Ein wundervoll zartbesaitetes Büchlein einer Autorin, die viel zu schnell vergessen wurde, in einer authentischen, den Klang Irène Némirovsky vortrefflich aufgreifenden Übersetzung von Eva Moldenhauer.