Bücher mit dem Tag "mohammed"

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42 Bücher

  1. Cover des Buches Die satanischen Verse (ISBN: 9783328603047)
    Salman Rushdie

    Die satanischen Verse

     (113)
    Aktuelle Rezension von: BluevanMeer

    Salman Rushdie spielt mit verschiedenen Mythen, religiösen Ideen, religiösen Überlieferungen, Überzeugungen, Mysterien und verwebt in seine Geschichte die unterschiedlichsten Sagen und Erzählungen aus verschiedenen Religionen. Das ergibt einen unterhaltsamen und ausschweifenden Roman, der es wirklich in sich hat. Ich habe mir wirklich Mühe gegeben, aber ganz ehrlich: richtig nacherzählen worum es geht und Knotenpunkte aus diesem wilden und wunderbaren Roman herauszudestillieren, ist mir verdammt schwer gefallen. Daher nun in groben Zügen eine Beschreibung dieses Feuerwerks der Literatur.

    Die Hauptprotagonisten sind zwei muslimische Männer, Gibril Farishta und Saladin Chamcha, die 111 Tage lang (die 111 ist übrigens eine Zahl sein, die auf die Dreifaltigkeit verweist) in einem von islamistischen Terrorist*innen entführten Flugzeug verbringen, bis die Terrorist*innen das Flugzeug in die Luft sprengen und beide, aneinandergeklammert, durch die Luft fliegen und zum Glück überleben. Doch dann geschehen seltsame Dinge. Während Gibril sich nach und nach in den Erzengel Gabriel verwandelt, wachsen Saladin bald ein Pferdefuß und Teufelshörner. Der Kampf gut gegen böse, Engel gegen Teufel, ist damit eingeläutet. Erzählt wird die Geschichte von einer gesichtslosen und doch scheinbar göttlichen Instanz, die sich selbst als Teil der "höheren Mächte" sieht. 

    "Was konnten sie auch erwarten? Einfach aus dem Himmel zu fallen: dachten sie, so etwas hätte keine Nebenwirkungen? Sie hatten das Interesse höherer Mächte erweckt, das hätten sie eigentlich merken müssen, und diese Mächte (ich spreche natürlich von mir selbst), haben eine boshafte, ja fast schon gemeine Art, mit Sturzflügen umzugehen. Und noch etwas, lassen Sie mich das klarstellen: ein großer Fall verändert den Menschen." (180)

    Farishta und Chamcha stehen sich also als Erzfeinde gegenüber, vom Himmel gefallen sind beide, aber nur Gibril verwandelt sich in einen Engel, der nicht nur Wunder vollbringen kann, sondern dessen Heiligenschein auch die dunkelste Nacht erleuchtet. Kein Wunder, erinnert sein Name Gibril doch an den Erzengel Gabriel.

    Zudem hatte Gibril schon früh Kontakt zur Göttlichkeit, in verschiedenen Bollywoodfilmen verkörperte er immer wieder unterschiedliche hinduistische Götter. Er verliebt sich in Alleluja, eine jüdische Bergsteigerin, die in den höchsten Höhenmetern, wenn sie ganz nah am Allmächtigen zu sein scheint, zu religiöser Ekstase fähig ist. 

    Saladin Chamchawalla verdient sein Geld als Stimmenimitator, im Moment für  den synchronisiert er Ketchupflaschen und Knabbergebäck, und ist ebenfalls Schauspieler. In England lebt er seit seiner Jugend, seine muslimische Herkunft lehnt er ab, was sicherlich auch damit zusammenhängt, dass er ein sehr schwieriges Verhältnis zu seinem Vater hat.

    Während sich die beiden Abgestürzten zu einer alten Dame, Rosa Diamond, retten, entscheiden sich die Richtungen, in denen sich ihre Lebenswege entwickeln werden. Der Heilige in spe, Gibril,  nutzt seine Chancen und verrät den Mann mit Pferdefuß. Saladin wird deshalb von rassistischen Polizisten zusammengeschlagen und erlebt die ganze Palette an Polizeigewalt, die man sich vorstellen kann. Das ist so fies zu lesen, das man nur noch Mitleid mit dem Teufelshorn haben kann. Gibril hingegen, nutzt seine wundersamen Fähigkeiten und verhilft Rosa Diamond zu einer göttlichen erotischen Vision. Rosa Diamond hat es also noch gut getroffen, sie ist eine verschwiegene Figur, die verspricht, niemandem von Gibril zu erzählen. Übrigens sind in vielen Beichtstühlen Rosen eingraviert, denn "Sub Rosa" (unter der Rose) teilte man im Mittelalter den katholischen Priestern seine Beichte mit.

    Saladin erfährt, dass seine Frau eine Affäre mit seinem Freund Jumpy Joshi hat (immerhin war er fast ein Jahr verschwunden) und ist am Boden zerstört. Immerhin hat er den Flugzeugabsturz, die Polizei und das Krankenhaus überlebt (wo sich übrigens noch andere verwandelte Menschen aufhalten) - nur um dann in einem Zimmerchen von Bekannten untergebracht zu werden. Weil er immer mal wieder aus dem Fenster sieht, bildet sich bald im Viertel eine Art Teufelskult um den Mann mit den Hörnern, der das Viertel in Chaos und Verwüstung stürzt. Zudem erfährt Saladin, dass seine Frau von ihrem Geliebten ein Kind erwartet. Saladin hat nur noch ein Ziel: er will sich an Gibril rächen, den er für sein Unglück verantwortlich macht. Aber Gibril geht es auch nicht gerade rosig: er wird zu einem riesigen Macho und stresst Alleluja. Zudem kann Gibril bald nicht mehr entscheiden, wer er ist: ein Erzengel oder ein Mensch?

    Neben dem Hauptkonflikt der beiden Protagonist*innen, wird die Erzählung immer wieder durch Gibrils Träume unterbrochen, die ins Märchenhafte kippen. In seinen Träumen geht es um die Stadt Jahila, eine Stadt aus Sand, in der die Menschen 360 unterschiedliche Götter und Göttinnen verehren, bis der Prophet Mahound kommt, seines Zeichens ursprünglich Kaufmann, und den Menschen, wenn es um den richtigen Glauben geht, mal ein bisschen auf die Sprünge hilft. In Jahila lebt auch das Mädchen Aischa, das vom Erzengel Gabriel als Prophetin ausgewählt wurde. Als Symbol ihrer Göttlichkeit wird sie von einem Schwarm von Schmetterlingen begleitet. Ihr ganzes Dorf Titlipur folgt ihr (wie auf einer Pilgerreise) nach Mekka, denn Aischa hat den Menschen versprochen, dass sie das Meer für sie teilen wird. Die todkranke Mischa Sahil sucht Hoffnung und Heilung bei Aischa, ihr Mann glaubt nicht an Aischas Versprechungen und versucht die restlichen Pilger immer wieder zur Umkehr zu bewegen. Aischa hat noch einen extrem frauenfeindlichen und radikalen Gegenspieler, einen Imam, der um seinen eigenen Einfluss bei den Gläubigen fürchtet und natürlich den mächtigen Propheten Mahound, der passenderweise immer dann eine Vision bekommt, sobald seine Anhänger*innen ihn kritisieren. 

    "Tod der Kaiserin Aischa und ihrer Tyrannei, dem Kalender, den Vereinigten Staaten, der Zeit! Wir suchen die Ewigkeit, die Zeitlosigkeit Gottes. Seine stillen Wasser, nicht ihren strömenden Wein. Verbrennt die Bücher und vertraut dem BUCH, zerreißt die Papiere und hört das WORT, wie es der Engel Gibril dem Verkünder Mahound offenbart und wie es euer Deuter und Iman erläutert hat." (S.281)

    Es ist schon bezeichnend, dass Engelchen und Teufelchen in der Romankonstruktion eigentlich Schauspieler sind und Gibril wie ein Schlafwandler zwischen den Welten hin und hergeistert und in diesem ganzen Chaos irgendjemand - von ganz weit oben - die Puppen tanzen lässt. Die Menschen können nur reagieren. Das nennt man dann wohl Schicksal. Und wenn Gott einmal nicht nur als Erzählinstanz auftaucht, sondern als Figur im Text, dann sitzt er mit schütterem Haar auf Gibrils Bett und hat vor allen Dingen Schuppen. Solche Parodien muss man erst einmal in eine Romanform gießen. Hinzu kommt, dass alle Propheten und Ausgewählten in diesem Text an keiner Stelle halten, was sie versprechen. Während Mahound die Menschen offen betrügt, schickt Aischa ihre Anhänger letztlich ins Wasser, wo sie ertrinken. Denn natürlich gelingt es ihr nicht, das Meer zu teilen. Magischer Realismus mit einer gehörigen Portion Religionskritik, auch das steckt in diesem Buch. 

    Kurz nach Erscheinen des Romans, am 14. Februar 1989, rief Ajatollah Chomeini über Radio Teheran eine Fatwa gegen den Schriftsteller und all diejenigen aus, die den Text, der eine Beleidigung des Propheten darstelle, verbreiten und übersetzen. Rushdies japanische Übersetzer, Hitoshi Igarashi, wurde 1991 ermordet, sein italienischer Übersetzer Ettore Capriolo und sein norwegischer Verleger Wililam Nygaard wurden bei Anschlägen schwer verletzt. 

    Wie so oft, und das ist mir bei diesem Text besonders aufgefallen, fehlte mir das Wissen über die religiösen Anspielungen, die über das Christentum hinausgehen. Hinzu kommt, dass ich diesen Roman über einen Zeitraum von sechs Monaten gelesen habe. Ich konnte ihn nicht einfach weglesen - dafür war er zu komplex, zu kompliziert und gleichzeitig auch ein Stück Roman, das ich mir einfach aufsparen wollte. Weil ich gar nicht wollte, dass dieser Roman zu ende geht. Im Satanic Verses Pose Festum, einer Festschrift, die im Jahr 2000 erschienen ist, schreibt der syrische Philosoph Sadik Al-Azm, dass die Einzigartigkeit des Romans darin bestehe,  „den muslimischen Osten und den säkularen Westen zum allerersten Mal in eine religiöse, politische und literarische Kontroverse“ zu bringen und beide so auf einer höheren Ebene miteinander zu verbinden. Die satanischen Verse werden für ihn zum "transkulturellen, transnationalen und transkontinentalen Welt-Roman par excellence". Denn es geht nicht nur um Religionen. Ein Großteil der Handlung passt in jede typische Geschichte einer Großstadt, denn sie spielt in London, es geht um Migration, um Identitäten und natürlich auch um Liebe. Von den verschiedenen Liebesgeschichten, die erzählt werden, endet eine sogar glücklich.

    Hallelujah!

  2. Cover des Buches Rot ist mein Name (ISBN: 9783446252301)
    Orhan Pamuk

    Rot ist mein Name

     (109)
    Aktuelle Rezension von: Stephanus

    Istanbul 1592. Mitten in der nachlassenden Blütephase des Osmanischen Reichs geschieht auf den Straßen ein Mord. Ein Mann wird in einen Brunnen gestürzt und stirbt. Aus der Perspektive des Toten wird der Mörder erzählt und dessen Motiv. Hinter der vermeintlich einfachen Tat steckt eine große Verschwörung gegen den Sultan und das ganze Osmanische Reich einschließlich der Kultur. Die Fäden führen zu den Buchmalermeistern bei denen der Sultan ein großes Werk mit zehn Bänden in Auftrag gegeben hat und die die Kunst nicht mehr so perfekt beherrschen wie die Vorfahren. Durch Ausschweifungen und Krieg inkl. Zerstörung ist Wissen verloren gegangen und die einzelnen Zeichnungen auch aus alten Büchern sprechen. Durch die Zeichnungen und die große Kunst kommt es zu einer Aufdeckung der Verschwörung.

    Meisterhaft schafft der Autor den Spagat mit einer Geschichte, die vor fast 500 Jahren spielt, eine Parallele zur Gegenwart herzustellen. Die ungewöhnliche Erzählperspektive wird großartig verknüpft mit der Geschichte und der Krimi und seine Fäden werden gekonnt zusammengeführt. Eine Liebesgeschichte und die wirkmächtige Sprache der Bilder werden zusammengefügt zu einem modernen Roman. Ein absoluter Lesegenuss von der ersten bis zur letzten Seite.


  3. Cover des Buches Die Bibel. Altes und Neues Testament (ISBN: 9783451280009)

    Die Bibel. Altes und Neues Testament

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Boris_Goroff

    Zeitlose Erzählungen für Moral und Ethik

  4. Cover des Buches Der Koran (ISBN: 9783150110324)
    Max Henning

    Der Koran

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Katrin_Bongard
    Ich sag mal 5 Sterne. Warum? Weil es ähnlich wie die Bibel ein Buch ist, das die Weltgeschichte prägt und über das man sich kein Urteil erlauben sollte, bevor man es nicht gelesen hat. Ich habe das im Rahmen meines Studium gemacht. Aber es ist definitiv kein Lehrbuch oder Belehrungsbuch. genau wie die Bibel, sondern mächtiges Sprachwerk, mit Liebesgeschichten, poetischen Passsagen und brutalen Szenen und Szenarien.
  5. Cover des Buches Ein todsicherer Job (ISBN: 9783641012564)
    Christopher Moore

    Ein todsicherer Job

     (425)
    Aktuelle Rezension von: Marceline
    Charlie Asher tritt als erstes als sehr verwirrter, nervöser, vielleicht sogar chaotischer Mensch auf, den man sich echt nicht als Hauptperson eines Buches wünscht, da einem solche Charaktere sehr auf die Nerven gehen. Das alles lag aber nur daran, weil seine Frau, Rachel, gerade seine Tochter, Sophie, zur Welt bringt. Nachdem er sich etwas beruhigt hat, erkennt man erste Charakterzüge: Er ist sehr fürsorglich, humorvoll, keiner, der sich in den Mittelpunkt drängt. Der Autor und auch der Hauptcharakter bezeichnen diese Art Mann als Betamäänchen, das Gegenstück dazu ist natürlich das Alphamännchen.
    In diesem Betamännchengetue festigt sich Charlie und teilt auch andere Männer so ein, was einerseits ganz humorvoll sein kann, aber andererseits extrem nervig ist, wenn seitenlang von Männertypen erzählt wird. 
    Das war meiner Meinung nach aber auch das einzige an diesem Buch zu Bemängelnde.

    Nachdem Rachel  nach der Geburt Sophie verstarb, finden wir einen sehr ratlosen Charlie vor, dem die Liebe seines Lebens genommen wurde. 
    Er weiß anfangs weder mit sich selbst noch mit Sophie was anzufangen. Als er dann Tabletten gegen die Trauer nimmt und anfängt Dinge zu sehen, denkt er, dass er den Verstand verliert.
    Aber wir alle wissen, was dann kommt: Er wird Totenbote.
    Nach seinem holprigen Start als Totenbote/Helfer vom Weihnachtsmann ;) fängt sein Abenteuer an.
    Begleitet von Charakteren, die alle ihre Eigenarten haben und auch nicht verstecken, lernt man dieses Buch lieben.
    Es werden immer wieder sehr kleine Bemerkungen aufgegriffen, die vor Seiten gefallen sind, und witzig eingearbeitet.

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen, ich freue mich schon drauf den zweiten Roman zu lesen.
  6. Cover des Buches Der Koran (ISBN: 9783406787515)
  7. Cover des Buches Eine kurze Weltgeschichte für junge Leser (ISBN: 9783832196530)
    Ernst H. Gombrich

    Eine kurze Weltgeschichte für junge Leser

     (16)
    Aktuelle Rezension von: sKnaerzle

    Ein wirklich schneller Durchgang durch die Weltgeschichte. Gombrich trifft dabei den Ton "Kinder, ich erzähl euch was!" und wählt aus der Masse des Stoffes nicht nur die Haupt- und Staatsaktionen aus, sondern berichtet gern über Philosophen und Religionsstifter.

    Dabei bemüht sich Gombrich auch um eine faire Beurteilungen, was im meist gut, aber in der Zeitgeschichte eher weniger gelingt.



  8. Cover des Buches Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran (ISBN: 9783104013633)
    Eric-Emmanuel Schmitt

    Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran

     (764)
    Aktuelle Rezension von: JourneyGirl

    .... ..... Eine sehr schöne und wunderbar einfühlsame Geschichte! ..... ..... Ein kleiner jüdischer Junge, der in Paris lebt, klaut manchmal Konserven im Laden von Monsieur Ibrahim, und glaubt, dieser merkt es nicht! ..... ..... Doch der Mann, der für alle nur als Araber an der Ecke bekannt ist, hat den Jungen längst durchschaut, denn er sieht mehr als andere. ..... ..... Er ist sehr weise und kennt viele Geheimnisse des Lebens. ..... ..... Ein tolles Buch, das mich überzeugt hat und ich persönlich auch viel daraus lernen konnte. ..... .....

  9. Cover des Buches Schwarze Frau, weißes Land (ISBN: 9783426783641)
    Waris Dirie

    Schwarze Frau, weißes Land

     (24)
    Aktuelle Rezension von: ErleseneBuecher
    Es ist das fünfte Buch, welches ich von Frau Dirie lese, und ich muss sagen, es reicht mir langsam. Ich habe nichts Neues erfahren und muss lieber aufpassen, dass mir dieses wirklich wichtige Thema der weiblichen Genitalverstümmelung, für welches Sie ohne Zweifel zu Recht und großartig kämpft, nicht langsam auf den Zeiger geht. Man merkt diesem Buch nur allzu sehr an, dass es nur geschrieben wurde, um Geld einzubringen und natürlich –  wie sie auf fast jeder Seite betont – auf das Thema aufmerksam zu machen. Klar ist die Frage, die mir auch bewusst ist, was soll sie denn machen. Sie merkt die Bücher bringen Geld und Publicity, also warum damit aufhören. Dafür gibt es ja keinen Grund. Aber ich muss damit aufhören, ihre Bücher zu lesen.

    Ich fand das erste Buch “Wüstenblume” noch wirklich faszinierend, aufrüttelnd und erschreckend. Und auch die drei weiteren Bücher fand ich gut und jedes Mal dachte ich, welch starke Frau. Allerdings war es in diesem Buch eher so, und das von Anfang an, dass sie mir unsympathisch und fast ein wenig fanatisch rüberkam. Ihr ist ja auch schon alles passiert und jeder will ihr was Böses. Natürlich ist das schlimm, wenn man andauernd bedroht, entführt oder gestalkt wird, nur sie erwähnt es jedes Mal so nebenbei, dass es eher merkwürdig und nicht nachvollziehbar rüberkommt.

    Aber am Schlimmsten an diesem Buch fand ich ihre ewige Rummeckerei. Es wurde ohne Ende über Europa geschimpft, was die Europäer Afrika in der Kolonialzeit angetan haben und dass sie dem Land jetzt falsch helfen usw. Auch an der Umweltkatastrophe in Afrika ist Europa Schuld und und und. Na klar, versteht mich nicht falsch, sie hat mit vielen wirklich Recht, aber ich habe das Gefühl, dass das Buch eine einzige Anklage ist. Dabei lebt sie in Europa und sie versucht auch immer wieder zu erwähnen, was sie toll findet, aber nichts geht über Afrika. Vor allem trifft sie etliche Pauschalurteile. Z.B. in Europa zählt die Familie nichts und alles ist so einsam und kalt. Na klar, so ist es in Europa. Ich fand es fast eine Frechheit das zu lesen. Ein paar Kapitel weiter, sagt sie, sie bekommt ein Kind, aber dem Vater des Kindes sagt sie es nicht, da sie nicht mit ihm zusammenleben möchte. Ja, aber wo ist denn der so hochgelobte Familiensinn? Der Vater hat doch auch ein Recht auf sein Kind und das Kind auf seinen Vater! Klar treffe ich da jetzt ein Urteil über sie, was ich mir gar nicht anmaßen darf und kann. Das ist richtig. Aber sie macht das über die Europäer auf fast jeder Seite!

    Immerhin ganz unterhaltsam waren die Szenen über den Dreh des Filmes “Wüstenblume”, wobei es natürlich auch da nur um Werbung für den Film ging. Schade, ich bin enttäuscht über dieses Buch und Waris Dirie. Aber nichtsdestotrotz bleibt ihr Kampf gegen die weibliche Genitalverstümmelung bewunderns- und unterstützenswert, weshalb ich das Buch auch nicht abbrechen wollte.

    Bewertung: 1 von 5 Punkten

  10. Cover des Buches Die Stimme des Propheten (ISBN: 9783257066487)
  11. Cover des Buches Aischa und Mohammed (ISBN: 9783596185573)
    Kamran Pasha

    Aischa und Mohammed

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Fantasygirl19

    Dieses Buch war überhaupt nicht mein Fall. Ich lese generell keine Historischen Romane bekam dieses Buch allerdings geschenkt und bin nicht begeistert. 

    Ich empfand die Geschichte als ziemlich trocken und langweilig / langwierig. Die Thematik mit Mohammed und seinen zig Ehefrauen fand ich abstoßend vor allem als er ein Kind zur Braut nimmt. 

    Wirklich nicht mein Fall und ich würde es nicht weiterempfehlen. 

    Natürlich hat jeder eine andere Meinung und das ist völlig ok :) Für mich war es leider nichts. 


    Meine vollständige Rezension findet man auf Instagram @world.ofbooks22

  12. Cover des Buches Der Stein der Pharaonen. (ISBN: 9783868001174)
    Wilhelm Dietrich

    Der Stein der Pharaonen.

     (6)
    Aktuelle Rezension von: simonfun

    Der zweite Band der Reihe; den ersten habe ich nicht gelesen, aber durch gut gesetzte Rückblicke hatte ich kein Verlustgefühl über die Handlung. Der Held sucht Schatz und Verflossene und muss dabei so einiges Durchstehen. Sehr flüssiger und bildhafter Schreibstil ließen mich das Buch in wenigen Zügen lesen, Figuren sind recht ordentlich herausgearbeitet und die Umgebungsbeschreibungen sind sehr gut umgesetzt. Alles in allem ein gutes Buch.

    Wie auch immer - lesenswert!

  13. Cover des Buches Die größten Lügen der Geschichte (ISBN: 9783809425137)
  14. Cover des Buches Kleine Weltgeschichte (ISBN: 9783596167210)
  15. Cover des Buches Warum ich kein Muslim bin (ISBN: 9783882218381)
  16. Cover des Buches Islam (ISBN: 9783902494573)
    Kurt Girstmair

    Islam

     (1)
    Aktuelle Rezension von: buchwanderer
    „Das Wort »Islam« bedeutet Hingabe (an Gott), die sich Hingebenden heißen Muslime.“ (S.24)

    Zum Inhalt: Obwohl der Leser bei der Überschrift des ersten Kapitels evtl. stutzen könnte, wird er spätestens nach den einleitenden Seiten davon überzeugt sein, kein polarisierendes Buch, sondern einen um Sachlichkeit bemühten Text vor sich zu haben. Ein nicht geringer Teil desselben beschäftigt sich ausführlichst mit der Geschichte des Islam, dessen Wurzeln, sowie dem historischen Umfeld in dessen Kontext man die Entstehung dieser Weltreligion einordnen kann.
    Immer wieder verweist der Autor dabei auf zeitgeschichtliche Entwicklungen, die ihre Grundlagen in eben diesen historischen Quellen haben und deren Ausprägung nur durch diesen Blick aus der und in die Geschichte verständlich werden kann. Streng nach dem Motto „Das Buch handelt mehr von Religion als von Politik“ (S.218) ist denn auch die Herangehensweise zu einem Verstehen des Islam aus der Verquickung der Religion und dem Alltagsleben, und somit auch der Politik, des Gläubigen zu sehen. Dieser Kardinalweg wird von Hrn. Girstmair konsequent ausgearbeitet und spiegelt sich auch in den Überschriften – und Inhalten – der Kapitel wieder (siehe weiter unten im Text). Dabei ist der Autor stets darum bemüht, weder populistische Allgemeinposten zu bedienen, noch wertende Urteile zu fällen.
    Eines der spannendsten Kapitel aus meiner Sicht stellt jenes über die Scharia dar, zumal es auf der einen Seite eine Zusammenschau der bis dahin zusammengetragenen Informationen des Buches liefert und auf der anderen Seite in aktuellen Entwicklungen ihren Widerhall findet.
    In den abschließenden Anmerkungen und den Literaturhinweisen findet der Leser einen umfangreichen Fundus an weiterführenden Quellen, sowie Erläuterungen zu einzelnen Textpassagen, die ungemein zum Verständnis des Textes beitragen. Ein ausgesprochen hilfreiches, wenn auch oft unterschätztes Kapitel, stellt der Index am Ende des Buches dar, zumal die immense Informationsdichte, sowie die Vielzahl an Fakten den Text durchaus auch als Nachschlagwerk oder Kurzreferenz geeignet erscheinen lassen.

    Kapitelübersicht:

    • Islam – Faszination oder Bedrohung
    • Transkription, Aussprache, Verweise
    • Eine Botschaft vom Himmel
    • Vom Wandel eines Mannes – das Leben des Propheten
    • Lebendige Offenbarung – der Koran
    • Die Auseinandersetzungen der Frühzeit
    • Tradition und Theologie
    • Bewegte Zeiten und Kulturelle Blüte
    • Aufstieg Versus Erstarrung
    • Die fünf Säulen des Islam
    • Die Scharia
    • Die Schiiten
    • Am Rand des Islam
    • Der Islamismus
    • Worüber man noch schreiben sollte…
    • Anmerkungen
    • Literatur
    • Index

    Fazit: Nicht nur in den Nachrichten haben wir tagtäglich mit dem Islam als einer der größten religiösen Bewegungen Berührungsflächen und Schnittpunkte, auch viele unserer Mitmenschen, Kollegen, der Mann neben uns im Bus, die – aus unserer Sicht – eigenwillig gekleidete Frau im Supermarkt führen uns immer wieder die Gegenwärtigkeit dieses Weltbildes vor Augen. Doch wie viel wissen wir wirklich über den Islam, oder gar die Geschichte bzw. die Menschen dahinter? Nach der Lektüre dieses Buches wurden mir viele Zusammenhänge, Beweggründe und Handlungsmuster verständlicher, über die ich zuvor bestenfalls den Kopf geschüttelt hatte. Das Buch ist angetreten „Aspekte einer fremden Religion“ zu beleuchten, aus den nebulösen Niederungen von Halb- oder gar Unwissen zu heben und dem Interessierten eine Quelle profunden, gut recherchierten Wissens in die Hand zu geben. Diese Herausforderung hat es nach meinem Dafürhalten mit Bravour gemeistert. In keinster Weise polemisch, stets sachlich und doch konstruktiv kritisch in jedewede Richtung gelingt es dem Autor ungemein dicht gepackt historische Zusammenhänge und Hintergründe mit Zeitgeschichte in Verbindung zu bringen, sowie Licht in einen gesellschaftlichen Bereich zu bringen, der leider noch sehr oft durch Vor- und Fehlurteile geprägt ist.
    Der ursprüngliche Beweggrund das Buch zu lesen war für mich die Tätigkeit meiner Frau als Kleinkindpädagogin in Kindertagesstätten, in denen nicht wenige Eltern und Kinder dem islamischen Glauben angehören. Immer wieder entstehen dadurch Spannungsfelder aufgrund anderer alltäglicher Sichtweisen (Fleischkonsum, Frauenbild, Fastenzeit usw.). Je mehr Wissen, Respekt und Akzeptanz dabei vorherrscht, desto offener kann ein Umgang miteinander gestaltet werden; eben dazu trägt auch das hier vermittelte Wissen bei.

    Zum Buch: Das Buch aus der Edition Steinbauer ist sehr gut verarbeitet, zeichnet sich durch eine stabile Verleimung des Buchblockes aus und lässt in Satz und typografischer Gestaltung kaum Wünsche offen. Das feste, griffige Papier und ein angenehmes Format tragen zur guten Lesbarkeit das ihre bei.

  17. Cover des Buches Imageproblem (ISBN: 9783579065762)
    Anja Hilscher

    Imageproblem

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Anja Hilscher möchte mit ihrem Buch "Imageproblem" mit den Vorurteilen gegenüber ihrer Religion, dem Islam, aufräumen. Das tut sie, indem sie einigen bekannten Vorurteilen (Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau, strenge Regeln) ein Kapitel widmet, ihre persönliche Sichtweise schildert und mit dem zugehörigen Text aus dem Koran unterstreicht. Diese Art der Argumentation hat mich nicht erreicht und meine (wenigen) Vorurteile gegenüber dem Islam nicht abgebaut. Ich bin mir nicht sicher, ob die Vorgehensweise von Frau Hilscher die richtige ist. Schließlich ist das, was meistens am Islam fremd ist, die Handlungen der Gläubigen (Zwangsverheiratung, Ehrenmord, Kopftuch um die Sittsamkeit der Frau zu schützen), ihre Moral und die Werte, welche in der Gesellschaft verankert sind. Dann mit den Textstellen im Koran zu argumentieren und zu behaupten, dass man zwischen der Schrift (Koran) und der Gesellschaft unterscheiden muss, wirkt für mich nicht überzeugend. Wie schon in anderen Rezensionen geschrieben und auch auf dem Buchcover angedeutet würde es mich mehr überzeugen, wenn erzählt würde, wie im Alltag Muslime ihren Glauben leben. Was mir total am Buch gefallen hat, ist die Energie und Leidenschaft, mit der Anja Hilscher geschrieben hat. Ich musste beim Lesen ganz oft dran denken, dass im Vortrag vor einem großen Publikum die Botschaft viel besser wirken würde, als in einem Buch.
  18. Cover des Buches Die musst du kennen. Menschen machen Geschichte (ISBN: 9783570400593)
  19. Cover des Buches Die Mörder Mohammeds : Zeitreise-Stories. (ISBN: B002A08XNY)
    Robert Silverberg

    Die Mörder Mohammeds : Zeitreise-Stories.

     (2)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Für mich eine der besten SF Kurzgeschichten über das Thema Zeit und Zeitreise, die Titelgeschichte hat zurecht den Nebula Award bekommen, Was passiert wenn ich Mohammed in der Vergangenheit ermorde, jedenfalls nicht das was man sich denkt - hier in der Titelgeschichte logisch beschrieben.
  20. Cover des Buches Die grossen Hirten der Menschheit - Jesus, Mohammed, Budda, Moses (ISBN: B002AFLK9S)
  21. Cover des Buches Der politische Harem (ISBN: 9783451340130)
  22. Cover des Buches Gottes Zorn (ISBN: 9783499267253)
    Olle Lönnaeus

    Gottes Zorn

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Janosch79
    Olle Lönnaeus beschäftigt sich in seinem Werk mit Religions-Fanatismus. Oder liegt der Fall doch ganz anders? Eine interessante Handlung mit glaubwürdigen Figuren liefert einen überraschenden Schluss. Geheimtipp aus Schweden!
  23. Cover des Buches Der Islam (ISBN: 9783492050630)
    Hans Küng

    Der Islam

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Dieses Buch von Hans Küng ist der letzte Teil seiner Reihe über die drei monotheistischen Religion. Es ist ein sehr dickes und ausführliches Buch, das über alle Bereiche des Islams fundiert und detailliert informiert: die Geschichte der Religion und ihre Verknüpfungen mit der Weltgeschichte, Zusammenhänge mit Herrschern und der Politik, die Rolle und die verschiedenen Auslegungen des Koran, die verschiedenen Strömungen des Islam, das Verhältnis zu anderen Religionen. Dabei ist es aber kein bloßes Geschichtsbuch, sondern behält immer die Gegenwart im Blick und beleuchtet alles von der heutigen Situation aus. So zeigt Küng den Islam und seine Bedeutung, um Feindbilder abzubauen und ein wirkliches Verständnis zu schaffen, was ihm auf jeden Fall gut gelingt. Einzig und allein war mir das Buch an manchen Stellen schon zu ausführlich, so dass ich manchmal ein bisschen Mühe hatte, dabei zu bleiben - was aber ganz klar durch die Qualität der Arbeit Küngs aufgewogen wird.
  24. Cover des Buches Aisha (ISBN: 9783492257282)
    Sherry Jones

    Aisha

     (5)
    Aktuelle Rezension von: beowulf
    Das hätte sie gerne gehabt, die Autorin, dass ihr Roman für internationales Aufsehen sorgte. Doch dem war offensichtlich nicht so. Vor Erscheinen des Buches gab es einen großen Skandal, als Random House das Erscheinungsdatum "auf unbestimmte Zeit" verschoben hat, weil Terroranschläge radikaler Muslime befürchtet wurden. Über diesen Akt der Selbstzensur wurde dann heftig gestritten- über das Buch dann - Schweigen. Eine Rezension bei amazon, bei Lovelybooks steht es in mageren fünf Bibliotheken- einen Erfolg oder eine breite Diskussion kann man das kaum nennen. Daran ist sicher nicht zuletzt die Qualität des Buches schuld. Eine Provokation stellt es meines Erachtens nicht dar. Sicher- es ist in der Ich- Form, also sehr subjektiv aus der Sicht Aishas geschrieben und daher werden z.B. einige Beweggründe des Propheten für seine vielen Hochzeiten zwar genannt, aus der Sicht der eifersüchtigen Ehefrau heraus kann man aber durchaus behaupten die Autorin habe Mohammed als notgeilen Mann dargestellt. Ich hielte das für übertrieben, weil die Autorin eben den objektivierenden Ausgleich schon darstellt- aber ich bin auch kein radikaler Muslim. Ansonsten ist das eben ein historischer Roman mittlerere Art und Güte- nichts was man wegen Langeweile in die Ecke haut, aber auch nichts was den Leser zu Begeisterungsstürmen veranlasst. Flüssig geschrieben (übersetzt?). Nett - aber harmlos. Über historische Wahrheit einer Geschichte aus dem siebten Jahrhundert möchte ich nicht richten- nicht zuletzt, weil es zwar viel verschriftlichtes an Quellen zu diesem Geschehen gibt, dies aber aus jeweils sehr parteilichen Sichtweisen kommt und daher sicher nicht ohne jeweilige geeignete Beleuchtung der historischen Wahrheit niedergeschrieben wurde. So wie man im christlichen Mittelalter stets bedenken muss, dass die Quellen meist kirchliche Chroniken sind, also der Schwerpunkt sicher auf den Fehlern der Feinde der aktuellen Kirchenpolitik und nicht auf den Kritikern derselben lag, haben auch hier die Sieger die Geschichte geschrieben. Deutlich erinnert wird durch das Buch aber auch daran, dass viele üble Sitten, die teilweise in islamischen Ländern heute noch Brauch sind vorislamisch waren- Allah hat Mohammed nie offenbart, dass Frauen beschnitten werden sollen. Mohammed war für seine Zeit sehr fortschrittlich in der Behandlung seiner Frauen- seine Begleiter waren diejenigen, die die vorislamischen Traditionen aufrecht erhalten wollten und durchgesetzt haben. Eigentlich schade, eine breite Diskussion über die Rolle der Frau im Islam wäre sicher gut gewesen- dieses Buch war als Initiator dafür offensichtlich nicht gut genug.

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