Bücher mit dem Tag "molière"
8 Bücher
- Molière
Der eingebildete Kranke / Der Geizige
(13)Aktuelle Rezension von: BibliomaniaGenauso hat Molière es wohl gewollt: Antipathie mit den Hautpersonen. Argan bildet sich ein unter den schlimmsten aller Krankheiten zu leiden und tägliche Arzt- und Apothekerbesuche zu brauchen. Das geht so weit, dass er seine Tochter zwingen will einen Arzt zu heiraten, aus purem Eigennutz. In der anderen Geschichte haben wir Harpagon, der sich für nichts als sein Geld interessiert, permanent in Sorge jemand könne seinen Schatz finden und ihm rauben. Auch die Hochzeiten seiner Kinder fädelt er so ein, dass er möglichst viel Geld dabei sparen kann.
Zwei sehr ähnliche Komödien, die teilweise auch gleichnamige Charaktere auf den Plan bringen. Das hat mir eher nicht so gut gefallen. Besonders herausragend war die Sprache auch nicht. Schade, ich hatte mir mehr versprochen! - Molière
Der Geizige
(39)Aktuelle Rezension von: LaLectureVon geizigen Vätern, rebellischen Söhnen und amüsanten Missverständnissen - eines der bekanntesten Werke des berühmten französischen Stückeschreibers Molière Inhalt Der alte Harpagnon ist stadtbekannt für sein Vermögen, das er wie seinen Augapfel hütet. Seine beiden Kinder, Cléante und Èlise, behandelt er eher lieblos und vor allem mit seinem Sohn Cléante, der sich sehr rebellisch zeigt, hat er öfters Auseinandersetzungen. Als Harpagnon die schöne Mariane heiraten will, auf die auch Cléante ein Auge geworfen hat, treibt das den Konflikt auf die Spitze und Clèante setzt alles daran, die Hochzeit zu verhindern. Und um das Chaois perfekt zu machen, hat auch Élise ihr Herz vergeben - an Valère, der sich als Diener im Hause ihres Vater engeschlichen hat. Doch ihr Vater hat andere Pläne für sie... Meinung Ich muss zugeben, zu Beginn hat das Stück mich etwas verwirrt. Auf den ersten Seiten gibt es eine Auflistung aller handelnden Personen, in der auch vermerkt ist, wer wessen Sohn/Tochter ist und wer in wen verliebt ist. Teilweise war das ja recht hilfreich (vor allem als Harpagnons Diener auftauchten, die ich ohne besagte Liste überhaupt nicht hätte einordnen können), doch manchmal war es wirklich vewirrend, da einige der dort angegebenen Verhältnisse erst am Ende des Stückes aufgelöst wurden und ich mich die ganze Zeit fragte, ob ich etwas verpasst habe. Etwas irritierend warem für mich auch die fehlenden "Regieanweisungen". Im ganzen Stück stecken so gut wie keine Anweisungen, was der Schauspieler zu tun hat, wie er sich bewegen soll. Vor allem in Passagen, in denen eine Figur zunächst etwas zu sich selbst (das niemand anderes hört) und dann zu einer anderen Figur sagt, brauchte ich oft eine Weile, bis ich einordnen konnte, für wen diese Sätze bestimmt sind. Die Dialoge aus "Der Geizige" sind einfach genial. Die Streitgespräche, die Missverständnisse, die Diskussionen sind alle wunderbar überzeichnet (genau wie die Figur des Harpagnon) und stecken voller Sarkasmus, für den Molière seinerzeit bekannt war. Eine meiner Lieblingspassagen ist die Stelle, an der Clèantes Diener La Flèche den Geiz Harpagnons beschreibt indem er meint, dieser würde die Hand zum Willkommensgruß nicht geben sondern nur leihen. Doch bei genauerem Hinsehen steckt diese Komödie auch voller kleiner Wahrheiten über den Menschen und seine schlechten Angewohnheiten, aus denen man auch etwas lernen kann. Fazit Eine überaus unterhaltsame Satire, mit einigen kleinen, zu meiner Verwirrung beitragenden Mängeln, die von mir 4 Sterne bekommt. - Heinrich von Kleist
Amphitryon
(39)Aktuelle Rezension von: beccarisDas Stück, welches ursprünglich aus der Feder von Molière stammt, wurde von Heinrich von Kleist neu geschrieben und 1807 in der Arnoldischen Buchhandlung in Dresden herausgegeben. In dieser Zeit sorgte der Stoff für grosse Kontroversen in der Gesellschaft. Thomas Mann bezeichnete ihn als das Moderne schlechthin, Goethes Anerkennung konnte Kleist damit nicht gewinnen.
Es geht um eine Verwechslungskomödie mit nur wenigen Charakteren. Zum einen sind dies Amphitryon und seine Gemahlin Alkmene, auf der anderen Seite sein Diener Sosias und dessen Frau Charis. Alkmene verbringt eine Liebesnacht mit ihrem vermeintlichen Gatten, der sich ihr in Gestalt des Jupiters zeigt. Sosias der die frohe Botschaft des Sieges gegen die Athener überbringen soll, trifft vor dem Haus auf Merkur, der sich als Sosias ausgibt. Es beginnt ein Ringen um Identitäten, was ist Wahrheit und was nur Schein. Vor allem die Männer des Stücks stürzen in eine tiefe Sinnkrise, nur Alkmene scheint die wirklich standhafte Person zu sein Sie hält daran fest, dass der Geliebte ihr Gemahl gewesen sei und sie nur diesen anbete. Die Verwechslungen werden zum Schluss der Tragikomödie aufgelöst.
Man kann vermuten, dass dieses Theaterstück einen biografischen Bezug zu Kleist herstellt. Dieser befand sich zeitlebens in Veränderungen und sah sich in einer Welt, in dem ihm nicht mehr zu helfen war. Die Spiegelung der griechischen Götter mit den Menschen zeigt, dass es keine Eindeutigkeiten gibt. Alles kann und muss interpretiert werden. Sie evozieren sozusagen als psychologische Systeme das reale Leben. Im Gegensatz zur christlichen Theologie, sind sie nicht allmächtig, sondern haben allzu menschliche Züge, wie z.B. das Verlangen nach Liebe und Anerkennung.
Unverkennbar ist die Parallele zur heutigen Identitätsthematik, die in zeitgenössischen Theater-Aufführungen modernisiert umgesetzt wird. Der Text ist im klassischen, reimlosen Blankvers geschrieben und muss konzentriert gelesen werden, um die Personen und Verwechslungen auseinanderhalten zu können. Dafür wird man als Leser/in mit einer sehr klangvollen Sprache und einem witzigen Verwirrspiel belohnt.
- Molière
Der eingebildete Kranke
(150)Aktuelle Rezension von: Seralina1989Vorbemerkung: Habe eine Reclam-Auflage, die ich hier so aber nicht reinbekomme.
Der Kranke Argan will seine Tochter mit dem Sohn eines Doktors verheiraten. Während diese aber Gefühle für einen anderen hegt. Doch das Dienstmädchen und ihr Onkel wollen helfen und tüfteln einen Plan aus…
Man merkt dem Stück an, dass es durchaus schon älter ist, gerade was die Medizin angeht. Denn zur Zeit dieses Stücks hantieren Ärzte noch mit Aderlass und dergleichen herum und sind somit noch nicht in einer moderneren Medizin angekommen und reagieren teil allergisch darauf, wenn man ihr Wissen in Frage stellt. Außerdem wird nie die Krankheit genannt, an der er leidet. Bekommt aber immer wieder angeblich gute Mittelchen verschrieben.
An einer Stelle gibt der Arzt sogar zu, dass er nicht zum Heilen anwesend sei, sondern nur zum Tränke verteilen. Was mich durchaus erheitert hat. Und auch in noch einem Punkt wird Argan eines Besseren belehrt.
Von daher ist das Buch ein gutes Beispiel dafür, dass man nicht allen vorbehaltlos vertrauen sollte.
Was mich an einigen Stellen gewundert hat, sind fehlende Regie-Anweisungen für Abgänge. Denn ist eine Figur eben noch da, hat sie sich im anderen Moment in Luft aufgelöst.
Auch das Ende ist für mich nicht richtig rund. Weil der „Umschwung“ bei Argan etwas schnell zu kommen schien.
- Molière
Die Schule der Frauen/Kritik der ›Schule der Frauen‹/Die Schule der Ehemänner
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Der Menschenfeind...
(76)Aktuelle Rezension von: YolandeDer Menschenfeind (Le Misanthrope) ist eine Komödie des französischen Theaterautors Molière, die 1666 in Paris uraufgeführt wurde. Sie handelt von Alceste, einem Adligen, der es leid ist, sich anderen gegenüber einzuschmeicheln und deshalb rundheraus seine Meinung kundtut ohne sich um die Konsequenzen zu scheren. In seiner Liebe zu Célimène lässt er sich im Gegensatz dazu nicht beirren, auch wenn diese gerne mit anderen Männern kokettiert. Es heißt Le Misanthrope sei das am meisten autobiografische Stück Molières.
Das vorliegende Buch ist eine Neubearbeitung des deutschen Dichters und Schriftstellers Hans Magnus Enzensberger. Er versetzte die Handlung vom französischen Hof in den Bonner Polit- und Gesellschaftsbetrieb. Die Sprache ist modern, obwohl Enzensberger die Reimform beibehält.
Leider habe ich bei der Auswahl meiner Lektüre nicht aufgepasst, denn ich hätte lieber eine „normale“ Übersetzung des Originals gelesen. Es lässt sich aufgrund der modernen Sprache natürlich leichter lesen, aber dass die Figuren telefonieren und von „Metallic-Lack“ und „Schickeria“ sprechen, fand ich ziemlich befremdlich. Ich schätze an Molières Komödien den Witz und die feine Ironie, mit der auf die herrschenden Verhältnisse angespielt werden, doch das lässt diese Neubearbeitung leider gänzlich vermissen. Es liest sich fast wie eine Abrechnung mit der gehobenen Gesellschaft, was besonders in den Erklärungen Enzensbergers am Ende des Buches hervortritt. Ich fand es langweilig und denke, dass ich doch noch einmal zu einer älteren Übersetzung greifen werde, die sich mehr an das Original hält.
- Molière
Le Malade imaginaire
(9)Aktuelle Rezension von: boogybSehr tolles Buch, die beschriebenen Banalitäten und Missverständnisse, die den Hauptanteil der molierischen Komik bilden sind wirklich super formuliert! Da sag doch mal einer, alt wär nicht cool ^^ - Jean-Baptiste Molière
Der eingebildete Kranke: Molière: Eine Komödie
(4)Aktuelle Rezension von: PMelittaMArgan glaubt schwer krank zu sein und für die richtige Behandlung tut er alles – selbst seine Tochter an einen Arzt verheiraten.
Der eingebildete Kranke war Molières letztes Stück, der Legende nach starb er kurz nach der Uraufführung in Argans Kostüm, den er selbst dargestellt hatte. Der Text lässt sich gut lesen und man kann sich das Stück gut auf der Bühne dargestellt vorstellen, soweit man es nicht bereits gesehen hat – Lust darauf, es sich auf der Bühne anzusehen, bekommt man alle mal (in meinem Fall es noch einmal anzusehen.
Da es sich bei meiner Ausgabe um die vollständige Textausgabe mir allen Vor- und Zwischenspielen sowie dem Epilog der Doktorpromotion und einem Kommentar zum Text handelt, gibt es einiges, was nicht direkt zum Geschehen um Argan gehört, ich gestehe, manches Zwischenspiel überlesen zu haben, auf der Bühne ist die Wirkung sicher anders.
Das Stück ist voller Humor, auch wenn dieser oftmals recht bitter ist. Natürlich ist der Leser immer etwas schlauer als Argan (was nicht weiter schwer ist), das macht einen Teil des Vergnügens aus. Tüchtig lächerlich gemacht werden Medizin und Ärzte, die sich noch dazu selbst viel zu ernst nehmen.
Ich hatte Spaß am Lesen, so dass ich es gerne weiterempfehle, aber eher als Stück auf der Bühne denn als Lektüre des Textes, obwohl sich auch diese lohnt, wenn man so etwas gerne liest. Besonders interessant ist natürlich der umfangreiche Anhang, durch den man u. a. einiges über den Dichter selbst erfährt.