Bücher mit dem Tag "mondlandung"
47 Bücher
- Edgar Allan Poe
Unheimliche Geschichten
(107)Aktuelle Rezension von: Anja_WeinholdDas Werk von Edgar Aellen Poe geriet fast in Vergessenheit. Erst Posthum erlangten seine Geschichten in der Schwarzen Romantik zu Ruhm. In "Unheimliche Geschichten" findet man zumindest einen Teil seiner Geschichten, inklusive der berüchtigten "Bluttat in der Rue Morgue".
Hinzufügen sei, dass sein Stil nicht ganz einfach ist und man Poe natürlich im Kontext der Zeit sehen muss.
- Kim Harrison
Blutspur
(574)Aktuelle Rezension von: atlastypewriterEgal, was man sich von einem Buch wünscht, Kim Harrison liefert es. Von herrlich trockenem Humor über sexy Vampire, Kriminalfälle mit übernatürlicher Spannung, Verschwörungen mächtiger Bösewichte mit einem fragwürdigen moralischen Kompass bis zu Found Family eingeflochten in stimmiges Worldbuilding – alles Faktoren, die mich sofort süchtig gemacht haben.
Rachel Morgan, chaotische Hexe mit einem Talent dafür, mit beiden schicken Stiefeln ins Fettnäpfchen zu springen, gibt einen vielschichtigen Hauptcharakter ab, die zwar viel auf dem Kasten hat, aber ohne overpowered zu wirken. Hier gibts kein Deus Ex Machina: Alle Erfolge der Charaktere sind hart erkämpft, was ein sehr befriedigendes Leseerlebnis darstellt, wo Magie nicht als Alleskleber für jedes Problem verwendet wird, sondern auch gerne mal ganz realistisch mehr Probleme verursacht, als es löst. - Carmen Korn
Zeiten des Aufbruchs
(126)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchEin Roman über die Nachkriegsjahre bis zur Wirtschaftswunderzeit in Hamburg. Unsere Eltern oder Großeltern wurden von dieser Zeit geprägt
- Lydia Netzer
Das Leuchten des Mondes
(11)Aktuelle Rezension von: Ninasan86Zum Inhalt:
Als Maxon Sunny zum ersten Mal traf, war er sieben Jahre, vier Monate und achtzehn Tage oder – in seinen Worten – 2693 Erdumdrehungen alt. Maxon war anders. Zusammen waren sie anders. Und auch heute noch, zwanzig Jahre später, führen die beiden keine gewöhnliche Ehe. Maxon ist Astronaut geworden. Während er zwischen Himmel und Erde schwebt, versucht Sunny in der idyllischen Kleinstadt in Virginia die Fäden der kleinen Familie zusammenzuhalten. Alles geht gut, bis zu dem Tag, als sie einen Autounfall hat. Obwohl harmlos, löst er eine Lawine in Sunnys Leben aus. Da ist ihr kleiner autistischer Sohn, um den sie sich sorgt. Da ist ihre schwerkranke Mutter, um die sie sich kümmert. Da sind ihre eigenen Wünsche, die sie bislang immer unterdrückt hat. Und wie immer ist Maxon nicht zur Stelle, um sie zu unterstützen. Schlimmer noch: Auf dem Weg ins All, passiert etwas Unvorhergesehenes …
Über die Autorin:
Lydia Netzer wurde in Detroit geboren und wuchs unter dem endlos weiten Sternenhimmel des Mittleren Westen auf. Unzählige Nächte verbrachte sie wach, den Blick auf die Sterne gerichtet, und dachte sich Geschichten aus. Heute lebt sie mit ihrem Mann, ihren beiden Kindern, zwei Boston Terriern und einem Pferd auf einer Farm in Virginia.
Mehr über die Autorin erfahrt ihr auf ihrer Homepage und ihrem Instagramaccount.
Mein Fazit und meine Rezension:
Mason befindet sich im All als seine Familie auf der Erde etwas Schreckliches erlebt. Ein Unfall verändert das Leben der haarlosen Sunny, ihrem Sohn Robert und ihrem ungeborenen Baby. Aber all das erfährt ihr Ehemann Mason noch nicht. Ein ganz normales Leben eben, oder doch nicht?
Sunny wurde in Birma geboren während eine Sonnenfinsternis stattfand. Ihr Vater war zu dieser Zeit unterwegs, ihre Mutter alleine. Als besonderes Baby kam sie ohne Haare zur Welt, zart, gebrechlich und wunderschön. Einige Jahre später lernt sie ihren künftigen Mann kennen: Mason, seines Zeichens Wissenschaftler und Astronaut. Beide führen ein perfektes Leben.
Doch auch dieses perfekte Leben hat seine Ecken und Kanten. Ihr Erstgeborener Robert – liebevoll auch Bubber genannt – ist Autist und hat seine eigenen Bedürfnisse. Aus Sicht der Autorin lernen wir seine Welt kennen und lieben. Bubber ist wirklich ein besonderer Junge mit wundervollen Talenten und Taten.
Nur stellt sich im Verlaufe des Buches heraus, dass das perfekte Leben der perfekten Familie wohl doch nicht so perfekt ist. Sunny versteckt sich jahrelang unter einer blonden Perücke, Maxon hinter seinen Formeln und Tabellen – wenn nicht sogar im Weltall – und Bubber darf nicht sein, wie er ist, denn er wird mit Medikamenten ruhig gestellt und als „normales“ Kind vorgeführt.
Sunny versucht wirklich alles, damit sie ein normales Leben führen kann, doch eines Tages erlebt sie einen Autounfall, der wirklich alles verändert und ihr zeigt, was Leben wirklich ist: einzigartig und nicht kontrollierbar.
Die Geschichte war wirklich gut und konnte mich auch unterhalten. Allerdings konnte sie mich leider nicht so in ihren Bann ziehen, wie ich zunächst anhand des Klappentextes dachte. Die Rückblicke in die Vergangenheit der einzelnen Charaktere ziehen die Geschichte teilweise unnötig in die Länge und verwirren den Leser mehr, als dass sie ihm nutzen.
Ich muss auch sagen, dass die wissenschaftlichen Aspekte rund um Maxon zwar interessant waren, aber für mich – die ich nicht so tief in der Materie stecke – eher holprig zu lesen. Ehrlicherweise war ich immer froh, wenn ich Kapitel lesen konnte über Sunny und Bubber.
Alles in einem kann ich sagen, dass mir die Erzählweise der Autorin gefallen hat, aber mich nicht mitreißen konnte. Die Geschichte war wirklich süß, aber es gibt noch Potenzial nach oben. Ich bin gespannt, wie es euch gefällt.
- Ernest Cline
Armada
(120)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerErnest Clines Ready Player One war dermaßen großartige Unterhaltung, dass ich mich auf sein zweites Buch Armada riesig gefreut hatte. Allerdings waren die Bewertungen doch sehr unterschiedlich mit einem starken Hang ins Negative. Egal. Was wäre ich denn für ein Buchnerd, wenn ich mich von den Bewertungen abhalten lassen würde. Selber eine Meinung bilden, ist das Motto des Buchrezensenten. Und um es gleich vorwegzunehmen: Armada ist wieder beste Unterhaltung. Ein spaßiger Trip zurück in die 80er und 90er sowie in die eigene Kindheit und Jugend. Im Gegensatz zu Ready Player One gibt es allerdings diesmal auch reichlich kritikwürdiges.
Die Anspielungen und Reverenzen auf Filme, Bücher, Computerspiele und die Musik der 80er Jahre (aber auch der 90er und der 2000er) sind unzählbar und noch häufiger als in Clines Debütroman. Es beginnt mit dem Namen des Protagonisten Zack Lightman, der den gleichen Nachnamen trägt wie David Lightman aus dem Film „Wargames“, welcher schon in Clines Ready Player One eine herausragende Rolle spielte. Und es endet noch lange nicht bei einer kompletten Musikplayliste „Raid the Arcade“, die zahlreiche (Rock)Hits der 80er vereint.
Der letzte Sternenkrieger
Der Inhalt von Armada ist schnell erzählt und wartet tatsächlich weder mit besonderen Überraschungen noch innovativen Ideen auf. Genau genommen ist es eine Hommage an Orson Scott Cards Ender‘s Game bzw. den Film Starfight.
Letztlich geht es also um Computerspielende Jugendliche, die aufgrund ihrer Fähigkeiten in den virtuellen Welten zu Kämpfern in der realen Welt werden. Ausgelutschtes Thema? Absolut! Und genau darum ging es ja auch schon bei Ready Player One. Es geht nicht darum neue Ideen zu präsentieren, sondern die guten alten Ideen, die guten alten Zeiten in ein neues Gewand zu hüllen und den Spaß wieder aufleben zu lassen. Das ist natürlich alter Wein in neuen Schläuchen und kann somit sicherlich nicht alle überzeugen. Wer mit den 80ern nichts anfangen kann, wer kein Gamer ist, wer mit Nerds und Geeks keinen Spaß hat, wer Science Fiction Filme doof findet, der wird mit Armada auch nicht glücklich werden. Das dürfte dann auch der Grund für die vielen mäßigen Bewertungen sein. Armada entwickelt sein Potenzial nur, wenn man die unzähligen Anspielungen versteht.
I want to believe
Noch nie von Time Bandits gehört? Keine Ahnung was ein Flux Kompensator ist? Wing Commander und X-Wing vs. TIE-Fighter sind Böhmische Dörfer? Dann Finger weg. Wer sich aber noch mal zurückversetzen lassen möchte in die Zeit der kindlichen Allmachtsphantasien, wer Enemy Mind und Kampfstern Galactica mochte, wird fantastische Belletristik erhalten. Bereits der erste Satz des Romans weist den Weg für alle Believer:
„Ich starrte gerade aus dem Fenster des Klassenraums und träumte von Abenteuern, als ich die fliegende Untertasse entdeckte.“
Ernest Cline ist ein Spezialist darin, die Kindheitsträume zu reaktivieren und sich in die damalige (Gefühls-)Welt zurückzuversetzen.
„Dazu muss man wissen, dass ich seit dem ersten Tag im Kindergarten auf irgendein völlig unglaubliches, weltveränderndes Ereignis gehofft und gewartet hatte, das die endlose Monotonie meiner Bildungslaufbahn unterbrach.“
Welchem Teenager wird da nicht aus der Selle gesprochen? Armada ist eine grandios adoleszente Phantasmagorie. Das Buchgewordene kindliche Größenselbst.
Und das hat leider auch seine Schwächen.
Nationaler Pathos und Militarismus
Man könnte es mit dem Independence Day Fiasko vergleichen. Independence Day ist sicherlich einer der besten Science Fiction Filme aller Zeiten und gleichzeitig ist er unerträglich nationalistisch, pathetisch und militaristisch. Und Ernest Cline lehnt Armada ganz deutlich diesem Hollywood-Kitsch und dieser Pentagon Propaganda an. Und so wurden auch von Clines zweitem Buch bereits die Filmrechte verkauft. Während Steven Spielberg Ready Player One verhunzt, würde es mich nicht wundern, wenn Wolfgang Petersen Armada zu einem weiteren US Army Werbevideo verarbeitet. Pathos, Nationalismus und Militarismus gehen an einigen Stellen eine wirklich unangenehme Melange ein, die zeitweilig gar an Trumpismus erinnern. Dieses unkritische Abfeiern, dieses kindliche Bejubeln der militärischen Macht ohne kritische Reflexion, ist selbst des Genres der banalen Unterhaltung unwürdig. Das Militär ist gut, weil es uns vor den Aliens beschützt. Im Englischen wird das Problem deutlicher. Denn Aliens heißt nichts anderes als Fremder.
Auch muss man nicht alles aus den 80ern (und früher) übernehmen. Der lustige Alltagsrassismus ist eben nicht lustig, sondern rassistisch.
„Hall-oh“, sagte er [der Chinese] mit starkem Akzent. „Nett, dich kellenzulennen.“
Das erinnert ganz böse an das Yellowfacing, wie es sehr bitter z.B. in Frühstück bei Tiffanys eingesetzt wurde. Der lustige Chinese. Herausragend wird die Szene in Dragon: The Bruce Lee Story rezipiert.
Versöhnung
Die Schwächen in Armada sind schon nicht unerheblich. Aber und das muss abschließend natürlich gesagt werden: der Spaß überwiegt eindeutig. Und man muss eben etwas kritisch lesen, selbst im banalen Unterhaltungsbereich. Und wie ich schon einmal bei einer Rezension zu Daniel Suarez schrieb: Wer Leeroy Jenkins einbaut, hat bei mir immer einen nerdigen Stein im Brett.
„Sehr ihr, das ist genau der Grund, warum ihr beiden immer in den ersten zwei Minuten draufgeht“, sagte ich. „Weil ihr bei den Einsatzbesprechungen nicht aufpasst.“
„Nein, du bist der Grund, warum wir immer draufgehen, Leeroy Jenkins!“
- Duncan Beedie
Mollys Flug zum Mond
(12)Aktuelle Rezension von: kinderbuchschatzOriginaltitel: Molly’s Moon Mission
Titel: Molly’s Flug zum Mond
Von: @duncandraws77
Übersetzung: @kristinakreuzerwoerter
Verlag: @magellanverlag
Seitenanzahl: 40
Empfohlenes Lesealter: 3-6 Jahre
Preis:14€
ISBN: 978-3734820715
Inhalt: Zum Mond fliegen. Für eine kleine Motte viel, viel, viel zu weit weg, denken Molly’s Mama und die anderen Tiere. Doch Molly trainiert und hat ihren Plan fest im Visier. Und dann ist es soweit: 5 - 4 - 3 - 2 -1 START! Molly landet auf etwas hellem, Gelben. Aber es ist nicht der Mond, sondern nur eine Glühbirne. Ob Molly jetzt aufgibt?
Meine Meinung: Eine Motte ist ja vielleicht zuerst nicht grade ein Publikumsliebling, wie man meinen könnte. Aber weit getäuscht, wir fliegen auf Molly. Eine kleine Motte zeigt, was in ihr steckt. Allein das finde ich ja schon so eine schöne Metapher. In der Geschichte geht der bunte Falter konsequent seinen Weg, auch wenn er viele Zweifler hat. Ist es nicht auch so im wahren Leben? Was mir ausserdem noch gut gefallen hat ist, dass Molly sich auf ihre Weltraummission vorbereitet hat. Ohne Fleiß keinen Preis hat schon einen wahren Kern, besonders wenn man mit Leidenschaft dabei ist. Der erzählende Text wird durch viel wörtliche Rede aufgelockert und die Illustrationen sind eine tolle Kombination aus Licht- und Schattenspielen.
Fazit: Ein wunderschönes Bilderbuch über Träume, und wie man sie erreicht, auch wenn sie noch so groß sind.
- Alexander Graf von Schönburg
Weltgeschichte to go
(35)Aktuelle Rezension von: LidenDatum: 03.02.2024
Geschichte und ich .. ja, das ist eine Sache für sich. In der Schule fand ich es gähnend langweilig und aufmerksam zugehört hab ich nie. Dementsprechend ist mein Aufholbedarf riesig - und ich möchte mich in dem Bereich auch bilden. Nur ist es so, dass ich für das Thema immernoch nicht brenne.
Bedeutet: Die Lektüre muss unterhaltsam geschrieben sein, nicht zu sehr ins Detail gehen und mich nicht mit Fakten erschlagen.
Das Buch ist humorvoll und nicht belehrend geschrieben. Die meisten Themen waren eher langweilig, aber durch die kurzen Kapitel aushaltbar. Für Leute, die eine gewisse „Vorbildung“ in dem Bereich haben, kann ich mir allerdings vorstellen das es ihnen zu oberflächlich beschrieben hast. Besonders lesenswert empfand ich die kurze, knackige Zusammenfassung am Ende eines Kapitels.
Ich musste öfters das Handy zücken um bestimmte Worte nachzuschlagen, aber das hat den Lesefluss nicht gestört (und mich gebildet xD)
(Das Vorwort allerdings hätte sich der Autor sparen können, das war langweilig)
Fazit: Solide 3 Sterne. Ich habe einiges gelernt aber musste mich auch durch einige Kapitel quälen.
- Margot Shetterly
Hidden Figures - Unerkannte Heldinnen
(54)Aktuelle Rezension von: RunenmädchenAuf das Buch Hidden Figures bin ich aufmerksam geworden, weil ich zuvor den gleichnamigen Film gesehen habe. Ich mag die Schauspielerin Oktavia Spencer unheimlich gerne und ich fand den Film großartig. Von daher wollte ich natürlich auch das Buch lesen.
Die Autorin Margot Lee Shetterly hat sehr gut recherchiert, soweit ich das beurteilen kann. Es gab unheimlich viel zu erfahren, langweilig wurde es keineswegs. Allerdings ist es als Sachbuch bzw. als biografisches Sachbuch mit dem Film weniger vergleichbar, da natürlich im Buch viel Augenmerk auf Daten gelegt wurde. So etwas ist filmisch selbstverständlich zweitrangig bzw. weniger sachlich dargestellt.
Ich mochte beides und kann das Buch jedem empfehlen, der ergänzend etwas über die Geschichte erfahren möchte. - Eugen Reichl
Wir haben ein Problem
(8)Aktuelle Rezension von: Estrelas„Houston - Wir haben ein Problem“ - Dieser Satz ist jedem ein Begriff und wurde repräsentativ (ohne Angabe des NASA-Standorts) zum Titel dieses Buchs über Pannen in der Raumfahrt.
Neben fachlichen Erklärungen (so erfahren wir über den Librationspunkt 1 „Diese Position ist einer von fünf Orten im freien Raum in weitem Erdabstand, an denen sich die Schwerkraft von Erde, Sonne und Mond aufheben.“) lesen wir in kurzen Episoden von Fehlstarts, Missverständnissen und dem Leben als Astronaut.
Auch wenn sich die Begeisterung des Autors für das Thema in teilweise recht spezifischen Schilderungen widerspiegelt, schließt er mit der Betrachtung der Wahrscheinlichkeit einer Begegnung mit intelligenten Wesen außerhalb der Erde den Bogen zu häufig diskutierten Fragen. Für Antworten - warum nach den Sternen greifen, dieses Buch liegt so nah.
- Norbert Zähringer
Wo wir waren
(5)Aktuelle Rezension von: XirxeWas für eine schöne und auch traurige Geschichte - fast ein richtiger Schmöker. Doch zum völlig darin Versinken hat es nicht ganz gereicht, ohne dass ich so genau weiss, woran es liegt.
Ausgangspunkt ist der 21. Juli 1969, also ziemlich genau vor 51 Jahren, als die ersten Menschen den Mond betraten. Obwohl man im Nachhinein das Gefühl haben könnte, dass an diesem Tag sonst nichts weiter Aufregendes passierte 😉 geschah doch so einiges Andere, was für manche Menschen zu enormen Veränderungen im Leben führte.
Die wichtigste Figur ist der fünfjährige Hardy Rohn, der mit einem älteren Jungen aus dem Waisenhaus flieht, wo sie täglich gewalttätigen und erbarmungslosen Aufsichtspersonen ausgesetzt sind. Zwar misslingt die Flucht (zumindest für Hardy), doch sie ist der Grund, weshalb er ein Jahr später adoptiert wird und so ein um vieles besseres Leben verbringen kann. Und vermutlich ist diese Flucht auch der Grund dafür, dass Jahre später ein brutaler Mensch ebenso brutal ermordet wird.
Doch nicht nur Hardy flieht an diesem Tag - auch seine wegen Mordes zu lebenslänglich verurteilte Mutter unternimmt einen Fluchtversuch.
Diese beiden Personen sind der Ausgangspunkt für die rund 500 Seiten umfassende Geschichte, die deren Leben und das ihrer Vorfahren und nächsten Verwandten schildert. So spannt sich ein Erzählbogen über das Jahrhundert von Memel bis Vietnam, vom Rhein bis in die USA, von 1901 bis 2009. Norbert Zähringer nimmt seine Leserinnen und Leser mit durch Raum und Zeit und wir erleben das Jahrhundert durch die Beschreibungen von Hardys Grossvater, seiner Mutter, seines Vaters undundund.
Eigentlich sind die Voraussetzungen ideal für einen Schmöker zum darin Versinken, denn der Autor weiss gute Geschichten zu erzählen, unter anderem indem er durch kleine Ausblicke in die Zukunft Spannung erzeugt. Doch ich blieb zu den Figuren auf Distanz - vielleicht liegt es an den doch recht häufigen Zeit- und Raumsprüngen, vielleicht an der etwas spröden Persönlichkeit Hardys.
Dennoch: Ein schön zu lesendes Buch mit einer unterhaltsamen Geschichte. - William Voltz
Perry Rhodan / Die Dritte Macht
(54)Aktuelle Rezension von: Papiertiger17In diesem Band sind die ersten fünf Heftromane zusammengefasst, mit denen die Perry-Rhodan-Saga ab September 1961 in Deutschland gestartet ist. Es ist ganz faszinierend zu lesen, wie sich die Autoren eine Zukunft mit einer friedlichen, geeinten Menschheit wünschen – eine Utopie, von der wir im Jahr 2023 mindestens genauso weit entfernt sind wie damals im Kalten Krieg. Die Methoden, die Rhodan anwendet, um ein vereintes Menschengeschlecht zu erreichen, sind sicher ungewöhnlich bis rabiat, aber wohl auch ein Spiegel der damaligen Geisteshaltung. Die starke Thematisierung eines möglichen dritten Weltkrieges durch den Ost-West-Konflikt lässt diesen Romanband an manchen Textstellen regelrecht als Zeitdokument der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts erscheinen. Die Science-Fiction-Geschichte, deren Handlung im Jahre 1971 beginnt, erscheint heute wie die aus einem Paralleluniversum, ist geradlinig und meist unterhaltsam mit wenig Leerlauf erzählt. Für ein paar Stunden leichter Science-Fiction-Unterhaltung taugt das Werk auf jeden Fall.
- James A. Michener
Sternenjäger
(16)Aktuelle Rezension von: HansfranzVon den Anfängen eines Wernher von Braun im Nationalsozialismus bis zum Apollo-Programm der Nasa eine stattliche Historie über das Thema Raumfahrt in der westlichen Hemisphäre, gespickt mit technischen, geschichtlichen und perönlichen Details, die Micheners blendenden Sachverstand hervorheben, ohne dabei einen wahrhaft spannenden Plot vermissen zu lassen. Wie so oft, läßt das Buch einen tiefen Einblick in die amerikanische Seele nicht vermissen. - Maiken Nielsen
Space Girls
(36)Aktuelle Rezension von: majaloewenzahnDeutschland im Zweiten Weltkrieg. Die junge Martha flieht mit Tochter Juni auf der Suche nach ihren Eltern nach Frankreich und dann weiter in die USA. Auch Wernher von Braun zieht es nach Übersee – allerdings erst nach der Kapitulation. Er sieht seine Chance, in den USA weiter Raketen zu bauen. Denn er will ins All.
New Orleans in den 1950er-Jahren. Die kleine Juni will fliegen. Über die Wolken und am liebsten auch gleich noch zum Mond. Tatsächlich kann sie Pilotin werden. Und dann scheint auch noch der Traum vom Weltall in greifbare Nähe zu kommen: Sie wird zum Astronauten-Training der NASA zugelassen. Mörderische Tests folgen. Doch gemeinsam mit 12 weiteren Frauen hält Juni durch und erzielt herausragende Ergebnisse. Trotzdem darf keine der Frauen ins All und wieder sind die Russen schneller im Wettkampf um die Vorherrschaft in der Raumfahrt. Juni verliert dennoch nicht die Hoffnung – bis sie erfährt, dass ihre Mutter sie all die Jahre belogen hat.
Maiken Nielsen erzählt in „Space Girls“ gleich mehrere Geschichten: Die fiktive Geschichte von Juni und ihrer Mutter Martha wird umwoben von wahren Begebenheiten um Wernher von Brauns Raketenentwicklung und der ersten Mondlandung. Nebenbei geht es aber auch um die Gräueltaten der Nationalsozialisten, die Ungleichheit in den USA zwischen Weißen und Afroamerikanern und zwischen Männern und Frauen, die sich langsam ihren Platz in der Gesellschaft erkämpfen. Und eine Liebesgeschichte darf natürlich auch nicht fehlen.
Dabei wirkt der Roman aber keineswegs überladen. Maiken Nielsen versteht es, den Leser ab der ersten Seite zu fesseln und mit ihren Wörtern zu verzaubern. Und so liest man „Space Girls“ nicht einfach, sondern man hüpft und fliegt mit Juni durch die Seiten.
Ganz nebenbei erfährt man viel Interessantes über Mercury 13 im Speziellen und das Astronauten-Programm der USA im Allgemeinen. Wie in „Und unter uns die Welt“ hat man als Leser das Gefühl, dabei zu sein – und bekommt nicht nur Lust auf Onkel Henris „Drachenpulver“, einen Flug über die Anden oder einen Spaziergang durch New Orleans, sondern auch darauf, sich näher mit dem Thema der frühen Raumfahrt zu beschäftigen.
Einzig auf den letzten Seiten ging es mir dann doch etwas zu schnell mit der Geschichte.
Alles in allem ein sehr empfehlenswerter Roman. Was anderes hätte ich von der Autorin auch nicht erwartet ;-).
- Karl-Herbert Scheer
Perry Rhodan 1: Unternehmen Stardust (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Die Dritte Macht"
(11)Aktuelle Rezension von: SnyderDas war der Beginn einer ewig langen Lesereise ins All. Perry Rhodan hat ohne Zwiefel viele Höhen und auch tiefe Tiefen als Riesenserie unendlicher Romanmassen, aber der Anfang hat noch heute seinen Charme. Die Menschheit - in diesem Fall Rhodan und seine Crew - betreten den Mond und stoßen die Tür in ein neues Zeitalter auf. Zeitlos gut, nach wie vor.
- James R. Hansen
Aufbruch zum Mond
(13)Aktuelle Rezension von: ElaKEiner der Gründe, warum ich endlos lange für das Buch gebraucht habe war, dass ich es nicht beenden wollte.
Schon als kleines Mädchen waren die Männer um das Apollo Raumfahrtprogramm meine Helden und der Mond war schon immer ein Sehnsuchtsort für mich.
Ich muss zugeben, dass der erste Mann auf dem Mond lange Zeit unter meinem Radar verschwand. Abgesehen vom Namen, der natürlich zur Allgemeinbildung gehört, zeigt das Buch dem Leser, warum das so ist:
Neil Armstrong war ein Held, der niemals einer sein wollte und diese Zurückgezogenheit in seinem Leben konsequent durchzog. Er betrachtete sich selbst als leidenschaftlichen Luft- und Raumfahrtingenieur und begriff sich immer nur als Teil eines Projektes. Auch später war er darauf bedacht, keinen Sonderstatus aus seiner Position zu entwickeln.
Dass das Buch den außergewöhnlichen und unglamourösen Charakter des Astronauten und seinen spannenden Werdegang auf diese Weise der Nachwelt erhält, ist wunderbar, Darüber hinaus gibt es interessante Einblicke in die Entwicklungsgeschichte der NASA und den holprigen Beginn des amerikanischen Raumfahrtprogramms. Es schildert seine Erfolge und Katastrophen, die schließlich zu meinem Lieblingsteil, der atemberaubenden Landung auf dem Mond führte.
Der einzige Wermutstropfen ist die Sprache des Werkes, die der Ästhetik der Sache nach meiner Meinung nicht gerecht wird. Nun gut, der Schreibstil deckt sich vielleicht nicht mit meinem Literaturgeschmack, aber er entspricht mit Sicherheit dem Wesen dieses Mannes.
- Karl-Herbert Scheer
Perry Rhodan 3: Die strahlende Kuppel (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Die Dritte Macht"
(8)Aktuelle Rezension von: Marty270472Der dritte Teil der Serie hat mir wieder besser gefallen, sehr spannend geschrieben, wie gesagt, die Geschichte wurde Anfang der 60er Jahre geschrieben. Hab mir gerade den vierten Teil gekauft. - Ulrich Woelk
Der Sommer meiner Mutter
(62)Aktuelle Rezension von: HyperikumAutor: Ulrich Woelk, Genre: Historische Fiktion, Verlag: btb, ISBN: 978-3-442-77026-7, 1. Auflage 2021, 189 Seiten, Preis Taschenbuch €11,00
Sommer 1969. Der elfjährige Tobias fiebert am Stadtrand von Köln der ersten Mondlandung entgegen, während sich seine eher konservativen Eltern mit den politisch engagierten und flippigen neuen Nachbarn anfreunden. Deren dreizehnjährige Tochter Rosa bringt Tobias nicht nur Popmusik und Literatur bei, auch was das Liebesleben angeht, hat sie ihm einiges voraus. Zwischen den Eltern entwickelt sich ebenfalls eine wechselseitige Anziehung, aber die Liebe geht andere Wege als vermutet. (Klappentext)
Im Sommer 1969 ist der Protagonist Tobias ein 11-jähriger Junge. Es ist der Sommer, in dem seine Mutter sich umbringt. Seine Eltern führen bis dorthin einvernehmlich, eine konservative Ehe. Er arbeitet, sie ist zuständig für Haushalt und Kindererziehung. Sie leben in einem Kölner Vorort und als im Nachbarhaus ein Ehepaar einzieht gerät ihr sonst so überschaubares Leben in Bewegung. Die Nachbarin trägt Hippieklamotten, übersetzt Bücher und ist genau wie ihr Mann Anhängerin einer linken Weltanschauung. Tobias Mutter wagt ein paar zarte Schritte in Richtung Veränderung, Blue Jeans statt Baumwollrock. Als sie jedoch arbeiten möchte, fühlt ihr Mann sich unzulänglich und sorgt sich darüber, was seine Kollegen und erst die Vorgesetzten denken könnten.
Während seine Eltern und die Nachbarn sich näher kommen, sucht Tobias die Nähe zur älteren schlauen Nachbarstochter Rosa, die ihn zu verheißungsvollen Fantasien anregt. Als seine und Rosas Eltern wieder einen gemeinsamen diskussionsfreudigen Abend verbringen, ist er bei Rosa und das Drama nimmt seinen Lauf.
Die Geschichte ist eine Ich-Erzählung, der Sprachstil schlicht und präzise. Dadurch entsteht eine große Nähe zum Protagonisten. Ich kann mich genau in Tobias hineinfühlen, erfahre wie er denkt und fühlt.
Fazit: Der Sommer meiner Mutter ist ein ruhiges Buch in dem etwas völlig unvorhergesehenes passiert. Es geht um den Wunsch nach Veränderung, Emanzipation, Entsetzen und Schuld. Meine Empfehlung für diese ruhige starke Geschichte.
Der Autor: Ulrich Woelk lebt als freier Schriftsteller in Berlin. Er studierte Physik und Philosophie. Sein Debütroman »Freigang«, erschien 1990. Der Roman »Der Sommer meiner Mutter« stand auf der Longlist des Deutschen Buchpreises und wurde in mehrere Sprachen übersetzt. Für »Für ein Leben« erhielt Ulrich Woelk den Alfred-Döblin-Preis.
- Kader Abdolah
Das Haus an der Moschee
(29)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderSenedjan im Iran, schon seit nunmehr 800Jahren lebt die Familie von Agha Djan hier. Er ist Teppichhändler und als Oberhaupt der Familie hat er die Verantwortung immer weiter gegeben. Fortschritte im Land wurden kritisch beäugt und führten zu Diskussionen und Veränderungen, aber alles lief friedlich ab und jeder der Großfamilie fühlte sich sicher und geborgen in dem Haus an der Moschee. Als das letzte Oberhaupt an Kraft verliert und die Unruhen und Aufstände heftiger werden, zerbricht das friedliche Gefüge. Die Menschen sind zum großen Teil gegen das korrupte Regime des Schahs und auch die Männer der Großfamilie werden zu Kämpfern. Jeder bricht aus dem Haus aus, kämpft, bringt Unruhe, die Frauen ziehen sich zurück und bald sind alle im Umland verstreut. Kann es je wieder ein friedliches Zusammenleben geben? Wird jemals der Frieden und die Harmonie in das Haus an der Moschee zurück kehren? Kader Abdolah gibt tiefe Einblicke in das Leben im Iran und hat eine gewaltiges, ein großes Buch geschrieben.
- Michael Chabon
Moonglow
(29)Aktuelle Rezension von: dunkelbuch"Moonglow" erzählt eine relativ simple, überschaubare Lebensgeschichte, und zwar diejenige von Michael Chabons Grandpa, von diesem mehr oder weniger selbst berichtet am Sterbebett, in der Woche vor dem eigenen Tod. Zuvor war dieser Großvater ein eher wortkarger Mensch, nachdenklich, pragmatisch, sehr moralisch, eigenbrötlerisch, originell, unerwartet empathisch - und fraglos liebenswert. Um die Episoden aus diesem langen, aber überhaupt nicht übermäßig ereignisreichen Leben etwas attraktiver zu gestalten, verflechtet Chabon sie mit etwas Jetztzeitgeschehen, einigem an Reflexion über die eigene Kindheit, und außerdem verschiebt er ständig die Zeitebenen. Das ist geschickt gemacht und erfüllt seinen Zweck, aber dennoch bleibt am Ende eine gewisse Unzufriedenheit.
Dabei stimmen alle Komponenten. Der Großvater war während des Zweiten Weltkriegs in einer Art Spezialeinheit, die lohnendes Material und lohnende Menschen hinter den Frontlinien ausmachen und den Geheimdiensten überantworten sollte. Er war rund um das Kriegsende auf der Jagd nach Wernher von Braun, der tatsächlich von den Amerikanern gefasst, rehabilitiert und an prominenter Position im späteren Raumfahrtprogramm eingesetzt wurde, wo er für die Saturn V-Rakete verantwortlich zeichnete, die die ersten Menschen zum Mond gebracht hat. Von Braun verkörpert den moralischen Antagonisten in diesem Roman - und begegnet Chabons Großvater auch physisch.
Nach dem Krieg verfiel der Großvater einer mysteriösen, bezaubernden Frau, die er ehelichte und die Chabons Großmutter wurde - eine Frau, die zeitlebens von ihrer Schizophrenie geplagt wurde, die sie vermutlich auch den Geschehnissen im Krieg zu verdanken hatte. Für sie gab der Großvater seine Karriere im Raketenbau auf, aber die Leidenschaft für Raketen blieb ihm bis zum Lebensende.
Man erfährt viel in diesem wunderbar erzählten Roman, der ganz energisch einen moralischen Standpunkt vertritt, weitgehend ohne Kernkonflikt auskommt und insgesamt eine Liebeserklärung an jenen Großvater ist - eine, die diesem Mann vermutlich gerecht wird, zumal so kunstvoll geschrieben und von einem so großartigen Autor verfasst. Aber das Problem bei halbbiografischen Erzählungen ist immer das gleiche: Die Figuren sind eben echt, man dichtet ihnen keine Eigenschaften an, die es einfach nicht gab und das Bild verzerren würden, die aber der Geschichte etwas Würze verleihen würde. Man verzichtet auf allzu Negatives, was nicht heißt, dass man beschönigt oder verklärt. Aber die besten Geschichten erzählt eben nicht das Leben, wie ständig behauptet wird, sondern die besten Geschichten werden von tollen Autoren ausgedacht (und erzählt). Von Leuten wie Michael Chabon, der mit "Moonglow" einen soliden Roman vorgelegt hat - Maya Seidensticker
Minirock und Flower-Power
(40)Aktuelle Rezension von: FeliceObwohl ich die 60er Jahre nicht selbst erlebt habe, hat mir dieses Jugendbuch besser gefallen als das mit den Ausflügen in die 80er, vielleicht bin ich da aber auch nicht so kritisch ;-)
Die Geschichte entwickelt sich ganz nett weiter, neben Jungenschwärmereien gibt es gibt wieder Zickenterror im Internat und Wettbewerbe, dazu wenig Schulalltag.
Ein bisschen stört mich immer noch, dass manche interessanten Themen nur kurz angeschnitten werden. Sonst moniere ich manchmal, dass Romane zu lang geraten, hier wäre es mir lieber, er würde sich nicht auf knapp 200 Seiten beschränken. Denn zum Beispiel können Hanna und Lucy auf einem Zeitreisetrip aktuelle Modemagazine mitnehmen, in der Gegenwart wird darauf aber nicht mehr eingegangen. Auch aus der Szene mit dem Uhrmacher hätte meiner Meinung nach mehr gemacht werden können.
Alles in allem aber nette Unterhaltung und ich freue mich auf Teil drei, denn die 20er Jahre interessieren mich besonders. - Katrin Hahnemann
Neil Armstrong: Der erste Mensch auf dem Mond
(11)Aktuelle Rezension von: martina400„Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen - ein großer für die Menschheit.“ S. 77
Inhalt:
Neil Armstrong war der erste Mann auf dem Mond. Wie es dazu kam erfährt man in dieser Biografie. Zusätzlich gibt es noch viele Informationen über das Thema Raumfahrt.
Cover:
Das Cover ist aussagekräftig, vermittelt das Thema des Buches unmissverständlich und zeigt auch Neil Armstrong persönlich. Sehr passend für eine Biographie.
Meine persönliche Meinung:
Diese Biografie ist total gut gelungen. Neil Armstrongs Leben und Werdegang wird von Geburt bis zum Tod beschrieben. Junge Leser erfahren, wie Neil seine Kindheit verbracht hat, Pilot und schließlich Astronaut wurde. Die Kapitel sind kurz und überschaubar. Interessiert sich jemand für die Raumfahrt, so ist in diesem Buch vieles geboten. Nebst Neil Armstrongs Leben werden auch die Entwicklungen in der Raumfahrt beschrieben und was es bedeutet ins Weltall zu fahren. Zudem sind immer wieder vereinzelte Wörter blau geschrieben und so aus dem Text hervorgehoben. Das erleichtert den Lesefluss und lockert den Text auf.
Fazit:
Eine informative und kindgerechte Biografie über Neil Armstrong und die Raumfahrt.
- John Updike
Unter dem Astronautenmond
(25)Aktuelle Rezension von: WolkenatlasIm zweiten Roman in John Updikes groß angelegter Rabbit Tetralogie erlebt der Leser Harry „Rabbit“ Angstrom zehn Jahre nach der Friedhofszene am Ende von Hasenherz. Harry und Janice haben doch zusammengefunden, nutzen aber jede Gelegenheit, um dem Partner weh zu tun. Dieser Roman spielt um die Zeit 1969/1970 und steht unter dem Einfluss von Vietnam, Flower-Power, Hippie-Kult und Afrolook. Er ist auch ein anklagendes Portrait seiner Zeit, dass sich indirekt gegen Rassismus und den Vietnamkrieg stellt, in dem John Updike seinen Harry „Rabbit“ Angstrom um keinen Deut sympathischer agieren lässt als in „Hasenherz“, ihn beziehungsgestört, politisch inkorrekt, mehr als leicht rassistisch angehaucht und sexuell irrational agieren lässt. Wie viel davon jetzt auf die Zeit zurückzuführen ist, kann ich nicht wirklich beurteilen. Literarisch funktioniert „Unter dem Astronautenmond“ jedoch ziemlich gut. Während das sowjetische Soius (Sojus) um die Erde kreist und die Amerikaner im All auf zielsicherer Entdeckungsreise sind, während Nixons Zeit im abklingen ist und Gerald Ford in den Startlöchern scharrt; ist Rabbits Sohn Nelson nun dreizehn Jahre alt und kleiner als seine Klassenkameraden, was ihm nicht gerade gut tut. Die Partnerschaft von Janice und Harry hat scheinbar jeglichen Reiz für beide verloren und als Harry spürt, dass Janice einen Liebhaber hat, gibt er kampflos auf und ermutigt sie, zu ihrem Liebhaber zu ziehen. Da in Janices neuer Umgebung nicht genug Platz für einen dreizehnjährigen Jungen ist, bleibt dieser bei Harry. Der gesundheitliche Verfall von Harrys Mutter begleitet das Geschehen. Von einem schwarzen Kollegen in einen Nachtklub eingeladen, lernt er dort die junge (weiße) Jill kennen, ein aus reichem Elternhaus geflohenes Hippiemädchen. Nicht wirklich fasziniert von ihr, sondern vom schwarzen Mädchen Babe, nimmt er Jill mit nach Hause und bietet ihr ein an eine Kommune erinnernde Wohngemeinschaft an. Während Jill die beiden Angstrom Männer auf unterschiedliche Weise fasziniert, taucht eines Tages der Skeeter auf und mischt sich in das mittlerweile eingespielte Leben der drei ein. Skeeter ist schwarz, mit einem riesigen Afro versehen, handelt mit Drogen und wird von der Polizei gesucht. Skeeter hat eine fast zentrale Funktion in „Unter dem Astronautenmond“ (engl Original „Rabbit Redux“). Er ist einerseits quasi das Gewissen der beteiligten Weißen, sowie aller weißen Amerikaner per se. Andererseits verkörpert er so ziemlich alle zu der Zeit (und teilweise heute noch immer) üblichen Klischees über Afroamerikaner. Dadurch schafft sich Updike eine besondere Freiheit des Erzählens, die aufregend zu verfolgen ist. Aber Zentrum des Geschehens in Rabbit Angstroms Haus ist Jill, die zu jedem der drei Männer eine ganz individuelle, immens wichtige Beziehung entwickelt. Während Harry wieder durch Entscheidungsunlust glänz und sich der getrennt lebenden Mutter von Nelsons Freund Billy Fosnacht zuwendet, passiert das Unglück. Eine Tragödie, die, mit zusätzlicher Hilfe von Rabbits Schwester, das Ehepaar Angstrom doch wieder zusammenbringt. Der Roman „Unter dem Astronautenmond“ ist ein bestechend präzises Portrait der amerikanischen Gesellschaft um 1969/1970 und ein literarisch großartiges Werk. „Rabbit“ Angstrom ist nach nun schon zwei Büchern ein fast naher Bekannter und trotz nicht spärlich gesäter Momente des Entsetzens über sein Verhalten, seine Vulgarität und seine latent vorhandene Schlappschwanz-Attitüde eine großartige literarische Figur. In der korrekten Reihenfolge gelesen, eine absolute Empfehlung. - Clark Darlton
Perry Rhodan 2: Die dritte Macht (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Die Dritte Macht"
(7)Aktuelle Rezension von: Marty270472Der erste Band hat mir etwas besser gefallen, trotzdem sehr spannend. Im Gegensatz zu Teil 1 merkt man hier schon etwas das Alter der Buches. Ich bin trotzdem von Perry begeistert und werde bald mit Teil 3 beginnen. - Wylie Overstreet
Adam ist jetzt mit Eva befreundet
(40)Aktuelle Rezension von: HoldenEine interessante Idee: Was wäre passiert, wenn Mark Z. (bzw. die Winklevoss-Zwillinge) Facebook viel früher erfunden hätten, was hätte man damals nicht alles schon im Vorraus wissen können? Schön ironisch-humorvolle Gedankenspielereien, bei dem einem auch manchmal das lachen im Halse stecken bleibt, zB wenn Hitler Nationalismus bereits 1920 für eine "gute Idee" hält. Sehr amüsant so für zwischendurch, durchaus weiterzuempfehlen.