Bücher mit dem Tag "mongolei"
93 Bücher
- Stefan Nink
Donnerstags im Fetten Hecht
(91)Aktuelle Rezension von: BuchgespenstEine 50 Millionen-Erbschaft steht Schatten ins Haus, doch zuvor muss er die 6 Miterben auftreiben, sonst haben sich die goldenen Aussichten erledigt. Da Schatten selbst allerdings unter extremem Übergewicht leidet, eine Bakterienphobie hat und grundsätzlich wenig gewillt ist das Haus zu verlassen, spannt er kurzerhand seinen Kumpel Siebeneisen ein. Der wird auf eine aberwitzige Weltreise geschickt, mit minimalem Budget. Auf seiner Suche nach den Miterben muss er sich unter anderem einem Lämmergeierangriff stellen, Geister jagen und eine gruselige Rentnerkreuzfahrt überleben.
Ein Buch von dem ich mir witzige Lesestunden und schöne Unterhaltung versprochen habe. Leider hat es meinen Geschmack nicht getroffen.
Der Schreibstil ist sehr gut, die Geschichte rund und die Charaktere schön gestaltet. Die Länder sind mit ihren Eigenheiten lebendig geschildert, mal witzig, mal sachlich, mal ein bisschen mit Klischee verrührt. Die aberwitzigen Situationen sind durchaus intelligent gestaltet und schön eingebaut.
Und doch hat das Buch mich aus irgendeinem Grund nicht fesseln können. Die Charaktere blieben mir leider fremd und die Geschichte konnte mich nicht für sich gewinnen. Sehr schade, dass dieses durchaus gute Buch meinen Geschmack nicht treffen konnte.
- Franziska Consolati
Ins Nirgendwo, bitte!
(22)Aktuelle Rezension von: booknerd84- Titel: Ins Nirgendwo, bitte!
- Autorin: Franziska Bär
- Verlag: Conbook
- Seitenanzahl: 288 Seiten
Inhalt/Klappentext:
Ganz auf sich allein gestellt wandern die 22-jährige Franziska und ihr Freund Felix durch den Westen der Mongolei. Ihr Weg führt sie mitten ins Nirgendwo, wo es weder feste Pfade noch Wegweiser gibt und wo sie tagelang keiner Menschenseele begegnen. Mit dabei: ein Zelt, Astronautennahrung und ein paar uralte russische Militärlandkarten. Franziska und Felix quälen sich Berge hoch, kämpfen sich durch reißende Gletscherflüsse und werden von einer donnernden Herde Yaks umzingelt. In der Einsamkeit haben sie aber auch seltene, magische Begegnungen. Und sie lernen viel über sich als Paar, das durch die extreme Erfahrung über sich hinauswächst.
Mein Fazit:
Zwei Menschen und ein Traum. Einmal durch die mongolische Wildnis wandern. Dieses Abenteuer erlebten Franziska und ihr Freund Felix. Durch dieses tolle Buch, kann man diese Reise als Leser unglaublich detailreich miterleben. Die Autorin Franziska Bär, die diese Reise selbst erlebt hat, konnte mich mit ihrem sehr leichten aber auch sehr bildlichen Schreibstil so richtig tief in dieses Abenteuer reinziehen. Als Leser findet man sich dadurch selbst mitten im Geschehen wieder und kann diese Reise auf der heimischen Couch miterleben. Alles wurde so toll beschrieben, sodass die Wildnis wirklich zum greifen nah war. Darüber hinaus befinden sich in dem Buch auch einige beeindruckende Farbfotos von dieser Reise.
All die Planung im Vorfeld und dann die eigentliche Reise selbst, darf man in diesem Buch miterleben. Ich finde es auch nach wie vor erstaunlich, dass man all seinen Mut zusammen nimmt um solch ein großes Projekt zu starten und umzusetzen. Auch wenn ich selbst gerne mal ein paar Tage verreise, würde mir für solch großen Expeditionen in der Wildnis definitiv der Mut fehlen. Daher haben Franziska und Felix all meinen Respekt verdient, dass sie diese 400 Kilometer durch die Wildnis mit all ihren Hürden und tollen Erlebnissen gemeistert haben.
Für alle Abenteurer und Leser die gerne mal etwas Fernweg haben möchte, kann ich dieses Buch wirklich nur empfehlen. Von mir gibt es 5 von 5 Sterne!
Liebe Grüßeeure Jasmin (booknerd84) - Tanja Kinkel
Manduchai. Die letzte Kriegerkönigin (DAISY Edition)
(10)Aktuelle Rezension von: Ro_KeKlappentext (Lovelybooks):
Manduchai heiratet den letzten direkten Nachfahren des großen Dschingis Khan, um ihr Volk zu Ruhm und Größe zurückzuführen. Dafür verzichtet sie auf die Liebe ihres Lebens. Wan Zhen'er war zunächst die Kinderfrau des chinesischen Kaisers, dann seine Geliebte, und stieg schließlich in den Rang einer kaiserlichen Konkubine auf. Sie ist die wahre Macht hinter dem Thron Chinas. Erst in Manduchai erkennt Wan die ebenbürtige Gegnerin. Sie sieht die Gefahr, die von der Mongolei für das Reich der Mitte ausgeht und gibt das größte Bauwerk der Welt in Auftrag: Die chinesische Mauer. Als sich die Frauen nach Jahren der Intrigen und Kriege gegenüberstehen, wissen sie, dass es in ihren Händen liegt, ob das Töten weitergeht.
Meine Meinung:
Leider hat mich die Geschichte um Manduchai und Wan Zhen´er in ihrer ungekürzten Hörbuchausgabe nicht erreichen können, auch wenn Sprecherin Tanja Fornaro bestmöglich versucht, durch ihre Stimme der Geschichte eine lebendige Seele einzuhauchen.
Der Autorin gelingt es zwar schon zu Beginn, ein glaubhaftes asiatisches Setting zu transportieren, das auf eine gute Recherche zurückzuführen ist, jedoch hatte ich arge Probleme, mich innerhalb der großen Vielzahl an Charakteren zu orientieren, um sie den passenden Stämmen zuordnen zu können. Dadurch bekam ich beim Hören oft Schwierigkeiten, Handlungen gänzlich nachvollziehen zu können, bzw. es war mir nicht möglich, mich den Protagonisten Nahe zu fühlen.
Wenn es auch sehr unterhaltsam, gepaart mit zahlreichen Informationen, erzählt wird, so ist mein größter Kritikpunkt, dass sich der Verlauf der Handlung abwechselnd zwischen History-, Fantasy-, Jugendbuchgenre und Frauenroman bewegt.
Auch fehlte mir ein interessanter Spannungsbogen, dem ich gerne gefolgt wäre, wodurch mir die Schicksale, trotz ihrer historischen Bedeutung, beinahe schon egal wurden.
Fazit:
Informativ und unterhaltsam aber wenig greifbare Hörbuchfassung. Schade!
- David Mitchell
Chaos
(62)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchOkinawa:
Er verübte im Auftrag Seiner Luzidität den Giftgasanschlag auf das U-Bahnnetz in Tokyo. Jetzt ist er auf der Flucht und macht den vereinbarten Anruf, der ihm Hilfe bringen soll...
Tokyo:
Er ist Verkäufer in einem Plattenladen, mag Jazz und ist in ein ihm unbekanntes Mädchen verliebt. Ein seltsamer Anruf verändert sein Leben...
Hongkong:
Er wäscht Geld für Drogenhändler. In einem Restaurant trifft er ein Liebespaar. Am nächsten Tag besteigt er den Heiligen Berg und stirbt...
Mongolei, Petersburg, London und noch mehr Orte. Wir treffen sprechende Bäume, körperlose Seelenwanderer, skrupellose Kunstdiebe, Schlagzeug spielende Ghostwriter und viele, viele mehr.
David Mitchell legt mit CHAOS einen Band mit 9 Geschichten vor - einen Roman in neun Teilen - wie der Umschlag uns verrät. Und tatsächlich kann jede Geschichte, jeder Teil für sich alleine stehen, doch trotzdem sind sie untrennbar miteinander verbunden.
Es geht um das Schicksal, um Liebe, um Tod und die Suche nach den Anfängen, nach dem Ende, nach alten Legenden und einer
besseren Welt; nach dem Großen Ganzen.
CHAOS ist erfrischend anders, ist interessant und auf jeden Fall lesenswert. Alle neun Teile sind in der Ich-Form geschrieben, wobei Ich immer eine andere Person, ob Mann oder Frau oder auch Seelenwanderer ist. Man verschlingt Teil um Teil, Geschichte um Geschichte auf der Suche nach der Verbindung zu den anderen Teilen und bemerkt dabei überhaupt nicht, wie schnell man sich dem Ende nähert.
Ich kann CHAOS jedem empfehlen der mal etwas Anderes lesen möchte - Julia Malchow
Mut für zwei
(63)Aktuelle Rezension von: Ann-KathrinSpeckmann
Ich lese derzeit einen Reisebericht nach dem anderen durch, um mich selbst zu motivieren und ein paar Tipps einzusammeln. So bin ich dann auch bei diesem Buch gelandet. Ich selbst werde zwar in den nächsten Jahren höchstwahrscheinlich nur ohne Kind unterwegs sein, aber allgegenwärtig ist das Thema trotzdem. Und ich muss zugeben, dass ich bei dem Gedanken an eine mögliche Schwangerschaft zuerst denke, dass mir das alles kaputt machen würde. Allerdings schwingt bei mir auch immer der Gedanke mit, dass das vor allem an möglichen Vätern und am Geld läge. Wenn man ganz allein und finanziell unabhängig wäre ...
Ich habe es auch schon eins, zwei Mal in Gegenwart von bekannten Müttern (die selbst ganz zu Hause bleiben) zu sagen, dass ich auf jeden Fall weiter studieren würde. Ich plane nicht mal ein Kind und trotzdem wurde mir quasi gesagt, was für ein Rabenmutter ich bin. Das sehe ich nicht allzu ernst. Aber ich merke es auch, dass die Gedankenmuste ziemlich festgelegt sind. Und ich finde jede Frau und jeden Mann bewundernswert der daraus ausbricht und sich eigene Gedanken macht.
Das Buch wäre super für eine Leserunde. ;) Ich komme jetzt mal direkt zum Buch. Zwei Sachen mochte ich nicht: Nr. 1 ist der Schreibstil. Der ist meiner Meinung nach nicht gut gelungen und hat mich häufig aus dem Lesefluss gerissen.
Die zweite Sache ist, dass ich es sehr komisch fand, welche Rolle ihr Mann bekommen hat. Beim Abschied in der Transsibirischen Eisenbahn wurde mehr über den Taxifahrer als über ihn gesagt. Vielleicht gibt es da Dinge, die nicht gesagt werden wollen, die mich auch nichts angehen. Aber irgendwie hat mir sein Part und seine Einbeziehung sehr gefehlt. Insbesondere dann, wenn einmal mehr gesagt wurde, dass beide sich gleich viel kümmern und Einfluss haben wollen.
Insgesamt ein tolles und empfehlenswertes Buch. Auch wenn man selbst kinderlos ist. - Maja Lunde
Die Letzten ihrer Art
(156)Aktuelle Rezension von: walli007Drei Menschen, die die Tiere lieben und die Art erhalten wollen. Zum einen ist da Michail, der im Jahr 1881 eine Expedition unternimmt, um Wildpferde aus der Mongolei in einen Tierpark zu bringen. Des Weiteren versucht die Tierärztin Karin im 1992 die Pferde wieder in der Mongolei anzusiedeln. Mit ihrem Sohn und einer kleinen Gruppe von acht Tieren erreicht sie die Steppe, die einen eigenen Reiz ausübt. In der Zukunft im Jahr 2064 lebt Eva mit ihrer Tochter in einer verlassenen Gegend auf ihrem Hof. Die meisten sind schon gegangen, doch Eva kann sich nicht losreißen, sie ist doch für die noch übrig gebliebenen Wildpferde verantwortlich.
In diesem dritten Band des „Klimawandel-Quartetts“ erzählt Maja Lunde von den Wildpferden, einer vom Aussterben bedrohten Tierart. Über die Jahre oder Jahrhunderte versuchen die Menschen, die Art zu erhalten. Wobei es zunächst im 19. Jahrhundert wohl eher darum ging, die Tiere zur Schau zu stellen und auch ein eigenes Lebensziel zu finden. Im 20. Jahrhundert dagegen sollen die Wildpferde wieder in ihrem natürlichen Lebensraum zurückkehren, daneben wird Karins Familie fast zur Nebensache. Auch für Eva sind die Tiere wichtig. Doch im 21. Jahrhundert scheint es nicht mehr viel zu retten zu geben. Die Jugend sollte den Rest Zukunft bekommen, das ist wohl das Wichtigste.
Die Autorin nimmt sich wichtiger Themen an. Dabei folgen ihre Romane einem gewissen Muster, welches im ersten Band am ansprechendsten umgesetzt ist. Beim zweiten Band und auch im vorliegenden Band treten die Zusammenhänge nicht so deutlich hervor. Man wartet irgendwie auf die tolle Geschichte, die Erklärungen liefert. Die Geschichte der Erhaltung einer Art berichtet auch vom Scheitern der Menschen im Miteinander, da gerät man beim Lesen mitunter in eine niedergedrückte Stimmung. Zum Glück kommt zum Ende hin etwas Hoffnung auf, dass doch noch ein Silberstreif auftauchen kann. Auch wenn man vom ersten Band der Reihe am meisten beeindruckt war, wird man doch neugierig auf den abschließenden vierten Band. Vielleicht erhält man da eine bemerkenswerte Erklärung.
3,5 Sterne
- James Rollins
Das Auge Gottes
(9)Aktuelle Rezension von: Nala73
Der Absturz des Satelliten mitten in der mongolischen Wüste ist schon schlimm genug. Schließlich befindet sich an Bord das Auge Gottes, eine streng geheime experimentelle Kamera. Doch das letzte Bild, das der Satellit an die Basis übertragen hatte, ist noch schrecklicher. Painter Crowe von der SIGMA-Force kann kaum glauben, was er sieht. Auf dem Foto ist genau zu erkennen, dass die gesamte Ostküste der USA in Trümmern liegt! Wenig später kommt es zu einer noch unglaublicheren Entdeckung: Die fotografierte Szene liegt 90 Stunden in der Zukunft! Painter Crowe bleiben weniger als vier Tage, um die Katastrophe zu verhindern … - Carmen Capiti
Das letzte Artefakt
(10)Aktuelle Rezension von: CarlosiaKlappentext:
Meisterschurkin Arala erfährt vom Tod ihrer Schwester, da sie den brandschatzenden Schergen des Königsbruders Zepharis begegnet ist, und schwört Vergeltung. Gegen ihre Prinzipien schließt sie sich einer Gruppe Reisender an, die sie zu Zepharias' geheimer Festung führen soll. Arala erfährt jedoch am eigenen Leib, dass der Königsbruder weder durch List noch durch Kraft zu besiegen ist. Lediglich eine alte Legende über ein mächtiges Artefakt scheint die letzte Hoffnung zu sein - ein Artefakt, das Arala direkt in Zepharis' Reich trägt …
Über den Autorin:
(Amazon)
Die Autorin wurde 1988 in der Zentralschweiz geboren. Nach einem Studium der Informatik arbeitet sie seit 2012 im Bereich der Informationssicherheit.
Das Schreiben entdeckt hat sie in frühen Jahren auf der Schreibmaschine ihrer Großeltern. Kürzestgeschichten für ihre verehrte Primarschullehrerin waren das Ergebnis. Seither lässt sie das Schreiben nicht mehr los. An ihrem Debütroman "Das letzte Artefakt" schrieb sie insgesamt über 12 Jahre,
Sie bewegt sich vor allem im Phantastikgenre, sprich Fantasy, Mystery, Science Fiction … Es sind jedoch auch Projekte in anderen Bereichen angedacht.
Neben dem Schreiben nennt sie eine beachtliche Liste an Hobbys ihr Eigen. Sie spielt verschiedenste Formen von P&P- und auch Liverollenspielen, sowie Tabletop. Außerdem ist sie ein großer Fan von britischen TV-Serien, wie Sherlock oder Doctor Who. Natürlich liest sie sehr gerne und dies sowohl Unterhaltungsliteratur wie auch Fachbücher.
Weitere Infos auch unter: http://www.carmencapiti.ch
Erster Satz:
Schweigend beobachtete der Hauptmann die Bewegungen des Soldaten, der vor ihm den feuchten Waldboden untersuchte, während der Rest seiner Männer im nahen Umkreis wartete.
Gestaltung:
Bei dieser Gestaltung bin ich mir nicht ganz sicher. Sie gefällt mir zwar sehr gut, passt zu Geschichte und verrät einem ein bisschen, aber mir fehlt dieser ein WoW Moment :/
Inhalt:
Phil ist ein Abenteurer der schon so manches erlebt hat. Als er dann mit einer Kuhbäuerin auf den Weg macht und in einer Nacht von einer Meisterdiebin überfallen wird stürzen sich die beiden in ein Abenteuer dem sie vielleicht lieber fern geblieben wären…
Meine Meinung:
Mir hat das Buch ganz gut gefallen, jedoch war der Einstieg doch etwas schwerer.
Die Geschichte war nachdem man den Einstieg überwunden hat sehr spannend und interessant geschrieben. Die Kapitel sind relativ klein was dazu führt das man das Gefühl hat sehr schnell voran zu kommen.
Die Charaktere sind gut beschrieben und vor allem starke Gegensätze.
Mit diesem Buch lernt man wieder eine neue und sehr spektuelle Welt kennen die entsprechen gut beschrieben wurde.
Bewertung:
∞∞∞∞ - Jean-Christophe Grangé
Der steinerne Kreis
(108)Aktuelle Rezension von: aneftarieDer Thriller beginnt damit, dass die Tierforscherin Diane Thiberge einen Jungen aus Indonesien adoptiert, von da an verwandelt sich ihr ganzes Leben in ein gefährliches Abenteuer. Die Geschichte ist mit sehr viel Phantasie und sehr viel Aktion gewürzt, für meinen Geschmack etwas überladen. Es endet in einen Agententhriller der sehr unrealistisch ist. Ein weiteres Buch würde ich mir von diesen
Autoren nicht kaufen. - Beatrice Sonntag
Traumziel: Weit weg
(5)Aktuelle Rezension von: Starbks
In "Traumziel: Weit weg" hat Beatrice Sonntag Geschichten aus aller Welt in einem Buch zusammengefasst. Das Schöne an dem Buch ist, dass der Leser die immer Reisende in einige bekannte und auch ungewöhnliche Reiseziele begleiten kann.
Zum Inhalt: Beatrice Sonntag hat in einzelnen, nach Ländern geordneten Kapiteln ihre Reisen beschrieben. Dabei ist sie unterwegs in den Ländern Island, Mongolei, Oman, Georgien, Botswana, Jamaica, Israel und Venezuela. Die Auswahl der Länder ist also sehr vielseitig und reicht von sehr normal (Island) bis sehr exotisch (Mongolei).
Damit ist auch schon klar: Verschiedene Länder werden den Leser auch unterschiedlich ansprechen. In Island und der Mongolei war ich selbst schon. Dabei hat mich Island gelangweilt und die Mongolei mit offenem Mund zurück gelassen. Und die Autorin beschreibt auch genau die Mongolei, die jeder Mongoleireisende zwangsläufig wohl ähnlich erlebt, denn die Reisen gleichen sich fast alle.
Es gibt Länder, die für mich definitiv keine Reiseziele wären (momentan Botswana und Israel), andere, die mich auch reizen würden (Venezuela, Georgien). Da ist es schön, schonmal zu lesen, was einen dort erwarten könnte.
Das Buch selbst muss nicht vorne begonnen werden. Ich liebe es, wenn ich mir selbst mein Kapitel aussuchen kann. Kleine Anekdoten aus den Ländern machen Lust auf mehr. Gern würde ich noch weitere Bücher der Autorin lesen, wenn es wieder so eine spannende Länderauswahl gibt. Ich selbst reise am liebsten in die USA oder nach Kanada, aber immer, wenn ich mich auf Neues einlasse (z.B. Mongolei), lerne ich so viel.
Weiter so, Beatrice Sonntag, dieses Buch hat seine 4 Sterne verdient. - Galsan Tschinag
Der Mann, die Frau, das Schaf, das Kind
(5)Aktuelle Rezension von: IrisblattGalsan Tschinag hat ein außergewöhnliches, leises, sehr besonderes Buch geschrieben, das zahlreiche Einblicke in die Lebensweise mongolischer Nomaden, aber auch in die Abgründe menschlicher Gesellschaft gewährt. Alles beginnt im Hausflur eines städtischen Hochhauses. Eine junge Frau hat bei einer Quizshow einen stattlichen Hammel gewonnen. Auf dem Weg zu ihrer Wohnung strandet sie mit dem blökenden Tier im Hausflur. Zaghaft klopft sie an die Tür eines alten Mannes, den sie erst wenige Minuten zuvor in seiner Wohnung hat verschwinden sehen. Sie bittet den unbekannten Mann, kurz auf ihr Schaf aufzupassen. Hilfsbereit nimmt er den Hammel mit in seine Wohnung.
Aus der flüchtigen ersten Begegnung entwickelt sich eine zarte Vertrauensbeziehung, die beide von ihrer Einsamkeit befreit. Dsajaa lässt Nüüdül an ihrem bisherigen Lebensweg teilhaben und auch Nüüdül erzählt offenherzig aus seinem langen Leben. Beide sparen dabei die Schattenseiten nicht aus, lösen gemeinsam so manches Problem und bedeuten einander schon bald so viel, dass sie sich gegenseitig adoptieren und fortan als Vater und Tochter durchs Leben gehen. Galsan Tschinag gehört der ethnischen Gruppe der turksprachigen Tuwa an. Er wurde im Altai-Gebirge in der Westmongolei geboren und verbrachte seine Kindheit und Jugend in einer Jurte. In Leipzig lernte er Deutsch und studierte Germanistik. Heute lebt der auf Deutsch schreibende Autor wieder in der Mongolei.
Die Sprache seines Romans ist von einer fremden Poesie durchdrungen, die etwas von der Erzählweise und den Umgangsformen der mongolischen Nomaden erahnen lässt. Gastfreundschaft wird groß geschrieben. Es gibt besondere Dankes- und Begrüßungs- sowie Abschiedszeremonien, die bereits bestehende Beziehungen bekräftigen, andere erst herstellen. Weit verbreitet scheint die Möglichkeit, Menschen jeden Alters durch Adoption zu verbinden und dort familiäre Fürsorge zu ermöglichen, wo es keine Blutsverwandtschaft gibt.
Die blumige, sich vorsichtig nähernde Sprache ist fremd und zugleich wunderschön. Der Autor lässt seinen Protagonisten viel Zeit für ihre Lebensgeschichten und die Einordnung des Erlebten. Zuweilen erscheinen die Erzählungen wie aus einem Tagtraum. Kommt die Rede aber auf die Weite und Schönheit der mongolischen Natur, dann leuchten die Farben. Der Autor gibt seinen Protagonisten am Ende der Geschichte noch einen guten Wunsch mit: „(…) ihr Lieben: Lebt euren Träumen nach, holt sie ein und macht sie zu euren treuen Dienern! (S. 393)“.
Mir hat dieser Roman in seiner eigentümlichen Art gut gefallen. Ich habe viel über mongolische Kultur und die Verbundenheit der Menschen untereinander erfahren und werde bestimmt noch weitere Bücher des Autors lesen.
- P. B. Kerr
Die Kinder des Dschinn: Die Kristalle des Khan
(31)Aktuelle Rezension von: Anna0807Wieder geht es für die Zwillinge John und Philipa zusammen mit ihrem Onkel Nimrod auf ein großes Abenteuer. Als der Vesuv und andere Vulkane kurz vor dem Ausbruch stehen und jeder von ihnen eine Katastrophe beim Ausbruch auslösen würde, steht für die Dschinn fest, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugehen kann. Und so machen sich die drei auf die Suche nach der Ursache der anstehenden Umweltkatastrophe. Dabei stoßen sie auf eine Legende rund um den berühmten Dschingis Khan. Doch was sollen seine Kristalle mit dem Ausbruch der Vulkane zu tun haben?
Vor vielen Jahren gehörte die Reihe um die Dschinn-Zwilinge zu meinen Lieblingsbüchern, doch dann habe ich den Abschluss der Reihe irgendwie verpasst. Als mir dann der letzte Band in die Hände gefallen ist habe ich die Reihe in den letzten eineinhalb Jahren nochmal rereadet und sie nun zu einem Abschluss gebracht.
Ich muss sagen, dass mir das Ende der Geschichte und damit auch das Ende dieses Abschlussbandes eigentlich ganz gut gefallen hat. Es ist ein rundes Ende mit dem ich wirklich gut leben kann.
Der Weg dahin hat mich dann aber leider enttäuscht. Die in diesem Band erzählte Geschichte hatte wenig Spannung, unendlich lange Dialoge und ein einfach nicht mehr den Charakter der Vorgänger. Der Witz der Zwillinge fehlte in meine Augen vollkommen und auch Nimrod war für mich nicht mehr diese schillernde und leuchtende Persönlichkeit.
Auch die Grundhandlung war in meine Augen furchtbar träge und lang gezogen.
Insgesamt freue ich mich darüber dieses Buch gelesen zu haben und damit die Reihe beendet zu haben. Allerdings konnte mich dieses Buch selbst eher wenig begeistern. Insgesamt gibt es daher für den in meinen Augen schwächsten Band der Reihe nur drei Sterne.
- Franziska Wulf
Das Rätsel der Fatima
(61)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerIm 2. Teil führt der Stein der Fatima Beatrice zu Marco Polo & Co. Sie muss wieder so manches Abenteuer überstehen, bevor der Stein sie zurück zu ihrer Tochter und damit in unsere Zeit bringt. Der Schreibstil ist wieder flüssig und leicht zu lesen. Allerdings hat mich die Geschichte diesmal nicht so mitgerissen wie’s der erste Teil geschafft hat. Trotzdem muss der dritte und letzte Teil noch sein. Ich will schließlich wissen, ob das Rätsel um die Steine gelöst wird. - Jiang Rong
Der Zorn der Wölfe
(77)Aktuelle Rezension von: MartinADer Zorn der Wölfe ist ein seitenstarkes, bildgewaltiges Epos über die Mongolei, das dem Leser eine unbekannte und auf gewisse Weise doch sehr fortschrittliche Welt nahebringt. Wie die Han-Chinesen, welche das Leben mongolischer Viehzüchter kennen lernen sollen, lernt auch der Leser (Chinese oder nicht) viel über ein kaum bekanntes (oder wahrgenommenes) Volk. Es passiert nicht viel und doch scheint es, als würde der Leser direkt am Leben der Mongolen teil zu nehmen. Wichtig für den Mongolen und wichtig für das Buch ist der Wolf und so bestimmt dieses elegante Tier, das als wichtiger Gottesbote die Verbindung zum Himmel darstellt, einen wichtigen Teil im Buch ein, sei es in der mongolischen Gedankenwelt oder als potentielle Gefahr für Mensch und Tier.
Das Buch zeigt auf sehr eindringlicher Weise, wie der Mensch durch Gier und Machtstreben das Gleichgewicht zwischen Natur und Zivilisation zerstört… und so bleibt am Ende des Romans doch eine gewisse Nachdenklichkeit über die eigene Bedeutung und die Bedeutung des Menschen.
Aber DER ZORN DER WÖLFE ist ein Buch über Wölfe, die nicht zornig sind, sondern sich so verhalten, wie sie sich verhalten sollen. Der Leser erfährt viel über die mongolische Lebensweise, aber auch viel über den mongolischen Wolf. Und dennoch fließen Fiction und Fakten harmonisch ineinander über, Jiang Rong verfasste einen bedeutenden Roman, dessen Atmosphäre man sich nicht entziehen kann.Der Zorn der Wölfe erhielt zehn Literaturpreise, darunter den Man Asian Literary Prize. Geschrieben hat es Lü Jiamin, ein Regimekritiker und Demokratiebefürworter unter Verwendung eines Pseudonyms. Anders wäre eine Veröffentlichung in China nicht gestattet/möglih gewesen. Dort war es nicht nur ein sehr erfolgreiches Buch, der Siegeszug zog sich international fort.
2015 wurde das Buch als DER LETZTE WOLF verfilmt. - Ewan McGregor
Long Way Round
(26)Aktuelle Rezension von: Ninasan86Zum Inhalt:
Zwei Männer, zwei Motorräder, 20 000 Meilen. Ewan McGregor, weltbekannt aus »Star Wars«, »Trainspotting« und »Moulin Rouge«, und sein Freund und Kollege Charley Boorman verbindet nicht nur eine enge Freundschaft, sondern auch eine tiefe Leidenschaft für Motorräder und das Extreme. Gemeinsam verwirklichen sie einen alten Traum: einmal mit dem Motorrad um die Welt fahren, von London durch ganz Europa und Asien, rüber nach Kanada und weiter nach New York – ein wilder Ritt durch großartige Landschaften und extremes Wetter, mit anrührenden Begegnungen und heiklen Situationen.
Über die Autoren:
Ewan McGregor, 1971 in Schottland geboren, ist einer der gefragtesten Schauspieler Hollywoods. Der Durchbruch gelang ihm mit Trainspotting, weltweiten Ruhm erntete er als Obi-Wan Kenobi in George Lucas' Mammutprojekt Star Wars. Auf der Motorradreise lernte Ewan McGregor ein vierjähriges Mädchen aus der Mongolei kennen, das er mit seiner Frau Eve adoptierte - sie ist seine dritte Tochter. Seit 2004 ist McGregor als UNICEF-Botschafter tätig.
Charley Boorman, 1966 in London geboren, ist Schauspieler und Sohn des großen Filmregisseurs John Boorman (Excalibur). Er begegnete Ewan McGregor bei Dreharbeiten zu The Serpent's Kiss (Der Schlangenkuss). Seitdem sind die beiden Motorradfreaks enge Freunde. Charley Boorman lebt mit seiner Frau Olivia und seinen beiden Töchtern in London.
Mein Fazit und meine Rezension:
Ewan McGregor war mir auch vor seiner Reise nicht unbekannt. Das erste Mal nahm ich ihn richtig wahr in Moulin Rouge, in welchem er an der Seite von Nicole Kidman in meinen Augen brillierte. Ich muss zugeben, Star Wars war zu dieser Zeit fast gänzlich an mir vorbei gegangen. Das Buch "Long way round" begegnete mir zum ersten Mal auf meiner Reise durch England im Jahre 2005. Damals war ich mit meiner ehemals besten Freundin und deren Eltern auf einer 2-wöchigen Reise durch England und Schottland unterwegs und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Aber das ist eine andere Geschichte.
Tatsächlich begegnete mir das Buch in englischer Sprache in London in einer großen Buchhandlung und ich musste es mitnehmen. Irgendwann jedoch merkte ich, dass es mich einfach nicht fesselte und so verschenkte ich es. Ein großer Fehler! Vor kurzem erst entdeckte ich es in deutscher Sprache wieder und da ich mich für Reiseberichte interessierte und es mir insbesondere die Bücher von National Geographic angetan hatten mit ihren Illustrationen und Berichten, wanderte es wieder zu mir. Und es war gut so.
Ich habe die beiden Männer auf ihrer Reise von England aus quer durch Europa und Russland bis hin nach China, hinweg übers Meer durch Amerika bis zum Ziel New York begleitet und mich über all ihre Geschichten erfreut. Gemeinsam legten die Beiden in 115 Tagen eine Gesamtstrecke von 35.960 km zurück.
Diese Leidenschaft, die die beiden Männer an den Tag legen, wie sie mit ihren Maschinen quer durch die Länder fahren, dabei nicht nur auf Hindernisse in der Natur stoßen, sondern auch mehrfach auf menschliche, hat mich einfach mit gerissen. Ab und an habe auch ich mich auf dem Sattel eines Motorrades sitzen und mit ihnen fahren sehen - dabei habe ich noch nicht einmal einen Motorradführerschein!
Jede einzelne Strecke und jedes einzelne Ziel von ihnen habe ich mit bedacht miterlebt, habe nicht nur die Bilder und Anekdoten der beiden genossen, sondern auch selbst im Internet recherchiert und mich mit ihnen vor Ort "umgesehen". Die Reise erlebte ich hautnah mit. Dabei erging es mir besser als den beiden, immerhin konnte ich das Buch gemütlich auf der Couch oder aber abends im Bett lesen und musste nicht wie sie durch Geröllwüsten, matschige Straßen bewältigen oder reißende Ströme durchqueren, um dann in Städten zu landen, in denen ganz andere Männer das Sagen hatten, als es zunächst den Anschein hatte.
Mehrfach habe ich mit den beiden gebangt und gezittert und mir wäre so einiges nicht egal gewesen - um ehrlich zu sein: ich hätte die Reise wohl vorher abgeblasen, denn irgendwann war es mir zu viel Abenteuer, doch das muss man den beiden Männern lassen: trotz aller Abenteuer, Gefahren und Probleme, die immer wieder ihre Wege kreuzten, haben sie nicht aufgegeben, haben nicht klein bei gegeben und sind immer ihrem Ziel gefolgt.
Ich habe im Verlaufe des Buches, das aus der Sichtweise von Ewan McGregor und von Charley Boorman abwechselnd beschrieben ist, die beiden Männer besser kennen gelernt und so nicht nur den Schauspieler Ewan McGregor, sondern auch den Menschen, den Familienvater und den sensiblen Mann kennen gelernt, der verbissen versuchte, sein Ziel zu erreichen und sich mehrfach selbst im Weg gestanden hat.
Für Ewan und Charley war es nicht nur eine Reise, sondern ein Abenteuer, das sie ein Leben lang begleiten wird - für mich war es eine Reise mit zwei großartigen Männern um die Welt, die ich niemals vergessen werde, denn sie haben mich zu Punkten der Erde gebracht, die ich sonst niemals "bereist" hätte. - Toni von Atens
Zwei Angsthasen in Sibirien: Ein Reisetagebuch zum Schmunzeln
(10)Aktuelle Rezension von: StreiflichtDa ich von der Autorin Toni von Atens bereits das Buch „Zwei Angsthasen in China“ gelesen hatte und es sehr interessant fand, war ich natürlich umso neugieriger auf dieses Buch. Wieder reisen die beiden Freundinnen gemeinsam in unbekanntes Gebiet. Dieses Mal nur zu zweit und nach einer für sie erarbeiteten Route. Natürlich wird es wieder sehr ereignisreich und lustig – zumindest für den Leser und sicherlich auch im Nachhinein, wenn man wieder gemütlich zu Hause auf der Couch sitzt.
Gut gefällt mir der beschreibende Stil, in dem Toni von Atens erzählt. Oft minutiös und auch kleine Begebenheiten, sodass es ist, als wäre man als Leser direkt dabei. Man ist ganz nah dran. Wie in einem Reisetagebuch, in dem oft eher Kleinigkeiten wichtig werden und nicht die großen Sehens-würdigkeiten. Die beiden Reisenden machen sich viele Gedanken und tun sich nicht immer leicht – genauso, wie es einem ergeht, wenn man in einem so fremden Land unterwegs ist. Ich denke, es war noch Glück, dass Toni wenigstens noch ein paar Worte Russische konnte. Sollte ich jemals in diese Gefilde aufbrechen, weiß ich das hoffentlich noch und lerne vorher auch ein bisschen was.
Ich musste immer wieder schmunzeln und wundere mich, dass die beiden Freundinnen überhaupt noch reisen wollen und das, obwohl sie doch selbsternannte Angsthasen sind. Gleichzeitig er-scheint es nie übertrieben oder so als würde etwas aufgebauscht, nur weil es in einem Buch bes-ser klingt. Und gerade das gefällt mir auch sehr. Es sind eben ihre Erfahrungen und Eindrücke und die sind bei jedem anders.
Ein authentischer und ganz persönlicher Reisebericht, den ich genossen habe, auch wenn mir der von China besser gefallen hat. Auf den Bericht, der die Indienreise beschreibt, bin ich nun noch gespannter! Dort war ich selbst schon und bin neugierig, wie sich unsere Erfahrungen überschneiden oder unterscheiden. - Galsan Tschinag
Die neun Träume des Dschingis Khan
(9)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDschingis Khan liegt im Sterben. Er – der Reiterfürst! - ist bei einem Jagdausflug vom Pferd gestürzt und liegt seitdem in seiner Jurte. Während seine Kämpfer verbittert versuchen, den aktuellen Feldzug zu einem siegreichen Ende zu führen, dämmert ihr Khan vor sich hin und hadert mit seinem Schicksal: „musste das sein, dass der Körper, der sich noch am Morgen gesund und munter in den Sattel geschwungen, nun flach liegt wie ein gefällter Baum?“
Das Buch ist in neun Kapitel unterteilt, und jedes Kapitel beschreibt einen Traum, den der verletzte Heerführer in seiner Jurte träumt (neun ist auch die heilige Zahl der Nomaden, diese Nummer ist also nicht ganz zufällig gewählt). In seinen Träumen lässt er sein Leben Revue passieren. Er erinnert sich an seine Kindheit, an die Mutter, die ihrem ersten Mann geraubt wurde, dem zweiten dann Dschingis Khan gebar, der ihn schlussendlich töten würde.
Er denkt an seine Frauen, die er von seinen zahlreichen siegreichen Schlachten und Feldzügen mitgenommen hat. Eine dieser Ehefrauen - die Khatun Jessüi – hat ihn auf diesem Feldzug begleitet. Vor Jahrzehnten hat der Khan ihren Ehemann vor ihren Augen köpfen lassen und daraufhin sie und ihre Schwester geehelicht. In seinem Fieberwahn ist er nun auf einmal verunsichert, ob Jessüi ihm doch nicht treu ergeben ist, sondern vielleicht innerlich darüber jubiliert, ihn so liegen zu sehen, ob dies nun endlich die Rache ist, auf die sie Jahrzehnte lang gehofft hat.
Dann schiebt er diese Gedanken beiseite und denkt an seine Kampfgefährten und die Schlachten, die sie gemeinsam geschlagen haben. Dabei erinnert er sich an die Zeiten bevor er der ozeangleiche Dschingis Khan war, als er noch einfach Temüdschin hieß, als sein Gefolge noch klein und die Erfolge hart waren.
Galsan Tschinag bedient sich einer erhabenen Sprache mit einem Schuss Pathos und wenig Erklärungen. Bestimmte Gebräuche und Gepflogenheiten der Mongolen erschließen sich einfach während des Lesens. Man muss sich auf die Erzählung einlassen und dann sieht man den gealterten und gestürzten Khan vor sich, wie er in einem Zelt auf seinem Lager liegt und vor sich hindöst. Wie beiläufig Tschinag dies gelingt, ist grandios.
Diese Rezension wurde auch auf lesemanie.com veröffentlicht. - Galsan Tschinag
Gold und Staub
(4)Aktuelle Rezension von: Mrs_Nanny_Ogg
Gold und Staub, dies ist das zweite Buch von Galsan Tschinag, das ich lese. Es ist viel persönlicher als das erste, Der Mann, die Frau, das Schaf, das Kind. Aber auch in diesem Buch hat mich fasziniert, wie virtuos der Autor mit der deutschen Sprache umgehen kann.
Galsan Tschinag erzählt hier von seinem großen Projekt als Stammesführer der Tuwa einen Friedhof der Ahnen wieder herzurichten und vorallem zu begrünen. Er stößt bei seinem Vorhaben nicht nur auf Wohlwollen, es braucht Diplomatie und auch eine gute Schamanin an seiner Seite um Tuwa und Kasachen und mongolische Beamte für das Ziel zu gewinnen. Würze in die Geschichte bringt Raja, eine geheimnisvolle blonde, schöne Kasachin, die die Goldvorhaben im Altai abbauen möchte und damit nicht nur in die Landschaft, sondern auch in Galsans Herz tiefe Wunden schlägt. Und doch - die beiden fühlen sich auf seltsame Weise miteinander verbunden, Seelenverwandten gleich. Doch die Freundschaft endet tragisch.
Galsan Tschinag hat sich einmal gewünscht, Mittler zwischen Ost und West zu sein. Genau das gelingt ihm, dem Stammesführer und Schamanen, nicht nur durch seine Bücher. Ich bin neugierig auf ihn geworden und dank eines Tipps von einem anderen Galsan Tschinag - Fan auf seine Homepage gelangt. Er ist regelmäßig in Europa und hält Vorträge. Ich bin froh, dass ich durch ihn ein klein wenig in seine Heimat schnuppern durfte und neugierig geworden bin. Ich möchte mir seine letzten Worte aus dem Buch ebenfalls für meinen Schluss leihen: Danke. Danke. Danke. - Andrzej Stasiuk
Der Osten
(5)Aktuelle Rezension von: evaczykDieses Buch ist Ostalgie pur – und das gleich in mehrfacher Hinsicht: Andrzej Stasiuks Reiseroman “Der Osten” ist nicht nur eine Reise in den äußersten Osten Europas und darüber hinaus, sie ist auch eine Suche nach der nicht mehr existierenden Welt von Stasiuks Kindheit im kommunistischen Polen, den Gerüchen und Gesichtern der ostpolnischen Dörfer, die mittlerweile mit EU-Strukturmittels aufgehübscht wurden, nach einem verlorenen Lebensgefühl, das in der verwestlichten Gesellschaft mit Glitzerfassaden, Konsumtempeln und Wolkenkratzern abhanden gekommen ist.
Doch Stasiuk, der in seinen vorangegangenen Büchern die Welt jenseits des Karpatendorfs Dukla beschrieben hatte, der in der Bukowina, in Galizien oder Moldawien unterwegs war – er vermisst die ehrliche Tristesse, die Ereignislosigkeit der von Mangel geprägten Zeiten, den philosophischen Gleichmut, den die Menschen an den Tag legen mussten, die sich in ihrer kleinen Welt eingerichtet hatten, weil sie ja doch nichts ändern konnten.
Nach Russland, in die Mongolei und bis nach China führt die Reise des Erzählers, doch immer wieder ist auch die polnische Vergangenheit ganz vielschichtig mit dabei. Fast trotzig zeigt er westlichen Reisezielen die kalte Schulter, verweigert sich dem Trend, zu den Großstadtlichtern von New york oder Paris zu reisen. Statt dessen: “Ich musste dorthin fahren, weil das Bild einer realisierten Utopie in der Endlosigkeit der Steppe und der erstarrten Geschichte unwiderstehliche Kraft besaß. Schließlich hatte ich mein halbes Leben lang von asiatischen Horden gehört, die in unser europäisches Land eingefallen waren. Es war eine Reise in den Kern der Metapher”, schreibt Stasiuk.
Episch und sprachgewaltig verwebt Stasiuk Kindheitserinnerungen, Kriegs- und Nachkriegsgeschichte, Nachdenken über alte und neue Völkerwanderungen mit seinen Beschreibungen von trostlosen Plattenbau-Siedlungen, Steppe und Staub. Wieder einmal sucht Stasiuk die Grenzen, die Peripherie des einstigen Imperiums, das in Moskau oder Petrsburg schön längst sein altes Geischt verändert hatte. Doch schließlich wollte er sehen, “wie das Land endet, das ich seit meiner Kindheit kannte. … Es erhob sich am Horizont wie ein hochkant gestellter Kasten, wie der Bruchteil eines Kontinents, in die Erde gerammt wie ein Grabstein.”
Mitunter zerreißen die Zeit- und Ortssprünge den Erzählfluss und zerhacken Gedankenläufe. Gerade am Ende des Buches wirkt es mitunter, als wollte der Autor nur noch zum Schluss kommen und bleibt dabei ein wenig zusammenhanglos. Doch am stärksten ist “der Osten” dort, wo Stasiuk Reisebericht und literarische Reportage verwebt, wo er in kleinen Skizzen Stimmungen und Orte beschreibt, dass der Leser meint, die Mischung aus Staub und Reinigungsmitteln der Sowjetzeit zu riechen, die unendliche Langsamkeit des Lebens an einem Außenposten in der Mongolei oder dem tiefsten Sibieren zu spüren.
Stasiuk nimmt seine Leser mit auf eine Reise, wo der Weg das Ziel ist und wo sich Vergangenheit und Gegenwart verweben. Stasiuks Sehnsuchtsorte sind ein Zustand, ein Gefühl. Für den Leser ist es nicht nur eine Begegnung mit dem bereisten Osten, sondern auch mit dem Warschau der 70-er und 80-er Jahre. Wer jemals den Stadtteil Praga vor seinem Wandel zum In-Stadtteil kannte, oder den wilden Basar auf dem Gelände des heutigen Nationalstadions kannte, wird es mit einem Gefühl der Nostalgie lesen.
- Nina Blazon
Das Amulett des Dschingis Khan
(11)Aktuelle Rezension von: Kerry1241 ist Krystian sechs Jahre alt und lebt in Krakau. Seine Mutter, eine Magd, hat ihn früh verkauft, sein Vater ist unbekannt. Gekauft hat ihn seinerzeit der Menschenfresser-Marek um ihn in einer Ausstellung von lebenden Kuriositäten auszustellen, denn Krystian hat ein Schlangenzeichen. Schläge und Misshandlungen waren bei Marek an der Tagesordnung und in einem günstigen Moment gelang dem kleinen Jungen die Flucht. Doch jetzt muss er auf der Hut sein, noch immer ist eine Belohnung auf ihn ausgesetzt, die derjenige bekommt, der ihn zu Marek zurückbringt. Und tatsächlich werden zwei Gerber-Lehrlinge auf Krystian aufmerksam und wollen ihn fangen - doch genau in diesem Moment greifen die Tataren Krakau an. Wie durch ein Wunder ist Krystian einer der wenigen Überlebenden dieses Angriffs - doch sein Bein ist gebrochen, als er von einem Pferd begraben wurde. Er weiß, dass er von nun an ein Krüppel bleiben wird, doch er hat etwas, das ihn Mut schöpfen lässt. Einem Tataren hat er ein Amulett entrissen - welches ein Mischwesen aus Schlange und Mensch darstellt. Bruder Matteo, der Krystian unter dem toten Tier entdeckte und befreite, nimmt sich des Jungen an und kümmert sich die nächsten Jahre um ihn. 1252 ist Krystian 17 Jahre alt und noch immer begleitet er Bruder Matteo auf seiner Reise durch das Land, um den Armen zu helfen. Immer wieder wird er angefeindet, denn das Schlangenzeichen gilt allerorts als Unglückszeichen. Es ist Matteos Wunsch, dass Krystian in seinen Orden eintritt und ebenfalls sein Leben im Dienste Gottes widmet. Derweil entsendet König Ludwig Frater Wilhelm zu den Tataren, um diese zu bekehren und um zu prüfen, ob Khan Sartach wirklich den christlichen Glauben angenommen hat, wie ihm berichtet wurde. Frater Wilhelm ist alles andere als begeistert über diesen Auftrag, fügt sich jedoch seinem Schicksal. Von Konstantinopel aus will er seine Reise in die wilde Ebene starten. Krystian ist, aufgrund eines Vorfalls mit einer giftigen Schlage, auf der Flucht. In einem Dorf biss eine solche Schlange einen Jungen, der Krystian zuvor einen Streich gespielt hat - und die Dorfbewohner machen ihn dafür verantwortlich. Matteo gelingt es, seinen Schützling zu retten - dieser soll nach Italien ins Kloster gehen, um seine Ausbildung aufzunehmen. Krystian hingegen will herausfinden, ob es solche Mischwesen, wie auf dem Amulett dargestellt, wirklich gibt und begibt sich auf die Reise zu den Tataren. Auch er macht Zwischenstation in Konstantinopel, wo er von einem reichen Kaufmann freundlich aufgenommen wird. Krystian will sich der Reisegruppe Frater Wilhelms anschließen, doch dieser lehnt dies vorerst ab. Er besinnt sich jedoch, sodass Krystian die Reisegruppe begleiten darf. Während seines Aufenthaltes in Konstantinopel gerät Krystian mit einem Sarazenen namens Abdallah zusammen, nur um später feststellen zu müssen, dass dieser als Dolmetscher die Gruppe begleiten wird. Denn auch Abdallah hat es auf das Amulett abgesehen, das sich in Krystians Besitz befindet. Gemeinsam begibt sich die Gruppe auf die gefahrenvolle Reise ins Land der Mongolen, jeder mit eigenem Antrieb, jedoch ohne zu ahnen, welche Gefahren sie bestehen müssen, bis sie am Ende ihrer Reise angekommen sind ... Eine Reise in ein unbekanntes Land! Der Plot des Buches wurde sehr detailliert und farbenreich in Szene gesetzt. Die Protagonisten, allen voran Krystian, wurden ganz wunderbar erarbeitet, sodass ich sie mir jederzeit bildhaft vorstellen konnte. Gerne hätte ich jedoch mehr über die Beweggründe und Gedanken der Handelnden erfahren. Hier konnte ich bestimmte Vorgänge nicht immer vollständig nachvollziehen. Der Schreibstil ist leicht gehalten, sodass sich das Buch ohne große Schwierigkeiten lesen lässt. - Ian Manook
Der Mongole - Das Grab in der Steppe
(9)Aktuelle Rezension von: vickyIch bin zufällig auf dieses Buch gestoßen, als ich nach Krimis gesucht habe die mal nicht in den Bergen, Frankreich oder Italien spielen. Die Mongolei klang dann wirklich mal nach etwas anderem und ich machte mich an dieses 600 Seiten Buch.
Der Kommissar gibt am Beginn des Buchen trotz seiner imposanten Gestalt, keine sonderlich gute Figur ab. Er ist zwar noch sehr verbunden mit seinem Land und den Traditionen, aber durch ein tragischen Familienunglück gezeichnet. Vom ehemals erfolgreichsten Kommissar der Mongolei ist nicht mehr viel über. Mit seiner Kollegin Oyun und der Gerichtsmedizinerin Solongo versuchen sie zwei scheinbar unabhängige Mordfälle zu klären und stoßen dabei auf unerwartete Zusammenhänge und größere Verstrickungen, die alle zu einem der mächtigstens Männer des Landes führen.
Ich muss sagen, dass ich das Buch am Anfang etwas schwierig fand. Es dauerte etwas, bis ich in der Geschichte angekommen bin und mit den Protagonisten mitfiebern konnte. Dann kamen auch noch einige äußerst brutale und verstörende Szenen dazwischen. Ab ungefähr der Hälfte macht das Buch aus meiner Sicht jedoch eine Wende und wird zu einem rasanten Aufrollen der einzelnen Fäden mit einem nun souveränen und bedachten Protagonisten.
Insgesamt hat mir das Buch dann doch noch sehr gut gefallen. Auch die Schilderungen der Mongolischen Landschaft und Lebensweise sind faszinierend und machen neugierig auf mehr.
- Christiane Güth
Cheffe versenken
(56)Aktuelle Rezension von: DatahaSeit ihre Eltern in die Mongolei ausgewandert sind, wohnt Trixi Gellert bei ihrer Schwester Betty und dessen Tochter Rahel. Betty ist es leid, dass Trixi ihre Miete seit langem nicht bezahlt hat und möchte sie aus der Wohnung rausschmeißen. Da kommt der Vorschlag ihrer Freundin Edith, sich im Reiseführerverlag von Bernold Bellersen vorzustellen, gerade recht. Also überwindet Trixi sich und macht sich zu ihrem Vorstellungsgespräch auf. Bernold Bellersen stellt sie auch sofort ein, und sie wird zu Edith ins Büro gesetzt. Trixi hat 7 Semester Journalismus studiert und soll für das 50jährige Firmenjubiläum eine Chronik schreiben. Aber noch etwas anderes beschäftigt Trixi. Der Pressesprecher des Verlages wurde vor kurzem mit seinem Porsche von einem Zug erfasst und getötet.
Trixi lernt das harte Klima des Bellersen-Verlages kennen und bekommt anonyme Anrufe über mögliche weitere Todesfälle im Verlag. Außerdem verliebt sie sich in den Grafiker Alan, obwohl Verbindungen innerhalb des Verlages strengstens verboten sind. Mit Hilfe ihrer Nachbarn und Vermieter Florence und Gerd, sowie ihrer Nichte Rahel entdeckt sie einige Ungereimtheiten bei den verschiedenen Todesfällen und nicht nur sie selbst gerät in die Hände des Mörders.
Trixi ist eine sympathische Figur, die bisher zu leicht durchs Leben gegangen ist und endlich auf eigenen Füßen stehen muss. Die Personen – der cholerische Verlagschef, seine Sekretärin, die nichts aus der Ruhe bringt, „Miss Piggy“, die unsympatische Marketingchefin, usw. - sind teilweise etwas übersteigert allerdings sehr humorvoll beschrieben. Das Buch ist gut zu lesen, witzig und zugleich spannend und die Story nimmt zum Schluss eine unerwartete Wendung. Der Titel und das Cover – ein Hase, der ein Plakat mit dem Titel festhält - passen allerdings überhaupt nicht zum Buch.
- Clive Cussler
Der Fluch des Khan
(30)Aktuelle Rezension von: Jessica_DianaDer Fluch des Khan von Clive Cussler aus dem Blanvalet Verlag
Hierbei handelt es sich um einen Abenteuerroman., der sich um die Hauptperson Dirk Pitt dreht.
Klappentext:
Ein skrupelloser Mogul setzt alles daran, die Welt entweder im Sturm zu erobern oder aber völlig zu vernichten – genau wie einst sein berüchtigter Vorfahr Dschingis Khan! Mithilfe einer neuen Technologie will er den weltweiten Petroleummarkt ins Chaos stürzen, um diesen anschließend zu beherrschen. Nur Dirk Pitt kann seinen mörderischen Plan jetzt noch vereiteln.
Fazit: Durch einen Rückblick der Geschehnisse aus der Vergangenheit wird die Neugier des Lesers am Anfang des Buches geweckt.
Es wird im Laufe der Geschichte immer wieder auf die Vorgeschichte zurückgegriffen , so behält der Leser stets den Überblick über die Zusammenhänge, welche wider rum sehr einfallsreich vom Autor dargestellt werden.
Auch durch die vielen Handlungen, welche gleichzeitig passieren bleibt der große Spannungsaufbau erhalten.
Für mich mal wieder ein wunderbarer Clive Cussler Roman, welcher sich wieder in mein Regal geschlichen hat. 4 von 5 Sternen ♥