Bücher mit dem Tag "monoton"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "monoton" gekennzeichnet haben.

14 Bücher

  1. Cover des Buches Im Westen nichts Neues (ISBN: 9783462046328)
    E.M. Remarque

    Im Westen nichts Neues

     (1.238)
    Aktuelle Rezension von: winniccxx

    Im Westen nichts neues von Erich Maria Remarque ist zweifelsohne inzwischen ein Klassiker der deutschen Literatur. Es handelt von Paul Bäumer, einem 19-jährigen jungen Erwachsenen, der an der Westfront im 1. Weltkrieg kämpft, und seinen Kameraden. In einzelnen Episoden werden die Schrecken des Krieges dargestellt, vom harten Dasein an der Front über das Leben in den Kasernen in der zweiten Reihe bis hin zum Heimaturlaub.

    Das Buch ist aus der Ich-Perspektive vom Protagonisten geschrieben, wodurch man das Erlebte des Protagonisten deutlich besser mitfühlen kann. Der Erzählstil ist dabei sehr gut gelungen, man wird richtig mitgenommen beim Lesen. Teilweise musste ich nach einzelnen Kapiteln erstmal pausieren und das Gelesene sacken lassen. Die einzelnen Reflektionen des Protagonisten können auf die Leserschaft etwas langatmig wirken. Doch meiner Meinung nach geben gerade diese detailreichen Beschreibungen, bei denen man merkt, wie der Protagonist vom Krieg zermürbt wird, wichtige Einblicke in das Innenleben Bäumers, so regt das Buch zum Nachdenken an. Schließlich wirkt das Buch in diesen Zeiten aktueller denn je. Es handelt sich allerdings nicht um einen actiongeladenen Heldenepos, das sollte aber auch nicht der Anspruch an diesen Klassiker sein. Für mich eine definitive Empfehlung mit 5/5 Sternen.

  2. Cover des Buches Lieblingsmomente (ISBN: 9783492304467)
    Adriana Popescu

    Lieblingsmomente

     (599)
    Aktuelle Rezension von: Kathrin_Yuki

    Layla ist glücklich mit Oliver zusammen und jeder beneidet sie um ihre perfekte Beziehung, den perfekten Freund. Er arbeitet viel und ist selten bei ihr Zuhause. Sie ist eine Fotografin, die ihren Schwerpunkt auf Konzertfotografie gelegt hat, da ihr das ein kleines, aber sicheres Einkommen bietet. Alles in ihrem Leben ist sicher, genauso sicher wie das sie ihre wahren Träume mit ins Grab nehmen wird, da Oliver kein Interesse daran zu haben scheint, sie dabei zu unterstützen, diese zu verwirklichen. Eines nachts, Layla ist wieder beruflich als Fotografin unterwegs auf einem Event, fällt ihr ein junger Mann in der Mitte der Menschenmenge auf. Sie schießt ein Foto von ihm kurz bevor er verletzt wird. Als Layla kurz darauf auf ihn trifft und seine Wunden versorgt, kommen die beiden ins Gespräch und so beginnt sich eine zaghafte Geschichte zwischen den Beiden zu entspinnen, die Layla eines klarmacht - Oliver ist nicht der richtige Mann für sie und sie möchte ihre Träume nicht mit ins Grab nehmen. Und während Tristan ihr zeigt, wie sich wahre Lieblingsmomente anfühlen, die unter allen anderen Momenten im Leben herausstechen und sich unwiderruflich ins Gedächtnis brennen, scheitert sie immer wieder an sich selbst und bringt es nicht fertig, für sich selbst einzustehen, bis es fast zu spät ist. Aber ohnehin ist sie in einer festen Beziehung mit Oliver und Tristan hat Helen - oder nicht?


    Adriana Popescu nimmt sich wirklich Zeit die Geschichte von Layla und Tristan zu erzählen. In einem ruhigen Tempo und mit viel Liebe zu ihren Protagonisten erzählt sie detailreich von Layla und Tristan. Von Laylas Gefühlen, von ihren Zweifeln, von Tristan und wie er ihr hilft, sich an ihre Träume zu erinnern, daran was sie eigentlich braucht. Die Autorin erzählt so deutlich und gefühlvoll die Geschichte der Beiden, das man zwischen den Zeilen alles fühlt, was auch Layla fühlt. Man klopft sich selbst ab auf seine Träume, ob man selbst alles erledigt hat, was man erleben wollte oder ob da noch etwas ist. Und wenn da noch etwas ist, ist man nach diesem Buch, nach diesen eindringlichen Gesprächen zwischen Layla und Tristan selbst inspiriert, sich endlich wieder ein paar Lieblingsmomente zu gönnen. Die Geschichte regt wirklich zum Nachdenken an, lädt zum Fühlen, zum Lieben ein. Lieblingsmomente ist ein potentielles Lieblingsbuch mit viel Tiefe und Protagonisten, die man nicht mehr loslassen mag. Auch der Mini-Stadtführer am Ende des Buches war ein toller Bonus. Man bekommt richtig Lust, selbst nach Stuttgart zu reisen und die Stadt persönlich kennenzulernen. 

  3. Cover des Buches Böse Liebe (ISBN: 9783869978987)
    Jonathan Kellerman

    Böse Liebe

     (67)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Als Alex Delaware, ehemaliger Kinderpsychiater und Kriminalpsychologe, eine seltsame Kassette bekommt, vermutet er, dass dies mit einem aktuellen Fall zusammenhängt und man ihn unter Druck setzen will. Als auch noch ein Fisch aus seinem Teich rituell umgebracht worden ist, wendet er sich an seinen Freund Detective Milo Sturgis. Während dieser alte Fälle ausgräbt, um einen Zusammenhang herzustellen, stößt Alex Delaware in seinen Unterlagen auf ein Symposium, welches unter dem Motto “Gute Liebe, böse Liebe” lief und der Schlüssel zu der Sache zu sein scheint. Er versucht die Teilnehmer aufzustöbern und zu treffen, was sich jedoch als schwierig herausstellt, da diese der Reihe nach verstorben sind. Ob er es wohl schafft, die Zusammenhänge zu finden und die Bedrohung für sich abzuwenden?

    Das Buch hat mir auf jeden Fall zugesagt. Am Anfang war es reichlich verwirrend, da ständig neue Namen aufgetaucht sind und man ein wenig den Überblick verlor, was nun womit zusammenhängt. Im Lauf des Buches war dann der Überblick irgendwann geschaffen, da man die einzelnen Figuren immer besser kennenlernte  und man konnte sich endlich wieder voll der Handlung hingeben. Der Protagonist war so ausgearbeitet, dass man viel über ihn persönlich erfahren hat und so die nötige Beziehung zu ihm aufbauen konnte. Man konnte mitfühlen, aber eine gewisse Distanz zu der Figur blieb immer. Fast wie bei einem Therapeuten-Patienten-Gespräch. Stilistisch war es einfach und schnell zu lesen, allerdings kein Pageturner und man konnte es doch auch relativ wieder leicht aus der Hand legen den Großteil der Zeit Erst im letzten Drittel wurde es so spannend, dass man sich nur noch ungern davon trennen wollte. Was aber wohl auch damit zusammenhing, dass man nun den richtigen Durchblick in der Geschichte hatte. Zum Schluss wurde dann noch ein überraschende Wendung eingebaut, so dass das Ende bis zuletzt offen blieb. Der Titel des Buchs war sehr treffend, denn er zieht sich durch das komplette Buch und spielt dort eine tragende Rolle. Das Cover passt schon sehr gut zu dem Buch, allerdings muss man dafür, dann eher die Intrepretationen spielen lassen und darf nicht direkt nach einer Puppe im eigentlichen Sinn, wohl aber im übertragenen Sinn suchen. Der gravierenste Makel war wohl tatsächlich, dass es unübersichtlich war und der eine oder andere Leser sicherlich die Lust in den Wirren der Anfänge an der ganzen Geschichte verlieren könnte. Insgesamt hat mir das Buch aber gefallen, daher vergebe ich für das Buch

    3,5 von 5 Punkten

  4. Cover des Buches Das Liebesleben der Hyäne (ISBN: 9783423211062)
    Charles Bukowski

    Das Liebesleben der Hyäne

     (134)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Henry Chinaski hat Erfolg bei den Frauen. Es läuft, wenn man so will und die Damen lieben ihn. Mit viel Witz erzählt Charles Bukowski über den Wahnsinn der Beziehungen zwischen Mann und Frau und gerade wie er es erzählt mach ihn so besonders. Hart und unbarmherzig ehrlich, der Meister eben.
  5. Cover des Buches Divinitas (ISBN: 9783959910224)
    Asuka Lionera

    Divinitas

     (214)
    Aktuelle Rezension von: Lilli_A

    Inhalt:

    Von den Elfen verachtet und den Menschen gefürchtet hat sich die Halbelfe Fye in die Abgeschiedenheit zurückgezogen. Doch sie wird enttarnt und gefangen genommen und an der Schwelle von Leben und Tod gerät sie in eine uralte Fehde. Wer meint es ehrlich mit ihr – der verfluchte Prinz oder der strahlende Ritter?

     

    Miene Meinung:

    Ich hatte das Buch jetzt schon eine ganze Weile bei mir im Regal stehen und habe es dann jetzt doch endlich gelesen. Ich schreibe diese Rezension jetzt so mit gemischten Gefühlen, weil mir das Buch an sich wirklich gut gefallen hat, mich aber trotzdem eine ganze Reihe an Dingen gestört hat. Ich versuche meine Kritikpunkte mal zusammenzufassen:

    Insgesamt ist für mich zu viel Handlung auf zu wenige Seiten gedrückt. Das hat zwar den Vorteil, dass keine Längen entstehen, das Gegenteil ist der Fall. Mir kommt es beinah so vor, als würde die Geschichte sehr Rasen. Außerdem ist alles ein wenig durchschaubar.

    Was mich ebenfalls ziemlich stört ist der Klappentext, auch wenn man den jetzt nicht unbedingt mit in die Bewertung ziehen sollte. Ich erläutere trotzdem kurz, warum er mich so stört: Natürlich soll durch den Klappentext Spannung erzeugt werden, aber es kommt mir nach lesen des Buches so vor, als passt der Text nicht so richtig zum Buch, und als würde zwei Sätze zutreffen, man sich dann aber beim letzten Satz (bzw. rhethorische Frage) gedacht hat: Okay das ist jetzt ein wenig zu kurz, hängen wir noch was dran. Denn beim Lesen des Buches wird genau drei Seiten nachdem man die zweite der genannten Personen kennengelernt hat klar, mit welchem Namen die Frage beantwortet werden kann. Aber wahrscheinlich rege ich mich gerade zu Unrecht darüber auf und alle anderen fanden den Klappentext super. Ich wollte dennoch kurz meine Meinung darüber kundtun, auch wenn ich das nicht mit in meine Bewertung einfließen lasse.

    Auch die Charaktere finde ich in den Grundzügen toll, allerdings sind ihre Handlungen meiner Meinung nach sprunghaft und unüberlegt, was mich hin und wieder ziemlich irritiert hat.

    Zum Cover noch kurz ein Wort: Das hat mir tatsächlich auch nicht so sehr gefallen. Mir gefällt die Farbzusammenstellung ganz gut, aber die (in Ermangelung eines besseren Wortes nenne ich es jetzt mal) Collage, bestehend aus dem Wolf und Mensch (bzw. Halbelfe) verziert mit etwas Blumenrankenartigem in der Ecke finde ich jetzt nicht überragend, aber naja jedem gefällt ja etwas anderes.

    Außerdem bin ich mir, auch nachdem ich dieses Buch und „Falkenmädchen“, was quasi die Vorgeschichte von „Divinitas“ bildet, in welcher Reihenfolge man die beiden Bücher lesen sollte. Ich habe mit Divinitas angefangen, und halte es auch so herum für richtig, zum einen, weil die Bücher auch in dieser Reihenfolge erschienen sind aber auch, weil man in „Falkenmädchen“ meiner Meinung nach bereits zu viel über den Fluch des Prinzen erfährt.

    Was ich allerdings ziemlich gut fand ist die Idee hinter dem Buch.

    An sich hat mir die Handlung ziemlich gut gefallen, wenn man von dem oben genannten mal absieht. Die Idee des Fluchs und die Unterdrückung der Halbelfen und was eigentlich dahintersteckt fand ich wirklich super, aber ich denke, dass man da mehr hätte draus machen können.


    Der Schreibstil war auch sehr gut zu lesen, und die beiden eben genannten Punkte waren so überwiegend, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte, weshalb ich „Divinitas“ auch 4 Sterne gebe, trotz aller Kritikpunkte.

  6. Cover des Buches Mächtiges Blut (ISBN: 9789963522590)
    Sandra Florean

    Mächtiges Blut

     (130)
    Aktuelle Rezension von: Alruna92

    Inhalt:
    In dem Buch "Mächtiges Blut" geht es um Louisa und Dorian. Dorian ist ein 600 Jahre alter Vampir und er verliebt sich in die sterbliche Louisa.
    Louisa, welche mit Ängsten und einem Alkoholproblem zu kämpfen hat, macht es Dorian nicht leicht, ihr Herz zu erobern. Doch was passiert, wenn sie heraus findet, was er ist?!

    Meinung:
    Die Geschichte ist eigentlich genau so eine, wie ich sie gerne mag. Ja, ich weiß, davon gibt es viele, aber gut umgesetzt lese ich es immer wieder gerne.
    Auch wenn ich es so sehr wollte, so 100% hat mich das Buch leider nicht überzeugt. Ich habe leider keinen Zugang zu den Charakteren finden können, Louisas Verhalten war für mich oft unverständlich und auch ihr Alkoholproblem hat mich sehr gestört. Viele schreiben, dass sie es gut fanden, dass sie nicht so perfekt ist, wie andere Protagonisten, aber ich hätte es besser gefunden, wenn sie besondere Charaktereigenschaften aufweist. Genau wie Dorian, ihn fand ich leider gar nicht so attraktiv. Er kam mir eher vor wie ein Hündchen, welches aber auch wirklich alles für Louisa machen würde. Seine ständigen Liebesbekundungen fand ich doch wirklich etwas anstrengend und das obwohl ich mich doch sonst auch für sehr schnulzige Bücher erwärmen kann. Aber das war selbst mir etwas zu viel.
    Auch zuviel fand ich die Sexszenen in dem Buch. Es kam mir etwas so vor, als ob versucht wurde immer was noch "krasseres" zu beschreiben. So viel Variation wie möglich, aber auch übertrieben heftig. Nicht nur einmal haben mir bestimmte Charaktere so Leid getan, was ihnen angetan wird, das war mir etwas zu viel. Hätte vielleicht auch einmal gereicht

    Fazit:
    Ich fand nicht alles schlecht an dem Buch und auf eine Art hat es mich auch unterhalten, aber wegen den genannten Kritikpunkten reicht es für mich leider nur für 3 Sterne.


  7. Cover des Buches Die Insel des vorigen Tages: Roman (ISBN: B005QMPDD6)
    Umberto Eco

    Die Insel des vorigen Tages: Roman

     (105)
    Aktuelle Rezension von: DorGer

    Dieses Buch konnte ich nicht aus der Hand legen, Umberto Eco at its best. Hierin geht es um Mut, Verzweiflung, Lebenfreude, Ohnmacht und Freundschaft, jede Menge Nautik und Astronomie. Unglaublich einfühlsam und rührend umgesetzt. 

    Zum Glück hab ich es als Buch gelesen, Tränen am E-Reader trocknen schlecht.

  8. Cover des Buches Die Schattenleserin - Silberne Glut (ISBN: 9783404170135)
    Sandy Williams

    Die Schattenleserin - Silberne Glut

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Jessiica44
    Ein mega toller zweiter Band der 2 Wochen nach dem Ende von Band 1 spielt. Es war einfach nur pure Action es ist wieder so viel passiert das ich mich nicht mal mehr an alles erinnere. Ich weiß gar nicht so recht was ich sagen soll aber es war eine fantastische Fortsetzung. Das einzige was sich geändert hat ist meine Einstellung zu Lena, Kyol und Loren. Kyol hat einiges wieder gut gemacht und bewiesen das er auf der richtigen Seite steht, Lena ist endlich mal netter gewesen und Loren hat einige Dinge getan die ihn ziemlich Verdächtig wirken lassen. Leider ist der ganze fortschritt der Liebe zwischen Aren und McKenzie am Ende des Buches wieder zerstört worden aber es ist ja noch nicht vorbei, denn es wird hoffentlich bald der dritte Band auf Deutsch erscheinen. Ich bin so unglaublich gespannt wie es weiter gehen wird und wer am Ende McKenzie's Herz erobern wird. Übrigens finde ich den Namen ,,McKenzie'' unglaublich schrecklich aber das Buch liebe ich trotzdem ! :D
  9. Cover des Buches Tötungswahn (ISBN: B092MSZHVZ)
    Thorsten McKay

    Tötungswahn

     (1)
    Aktuelle Rezension von: mariameerhaba

    Egal, was in der Geschichte auch passiert, die Erzählstimme bleibt gleich monoton. Sei es Alltag, sei es Ungerechtigkeit, Mord, Leichen, das schöne Wetter, Vergewaltigung, geiler Geschlechtsverkehr, Polizeiermittlung, Blut, Organe oder irgendein heiteres Ereignis. Nie ändert sich die Tonlage. Der Autor erzählt so, als würde er für ein Dokumentarfilm vorsprechen.

    Der Mörder wird vom Sezieren erregt und der Autor beschreibt diese kranke Erregung: »Der Vorgang hatte eine erhebliche erotische Wirkung auf ihn.« Er selbst weigert sich dabei, sich in die Figur zu versetzen. Stattdessen baut er so einen riesigen Abstand zwischen sich und seine Figuren, als befürchte er, dass man ihn ansonsten mit seinen Figuren gleichsetzen könnte. Leute, die Protagonisten und Autoren gleichsetzen, sind jene, die gar keine Ahnung von Literatur haben.

    Weil der Autor aber Distanz bewahrt, wirkt das für mich so, als würde er nicht erzählen, sondern Beschreiben, eben wie bei einem Dokumentarfilm, in der ein Löwe ein verletztes Kalb vor den Augen der Kuh zerfleischt. Der Vorträger ändert die Stimmlage dabei nicht, sondern beschreibt präzise. Das macht auch der Autor hier und das macht das Buch so dermaßen schlecht. Es hat keine Seele, kein Herz, keine Leidenschaft. Ein Zeitungsbericht zeigt da mehr Leidenschaft, in einem Protokoll sind mehr Emotionen, ein Facebookeintrag besitzt schöner formulierte Sätze!

    »Das Blut schoss aus der riesigen Schnittwunde. Was war das denn? Wer hatte diese Frau für tot erklärt? So ein Fehler durfte nicht passieren. Sie hätte gerettet werden können.«

    In der Anfangsszene soll der Protagonist eine Leiche sezieren. Als er den ersten Schnitt macht, merkt er, dass die Frau fälschlicherweise für Tod erklärt wurde. Und der Autor beschreibt das wie bei einem Kinderroman, formuliert eiskalt Fragen, auf die er nicht eingeht, die halt da sind und ihn scheinbar nicht im Geringsten interessieren. Sogar als die Frau vor den Augen des Protagonisten stirbt, beschriebt der Autor das so, als wäre es der Figur absolut egal. Aber es ist ein Schlüsselmoment und ich bin mir sicher, der Protagonist zergeht bei dem Anblick des Todeskrampfes. Wahrscheinlich steht er mit offenem Mund da und zögert einen Moment, bis er über die Haut der Sterbenden streicht und sein Inneres zieht sich sofort zusammen, damit mehr Platz für die Erinnerungen sind. Aber das schreibt der Autor nicht. Die Frau stirbt vor den Augen der Prots and The Autor is like: Jau, Pech. 

    »Einem Beruf ging die Frau nicht nach. Er stieß auf eine Internet-Plattform von ihr, wo sie ihre Liebesdienste anbot.« Es gilt also nicht als Beruf, wenn man seine Dienste online anbietet und dafür Geld verdient? So wie die etliche Künstler oder Onlinetutoren? Gut zu wissen.

    »Bernd Jäger möchte eine intensive Befragung von zwei Verdächtigen vornehmen.« Ich habe hier einen Dialog erwartet, nicht einen langen, aber einen Dialog, der eben diese intensive Befragung darstellt. Es gibt keinen Dialog. Nur zwei kurze Absätze und fertig.

    »was sie als super geil empfand.« Wenn man nicht schafft, sich in eine Frau zu versetzen, die vor Erregung fast in den Wahnsinn gerät und zum ersten Mal etwas spürt, von dem sie nicht genug bekommt, schreibt der Autor einfach supergeil hin. Erklärt alles. Best Idea evar.

    Das Buch ist schlecht. Wirklich schlecht. Bei anderen schlechten Büchern merkt man immer, dass der Autor es zumindest versucht hat, irgendeine Emotion beim Lesen hervorzurufen, zumindest fühlt man, dass er sich auch bemüht hat. Aber bei McKay merkt man, wie egal ihm das Geschriebene war. Er will wahrscheinlich bloß damit flexen, dass er ein paar Bücher geschrieben hat und deshalb den Titel Schriftsteller tragen darf.

    Die Schriftstellerei ist ein Handwerk, das man sich aneignen kann. Man braucht kein Talent, keine Poesieseele, keine außergewöhnliche Fähigkeit, sondern ein hohes Maß an Geduld, Übung und jede Menge Hilfe. Und der McKay muss noch sehr, sehr, sehr viel Üben. Ich würde ihn aber nicht als blutigen Anfänger bezeichnen, davon ist er Welten entfernt.

  10. Cover des Buches Das Mädchen mit dem Porzellangesicht (ISBN: 9783608966350)
    Simone Keil

    Das Mädchen mit dem Porzellangesicht

     (64)
    Aktuelle Rezension von: SusanD

    1888. Der Puppenmacher Kazuki Kobayashi hat einst einen Vertrag mit einem dubiosen Advokaten geschlossen, der ihm Ruhm und Ansehen bringen sollte - doch nun muss er seine Tochter Miyo verstecken und fertig für sie eine Porzellanmaske an. Obwohl Miyo dadruch zu einer Außenseiterin wird, geht sie mutig und entschlossen ihren Weg auf der Flucht vor dem Bösen.

    Die deutsche Autorin Simone Keil hat mit ihrem Fantasy-Roman "Das Mädchen mit dem Porzellangesicht"  eine Geschichte erschaffen, die sich sicherlich in die Untergruppe des "Steam Punk" einordnen lässt durch die Robotermenschen mit Künstlicher Intelligenz, die sich im England des 19. Jahrhunderts herumtreiben.

    Angezogen von dem wirklich wunderschönen Cover habe ich mich an ein für mich nicht gerade im Zentrum stehendes Genre herangewagt - und muss zugeben, dass ich von dem Buch hin- und hergerissen bin und ich mich schwer tue mit einer Bewertung. 

    Simone Keil hat einen sehr düsteren und melancholischen Roman erschaffen. Sie spricht unglaublich viele Themen und Gedanken an, die es wert sind, darüber nachzudenken. Insbesondere die Außenseiterrolle von Miyo, die durch ihren Vater in ein (zu) schweres Leben entlassen wird, rührte mich. Allerdings musste ich feststellen, dass im Laufe der Zeit viele und immer neue Fragen für mich aufgeworfen wurden, für die ich keine Antworten fand. Viele Ansätze blieben in ihren Anfängen und so fehlte mir insgesamt die Tiefe.

    Die Figuren sind mehrdimensional angelegt und bleiben oft geheimnisvoll und wie hinter einer Maske schwer durchschaubar.
    Der Spannungsbogen, ob bzw. wie Miyo dem Vertrag mit dem Advokaten entgehen kann, tritt zurück hinter viele Details und Metaphern; findet jedoch einen sehr schönen Schluss.

    Während die Schwerpunktthemen eine starke Frau, eine Außenseiterrolle, Freunde, Schicksal und das Böse sind, spielen auch Liebe und Sex eine Rolle.

    Für mich blieb beim Lesen der Eindruck an meine Schulzeit zurück, in der Kurzgeschichten (und als solche ist ein Fantasyroman mit nur 224 Seiten ja schon fast zu werten) interpretiert werden mussten, denn viele der von der Autorin erschaffenen Figuren und ihre Verhalten verlangen nach Deutung und Auslegungen und weichen darum vom puren Lesevergnügen ab.
    Ich wurde so mit dem "Mädchen mit dem Porzellangesicht" nicht wirklich warm, aber sicher finden sich andere Fans für dieses Buch.




































  11. Cover des Buches Das sexuelle Leben der Catherine M. (ISBN: 9783453699045)
    Catherine Millet

    Das sexuelle Leben der Catherine M.

     (67)
    Aktuelle Rezension von: Mrs. Dalloway

    Ein Buch, das in die Bild Erotik-Bibliothek aufgenommen wird? Ich hätte es mir einfach denken müssen. 

    Catherine M. berichtet über ihr sexuelles Leben. Das ist alles. Niemals habe ich ein schlechteres Erotik-Werk gelesen. Zum einen bekommt man überhaupt keinen Zugang zum Erzähler oder zur Geschichte an sich. Und zum anderen beschränken sich die erotischen Darbietungen auch immer auf das Gleiche. Sie lässt sich wirklich überall von wirklich JEDEM auf jede erdenkliche Art und Weise bumsen und beschreibt das dann völlig emotionslos. Da ist man ja sogar mit Shades of Grey oder Feuchtgebiete noch besser bedient - die bieten zumindest eine gehörige Portion Skandal.

    Wem seine Zeit wertvoll ist liest dieses Schund-Werk besser nicht. Schlecht, langweilig, enttäuschend, überbewertet, dahingeschmiert... die Liste ist beliebig lang fortzusetzen. Aber ein Gutes hat das Lesen dieses Buches auch: Ich kann endlich mal einen richtigen Verriss schreiben!
  12. Cover des Buches Die Nacht des Zorns (ISBN: 9783838769738)
    Fred Vargas

    Die Nacht des Zorns

     (20)
    Aktuelle Rezension von: franzzi
    Kommissar Adamsberg hat zu tun. Da ist dieser mysteriöse Todesfall mit der Frau und den Brotkrumen im Hals. Da ist mal wieder ein angezündetes Auto, in dem dieses Mal aber ein Mann verbrannt ist. Da ist die Taube, der jemand hinterhältig die Beine zusammen gebunden und sie tagelang gequält hat und die Adamsberg bei sich aufnimmt. Da ist dieser Sohn, der schon 28 ist, den Adamsberg aber erst seit ein paar Wochen kennt, also quasi gar nicht, und der trotzdem in seiner Wohnung ist. Und da ist diese kleine Frau, die extra aus der Normandie nach Paris reist, weil sie ihre Familie bedroht sieht. Nicht von irgendetwas, nein, von einer jahrhundertealten Legende. Das wütende Heer, ein ziemlich tödliches Geisterheer, soll umgehen und Sünder, Mörder und schlechte Menschen töten. - und ihre Tochter Lina kann dieses Heer in Visionen sehen - und auch, wen es holen wird. Die erste Vorhersage traf schon zu. Der skeptische wie viel beschäftigte Adamsberg macht sich auf die Reise in den kleinen Ort mit der viel gehegten Legende, den düsteren Geheimnissen, Feindschaften und dem üblichen Dorfklatschgewurstel - und es scheint, als habe der Tod vor, länger in dem Ort zu bleiben und die Prophezeihungen zu erfüllen. Es ist mein erster Vargas, mein erster Adamsberg-Roman. Gelesen von Helmut Krauss, den ich als viel gebuchten Hörbuch- und vor allem Hörspielsprecher sehr schätze. Seine Stimme hat genau den richtigen Tonfall für Fred Vargas Kommissar Adamsberg, ein bisschen schleppend, ein bisschen schläfrig und doch im Verborgenen scharf und unerwartet. Es fällt schon immer wieder auf, dass es klug gewesen wäre, die Serie in Reihe zu hören. Immer wieder geht Vargas auf frühere Fälle und Vorfälle ein, Adamsberg und seine engsten Kollegen werden eher skizziert als porträtiert, man kennt sie ja, wenn man nicht mittendrin in die Serie einsteigt. Trotzdem streicht Vargas schön die Eigenheiten und Macken ihrer Figuren heraus. Und die Fülle an Fällen? Das Team um Adamsberg löst sie alle, in Paris wie in der Normandie. Sie brauchen lange für den großen Fall, den scheinbar Mystischen. Sie brauchen lange für den Autobrand, aber eher, weil sie auf irdische Barrieren von Macht und Einfluss stoßen. Sie laufen vorwärts, seitwärts und im Kreis, sie ringen mit sich selbst und alten Konflikten, aber sie schaffen es. Fred Vargas plaudert manchmal etwas mehr als es der vielfädigen Geschichte guttut. Doch am Ende passt alles zusammen und man hat neben einem tollen Erzähler auch tolle Romancharaktere kennengelernt. Und der Sprachwitz und die Liebe zum Detail sind zudem auch beim langen Plaudern sehr unterhaltsam.
  13. Cover des Buches Beiß mich, wenn du dich traust (ISBN: 9783401502397)
    Mari Mancusi

    Beiß mich, wenn du dich traust

     (67)
    Aktuelle Rezension von: Moorteufel
    Sunny und Rayne sind erstmal geplättet.Nicht das sie soeben erfahren haben das ihre Eltern Elfen sind,nein das sie nun auch noch in gefahr sind,weil der Elfenhof sie sich holen wollen.
    Beide WErden in der Vampirjäger schule versteckt,was besonders für Rayne nicht einfach wird.Was ist wenn einer der Jäger herrausfindet das neben einer Jägerin auch noch eine Vamp elfe ist?
    Und was ist mit ihren Eltern,wie geht es ihnen?
    Es geht diesmal spannend her.
  14. Cover des Buches Zwei alte Frauen (ISBN: 9783492967112)
    Velma Wallis

    Zwei alte Frauen

     (149)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Das Original dieses Romans, der auf einer mündliche überlieferten Legende beruht, ist 1993 unter dem Titel „Two old women“ erschienen. Zwei alte Frauen werden von einem Nomadenstamm in Alaska in einem kalten Winter zum Sterben zurückgelassen, weil der Stamm nicht mehr alle Stammesangehörigen ernähren kann. Nach dem ersten Schock fassen sich die beiden Frauen wieder. Sie beschließen, dass sie, wenn sie schon sterben müssen, dann lieber handelnd sterben wollen als untätig und im Sitzen. So beginnen sie, um das Überleben zu kämpfen.

    Wallis erzählt eine fast unglaubliche Geschichte, zumindest für diejenigen, die in der Nachkriegszeit in Deutschland groß geworden sind. Es ist schwer vorstellbar, dass ein Stamm seine Alten zurücklässt, damit die Jüngeren den Winter überleben. Sie erzählt es aber so, dass man es sofort glaubt. Ein Anhang erläutert, dass es sich um eine alte Legende aus dem Volk der Athabasken handelt.

    Die ganze Geschichte erinnert mich ein bisschen an die Märchen, die man aus seiner Kindheit kennt, denn wie in vielen Märchen kommt es zu einer bösen Tat, die auf fast wundersame Weise am Ende doch zu einem Happy End führt. Daran knüpft auch die einfache Sprache an, die auch für Kinder verständlich ist.

    Allerdings sind die Märchen, zumindest die, die ich kenne, deutlich kürzer. Daran, so finde ich, krankt diese Geschichte ein wenig. Sie ist sehr ausführlich und umständlich erzählt, d.h. die Autorin benötigt viele Sätze für relativ wenig Handlung. Drei Sterne.

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