Bücher mit dem Tag "montmartre"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "montmartre" gekennzeichnet haben.

22 Bücher

  1. Cover des Buches Dunkle Nächte auf Montmartre (ISBN: 9783455006773)
    P.B. Vauvillé

    Dunkle Nächte auf Montmartre

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Quentin Belbasse ist Musiker und lebt schon sein ganzes Leben auf dem Montmartre. Er ist mit dem Viertel verwurzelt. Es ist heiß in Paris, die Nächte glühen und Quentin mag sich nach einer durchgemachten Nacht gar nicht rühren, als ihn ein Anruf erreicht. Im Cabaret seines alten, väterlichen Freunds Moulin wurde eine Tote gefunden. Zuerst dachte man, es wäre Daphne, eine Künstlerin des Cabarets, doch es ist eine Fremde, nur genauso geschminkt und angezogen wie sie.

    Moulin gerät – nicht zuletzt wegen seiner bewegten Jugendjahre – sofort unter Verdacht und bittet Quentin um Hilfe.

    Der stürzt sich dann auch sofort in die Ermittlungen. Da er das Viertel und vor allem seine Bewohner wie seine Westentasche kennt und er dort auch bekannt wie ein bunter Hund ist, gelingt es ihm tatsächlich einiges mehr zu erfahren als die Polizei.

    Paris als Krimi-Hintergrund, da kann ja eigentlich nichts schiefgehen, auch wenn der Krimi mich nicht überzeugen konnte, ist die Stadt mit ihrem Flair immer das Lesen wert. Ich wunderte mich, wie ein Neuling sofort in Ermittlungen einsteigt, von der Polizei einigermaßen toleriert wird, bis selbst der ältere Ermittler ihm Respekt für seine Erfolge zollt und die Andeutung einer Freundschaft entsteht. Wie Quentin selbstverständlich die Todesnachricht an die Eltern des Opfers übermittelt, ehe er die Anschrift der Polizei weitergibt. Auch das hat keine Folgen für ihn. 

    Belbasse und seine exzentrische Mutter, die Künstlerin Rosa Kontrapunkt, sind zwei außergewöhnliche Figuren und trotz der Beschreibungen fand ich sie blass geschildert. Das hat mich auch am Sprachstil des Autorenpaars Bertina Henrichs und Philippe Vauvillé gestört. Er wirkt gesucht und affektiert und hat mich nicht richtig angesprochen.

    Es gibt eben Bücher, da merkt man bald, dass man nicht zueinander findet. So ist es mir hier gegangen.

  2. Cover des Buches Chocolat (ISBN: 9783548252445)
    Joanne Harris

    Chocolat

     (217)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Vianne Rocher eröffnet in einem kleinen französischen Dorf mitten in der Karwoche eine Chocolatier. Angefeindet von den Bewohnern und vorallem vom Pfarrer, hat sie es schwer und spührt die Anfeindungen und Ablehnung. Mit ihrer Tochter versucht sie trotzdem Fuß zu fassen und kreiert die herrlichsten Schokoladenkreationen. Bald werden doch einige Neugierig und sie findet eine alte Bewohnerin, die Schokolade über alles liebt. Ist sie eine Magierin? Das fragen sich viele, denn um sie herum gibt es viele Rätsel und ihre Pralinen, heiße Schokolade, ganze Tafeln oder einfach kleines Konfekt, all das scheint nicht von dieser Welt zu sein. Vianne versucht alle zu verzaubern, aber der Pfarrer bleibt hart und so greift Vianne zu ganz anderen Mitteln und auch die Bewohner des Dorfes sind der Schokolade und der hübschen Fremden nicht mehr so abgeneigt. Joanne Harris Chocolat ist eine wunderschöne, süße, spannende und zu Herzen gehende Geschichte. Gekonnt vermischt sie etwas Magie, die Süße der Schokolade, menschliche Schicksale und echte Freundschaft.

  3. Cover des Buches Frühling in Paris (ISBN: 9783442484690)
    Fiona Blum

    Frühling in Paris

     (44)
    Aktuelle Rezension von: vielleser18
    Was ist das für eine geniale Geschichte !
    Der Erählstil erinnert mich an "Die Bücherdiebin" von Markus Zusak, es gibt einen allwissenden Erzähler im Hintergrund, aber auch immer wieder Perspektiv- und Erzählstilwechsel, je nachdem aus welcher Sicht gerade erzählt wird.

    Im Mittelpunkt steht Louise, die kurzentschlossen nach Paris reist, um das Erbe ihrer Tante anzutreten: eine kleine Dachwohnung und einen Schlüssel. Was der Schlüssel bedeutet, für was er ist, findet sie reltativ schnell heraus, er ist für die leerstehende Konditorei im Erdgeschoss.
    Es geht aber auch um ihre MItbewohner: Nicolas, der junge Zauberer und Clown, der selbst nicht mehr lachen kann und daher auch seine Zuschauer nicht mehr zum Lächeln bringen kann, Camille, die Ballettänzerin, deren Lebenstraum am platzen ist, und der alte Monsieur Isaak aus dem Tabakladen, der nach dem Tod seiner Frau sehr einsam ist.
    Alle zusammen eint, dass sie keine Träume mehr haben und sie den Weg für ein neues Lebensziel noch nicht gefunden haben. Durch Louise kommt Bewegung in ihre Lehtargie und ihre Trauer. Wird auch sie endlich herausfinden, was ihr Traum ist ?

    "Frühling in Paris" ist ein großartiger Roman mit sehr viel Tiefgang, der mich sehr gefesselt hat. Der eindrucksvolle Erzählstil von Fiona Blum bewirkt, dass es eine sehr bezaubernd und einfühlsam erzählte Geschichte geworden ist, bei dem man mitfühlen kann und dabei auch zusätzlich noch vom  Pariser Flair im Roman verzaubert wird.

    Erst nach und nach offenbart sich, warum die Protagonisten so oder so handeln, wie ihre Vergangenheit ihr jetztiges Handeln diktiert. Die Entwicklung, die sich durchleben, ist authentisch. Es hat mir viel Freude gemacht, sie zu begleiten und die Figuren kennnen zu lernen.

    Volle Leseempfehlung für diesen bezaubernden Roman!


  4. Cover des Buches Paris, du und ich (ISBN: 9783570403662)
    Adriana Popescu

    Paris, du und ich

     (211)
    Aktuelle Rezension von: Buechergarten

    》INHALT:

    In allen romantischen Farben hat sich die 16jährige Emma ihr Wiedersehen mit ihrem chéri Alain – in Paris ausgemalt. Doch in Wirklichkeit heißt Alains „Emma“ eigentlich „Chloe“ und sie steht ohne Bleibe, ohne prall gefüllten Geldbeutel und dafür mit gnadenlos gebrochenem Herzen in der Stadt der Pärchen… Vincents Freundin ist ihm sogar schon vor Antritt der lange geplanten Liebesreise nach Paris abhandengekommen. Als der Zufall ihn und Emma in einem Bistro zusammenführt, beschließen sie zwei Cafés au lait später, dem Liebeskummer den Kampf anzusagen: Es wird sich nicht verliebt, sondern die Stadt der Verliebten auf ganz eigene Art unsicher gemacht! Chillen auf Parkbänken, Karussellfahrten auf alten Pferden, stöbern in 20er Jahre-Kostümläden. Doch klappt es, sich in der Stadt der Liebe NICHT zu verlieben?

     

    》EIGENE MEINUNG:

    Ich lese sehr wenige Young Adult-Romane, aber bei diesem hat mich das atmosphärische Cover so sehr zu Paris und angezogen, dass „Paris, Du und ich“ bei mir einziehen durfte. Farben und Titel heben sich hier schön von der pastellfarbenen Massenware ab und auch die zugehörige Kurzgeschichte „Paris, Clara und ich“ passt sich gestalterisch gut an.

    Wir starten mit der 16jährigen Emma in die Geschichte, die sich in ihren Herbstferien eben auf dem Weg zu ihrem Austauschsommer-Freund Alain befindet – es soll eine ganz wunderbare Überraschung werden! Dabei malt sie sich sowohl ihr Wiedersehen, als auch die Stadt der Liebe, in den romantischsten Farben aus – und verknüpft diese Vorstellungen auch immer wieder mit passender Musik und ihren Lieblingsautoren aus dem Frankreich der 20er Jahre: Hemingway, Fitzgerald & die verlorene Generation.

    Wie schon im Klappentext beschrieben endet das Treffen mit Alain anders als erwartet und die romantische Emma verfällt in Liebeskummer. Hier macht das Buch jedoch einen kleinen Zeitsprung und erspart dem Leser (schönerweise) die größte Traurigkeit. Wir erleben eine Emma, die zwar verletzt ist, aber eben auch in Paris! Ich habe das sehr genossen: Emma wird nicht dargestellt als hätte sie die Liebe ihres Lebens verloren, sondern eben gerade einen Tiefschlag erhalten, nachdem es möglichst wieder bergauf geht. 

    Hier kommt Vincent ins Spiel. Dieser ist einen großen Teil der Erzählung super sympathisch, hat jedoch auch undurchschaubare und aufbrausende Momente. Seine Geschichte lernen wir erst nach und nach, gemeinsam mit Emma, kennen und ihn dabei lieben. Er ist absolut kein Bad Boy, kein selbstbewusster 18jähriger, kein zufriedener Reisender, eher ein unperfekter perfekter Freund für Emma. Die beiden finden einen Zugang zueinander, der sie anschließend Tag und Nacht durch die Stadt der Liebe führt.

    Die Frage im Klappentext, ob es möglich ist, sich in dieser NICHT zu verlieben, ist für den Leser wohl maximal hypothetisch, aber der Weg ist das Ziel. Und hier konnte mich das Buch sowohl mit seinen Haupt-, als Nebencharakter Jean-Luc ❤, begeistern. Ebenso mit seinen aufgeworfenen Lebensfragen, Teenager- aber auch Erwachsenen-Themen, besuchten Orten in Paris (keine Angst vor einer langweiligen Touristen-Tour) und immer wieder einer absoluten Wohlfühl-Atmosphäre. 

    Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und bringt die richtige Portion Humor, tolle Dialoge, Ernsthaftigkeit, Leichtigkeit, Tiefe und Herzlichkeit mit sich. Vor allem aber nimmt er einen mit auf eine Reise… Diese strahlt für mich nicht durch Schnellig-, sondern durch Nahbarkeit.

    Ein wunderschönes Detail sind dabei die französischen Titel der einzelnen Kapitel und Emmas Briefe an Paris, die wie ein roter Faden durch das Buch führen. Am Ende findet man hier noch eine süße, zur Geschichte passende Emma-und-Vincent-Paris-Playlist!

     

     

    》FAZIT:

    Anrührende Liebesgeschichte, um zwei schön aufgebaute Teenager-Charaktere mit gebrochenem Herzen in Paris. Tolle Atmosphäre, ganz lieber Nebencharakter Jean-Luc, liebevolle Details, erfreuliche Tiefe und weder kitschig noch komplett vorhersehbar.

  5. Cover des Buches Papillon (ISBN: 0061120669)
    Henri Charriere

    Papillon

     (117)
    Aktuelle Rezension von: Pia_Kuepper

    In dem Buch beschreibt der Autor Henri seine diversen Fluchtversuche aus dem Gefängnis und wie er es letztendlich doch zu einem ehrbaren, vor allem freien Leben geschafft hat. 

    Dieses Buch gehört zu den Klassikern und sollte gelesen werden. Auch wenn es mir persönlich etwas zu mühsam war, da es sich in vielen Dingen zu sehr gezogen hat, ist es doch ein lesenswerter Tatsachenbericht. 

    Am besten ist mir sein Aufenthalt bei den Indianern und seinen zwei Frauen in Erinnerung geblieben. Ich frage mich immer noch, warum genau er wieder fortgegangen ist. Immerhin hatte er es doch sehr gut dort. Allerdings hat er sich selber auch oft diese Frage gestellt. 

    Dieses Buch ist für alle geeignet, die sich für Tatsachenberichte interessieren. Alle, die die große Liebesgeschichte erwarten, werden enttäuscht werden. 

    Nichtsdestotrotz, auch wenn es meinen Geschmack nicht zu 100% getroffen hat, bin ich froh,  einen weiteren Klassiker der Weltliteratur gelesen zu haben.

  6. Cover des Buches Verflixtes Blau! (ISBN: 9783442480685)
    Christopher Moore

    Verflixtes Blau!

     (23)
    Aktuelle Rezension von: thursdaynext

    "......Ein Nekrolinguist leckt nicht an Leichen...."

    Blau ist meine Lieblingsfarbe und Christopher Moore einer meiner immer zahlreicher werdenden Lieblingsschriftsteller. „Sacré Bleu“ , der Originaltitel hätte denn auch besser gepasst, aber gut. Es ging auch so.

    Vincent Van Gogh erschießt sich im Juli 1890 in einem Kornfeld. Traurig aber für mich persönlich kein großer Verlust, da ich die manisch vollgeschmierten Bilder wenig schätze, doch seine Freunde machen sich auf die Suche nach den Gründen für diesen für sie unerklärlichen Suizid.

    Dank Moore, seiner Horrorhistorienliebeskomödie und den im Buch erhaltenen Gemäldeabbildungen die großartig in Bezug zur Geschichte gesetzt sind habe ich Zugang zu anderen Malern seiner Zeit gefunden. Renoir, Toulouse- Lautrec, Camille Pissarro, James Mc Neill Whistler, Mo-und Manet um einige zu nennen.

    Clever entwickelt sich der Plot, ab und an ein wenig verwirrend, immer spannend und mitreissend und, wie von Moore gewohnt herrlich amüsant mit Wortwitz, Detailfülle und haufenweise skurrilen Gestalten. Aufgrund seiner mannigfaltigen, akribischen  Recherchen dazu noch lehrreich.

    Großartig!

    Im Nachwort findet sich übrigens die Erklärung für die mooretypische Verwirrung:

    „...Usprünglich wollte ich nur einen Roman über die Farbe Blau schreiben. Ich weiß gar nicht mehr, wieso eigentlich. Wenn man mit einem derart vagen Konzept beginnt, muss man seinen Blickwinkel frühzeitig einengen, weil die Geschichte sonst ausufert......“

    Glücklicherweise liess Moore ausufern, mit angezogenem Zügel aber ausreichend um Verwirrung und erhebliches Lesevergnügen zu verschaffen. Da muss eine Muse die Hand beim  Schreiben geführt haben!

    Spoilern wäre sündhaft also lest selbst und taucht in humorvolle (Kunst)geschichte, Farben, Savoir Vivre und Absinth ein.

  7. Cover des Buches Madame Picasso (ISBN: 9783746637624)
    Anne Girard

    Madame Picasso

     (171)
    Aktuelle Rezension von: MarinaH

    Das Cover spricht mich nicht an, ich hätte etwas besseres erwartet.
    Das Buch ist mittelmäßig.
    Falls man Zeit und Lust hat, kann man reinschnuppern, möchte man dies nicht, verpasst man trotzdem nichts.
    Die Autorin macht aus einem unsympathischen, gewalttätigen Mann, einen liebevollen, leidenschaftlichen Künstler.
    Historische Genauigkeit wurde nur zum Teil eingehalten.

    Das Ende war vorhersehbar, an vielen Stellen wurde es mir einfach zu kitschig!
    Eva war eine durchsichtige, nicht greifende Persönlichkeit, die mir zu oft aus den Fingern entglitten ist.
    Trauriges Schicksal für eine junge Frau.

    Fazit: Nichts zu verpassen, kann man machen, ist nicht nötig. 

  8. Cover des Buches Montparnasse und Montmatre (ISBN: 9783869640341)
  9. Cover des Buches Die Katzen von Montmartre (ISBN: 9783442714445)
    Tessa Korber

    Die Katzen von Montmartre

     (46)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Angesiedelt im Pariser Künstlerviertel Montmartre bietet sich dem Leser eine bunte Palette schräger Charaktere von Katz und Mensch.

    Von Beginn an habe ich mich in den illustren Grüppchen wohlgefühlt und hatte viel Spaß beim Folgen ihrer Unternehmungen.

    Die Erzählung lebt von der Schrulligkeit der Protas und den gut beobachteten und beschriebenen Eigenheiten kätzischer Natur.

    Der Mord geschieht fast nebenbei. Es wird darüber fast ausschließlich aus Sicht der Katzen berichtet und die Umstände werden nicht näher beleuchtet.

    Vielleicht wollte die Autorin damit Täter und Motiv länger unerkannt lassen – bei mir ist es ihr damit gelungen, aber überaus spannend fand ich diesen Handlungsstrang nicht.

    Ich war gebannter vom Verschwinden der Katze Grisette und was es damit auf sich hatte – dies war für mich der eigentliche Kriminalfall.

    Von Melancholie durchsetzt, geheimnisvoll, verträumt, romantisch, bittersüß und leicht poetisch – ein Buch, daß ich mit einem steten Lächeln gelesen und von dem ich jede einzelne Seite genossen habe.

    Wenn ich könnte, würde ich schnurren…

  10. Cover des Buches Die schwedischen Zündhölzer (ISBN: 9783546478564)
    Robert Sabatier

    Die schwedischen Zündhölzer

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  11. Cover des Buches Lacroix und die stille Nacht von Montmartre (ISBN: 9783311150367)
    Alex Lépic

    Lacroix und die stille Nacht von Montmartre

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Los, Lacroix, nun sag schon, warum bist du hier? Du kommst doch nicht am kältesten Tag des Jahres nur wegen ein paar gestohlenen Lichterketten den Berg hinauf.«
    »Ehrlich gesagt: doch.«
    »Aber warum?«
    »Ich weiß es nicht, Rose. Es ist nur so ein Gefühl.«

     

    Wenn Commissaire Lacroix „so ein Gefühl“ hat, dann ist das kein gutes Zeichen. Und leider trügt ihn seine Intuition auch diesmal nicht…

    Kurz vor Weihnachten in Paris. Es ist bitterkalt, die Stadt ist (höchst ungewöhnlich) tief verschneit. Sogar das Verbrechen scheint eine Winterpause einzulegen, Lacroix ist deutlich unterbeschäftigt. Als in Montmartre die kunstvoll dekorierte Weihnachtsbeleuchtung komplett gestohlen wird, bietet er der zuständigen Kollegin seine Unterstützung an. Und hat sofort dieses „Gefühl“, diese böse Ahnung, dass es sich hier nicht einfach um Vandalismus oder das Werk eines Weihnachtshassers handelt.

     

    Obwohl dies der dritte Fall für Lacroix ist, hatte ich nicht das Gefühl, dass mir irgendwelche Vorkenntnisse fehlen würden. Mein erster Fall für Commissaire Lacroix wird nicht mein letzter gewesen sein. Der Krimi hat eine ganz besondere Stimmung, die mich gleich fesselte. Und das, obwohl es eine Weile dauerte, bis das erste Blut floss. Die Spannung war für mein Empfinden nicht beeinträchtigt, denn gemeinsam mit dem Ermittler fragte ich mich, was wohl Übles in dem weihnachtlichen Paris geschehen wird, von dem gestohlene Lichterketten und gefällte Weihnachtsbäume ablenken sollen.

     

    Lacroix bekam von seinen Kollegen und der Presse den Spitznamen „Maigret“, durchaus passend, finde ich. Er präsentiert sich als Pfeife rauchender Denker, der seine Fälle ruhig und überlegt angeht. Zudem wirkt er leicht aus der Zeit gefallen. Den Tatort erreicht er häufig zu Fuß oder per Bus und wer ihn unterwegs anrufen will, hinterlässt Nachrichten in seinen bevorzugten Lokalen. Lacroix prägt damit die Stimmung des Krimis, Fans von Action sind hier nicht richtig. Mir jedoch gefiel dieser schräge Charakter sehr! Und natürlich gibt es als Gegenpol autofahrende und Smartphone affine Kollegen, die ebenfalls sympathisch wirken.

     

    Was mich noch besonders bezauberte, war die Atmosphäre des Buchs. Ich war noch nie in Paris, die Stadt steht schon ewig auf meiner langen Wunschliste potenzieller Reiseziele und ist nach der Lektüre ein Stück weiter nach oben gerutscht. Die Beschreibungen waren so atemberaubend, dass ich am liebsten gleich meinen Koffer gepackt hätte.

     

    Fazit: Ein Fall, der untypisch beginnt und sich ungewöhnlich entwickelt. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten und werde mir auch die weiteren Bände der Reihe vornehmen.

  12. Cover des Buches Sylvia Beach (ISBN: 9783518382028)
    Noel Riley Fitch

    Sylvia Beach

     (3)
    Aktuelle Rezension von: misswinniepooh
    Eine wunderbare geschriebene Biographie über die Schwierigkeiten als Frau in den 20er Jahren ein Geschäft zu führen, und über die Liebe zur Literatur. Die Liebe zur Literatur spürt man in jedem Satz. Nur zu empfehlen.
  13. Cover des Buches Spione, Agenten, Soldaten. Geheime Kommandos im Zweiten Weltkrieg (ISBN: B003I054DW)
    Janusz Piekalkiewicz

    Spione, Agenten, Soldaten. Geheime Kommandos im Zweiten Weltkrieg

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Ein gutes Buch, das über Aktionen, geheime Kommandos und großen Bluffs während des 2.WK Auskunft gibt, welche in keinem anderen Geschichtsbuch stehen. Für jeden, der sich für den 2.WK interessiert, zwar kein Muss, aber lesenswert.
  14. Cover des Buches An der Seite van Goghs (ISBN: 9783365003046)
    Caroline Cauchi

    An der Seite van Goghs

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Schwalbe71

    Wieder ein gelungener und wertvoller Beitrag zum Verständnis des Lebens und der Werke Vincent van Goghs.

    Der Allgemeinheit wird es sicherlich unbekannt geblieben sein, wie van Goghs Bilder weltberühmt wurden und wieso dies einer gewissen Johanna van Gogh-Bonger zu verdanken ist. Dies kann man nun mit dem vorliegendem Roman ändern. 

    Der Roman vermag es gut, den Leser in die Zeit um 1888 nach Paris zu versetzen. Dort begegnet man den van Gogh Brüdern, ihrem Leben dort und erlebt, quasi sehenden Auges mit, was in der schicksalhaften Zeit geschieht und wie Johanna Bonger später zu einer der bedeutendsten und verdienstvollsten  Kunsthändlerinnen der Welt wurde,  die Frau, die der Welt die Kunst Vincent van Goghs ans Herz gelegt hat. 

    Dieser fiktive Roman, der auf wahren Begebenheiten beruht, hat sehr wahrscheinlich das Beste aus seinen Möglichkeiten gemacht. Caroline Cauchi ist es meisterhaft gelungen, dem Leben und Werk der Johanna van Gogh- Bonger eine gebührende und zu Herzen gehende Ehre zu erweisen. Dies ist der Autorin gut gelungen und dafür ein besonderes Dankeschön an sie. 


  15. Cover des Buches Louisas Vermächtnis (ISBN: 9781542047241)
    Ella Carey

    Louisas Vermächtnis

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Monika58097
    Sarah, die die Trennung von ihrem Mann und den Tod der Eltern noch nicht ganz verwunden hat, findet im Nachlass des Vaters einen Brief, der sie in das Paris der Belle Époque führt. Es ist ein Brief der berühmten Kurtisane Marthe de Florian, einer Halbweltdame. Ein Brief, in der Sarahs Urgroßtante Louisa erwähnt wird, die einst Henry Duval geheiratet hat, einen Lebemann und die auf tragische Weise ums Leben gekommen ist. Sarah ist fasziniert von der Geschichte der Urgroßtante, heißt es doch, sie hätte sich auf einer Gesellschaft in Paris das Leben genommen.

    Sarah fliegt nach Paris, wo sie sich eine Wohnung mit dem Künstler Laurent teilt. Laurent übt eine ungewöhnliche Anziehungskraft auf Sarah aus, ist ansonsten aber eher unnahbar, verletzlich. Sarah versucht, das Geheimnis ihrer Familie aufzudecken und findet dabei das eigene große Glück.

    "Louisas Vermächtnis" - eine wunderbare spannende Geschichte, erzählt auf zwei Zeitebenen. Eine Geschichte, die den Leser immer wieder nach Paris führt, in das Paris der Belle Époque, das Paris voller Künstler, voller Leben. Es ist die Geschichte von Henry und Louisa. Henry, dem Lebemann, der Louisa getäuscht hat, der lediglich standesgemäß heiraten musste, um dann aber weiterhin sein Leben in Paris zu führen, zusammen mit der Halbweltdame Marthe de Florian. Louisa, die schnell erkennen musste, dass Henry nicht der ist, der er zu sein vorgab, doch es gab kein Zurück mehr. Louisa, die sich mit ihrem Schicksal abgibt und sich stattdessen um die Gleichstellung von Mann und Frau kümmern will.

    Es ist aber auch die Geschichte von Sarah, die nach Trennung und Tod zu sich selbst sucht, die jahrelang immer nur das getan hat, was ihr Mann verlangt hat. Sarah, die endlich mal wieder etwas wagt, die plötzlich das macht, worauf sie Lust hat und die Laurent kennenlernt. 

    "Louisas Vermächtnis" - eine großartige und auch spannende Geschichte, die mir wunderbare Lesestunden beschert hat.
  16. Cover des Buches Maigret und der Spitzel (ISBN: 9783257238747)
    Georges Simenon

    Maigret und der Spitzel

     (9)
    Aktuelle Rezension von: LEXI
    Maigret wird nach einem Leichenfund in der Avenue Junot mitten in der Nacht aus dem Bett geholt. Die Identität des Ermordeten ist rasch geklärt – es handelt sich um den reichen Inhaber des Pariser Restaurants „Sardine“, der aufgrund eines Telefonanrufes unvermittelt sein Lokal verlassen und sich mit unbekanntem Ziel auf den Weg gemacht hatte. Weder seine Angestellten, noch seine 30 Jahre jüngere Ehefrau, wissen einen Grund für sein seltsames Verhalten und können keine Verdächtigen benennen. Maigret ermittelt mit der für ihn charakteristischen unerschütterlichen Ruhe und großem Einfühlungsvermögen in diesem Mordfall, bei dem ihn die anonymen Hinweise eines Polizeispitzels auf die richtige Fährte zu bringen scheinen. Doch plötzlich ist der Spitzel wie vom Erdboden verschwunden, und Maigret muss nicht nur den Mörder, sondern auch noch einen Zeugen aufspüren.

    Georges Simenons Schreibstil und seine bildhaften Beschreibungen von Lokalitäten, Menschen und Ereignissen machen die Lektüre dieses Kriminalromans für Fans des Genres zu einem Genuss. Der konstante Spannungsbogen sorgt dafür, das Interesse des Lesers aufrecht zu erhalten, die Neugier auf Maigrets Ermittlungsarbeit bleibt nicht lange unbefriedigt. Der bedächtige Hauptkommissar sieht sich bei den Untersuchungen dieses Mordfalls wiederholt mit der Pariser Unterwelt konfrontiert und seine ruhige, unerschütterliche Hartnäckigkeit führt ihn letztendlich auch ans Ziel. Stimmige Charakterzeichnungen der Protagonisten und interessante Nebenfiguren bereichern diesen Kriminalroman und garantieren eine höchst anregende Recherche auf den Spuren dieses großen Ermittlers.

    Die Hardcover-Ausgabe dieses 74. Maigret-Romanes ist in insgesamt 8 Kapitel eingeteilt. Ein färbiger Stadtplan von Paris auf der Innen-, und eine ebensolche Landkarte von Frankreich auf der Außenseite des Einbands helfen bei der Orientierung. Die aufwändig gestaltete Hardcoverausgabe verwöhnt den Leser mit einem roten Lesebändchen, das stimmige Coverfoto mit dem rauchenden Maigret im Vordergrund, und einem Beschatter im Hintergrund, verbreitet eine düstere Stimmung voller offener Fragen. Fragen, die nach dem Beenden dieses Romans zur vollen Zufriedenheit beantwortet wurden.

    FAZIT: Ich habe mit der Lektüre dieses Kriminalromans eine ausgezeichnete Wahl getroffen, wurde als Liebhaber dieses Genres sehr gut unterhalten und kann „Maigret und der Spitzel“ uneingeschränkt weiter empfehlen.
  17. Cover des Buches Die Blüten von Pigalle (ISBN: 9783404178186)
    Michelle Cordier

    Die Blüten von Pigalle

     (25)
    Aktuelle Rezension von: detlef_knut

    In »Die Blüten von Pigalle«  schlüpft in die im Sauerland lebende Autorin Brunhilde Witthaupt unter dem Pseudonym Michelle Cordier in die Rolle einer Paris-Kennerin. Mit dem vorliegenden Roman beschreibt sie in spannender und unterhaltsamer Manier Mord und Intrigen im Paris der 40er Jahre. Dabei erwachen die Straßen, Plätze und Parks zum Leben im Kopf der Leser. 

    Es ist 1945, der Krieg wurde grade beendet.  Die Studentin Pauline Drucat will im noblen Hotel Lutetia einen Bekannten besuchen. Da erfährt sie vom Tod eines gerade aus Gefangenschaft zurückgekehrten Parisers. Neben seiner Leiche befindet sich die Druckplatte zu einer englischen Banknote. Pauline interessiert sich mehr als üblich für diese Angelegenheit und gerät in die Position einer Hobbydetektivin. Dabei erwächst mehr als nur eine Freundschaft zum ermittelnden Inspektor Jean Ricolet, der auch zuvor schon ein guter Bekannter war.

    Bei diesem Roman geht es um Verbrechen, die von den deutschen Nazis im okkupierten Frankreich begangen wurden. Es geht um Kollaborateure, die der Meinung waren, nur in der Zusammenarbeit mit den Deutschen ihr Wohl zu finden. Anrührend zwischen all den Verbrechen wird die Liebesgeschichte zwischen Pauline und Jean erzählt, die selbstverständlich nicht geradlinig und ohne Konflikte verläuft. 

    Cordier hat neben den Protagonisten ein umfassendes Figurenensemble geschaffen, mit denen sich die Leser sehr wohlfühlen können. Dabei handelt es sich nicht nur um die Kollegen bei der Polizei einschließlich der Chefs, sondern auch um die Familien und Freunde sowie um diverse Kleinganoven. Sie scheuen zwar den Kontakt zur Polizei, helfen aber dennoch  die hartgesottenen Verbrecher zu stellen. Das Beziehungsgeflecht all dieser Figuren wird durch Handlungen nähergebracht. So gibt es neben den Hauptermittlungen auch welche auf Nebenschauplätzen, die spannend zu lesen sind. Leser lernen ein Paris kennen, wir es auch heute noch existieren könnte. 

    Für Paris-Liebhaber ist dieser Roman ein Muss. Und wer an einem spannenden Krimi interessiert ist, kann mit diesem Roman eh nichts falsch machen. 

  18. Cover des Buches Der Tau in Ihren Augen (ISBN: 9783869920504)
    Reiner Jesse

    Der Tau in Ihren Augen

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Antika18
    Klappentext: Der naive, wohlerzogene und äußerst gebildete Amedeo Modigliani wächst zunächst von seiner Mutter behütet in der Pariser Boheme von Montmartre und Montparnasse auf. Doch Alkohol, Drogen und sexuelle Exzesse wurden ihm wenig später zum Verhängnis, führten zu einem dramatischen sozialen und charakterlichen Verfall der Persönlichkeit, von dem die künstlerische Entwicklung und der künstlerische Aufstieg in olympische Höhen unbeeinflusst und unbeschadet blieben. Meine Meinung : In mühevoller und äußerst genauer Recherche hat der Autor das Leben und die Entwicklung des Künstlers Modigliani aufgezeichnet. Durch seinen besonderen Schreibstil - er verwendet viele Dialoge - wird das Lesen zum einmaligen Erlebnis für uns Leser. Man fühlt sich direkt in Modiglianis Leben integriert und fühlt und leidet mit ihm. Des weiteren erfahren wir viel über den Impressionismus und Expressionismus der Malerei und begleiten diverse bekannte Künstler, wie z.B. Pablo Picasso, Constantin Brancusi, Gertrude Stein und viele andere. Die Bilder und Kunstwerke, welche der Autor in diesem Buch anspricht, beschreibt er so lebendig und detailgetreu, dass man es wie eine Reproduktion direkt vor seinem Auge sehen kann. Ich persönlich bin absolut begeistert von diesem großen Werk des Autors und kann es nur jedem Kunstliebhaber empfehlen!
  19. Cover des Buches Zärtlichkeit in kleinen Raten (ISBN: 9783453013384)
    Will Berthold

    Zärtlichkeit in kleinen Raten

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  20. Cover des Buches Musik und Menschlichkeit (ISBN: 9783944596082)
  21. Cover des Buches Das Glück, wie es hätte sein können (ISBN: 9783888979279)
    Véronique Olmi

    Das Glück, wie es hätte sein können

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Sookie70
    Serge, verheiratet mit der schönen, um vieles jüngeren Lucie und Vater von zwei wohlgeratenen Kindern, verliebt sich auf den ersten Blick: In Suzanne, die Klavierstimmerin. Sie ist so anders als seine Frau.

    Er folgt ihr, er verführt sie, er gängelt sie - und sie lässt es geschehen...

    Begegnungen und Trennungen, Leid und Zugeständnisse, Vernunft und Affekt teilen sich die Bühne in dieser etwas ungewöhnlichen Pariser Liebesgeschichte.

    Suzanne schildert ihre Sicht der Dinge in der Ich-Form. Das erzeugt eine seltsame (wahrscheinlich von der Autorin gewollte) Diszanz zu jenen Passagen, in denen über Serge erzählt wird.

    Tatsächlich bleibt die Geschichte der beiden Liebenden für mich eigenartig distanziert bis zuletzt. Die Begriffe Liebe, Beziehung, Ehe, Familie und Herkunft bilden in diesem- ein bisschen tragischen -  Roman die Leitfäden für die gekonnte Schilderung einer "amour fou", und zwar mit für mich gar nicht so unerwartetem Ende...


  22. Cover des Buches Verflixtes Blau (ISBN: 9783844509403)
    Christopher Moore

    Verflixtes Blau

     (3)
    Aktuelle Rezension von: parden
    SACRE BLEU...

    Der Pariser Bäcker Lucien Lessard und Henri Toulouse-Lautrec haben eines gemeinsam: Beide sind erschüttert über den Tod ihres Freundes Vincent van Gogh. Wie kann es sein, dass sich ein so begnadeter Künstler plötzlich das Leben nimmt? Und warum hatte er vor seinem Tod auf einmal solche Angst vor der Farbe Blau? In Paris machen Gerüchte die Runde, dass es einen rätselhaften Farbenmann geben soll, der angeblich arglose Künstler verfolgt. Lucien und Henri wissen, was zu tun ist. Sie werden nicht eher ruhen, bis das blaue Mysterium aufgeklärt ist. Und wenn das auch bedeuten sollte, dass sie diese wunderschöne, geheimnisvolle Frau finden müssen, die sich in der Gesellschaft des Farbenmannes befindet. Kein Opfer ist ihnen zu groß, keine Frau zu schön und keine Farbe zu blau...

    'Sacre Bleu' ist der Originaltitel dieses Hörbuchs und damit um einiges treffender als die deutsche Titelwahl. Das mysteriöse Blau wird um 1890 von allen bekannten und unbekannten Malern auf dem Pariser Montmartre benutzt und sorgt für unheimliche Vorfälle.

    Als Vincent van Gogh unerwartet stirbt, sind der Pariser Bäcker Lucien Lessard - ein Möchtegern-Maler - und sein Freund Henri Toulouse-Lautrec nicht nur erschüttert über diese Nachricht. Ihnen will einfach auch nicht einleuchten, weshalb sich jemand erst selbst erschießen sollte und als das nicht sofort gelingt, kilomenterweit läuft, um einen Arzt aufzusuchen. Irgendetwas stimmt hier doch nicht! Als die beiden Freunde erfahren, dass van Gogh vor seinem Tod eine übersteigerte Angst vor der Farbe Blau gehabt hat, glauben sie zunächst an eine geistige Verwirrung des Malers. Doch die Anzeichen mehren sich, dass mehr dahinter stecken muss. Lucien und Toulouse-Lautrec versuchen, hinter das Geheimnis des mysteriösen Blau zu kommen...

    Christopher Moores Bücher haben einen gewissen Wiedererkennungswert. Ein sympathischer aber leicht trotteliger, zumindest aber recht naiver Hauptcharakter stolpert durch die Geschichte, an seiner Seite eine mysteriöse, wunderschöne, unwiderstehliche und intelligente Frau. Einige historische Mythen würzen das Ganze, gemixt mit einer ordentlichen Portion Anarchie sowie reichlich derbem und schwarzem Humor - et voilà: ein weiterer Roman aus der Feder Moores ist fertig. Als einfallslos würde ich das allerdings nicht bezeichnen, sondern als ein Niveau, auf das man sich einstellen und verlassen kann.

    Besonderen Spaß hat mir hier die Ausgestaltung der einzelnen Charaktere gemacht. Während die Frauen zwar meistens schön, zumindest aber durchsetzungsfähig sind, sonst aber recht farblos bleiben, gibt es hier einige männliche Figuren, die recht plastisch gezeichnet werden. Neben dem Bäcker Lucien und dem impressionistischen Maler Henri Touluse-Lautrec (ein elender Säufer und Schwerenöter, dabei aber von unvergleichlichem Charme) war es v.a. der mysteriöse Farbenmann, der mich begeistern konnte. Ein fieser kleiner Mann von abstoßender Hässlichkeit, alt, schrumpelig und dürr, aber eine Figur mit einem starken Charakter und einem unbezwingbaren Selbstbewusstsein. Wenn beispielsweise wieder einmal genervt festgestellt wurde, dass der Farbenmann ein Dienstmädchen verschreckt hatte, lautete seine lakonische Antwort: 'Ließ sich nicht vermeiden' - und, näher ausgeführt: 'Penis'. Das Kopfkino geriet unweigerlich komisch.

    Zu diesem Spaß trug wieder einmal der geniale Vortrag von Simon Jäger bei, der jedem Charakter eine sehr individuelle Note verleiht und Szenen dadurch richtig lebendig werden lässt. Das immerhin 12 h 21 min lange Hörbuch geriet so zu einem kurzweiligen Hörvergnügen.

    Insgesamt eine unterhaltsame Mischung aus phantastischem Märchen und einer Detektivgeschichte à la Sherlock Holmes - political incorrectness at its best.


    © Parden

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