Bücher mit dem Tag "montparnasse"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "montparnasse" gekennzeichnet haben.

14 Bücher

  1. Cover des Buches Rendezvous im Café de Flore (ISBN: 9783746632711)
    Caroline Bernard

    Rendezvous im Café de Flore

     (80)
    Aktuelle Rezension von: Jayjay94

    Das Cover gefällt mir sehr gut und versprüht ein wenig französischen Charme.

    In dem Roman geht es zum einen um Vianne, die alles liebt, was mit Pflanzen zu tun hat. Ihr Traum ist es einmal Botanikerin zu werden. Und dazu möchte sie unbedingt nach Frankreich. Dort lernt sie den Maler David kennen und lieben.

    Doch dann passiert etwas, womit Vianne nicht gerechnet hat...

    Jahrzehnte später reist Marlène mit ihrem Mann nach Paris. In einem Museum sieht sie ein Bild mit einer Frau, die sie selbst sein könnte. Wer ist sie?  Marlène begibt sich auf die Suche...

    Der Schreibstil ist sehr flüssig und man findet leicht in die Geschichte hinein. Auch der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart lässt sich gut auseinander halten. Die Protagonisten haben auch alle einen festen Charakter, sodass man sich alles wirklich vorstellen kann. Man fühlt sich mittendrin!

    Das Buch ist spannend und wird zum Ende hin noch spannender. Man ist fast traurig, dass dann das Ende doch so schnell da ist und auf den letzten Seiten erst alles aufgedeckt wird. Mir ging das dann ein bisschen zu schnell!

    Die Story ist jedoch wirklich schön und hat die ein oder andere Überraschung parat.

    Mein Fazit: 4 von 5 Sternen

    Sehr unterhaltsam! Dieses Buch kann ich empfehlen!

  2. Cover des Buches Die schöne Diva von Saint-Jacques (ISBN: 9783734111440)
    Fred Vargas

    Die schöne Diva von Saint-Jacques

     (143)
    Aktuelle Rezension von: Clarissa03

    Sophie, griechische Opernsängerin, die seit Jahren mit ihrem Mann ein Haus in Paris bewohnt, entdeckt eines morgens im Garten eine frisch gepflanzte Buche. Sie ist seitdem nervös, weil sie nicht weiß, wer die Buche gepflanzt hat und ihren Mann interessiert die Sache nicht. Allein die drei jungen, gelehrten Männer aus dem Nachbarhaus untersuchen mit ihr diese Sache und geraten immer mehr in Verstrickungen. 

    Dieser Krimi von Fred Vargas war wieder einmal spannend geschrieben und ist zum Schluss zu einem unerwarteten Ende gekommen.

  3. Cover des Buches Die Magier von Montparnasse (ISBN: 9783453528505)
    Oliver Plaschka

    Die Magier von Montparnasse

     (126)
    Aktuelle Rezension von: Schmunzlmaus
    Inhalt:

    Paris in den 20er Jahren. Ein Bühnenzauberer, Ravi, muss aus Angst um sein Leben und das seiner Assistentin echte Magie anwenden, doch das ist durch die Société Silencieuse verboten. Hinterher teilt seine bezaubernde Assistentin Blanche einen magischen Apfel mit ihm, der sie in einen tiefen Schlaf fallen lässt und ganz Paris mit ihr in einer Zeitschleife gefangen hält. Der letzte Abend, ein Sonntag, wiederholt sich immer und immer wieder. Das ruft Mitglieder der Société Silencieuse auf den Plan - oder haben sie die Zeitschleife verursacht? Nur Ravi und die Mitglieder der Société wissen um die Zeitschleife und verändern durch ihr Handeln den Tag und jeden neuen Verlauf dieses Tages und so den Fortgang der Geschichte.

    Aus den Perspektiven der sieben Protagonisten, Ravi, Blanche, Justine (eine Kellnerin), Gaspard (ein Möchtegern-Schriftsteller), Alphonse (Wirt der Herberge, in der alle abgestiegen sind oder arbeiten), Esmée (seine Frau) und Barneby (Mitglied der Société) wird die Geschichte abwechselnd erzählt.

    Meine Meinung:

    Das macht die Geschichte zwar irgendwie spannend, ich mag Geschichten, die aus verschiedenen Perspektiven erzählt werden, und die Beziehungen zwischen den Protagonisten werden so anschaulicher dargestellt, aber durch die Vielzahl der Erzählperspektiven wird das Leseerlebnis sehr gestört, wenngleich die Namen der ErzählerInnen immer am Anfang des Kapitels standen. Ich musste einige Male zurück blättern um mich zu vergewissern, aus wessen Perspektive die Geschichte gerade erzählt wurde und wer sich gerade mit wem unterhielt.

    Die Geschichte geht schleppend voran und statt Rätsel aufzuklären, tun sich immer neue auf. Ich musste mich fast zwingen, die Geschichte zu Ende zu lesen, immer in der Hoffnung, das ein oder andere Rätsel noch erklärt zu bekommen, um dann am Ende festzustellen, dass ich wieder vergessen hatte, worüber ich mich eigentlich gewundert hatte, weil inzwischen so viele neue Rätsel aufgetaucht waren. Was haben Sir Arthur (anscheinend Arthur Conan Doyle) und Harry Houdini, auf die immer wieder Anspielungen erfolgen, mit der ganzen Geschichte zu tun? Welche Rolle spielen Sie? Warum musste sich Gaspard ausgerechnet in Paris ausgerechnet mit Ernest Hemingway treffen?

    Es gibt einige Fragen, auf die ich bis zum Schluss keine Antwort gefunden habe.

    Fazit:

    Insgesamt fand ich das Buch zwar gut geschrieben, aber doch zu verwirrend um ein wirkliches Leseerlebnis zu werden. Die Leseprobe hatte mir wirklich gut gefallen und ich war sehr gespannt auf das Buch, aber ich wurde enttäuscht. Ich würde es wirklich nicht empfehlen - und erst recht nicht zu dem Preis!!!
  4. Cover des Buches Schlaflose Stimmen (ISBN: 9783570222539)
    Peter Schwindt

    Schlaflose Stimmen

     (126)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer


    Umschlaggestaltung / Cover/ Klappentext

    Ich habe die alte HC-Version des Buches gelesen, welche in meinen Augen auch besser zum Inhalt des Buches passt – immer wieder Flucht, ums Leben rennen und Geheimnisse.... ich bin mir nicht sicher, was die Schreibfeder auf dem Cover bedeuten soll, aber vielleicht liebe ich meinen zweiten Teil auch nur so, so dass ich mich mit keiner anderen Version des Buches identifizieren kann.


    Inhalt

    Im zweiten Teil der Libri Mortis Reihe versucht die Protagonistin Rosalie, das Geheimnis ihrer Herkunft, den Zusammenhang mit ihrer kranken Mutter und den Pariser Katakomben auf den Grund zu gehen. Pylart – der aus dem ersten Teil bekannte Feind hat Ambrose entführt und ihre Träume werden immer schrecklicher. Sie weiß nicht, wem sie noch trauen kann und sie fühlt sich ständig, als wäre sie auf der Flucht.


    Wertung
    Nachdem ich den ersten Teil bereits verschlungen hatte, freute ich mich schon sehr auf den zweiten Teil der LIBRI-MORTIS-Reihe. Oft ist bei diesen Reihen meine Erfahrung, dass die Spannung mit den Teilen abebbt - doch hier war ich erfreut zu erfahren, dass dies nicht der Fall sein muss. Der erste Teil knüpft dankenswerter Weise sehr eng an den ersten Teil an und ich habe das Gefühl, dass es sich um ein ganzes Buch handelt. Vielleicht hat der Autor auch alle drei Teil in einem Rutsch geschrieben – ich würde es fast vermuten. Was mich besonders beeindruckt hat ist die Darstellung der inneren Zerrissenheit Rosalies. Ich habe in einem Jugendbuch selten so eine tiefe Charakterzeichnung erlebt wie in dieser Reihe!


    Was mir generell sehr gut an beiden Teilen gefallen hat, ist dass die Spannung von der ersten Seite bis zur letzten zu keinem Zeitpunkt abnimmt.


    Ich weiß noch, wie sehr ich dem Finale entgegengefiebert habe damals.

  5. Cover des Buches Libri Mortis - Flüsternde Schatten (ISBN: 9783570400579)
    Peter Schwindt

    Libri Mortis - Flüsternde Schatten

     (194)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Inhalt:

    Seit Rosalie ihren 16. Geburtstag gefeiert hat, geschehen merkwürdige Dinge mit ihr. Im Keller ihrer Schule hört sie Stimmen, wo eigentlich keine sein können. Auch zu Hause in ihrer Pariser Wohnung, wo sie mit ihrem Vater lebt, wird sie von Stimmen heimgesucht. Sie folgt diesen bis in den Keller des Hauses und findet dort versteckt einen Zugang zu den Katakomben von Paris. Neugierig begibt sie sich in den Untergrund, der sie so magisch anzieht. Zusammen mit ihrem Freund Ambrose stellt sie Nachforschungen an und findet heraus, dass der einst verschwundene ehemalige Hausmeister ihrer Schule dort wohlmöglich untergetaucht ist. Sie versucht zu erfahren was mit ihm geschehen ist und ob er dort zu finden ist.

    Meinung:

    Ich habe ganz gut in die Geschichte gefunden. Zunächst lernt man die 16-jährige Rosalie kennen, die mit ihrem Vater  zusammenlebt. Die Mutter liegt seit vielen Jahren im Koma. Da kann man sich schon denken, dass Rosalie kein einfaches Leben führt. Zu ihrer Großmutter hat sie ein sehr gutes Verhältnis, diese hat sie mit aufgezogen. Als Rosalie Veränderungen wahrnimmt, erfährt sie Dinge über ihre Mutter und merkt dass sie sich recht ähnlich sind. Rosalie ist recht abenteuerlustig und begibt sich dadurch in Gefahr. Sie ist mir ganz sympathisch, auch wenn ich manche Handlungen nicht nachvollziehen kann.

    Ich habe das ganze Buch über darauf gewartet zu erfahren, auf was die Geschichte hinausläuft. Leider wurde es mir nicht klar. Ich hatte erst einen Verdacht, aber der wurde weder bestätigt noch wiederlegt. Somit muss ich wohl die Reihe weiterverfolgen, um zu erfahren was hier das eigentliche Thema ist. Aber das Buch ist spannend und konnte mich soweit in seinen Bann ziehen, dass ich es kaum aus der Hand legen wollte. Vor allem aber das Setting finde ich toll und sehr faszinierend.

    Ich hoffe mir nächsten Teil werden alle Unklarheiten beseitigt und meine Fragen beantwortet.

    Fazit:

    Ein recht spannendes Buch mit einem tollen Setting, aber kleinen Schwächen.

    ©_Sahara_

  6. Cover des Buches Montparnasse und Montmatre (ISBN: 9783869640341)
  7. Cover des Buches Libri Mortis - Lauernde Stille (ISBN: 9783785558775)
    Peter Schwindt

    Libri Mortis - Lauernde Stille

     (123)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Achtung - Spoileranteil


    Umschlaggestaltung / Cover/ Klappentext

    Auch beim dritten Teil gefällt mir das Cover, die Umschlaggestaltung und auch der Klappentext wieder sehr gut.


    Inhalt

    Im dritten Teil der Libri Mortis Reihe nimmt auch die Mutter von Rosalie, Marguerite mehr Platz im Handlungsstrang. Wie ihre Tochter wurde auch sie von Stimmen heimgesucht und wusste um die Geheimnisse in den Pariser Katakomben.


    Wertung
    Selten habe ich eine Reihe gelesen und war auch nach dem Ende des letzten Teils so begeistert – ich glaube, das ist wirklich die erste!

    Nachdem ich die ersten beiden Teile bereits verschlungen hatte, konnte ich das Finale kaum erwarten. Ich habe mich förmlich eingeschlossen, mich mit dem Buch verzogen und meine Umwelt ausgeschlossen. Es war mir egal, welche Uhrzeit wir hatten, wie viel Schlaf ich bekam – ich wollte wissen,wie es ausgeht. Generell fand ich die Idee mit den Pariser Katakomben fantastisch. Natürlich ist diese Idee nicht neu, aber meist doch für Horrorfilme oder dergleichen genutzt – ein Genre das ich nervlich leider nicht genießen kann, so dass ich hier voll auf meine Kosten kam!

    Auch im dritten Teil schafft es Schwindt, eine geniale Charakterzeichnung der Protagonistin Rosalie zu erschaffen, sie wird Schatten - wie man so schön sagt, was bedeutet, dass man sie in Erinnerung halten kann wie einen Freund. 

  8. Cover des Buches Der Hof der Wunder (ISBN: 9783492282277)
    Kester Grant

    Der Hof der Wunder

     (84)
    Aktuelle Rezension von: honeyandgold

    Lange lange lag diese Buch auf meinem SUB und jetzt endlich ist es mir wieder in die Hände gefallen. Der Text „Für Fans der Bestseller Reihe von Leigh Bardugo“ hat schon vieles versprochen und das was heraus kam, war mehr als enttäuschend.

     

    Wir befinden uns im Jahr 1823 im fiktiven Paris.  Es herrscht Armut, Hunger und Verzweiflung. Außer genau dieser Verzweiflung haben sich 9 Verbrecher-Gilden zusammen getan. Diese regieren im Untergrund die Armen und Elenden. Unser Hauptcharakter Nina ist eine davon und ganz zu Anfang unsere Geschichte, wird ihr auf brutale Art ihre Schwester entrissen. Nun ist Sie alleine und aus eben dieser Verzweiflung wendet sie sich an die Gilde der Diebe. Sie wird Mitglied der Gilde der Diebe und wandert nun als die schwarze Katze durch die Pariser Unterwelt. Hart Cut und Nina will immer noch ihre Schwester wieder finden, die in den Klauen des Tigers, der Herr der Gildes des Fleisches, steckt. Sie verkauft ihre Freundin Ettie an den Tiger, entscheidet sich jedoch spontan dazu ihre Freundin nicht zu verkaufen und ab da wird es konfus.

     

    Nina flüchtet mit Ettie zusammen durch halb Paris und trifft auf ihrer irren Rettungsaktion auf den Toten Herren und die Gilde der Giftmischer und Meuchelmörder. Nina, als die schwarze Katze, muss in das „best“ bewachtest Gefängnis einbrechen und sogar in den Palast. Natürlich gelingt das Nina ohne große Probleme, weil sie ist ja die schwarze Katze. Die kann nämlich alles, weil sie die schwarze Katze ist. Hab ich schon erwähnt das sie die schwarze Katze ist? Egal in welcher Gelegenheit, es wird immer erwähnt das Nina die schwarze Katze ist und alles kann. Das macht Nina als Charakter nicht wirklich beliebter. Eigentlich sind alle Charaktere recht lahm und keiner von Ihnen wirkt wirklich herzlich. Die Gilde der Meuchelmörder sind mit Abstand die coolsten, ebenso wie der tote Herr. Den zu den Charakteren passt dieses kalte und eintönige. Aber eben nicht zu unserem Hauptcharakter.  Ich will eine Geschichte über diese Charaktere und nicht über eine schwarze Katze die nicht weiß was sie will und der alles gelingt.

     

    An sich ist die Geschichte komplett konfus und durch die Zeitsprünge wirkt die Geschichte nicht griffig. Ich würde hier so gerne 2,5 Sterne geben, fast schon nur 2. Der Grund warum es noch das 0,5 bekommt ist weil ein paar geschichtlich relevante Personen auftauchen und wir wissen alle wie ich das feier. Es hingt von vorne bis hinten und irgendwann hab ich einfach den Faden verloren. Diese komische Love Triangel mit dem Prinzen, dem Meister der Meuchelmörder und ihr ist auch total flach und hat gar kein richtigen Höhepunkt. Ich glaub nicht mal die Protagonisten, eben diesem Love Triangel wissen was um Sie herum passiert. 

     

    Fazit: Die Idee mit den Gilden und allem, mega geil aber die Umsetzung ist schlecht. Sorry, es ist Bearbeitungsbedarf.

  9. Cover des Buches Das Geheimnis der Wände (ISBN: 9783833306259)
    Tatiana de Rosnay

    Das Geheimnis der Wände

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Cherrychapstick
    ========== Inhalt: Pascaline sucht sich nach ihrer Scheidung eine neue Bleibe. Sie findet die perfekte Wohnung für sich alleine in der Rue Dambre. Doch kaum ist sie in der Wohnung allein, fühlt sich sich unbehaglich. Sie kann nicht einmal einschlafen. Ihre Wohnung hütet ein schreckliches Geheimnis. In dieser Wohnung wurde Anna, eine junge Frau, von einem Serienmörder vergewaligt und umgebracht. Annas Schicksal, und das der anderen Opfer, nimmt Pascaline schwer mit. Sie kann nicht mehr in dieser Wohnung bleiben, deren Wände all das Schreckliche gesehen haben, was Anna angetan wurde. Doch auch als sie ausgezogen ist, kann sie die jungen, ermordeten Frauen nicht vergessen. Sie fühlt mit den Müttern mit, denn auch Pascaline hat ihre Tochter verloren. Sie starb mit nur sechs Monaten. Für den Tod ihrer Tochter gibt sie insgeheim ihrem Ex-Mann die Schuld, welcher mittlerweile eine neue Verlobte hat, mit der er ein Töchtechen erwartet. ========== Meinung: Die Geschichte ist sehr kurz, man hätte natürlich noch viel mehr darüber Schreiben können aber ich fand es eigentlich ganz gut so. Der Schluss hat mich dann aber doch ein wenig verwirrt. Sarah's Schlüssel war natürlich um Mengen besser. Für die, welche Sarah's Schlüssel bereits gelesen haben: auch hier greift die Autorin kurz auf das Thema Vel d'Hiv zurück. ========== Fazit: Eine kurze und leiche Lektüre für Zwischendurch.
  10. Cover des Buches Die von Montparnasse (ISBN: 9783746628172)
    Michel Georges-Michel

    Die von Montparnasse

     (4)
    Aktuelle Rezension von: kingofmusic

    Da es jetzt schon länger her ist, dass ich dieses Buch gelesen habe, wird das jetzt nicht die ausführlichste Rezension zu diesem Buch, aber ich versuch es einfach mal:

    Angesiedelt im Paris (und dort getreu dem Titel) im Künstlerviertel Montparnasse der 1920er Jahre vermittelt der Roman einen guten Überblick über die dort ansässigen Künstler und ihre doch zum Teil verschrobenen Eigenarten.

    Autor Michel Georges-Michel gelingt es durch seine Zugehörigkeit zu der Szene einen authentischen Blick hinter die Kulissen zu geben, auch wenn die Figuren erfunden sind und nur in den beschriebenen Charakterzügen und Ereignissen auf Realität beruhen.

    Gefallen hat mir besonders die Reise von Modrulleau (dem Bildhauer Modigliani nachempfunden) und Haricot-Rouge nach Rom, wo sie in einem rasanten Lauf durch die Sixtinische Kapelle und andere Sehenswürdigkeiten jagen, um sich schließlich in einem Park oberhalb Roms zu lieben. Achtung: bei dem Teil des Buches kann es zu einem irrwitzigen Kopfkino kommen - es sage hinterher keiner, ich hätte keine Warnung ausgesprochen *g*

    Während Haricout-Rouge mir eigentlich während des ganzen Buches symphatisch ist, habe ich Modrulleau zwischendurch gehasst - so geht man einfach nicht mit Frauen um. Am Ende versöhnen wir uns aber wieder und man ist traurig, dass Modrulleau und Haricot-Rouge so tragisch enden (nein, man kann es nicht mit dem Ende von Romeo und Julia vergleichen *g*).

    Insgesamt ein interessanter, offener Blick hinter die Kulissen eines Viertels einer meiner Lieblingsstädte (auch wenn ich bisher leider nicht die Gelegenheit hatte, selbige zu besuchen).

    Klare Empfehlung für alle Kunst- und Paris-Liebhaber!!!

  11. Cover des Buches Kiki de Montparnasse (ISBN: 9783551791092)
  12. Cover des Buches Gräser der Nacht (ISBN: 9783423144940)
    Patrick Modiano

    Gräser der Nacht

     (32)
    Aktuelle Rezension von: bookstories

    Wie komme ich zu einem Roman eines französischen Schriftstellers, wo mich Frankreich mit seiner zwar wohlklingenden, mir aber stets fremd gebliebenen Sprache und Mentalität nicht sonderlich anzieht? Vor vielen Jahren bin ich auf Patrick Modianos Roman "Die kleine Bijou" gestossen, ein schmales Buch, das mich von Erzählstil und Atmosphäre sehr angesprochen hat, und das ich mir damals aufgrund einer Buchbesprechung in einer Literatursendung kaufte. Seither ist mir Patrick Modiano ein Begriff. Vor einiger Zeit fand ich dann in einem Gebrauchtbuchladen ein neuwertiges Exemplar von "Gräser der Nacht" und auch von "Damit du dich im Viertel nicht verirrst". Patrick Modiano hat zahlreiche Romane verfasst und erhielt 2014 den Nobelpreis für Literatur, was ich zum Zeitpunkt der Anschaffung dieser Bücher aber noch nicht wusste, sondern erst auf der Umschlagrückseite meiner Ausgabe des Carl Hanser Verlags lesen konnte.


    Der Nobelpreis wurde Modiano für "die Kunst des Erinnerns, mit der er die unbegreiflichsten menschlichen Schicksale wachgerufen und die Lebenswelt während der (deutschen) Besetzung sichtbar gemacht hat" verliehen. So ist es auf Wikipedia nachzulesen. Immer drehen sich Modianos Geschichten um die Aufarbeitung der Vergangenheit in der Gegenwart, um das Vermögen oder Unvermögen, sich zu erinnern, und um das Vergessen. Nicht selten verschmelzen bei ihm diese beiden Zeitdimensionen. "Ich konnte nicht mehr richtig zwischen Vergangenheit und Gegenwart unterscheiden", wie es an einer Stelle in "Gräser der Nacht" heisst. Und immer ist Paris Schauplatz, wird dem Leser diese Stadt in eindrücklicher, melancholischer, oft trister Atmosphäre nähergebracht, natürlich aus einer Zeit, die irgendwo in der Erinnerung des Erzählers verborgen liegt.


    Man muss bewusst aufnahmefähig bleiben, um Modianos mentalen Suchpfaden folgen zu können. Man muss sich einlassen wollen auf ein Puzzlespiel von Erinnerungsgräsern, die sich zu einem Strauss formen und am Ende doch kein Ganzes ergeben. Man muss für Paris bereit sein. Vergangenen Oktober waren meine Frau und ich mit Freunden in Paris; den Stadtplan habe ich aufbewahrt. Er war mir bei der Lektüre eine grosse Hilfe. Mit dem offenen Plan neben dem Lesesessel und der Lupe auf dem Tischchen habe ich mich an die Lektüre von "Gräser der Nacht" gemacht, denn Modiano geizt nicht mit Beschreibungen und Bezeichnungen von Strassen und Begegnungsorten, Avenues und Rues, Boulevards und Pariser Stadtvierteln. Ein Paris unkundiger Leser wird an diesem Roman vielleicht keinen Gefallen finden.


    Zudem musste ich die ersten Seiten dreimal von vorne beginnen, da ich abends vor dem zu Bett gehen nicht mehr konzentriert genug war, wie sich beim Weiterlesen herausstellte. Man sollte nichts auslassen oder überlesen, obwohl es Leserstimmen gibt, die besagen, dass man in dieser Geschichte irgendwo zu lesen beginnen könnte, weil sie keiner Chronologie folgt. Meiner Meinung nach verliert man dann nur den Faden. Man taucht ein in das anonyme Leben in einer Stadt, in einen dunklen Pulk von Erinnerungen, die Modiano in wehmütiger, aber auch dunkler Atmosphäre präsentiert. Wäre "Gräser der Nacht" ein Film, könnte man ihn zweifelsohne als "film noir" bezeichnen.


    Es ist nicht einfach, eine Geschichte zusammenzufassen, wenn sie keiner chronologischen Struktur folgt. Immer wieder springt der Autor auf der Zeitachse vor und zurück, einmal befinden wir uns in den Sechzigerjahren, dann wieder in der Gegenwart, wo Jean, der Ich-Erzähler der Geschichte, sich aus der Distanz eines halben Jahrhunderts an eine Etappe seiner Jugendzeit im Pariser Viertel Montparnasse zurückzuerinnern versucht, wo er eine junge Frau kennen lernt, die sich Dannie nennt und mit der er drei Monate seines Lebens verbringt. Jean ist ein verträumter Mensch, geht keiner Arbeit nach, führt ein schwarzes Notizbuch, in das er Namen, Adressen, Kleinanzeigen, Telefonnummern, Beobachtungen, niederschreibt; Dinge, die andere als belanglos erachten würden. So auch Aufzeichnungen über historische Personen aus dem 19. Jahrhundert wie Tristan Corbière, Charles Baudelaire, Jeanne Duval oder die Baronin Blanche. Weil er über diese Figuren einen Roman schreiben will. So vermischen sich in seinem Notizbuch historische Aufzeichnungen mit Beobachtungen aus seinem Alltag.


    Schon bald, als Jean auch Bekanntschaft mit gewissen anderen Personen macht - Aghamouri, Paul Chastagnier, Gérard Marciano, Duwelz und Rochard, genannt Georges, die alle im Unic Hôtel im Quartier Latin logieren - muss er feststellen, dass Dannie ein undurchsichtiges Leben führt. Aghamouri scheint mehrere Adressen zu besitzen, Jean lernt ihn in der Cafeteria der Cité Universitaire kennen, wo dieser ein Zimmer im marokkanischen Pavillon bewohnt. Aufgrund seines Alters und Erscheinungsbildes scheint Aghamouri aber kein Student zu sein, ausserdem soll er eine Frau haben, die er selten sieht. Aghamouri ist es, der Jean irgendwann erzählt, dass er Dannie mit den anderen Personen zusammengebracht hat, damit diese ihr falsche Papiere besorgen können, denn sie sei in eine üble Geschichte verstrickt, und Jean solle sich am besten von ihr trennen und von den anderen fernhalten.


    Doch Jean interessieren diese anderen Personen nicht. Für ihn zählt allein, dass er mit Dannie die Quais entlangschlendern kann. In der Nacht spazieren sie durch die Strassen von Paris, und einmal verreisen sie auch in ein Landhaus in einem Dorf, dessen Name Jean sich nicht aufgeschrieben hat, von dem er später nicht mehr weiss, auf welchen Wegen sie dorthin gelangt sind, und das sie in einer Nacht- und Nebelaktion auch wieder verlassen. Jeans Zusammensein mit Dannie scheint von Schatten begleitet zu sein, oft kommt er sich vor wie auf der Flucht, als würde Dannie sich vor irgendwelchen Personen verstecken oder vor ihnen davonlaufen. Doch scheint es ihm nicht wichtig genug, ihre Undurchsichtigkeit zu durchleuchten.


    Wo der Leser sich auf Jeans Erinnerungsachse gerade befindet, ist nicht immer leicht auszumachen. Schon zu Beginn des Buches erfahren wir, dass Jean zu diesen zwielichtigen Personen von einem gewissen Inspektor Langlais zweimal verhört wird, wegen eines ungelösten Todesfalls, dessen Spur zu einer mysteriösen Abendgesellschaft führt. Zu diesem Zeitpunkt ist Dannie aber schon verschwunden, und alle Erinnerungen mit ihr und den anderen Personen liegen zeitlich vor diesem Ereignis des Verhörs. Von Langlais erfährt Jean auch, dass Dannie verschiedene Namen zu benutzen scheint, so wird er gefragt, ob ihm der Name Mireille Sampierry geläufig sei, was Jean verneint. Zwanzig Jahre nach diesem Verhör erhält Jean von dem bereits pensionierten Langlais die Akte über diesen Fall geschenkt. Mithilfe dieser Akte will Jean nun einige Anhaltspunkte in seinem Notizbuch ergänzen. So ist "Gräser der Nacht" letzlich ein Monolog, eine Verschachtelung von Erlebnissen, ein Tagebuch von Erinnerungsfetzen, eine Aufarbeitung der Vergangenheit in einem Paris, das in einer bedrückenden und doch faszinierenden Stimmung geschildert wird. 


    Leider bleiben mir die Figuren irgendwie fremd. Bei Dannie ist das in gewisser Weise nachvollziebar, da sie auch Jean selbst ein Rätsel bleibt, eine Frau mit Geheimnissen, denen er nie auf die Spur zu kommen gedenkt. Sehr oft bietet sich ihm im Zusammensein mit Dannie einfach nicht der richtige Zeitpunkt an, Fragen zu stellen und tiefer zu graben; zu gleichgültig und distanziert wuselt Jean sich durch seine Jugendzeit. Ich denke jedoch, dass es Modianos Absicht war, nicht den Personen Tiefe zu verleihen, sondern der Atmosphäre eine Dichte, die den Leser in ein Paris der verlorenen Seelen und Erinnerungen hineinzieht.


    Die einzige Figur, die vor meinem geistigen Auge etwas mehr Konturen erhält, ist Aghamouri, mit dem Jean irgendwann ein doch ernsteres Gespräch führt, während sie durch die Strassen von Paris schlendern, und von dem Jean einiges über Dannie erfährt und auch über Aghamouri selbst. Dass dieser den marokkanischen Spezialeinheiten angehörte, erfährt Jean erst aus der Akte, die er Jahre später von Langlais ausgehändigt bekommt. Einmal dachte ich, dass hoffentlich nicht zu viel Autobiografie in dieser Geschichte steckt, denn mir schien es etwas fragwürdig, warum Jean sich denn so gleichgültig auf diese bedrohliche Reise voller Fragezeichen einlässt. Auf Wikipedia konnte ich jedoch nachlesen, dass in "Gräser der Nacht" Patrick Modianos Alter Ego mehr zu Wort kommen soll als in seinen anderen Romanen.


    Review mit Zitaten und Bildern auf https://www.bookstories.ch/gelesenes1/gr%C3%A4ser-der-nacht 

  13. Cover des Buches Der untröstliche Witwer von Montparnasse (ISBN: 9783734111457)
    Fred Vargas

    Der untröstliche Witwer von Montparnasse

     (80)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    der krimi von fred vargas hat richtig lust gemacht, noch mehr von ihm zu lesen. skurille personen, paris-atmosphäre ohne dass ein eiffelturm darin vorkommen muss und ein kriminalfall, bei dem noch nicht sofort so klar ist, welche lösung er hat oder wo zum beispiel der titel herkommt. super!
  14. Cover des Buches Windows on the world (ISBN: 9783548262413)
    Frédéric Beigbeder

    Windows on the world

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Das Buch war das erste von einem bedeutenderen Autor, das nach 9/11 erschienen ist und die Terroranschläge thematisiert (2003 genaugenommen): Ein Immobilienmakler nimmt seine beiden Söhne mit in das Restaurant unter dem Dach des Nordtrums des World Trade Centers, als kurz danach die Hölle ausbricht und Rettung unmöglich ist. Beigbeder erspart keine grausigen Details, er selbst sagt, man kann sich nur vorstellen, was wirklich an diesem Morgen in dem Hochhaus passierte.
  15. Zeige:
    • 8
    • 12
    • 24

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks