Bücher mit dem Tag "mord oder selbstmord"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "mord oder selbstmord" gekennzeichnet haben.

8 Bücher

  1. Cover des Buches Arsen und Spitzenhöschen: Penny Küfer ermittelt (ISBN: B07ZS4TW85)
    Alex Wagner

    Arsen und Spitzenhöschen: Penny Küfer ermittelt

     (30)
    Aktuelle Rezension von: peedee

    Penny Küfer, Band 4: Penny Küfer hat sich in Wien als „Beraterin in Sicherheitsfragen“ selbstständig gemacht. Der erste Auftrag wird ihr ausgerechnet durch ihre Mutter Frederike vermittelt. Niní Delight, Chefin einer Luxus-Dessous-Kette, hat sich mit Arsen das Leben genommen. Ihre Mutter, Lucinda Schürmann, Freundin von Frederike, bezweifelt den Selbstmord und lädt sie ein, von ihrem Anwesen aus zu ermitteln. Penny fühlt sich gleich wie in einem prachtvollen Fünfsternehotel – aber nicht lange, denn nicht alle sind mit Pennys Anwesenheit einverstanden…

    Erster Eindruck: Alle Cover dieser Reihe sind von den Farben her sehr auffällig; die Gestaltung trifft nicht so ganz meinen Geschmack.

    Dies ist Band 4 der Reihe, kann aber ohne Kenntnisse der Vorgängerbände gelesen werden.

    Da Pennys Stellensuche bei einer etablierten Detektei bisher nicht erfolgreich war, hat sie beschlossen, sich selbstständig zu machen. Sie weiss, dass sie sich daher nicht Berufs- oder Privatdetektivin nennen darf, da ihr eben diese Praxisjahre in einer Detektei fehlen. Aber das macht ihr nichts aus, denn sie interessiert sich eh für Ermittlungen in Mordfällen, und genau das dürften Berufsdetektive nicht auf eigene Faust ausführen. Interessant, oder?
    Eine illustre Truppe rund um Lucinda Schürmann: ihr Verlobter Artur, ihre Tochter Valerie, die eine erfolgreiche Burlesque-Tänzerin ist, deren Verlobter Alexander, Saskia, die Geschäftspartnerin von Niní sowie ein geheimnisvoller Freund von Niní. Wer würde von ihrem Tode profitieren? Penny vermutet nämlich, dass es jemand der vorgängig genannten Personen sein müsste. Ganz offensichtlich hat sie die Täterschaft aufgeschreckt, denn Penny entgeht nur knapp einem Mordversuch…

    Burlesque, Dessous, Edelsteine, Giftmorde – dies sind nur einige der behandelten Stichworte. Stichworte. Das Buch hat sich wiederum flüssig lesen lassen, war mir aber zu ruhig. Der Showdown war überraschend. Ich freue mich auf Pennys weitere Fälle.

  2. Cover des Buches Wer war Alice (ISBN: 9783442486953)
    T. R. Richmond

    Wer war Alice

     (318)
    Aktuelle Rezension von: EurekaPalmer

    Überraschend verstirbt Alice Salmon. Wer war die junge Frau wirklich und was ist passiert?

    Den Erzählstil fand ich zunächst sehr interessant, da dieser aus unterschiedlichen Variationen besteht, wie in etwa Kapitel, die in Briefform oder Zeitungsartikeln verfasst sind. So zog es sich durch die Seiten, was mich zunehmend irritierte und ich das Gefühl hatte, keinem roten Faden zu folgen. In etwa nach den ersten 150 Seiten habe ich das Buch letztlich abgebrochen, da es mir zu langatmig wurde und ich den Überblick verlor.

  3. Cover des Buches The Cuckoo's Calling (ISBN: 9780316206853)
    Robert Galbraith

    The Cuckoo's Calling

     (97)
    Aktuelle Rezension von: Nicolai_Levin

    Ein Kriminalroman der konventionellen Art. Das muss nicht schlecht sein, im Gegenteil - es muss nicht immer Serienmord und Blutsturz und Perversion sein. Sprachlich gibt sich das Opus unauffällig mit ein paar ganz netten Einsprengseln da und dort.

    Was ich mochte, war die Chemie zwischen Ermittler Strike und seiner Assistentin Robin, die von der aufregenden Detektivbranche fasziniert ist und einen erfreulich intelligenten Sidekick angibt. Positiv - speziell gegenüber dem Harry-Potter-Universum - fällt auch eine Reihe von angenehm dreidimensionalen Charakteren, wie etwa dem Modezaren Guy Somé, auf. Das ist mal was anderes, als die Knallchargen aus Hogwarts.

    Was ich dagegen gar nicht mag, sind diese Agatha-Christie-mäßigen Charaden, wo der Gärtner zur Garage rennt, sich den Overall des Chauffeurs überwirft und danach wieder zurückeilt, um die Rosen zu gießen. (Hier die Frage, wer warum in welcher Wohnung wo war) Das kommt im wahren Leben einfach NIE vor!

    Störend finde ich auch, wenn der Ermittler (speziell wenn er die Erzählperspektive bildet!) kurz vor dem Ende etwas weiß, was er den Leser_innen vorenthält. Das gehört sich einfach nicht.

    Und ich bin erschüttert, welche absoluten Anfänger-No-nos der Verlag seinem Autor hat durchgehen lassen: Der Held, der sich im Spiegel betrachtet und darin sein Äußeres darlegt - sagt mal, geht's eigentlich noch?!

    Bleibt die Erkenntnis, dass Frau Rowling eine sehr mäßig begabte Schriftstellerin mit grandioser Nase für gute Stories bleibt.

    Und mir (hier wirds jetzt spoilerig) am Ende die Frage, wieso der Privatdetektiv überhaupt beauftragt wurde? Das ergibt einfach gar keinen Sinn!

    Im Ganzen okaye Krimikost mit Abstrichen; besser als Barnaby, aber Welten von den Spitzentiteln des Genres entfernt.

  4. Cover des Buches Wie tief ist deine Schuld (ISBN: 9783423218146)
    Ruth Ware

    Wie tief ist deine Schuld

     (78)
    Aktuelle Rezension von: DustBunny

    Ich fand die Handlung an sich interessant und bewegend, aber die Umsetzung empfand ich als sehr zäh, kaum spannend und insgesamt machte kaum etwas wirklich Sinn für mich. Die Charaktere waren mir größtenteils unsympathisch - ich konnte ihr Verhalten selten nachvollziehen. Ich bin trotzdem froh, dass ich das Buch beim 2. Anlauf zu Ende gelesen habe, denn ich dachte immer, dass ich vielleicht etwas haben könnte.  

  5. Cover des Buches Morgentod (ISBN: 9783847637271)
    Ole R. Börgdahl

    Morgentod

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Kiki77

    „Morgentod“ von Ole R. Borgdahl ist ein Hamburg-Krimi, und der zweite Fall des Ermittlerteams um Kurt Bruckner, der als Kriminaloberkommissar bei der Hamburger Polizei arbeitet, sowie Tillman Halls, der eine Vergangenheit beim FBI in Quantico hat.

    In einer Villa wird die Hauswirtschafterin erschossen. Wer hat ein Interesse am Tod der Frau, das klären Bruckner und Halls. Dabei stoßen sie auf einige Unklarheiten in der Vergangenheit der Toten, sowie beim Hausherren. Als es dann noch um eine Kindesentführung geht, wird deutlich, wer die Frau aus dem Weg haben will.

    Das Buch liest sich flüssig und die Spannung steigt immer weiter an. Für den zweiten Teil des Ermittler-Duos gebe ich gerne 3,5 Sterne.

  6. Cover des Buches Theatertod (ISBN: 9783839214398)
    Thomas Schrage

    Theatertod

     (18)
    Aktuelle Rezension von: dorli
    Köln. Regieassistent Michael will nach einem stressigen Arbeitstag im Kölner Schauspielhaus nur noch schlafen. Dass Schauspieler Peter ihm gerade an diesem Abend sein Leid klagen möchte, kommt Michael daher sehr ungelegen und er fertigt den Kollegen zügig und ohne näher auf seine Probleme einzugehen ab. Kurze Zeit später ist Peter tot – Selbstmord, wie es heißt. Entgegen der allgemeinen Ansicht zweifelt Michael jedoch an Peters Freitod und beginnt, eigene Nachforschungen anzustellen…

    Da ich mich in der Welt des Theaters gar nicht auskenne, war ich sehr neugierig auf das alltägliche Geschehen in einem Stadttheater. Ich bin beeindruckt von dem täglichen Ablauf. Nie hätte ich vermutet, was alles nötig ist, um ein Stück auf die Bühne zu bringen. Schnell hat Thomas Schrage mir gezeigt, dass es hinter den Kulissen ganz anders zugeht, als ich mir ausgemalt hatte: kein fröhliches Miteinander - im Gegenteil, der Umgang unter den Mitarbeitern ist ruppig, es regiert ein harter Konkurrenzkampf. Seite um Seite wird deutlicher, dass Freundlichkeit und Menschlichkeit nicht viel zählt, allein die Professionalität ist wichtig. Hinzu kommt in diesem Krimi eine Theaterleitung, die mit Intrigen und Schikane für eine aggressive Stimmung sorgt.

    Thomas Schrage schickt eine große Zahl Akteure ins Rennen:
    Hauptprotagonist Michel ist die Unsicherheit in Person. Er schiebt Entscheidungen gerne vor sich her, sucht Ausreden, um unangenehme Dinge nicht erledigen zu müssen, ärgert sich aber gleichzeitig über sein eigenes Nichtstun. Thomas Schrage lässt Michael im Verlauf der Handlung eine tolle Entwicklung durchmachen, an deren Ende mehr Selbstvertrauen, Willensstärke und Entschlusskraft steht.
    Besonders gut gelungen ist der Oberfiesling Theo Fleischer. Das miese Verhalten des Regisseurs ist kaum zu überbieten.
    Sehr gut gefallen haben mir auch die Requisiteure Simon und Fränk, die mit ihrer lockeren Art für ein bisschen Normalität in dem ganzen Trubel sorgen.

    Die Krimihandlung ist wenig spektakulär. Von der dürftigen Ermittlungsarbeit der Polizei enttäuscht, macht sich Michael daran, auf eigene Faust Licht in das Dunkel um Peters Tod zu bringen. Er wirkt dabei schnell überfordert, zum einem, weil der Theaterbetrieb seinen vollen Einsatz verlangt, zum anderen, weil seine Unentschlossenheit ihn immer wieder ausbremst. Michael führt zahlreiche Gespräche mit seinen Kollegen, die Spurensuche zieht sich in die Länge und manchmal möchte man als Leser in die Geschichte hinein klettern und Michael ein wenig anschieben. Trotz der langwierigen Ermittlungen hat es mir aber sehr gut gefallen, dass Michael im Rahmen seiner Möglichkeiten bleibt und durchweg als der Amateurdetektiv agiert, der er nun einmal ist.

    Ein tolles Debüt - ein spannender Ausflug in eine rücksichtslose Theaterwelt.
  7. Cover des Buches Die vergessliche Mörderin (ISBN: 9783104021676)
    Agatha Christie

    Die vergessliche Mörderin

     (63)
    Aktuelle Rezension von: Calypso19
    Agatha Christies 57. Kriminalroman "Third Girl" wurde nach seinem Erscheinen 1966 von der Kritik nicht sonderlich positiv aufgenommen. Einer ihrer späten Romane ist er, spielt in einer sich verändernden Zeit, den "Swinging Sixties", als die Beatles und der
    Minirock die Welt eroberten, als alte Werte als verstaubt galten und die jungen Leute den Aufstand probten und mit ihrer Kleidung, ihren Frisuren und ihrem unkonventionellen Auftreten für Anstoß sorgten.
    Die Welt der Agatha Christie, wie man sie aus ihren vorhergehenden Romanen kannte, hat eine Veränderung erfahren, die Schriftstellerin hat dem Wandel der Zeit mit all seinen Implikationen in vorliegendem Krimi einfach nur Rechnung getragen! Und das ist legitim, den nörgelnden ewig Gestrigen, die ihre Agatha immer im gleichen alten Gewand sehen wollten, zum Trotz!
    Dass aber auch die Fans ihres unverwüstlichen belgischen Detektivs, den Dame Agatha bereits in den Vierzigern am liebsten hätte sterben lassen wollen, wenn da nicht ihre Verleger und ihr Publikum gewesen wären, an "Third Girl" herumzukritteln haben, ist eigentlich unverständlich! Denn der amüsante und blitzgescheite Mann mit dem übersteigerten Ego trägt den Roman von Anfang bis Ende. Der Leser nimmt an seinen Gedanken teil, an seinen wechselnden Stimmungen und dem Ärger darüber, dass er so lange nicht den Durchblick hat in einem Fall, von dessen Vorhandensein er zwar überzeugt ist, den er aber nicht greifen kann.
    Dennoch - wir erleben hier einen Poirot in Bestform! Und es ist, wie immer, eine Freude, ihn den Fall, der sich langsam aus dem Nebel befreit und Gestalt anzunehmen beginnt, lösen zu sehen, ungewohnt selbstkritisch und selbstironisch.
    Die Figur des Hercule Poirot hat sich also, und auch das ist legitim, weiterentwickelt! Er hadert mit dem Alter, immerhin löst er in "Third Girl" bereits seinen dreißigsten Fall - und vielleicht hadert er, wie mancher Leser mit ihm, auch mit der neuen Zeit...
    Doch sind seine kleinen grauen Zellen so aktiv wie eh und je, seine Hartnäckigkeit, sich in einen Fall zu verbeißen, den nur er vermutet, ist die gewohnte, seine Geistesblitze und die logisch zwingende Auflösung von am Ende gar zwei Morden und der Verhinderung eines himmelschreienden Unrechts sind so typisch für den Detektiv mit dem imposanten Schnurrbart und den unsäglichen, seine Füße malträtierenden Lackschuhen, wie sie nur sein können.
    Dass Freund Zufall sein übriges dazu beiträgt, kennt man von Agatha Christie, und da sie keinen Tatsachenbericht sondern vielmehr einen psychologisch spannenden Kriminalroman geschrieben hat, ist auch das völlig in Ordnung! Die Kunst ist es, aus den dem Kritiker zu arg zupass kommenden Zufällen die richtigen Schlüsse zu ziehen - und das tut der unnachahmliche Hercule Poirot auch diesmal wieder. Mit Glanz und Glorie selbstverständlich!

    Aber worum geht es in "Third Girl" überhaupt? Warum meint der Detektiv, es mit einem Verbrechen zu tun zu haben, nachdem die junge, reichlich verwirrte und in ungepflegter Kleidung steckende Norma Restarick ihn aufgesucht hat, um ihm zu sagen, dass sie vielleicht einen Mord begangen hat? Aber da gibt es allem Anschein nach keinen Mord, wie Poirot feststellt, nachdem er der Sache nachgegangen ist. Warum tut er das eigentlich, fragt man sich. Es entspricht doch gar nicht seinem sonstigen Gebaren!
    Nun, er fühlt sich zunächst einmal in seinem Stolz gekränkt, denn kaum wurde die junge Frau seiner ansichtig, da sagte sie ihm auch schon ins Gesicht, dass er zu alt sei, ihr nicht helfen könne, und verschwand gleich darauf.
    Jemand musste Norma von ihm erzählt haben, davon ist er überzeugt. Und dieser Jemand stellt sich alsbald als seine alte Freundin, die Kriminalschriftstellerin Ariadne Oliver heraus, eine exzentrische, unorganisierte, aber äußerst liebenswürdige Frau, deren Kennzeichen die eigenartigsten, ständig wechselnden Frisuren sind, die sich sehr bald vor den Augen des amüsierten Lesers auflösen, zumal die gute Frau sich im Zustand der Erregung, ein Dauerzustand bei ihr übrigens, gerne die Haare rauft.
    Mit Ariadne Olivers Hilfe stellt Poirot nun Nachforschungen über die junge Norma an, die als dritte Mitbewohnerin eine Wohngemeinschaft mit zwei weiteren jungen Frauen eingegangen ist, weg von ihrer sehr um sie besorgten Familie, die auf dem Land lebt. Hercule Poirot stellt bald fest, dass in dieser Familie einiges im argen liegt, dass Norma gegen die Stiefmutter revoltiert, die ihr nach vielen Jahren im Ausland, in denen er ein großes Vermögen angesammelt hat, endlich heimgekehrter Vater mitgebracht hat, dass diese Stiefmutter immer wieder wegen einer rätselhaften Krankheit im Krankenhaus behandelt wurde - und dass selbst ihr Vater den heimlichen Verdacht hegt, dass Norma dahintersteckt. Doch ist das der Mord, den die verwirrte junge Frau begangen zu haben befürchtet? Wohl kaum, denn die Stiefmutter ist durchaus munter und von einer Vergiftung kann somit keine Rede sein!
    Poirot ist zwar ratlos, doch gibt er nicht auf und versucht auch weiterhin, die Vergangenheit des Mädchens auszuleuchten, da seine Überzeugung wächst, dass Norma Gefahr droht.
    Doch erst als Ariadne ihm wie beiläufig von einem vermeintlichen Unfall erzählt, der sich in dem Hause ereignet hat, in dem die drei jungen Frauen ihre Wohnung haben, beginnt Poirot zu verstehen - und der aufmerksame Leser, der immer wieder mit der Nase auf gewisse Merkwürdigkeiten und Ungereimtheiten gestoßen wird, mit ihm.
    Einen zweiten Mord kann der rundliche Detektiv mit dem eiförmigen Kopf und einer ausgesprochenen Liebe zur Symmetrie zwar nicht verhindern, aber er wird am Ende dafür sorgen, dass der Mörder entlarvt und seiner gerechten Strafe zugeführt wird! Und nicht nur das, auch für ein wenig Romantik sorgt der in die Jahre gekommene Belgier mit dem empfindsamen Herzen für Frauen in Not und überhaupt alle, die seiner Hilfe bedürfen.

    Abschließend bleibt zu sagen, dass ausgerechnet das geschmähte Werk "Third Girl" für mich eines der Highlights ist unter den vielen Kriminalromanen, die Dame Agatha in ihrem langen Leben geschrieben hat, und dass mir gerade der Hercule Poirot, der uns hier begegnet, der an sich zweifelnde und seine geistigen Fakultäten als auch seine normalerweise untrügliche Menschenkenntnis in Frage stellende und so ungewohnt weise daherkommende Detektiv am besten gefallen hat!

  8. Cover des Buches Hier irrt Maigret (ISBN: 9783257238433)
    Georges Simenon

    Hier irrt Maigret

     (16)
    Aktuelle Rezension von: vanessabln
    Eine junge Frau wird erschossen in einer Wohnung in einem noblen Bezirk von Paris aufgefunden. Es stellt sich heraus, dass sie unter anderem Namen als Prostituierte bekannt war und nicht recht in die Gegend passte. Bald kommt ein berühmter Chirurg ins Spiel, der im selten Haus wohnt. Er ist verheiratet und macht keinen Hehl daraus, an jedem Finger eine andere Frau zu haben. Maigret forscht und observiert, tappt aber völlig im Dunkeln. Verdächtige gibt es viele, aber er will sich nicht festlegen. Seine ruhige und souveräne Art ist angenehm. Allerdings irrt er sich in diesem Buch nicht wirklich, sondern deckt den Fall nur erst äußerst spät auf. Die Auflösung war nicht wirklich überraschend, trotzdem hat mir die Herangehensweise und Figurenzeichnung sehr gefallen.

    "Hier irrt Maigret" war mein erstes Buch von Georges Simenon und ein gelungener Einstieg, obwohl ein späteres Werk. Wenn ich gewusst hätte, wie gut und leicht sich der Autor liest, hätte ich wohl schon viel früher dazu gegriffen. Es ist ein typischer "alter" Krimi mit mehr Psychologie als Action. Die Häuser haben z. B. eine Concierge, Maigret lässt sich standesgemäß kutschieren und raucht Pfeife. Hinzu kommt noch ein französisches Flair, das die Übersetzung gut überstanden hat. Man kann sich die Personen und Handlungen gut vorstellen, obwohl Simenon sich sehr knapp ausdrückt, ist alles an seinem Platz und auch übersichtlich. Habe die ca. 200 Seiten wie im Flug ausgelesen, zum Glück gibt es noch viele Bände mehr. Sehr schade nur, dass sie nicht mehr neu erscheinen, was ich nicht recht verstehe.

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