Bücher mit dem Tag "mordfall"
373 Bücher
- Stephen King
Es
(2.371)Aktuelle Rezension von: Tanja_WueIch wollte das Buch lesen um damit entscheiden kann ob der Autor was für mich ist. Das ist sein viertes Werk und außer Billy Summers und shining waren das andere nur ok.
Also zurück zum Buch. In diesem Klopper passiert so einiges. Wir lernen eine Freundesgruppe über wirklich sehr viele Jahre hinweg kennen. Wir springen insgesamt in der Zeit hin und her. Dann sind ganz viele Themen drinnen wo wahrscheinlich dem Autor wichtig waren, die mit einbezogen wurden.
Insgesamt war es mir zu viel. Hab gelesen und bin teilweise einfach so rausgeworfen weil mich es nicht mitreißen konnte. Dann gab es Szenen, die richtig gut waren, die dann aber so schnell vorbei waren. Ich hab es nicht geschafft mich mit den Charakteren zu verlieben und mitzufühlen. Weil die machen wir wirklich einiges durch.
Hab nach fünfhundert Seiten so langsam die Lust verloren gehabt und bin aufs Hörbuch umgestellt. Das war die beste Entscheidung. David Nathan hat das Hörbuch zu einem Erlebnis gemacht, auch wenn es mich nicht voll überzeugen konnte.
Stephen King kann schreiben und ja, ich verstehe dass Leute dieses Buch lieben. Für mich war es zu viel und war auch zu oft mit den Gedanken woanders, anstatt in der Geschichte.
- Leonie Swann
Glennkill
(3.672)Aktuelle Rezension von: FineAndersIn "Glennkill" von Leonie Swann lernen wir eine Schafherde kennen, welche grade eben ihren Schäfer leblos auf der Weide gefunden hat - Tod durch einen Spaten. Miss Maple, das klügste Schaf der Welt, und ihre Herde beginnen zu ermitteln.
Der Schreibstil ist witzig, manchmal ein bisschen chaotisch, aber ich hab mich schnell dran gewöhnt. Die einzelnen Charaktere sind interessant dargestellt. Der Humor trifft genau meinen Geschmack, von diesen Schafen kann man einiges lernen. Die Schafe werden überhaupt nicht vermenschlicht, was mir richtig gut gefällt.
Ich hatte sehr viel Spaß beim lesen, auch wenn die Ermittlungen sich anfangs sehr in die Länge gezogen haben. Das Ende war dann doch überraschend. Lustig ist auch das Daumenkino. Das Cover ist schon ein bisschen gruselig, zeigt aber gut, worum es in dem Buch geht.
Das Buch ist empfehlenswert, besonders wenn man Schafe mag, aber auch so. Es bringt unterhaltsame Abwechslung in den Bücherschrank.
- Stieg Larsson
Verblendung
(6.226)Aktuelle Rezension von: WelpemaxIch glaube, dass ist für mich das Buch, dass alle lieben, aber ich nicht. Zugegeben ist die Protagonistin Lisbeth Salander echt gelungen, aber alles drumherum ist nervig, allen voran Kalle "Fucking" Blomkvist. Außerdem haben mich die ganzen Vangers genervt, weil ich das hasse, wenn der Stammbaum riesig groß wird und ich da komplett den Überblick verliere. Skandinavien, Kälte und düstere Atmosphäre mag ich zwar, aber ich wäre schnell raus gewesen, wenn ich das Buch nicht in der Leserunde gelesen hätte.
- Sarah J. Maas
Crescent City – Wenn das Dunkel erwacht
(933)Aktuelle Rezension von: Meine_Welt_aus_BuchstabenIch habe die Geschichte eins a weg inhaliert. Ich war wie im Rausch. Einfach nicht zu stoppen. Diese Welt hat mich magisch, seelisch und körperlich in ihren Bann gezogen. So viel Gänsehaut. Einfach Klasse. Bryce ist hier unsere Hauptfigur. Als Misch Wesen wächst sie Versteck bei ihrer Mutter und ihrem Stiefvater auf. Doch irgendwann gewinnt die Neugier und Bryce möchte ihre Wurzeln kennen lernen. Doch ihr leiblicher Vater ist der König der Fae. Seine Interessen sind von Macht und Gier geleitet. Diese Eigenschaft lernt Bryce schnell kennen. Deswegen ist es auch nicht weiter schlimm, dass ihr Vater sie nicht haben will. Bryce bestreitet ihr weiteres Leben ohne zwang und Drang. Gemeinsam mit ihren Freunden lässt sie fast täglich die Gläser klingen. Doch ihre unbeschwerte Zeit ist bald vorbei. Nach einem Diebstahl und zahlreichen morden, Gerät Bryce ihre Welt völlig aus den Angeln. Eine Katastrophe Jagd die nächste. Und dann wird sie auch noch ständig von diesem Killer Namens Hunt begleitet und bewacht. Denn Bryce hat die ehrenvolle Aufgabe an den hiesigen Fällen mitzuarbeiten, ob sie will oder nicht. Während der Aufklärung geraten die beiden immer wieder in Schwierigkeiten. Doch ihr Team wird beständig größer. Hier geht es nicht nur um Mord, Tod, Verlust, Sklaverei, Macht, Gier und Drogen. Nein, hier geht es hauptsächlich um Liebe, Freundschaft, Familie, Loyalität, Verbundenheit, Gerechtigkeit und Mut. Mit um etwas in der Welt zu ändern, egal wie ausweglos die Sache erscheint. Egal wie klein man ist, egal wer du letztendlich bist. Eine Veränderung kann alles und jeder in Gang setzten. Dieses Buch hat mich Jetzt schon so Tief berührt. Tatsächlich warten noch weitere Bände der Reihe. Ich weiß gar nicht was da noch alles kommen soll. Wem das Happy End jetzt so reicht. Der sollte vermutlich einfach nicht weiterlesen. Ich trau mich aber trotzdem wieder zurück nach Crescent City.
- Simon Beckett
Kalte Asche
(3.488)Aktuelle Rezension von: winniccxxDas Buch "Kalte Asche" von Simon Beckett ist die Fortsetzung seines Erfolgsromans "Die Chemie des Todes". Es handelt wieder von David Hunter, der diesmal zur einer verbrannten Leiche auf der kleinen schottischen Insel Runa gerufen wird. Wie schon der erste Teil der Reihe ist das Buch sehr interessant und spannend geschrieben. Man kommt sehr schnell in einen Lesefluss, und vor allem die Hauptperson ist sehr sympathisch, und man kann ihr und ihrer Entscheidungsfindung gut folgen. Die Welt auf Runa ist sehr klein und abgeschieden, was das Erlebte dort noch spannender und eindrucksvoller macht.
Mein größtes Problem beim Lesen war, dass einiges aus dem Buch dem ersten Teil geglichen hat. Auch dort handelte es sich um ein abgeschiedenes Dort (allerdings auf dem Festland) mit einer eingeschworenen Dorfgemeinschaft, die dem Eindringling David Hunter schnell misstraut haben und gegen ihn aufgebracht wurde. Was im ersten Band noch ein sehr spannendes Element war erschien insofern im zweiten Band eher als Wiederholung. Nichtsdestotrotz war es ein sehr gutes Buch, dass ich schnell und gerne gelesen habe. Ich werde auch definitiv die nächsten Bände der Reihe noch lesen. So gibt es von mir aber insgesamt diesmal nur 4/5 Sterne.
- Dan Brown
Der Da Vinci Code
(8.182)Aktuelle Rezension von: blue-jenDas Buch handelt wieder von Robert Langfon, wie bereits im ersten Band schlittert er etwas unfreiwillig in ein großes und gefährliches Rätsel. Dieses Mal in Paris. An seiner Seite wieder eine starke Frau, die Enkelin des ermordeten.
Das Buch hat mich von Anfang an in den Bann gezogen, es ist spannend und gut geschrieben. Manche Stellen sind zwar sehr viel Theorie, die jedoch gut zu verstehen ist und auch absolut nicht langweilig wirkt. Da ich den Film bereits kannte war mir die Geschichte bekannt, was mich in diesem Fall nicht so sehr geärgert hat, da beide sehr nah beieinander sind. Aber die Geschichte ist wieder gut aufgebaut und die Auflösung vielleicht doch etwas überraschend, zum mindest teile, manche sind relativ schnell klar.
Für mich wieder ein absolut tolles Dan Brown Buch
- Umberto Eco
Der Name der Rose
(1.619)Aktuelle Rezension von: TWDFanSTInhalt
Italien im 14. Jahrhundert: In einem Kloster kommt es zu mysteriösen Todesfällen. Drei Mönche sind bereits tot. Der scharfsinnige Franziskaner-Mönch William von Baskerville soll herausfinden, was hinter den Klostermauern vor sich geht...
Bewertung
Dies ist einer der wenigen Romane, bei dem ich ganz klar sagen muss, dass mir der Film besser gefallen hat. Bevor ich mich noch einmal dem Buch widme, werde ich mir wohl eher den Film anschauen - das kostet weniger Zeit. "Der Name der Rose" war mir in Buchform einfach zu langatmig und auch die Art, wie das Buch geschrieben ist, konnte mich nicht begeistern. Deshalb nur 2 Sterne.
- Joël Dicker
Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert
(932)Aktuelle Rezension von: LennyErstaunlich, dass es die Spannung geschafft hat über 700 Seiten gehalten zu werden. Ich habe zum Schluss immer schneller gelesen um endlich die Wahrheit zu erfahren! Ich fand die Geschichte gut und kann auch nicht behaupten, dass es Längen gab, die nicht interessant waren. Hut ab, durchgehend war ich erstaunt über die Neuigkeiten. Meine Vermutungen wurden sehr oft wieder verschoben.... Ein sehr gutes Buch!
- Jussi Adler-Olsen
Schändung
(1.572)Aktuelle Rezension von: zickzackVizehauptkommissar Carl Mörck und sein Assistent Assad starten ihren zweiten Fall im Sonderdezernat Q. Es geht um den 20 Jahre alten Rorvig-Fall, als zwei Geschwister ermordet wurden. Der Verdacht fiel auf eine Schüler-Clique. Tatsächlich hat auch einer von ihnen gestanden und der Fall war abgehakt. Doch die Eltern, u. a. der Vater Polizist und hat Suizid begangen, konnten sich damit nie wirklich abfinden. Als Carl ermittelt, merkt er, dass es noch mehr Verbrechen gibt, die mit der Clique im Zusammenhang stehen, aber schnell wird ihm von oberster Stelle klargemacht, dass Ermittlungen nicht erwünscht sind. Denn die ehemaligen männlichen Mitglieder gehören heute zur hohen Society. Aber auch eine Spur führt zu einer Frau, die jetzt als Obdachlose lebt. Fieberhaft versuchen Carl und Assad diese ausfindig zu machen, denn Kimmie scheint besonders wichtig für den Fall zu sein.
Ich muss ja sagen, dass der zweite Band ähnlich angefangen hat wie der erste für mich. Ich kam schwer rein und fand ihn entsprechend auch nicht so spannend. Erst ab der Hälfte ist bei mir der Knoten geplatzt.
Einerseits fand ich die Ermittlungen sehr zäh und andererseits war es so unangenehm aus der Sicht der Täter zu lesen. Das waren solche arroganten Typen, die glauben, dass sie mit Geld wirklich alles kaufen können. Keine Moral, keine Skrupel. Hauptsache sie konnten ihre inneren Triebe befriedigen. Einfach ekelhaft.
Kimmie war jetzt auch nicht die Sympathieträgerin, aber ihre Sicht war noch irgendwie interessant. Vielleicht weil sie wenigstens nicht so arrogant gewirkt hat und man bei ihr gespürt hat, dass hinter ihr noch mehr steckt. Ab einen gewissen Punkt war ich auch in einem Gewissenskonflikt. Denn irgendwie entwickelte ich Mitleid mit ihr, andererseits kam auch recht schnell heraus, dass sie nicht viel besser als die Kerle war. Und dass mit einer schlimmen Vergangenheit zu erklären, ist halt… naja. Da müsste es ja nur so von Verrückten auf der Welt wimmeln, wenn man bedenkt, wie viele Menschen ein schlechtes Leben hinter sich haben. Dennoch hat Kimmie etwas an sich gehabt, dass mich angesprochen hat und was sie interessant gemacht hat. Ihre Passagen haben mich über die erste Hälfte gerettet.
Als dann nach und nach die Zusammenhänge besser verknüpft wurden, ich die Leute mehr auseinanderhalten konnte und die Ermittlungen Fahrt aufgenommen haben, ist es zu einem spannenden Buch geworden, wo ich auch mitgefiebert habe und es kaum noch aus der Hand legen konnte.
Allerdings wurde es zum Ende hin auch wieder so dumm. Carl und Assad sind so ein unnötiges Risiko eingegangen… die wussten doch, dass diese Männer gefährlich sind und das die glauben, mit allen davon zu kommen. Warum macht man dann so eine Dummheit? Zumal sie bereites Indizien, wenn man nicht sogar langsam von Beweisen sprechen konnte, in der Hand hatten. Sie brauchten ja nur noch Kimmie ausfindig machen und nur weil Assad so eine Vermutung hatte, mussten sie sich so dumm verhalten. Es war ähnlich wie im ersten Band, als sie sich da ja auch in Gefahr brachten.
Ob das Carl mit seinem früheren Kollegen auch so gemacht hat? Dann wundert es mich, dass da nicht schon eher etwas passiert ist.
Apropos Carl. Zu ihm habe ich immer noch ein sehr zweischneidiges Verhältnis. Irgendwie find ich ihn ja ganz drollig und es gab sogar Szenen, wo mich seine Gedanken zum Lachen gebracht haben. Allein der kleine Ausflug nach Spanien mit seiner Flugangst, war eine köstliche Szene. Obwohl ich den ganzen Ausflug auch etwas als sehr unnötig fand und man nur diese unterhaltsame Szene einbauen wollte, war zumindest mein Eindruck, sei es drum.
Aber wie er sich gegenüber seiner Psychologin teilweise benimmt… wie so ein pubertärer Schüler, der einen viel zu hohen Libido hat. Das war so unangenehm und so unpassend. Ich mag diese Szenen gar nicht und find sie auch nicht lustig. Genauso habe ich nicht verstanden, was er gegen seine neue Sekretärin hatte. Von Anfang an war er gegen Rose negativ eingestellt. Ja gut, sie hat ein loses Mundwerk und lässt sich nicht alles von ihm gefallen, aber so muss sie ja auch sein, wenn er so giftig ihr gegenüber ist. Auch hat sie einen eigenen Kopf, dass sie eben Tische und Stühle bestellt, weil sie halt der Meinung ist, dass sie das in den Kellerräumen von Dezernat Q brauchen. Dieses Verhalten passt meiner Meinung sehr gut Carl, dass ich denke, dass die als Team perfekt passen. Wenn er ihr Aufgaben gegeben hat, dann hat sie diese gut erledigt. Das hat ewig gedauert, bis Carl das kapiert hat. Der hat wahrscheinlich die ganze Zeit geschmollt, weil er nicht Liz (oder wie sie geschrieben wird) bekommen hat, die er ja auch so scharf findet. Gegen die andere Sekretärin Frau Sorensen wettert er ja auch ständig, weil er die nicht mag und nicht attraktiv findet. Carl behandelt Frauen danach, ob er sie attraktiv findet oder nicht. Kein Wunder, dass er auf der Sympathieskala nicht nach oben klettert.
Ich fand es etwas ironisch, dass er den einen Mann so mit Verachtung in Gedanken gestraft hat, welcher sich seiner Sekretärin gegenüber so schlecht verhalten hatte. Carl ist da nicht viel besser. Er hat da noch Grenzen, aber wenn die Frauen teilweise mitbekommen würden, was er so in Gedanken ablässt, dann wäre er nicht besser.
Aber wiederum finde ich es auch in Ordnung, weil Carl ja auch nicht als Sympathisant angelegt ist. Er soll der kernige Polizist sein, der an der ein oder anderen Stelle unsympathisch wirkt und sexistisch ist, aber am Ende das Richtige macht. Aber in dem Moment, wo er so ein Arsch ist, rege ich mich halt trotzdem über ihn auf. Darum habe ich auch so ein zwiegespaltenes Gefühl zu ihm.
Der Schreibstil hat mir wieder gut gefallen. Er ist nicht zu ausschweifend, an mancher Stelle mit einer Würze Witz und einfach mitnehmend. Nur wie im ersten Teil hat mir das Sprunghafte in den Szenen nicht gefallen. Man befindet sich beispielsweise in einem Verhör und im nächsten Absatz ist man plötzlich wieder in Carls Büro, ohne dass die vorherige Szene richtig ausgelaufen ist. Das wirkt so, als würde da noch ein Schlusssatz fehlen.
Fazit: Insgesamt muss ich sagen, dass ich den zweiten Teil etwas schwächer fand als den ersten. Ich habe lange gebraucht, bis ich überhaupt richtig drin war und mitfiebern konnte. Zudem fand ich die anderen Sichtweisen echt schwierig und ekelhaft. Es hat teils einfach keinen Spaß gemacht, aus deren Perspektive zu lesen. Und auch die letzte Aktion von Carl und Assad war so dämlich. Der Fall war aber interessant und wie da immer mehr Details rausgekommen waren, hat mir gut gefallen. Ich gebe dem Buch solide 3 Sterne.
- Alan Bradley
Flavia de Luce 1 - Mord im Gurkenbeet
(1.407)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraDie Flavia de Luce-Reihe von Alan Bradley liegt schon seit Ewigkeiten auf meinem SuB. Der erste Band „Mord im Gurkenbeet“ ist 2010 auf Deutsch erschienen, hat also schon einige Jahre auf dem Buckel. Die inzwischen zehnteilige Reihe ist mir damals mehrfach in einer Büchergruppe empfohlen worden und auch bei Freunden habe ich ein paar Bände im Bücherregal entdeckt. In der Detektivroman-Reihe geht es um die schlagfertige Flavia, die eine morbide Faszination für Gifte hat und damit mehrere Mordfälle löst. Obwohl das Cover nicht den Anschein macht, ist diese Geschichte nicht nur etwas für Jugendliche, sondern für alle, die Spaß an einer einzigartigen Detektivgeschichte haben.
Die elfjährige Flavia de Luce lebt im Juni 1950 auf dem Anwesen Buckshaw im englischen Dörfchen Bishop’s Lacey. Mit ihr auf dem Herrenanwesen wohnen ihr eigenbrötlerischer Vater Haviland sowie ihre älteren Schwestern Ophelia und Daphne. Zu Flavias Zuhause gehören außerdem die Haushälterin Mrs Mullet und der Gärtner Dogger. Eines Tages findet Mrs Mullet eine tote Schnepfe am Hintereingang zur Küche. Besonders die Briefmarke, die auf dem Schnabel aufgespießt ist, weckt Flavias Interesse. Kurz darauf betritt ein fremder Mann Buckshaw und Flavia belauscht ein Streitgespräch zwischen ihm und ihrem Vater. Am nächsten Morgen liegt dieser Mann tot im Gurkenbeet. Kein Wunder also, dass Haviland bei den Ermittlungen der Polizei schnell unter Verdacht gerät. Doch die Giftmischerin Flavia versucht alles, um die Unschuld ihres Vaters zu beweisen und den wahren Mörder zu finden.
„Im Wandschrank war es so dunkel, und die Dunkelheit hatte die Farbe von altem Blut.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels. Die Ich-Erzählerin Flavia beginnt im Präteritum damit, dass sie von ihren älteren beiden Schwestern in den Wandschrank auf dem Dachboden gesperrt wurde. Das Verhältnis zwischen Flavia und ihren Schwestern ist also mindestens angespannt. Aber auch die morbide Flavia, die Dunkelheit mit Blut vergleicht, spielt Feely und Daffy so manch einen fiesen Streich. Ihr erster Fall als Detektivin, der „Mord im Gurkenbeet“, wird auf annähernd 400 Seiten in 27 Kapiteln erzählt.
Die Protagonistin Flavia ist gerade einmal elf Jahre alt und schon ein kleines Genie. Ihre Mutter, eine einst berühmte Schauspielerin, ist vor einigen Jahren bei einem Bergunglück ums Leben gekommen. Als Halbwaise mit einem oft beschäftigten Vater und zwei Schwestern, die keine Lust auf sie haben, verbringt Flavia viel Zeit alleine, vor allem in dem verlassenen Labor, das in einem Flügel von Buckshaw liegt. Während sich Ophelia fürs Musizieren und Daphne für Literatur interessiert, schlägt Flavias Herz für die Chemie. Ganz besonders haben es ihr die Gifte angetan. Mit Arsen, Zyankali oder Quecksilber kennt sie sich bestens aus. Sie liest am liebsten Fachbücher von Chemikern oder destilliert Giftefeu, um ihn ihrer Schwester heimlich in den Lippenstift zu rühren. Sie versteht chemische Reaktionsgleichungen und beherrscht von den gängigsten Verbindungen die Summenformel. Allgemein ist sie überdurchschnittlich intelligent. Sie ist sehr neugierig und abenteuerlustig, sodass sie auch vermeintlich unheimliche oder gefährliche Situationen nicht abschrecken. Sie hat einen spitzzüngigen Humor und ist Erwachsenen gegenüber enorm schlagfertig, wenn nicht sogar frech. Hinter ihrer selbstbewussten Fassade verbirgt sich gleichzeitig eine komplexe Gefühlswelt. Sie kämpft oft mit der Einsamkeit, hat das Gefühl, die Außenseiterin der Familie zu sein und hat den Verlust ihrer Mutter noch nicht verwunden. Flavias Persönlichkeit hat aber nicht nur positive Seiten. Sie ist impulsiv, weshalb sie manchmal unüberlegt handelt oder ihre Zunge nicht im Zaum halten kann. Gleichzeitig ist sie aber auch manipulativ und nutzt ihr kindliches Äußeres dazu, Erwachsene an der Nase herumzuführen. Einmal weint sie absichtlich, um Mitleid zu erregen und ihr Ziel zu erreichen. Auch ihre Faszination für Gifte und den Tod macht sie in den Augen anderer Figuren zu einem ungewöhnlichen, gar unheimlichen Mädchen. Kurzum, Flavia de Luce ist eine tiefgründige und komplexe Protagonistin mit Stärken und Schwächen, die mir schnell ans Herz gewachsen ist. Für mich gehört sie bisher definitiv zu den besten Hauptfiguren des Jahres!
Bradley verwendet eine sehr bildhafte sowie detailreiche Sprache gespickt mit Personifikationen und Vergleichen. Der Sommer 1950, der hier beschrieben wird, erscheint unwahrscheinlich lebhaft und kreiert eine einnehmende Immersion. Der Schreibstil ist geschliffen, geistreich und eloquent. Auch hier kann dieses Buch überdurchschnittlich gut punkten. Das Tempo ist eher gemächlich, wobei es niemals langatmig wird. Vielmehr erlaubt dieses Tempo der nostalgischen Atmosphäre, stärker zu wirken. Die detaillierten Beschreibung der Umgebung des ländlichen Englands mit seinen Herrenhäusern und kleinen Dörfern, beschwört einen charmanten Nimbus. Gleichzeitig gibt es eine unterschwellige Spannung, weshalb Bishop’s Lacey geheimnisvoll und leicht düster scheint. Tod und Vergänglichkeit sind stets präsent, ohne die humorvolle Erzählung zu überschatten. Dieses Buch ist wahrhaft eine kleine Perle!
Auch wenn das Cover vielleicht den Eindruck vermittelt, „Flavia de Luce“ wäre in erster Hinsicht eine Buchreihe für Kinder oder Jugendliche, ist eigentlich das Gegenteil der Fall. „Mord im Gurkenbeet“ befasst sich mit ernsten Themen wie Tod, Altersschwäche, Einsamkeit, soziale Ungerechtigkeit oder Sexismus. Es gibt eine unterschwellige Gesellschaftskritik, die die meisten Kinder sicherlich noch nicht verstehen werden. So leidet der auf den ersten Blick verrückte Gärtner Dogger vermutlich unter einer posttraumatischen Belastungsstörung, da er Soldat im Zweiten Weltkrieg war. Außerdem wird immer wieder auf historische Persönlichkeiten aus dem 19. und 20. Jahrhundert angespielt, von denen auch mir bei Weitem nicht jede ein Begriff war. Von Albert Einstein, König Georg VI. oder Charles Dickens werden die meisten sicherlich gehört haben, aber andere prominente Schauspieler, Dramatiker, Komponisten oder Sportler wie José Iturbi, George Bernard Shaw oder Joe Louis musste ich erst einmal nachschlagen. Ein einigermaßen umfassendes historisches Verständnis ist also unabdingbar, um bei Flavia de Luce in den vollen Lesegenuss zu kommen.
Hinzu kommen natürlich die zahlreichen chemischen Stoffe, Elemente und Reaktionen, mit denen sich Flavia ganz nebenbei beschäftigt. Wenn sie den Unterschied zwischen Alkalimetallen wie Lithium, Natrium, Kalium oder Caesium und Erdalkalimetallen wie Beryllium, Magnesium, Calcium, Barium oder Radium erklärt, ist jedes Basiswissen über das Periodensystem nützlich. Ich persönlich bin doch recht froh, ein wenig Chemie im Studium gehabt zu haben, denn so konnte ich zumindest ansatzweise nachvollziehen, wie Flavia einst das Gegenmittel von Arsen hergestellt hat, was die Summenformel von Tetrachloridmethan ist oder warum man Kalziumkarbonat erhitzt, um Zyankali zu gewinnen. Dabei sind die chemischen Zusammenhänge perfekt recherchiert und die Wirkung von Giften realistisch geschildert. Auch hier würde ich sagen, macht das Buch noch mehr Spaß, wenn man über ein solides chemisches Fachwissen verfügt, was das der meisten Kinder und Jugendlichen wohl übersteigt.
Natürlich rätselt man bei einem Detektivroman immer mit, schließlich ist die Frage nach dem Mörder, der Todesursache sowie dem Motiv wichtig für die Spannung. Tatsächlich konnte mich Bradley ordentlich an der Nase herumführen und ich lag mit meiner ersten Vermutung falsch. Erst ab der Hälfte des Romans hatte ich einen neuen Verdacht, der mich auf eine bessere Fährte brachte. Die Auflösung zum Schluss ist gleichermaßen überraschend wie sinnvoll. Der „Mord im Gurkenbeet“ ist wie ein Puzzle, dessen Teile perfekt ineinander greifen und am Ende ein glaubhaftes Bild präsentieren. Das Finale ist fesselnd und das letzte Kapitel aufschlussreich, witzig und herzerwärmend.
Ich hatte bereits vermutet, dass die Detektivroman-Reihe um Flavia de Luce wirklich gut ist. Aber dass sie so grandios ist, hätte ich nicht erwartet. Flavia ist eine der komplexesten und liebenswürdigsten Protagonisten aller Zeiten. Der Schreibstil ist mit seiner Mischung aus cleverem Humor und literarischer Feinheit geradezu überragend. Die Recherchearbeit in puncto Chemie und Kulturgeschichte ist absolut makellos. Dazu ist der „Mord im Gurkenbeet“ ein spannender Fall, der mich nur so an den Seiten kleben lassen hat. Ich habe lange überlegt, ob ich am ersten Band der Reihe irgendetwas zu kritisieren habe, aber mir fällt nichts ein. Es ist schade, dass diese Reihe nicht allzu bekannt ist, denn sie hätte wirklich einen Hype verdient. Für mich gehört „Flavia de Luce – Mord im Gurkenbeet“ von Alan Bradley tatsächlich zu meinen Jahreshighlights. Deswegen gebe ich dem 2010 erschienenen Roman alle fünf Federn. Ich habe Flavia und das dörfliche Bishop’s Lacey tief in mein Herz geschlossen und werde so bald wie möglich den zweiten Band „Mord ist kein Kinderspiel“ lesen.
- Paula Hawkins
The Girl on the Train (English Edition)
(734)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderRachel fährt jeden Tag mit dem Zug. Sie lebt in London und im Zug kann sie gut nach draußen sehen und fährt an schönen Häusern, tollen Gärten und glücklichen Paaren und Familien vorbei. Aber dann beobachtet sie etwas komisches. Ein Paar scheint Probleme zu haben und eine schöne Frau steht mit einem anderen Mann auf dem Balkon. Was geht hier vor sich? Was passiert in der vermeindlichen Idylle? Rachel ist alarmiert und fängt an Nachforschungen anzustellen und kommt doch etwas ganz furchtbarem auf die Spur, nämlich sich selbst und ihrer eigenen Geschichte. Das Buch packt einen von der ersten Seite an und jede weitere Angabe würde das Lesevergnügen und den Spannungsbogen vermiesen.
- Fjodor Michailowitsch Dostojewski
»Das drucken Sie aber nicht!«
(493)Aktuelle Rezension von: Anke_KuehneTolles Buch, ich bin nachhaltig beeindruckt!!! Dostojewski schrieb es vor über 150 Jahren und er ist moderner als viele Politiker heute… Sprachlich ist es sperrig und brillant. Außerdem war mir diese russische Epoche bislang unbekannt, ich habe viel gelernt.
- Paula Hawkins
Girl on the Train
(1.241)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraNach „Gone Girl“ ist „Girl on the Train“ der zweite erfolgreiche Psychothriller mit weiblichen Protagonistinnen, der in letzter Zeit von Hollywood-Produktionen verfilmt wurde und den ich gelesen habe. Der Roman von Paula Hawkins erschien 2015. 2016 kam der Film in die deutschen Kinos. Der Cast ist mit Emily Blunt und Justin Theroux stark besetzt und auch die Musik wurde vom preisgekrönten Danny Elfman komponiert. Die Kritiken waren eher mäßig, was ich persönlich nicht nachvollziehen kann, denn mir hat er recht gut gefallen. Das Buch landete unter anderem in den USA, England und Deutschland auf Platz eins der Bestsellerlisten. Ich war gespannt, ob ich auch das Buch besser finden würde als „Gone Girl“, das ich Anfang des Jahres gelesen habe.
Fast jeden Tag fährt die 33-jährige, alkoholkranke Rachel Watson mit dem Regionalzug vom englischen Städtchen Ashbury nach Euston und wieder zurück. Zwar ist sie seit Monaten arbeitslos, möchte aber nicht, dass ihre Mitbewohnerin Cathy das erfährt, weshalb sie ihre Alltagsroutine mit Pendeln beibehält. Mit dem Zug passiert sie jedes Mal die gleichen Vororte und kann einen Blick in andere Gärten, Häuser und deren Bewohner werfen. Ein Ehepaar fällt ihr dabei besonders ins Auge. Rachel gibt ihnen Spitznamen und malt sich eine passende Lebensgeschichte für sie aus, die sie Tag für Tag in ihrem Kopf weiterschreibt. Als Rachel aber eines Tages sieht, wie die Frau, die sie Jess getauft hat, einen anderen Mann küsst, bricht für sie eine Welt zusammen. Kurz darauf wird eine junge Frau namens Megan Hipwell als vermisst gemeldet und Rachel ist sich sicher: das ist ihre Jess.
„Sie liegt unter einer Silberbirke bei den alten Gleisen unter einem Steinhügel.“, ist der erste Satz des ersten Abschnittes, der offensichtlich aus der Sicht des Täters formuliert ist. Ganz offensichtlich spricht dieser von einer weiblichen Leiche. Nach einem weiteren Abschnitt aus Opferperspektive beginnen die eigentlichen Kapitel. Die Überschrift ist jeweils der Vorname der Erzählerin, wovon es insgesamt drei Stück gibt: Rachel, Megan und Anna. Alle drei berichten im Präsens und der Ich-Perspektive, wobei die Abschnitte in Tage und Tageszeit gegliedert sind. Rachel beginnt die Geschichte am Freitag, den 5. Juli 2013. Später folgt Megan, die aber bereits ab Mittwoch, dem 16. Mai 2012 erzählt, wodurch Zeitsprünge entstehen. Erst am Samstag, dem 20. Juli 2013 setzt Anna mit ihrem Part ein. Mit dem 18. August 2013 endet die Geschichte. Durch die Tageszeiten, die meistens grob in „Morgens“ und „Abends“ unterteilt werden, selten aber auch in „Nachmittags“, kommt es häufig dazu, dass die Charaktere retroperspektiv erzählen. Jedes zweite Kapitel ist aus der Perspektive von Rachel geschrieben, weshalb sie die wahre Protagonistin ist.
Rachel Watson kann man getrost als gescheiterte Existenz betrachten: geschieden, kinderlos, arbeitslos, alkoholabhängig und pleite. Sie teilt sich eine Wohnung mit einer Mitbewohnerin, zu der sie inzwischen aber auch kein gutes Verhältnis mehr hat. Ihr Tagesablauf besteht aus Zugfahren und Trinken. Ihr Exmann Tom hat sie vor zwei Jahren für eine andere Frau verlassen, ihren Job hat sie verloren, weil sie betrunken zur Arbeit kam. Der einzige Strohhalm, an den sie sich noch klammert ist das tägliche Beobachten des jungen Paares in Witney, das sein Haus an den Gleisen hat. Die Idylle der Beiden gibt Rachel die Hoffnung, dass es wahre Liebe wirklich gibt. Diese Hoffnung wird jedoch jäh zerstört. Ich hatte Mitleid mit Rachel, von der man nie so recht wusste, wie viel Mitschuld sie an ihrer eigenen Situation trägt. Durch den enormen Alkoholkonsum hat sie zudem regelmäßig Blackouts, weshalb sie sich an viele Momente ihres Lebens nicht mehr erinnern kann, was sie gewissermaßen unvorhersehbar und vielleicht sogar ein wenig verdächtig macht. Auch wenn sie eindeutig keine Sympathieträgerin ist, mochte ich sie auf ihre Art und Weise trotzdem.
Anna Watson ist Toms neue Ehefrau, mit dem sie inzwischen eine gemeinsame Tochter hat. Durch einen Zwischenfall mit Rachel sind die beiden überhaupt nicht gut aufeinander zu sprechen, was nicht nur mit Tom als Verbindungsglied zu tun hat. Anna blüht in ihrer Rolle als junge Mutter voll auf, selbst wenn sie sich gelegentlich ihr unabhängigeres Leben zurückwünscht. Rachel gegenüber ist sie gehässig und ungemein schadenfroh. Zudem ist sie regelrecht stolz die Geliebte gewesen zu sein, die einer anderen Frau den Mann wegnehmen konnte. Sie ist schlichtweg ein völlig abstoßender Charakter, der man als Leser nicht über den Weg traut.
Megan Hipwell ist die 29-jährige Frau, die am Samstag, dem 13. Juli 2013 spurlos verschwindet. Sie hat lange, blonde Haare und eine kleine, zierliche Figur. Sie ist die Ehefrau von Scott Hipwell und entfernte Nachbarin der Watsons, für die sie eine Zeit lang Babysitting betrieben hat. Doch der schöne Schein trügt, denn Megan leidet unter Panikattacken und Insomnie, weshalb sie sich in psychotherapeutische Therapie begibt. Auch hier wird schnell klar, dass sie so manch dunkles Geheimnis bewahrt. Auch wenn Hawkins es gelingt, facettenreiche Charaktere zu zeichnen, die allesamt erpicht darauf sind ihre Fassade zu bewahren, ist es kaum möglich, abgesehen von Rachel, Empathie aufzubringen. Selbst Megan steht man mit einer solchen Abscheu gegenüber, dass ihr Verschwinden einen weitestgehend kaltlässt. Sie ist schließlich nicht sonderlich liebenswürdig.
Nichtsdestotrotz ist „Girl on the Train“ ein klassischer Pageturner, den ich nur kurz beiseite legen konnte. Die Sprache ist präzise, kühl und sachlich, was wunderbar zur düsteren Atmosphäre passt. Zwar ist es wie „Gone Girl“ kein typischer Psychothriller, da Hawkins dafür zu detailliert auf die Biografien der Figuren eingeht, um noch den charakteristischen Spannungsbogen zu zeichnen, die Raffinesse daran konnte dennoch punkten. Vor allem der Zug als immerwährendes Motiv zeigt hier rhetorische Stärke. Die Strategie der Verwirrung, bei der in alle Richtungen Verdachtsmomente gestreut werden, ist ebenfalls geschickt umgesetzt. Im Verlauf der Geschichte hatte ich zwei verschiedene Theorien bezüglich des Täters, von denen sich die erste dann sogar bewahrheitet hat, was mich doch etwas enttäuscht hat, weil ich letztendlich bei der Auflösung nur halb überrascht wurde.
Zu guter Letzt möchte ich noch einmal die Romane „Gone Girl“ mit „Girl on the Train“ vergleichen. Gibt es ein Werk, das lesenswerter ist? Vorerst möchte ich betonen, dass es bei beiden Büchern viele Parallelen gibt: Eine junge, schöne Frau, die plötzlich verschwindet; ein Ehemann, der sofort unter Verdacht gerät und Spekulationen über Affären, Schwangerschaften oder psychische Erkrankungen. Je nachdem, was man also als zweites Werk liest, ist man zwangsläufig dem Déjà-vu ausgesetzt und tendiert dazu, den zweiten Psychothriller als unspektakulärer zu erachten. Gleichzeitig sind beide Werke auch unterschiedlich, wobei beide unterschiedliche Stärken haben, die sich wieder ausgleichen.
„Girl on the Train“ ist ein gelungener Psychothriller, auch wenn er eher leger diesem Genre zuzuordnen ist. Ich mochte die düstere Atmosphäre, die eine Mischung aus Spätsommer mit negativen Nuancen wie Schweiß und Hitze, Alkoholismus und Suchtdruck, sowie die Züge mit Menschenmengen zeigt. Das alles hat den Roman zu einem starken Pageturner gemacht. Die antipathischen Figuren wie Megan und Anna konnten in mir nur wenig Mitgefühl auslösen, was auch die Spannung gedämpft hat. Auch das Ende war dann doch zu vorhersehbar, der ultimative Plottwist fehlt hier eindeutig. Deswegen gebe ich „Girl on the Train“ von Paula Hawkins drei von fünf Federn.
- Simon Beckett
Totenfang
(755)Aktuelle Rezension von: monerl94Und wieder hat Simon Beckett es geschafft mich zu überraschen. Im Fünften Fall von David Hunter dreht sich alles um eine gefundenen Wasserleiche, von der man zu wissen glaub wer sie ist. Doch schon bald taucht eine weitere auf und nichts ist so wie gedacht. Wieder mal ein Buch mit viel Nervenkitzel und Spannung.
- Simon Beckett
Verwesung
(1.908)Aktuelle Rezension von: Anja2024Kurzzusammenfassung (ohne Spoiler):
David Hunter, der sich nach den traumatischen Erlebnissen eines früheren Falls aus der Arbeit zurückgezogen hat, wird von seinem alten Freund gebeten, bei der Untersuchung eines grausigen Mordes zu helfen. Ein verstümmelter Körper wird in einem abgelegenen Landhaus gefunden – eine Leiche, die extrem schnell verwest ist und für Hunter eine Herausforderung darstellt. Während er mit seinen eigenen psychischen Belastungen kämpft, deckt Hunter immer mehr dunkle Geheimnisse auf, die ihn nicht nur mit der Vergangenheit konfrontieren, sondern ihn auch in tödliche Gefahr bringen.Meine Meinung:
Das Buch lässt sich sehr flüssig lesen, aber die ersten zwei Drittel sind weniger spannend, als man es von einem Thriller erwarten würde. Erst im letzten Drittel zieht die Handlung ordentlich an und sorgt für einige packende Momente. Dennoch fand ich das Buch sehr vorhersehbar – wer genau aufpasst, erkennt die Wendungen frühzeitig. Besonders in den dramatischeren Szenen wirkt die Handlung manchmal unrealistisch, was die Spannung etwas trübt. Insgesamt ist es ein solides Buch, das sich gut lesen lässt, aber nicht ganz überzeugen kann, wenn man auf überraschende Wendungen und realistische Entwicklungen hofft. - Jonathan Stroud
Lockwood & Co. - Die Seufzende Wendeltreppe - Der Roman zur Serie
(997)Aktuelle Rezension von: Andrea83Ich bin ganz zufällig auf dieses Buch gestossen. Ich war von Beginn an sehr fasziniert von der Erzählung. Mir gefallen die Charaktere und das Setting sehr gut.
Auch meine 12 jährige Tochter hat das Buch gleich gelesen und fand es toll. (Wobei einige Szenen doch recht gruselig waren.)
Ich habe mir gleich alle weiteren Bücher besorgt um nahtlos weiterlesen zu können.
- J.R.Ward
Black Dagger - Nachtjagd
(1.886)Aktuelle Rezension von: Schuby233"Black Dagger 1" von J. R. Ward ist ein eindrucksvoller Start in die gleichnamige Buchreihe. Die Geschichte entführt die Leser in eine düstere Welt, in der Vampire in einem brutalen Krieg um das Schicksal der Menschheit verwickelt sind.
Die Protagonistin, Beth Randall, ist eine interessante und gut ausgearbeitete Figur. Ihr Alltag ändert sich dramatisch, als sie auf den geheimnisvollen Wrath trifft, der behauptet, ein Vampir zu sein. Die Beziehung zwischen Beth und Wrath ist komplex und leidenschaftlich, was dem Buch eine fesselnde romantische Komponente verleiht.
Die Handlung ist reich an Action und Intrigen, was für Spannung sorgt. Allerdings ist die Gewaltdarstellung in diesem Buch recht intensiv, was für manche Leserinnen und Leser möglicherweise überraschend sein könnte. Dennoch ist diese Brutalität ein wichtiger Bestandteil der düsteren Welt, die die Autorin geschaffen hat.
Ein interessanter Aspekt des Buches ist die Einführung der Bruderschaft der BLACK DAGGER, einer Gruppe von Vampirkriegern. Ihre unterschiedlichen Charaktere und Hintergrundgeschichten bieten Potenzial für zukünftige Entwicklungen in der Buchreihe.
Ein kleines Manko könnte das offene Ende des Buches sein, das die Leserinnen und Leser dazu verleitet, die Fortsetzung zu lesen, um offene Fragen zu klären.
Insgesamt ist "Black Dagger 1" von J. R. Ward ein beeindruckender erster Band der Reihe. Mit einer düsteren Atmosphäre, lebendigen Charakteren und einer spannenden Handlung erweckt es die Welt der Vampire auf faszinierende Weise zum Leben. Ich gebe diesem Buch 4 von 5 Sternen und empfehle es allen, die sich für Vampirromantik und düstere Fantasy interessieren.
- Alice Sebold
In meinem Himmel
(816)Aktuelle Rezension von: Maza_e_KeqeDie 14-jährige Susie Salmon wird im Dezember 1973 von einem Nachbarn vergewaltigt und ermordet wird. Aus einer Art Zwischenwelt/Jenseits beobachtet sie nach ihrem Tod das Leben auf der Erde: ihre Familie, Lehrer, Freunde, ihren Mörder.
Die grausamste, schrecklichste und schlimmste Szene erfolgt direkt im ersten Kapitel.
Susie erzählt aus ihrer Perspektive, nach ihrem Tod als allwissende Erzählerin, die über die Geschichte aller Menschen Bescheid weiß und alles sehen kann. Ihr Erzählstil ist nahezu poetisch, leicht und angenehm. Ich empfand die Worte als Erzählung einer Person, die sich mit ihrem Schicksal abgefunden hat. Gleichzeitig ist es spannend die Menschen zu beobachten, wie sie mit Susies Verschwinden/Tod umgehen und auch die Ermittlungen in den 70er-Jahren.
Die häufigen langen Schachtelsätze sind manchmal eine Herausforderung beim Lesen.
Ich habe den Roman parallel im englischen Original gelesen und war häufig irritiert, verwundert und verärgert darüber, wie er übersetzt wurde: Ganze Sätze wurden weg gelassen, Wörter verdreht (gehört/gesehen) oder gar nicht übersetzt, so dass ich selbst erstmal das Wörterbuch bemühen musste um den Sinn zu verstehen. Oder Phrasen wurden wörtlich übersetzt, obwohl sie im deutschen Sprachgebrauch sicher nicht so verwendet würden ("schwarz-weiß vor Verdammung sein" , "zur Nacht loslassen wollte"). Alternativ gab es umständliche Fremdwörter statt Übersetzungen (Campanile, Kotau, Vestibül). Der Roman selbst hat mich schon beim ersten Lesen mitgerissen und ging mir sehr zu Herzen. Im Nachhinein würde ich trotzdem den Originalroman bevorzugen.
- Jilliane Hoffman
Mädchenfänger
(1.022)Aktuelle Rezension von: elenas_littlebookworldNachdem mir bereits die ersten drei Bände der C.J. Townsend Reihe (insbesondere "Cupido") spannende Lesestunden beschert hatten, schnappte ich mir nun endlich mal "Mädchenfänger" von meinem SuB. Jilliane Hoffmans Schreibstil ist auch hier unglaublich flüssig und fesselnd, wenngleich man sich zu Beginn des Buches mit den ein oder anderen Abkürzungen und Bezeichnungen des Polizeiapparates auseinandersetzen muss. Dank der kurzen Kapitel und Perspektivwechsel wirkt das Buch jedoch zu keinem Zeitpunkt langatmig.
Obwohl "Mädchenfänger" bereits vor über zehn Jahren erschien, passt das Thema hervorragend ins aktuelle Zeitgeschehen. Zwar ist MySpace schon längst out, doch es gibt genügend andere Plattformen, auf denen Täter ihre Opfer finden, wie es der dreizehnjährigen Lainey in Hoffmans Thriller passiert ist.
Doch Lainey ist nicht das einzig verschwundene Mädchen, auch Katy, die Tochter von FBI Agent Robert "Bobby" Dees wird vermisst, was den Fall für ihn sehr persönlich macht. Bobbys Schmerz über den Verlust seiner Tochter war beim Lesen regelrecht greifbar, was ihn sehr nahbar und authentisch erscheinen ließ.
Die Story wirkt äußerst gut recherchiert, wie ich es bereits von Hoffmans anderen Thrillern gewohnt bin. Einzig das Motiv des Täters erschloss sich mir leider nicht so ganz. Ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin mehr auf seine Beweggründe eingegangen wäre. Nichtsdestotrotz gefiel mir "Mädchenfänger" sehr gut, ein großartig konstruierter Thriller, der mit unvorhersehbaren Wendungen überrascht und eindringlich die Gefahren des Internets aufzeigt.Von mir gibt's eine klare Leseempfehlung und 4,5 Sterne!
- Jan Lucas
Cyrus Doyle und die Kunst des Todes
(39)Aktuelle Rezension von: Anni84Klappentext:Gefährliche Strände und eine tote Frau.
In der malerischen Rocquaine Bay wird eine tote Frau gefunden. Auf ihrer Haut hat der Mörder eine zynische Botschaft hinterlassen. Cyrus Doyle und seine Kollegin Pat Holburn stehen vor einem Rätsel. Immer mehr Zeugen verstricken sich in Widersprüche. Und was verschweigt der Strandwächter, der zur Tatzeit in der Bucht war? Welches »schwarze Ungeheuer« glaubt er im Meer gesehen zu haben? Als von ganz oben in die Ermittlungen eingegriffen wird, geht Cyrus Doyle auf eigene Faust vor.
Meinung:Das war jetzt das zweite Buch welches ich gelesen habe von dem Autor Jan Lucas.
Die Geschichten, kann man zum Glück unabhängig voneinader lesen, so das man nicht inmitten einer Serie der Bücher landet.Ich fand dieses Buch sehr unterhaltsam und es hat mir viel Spass gemacht es zu lesen.
Ich hoffe ich werde nochmal in den Genuss kommen ein Buch davon zu lesen. :-) Auf jedenfall ist es weiter zu empfehlen!
- Carina Bergfeldt
Die Vatermörderin
(29)Aktuelle Rezension von: Lisa0312Ein spannendes Buch,mit zwei Erzählsträngen.Einmal der Mord an einer jungen Frau und der zweite aus der Sicht der "Vatermörderin ".Es wird immer abwechselnd erzählt was den einen oder anderen Leser stören könnte. Ich bin damit gut zurechtgekommen.Die Autorin schafft es beide Erzählungen am Ende zu verbinden.
Ein spannendes Buch!! - Krystyna Kuhn
Das Tal. Das Spiel
(1.017)Aktuelle Rezension von: seelenseitenDie Reihe „Das Tal“ habe ich erstmals vor knapp 10 Jahren gelesen und seitdem regelmäßig rereaded.
„Das Tal“ hat mich damals zum Lesen gebracht und ist quasi schuld daran, dass mein Geldbeutel regelmäßig weint, wegen der hohen Ausgaben für neue Bücher.
Die Geschichte zieht einen bereits nach wenigen Seiten in seinen Bann.
Es fängt gleich an, keine seitenlangen Erklärungen oder ähnliches, sondern man ist direkt in der Geschichte.
Die Fragen werden dann im Laufe der Geschichte erklärt und sorgen somit immer wieder für ein paar „Aha-Momente“ und Spannung.
Die Story selbst ist an keiner Stelle langweilig.
Das Tal birgt viele Geheimnisse und das Verschwinden von Angela Finder ergänzt die Haupthandlung perfekt.
Somit ist es dank der düsteren Umschreibung des Tals und der seltsamen Vorkommnissen im Tal nicht nur gruselig, sondern auch spannend.
Die Clique, die hier im Vordergrund steht, könnte gar nicht unterschiedlicher sein.
Die acht Studenten sind alle aus völlig unterschiedlichen Gründen im Tal gelandet und scheinen alle eine düstere Vergangenheit zu haben, die in den Folgeteilen noch thematisiert werden.
Ich kann die Reihe absolut jedem ans Herz legen, besonders jungen Lesern und Einsteigern in diesem Genre.
Für mich ist und bleibt diese Reihe meine absolute Alltime-Highlight-Reihe. - Susanne Ulrike Maria Albrecht
Verdächtige und andere Katastrophen
(153)Aktuelle Rezension von: Igelmanu66»Vorfreude ist die beste Freude, so wie Ausdauer stets belohnt wird. Demnach, Maurus, müssen Sie sich noch etwas gedulden, bis Sie wieder einmal mehr in den Genuss meiner subtilen Verhörtaktik kommen. Und lassen Sie sich gesagt sein, dass diese Methode mich auf der Karriereleiter unaufhaltsam nach oben katapultieren wird! Ganz im Gegensatz zu Ihnen!«
Hauptkommissar Gregor Brandolf (genannt Kommissar „Eifer“), leidet nicht unter zu geringem Selbstbewusstsein, besonders nicht seinem Untergebenen Paul Maurus gegenüber. Dieser, vom Gemüt her mittelschwer neurotisch, hat seinen Weg gefunden, mit „Eifer“ klarzukommen: Er begegnet ihm stets mit einer ordentlichen Portion Ironie und Sarkasmus. Ihr aktueller Fall fordert die beiden bis an die Grenzen ihrer emotionalen Belastbarkeit: Die Klavierlehrerin Rosamunde Stichnote wurde ermordet in ihrem Musikzimmer aufgefunden, gleich neben ihrem kostbaren Konzertflügel. Und an Verdächtigen herrscht kein Mangel…
Schon nach der Inhaltsangabe sollte eins klar sein: Wer einen klassischen Krimi mit Hochspannung, Blut und Ernsthaftigkeit sucht, der sucht hier vergebens. Was aber nicht bedeutet, dass unsere Ermittler nicht ordentlich etwas zu ermitteln hätten. Es wird kombiniert und geschlussfolgert, ein Verhör folgt auf das andere. Verdächtige gibt es wie schon erwähnt reichlich, und der Grund dafür erschließt sich schnell, denn…
»Soviel steht fest: Jeder, der sie kennenlernte, trug sich anschließend mit Mordgedanken!«
Unter besagten möglichen Tätern befinden sich ein paar höchst interessante Charaktere, durch deren Anwesenheit sich das Polizeipräsidium »binnen weniger Stunden … in ein Auditorium Maximum für Wahnsinnige« verwandelt.
Es wird also sehr unterhaltsam und zu Ironie und Sarkasmus gesellt sich noch eine gute Portion schwarzer Humor. Ich erlebte auch eine ganz persönliche Premiere, denn wer jetzt tatsächlich der Täter war, war mir schon nach kurzer Zeit überhaupt nicht mehr wichtig. Bei diesem Buch ist im Grunde der Weg das Ziel, die Verhöre und die überaus scharfsinnigen Gedankengänge der Ermittler machen einfach Spaß und hätten gerne noch ein paar Verdächtige länger dauern können.
»Maurus! Ich flehe Sie an! ... Lassen Sie doch nur einmal, wenigstens für einen Augenblick, alle Ihre logischen Schlussfolgerungen außen vor!«
Fazit: Ziemlich schräger Spaß. Wer es satirisch mag und mal einen ganz anderen Krimi lesen möchte, ist hier genau richtig.
»Chef, nachdem wir jetzt schon gemeinsam so viel durchgemacht haben, möchte ich nicht darauf verzichten, Ihnen vertrauensvoll zu eröffnen, dass ich mir mit Weitblick folgendes Urteil gebildet habe: Alles und jeder, der in diesen Mordfall verstrickt ist, ist durchgeknallt!«
- Nele Neuhaus
Eine unbeliebte Frau (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 1)
(1.065)Aktuelle Rezension von: bookxn_bellyToller Krimi, mit Spannung von Anfang an bis zum Ende. Mir sagt der Schreibstil von Nele Neuhaus sehr zu und so hat sich das Buch hervorragend lesen lassen.
Einzig und alleine die vielen Namen im Buch haben mir etwas zu schaffen gemacht. Ich musste mich zwischendurch kurz besinnen, um die Namen in meinem Kopf zu ordnen.
Das Ermittler-Duo ist mir aber sehr sympathisch und harmoniert gut.
Mich hat das Buch jedenfalls bestens unterhalten und ich freue mich bald das nächste Buch der Reihe zu lesen.
Von mir daher eine klare Leseempfehlung!