Bücher mit dem Tag "morgen"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "morgen" gekennzeichnet haben.

54 Bücher

  1. Cover des Buches Der Augensammler (ISBN: 9783945386484)
    Sebastian Fitzek

    Der Augensammler

     (5.352)
    Aktuelle Rezension von: Tester555

    "Ich denke, es kommt nicht darauf an, was wir sehen, sondern nur darauf, was wir erkennen."


    In diesem Buch geht es wie schon der Titel verrät, um den Augensammler. Dieser hat die typischen Merkmale, dass er Kinder entführt, deren Mutter umbringt und dem Vater und eben der Polizei auch, einem Test unterzieht- dafür bleiben jedoch nur 45h und 7min.


    Die Perspektiven wechseln ab und zu aber hauptsächlich, erlebt man die Geschichte aus der Sicht von Alexander Zorbach. Zunächst war ich aber sehr verwirrt, da das Buch bei Seite 439 anfängt, interessant gestaltet. Die Geschichte braucht erstmal etwas Zeit um sich aufzubauen. teils ist es auch etwas langatmig (deshalb 4,5), ab etwa 40% konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe es von da an in einem durchgelesen. Und was macht einen guten psycho thriller aus? Genau, das man Abends (wie ich, als ich nun dieses Buch beendet habe) etwas paranoid im Bett liegt und bei jedem Geräusch etwas Angst hat. 


    Mit dem Plottwist am Ende habe ich jedoch nicht gerechnet. Dafür soll Fitzek ja bekannt sein. Ich bin sehr gespannt wie es weiter geht, habe zuvor schon 2 andere Bücher aus dieser Reihe als Hörbücher gehört (wusste aber tatsächlich nicht mehr wie der Augensammler hieß, nur eben, dass Alina unschuldig ist also auf die Färte bin ich nicht reingefallen. )

  2. Cover des Buches Morgen kommt ein neuer Himmel (ISBN: 9783596521128)
    Lori Nelson Spielman

    Morgen kommt ein neuer Himmel

     (2.557)
    Aktuelle Rezension von: luckytimmi

    Das Buch beginnt traurig mit der Beerdigung von Bretts Mama. Bei der Testamentsverkündung erben erstmal nur ihre beiden Brüder, sie hingegen bekommt nur eine Todo-Liste mit Lebenszielen, die sie als Jugendliche mal geschrieben hat. Pro erreichtem Lebensziel bekommt Brett einen von ihrer Mutter verfassten Brief. Wenn Brett alle 10 Lebensziele erreicht, bekommt sie ihr Erbe.
    Auf ihrem Weg, die (z.T. utopischen) Ziele abzuarbeiten, erlebt Brett so einiges Amüsantes, Schönes und Trauriges, und ihr Leben wird ganz schön auf den Kopf gestellt...
    Ein sehr schönes Buch, das ans Herz geht, mit einem tollen Schreibstil.
    Nehme ich in die Liste meiner Lieblingsbücher auf...

  3. Cover des Buches Engelsmorgen (ISBN: 9783570308899)
    Lauren Kate

    Engelsmorgen

     (936)
    Aktuelle Rezension von: Drachenbuecherhort

    Im zweiten Band der „Fallen“-Tetralogie, „Engelsmorgen“, muss Luce untertauchen, denn einige haben es auf sie abgesehen. So landet sie in Shoreline, einem Internat, das das genaue Gegenteil ihrer alten Schule Sword & Cross ist. Dort wird sie zusammen mit Nephilim, Menschen mit Engelsblut, unterrichtet.

    Auch hier zeigt sich wieder das Syndrom der „oberflächlichen Charaktere“, das schon im ersten Band deutlich zu spüren war. Es werden zwar einige neue Charaktere eingeführt, aber auch diese sind klischeehaft. So muss der Lehrer, der die Dämonen repräsentiert, natürlich ebenso charmant sein wie Cam, und Luces Mitbewohnerin ist eine typische Zicke, die alles, was sie tut, einfach damit entschuldigt, dass sie ohne Vater als Einzelkind aufgewachsen ist.
    Luce hingegen entwickelt sich immer mehr zu einer Mary Sue. Zu ihrer Naivität gesellt sich nun auch noch das eigensinnige Verhalten eines rebellischen Teenagers. Sie befolgt keine Anweisungen, schlägt alle Warnungen in den Wind und experimentiert auf eigene Faust mit den Schatten – obwohl mehrfach betont wird, dass dies für einen Laien sehr gefährlich ist. Und wie es der Zufall so will, gelingt es ihr natürlich auf Anhieb und völlig konsequenzlos, sich die Schatten zunutze zu machen. Im Widerspruch dazu steht, dass sie eigentlich sterblich ist. Eigentlich dürfte sie das gar nicht können, und niemand im Buch wundert sich darüber. Weder ihre Nephilim-Freunde, noch irgendein Engel oder sie selbst. Man nimmt es einfach hin, dass man nun einmal mit übernatürlichen Talenten gesegnet ist und fragt nicht eine müde Sekunde nach dem Warum.

    Die Rahmenhandlung des Buches ist dagegen recht interessant. Man erfährt einiges über die Schatten und Randgruppen der Engel, die weder auf der Seite des Himmels noch der Hölle stehen, über die Nephilim und darüber, dass auch die Unsterblichkeit ein jähes Ende finden kann, wenn man nur die richtige Waffe dafür hat.

    Nach dem ersten Band ist Band 2 nun eher eine Verschnaufpause, um dem Leser zu schildern, wie Luce mit der neu entdeckten „himmlischen“ Welt umgeht und sich darin zurechtzufinden beginnt.

    Im Großen und Ganzen handelt es sich um einen typischen Zwischenband einer Buchreihe. Es wird viel erzählt und am Ende gibt es einen Cliffhanger, der den Leser zum nächsten Band greifen lässt.

    Mir hat der zweite Band weniger gut gefallen als der erste. Ich fand es spannend, mehr über die Engel zu erfahren, auch wenn ich mich während des Lesens über Luces Verhalten geärgert habe.

  4. Cover des Buches Das also ist mein Leben (ISBN: 9783453425897)
    Stephen Chbosky

    Das also ist mein Leben

     (1.315)
    Aktuelle Rezension von: Novaaa

    (Zwischenduch leichter Spoiler)

    Ich muss ehrlich sagen: Ich habe mir mit dem Buch sehr schwer getan und hätte ich den Film davor nicht gesehen, hätte ich es vermutlich nicht zu Ende gelesen. 

    Ich bin ganz zufällig auf den Film gestoßen, aber war so begeistert davon, dass ich gleich zweimal geschaut habe. Und mir war klar: ich muss mir das Buch dazu kaufen. Das Buch muss ja einfach gut sein, wenn es der Film schon war.

    Auch der Buchtitel und das Buchcover sind wirklich schön gewählt und mich nur noch mehr davon überzeugt, dass das Buch gut sein muss. Und dann, als ich es endlich in der Hand hielt und anfing zu lesen, war ich echt enttäuscht. 

    Woran das lag? 


    Zum einen war es der Schreibstil, der auch von einigen anderen kritisiert wird. 

    Dafür, dass sein Englischlehrer so überzeugt von ihm war, fand ich die Art wie er geschrieben hat sehr durchschnittlich (und nicht wirklich gut) und irgendwie hat mich die Art und Weise, wie die Dinge beschrieben wurden, sehr gestört. Es hat auf mich of ziemlich emotionslos und naiv gewirkt und man kann natürlich sagen, dass sich das durch seine traumatischen Erfahrungen und seinen Aufenthalt in der psychiatrischen Klinik und somit durch seine Entwicklung und Sicht auf die Welt erklärbar ist. Aber ich bin persönlich einfach nicht damit klargekommen. 

    Dieses Naive war vermutlich das, was mich am meisten gestört hat. Die Tatsache, dass er im Buch 15 bzw. später 16 ist, und auch so handelt, jedoch in manchen Momenten die Naivität eines 10 oder 12-jährigen hat. Kurz gesagt: seine Gedanken und Handlungen stimmen einfach altersgemäß nicht überein. 

    Vor allem in Bezug auf Sexualität war er extrem unwissend und naiv, aber auch insgesamt hätte ich bei dem, was er alles schon erlebt hat, mehr tiefe Gedanken und auch einfach mehr Wissen erwartet. Aber ich kenne mich mit Traumata nicht wirklich aus, weshalb ich hier auch vielleicht komplett falsch liege. 

    Zu dem "Unwissen" noch ein weiterer Punkt: sein Englischlehrer hat ihm oft Bücher zum Lesen gegeben und er hat neue Wörter gelernt. Nur waren auch die "neuen" Wörter, die er gelernt hat zumindest im deutschen Sprachgebrauch so, dass ich sehr verwundert war, dass er sie noch nicht kannte. 


    Aber nun mal zu meinen anderen Kritikpunkten, da ich nicht weiß, wie ich beim ersten genauer erklären kann, wie ich das meine. 

    Im Film habe ich die anderen Charaktere wirklich gemocht. Man hatte das Gefühl, Charlies neue Freunde haben ihn wirklich lieb und ich muss sagen, ich habe selten in Highschool-Filmen eine Freundesgruppe so schön und ehrlich dargestellt gesehen. 

    Nur im Buch hat das alles anders gewirkt. Während ich im Film wirklich das Gefühl hatte, dass Patrick und Sam, Charlie wirklich als Freund auf gleicher Augenhöhe sehen und es wirklich zu schätzen wissen, ihn als Freund zu haben, hatte ich im Buch immer so leicht das Gefühl, dass er wie so ein kleines Kind ist, auf das sie aufpassen. Das passte dann auch wieder mit seiner Naivität überein. 

    Natürlich sind sie älter als er, aber solche Freundschaften können trotzdem auf einer Augenhöhe sein, während ich hier im Buch eher das Gefühl bekam, dass sie ihn mögen, er aber wie so ein Projekt für sie ist, oder eben wie ein kleines Kind. Auch wie Sam damit umgegangen ist, dass Charlie in sie verliebt ist, hat einem sehr das Gefühl gegeben, auch wenn er natürlich jünger war, was man im Film nicht so sehr bemerkt hat.

    Auch seine Familie mochte ich im Film so viel mehr. Im Film war ich wirklich begeistert davon, wie normal sie dargestellt wird, und wie vor allem die Geschwister untereinander miteinander umgehen. Wie seine Schwester manchmal gemein, aber auch manchmal wirklich liebt ist, und wie sein Bruder auch versucht, zu helfen. 

    Im Buch war davon nicht viel zu spüren. Es gab einzelne Momente, aber das war es dann eigentlich auch schon mit Geschwisterliebe im Buch.


    Insgesamt wurden im Buch auch noch viel mehr schwierige und schlimme Themen angesprochen und waren meiner Meinung nach einfach zu viele, um alle gut thematisiert zu werden. So viele, dass ich die hoffnungsvolle Stimmung und die Momente die einem Zeigen, dass das Leben doch schön ist, und die ich im Film so sehr gemocht hatte, im Buch nicht gefunden habe. Stattdessen war es eher eines dieser Jugendbücher, die so wenige Momente beinhalten, die zeigen, dass die Welt auch schön sein kann, dass es wirklich bedrückend ist, sie zu lesen. So, dass man davor sitzt und sich fragt, ob im Leben immer alles schlecht ist und es keine wirklich, ehrlich guten Beziehungen geben kann. Egal ob innerhalb der Familie, oder zwischen Freunden oder romantische Beziehungen. Ob alle Personen doch schlecht sind. Und deshalb hatte ich mich so sehr gefreut, dass ein Film zu einem Jugendbuch mal nicht so ist und gehofft, dass es beim Buch auch so sein wird.

    Aber während man im Film z.B. das Gefühl hatte, seine Familie hat wie jede Familie auch ihre Probleme, aber eigentlich sind sie alle gute Menschen, erleben zusammen schöne Momente und es geht ihnen gut miteinander, urde im Buch dieses Bild zerstört. Ihre Familientreffen bestehen vor allem daraus, dass man darauf wartet, dass all die Menschen, die man nicht mag aber trotzdem eingeladen hat, verschwinden. Gegen Schluss wird mal erwähnt, dass sein Bruder seine Freundin betrogen hat, aber nie weiter thematisiert. Seine Schwester ist erst mit ihrem Freund zusammengekommen, nachdem er sie geschlagen hat und ist mit ihm zusammengeblieben, auch wenn er sie nicht gut behandelt hat usw. 

    Auch wird seine Schwester im Buch schwanger und lässt das Kind dann abtreiben. Das ist genau ein Brief lang Thema und dann nicht mehr und bei so etwas bin ich dann der Meinung, dass es besser gar nicht thematisiert wird, als nur so kurz, und als wäre es relativ "normal" als Teenager schwanger zu werden und dann einfach mal mit dem Bruder ohne das Wissen der Eltern, zu einer Abtreibungsklinik zu fahren. Aber mit all den anderen schlimmen Themen, verschwinden einzelne dann eben im Hintergrund. 

    Hier auch nochmal ein kleiner Zusatz zum Schreibstil und zu Charlies Charakter: In solchen Situationen hätte ich mir gewünscht, viel mehr über seine Sicht und Gefühle zu dem ganzen zu erfahren. Und ich weiß; er wird als Beobachter beschrieben usw., aber es war mir alles selbst für jemanden, der vor allem beobachtet, zu neutral geschrieben. 

    Außerdem möchte ich auch noch kurz darauf zu sprechen kommen, wie manche Themen behandelt wurden, vor allem das Thema Drogenkonsum. Das Buch wurde ja soweit ich weiß 1999 veröffentlicht und da war zumindest rauchen noch "normaler", aber dass es als so normal dargestellt war, dass Charlie zwischendurch zehn Zigaretten am Tag raucht, und das bis darauf, dass seine Geschwister zu ihm meinten, er soll es lassen nicht wirklich thematisiert wurde, fand ich persönlich einfach nicht gut. Auch, dass er einfach ab und zu andere Drogen nimmt und erst aufhört, als er einmal danach schlimme Folgen hat, war aus meiner Sicht nicht gut dargestellt. 

    Nun gut, kommen wir aber nach der ganzen Kritik mal dazu, weshalb ich dem Buch trotzdem drei Sterne gegeben habe. 

    Zum einen Teil liegt es vermutlich daran, dass ich so begeistert vom Film war und das wahrscheinlich trotz all der Kritik auch auf das Buch übertrage. 

    Warum habe ich dem Buch aber trotzdem drei Sterne gegeben? 

    Zum anderen gefällt mir die Idee der Geschichte allgemein, und die Art dass sie in Briefen geschrieben ist eigentlich auch sehr. Auch gab es einzelne Stellen an denen Charlie wirklich schöne bzw. interessante Gedanken hatte.

    Außerdem hat der Schluss mir alles noch einmal ein bisschen gerettet, zum einen weil nochmal ein bisschen mehr Spannung reingekommen ist und zum anderen, weil es dem Film ähnlicher wurde. Die Personen waren netter zueinander und es kamen mehr Emotionen in die Erzählung rein. Außerdem hat mir der zusätzliche Brief (20 Jahre später) wirklich gefallen und war so, wie ich mir vom geschriebenen her das ganze Buch gewünscht hätte. 


    Zusammenfassend kann ich also sagen, dass mich vor allem die Umsetzung des Buches und die Art und Weise wie Handeln und Gedanken nicht zusammengepasst haben, gestört hat, ich die Idee an sich aber wirklich mag und der Schluss mir auch besser gefallen hat, als der erste Teil des Buches.

  5. Cover des Buches Nachrichten aus einem unbekannten Universum (ISBN: 9783596512867)
    Frank Schätzing

    Nachrichten aus einem unbekannten Universum

     (283)
    Aktuelle Rezension von: Hoffe63

    Einfach nur toll geschrieben, glatte 1

  6. Cover des Buches Tagebuch eines Vampirs - Im Zwielicht (ISBN: B004OEA1MU)
    Lisa J. Smith

    Tagebuch eines Vampirs - Im Zwielicht

     (1.267)
    Aktuelle Rezension von: stasiali

    Elena (die Highschool-Queen) ist unglaublich abgehoben und meiner Meinung nach sehr selbstverliebt. Sie redet darüber, wie sie sich nicht davon erholen konnte, dass Stefano sie ignoriert hat, weil sie es so gewohnt war, dass alle Jungs das Atmen vergessen, wenn sie bei ihr sind.

    Ein weiterer Punkt war, dass ich die Serie davor gesehen habe und irgendwie nicht drauf klar komme, dass Stefano hier schwarze Haare gat 

  7. Cover des Buches Zeitsplitter (ISBN: 9783846600252)
    Cristin Terrill

    Zeitsplitter

     (473)
    Aktuelle Rezension von: Lilli33

    Gebundene Ausgabe: 336 Seiten

    Verlag: Boje (14. Februar 2014)

    ISBN-13: 978-3414823908

    empfohlenes Alter: ab ca. 14 Jahren

    Originaltitel: All Our Yesterdays

    Übersetzung: Barbara Irmgrund


    Konnte mich letztendlich nicht überzeugen


    Inhalt:

    Em versucht aus einer Zelle auszubrechen, und das nicht zum ersten Mal. Bereits vierzehn Versuche hat sie hinter sich, wurde aber immer wieder eingefangen. 


    Marina ist schon lange in den Nachbarjungen James verliebt, doch der sieht nur eine gute Freundin in ihr und hat ansonsten nur seine Gleichungen im Kopf. 


    Em und Marina sind dasselbe Mädchen, getrennt durch vier Jahre Zeitreisen. Em weiß sich nicht anders zu helfen, als James zu töten, um die Welt zu retten.


    Meine Meinung:

    Zeitreisen haben mich schon immer fasziniert; ist es doch gar nicht so einfach, sie plausibel zu beschreiben und zu erklären. Cristin Terrill schafft das jedoch recht gut in ihrem Debütroman. 


    Der Schreibstil ist recht einfach und locker zu lesen. Klar, wenn es um die Zeitreisen geht, muss man sich schon ein bisschen konzentrieren, um am Ball zu bleiben. Aber das ist ganz unterhaltsam.


    Mit den Protagonist*innen bin ich aber leider nicht so gut klar gekommen. Em trifft viele dumme Entscheidungen, ohne die es diese Geschichte gar nicht gäbe. Marina dagegen ist ein arrogantes, oberflächliches Mädchen, das mir ganz und gar unsympathisch war. Und warum James in der Zukunft so böse wird, hat sich mir nicht erschlossen. 


    In der Danksagung erwähnt die Autorin, dass sie an einer Fortsetzung schreibt. Diese konnte ich jedoch nirgends finden. Anscheinend wurde sie nie veröffentlicht. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn der erste Band ist eigentlich abgeschlossen und braucht keine Fortsetzung.


    ★★★☆☆

  8. Cover des Buches Ich schreib dir morgen wieder (ISBN: 9783492312950)
    Cecelia Ahern

    Ich schreib dir morgen wieder

     (1.099)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaeubchen

    Früher dachte ich immer „Schnulze“, wenn Cecelia Ahern draufstand – doch die eine oder andere Geschichte von ihr belehrte mich eines Besseren (wobei ein bisschen Schnulz auch mal dabei ist).

     

    In „Ich schreibe dir morgen wieder“ erzählt Ahern von Tamara, einer 16-Jährigen, deren Vater Selbstmord beging. Deshalb zieht sie mit ihrer Mutter, die gänzlich in ihrer Trauer aufgeht, zu Onkel und Tante aufs Land, ein abgeschiedenes „Kuhdorf“, wo sie nur die Zeit totschlagen kann und in dem das Einzige, was ihr Abwechslung verspricht, der Bücherbus und sein Fahrer Marcus sind. In besagtem Bus findet sie eines Tages ein Tagebuch – das ihr Leben beschreibt, Tag um Tag …

     

    Anhand dieser kurzen Handlungsskizze wird klar, dass es eine von Aherns „mystischen Geschichten“ ist. So gibt es denn auch sehr reale, aber auch magische Momente. Der eigentliche Clou an dem Tagebuch und somit der Geschichte ist, dass es Tamara zeigt, wie ihre Familie wirklich ist bzw. war.  So entdeckt dieses Mädchen sich selbst, ihre Familie und findet (hoffentlich) einen Weg, wie sie ihre Mutter zurück ins Leben holen kann. Tamara ist eine sympathische Heldin und auch wenn sie 16 ist, wirkt sie reifer (sie nimmt sich selbst auch als erwachsener wahr). Dennoch ist es die Geschichte eines jungen Menschen am Übergang zum Erwachsenenleben, der einen Schicksalsschlag erleidet. So erzählt Ahern sie auch – man nimmt ihr ab, dass sie die Perspektive Tamaras einnimmt. Während des Lesens hat das Buch mich weitgehend gut unterhalten, wenngleich es Längen hatte – das liegt aber sicher an der Gesamtkonstellation. Meines Erachtens nicht Aherns stärkstes Buch (und die globale Grundidee, dass jemand nach dem Tod eines geliebten Menschen ins Leben zurückzufinden hat, hat sie an anderer Stelle besser umgesetzt), wenngleich junge Erwachsene sicher mehr Freude daran hätten. Um ihren anderen Geschichten gegenüber fair zu bleiben, waren es für mich 3 Sterne.

  9. Cover des Buches Morgen ist leider auch noch ein Tag (ISBN: 9783499629273)
    Tobi Katze

    Morgen ist leider auch noch ein Tag

     (142)
    Aktuelle Rezension von: Svenska_

    Es fällt mir nicht leicht, diese Rezension zu schreiben und eine geeignete Sternebewertung abzugeben. Das Buch ist extrem persönlich und beschreibt eine Krankheit, die sowohl mir, als auch vielen anderen Menschen bekannt ist. Viele Textpassagen treffen den Nagel so genau auf den Kopf, dass ich beim Lesen das Gefühl hatte, jemand hätte mich hier in meiner Wohnung beobachtet und das Geschehen dann als seine Geschichte verkauft. Dass wir Betroffenen eben häufig denselben Tagesablauf, dieselben Gedanken und dieselbe Scham teilen, war beim Lesen teilweise befreiend und auf jeden Fall deutlich dargestellt. 

    Und trotzdem habe ich mit dem Buch so meine Probleme. 

    Zum einen ist da der Schreibstil, der für mich wirklich anstrengend war. Oft war es ein holpriges Gedanken-Wirrwarr, das sich über Seiten und Kapitel hinweg zog und somit z.B. eine Konversation zwischen den Protagonisten erst nach einer Doppelseite depressiver Denkverzerrungen weitergeführt wurde. Das störte meinen Lesefluss enorm und sorgte dafür, dass ich manche Seiten nur überflog oder sogar übersprang. Kurz: Ich konnte den Gedankengängen des Autors oftmals nicht folgen und hatte das Gefühl, er selbst verlor sich zwischen unendlichen Satzzeichen und Selbsthass. 

    Nachdem ich ca. 90 Seiten selbst gelesen hatte (und mich wirklich durch das Buch quälte, weil es mich einfach nur noch mehr runterzog (vielleicht bin ich auch die falsche Zielgruppe)), hatte ich das Hörbuch auf Spotify gefunden und beschlossen, dort weiter zu hören. ABER: Selbst im Hörbuch (Autorenlesung) wurden ganze Abschnitte und sogar Kapitel WEGGELASSEN! Das bestätigt natürlich meinen Eindruck, dass viele Dinge in diesem Buch ein reines "In-die-Länge-ziehen" waren, damit man überhaupt auf knapp 250 Seiten kommt, wenn selbst der Autor sein eigenes Buch beim Einsprechen abkürzt. 

    Zum anderen konnte mich der angepriesene Humor nur teilweise erreichen. Da ist natürlich jeder unterschiedlich. Aber für mich waren die vielen verschachtelten Gedankengänge oft wirklich zu verwirrend, um dann noch den Witz heraus hören zu können. Es gab aber natürlich auch lustige Momente, die darf man an dieser Stelle nicht auslassen.

    Was die Bewertung für mich abschließend so schwierig macht und ihr vermutlich doch 2 Sterne statt nur einem Stern einbringt, ist eben der Fakt, dass es eine Erzählung aus dem Leben des Autors ist. Es ist ein persönliches Buch, womit Tobi Katze sich absolut verletzlich macht, weshalb ich für seinen Mut, dieses Thema zu behandeln und seine eigene Geschichte zu verkaufen, gerne ein Auge zudrücken möchte. Natürlich fließt auch das Nachwort sehr positiv mit ein - hier hatte ich das erste Mal so richtig das Gefühl, der Autor würde seine Gefühlswelt nicht gezwungen selbstironisch aufschreiben müssen. 

    Den Worten von WDR2 auf der Rückseite ("absolut lesenswert") kann ich aber leider nicht zustimmen. Ich denke, dass es an dieser Stelle Bücher zum Thema Depressionen gibt, die einen nicht so unbefriedigt und irgendwie durcheinander ("Was habe ich da eigentlich gerade gelesen?") zurücklassen. 

  10. Cover des Buches Morgenrot (ISBN: 9783453532809)
    Tanja Heitmann

    Morgenrot

     (773)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Als ich zum ersten Mal das Cover von "Morgenrot" gesehen habe und mir dann den Klappentext durchlas, wollte ich das Buch unbedingt lesen. Ich habe es dann sehr günstig bestellt und erstmal neben den anderen Büchern auf meinem SuB eingereiht. Wäre es da mal geblieben. Oder besser noch: Wäre es nie in meinem Regal gelandet.

    Ja, vielleicht ist das jetzt grausam das so offen zu sagen, aber nach fast zweihundert Seiten, wo ich mich mehr fühlte als würde ich einen Sumpf durchqueren statt ein paar Seiten eines Buches umzublättern, bleibt mir keine andere Formulierung übrig.

    Ich hatte mich wirklich sehr über dieses Buch gefreut. Der Prolog war spannend. Unnahbar. Ich dachte "Jetzt passiert´s gleich". Und dann wurde die Vorgeschichte zu diesem Prolog erzählt... Was das langweiligste war, was ich je lesen musste. Na ok, nicht direkt, aber am zweitlangweiligsten.

    Und nach über hundert Seiten wurde dann plötzlich ohne jede Vorwarnung genau an dem Punkt weitergeschrieben, wo der Prolog geendet ist. Vielleicht finde ich deshalb keinen weiteren Einstieg zu diesem Buch. Erst war es spannend, dann gähnend und dann wurde ich regelrecht überrannt - und ich schaffe es nicht mich davon zu erholen.

    Zu allererst musste ich mir die Frage stellen: In welchem Land hat die Hauptprotagonistin Lea eigentlich ihr Auslandsstudium angetreten und wo ist sie zu Hause? Ist sie Deutsche, so wie die Autorin? Ich hoffte, dass dies im Verlauf der nächsten Seiten endlich mal aufgeklärt werden würde, denn für mich persönlich ist es einfacher sich in eine Geschichte reinzudenken, wenn man sich den Ort, das Land oder die Kultur dazu vorstellen kann. Wenn ich jetzt noch einmal darüber nachdenke hat Tanja Heitmann verdammt wenig davon geschrieben.

    Sehr viel wurde über Romantik geschrieben, sehr lyrisches Zeug (auch wenn ich mich damit asolut nicht auskenne, also werde ich wohl auch nie verstehen, wie Romantik ein Studienfach sein kann und ist es überhaupt lyrisches Zeugs? Selbst das weiß ich nicht... :-/ ).

    Doch es gab auch etwas, was ich an dem Schreibstil mag. Die Sätze waren schon toll formuliert, sehr blumig (gott, das ist doch negativ oder? Dabei meine ich es positiv..). Ich mag diese nachdenklichen Töne, die oft zum Ausdruck gebracht wurden. Manchmal etwas zu oft... Denn - und das ist mein größter Kritikpunkt an dem Buch - es wurde mehr nachgedacht, statt gesprochen. Es fehlten mir die Dialoge. Es gab zwar welche, aber das meiste waren mehr Gedankengänge - welche es mir unglaublich schwierig machte dem Handlungsstrang folgen zu können.

    Und die Charaktere: Was symbolisieren sie? Was sollen sie darstellen? Jeder Charakter hat doch ein Eigenleben, oder? (Daran glaube ich als Leseratte unbedingt, denn wenn ich das nicht tun würde, dann würde ich mich nicht in die Geschichte fallen lassen können. Eine gute Geschichte muss selbstverständlich weiterlaufen, als könnten die Charaktere ihr Leben auch ohne Autorin führen... Hacj herrje, jetzt wird´s zu bunt.)

    Lea ist erst im Prolog ein ängstliches Mädchen, was sich mit ihrer mehr als machomäßig aufführenden Freundin in einer Bar trifft. Sie hat Angst vor etwas oder irgendwem, aber auch wenn ihre Gefühle glaubhaft rüberkommen, hat man keinen Schimmer vor wem sie Angst hat. Am Ende des Prologs erfährt man was, weiß aber nichts - also genau so, wie es in einem Buch sein muss. Appetit anregend.

    Dann lernen wir eine andere Lea kennen - vor der Angst und dem Fluchtverlangen - und sie erscheint mir wie ein naives Mädel, was sich in ihr Schneckenhaus zurückziehen will und den Kopf ein kleines Stückchen draußen lässt um den absolut unnahbaren und düster anziehenden Kerl anschmachten zu können.

    Ich begreife das nicht, was da zwischen Lea und Adam ist. Es ist auf einmal da. Und dann erfährt sie sein Geheimnis und dann? Sie nimmt es hin. Trottet neben ihm her. Will mit ihm reden, er redet nicht, ignoriert sie plötzlich und will doch bei ihr sein.

    Wenn man Adams Geheimnis betrachtet kann es einleuchtend sein, aber ich komme einfach mit diesem "Kein-Dialog-vorhanden Skript" nicht klar.

    Die Charaktere sind keine tiefgründigen Personen, die man sofort versteht - ganz zu schweigen von ihren Handlungen. Das Buch war für mich eine einzige Andeutung von kryptischen Handlungen, die man wohl erst versteht, wenn man das Buch beendet hat, aber das schaffe ich momentan nicht.


    Vielleicht gebe ich "Morgenrot" irgendwann nochmal eine Chance, aber mir ist die Geschichte einfach zu schwammig, unglaubwürdig und - um es mit einem Wort zu sagen - unspektakulär.


    Fazit:

    Momentan fällt es mir schwer, dieses Buch weiterzulesen, aber ich werde der Geschichte garantiert nochmal eine Chance geben. Momentan finde ich einfach keinen Zugang zu den Protagonisten.

    Eine Bewertung werde ich deshalb nicht abgeben. 

  11. Cover des Buches Zwischen Jetzt und Morgen (ISBN: B07T5Z791H)
    Sabine Bartsch

    Zwischen Jetzt und Morgen

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Annis-Buecherstapel

    Der Jugendroman „Zwischen Jetzt und Morgen“ von Sabine Bartsch ist am 24.06.2019 im Selfpublishing erschienen und spielt in Deutschland.

    Maryam Landmann ist eine Außenseiterin. Sie wünscht sich so sehr beliebt zu sein und allen Jungs den Kopf zu verdrehen, doch dafür ist sie einfach nicht hübsch genug, findet sie. Um möglichst gut mit der eigenen Situation umgehen zu können, hat sie beschlossen, Zynikerin zu werden und bemüht sich gar nicht erst, irgendjemandem zu gefallen. Bis durch eine Konfrontation mit zwei Schulkameraden plötzlich der beliebte  und gutaussehende Hannes auf sie aufmerksam wird und sie bittet, ihm Nachhilfe zu geben. Vor Maryam liegt eine aufregende Zeit, die geprägt ist von vielen Zweifeln und ihrem inneren Konflikt, ob sie Hannes vertrauen kann und er es ehrlich mit ihr meint oder ob sie sich vor ihm in Acht nehmen soll, weil er sie womöglich nur vorführen will.

    Einen Abend habe ich für diesen Roman gebraucht, der mich am Ende überrascht, aber leider auch ein wenig enttäuscht hat.

    Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut. Es passt zur Geschichte und die Schaukel könnte symbolisch fürs Erwachsenwerden stehen. Wirklich schön!

    Auch der Klappentext sprach mich sofort an. Er deutet den Hauptkonflikt an, ohne zu viel zu verraten und macht auch das Genre klar. Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass ich glaube, dass sich nicht unbedingt die Zielgruppe angesprochen fühlt, aber das ist nur meine persönliche Meinung.

    Maryam Landmann ist ein 16-jähriges Mädchen, das sich wünscht beliebt und hübsch zu sein. Doch trotz ihres etwas geminderten Selbstwertgefühls tritt sie ziemlich selbstsicher auf und wirkt auch recht mutig. Ich finde gerade starke Protagonistinnen gut, doch gibt es für mich einen kleinen Widerspruch in dieser Figur. Einerseits will sie gern von den Jungen begehrt werden und cool sein, gemocht werden. Typischerweise reagieren Jugendliche in dem Alter dann eher so, dass sie nett sind und sich anpassen. Zwar finde ich gut, dass sie sich ein Stück weit abgrenzt, aber für mich ist es so leider nicht authentisch. Außerdem gefällt mir auch nicht alles, was sie sagt und wie sie es sagt. Maryam kennt die Rolle der Außenseiterin und weiß auch, wie schwer es zum Teil ist, damit umzugehen bzw. weiß auch, dass es wehtun kann. Trotzdem ist sie in ihren Äußerungen mitunter sehr beleidigend und von oben herab. Oft entsteht bei mir außerdem der Eindruck, dass sie besserwisserisch ist und ihr irgendwie alles gelingt. Da es ein Jugendroman ist, in dem die Protagonistin schon auch eine Vorbildwirkung inne hat, finde ich dieses Verhalten nicht immer gut. Für mich wird leider auch Maryam’s Ziel nicht richtig deutlich und sie macht mir persönlich zu wenig Entwicklung durch. Daneben fehlen mir richtige Hürden, die sie zu überwinden hat. Maryam gerät zwar in eine sehr gefährliche Situation, aber das war es ja auch schon fast. Insgesamt ist sie mir leider nicht sehr sympathisch, auch wenn mir der Ansatz einer starken Protagonistin sehr gefällt.

    Auch bei den Nebenfiguren habe ich ein paar Beanstandungen. Im Grunde sind die meisten wirklich nett und wenn sie nicht nett sind, soll es meines Erachtens auch so sein. Zum Teil sind die Figuren aber sehr klischeehaft und auch oberflächlich, wie z.B. die großbusige, von allen Jungs begehrte, blauäugige Tamara, die total naiv ist oder der wunderschöne, sexy und allseits beliebte Hannes. Da hätte ich mir mehr Einzigartigkeit und vor allem mehr Tiefe für alle Figuren gewünscht.  Die Figuren sind in allem recht absolut, entweder schön, dumm oder böse.

    Ganz besonders schwierig finde ich den Umgang mit sensiblen Themen. Das Thema „Akne“ ist in der Pubertät häufig sehr belastend für die Betroffenen. Warum muss gerade der Bösewicht auch noch Akne haben und scheinbar auch nur er? Was löst das bei einem betroffenen Leser/ einer betroffenen Leserin aus? 

    Noch viel schlimmer finde ich anfänglich Maryam’s Eltern bzw. deren Äußerungen. Für mich ist das ein absolutes NoGo. SPOILER ANFANG Mutter und Vater lästern tatsächlich über die fast noch nicht vorhandene Oberweite ihrer Tochter und belustigen sich. Die Tochter lauscht und bekommt das mit. SPOILER ENDE Auch an dieser Stelle frage ich mich, was will die Autorin damit erreichen. Ja, Maryam tut mir leid, aber ansonsten bin ich eher erschrocken. 

    Später nehmen sie dann aus meiner Sicht die richtige Rolle ein und beschützen ihr Kind, aber auch die anderen Jugendlichen.

    Auch Liam ist sehr eindimensional entwickelt. Er ist das „typische Opfer“ und wirkt dazu auch leider noch sehr dümmlich, auch wenn er ein netter Kerl ist.

    Ganz besonders gern mag ich Tobi. Er scheint recht reif zu sein und will Maryam ja auch beschützen. Ihm ist schnell klar, wer ein falsches Spiel spielt und versucht es dann auch den anderen deutlich zu machen.

    Die Handlung hat mir insgesamt gut gefallen. Zwar fand ich auch hier den Anfang sehr klischeehaft (der Beginn einer typischen Teenie-Romanze), aber das ändert sich dann ja und es wird eher ein kleiner Thriller. Es gibt eine gut entwickelte Spannungskurve, nur ist meines Erachtens recht vorhersehbar, wer hinter allem steckt. Außerdem hätte ich mir hier mehr Tiefe für den Antagonisten gewünscht, um zu erfahren, was dessen Beweggründe für alles sind. Es gibt aus meiner Sicht keine wirklichen Konflikte, außer dem Hauptkonflikt, dafür aber den ein oder anderen überraschenden Twist. 

    Besonders gefallen hat mir, dass die Freunde zusammenhalten und füreinander einstehen.

    Aber wie liest sich das Buch nun?

    Es sind 20 kürzere Kapitel, die in der ICH- Form im Präteritum aus Maryam’s Sicht geschrieben sind. Das gefällt mir gut, vor allem, um sich in die Hauptfigur hineinversetzen zu können und ihre Gedanken und die Gefühle verstehen zu können.

    Der Schreibstil ist locker und flüssig. Doch meines Erachtens passt der Ausdruck nicht immer zur Zielgruppe und auch nicht zu den Protagonisten. Teilweise sind ordinäre Ausdrücke dabei, denen dann wiederum schon fast wieder etwas Kindliches entgegensteht. SPOILER ANFANG sagt eine 16- jährige wirklich: „Dieser pickelige Daniel ist das hinterletzte Arschloch...und ich bin schwer verwundert, dass du mit ihm abhängst.“? Meine 14-jährige Tochter hat mich schief angeguckt und gefragt, wer so spricht. SPOILER ENDE Ansonsten gelingt es der Autorin aus meiner Sicht sehr gut, Spannung aufzubauen. Was ich noch etwas anstrengend beim Lesen fand, waren die vielen angeschnittenen Themen, z.B. Alkoholkonsum, Mobbing, Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz, Gewalt etc. Ich hätte mir ein Thema gewünscht, das dann aber intensiv und in verschiedenen Facetten dargestellt bzw. beleuchtet wird. Die Dialoge wirkten zum Teil noch etwas schwerfällig. In Anbetracht der Zielgruppe sollte es noch lebendiger und umgangssprachlicher werden. Insgesamt liest sich die Geschichte aber gut und schnell weg.

    Mein Fazit nach 200 Seiten:

    „Zwischen Jetzt und Morgen“ ist ein Jugendroman, der zeigt, welche Folgen Mobbing haben und wie weit es gehen kann, wenn niemand die Täter stoppt.

    Wer einen spannenden Jugendroman sucht, der in Deutschland spielt und neben den ersten Schwärmereien das Thema „Mobbing“ bearbeitet, der dürfte mit diesem Roman gut beraten sein.

    Von mir erhält dieses Buch eine Kaufempfehlung (3,5/5 Sternen), weil mir die Geschichte gefallen hat und wirklich spannend war. Ein halbes Sternchen ziehe ich ab für die aus meiner Sicht fehlende Tiefe der Figuren, ein weiteres halbes Sternchen für den Umgang mit sensiblen Themen (Akne, körperliche Entwicklung in der Pubertät) und noch ein halbes Sternchen für den Schreibstil, der meines Erachtens nicht immer zur Zielgruppe und den Protagonisten passt. Ich muss nochmal erwähnen, dass mir dieses Buch wirklich gefallen hat, nur wurde für mich persönlich nicht das gesamte Potenzial genutzt. Schade!

    Insgesamt ist es aber ein gelungener Roman, den ich weiterempfehlen kann.

    An dieser Stelle weise ich darauf hin, dass es mir fernliegt, die Autorin in irgendeiner Art und Weise zu beleidigen. Ich wünsche mir, dass all meine Anmerkungen als meine persönliche Meinung und als konstruktive Kritik verstanden werden.

    Vielen Dank an Sabine Bartsch für diese Geschichte.


  12. Cover des Buches Schnee, der auf Zedern fällt (ISBN: 9783455651430)
    David Guterson

    Schnee, der auf Zedern fällt

     (247)
    Aktuelle Rezension von: Dini94

    Zu Beginn des Buches befindet sich der Leser in einer Gerichtsverhandlung. Der japanischstämmige Amerikaner Kabou Minamoto wird wegen Mordes an einen amerikanischen Bürger angeklagt. Der Einzige der ihm eventuell helfen könnte, wäre der einarmiger Journalist namens Ishmael Chamber. Dieser jedoch befindet sich in Zwiespalt, denn seine Jugendliebe ist jetzt Kabou´s Frau.

    Der Klapptext deutet auf eine spannende Geschichte, jedoch wird der Leser sehr oft in die Vergangenheit zurück versetzt. Der Autor versucht mit den vielen Rücksprüngen, die damalige angespannte Situation zwischen Amerikaner und japanischstämmigen Amerikaner darzustellen.

    Das Gerichtsverfahren und die Mordaufklärung sind eher nebensächlich. Der Mordvorgang klärt sich auf die restlichen 100 Seiten. Tut mir Leid für den Spoiler. 

    Ja, es ist ein historischer Roman und ja, die Grundidee ist gelungen aber der Inhalt könnte etwas anders verpackt bzw. erzählt werden. Wem langwierige Lebensgeschichten gefallen, wird dieses Buch mögen.

  13. Cover des Buches Und wenn es kein Morgen gibt (ISBN: 9783570314265)
    Jennifer L. Armentrout

    Und wenn es kein Morgen gibt

     (247)
    Aktuelle Rezension von: kathasbookworld

    Lena liebt Sebastian aus ganzem Herzen. Aber liebt Sebastian sie zurück? Die beiden sind zwar beste Freunde, doch mehr wird daraus nicht werden, glaubt Lena. Als sie Sebastian endlich die Wahrheit gesteht, schlägt das Schicksal zu: Von einem Moment auf den anderen ist nichts mehr, wie es war. Lena muss jetzt kämpfen – gegen die Schuld und für die Liebe mit Sebastian …

    Dieses Buch hat mich einfach zerstört und gleichzeitig habe ich es einfach nur geliebt. Ich habe es in einem durchgelesen, weil mich die Geschichte wirklich gefesselt hat. Die Handlung hat mich enorm berührt und zu Tränen gerührt. Auch der Schreibstil war einfach hervorragend, man konnte so richtig mit der Protagonistin mitfühlen. Das Buch war einfach von Anfang an ein Highlight für ich und ich empfehle es sehr gerne weiter.

  14. Cover des Buches Das Inferno (ISBN: 9783453675827)
    Richard Laymon

    Das Inferno

     (101)
    Aktuelle Rezension von: lucatrkis

    Zu Sheila, eine der Hauptfiguren, konnte ich keine Verbindung aufbauen, ebenso wie zu Judy, Weed und co. Zu Barbara, Pete, Clint, Mary und Em jedoch schon, denn diese mochte ich sehr gerne. Von den Settings gefielen mir die Trümmer Sheilas Hauses und der Pool beim Mietshaus sehr. Die Szenen, in denen Pete und Barbara im Pool oder auch Lieferwagen waren mochte ich sehr gerne, wie auch die Athmosphäre dabei. Von der Story her gab es viele einzelne Zweige, die dann am Ende zusammengeführt wurden. Der Autor schaffte es tatsächlich, dass jeder von ihnen Punkte hatte, an denen er besonders spannend war, wodurch ich nicht sagen könnte, welchen ich am meisten mochte. Anfangs dachte ich an den über Stanley, danach – nach der Szene im Pool – war ich bei Barbara, Pete, Heather und Earl und schließlich dann doch bei Mary, Clint und Em, als sie sich durch die Reihen von Autos quetschten (SPOILER) und dann an dem Van angelangten. (SPOILER ENDE) Was mir nicht so gefiel, war, dass die Kapitel oft an einer sehr spannenden Stelle endeten und dann die Perspektive gewechselt wurde, aber das ist eben eine der Methoden, um Spannung zu erzeugen, auch wenn sie diese bei mir eher lindert. Das Ende gefiel mir zwar nicht ganz so gut, doch dafür hatte das Buch im Hauptteil einige Höhepunkte, weshalb ich es trotzdem gut bewerte. Noch eine kleine Anmerkung: Auf Seite vierhundertvierundsechzig steht „Kein Wunder, das“ anstatt „Kein Wunder, dass“. Da ich die deutsche Erstausgabe besitze kann ich aber nicht sagen, ob das mittlerweile geändert wurde.

  15. Cover des Buches Leona (ISBN: 9783453420601)
    Jenny Rogneby

    Leona

     (62)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Leona ist in Stockholm bei der Polizei tätig und bekommt einen neuen Fall. Es wurde eine Bank überfallen, aber von einem kleinen Mädchen! Was ist da los? Und wer hat das Tonband besprochen, dass das Mädchen abgespielt hat? Leona beginnt zu ermitteln und muss sich gegen neidische Kollegen, den all zu strengen Chef und vor allem, gegen ihre eigenen Dämonen durch setzen. Immer mehr dringt der Fall in ihr Leben ein und dann steckt sie mitten drin und muss sich entscheiden.
    Ein großartiges Debut. Jenny Rogneby macht Hoffnung auf viele weitere Topp Thriller!
    Mir als Malta Fan, hat besonders der Urlaub dort gefallen .

  16. Cover des Buches Niemand (ISBN: 9783927071964)
    Nicole Rensmann

    Niemand

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Denise_Langeheinecke
    Mit "Niemand" bringt Nicole Rensmann ihr eigenes Märchen aufs Papier. Ich muss sagen, ich bewundere sie, denn Niemand ist echt ein Buch der Extraklasse. Und ich finde es total klasse, dass sie IHR Märchen mit uns allen teilt.

    Niemand ist der Herrscher des Niemandslandes. Eigentlich möchte er dies aber gar nicht sein. Dafür versuchen sein Vater und sein Onkel selbst die Herrschaft zu übernehmen und dabei ist ihnen jedes Mittel recht.. Sie haben Niemand sogar schon eingesperrt.

    Eines Tages verirrt sich Nina über die Grenze ins Niemandsland. Als Niemand sie findet, wird alles anders. Nina ist die einzige Person im Niemandsland, die Namen vergeben kann. So wie damals Niemands Mutter. Gemeinsam mit Nina erlebt er einige Abenteuer, sie durchstreifen gemeinsam das Niemandsland, von dem übrigens eine Karte ganz vorn im Buch abgebildet ist. Das finde ich total klasse, somit kann man sich die Fantasie-Welt von Nicole Rensmann noch besser vorstellen und nachvollziehen. Niemand möchte Nina den Thron zeigen. Der Thron des Niemandslandes ist besetzt mit vielen Edelsteinen. Nur dem wahren Herrscher ist es vorbestimmt, auf dem Thron zu sitzen und nicht in Edelstein verwandelt zu werden. Im Niemandsland gibt es tagaktive und nachtaktive Gesellen. Am Ende müssen aber alle Niemandsländer zusammenhalten um das Niemandsland zu retten. Da sind dann echt alle füreinander da und dabei wandeln sich ihre "Aufgaben", so ist der Drecksack kein Drecksack mehr, die dummen Hunde sind nicht mehr dumm.....

    Auf dem Weg durchs Niemandsland begegnen Niemand und Nina ganz vielen "alten Bekannten", denen mit Sicherheit jeder von uns auch begegnet ist: Stromschwimmer, Arschkriecher, Drecksäcke, Dumme Hunde, dem Nikolaus, dem Heilgen Geist, besseren Häften, E-Mann-Zehen und vielen anderen.... Sie werden immer wieder auf die Probe gestellt und müssen zeigen, was man gemeinsam so alles erreichen kann.

    Niemand ist ein Buch voller Fantasie, voller Mehrdeutigkeiten und der Geschichte von Niemand und Nina. Witzig, skuril und echt liebenswert.

    Wenn ihr nun auch neugierig geworden seid, dann tut es! Holt euch "Niemand" und geniesst eine leckerlieblichzuckersüße Geschichte, die noch dazu nach Erdbeeren riecht. Mehr möchte ich nicht verraten, denn ich denke, jeder sollte seine eigenen Erfahrungen im Niemandsland sammeln.

    Dank den liebevollen Illustrationen von Timo Kümmel im Buch, den genauen Beschreibungen der Niemandsländer und der Karte im Buch kann man sich die Bewohner des Niemandslandes und auch das Niemandsland selbst sehr gut vorstellen.

    Allerdings sei eins vorab gesagt: Vorsicht, Suchtgefahr!!!!!!!!!! Aber auch dagegen gibt es ein Mittel.... Die Autorin macht schon wieder viele Ausflüge ins Niemandsland und arbeitet bereits an einer Fortsetzung....
  17. Cover des Buches Morgen bin ich ein Löwe (ISBN: 9783442740871)
    Arnhild Lauveng

    Morgen bin ich ein Löwe

     (18)
    Aktuelle Rezension von: sabatayn76
    ‚Früher verbrachte ich meine Tage als Schaf,
    während sich alles in mir danach sehnte, über die
    Savanne zu jagen.
    Und ich ließ mich treiben, vom Pferch auf die Weide
    und wieder in den Stall, wenn sie sagten, das sei für
    ein Schaf so das Beste.
    Und ich wusste, dass das falsch war.
    Und ich wusste, dass es so nicht ewig gehen würde.

    Früher verbrachte ich meine Tage als Schaf.
    Aber morgen bin ich ein Löwe.‘ (Seite 9)

    Arnhild Lauveng war schizophren. Dies ist eine Phrase, die es in der Psychiatrie eigentlich nicht gibt, denn entweder ist man schizophren oder man ist es nicht. Man hat bestensfalls ein symptomfreies Intervall, aber die F20, mit der die Schizophrenie in der ICD-10 verschlüsselt ist, ist eine sogenannte Lebenszeitdiagnose, die man im Normalfall nie wieder los wird, auch wenn man nur eine einzige schizophrene Episode im Leben gehabt haben sollte.

    Lauveng hat es jedoch geschafft, diese Diagnose wieder los zu werden (auch wenn es einige Menschen gibt, die das nicht akzeptieren möchten und/oder an einer initialen Schizophrenie-Diagnose zweifeln), nachdem sie insgesamt 6-7 Jahre ihres Lebens in psychiatrischen Kliniken verbracht hat.

    Nach dieser dunklen Phase ihres Lebens ist sie nun wieder gesund: symptomfrei und ohne Medikamente. Sie hat nach ihrer Genesung Psychologie studiert und erzählt in ‚Und morgen bin ich ein Löwe‘ von Prodromalsymptomen wie Angst und sozialem Rückzug, vom langsamen Auflösen ihrer Identität, davon, wie ihre Welt immer chaotischer und bedrohlicher wurde, von akustischen Halluzinationen (anfangs noch Akoasmen, später Stimmen), von optischen Halluzinationen von Wölfen, von Zwangseinweisung, Krankenhausaufenthalten, Entwürdigung, Selbstrespekt, Erfolgen, Rückschlägen, ihrem Weg zur Genesung, sozialer Unterstützung, Ablehnung, medikamentöser und psychotherapeutischer Behandlung.

    Mit Schizophrenie verbindet mich eine jahrelange Forschungstätigkeit, universitäre Lehre und eine ausgeprägte Faszination für diese nach wie vor so geheimnisvolle Erkrankung, vor allem aber eine persönliche Geschichte, die die Quelle für meine große Leidenschaft für die und mein enormes Interesse an der Schizophrenie ist.

    Ich würde also durchaus behaupten, ein solides Grundwissen im Bereich der Schizophrenie zu haben, doch Lauvengs Buch hat mir einen einzigartigen Einblick in die Welt von Psychoseerfahrenen geboten, indem sie zum Einen ungeheuer reflektiert von ihren Erfahrungen, Gefühlen und Gedanken erzählt und zum Anderen die erlebten Phänomene so plastisch beschreibt, dass man auch als Nicht-Psychoserfahrener einen Blick in die verzerrte, beängstigende, sich immer weiter auflösende Welt in der Psychose wagen kann. Dies führt zu einem hohen Verständnis, was eine Schizophrenie ausmacht und was in Menschen mit Schizophrenie vorgeht. Beim Lesen spürt man regelrecht die Angst, die das Leben der Autorin in der schizophrenen Psychose beherrscht, obwohl man als Nicht-Psychoserfahrener das Glück hat, sich von diesen Ängsten und Wahrnehmungen distanzieren zu können. Man bekommt dadurch jedoch eine gewisse Vorstellung davon, in was für einer beängstigenden und unheimlichen Welt Menschen mit Schizophrenie leben.

    Bei der Lektüre kann man als Laie nicht nur sehr viele Fakten über die Schizophrenie erfahren, z.B. typische Prodromalsymptome, Positiv- und Negativsymptome, Dynamik von selbstverletzendem Verhalten und Suizidalität, sondern man erhält auch sehr persönliche Einblicke in die Welt Lauvengs.

    Wer sich für die Schizophrenie interessiert, der sollte unbedingt dieses Buch lesen und sich auf Lauvengs Schilderungen des Verschwimmens von Realität und Fiktion einlassen, die die Autorin mit großer emotionaler und fachlicher Kenntnis beschreibt.

    Mich hat Lauvengs Geschichte sehr bewegt, und ihr Buch hat mir eine weitere Tür zum Verständnis der Schizophrenie geöffnet.
  18. Cover des Buches Far North (ISBN: 9780312429720)
    Marcel Theroux

    Far North

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    „Far North“ ist ein dystopischer Roman des Autors Marcel Theroux und lag lange, lange auf meinem SuB, bevor seine Zeit endlich gekommen war. Ich meine, ich habe es gekauft, kurz nachdem ich „Die Straße“ von Cormac McCarthy gelesen habe. Mein Verlangen nach düsteren Endzeitgeschichten war in dieser Phase enorm, da ich das Gefühl hatte, McCarthys Pulitzerpreis-gekröntes Meisterwerk habe mir eine ganz neue Welt der Literatur offenbart. Und auf gewisse Weise war das ja auch tatsächlich so. Mittlerweile ist meine Begeisterung für das Genre weniger euphorisch, doch hin und wieder lasse ich mich auch heute noch gern in eine dunkle, beunruhigende Zukunftsvision entführen.
    „Far North“ erschien mir die ideale Winterlektüre zu sein, voller Eis, Schnee und klirrender Kälte.

    Das Leben im hohen Norden ist kalt und hart. Die Einsamkeit ist ein ständiger Begleiter. Seit sich die Welt gegen die Menschen wandte, sind all die technischen Errungenschaften der vergangenen Jahrhunderte nur noch Erinnerungen. Das Land liegt brach und Siedlungen sind verlassen. Makepiece ist der letzte Mensch in Evangeline, bereit, das Dorf zu schützen und die Ordnung aufrecht zu erhalten. Eines Tages jedoch schleicht sich ein Schimmer Hoffnung in Makepiece‘s sorgsam gehütete Routine. Ein Flüchtling versteckt sich in Evangeline. Trotz anfänglichen Misstrauens ist die Bedeutung seiner Existenz unleugbar: es gibt noch immer Leben in der Welt. Mutig übergibt sich Makepiece der Wildnis, auf der Suche nach einer Zukunft. Doch Kälte und Härte finden sich nicht nur in der Natur, sondern auch in den Herzen der Menschen.

    Ich bin immer wieder überrascht, wie wenig Dystopien aus der erwachsenen Literatur mit dystopischen Young Adult – Abenteuern gemeinsam haben. Nicht nur verzichten sie häufig vollständig auf die Fixierung auf Hauptfiguren, die Herangehensweise ist einfach komplett anders. Erwachsene Dystopien sind mahnend, drohend und geben mir beim Lesen das Gefühl, dass das Wesen der Menschheit unausweichlich zu ihrem Untergang führen wird. Das Erstaunliche daran ist, wie viel Hoffnung sich meist trotz dessen in diesen Geschichten versteckt. „Far North“ ist in seiner Reinheit außergewöhnlich. Es ist eine ruhige, leise Endzeitgeschichte, die tief in die Seele der Menschheit blickt und die in einer wunderschönen, atemberaubenden, wilden Landschaft spielt. Marcel Theroux hat die Atmosphäre des hohen Nordens hervorragend eingefangen und transportiert sie mühelos. Wer hätte gedacht, dass ein Dokumentarfilmer Bilder auch in einem anderen Medium so spielend in Szene setzen kann. An Makepiece’s Seite konnte ich den Schnee unter meinen Stiefeln knirschen hören und sah, wie mein Atem zu kleinen Wölkchen kondensierte. Ich konnte mir die überwältigende Natur lebhaft vorstellen und empfand Ehrfurcht angesichts all der unbeschreiblichen Schönheit, die selbst in der größten Katastrophe liegen kann. Worin genau diese Katastrophe besteht, lässt Theroux offen. Obwohl ich sonst unheimlich neugierig bin und darauf bestehe, alles zu wissen, gefiel mir diese Vagheit in „Far North“ sehr gut. Die Geschichte – Makepiece’s Geschichte – thematisiert das Hier und Jetzt, die Kaltherzigkeit der Menschen in ihrem Überlebenskampf, nicht die Vergangenheit. Es ist nicht wichtig, was mit der Erde passiert ist. Wichtig ist in diesem Roman nur, wie die Menschen mit der „neuen“ Situation umgehen. Interessanterweise glaube ich, dass Theroux selbst jedoch eine ziemlich eindeutige Vorstellung davon hat, was vorgefallen ist. Die wenigen Informationen, die er preisgibt, wirkten realistisch und gut durchdacht. Ich bewundere ihn für die mutige Entscheidung, seinen Leser_innen nicht alles zu offenbaren und dadurch den Fokus strikt auf seiner Botschaft zu halten. Diese hat in meinen Augen fast etwas Darwinistisches. Nur, wer sich anpasst, überlebt. Wie allerdings nicht anders zu erwarten, gelingt das den meisten Menschen eher schlecht als recht. Ich muss ehrlich sagen, dass „Far North“ mein zuweilen reichlich zynisches Bild meiner eigenen Art voll und ganz bestätigte. Wenn ich eines aus diesem Buch mitnehme, dann die Überzeugung, dass wir verloren sind, wenn uns unser Planet im Stich lässt, aus welchen Gründen auch immer. Die Menschen in „Far North“ scheinen das Ausmaß ihrer eigenen Ignoranz überhaupt nicht zu begreifen; sie machen einfach weiter wie bisher, rücksichtslos und skrupellos. Auf mich wirkten sie wie verzweifelte, kopflose Ratten, die versuchen, ein sinkendes Schiff zu verlassen und dabei doch nur Wasser tretend im Kreis schwimmen. Es war erschreckend und tat mir im Herzen weh, zu erleben, welch bittere Enttäuschungen Makepiece auf der simplen Suche nach Kontakt erfährt. Es sind nicht die Menschen, die die Hoffnung in „Far North“ tragen. Es ist die Natur selbst. Eine Natur, die immer einen Weg findet. Eine Natur, die streng, aber gütig und großzügig zu denjenigen ist, die sie schätzen, respektieren und die verstehen, dass sie nur zu Gast sind.

    Nach dem Lesen empfinde ich „Far North“ weniger als buchstäbliche Wintergeschichte, sondern eher als Wintergeschichte im übertragenen Sinne, obwohl das Setting selbstverständlich häufig von Schnee und Eis bedeckt ist. Es behandelt den Winter in der Seele der Menschheit. Die Kälte lebt in uns allen und zeigt sich, wann immer wir egoistisch und rücksichtslos handeln. Mich hat dieses Buch daher sehr nachdenklich gestimmt. Wie oft wird uns gesagt, wir sollen leben, als gäbe es kein Morgen? Diese Einstellung ist fatal, denn es gibt ein Morgen. Wir können uns weder aus der Verantwortung für einander noch aus der Verantwortung für unseren Planeten heraus schummeln. Ich danke Marcel Theroux dafür, dass er mich daran erinnert hat, dass wir keine zweite Chance erhalten werden.
    Ich kann euch „Far North“ von Herzen empfehlen, möchte euch aber davor warnen, dass sich diese Dystopie nicht so nebenbei weg liest. Es ist eine Geschichte, die sich schwer auf das Gewissen legt.

  19. Cover des Buches Irrsinn (ISBN: 9783641078492)
    Dean Koontz

    Irrsinn

     (174)
    Aktuelle Rezension von: lucatrkis

    Die Figuren waren okay, wenn ich zu ihnen auch nicht wirklich eine Verbindung aufbauen konnen und sie nichts Besonderes waren. Der Protagnist Billy handelte für mich einige Male komplett merkwürdig. (SPOILER) Zum Beispiel blieb er in seinem Haus, obwohl er wusste, dass „der Irre“ Zugang dazu hatte. (SPOILER ENDE) Bis ungefähr zu Seite zweihundert fand ich das Buch wirklich gut, danach wurde es allerdings schlechter und es kamen mehr langweilige Stellen vor. Dazu gehörte für mich zum Beispiel der Blick in Billys Vergangenheit und außerdem verlor der Autor sich manchmal in Details. Womit mich der Autor aber täuschen konnte, war die Person hinter „dem Irren“. (SPOILER) Als Billy in Steves Haus eingebrochen ist, um diesen zur Rede zu stellen, war ich mir eigentlich schon am Anfang dieser Stelle sicher, dass er nichts mit den Morden zu tun hatte, da er nicht besonders viel Widerstand geleistet hatte, als Billy ihm das Tränengas in die Augen gesprüht hatte. Daher hatte es mich am Ende überrascht, da er doch ein Komplize „des Irren“ war. (SPOILER ENDE) Wäre die Spannung auf dem Niveau der ersten zweihundert Seiten geblieben, hätte das Buch fünf Sterne bekommen, so aber nicht. Noch ein paar kleine Anmerkungen: Auf Seite dreiundfünfzig steht „Entweder wollte ihn jemand anders auf die Schippe nehmen, oder Billy war wesentlich schlauer und verschlagener, als er aussah.“ Eigentlich müsste es hier nicht „Billy“, sondern „Steve“ heißen, da es um ihn ging. Auf Seite neunundfünfzig steht hinter „Verteidigungsstrategie“ in der wörtlichen Rede von Lanny statt einem Punkt ein Fragezeichen. Auf Seite hundertvierundvierzig steht zwar erst „eine Feldmaus“, danach wird für diese aber das Relativpronomen „das“ anstatt „die“ benutzt. Und auf Seite dreihundertdreiunddreißig steht „mit warmen Cola“. Zwar gibt es laut dem Internet keine Festlegung des Artikels, „der“ klingt für mich aber komisch. Da ich die deutsche Erstausgabe besitze, kann ich nicht sagen, ob das alles mittlerweile geändert wurde.


  20. Cover des Buches anders 3 - Der Thron von Tiernan (ISBN: 9783570307595)
    Wolfgang Hohlbein

    anders 3 - Der Thron von Tiernan

     (111)
    Aktuelle Rezension von: Dubhe
    Anders überlebt Oberons Prüfung und kehrt zurück zu den Eldern, jedoch ziemlich mitgenommen. Mittlerweile sind 7 Monate vergangen und er möchte unbedingt zu Katt zurück, die von den Elder zurück zu den Tiermenschen eskortiert worden ist. Jedoch, kaum dass Anders im Vorposten der Stadt ist, greifen die Wilden an und scheinen, fast zu gewinnen, doch die Drachen greifen ein und zerstören das große Heer. Doch bevor dies geschah, ist der Anführer, der die Wilden formiert hat, erschienen und macht einen Vorschlag, doch die Elder sind zu stolz. Anders konnte den Mann von den Zinnen sehen und irgendwoher kennt er ihn. Doch wer kann es sein? Und wer wird siegen, die Wilden oder die Elder? . Der bisher beste Teil der Reihe! Einfach spannend, wie die Wilden immer wieder angreifen und am Ende herauskommt, wer die Wilden formiert hat. Katt begegnen wir erst später wieder, aber sie scheint in dieser Zeit ziemlich reif geworden zu sein. Absolut empfehlenswert!
  21. Cover des Buches Am ersten Tag (ISBN: 9783442376582)
    Marc Levy

    Am ersten Tag

     (101)
    Aktuelle Rezension von: SonnenBlume

    Die Archäologin Keira und den Astrophysiker Adrian verbindet ein gemeinsamer Sommer, an dessen Ende sie ihn wieder verlässt. Beide haben lange keinen Kontakt und gehen ihren Berufen leidenschaftlich nach, bis sie ein hochdotierter Wissenschaftspreis wieder zusammenbringt. Doch auch dieses Mal ist Adrian nicht mehr als eine Nach vergönnt, nach der Keira einen geheimnisvollen Anhänger bei ihm lässt.
    Sie will wieder zu ihrer Ausgarbungsstätte nach Äthiopien zurückkehren, während Adrian versucht herauszufinden, was Keira ihm mit diesem geheimnisvollen Anhänger mitteilen wollte. Als er sich auch nach einiger Zeit keinen Reim auf das alles machen kann reist er zu Keira und versucht gemeinsam mit ihr das Geheimnis um den mysteriösen Anhänger zu lüften. Die beiden reisen um die Welt und ihre Fragen beantwortet zu bekommen und sind sich lange nicht bewusst, dass all die Unfälle um sie herum keine Zufälle sind, sondern sie mit ihrer Suche eine mächtige Organisation gegen sich aufbringen, die vor wenig zurückschreckt.

    Ich habe mich gefreut auf einen Liebesroman, der mir mein Herz erwärmt. Bekommen habe ich ein Buch, dessen Gerne ich nicht so recht einordnen kann mit Dialogen, die wahrscheinlich kein Mensch so verkrampft führen würde. Lange wusste ich nicht, wohin mich die Geschichte führt (außer einmal fast um die ganze Welt), am Ende angelangt war ich von Marc Levy als Reiseführer leider aber nicht sonderlich überzeugt.
    Abgesehen von den völlig krampfhaft konstruierten Dialogen war ich spätestens ab Hälfte des Buches sehr genervt von der geheimnisvollen Gruppierung, die Adrian und Keira um jeden Preis stoppen will. Man bekommt als Leser immer nur kleine Stückchen zugeworfen, die nicht mal den hohlen Zahn füllen und nicht wirklich Informationen bringen, die mich gerne zum Weiterlesen bewegt haben.

    Alles in allem mache ich keine Freudensprünge bei der Aussicht auf Teil zwei, auf der anderen Seite möchte ich aber natürlich wissen, was es mit dem Anhänger jetzt wirklich auf sich hat und vor allem, wie es Adrian geht. Hoffnung auf große Verbesserungen mache ich mir aber leider nicht.

  22. Cover des Buches Tante Poldi und die Früchte des Herrn (ISBN: 9783404175239)
    Mario Giordano

    Tante Poldi und die Früchte des Herrn

     (107)
    Aktuelle Rezension von: BayLissFX

    Dieses Buch ist eines für den Spass und das Gemüt. Hier ist es nicht notwendig, einen Marker zur Hand zu haben.. nicht notwendig etwas herauszunotieren.. hier darf man genießen und mitlachen. Hab noch nie so herrlich über schwäbischen Dialekt gelacht! Musste sogar ein paar mal mir selbst laut vorlesen, weil wir ich nie gedacht hätte, ihn nachmachen zu können 🤭

    Die Serie gewinnt mit jeder Folge Tiefe, inhaltlich und im Rahmen ihrer Charaktere. Das gibt einem so schön das Gefühl, dabeizusein… das Gefühl der Atmosphäre der Region und des zugehörigen Lebensgefühls. Das macht für mich den Charme der regionalen Krimis aus.

    Kurzum: Mario Giordano ist nicht umsonst schriftstellerisch so umtriebig auf hohem Niveau. Diese Serie unterstreicht es zusätzlich.

    Ich werde die restlichen Folgen genießen und vielleicht einen Polifemo dazu kosten ;)

  23. Cover des Buches Ostwind - Auf der Suche nach Morgen (ISBN: 9783940919120)
    Lea Schmidbauer

    Ostwind - Auf der Suche nach Morgen

     (31)
    Aktuelle Rezension von: TanteGhost

    Mika tut einfach alles für ihre Pferde. Hier übernimmt sie sogar Polizeiarbeit.

    Inhalt: Ora, die Tochter von Ostwind, treibt ihr Unwesen auf tut Kaltenbach. Bis zu dem Tag, an sie nach einer Fohlenschau gestohlen wird.

    Mika und Fanny können sich mit dem Verlust nicht abfinden. Sie fangen selber an und recherchieren, verdächtigen aber erst einmal den falschen. Durch einen Flirt von Fanny kommen sie aber dem wirklichen Auftraggeber auf die Spur.

    Mit Hilfe von Ostwind, der inzwischen aus Spanien wieder heimgekehrt ist, locken sie den Auftraggeber aus der Reserve und können ihn nun verfolgen.

    Mit dem Mann hätte allerdings keiner gerechnet.

    Fazit: Zugegeben, das ist das erste Buch, welche sich aus dieser Reihe gelesen habe. Die anderen Teile habe ich alle nur als Film gesehen. Und dann habe ich die ersten zwei Zeilen hier gelesen und schon hatte ich die Bilder als dem Film vor Augen.. Ich habe Kaltenbach gesehen und Mika, wie sie mit wehendem rotem Haar über die Weiden toben. Irgendwie war mir so, als würde ich alte Bekannte wieder treffen. Dazu beigetragen hat sicher auch die Tatsache, dass dieser Band genau an die vorangegangenen Storys anknüpft.

    von Anfang an war ich in der Handlung gefangen. Die Bekannten und lieb gewonnen Charaktere haben mich sofort in die Handlung mit hinein genommen und bis zum Schluss darin festgehalten. Ehrlich, wenn die leider notwendigen Unterbrechungen nicht gewesen wären, hätte ich es auch am Stück lesen können. Aber nach dem Unterbrechungen war ich immer gleich in den Handlungen wieder drin. Dazu hat es nicht einmal einen kompletten Satz geraucht. In dem Momente war die Umwelt aus geschalten und ich habe nichts mehr außerhalb mitbekommen.

    Am lustigsten von allen, fand ich ich in diesem Fall ja “Fanny”. Die kommt in den Büchern wirklich genau so rüber, wie in den Filmen. Immer einen lockeren Spruch auf den Lippen und ständig für einen Lacher gut.

    Ja, mir ist schon bewusst, dass dieses Buch eigentlich für Kinder gedacht ist. Aber die Stories um Mika und Ostwind begeistern auch ältere Kinder. - Mich, zum Beispiel!

    Alles in allem hatte ich dann auch gleich den Folgeband  noch auf dem Reader und habe den dann auch gleich angefangen. - Ich liebe Ostwind und hoffe auf noch viele weitere Bände.

    Ich kann diese Buchreihe wirklich nur empfehlen. Wobei man meiner Meinung nach die chronologische Reihenfolge beachten sollte. Ansonsten läuft man Gefahr, nicht wirklich zu 100 Prozent in die Handlung eintauchen zu können. Und das wäre wirklich mehr als schade.

    Scheut euch auf jeden Fall nicht vor der Zielgruppe. Die Story begeistert wirklich alle Generationen, wage ich mal zu behaupten.

  24. Cover des Buches Das Schweigen der Toten (ISBN: 9783499255885)
    Todd Ritter

    Das Schweigen der Toten

     (119)
    Aktuelle Rezension von: Angelsammy

    Perry Hollow ist solch ein süßes idyllisches Örtchen in Pennsylvania. Verschlafen, aber bei Großstädtern aus 🎶 Phila - del - phiaaa 🎶 beliebt ( ein Schelm, wer dabei an Streichkäse denkt! ). Ferienhäuser, ach so unberührte unberührte Natur. Huhu! Juchz a daisy! Huchi! 

    Sheriff Kat Campbell, beinahe 40, mit einem zehnjährigen Sohn, alleinerziehend, hat einen ruhigen Job. Mal ein Diebstahl, tatsächlich ein Raubüberfall, Schlägereien, Sachbeschädigung. Das ist alles - für gewöhnlich. 

    Der März ist noch ungewöhnlich kalt. Ein Lastwagenfahrer entdeckt einen länglichen Gegenstand an einer Straße, der verdächtig nach einem Sarg aussieht. 

    Kat geht dem nach und zu ihrem Schock und Schrecken befindet sich in der Tat eine Leiche in jenem Provisorium, das wahrhaft einem Sarg ähnelt. George Winnick, Mitte 60, Farmer, wurde ermordet. Ihm wurde die Arteria Carotis mit einem Skalpell durchtrennt. ( Halsschlagader ) Bei lebendigem Leib wurde ihm der Mund zugenäht. Nicht postmortal. 

    Der ganze Ort ist in Schockstarre ob der unglaublichen Brutalität und Grausamkeit der Tat. Mord? Doch nicht in Perry Hollow. Dort verschließt man nicht mal die Haus - und Autotüren. Mörder gibt es doch nur woanders. 

    Henry Goll, der zwar attraktive, aber durch Narben entstellte Mann ( zumindest denkt er selbst, er sei entstellt ), hat vor fünf Jahren etwas Grauenvolles erlebt und ist nun zurückgezogen für sich allein, beruflich wie privat. In seinem kleinen Abstellkammerbüro schreibt er für die Perry Hollow Gazette sämtliche Nekrologe. Er entdeckt ein makrabes Fax, das Georges Tod ankündigte und vom Mörder stammen muß. So wird er widerwillig in die Ermittlungen involviert.

    Nick Donnelly, Ende 30, Lieutenant bei der Landespolizei CBI ( Criminal Bureau of Investigation ), interviewt in seiner Freizeit und Urlaub Mörder, Serienkiller, um für sich wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen. Auch er verfügt über eine belastete Vergangenheit, die erst seinen Antrieb ausgemacht hatte zur Polizei zu gehen. Und er ist ein verdammt guter Ermittler. 

    Mit seinem Team wird er nach Perry Hollow beordert. Kat ist froh darüber und schafft es an den Ermittlungen beteiligt zu werden.

    Nick mutmaßt, daß ein berüchtigter Serienmörder dafür verantwortlich ist. Und tatsächlich! Sie erwischen diesen und er gesteht ebenso den Mord an George Winnick. Aufgelöst, Ende gut, alles gut? 

    Von wegen! Im Juli desselben Jahres bekommt Henry zu seinem Schreck eine neue Mordankündigung via Fax. Nick kommt zurück, nachdem er herausgefunden hat, daß jener andere Killer bezüglich Georges gelogen hat. 

    Es geht bald rund in Perry Hollow. Denn Kat und Nick finden etwas äußerst Finsteres heraus. Von wegen freundliche Idylle. Die trügerische Sicherheit ist ebenso temporär, als es dann gegen Ende Oktober, Anfang November zum tödlichsten Showdown kommt ...

    Jetzt denken garantiert einige, daß eine Handlung, die sich von März bis Anfang November erstreckt, langweilig oder langatmig sei. O nein! Irrtum! 

    Der Plot macht zwar zeitliche Sprünge, aber die Elemente bauen sehr gut aufeinander auf. Nach und nach wird immer nur ein Stück der erschreckenden Wahrheit partiell enthüllt, bis sie am Ende ungeheuerlich und wie eine sehr scharfe letale Klinge vor einem steht. Und dann endlich endgültig versteht. Man kann vorher schön mutmaßen und vielleicht sogar richtig kombiniert auf den oder die korrekten Verdächtigen tippen, aber das Motiv ist auf jeden Fall sehr überraschend. 

    Überhaupt schlägt das Buch unerwartete, verblüffende Haken, geradezu schwindelerregend. Man weiß ja zum Beispiel, an dieser Stelle hat das Buch noch über hundert Seiten! Es kann ja noch nicht vorüber sein. Der Showdown ist nervenzerfetzend und sehr pointiert mit gut gesetzten Spannungsspitzen wie das gesamte Buch überhaupt. 

    Das Timing ist hervorragend. Nicht zu früh oder spät kommen Enthüllungen. Es gibt Gewalt, die sich aber angenehm in Grenzen hält. Das Hintergründige zehrt wesentlich mehr an der Psyche als die Anteile mit der physischen Gewalt, obwohl die Szene mit dem Mund, Arghhh! Mehr sage ich speziell dazu nicht.

    Todd Ritters Buch heißt im Original "Death Notice". Der englische und der deutsche Titel passen wie der Faden ins Nadelöhr.

    Der Schreibstil ist becircend, nimmt einen gefangen. Ein Pageturner, plastisch, geradezu filmisch geschrieben. Die Hauptprotagonisten Kat, Nick und Henry sind sehr sympathisch und liebenswert. Und keine Sorge! Was Nick und Henry belastet wird dem Leser verraten. Keine Frage bleibt ungeklärt. 

    Wer weiß, was sich hinter den glattpolierten, vermeintlich freundlichen Oberflächen deiner Stadt, Dorf, Kommune verbirgt? Bruhahahaha!

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