Bücher mit dem Tag "mosambik"

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23 Bücher

  1. Cover des Buches Erinnerung an einen schmutzigen Engel (ISBN: 9783423215251)
    Henning Mankell

    Erinnerung an einen schmutzigen Engel

     (79)
    Aktuelle Rezension von: AnnaChi

    Geschichte wird in Menschen lebendig, seien es historische Persönlichkeiten oder fiktive Personen. Hanna, die Hauptperson des Mankellschen Romans, ist eine Mischung aus beidem. Mankell wurde durch eine Notiz in einem geschichtlichen Dokument, die beschreibt, dass eine junge Schwedin die Besitzerin eines der größten Bordelle einer Hafenstadt in Mosambik war, zu diesem Roman angeregt.

    Diese Hanna heuert aus Not und um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf einem Schiff als Köchin an, verliebt sich dort in einen Steuermann, der während der Fahrt stirbt und verlässt das Schiff in besagter Hafenstadt, in der sie zufällig in einem Bordell landet, das sie für ein Hotel hält. Als der Besitzer um ihre Hand anhält, sagt sie nach kurzem Zögern zu und ist als seine Witwe schon bald Besitzerin des Etablissements.

    Hanna versucht ihren eigenen Weg zu finden. Einerseits sieht sie den brutalen Rassismus der weißen Menschen (und natürlich im Bordell vor allem der weißen Männer), andererseits die Schwarzen, die sich beugen, aber voll unterdrücktem Hass sind. Als sie versucht, sich für die schwarzen Frauen einzusetzen, wird ihr klar, dass ihre Einmischung von beiden Seiten nicht erwünscht ist ...

    Sehr gekonnt lässt uns Mankell die bedrückende Welt einer Kolonie zu Beginn des letzten Jahrhunderts durch die Augen der naiven Hanna erblicken. Er zeigt, wie man auch ohne moralisch erhobenen Zeigefinger eine gute und differenzierte Geschichte erzählen kann.

  2. Cover des Buches Der Chronist der Winde (ISBN: 9783423216463)
    Henning Mankell

    Der Chronist der Winde

     (317)
    Aktuelle Rezension von: mariameerhaba

    Nelios Leben ist interessant. Das bleibt unbestreitbar. Auch der Bäcker hat seinen Reiz. Doch ich kann mich einfach nicht mit der Tatsache anfreunden, dass er den Jungen sterbenlässt, damit der Bäcker seine Lebensgeschichte hört. Das funktioniert in meinen Augen nicht und macht eher den Eindruck, als würde der Autor ein Kind für einen schlechten Effekt missbrauchen. Das ist so, als würde ein Reporter einen sterbenden Mann interviewen und eine nach Nahaufnahme der Wunden machen, um es dann für viel Geld zu verkaufen. Das ist billig, das ist schlecht, das ist unmoralisch.

    Allein deshalb verliert das Buch in meinen Augen viel von seiner Stärke. Es wäre doch anders gewesen, vor allem besser, wenn Nelios Geschichte aus seiner Sicht erzählt wurde, chronologisch geordnet, von der Flucht bis zu dem Schuss und ohne den Bäcker, der am Ende völlig überflüssig wird.

    Der Bäcker handelt meiner Meinung nach unmenschlich. Ich hätte den Knirps in ein Krankenhaus gebracht, gegen seinen Willen verarzten lassen und gewartet. Nur weil Nelio erwachsen klingt, ist es kein Grund, ihn einfach auf dem Dach dem Tod zu überlassen.

    Das Ende fühlt sich sinnlos an. Der Bäcker gibt seine Stelle auf, um nutzlos sein Leben als Bettler zu führen, in dem er verzweifelt versucht, Nelios Geschichte zu erzählen. Der Leser bleibt der einzige Zuhörer und ich verstehe immer noch nicht ganz seine Motivation, ein Bettler zu werden, nur weil es Nelio auch war. Das kam mir übertrieben falsch vor. Als würde der Autor die Figur sein Schicksal auf erzwingen, um mehr Effekte zu erzielen.

    Nelios Geschichte ist stark! Das gönne ich dem Autor. Was er erlebt, ist schlimm, seine Entwicklung interessant, das Rudel mit seinen Mitglieder wird so toll beschrieben, dass ich jeden einzelnen vor Augen hatte. Ich habe mich über die Geburtstagsfeier gefreut, ich habe wegen dem einen kranken Jungen geweint, ich war schockiert über Nelios Ende, ich war dabei. Aber den Bäcker habe ich richtig gehasst. Vom Anfang bis zum Ende.

    Trotz der starken Geschichte schaffe ich es nicht, mich mit dem Bäcker und seinen Handlungen anzufreunden. Es funktioniert für mich nicht, sondern ist bloß Effekthascherei, die völlig billig und falsch ist. Allein dadurch schaffe ich es nicht, der Geschichte vier Sterne zu geben.

  3. Cover des Buches Kennedys Hirn (ISBN: 9783552057609)
    Henning Mankell

    Kennedys Hirn

     (231)
    Aktuelle Rezension von: cat

    Die Geschichte ist in einem guten Stil geschrieben und man lernt die wenigen Protagonisten zwar nur oberflächlich kennen aber man kann doch zu einen kleinen Teil ihre Gedankengänge verstehen.


    Die Geschichte das man das Aidsvirus bekämpfen möchte und das aber zu absoluten Ungunsten der afrikanischen Bevölkerung, ist sicherlich auch ein sehr gutes Thema und hat Potential zu einem guten Buch.

    Dieses Buch geht da aber irgendwie falsch ran.


    Eine Mutter die nicht glaubt das Ihr Sohn Suizid begangen hat.

    Die ihren Exmann sucht, der ihr helfen soll die Wahrheit herauszufinden, was er auch tut um dann auf einmal wieder zu verschwindet.

    Dann Recherchen, die sie dann zu den Freundinnen/ Bekannten ihres Sohnes und nach Afrika führen, wo sie aber auch keine wirklichen Informationen bekommt und die Bekannten anscheinend immer irgendwas verschweigen, was sie nur nach mehrfach nachfragen erfährt oder eben auch nicht. Das macht das Buch nicht wirklich spannend, es wiederholt sich gefühlt einfach alles immer wieder.

    Außerdem gibt es viele Sachen die gar nicht zusammen passen z.B. eine kranke Frau in Afrika, die es schafft innerhalb weniger Stunden aus einer geheimen Klinik zu verschwinden, mehrere Kilometer zurück zu legen um dann zum Morgengrauen wieder in der Klinik zu sein oder ein Autopsiebericht einer unbekannten Leiche, der zum Ende hin auf einmal auftaucht und von der die Protagonisten ahnt, das es ihr Exmann ist.......


    Das Ende ist auch irgendwie seltsam da es sehr viele Fragen offen lässt.


    Was das ganze mit Kennedys Gehirn zu tun hat, kann ich überhaupt nicht begreifen außer das eben böse Machenschaften verschleiert werden soll und um allen ein Hauch von Mysterium schwebt.


    Ein Buch das definitiv sehr viel mehr Potenzial hätte haben können.

  4. Cover des Buches Mankell über Mankell (ISBN: 9783423215992)
    Kirsten Jacobsen

    Mankell über Mankell

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Buecherwurm1973
    Ein Jahr lang traf sich Kirsten Jacobs an diversen Orten mit Henning Mankell. Er gewährte ihr damit einen einmaligen Einblick in sein Leben. Sie begleitete  nach Indien, wo er zu Studenten sprach, nach Afrika und an seine verschiedenen Wohnsitze. Sie sprechen über seine Kindheit, sein Afrika-Engagement, ship to Gaza, seine Bücher und Menschen, die für ihn wichtig sind. Gegen Ende des Buches ist der Tod und der Glaube ein Thema.


    Ich glaube jeder, der sich schon mit Henning Mankell befasst hat, kennt seine Präsenz. Er ist sich seiner Ausstrahlung gegenüber anderen auch bewusst. Er erwähnt es einmal. Kaum hat man mit lesen begonnen, strahlt einem diese aus dem Buch entgegen. Wahrscheinlich sind es seine Aussagen. Ein Mann, der in sich gefestigt ist. Er weiss, was ihm gut tut und was nicht. Er weiss woher stammt und  das  hat er nicht vergessen. Er ist nicht abgehoben. Ganz im Gegenteil. Er gehört zu den wenigen Menschen, die mit offenen Augen durch Welt gehen. Er befasst sich mit seiner Umwelt und versucht sie zu verstehen. Mit seinen Engagements versucht er sie zu verändern.


    Ich bin tiefbeeindruckt von seiner Einstellung zum Leben, zur Umwelt und zur Politik. Es schwierig das zu Beschreiben ohne ihn zu zitieren. Das möchte ich nicht. Es würde zuviel verraten. Jeder soll sich sein eigenes Bild  von Henning Mankell machen. Ich bin der Meinung, wenn jeder Mensch nur ein bisschen von Mankells Einstellung und Glaube gegenüber seiner Umwelt und Mitmenschen hätte. Dann sähe unsere Welt anders aus.  

    Ein grosses Kompliment auch an Kirsten Jacobs. Sie hat wunderbare Gespräche mit dem schwedischen Autor geführt. Er selbst erwähnt am Schluss, dass sie ihn zum Nachdenken angespornt hat und die Treffen ihn vor Herausforderungen der angenehmen Art gestellt haben. Sie hat die Zwiegespräch sehr gut zu Papier gebracht. Ihr Schreibstil passt gut zu Henning Mankell.
  5. Cover des Buches Mein afrikanisches Tagebuch (ISBN: 9783442744527)
    Marietta Slomka

    Mein afrikanisches Tagebuch

     (6)
    Aktuelle Rezension von: cvcoconut

    Die ZDF Reporterin Marietta nimmt die Leser mit auf eine Reise nach Afrika. Allerdings zeigt sie nicht die Wege der Touristen, sondern lässt einen auch mal hinter die Kulissen schauen. Mit Einheimischen macht sie sich auf den Weg die Länder zu erkunden. Es stimmt, dass man von vielen ein vorgeprägtes Bild hat, umso schöner ist es mit diesem Buch auch mal eine andere Seite zu sehen. Teilweise ist es mir zu politisch geschrieben, die Ausführungen über Natur und Umwelt haben mir allerdings echt gut gefallen. Ich wünschte nur, mehr Menschen würden sich für den Erhalt einsetzen. Die Orte sind so schön beschrieben, dass es eigentlich Lust macht, auch mal dorthin zu reisen.

  6. Cover des Buches Die flüsternden Seelen (ISBN: 9783423215497)
    Henning Mankell

    Die flüsternden Seelen

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    Im Jahre 1972 erfüllte sich der schwedische Autor Henning Mankell einen Kindheitstraum: Er reiste nach Afrika. Diese Reise war der Beginn einer tiefen Liebe zu dem Kontinent, in dem Mankell seine spirituelle Heimat fand. Bis zu seinem Tod 2015 lebte er immer wieder zeitweise in Afrika. Er verbrachte Monate oder sogar Jahre am Stück in Mosambik, setzte sich für die Unabhängigkeit ehemaliger afrikanischer Kolonien ein und baute in der Hauptstadt Maputo eine professionelle Theatergruppe auf.

    Selbstverständlich fand diese Verbundenheit auch Eingang in sein literarisches Schaffen. Bereits sein zweiter Roman „Der Sandmaler“ von 1974 zählt zu seinen Afrika-Werken. Über 20 Jahre später veröffentlichte er 1998 „Die flüsternden Seelen“. In der zusammenhängenden Kurzgeschichtensammlung thematisiert er vor allem Begegnungen zwischen Afrikaner_innen und Europäer_innen sowie die Folgen des Kolonialismus. Ich entschied mich für die Lektüre, weil ich hoffte, mit diesem Buch einen Zugang zu dem in meiner Familie sehr beliebten Henning Mankell zu finden, ohne auf seine populären Krimis um Kurt Wallander angewiesen zu sein.

    Ein Feuer, irgendwo in der ostafrikanischen Dunkelheit. Das Feuer gehörte einem alten Mann, der Fremden seine Augen anbot und die Hände ausstreckte, um zu geben. Der Mann hieß Felisberto. In dieser Nacht, wie auch in vielen anderen Nächten, erzählte er von seiner Familie. In seine Worte stahl sich das Flüstern des Kontinents. Er berichtete von Samima, die 312 Jahre alt wurde und deren Mal für ihre Nachfahr_innen Glück oder eine Warnung verheißen kann. Sie wacht über sie alle. In dieser Nacht erzählte Felisberto viele Geschichten. Doch jede dieser Geschichten ist letztlich Teil des unendlichen Abenteuers, das uns alle verbindet und das seinen Anfang vielleicht – nur vielleicht – in Afrika nahm: Des Lebens.

    Ich konnte mit „Die flüsternden Seelen“ von Henning Mankell weniger anfangen, als ich erwartet hatte. Natürlich sind die fließenden, ineinander verwobenen Kurzgeschichten zauberhaft geschrieben, magisch aufgeladen und vermitteln ihre tiefere Bedeutung mit einer faszinierenden Simplizität. Das Bild, das Mankell von Afrika zeichnet, ist wunderschön und verführerisch. Doch die Botschaft, die er mit nahezu aggressiver Poetik zu vermitteln versucht, eröffnete mir keinen bahnrechenden Erkenntniszuwachs.

    Auf mich wirkte sein Ansatz durchschaubar und etwas ausgelutscht, denn alles, was er mir sagen wollte, wusste ich schon: Der Kolonialismus in Afrika war ein Unrecht, das die Seele des Kontinents schwer verwundete und noch immer nachwirkt. Als moderner, sensibilisierter und aufgeklärter Mensch ist es schier unmöglich, Henning Mankell diesbezüglich nicht zuzustimmen. Trotzdem fehlte mir in „Die flüsternden Seelen“ die Differenzierung, das Fingerspitzengefühl für die Darstellung kolonialer und postkolonialer Zustände aus europäischer Perspektive.

    Ungeachtet seiner Liebe für Afrika war Henning Mankell Schwede. Kulturell war er Europäer. Seine Wahrnehmung, sein Blick waren europäisch geprägt. Es gelang ihm nicht, sein Porträt von Afrika frei von diesen Einflüssen zu gestalten. Deshalb ertrinkt jede Seite von „Die flüsternden Seelen“ in Idealismus, Romantisierung und Eindimensionalität. Seiner Ansicht nach waren Afrikaner_innen grundsätzlich die besseren Menschen, Punkt.

    „Die flüsternden Seelen“ zeigt weder ein Bewusstsein für negative postkoloniale Entwicklungen noch erkennt es die positiven Fortschritte an, die afrikanische Völker in den vergangenen Jahrzehnten hart erkämpften. In seinem Bestreben, europäische Schuld und Verantwortung zu betonen, viktimisierte Mankell den gesamten Kontinent. Die starre Zuschreibung der Opferrolle verneint die Fähigkeit zu Emanzipation und Resilienz. Damit schürte er ungewollt Vorurteile und reproduzierte Narrative, die eher schaden als nutzen.

    Mich störte vor allem, dass „Die flüsternden Seelen“ immer auf ganz Afrika bezogen ist. Henning Mankell benannte in den Geschichten keine Völker, keine Nationen, keine Kulturen. Ich fand das schwierig, weil Europäer_innen ohnehin dazu neigen, zu ignorieren, wie vielschichtig und divers der Kontinent ist. Selbst wenn er andeuten wollte, dass willkürlich gesetzte Grenzen irrelevant sind, schien es, als werfe er alle Afrikaner_innen in einen einzigen großen Topf und übergehe kulturelle Identitäten einfach. Ich empfand das als respektlos – sicher genau das Gegenteil dessen, was er erreichen wollte.

    Letztendlich ist „Die flüsternden Seelen“ demnach kein authentisches Buch über afrikanische Kulturen und Lebensweisen. Es ist die authentische Perspektive eines weißen Europäers auf afrikanische Kulturen und Lebensweisen. Meiner Meinung nach handelt es nicht davon, was Afrika objektiv in der Realität ist, sondern nur davon, was Henning Mankell subjektiv in Afrika sah und fand. Daher kann ich mir gut vorstellen, dass er diese Kurzgeschichtensammlung hauptsächlich für sich selbst schrieb.

    Sein Anliegen bestand nicht darin, seinen Leser_innen beizubringen, wie Afrika tickt. Er wollte ihnen zeigen, was Afrika ihm persönlich bedeutete, warum er den Kontinent liebte. Obwohl ich das verstehe und spüren konnte, wie erfüllend er diese Verbindung empfand, bewegte er sich damit meines Erachtens auf einem sehr schmalen Grat, den er nicht stolperfrei meisterte. Er hat viel für Afrika und für Mosambik getan. „Die flüsternden Seelen“ gehört meiner Einschätzung nach jedoch nicht dazu.

    Die Kurzgeschichten mögen hübsch und poetisch sein, Liebe und Sehnsucht ausdrücken, doch sie sagen mehr über ihn aus als über Afrika. Möchtet ihr Henning Mankell verstehen, einen Einblick in seine Seele erhalten, könnt ihr es gern mit „Die flüsternden Seelen“ versuchen. Verlangt es euch hingegen nach einem Einblick in die Seele Afrikas, seid ihr mit Büchern von afrikanischen Autor_innen wahrscheinlich besser beraten.

  7. Cover des Buches Kein Tee mit Mugabe (ISBN: 9783958131736)
    Antje Waldschmidt

    Kein Tee mit Mugabe

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Patchcop

    Mozambik, Simbabwe und Sambia sind die Länder, welche die Autorin, von Südafrika kommend besucht. Sehr eindrücklich beschreibt sie ihre Erlebnisse mit verschiedensten Menschen, welche sie unterwegs kennen lernt, seien es andere Touristen, Backpacker, Geschäftsleute, Personal der Unterkünfte oder zwischen zwei Welten hin und her gerissene Einheimische.

    Die Beschreibungen der beschwerlichen Reise in überfüllten Bussen, die teils hygienisch bedenklichen Unterkünfte, leckere Einheimische Seafoodgericht, Land, Flora und Faune, kleine Ausflüge in die Geschichtr des jeweiligen Landes - alles wird in einem gut lesbaren, den Leser mitnehmenden Stil beschrieben und geschildert.

    Auch Dreck, Armut, politische Unzulänglichkeiten Last die Autorin nicht unerwähnt.

    Dieses Buch hat bei mir oft den Wunsch geweckt, die beschriebenen Länder selbst zu besuchen. Dann diesen Wunsch bei den negativen aber ehrlichen Schilderungen aber wieder eingedämmt.‘

    Für mich ist das Buch ein rundum gelungener Reisebericht über touristisch noch so erschlossene afrikanische Länder. Eine klare Leseempfehlung!

  8. Cover des Buches Im Jahr des Elefanten (ISBN: 9783426510995)
    Barbara Bickmore

    Im Jahr des Elefanten

     (35)
    Aktuelle Rezension von: eletroe

    Teil 2 von Barbara bickmore. Lässt sich auch einzeln lesen. Ich finde den 1. Teil aber einen Tick besser 



  9. Cover des Buches Erinnerung an einen schmutzigen Engel (ISBN: 9783844509748)
    Henning Mankell

    Erinnerung an einen schmutzigen Engel

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Pongokater
    Mein erster Afrika-Mankell! Den Roman hätte ich wohl als Schweden-Fan nicht gelesen, wenn es nicht durch die Hauptfigur Hanna eine Verbindung nach Schweden gegeben hätte  (Hanna ist die Schwedin, die nach verwickelten Umständen Chefin eines Bordells in Afrika wird). Aber gerade das Afrikanische in diesem Buch war es dann, was mich fasziniert hat. Leider gibt es in Teilen, insbesondere am Schluss, doch zuviel Dramatik und Pathos (typisch etwa: eine ganz normales Schlusskapitel wird hochtrabend "Epilog" genannt) Insgesamt hat das Buch mir jedoch Lust auf mehr Afrika-Mankells gemacht.
  10. Cover des Buches Die Rückkehr der Karavellen (ISBN: 9783442747795)
    António Lobo Antunes

    Die Rückkehr der Karavellen

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Duffy
    Dass der portugiesischen Nation allerhand Legendäres und Mystisches nachgesagt wird, wie die Schwermut, das Eroberergen und das Entdeckertum, schuf auch viele überbewertete Missverständnisse. Antunes lässt in seinem Roman die großen historischen Personen in die Gegenwart zurückkehren, in Lissabon stranden und sich mit dem Wert ihrer Taten in diesem Kontext der Moderne auseinandersetzen. Das Ergebnis ist ein überbordender Roman mit viel versteckter Ironie, so manchem Seitenhieb auf all die Legenden und eine Abrechnung mit den legendären Mythen Portugals. Seine Sprache ist ein Tsunami aus Bildern, teilweise absurd wirkend, aber immer mit der Meisterschaft hinreißender Phantasie. Er verlangt einiges vom Leser, seine Sätze sind lang und erfordern Konzentration, doch dann wird man durch großartige Wortakrobatik belohnt, die nicht viele Autoren unserer Zeit so gut beherrschen.
  11. Cover des Buches Der Kartograf des Vergessens (ISBN: 9783293006119)
    Mia Couto

    Der Kartograf des Vergessens

     (6)
    Aktuelle Rezension von: kingofmusic

    „Poeten sind Propheten. Mein Mann ist ein vergesslicher Prophet. Erst hat er die Zeit vergessen. Dann hat die Zukunft ihn vergessen.“ Virgínia Santiago (S. 245)

    Mia Couto – ein Name, der mir bisher nichts sagte. Nun, das wird sich nach dem Roman „Der Kartograf des Vergessens“ (erschienen im Unionsverlag in der Übersetzung von Karin von Schweder-Schreiner) wohl ändern (müssen), hat er mich doch nachhaltig beeindruckt.

    Dabei gehört auch „Der Kartograf des Vergessens“ zu den Romanen in diesem Jahr, zu denen ich erst sehr spät Zugang gefunden habe, da die Geschichte weit komplexer ist, als es zunächst den Anschein hat.

    Der Ich-Erzähler Diogo Santiago kehrt in den Ort seiner Jugend zurück – in den mosambikanischen Ort Beira (dort wuchs auch Mia Couto auf). In der Vorbemerkung des Romans heißt es

    „Dies ist die Geschichte eines arglosen portugiesischen Dichters und Journalisten, der Beweise für ein Massaker erhält, das die portugiesischen Truppen 1973 in Mosambik verübt haben. Dieser gute arglose Mann war mein Vater. […] In manchen weißen Vierteln verfielen die Menschen dem Wahnsinn. Damals wurde mir klar, dass Krankheit mitunter das einzige Heilmittel ist. Manche mussten vergessen können, was geschah, um Zukunft zu ermöglichen. Für andere war das, was geschah, schon die Zukunft. Diese fiktive Erzählung ist durch reale Personen und Ereignisse inspiriert. […]“ (S. 7)

    Das genannte Massaker hat Einzug in den Roman gehalten und gehört inhaltlich zu den nachhaltigsten Szenen des gesamten Romans – an der ein oder anderen Stelle musste ich ob der geschilderten Grausamkeiten die Lektüre kurz unterbrechen. Auch an anderer (inhaltlicher) Stelle konnte ich das Buch nicht am Stück lesen, brauchte immer wieder eine Pause. Das lag jetzt nicht nur an der Geschichte selbst, sondern auch an dem allgemeinen Stil von Mia Couto, dem auch eine schriftstellerische Nähe zum sogenannten „magischen Realismus“ nachgesagt wird. Nun, das kann ich nach Ende der Lektüre insoweit bestätigen, als dass sich märchenhaft-mystisches mit knallharter Realität fließend die Klinke in die Hand gibt und man als Leser:in genau aufpassen muss, wo und wie die Grenzen verlaufen. (Literarische) Vorlieben für Gabriel Maria Marquez und ähnliche Autoren können also nicht schaden, wenn man sich auf Mia Couto einlässt bzw. einlassen will.

    Neben der Aufarbeitung des erwähnten Massakers lernen die Leser:innen auch viel über die mosambikanische Kultur; das gelingt Couto hervorragend durch die „Einarbeitung“ von einheimischen Charakteren in die Handlung, die jeweils verschiedene Eigenschaften und Traditionen versinnbildlichen.

    Darüber hinaus gibt es Ausflüge in die Kolonialgeschichte Mosambiks, die durch (fiktive) Protokolle, Briefe, Tagebuchaufzeichnungen etc. dargestellt werden und im Wechsel mit den Gegenwartsabschnitten stehen. Letztlich erhält die geneigte Leserschaft viel Inhalt für gut angelegtes Geld.

    Wer also einen gut 300-seitigen Roman mit Anspruch lesen will, der trotz aller Ernsthaftigkeit aber auch humoriges zu bieten hat, dem empfehle ich eindringlich die Lektüre dieses Romans, der von mir 5 verdiente Sterne bekommt!

    ©kingofmusic

  12. Cover des Buches Die unerbittliche Pünktlichkeit des Zufalls (ISBN: 9783442468577)
    Simon Ings

    Die unerbittliche Pünktlichkeit des Zufalls

     (4)
    Aktuelle Rezension von: blueberry7
    .....den habe ich schon wieder vergessen; kein Buch, das bleibt.................
  13. Cover des Buches Das Rätsel des Feuers (ISBN: 9783423717090)
    Henning Mankell

    Das Rätsel des Feuers

     (25)
    Aktuelle Rezension von: LimaKatze
    Das zweite Buch über Sofia Alface. Im ersten Buch trat sie als Zehnjährige auf eine Mine und verlor dabei beide Beine. Ihre Schwester Maria mußte bei diesem Unglück sterben. Inzwischen sind ca. 4 Jahre vergangen. Diesmal stehen Sofia und ihre Schwester Rosa im Mittelpunkt. Rosa ist so, wie Sofia gerne sein würde, hübsch und vor allem hat sie gesunde Beine. Aber Sofia liebt ihre Schwester, die im Laufe der Geschichte an Aids erkrankt. Sofia trägt schwer an diesem neuen Schicksal, hat Angst um Rosa und muß zusätzlich auch ihrer Mutter zur Seite stehen. Sie gerät an die Grenzen ihrer Kräfte und wächst trotzdem so manches Mal über sich hinaus, indem sie Dinge schafft, die sie sich gar nicht zugetraut hätte. Aber Sofia erlebt auch etwas sehr Schönes in dieser Geschichte, sie verliebt sich zum ersten Mal in einen Jungen, den sie liebevoll Mondjunge nennt. Wieder ein wunderbares Buch über ein erstaunliches Mädchen. Schön, dass es noch ein drittes Buch gibt. Zwei Dinge haben mich allerdings etwas gestört. Im ersten Buch taucht Sofias Schwester Rosa gar nicht auf. Da fehlte mir ein wenig die Verbindung. Desweiteren endet das erste Buch damit, dass Sofia ihre eigene Hütte bekommt. In der Fortsetzung wohnt sie wieder mit ihrer Familie in einer gemeinsamen Hütte. Sicherlich kann man sich die Gründe dafür vorstellen. Trotzdem wäre es schön gewesen, wenn es dazu eine Erklärung gegeben hätte. Deshalb gebe ich diesem Buch einen Stern weniger.
  14. Cover des Buches Die Spiele (ISBN: 9783832168070)
    Stephan Schmidt

    Die Spiele

     (77)
    Aktuelle Rezension von: Alexandros

    Für die Lektüre dieses Buches habe ich etwas länger benötigt als gewöhnlich, und sogar während des Lesens habe ich nicht so ganz verstanden warum. Am Schreibstil lag es jedenfalls nicht. Der liest sich flüssig, ist zuweilen humorvoll, aber auch politisch interessant und kenntnisreich, also durchaus anspruchsvoll. Das mag ich allerdings. Auch kein Problem hatte ich mit den leicht launenhaften Beschreibungen der deutschen Politiker im Regierungsflieger nach China. Wenn Frau Merkel immer nur als "Kanzlerin" bezeichnet wird, der Regierungssprecher Seibert jedoch seinen Namen hat, kann man das als inkonsequent bezeichnen. Sollte Herr Seehofer das Buch lesen, würde ich mich darüber hinaus nicht wundern, wenn er sich abschätzig darüber äußert oder den Autor Stephan Schmidt sogar vor Gericht zerrt. Nein, das Geschriebene selbst, diese Episoden im großen Ganzen haben mich gut unterhalten.

    Was mich störte waren zwei Dinge, die bei einem Buch von etwa 400 Seiten jedoch nicht unerheblich sind: Zum einen gibt es einfach zu viele Sprünge, sowohl zeitlich als auch örtlich. Da muss man sich schon einiges merken, um die kleinen Hinweise, die fünfzig Seiten später weitergesponnen werden, richtig verknüpfen zu können. Zum anderen geht es äußerst schleppend voran. Im Grunde begrenzt sich die erzählte Zeit auf wenige Tage, knapp drei vor dem Mord bis knapp drei nach dem Mord. Der Protagonist Thomas Gärtner (ist er überhaupt der Protagonist oder ist es nicht doch Sascha Daniels oder Lena Hechfellner oder ein ganz anderer?) taucht am Anfang hauptsächlich auf, danach verliert sich seine Spur weitgehend. So wie sich die Spannung im Verlauf der Lektüre weitestgehend auflöst. Irgendwann will man einfach nur am Ende ankommen und wissen, wer nun der Mörder war - obwohl zumindest ich das schon recht früh wusste.

    Fazit: Bei guten Krimis finde ich es schade, wenn das Buch zu Ende ist; bei "Das Spiel" war ich froh, als es vorbei war. Gut geschrieben, aber leider kein wirkungsvoller Spannungsbogen.

  15. Cover des Buches Wir haben den Räudigen Hund getötet - Erzählungen (ISBN: B0056U4Y92)
  16. Cover des Buches Die Frauen meines Vaters (ISBN: 9783293208506)
    José Eduardo Agualusa

    Die Frauen meines Vaters

     (6)
    Aktuelle Rezension von: aus-erlesen

    Wenn man sich am Freitagabend durch die Fernsehsender zappt, schwappt einem eine Überzahl an Talkshows entgegen. Es gab Zeiten, da wurde mit dem Hackebeil ein politisches Statement abgegeben. Oder Rockröhren zeigten vor laufender Kamera wie sich Geschlechtsgenossinnen mal was Gutes tun können. Und heute? Quietschvergnügt dahockende Moderationsmarionetten freuen sich tierisch, dass „Promis“ in „ihrer Show“ Belanglosigkeiten absondern, die nun wirklich keinen mehr hinter dem Ofen vorlocken. Geschichtenerzähler sind echte Mangelware geworden. Die verantwortlichen Redakteure sollten Mal José Eduardo Agualusa einladen. Der kann erzählen… und zwar die Geschichte von Faustino Manso, einem angolanischen Musiker, dessen Geschichte nur auf dem Papier vorbei ist. Denn da ist von Laurentina, seine Jüngste. Die bis vor Kurzem noch gar nicht wusste, das Faustino im Stunden Flugkilometer entfernten Angola ihr Erzeuger ist. Ihre Mutter hat ihr auf dem Sterbebett eine Briefbeichte hinterlassen. Von nun an kennt Laurentina nur noch ein Ziel: Ihren Vater kennenlernen. 

    Auf dem Flug nach Angola liest sie in Zeitungen einen Artikel über ihren bekannten unbekannten Vater. Eine Legende war er! Lebte im gesamten südlichen Afrika und gründete Familien, wo er sein Haupt bettete. Aber er war und blieb ein Rolling Stone. Die Todesanzeigen in derselben Zeitung übertreffen sich in Huldigungen und Lobeshymnen. Wird sie wirklich willkommen sein? So viele Frauen und Mütter und Kinder – und dann sie. Die Frau, die im vermeintlich reichen Portugal aufwuchs, sie nie meldete? Doch hier ist Afrika. Und Familie ist eben nun mal Familie. Da gibt es keine Ausnahmen. Und so taucht Laurentina in ein Leben ein, das sie niemals vermisst hat bis zu den Tagen, die ihr weiteres Leben verändern werden. 

    Man kann José Eduardo Agualusa nicht vorwerfen phantasielos zu sein. Schnell vertieft man sich in sein Buch und merkt gar nicht wie die Zeit vergeht. Zwanzig, fünfzig, hundert, zweihundert Seiten verfliegen im Nu. Erst wenn man die letzte Seite erreicht hat, nimmt das beklommene Gefühl von einem Besitz, dass diese Geschichte nun doch ihr unwillkommenes Ende gefunden hat. Es ist nicht die Eleganz der Worte, die hier brilliert, sondern der Einklang aus zwei Welten, der zu einer Sinfonie für die Sinne anhebt. Ein bisschen Lagerfeuerromantik kommt auf, wenn man über die Zeilen fliegt. Fast scheint der Autor im flackernden Licht der Flammen zu sitzen und vom Leben, vom Hier und Da, von Einst und Heute zu berichten. So als ob Faustino Manso immer noch unter den Lebenden weilen würde. Wer Afrika verstehen will, wer wissen will wie Familie richtig funktioniert – und warum -  kommt um dieses Buch nicht herum. 


  17. Cover des Buches Der Chinese (ISBN: 9783844504064)
    Henning Mankell

    Der Chinese

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Hellena92
    Die winzige Ortschaft Hesjövallen in Mittelschweden wird Schauplatz eines blutigen Verbrechens: Fast sämtliche Einwohner fallen einem Massaker zum Opfer. Die Nachricht von dem Massenmord erreicht auch Strafrichterin Brigitta Roslin (Suzanne von Borsody). Es steht zu befürchten, dass Ihre Eltern und zahlreiche Verwandte zu den Opfern gehören. Als aus ihrer Angst Gewissheit wird, mischt sie sich gegen den Rat ihres Noch-Ehemannes Staffan (Michael Nyqvist) in die Ermittlungen ein. Dabei stößt sie auf Hinweise, die so seltsam sind, dass die leitende Kommissarin Vivi Sundberg (Claudia Michelsen) sich weigert, ihnen nachzugehen: Ein Seidenband, das in der Hand eines der Opfer gefunden wurde, scheint von einer Lampe eines chinesischen Restaurants abgeschnitten worden zu sein. Ihre Recherchen machen für Brigitta immer deutlicher: Mit den brutalen Morden ist auch die Geschichte ihrer eigenen Familie eng verwoben. Während die Polizei glaubt, den Täter gefunden zu haben, kommt Brigitta einer tödlichen Wahrheit auf die Spur 

    Ja, es beginnt spannend und ich fand den Sprecher wirklich ziemlich gut. Aber irgendwann fand ich die Geschichte nicht mehr fesselnd genug und sie verlor mich und so hörte ich nicht zu Ende. An sich war es ganz gut, aber scheinbar war ich nicht in der Stimmung
  18. Cover des Buches Mein Herz schlägt in Afrika (ISBN: 9783423212540)
  19. Cover des Buches Gestörte Verhältnisse: Janine Anders ermittelt (ISBN: 9783942829366)
    Sophie Sumburane

    Gestörte Verhältnisse: Janine Anders ermittelt

     (29)
    Aktuelle Rezension von: loewe

    Verlagsinfo, Klappentext

    “Eine Vergewaltigung, bei der das Opfer überlebt hat, scheint Janine Anders von der Leipziger Kriminalpolizei vor eine Routineermittlung zu stellen. Doch als die junge Frau noch in derselben Nacht spurlos aus dem Krankenhaus verschwindet, überschlagen sich die Ereignisse. Eine zweite Frau wird brutal ermordet aufgefunden. Alles deutet auf einen Serientäter hin, der keine Verbindung zwischen seinen Opfern erkennen lässt. Eine ominöse HIV-Stiftung und der Anruf einer jungen Frau aus Mosambik legen eine erste Spur. Sie führt in einen Abgrund der menschlichen Psyche, in einer Stadt wo Drogen, Macht und Prostitution die Kehrseite darstellen.
    ›Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.‹”

    ISBN: 978-3-942829-36-6

    fhl Verlag Leipzig



    Mein Eindruck

    Als ich so durch die Gänge der Frankfurter Buchmesse 2013 geschlendert bin, viel mir dieses Titelbild ins Auge. Der Titel kann ja im ersten Moment auf dinge Genre hindeuten…Auf dem Bild sieht man im Vordergrund einen Strauch oder Busch mit Blüten und verschwommen im Hintergrund kann man ein Wohnblock erahnen. Der Untertitel sagt dann das hier Janine anders ermittelt.  Ein Krimi !!! Das ist was für mich, also einfach mal genau betrachten…

    Die Autorin greift in ihrem Krimi viele verschiedene Problematiken in der Rahmenhandlung auf. Wir haben es hier nicht mit einer klassischen Mordgeschichte zu tun. Hier steht am Anfang eine vergewaltigte Frau, die später aus dem Krankenhaus verschwindet. Hier setzen die Ermittlungen von Janine anders an. Im Laufe des Falles beleuchtet die Autorin sehr viele menschliche Abgründe. Für meinen Geschmack vielleicht einige zu viel. Die Anhäufung der verschiedenen Problematiken erscheint mir etwas zu massiv, so das der eigentliche Fall an einigen Stellen deutlich in den Hintergrund tritt. Wir haben hier auf der einen Seite die privaten Probleme der Ermittlerin. Janine Anders hat leider nicht immer so viel Zeit für ihren Sohn und ihren Mann, wie es in anderen Berufen vielleicht leichter möglich ist. Dann hören wir angedeutet etwas über Borderline, über Menschen die sich selbst durch Hautaufritzen verletzen, es wird das Münchhausensyndrom angeschnitten, HIV spielt eine große Rolle. Alles in sich genommen wichtige und erlaubte Themen die mir eine gute Rahmenhandlung für einen Krimi versprechen, aber hier war es eben einfach etwas zu “üppig” für meinen Geschmack.

    Der Schreibstil ist angenehm und flüssig. Die Protagonisten wurden ausreichend beleuchtet und erscheinen sehr menschlich. Die Art und Weise wie die Ermittlungen geführt werden erschien mir nicht ganz so stimmig. Ich denke das da im wahren Leben doch ein wenig mehr, und vor allem anderes passiert.

    Da ich bereits einige male in Leipzig war, konnte ich mich aufgrund der guten Ortsbeschreibungen sehr gut zurechtfinden. Das ist ein Aspekt den ich immer sehr gerne mag.

    Der erste Fall von Janine Anders konnte mich jetzt nicht ganz vom Stuhl hauen, aber ich würde wirklich gerne einen zweiten Fall lesen. Ich bin sehr gespannt wie sich diese Figur weiterentwickelt und welche Themen Sophie Sumburane bei ihrem nächsten Krimi unterbringen wird.

    Vier Sterne, wenn auch nur ganz knapp, aber ich denke ausbaufähig…

  20. Cover des Buches The Fury in the Fire (ISBN: 9781741758313)
  21. Cover des Buches Die faszinierende Naturwelt Afrikas (ISBN: 9783867260732)
    Giovanni G. Bellani

    Die faszinierende Naturwelt Afrikas

     (3)
    Aktuelle Rezension von: BeautyBooks
    Zwischen Mittelmeer und Kap der Guten Hoffnung erstrecken sich großartige Landschaften: Gebirgsregionen, Wüsten und Halbwüsten, Savannen und Regelnwälder bedecken die gewaltige afrikanische Landmasse. In diesen wilden Naturregionen mit ihren riesigen Naturparks tummelt sich eine Tierwelt, zu der einige der seltensten Arten der Erde gehören.. Auf den farbgelwatigen, großformatigen Aufnahmen zeigt sich Afrika in all seiner Schönheit, von den Löwen- und Elefantenherden in der Masai Mara, über die bis zu 2000 Jahre alten Zypressen im Tassili-n-Ajjer Nationalpark und den rosa Falmingos im Nakurusee bis hin zu den unberührten Tropenwäldern im Odzala-Reservat in der Republik Kongo.. Ein traumhaftes Buch, dass ich zu Weihnachten von meinem besten Freund geschenkt bekommen hab.. Für jeden Afrika Liebhaber auf jeden Fall ein MUSS =) ..
  22. Cover des Buches Imani (ISBN: 9783293208315)
    Mia Couto

    Imani

     (2)
    Aktuelle Rezension von: aus-erlesen

    Imani ist eine privilegierte junge Frau. Sie spricht Portugiesisch. Ein Vorteil, den Imani zu nutzen weiß. Die Fronten zwischen VaChopi, ihrem Volk und den VaNguni, dem Volk des Königs Ngungunyane und der Besatzungsmacht Portugal sind verhärtet. Der Feind meines Feindes ist mein Freund. Und so sind die VaChopi den Besatzern halbwegs wohlgesonnen im Mosambik am Ende des 19. Jahrhunderts. Das Reich Gaza im Süden des Landes gehört zu dieser Zeit zu den größten des Kontinents. Wer nun eine exakte Abhandlung über die kriegerischen Auseinandersetzungen der verfeindeten Truppen erwartet, muss ganz genau zwischen den Zeilen lesen können.


    Denn in erster Linie ist Mia Coutos Buch eine Liebeserklärung an die Geschichte seines Heimatlandes. Imani ist höflich, gebildet, zuvorkommend, aber niemals unterwürfig oder aufmüpfig. Und sie kann im Handumdrehen das Herz des Portugiesen Germano erobern. Der kann diese Liebe aber niemals zugeben oder gar öffentlich machen. Nur in Briefen an sein Hauptquartier schwingt mehr als nur ein wenig Bewunderung für Imani mit.


    Das Volk der VaChopi ist, wenn man es mit anderen Völkern vergleicht und den Maßstäben unserer Zivilisation misst, ein fortschrittliches Volk. Frauen und Männer arbeiten gleichsam auf den Feldern, obgleich mit Vehemenz das Patriarchat gepflegt wird. Doch insgeheim sind die Frauen die heimlichen Herrscher.


    Ihr Dorf minimiert den großen aufopferungsvollen Kampf auf den kleinsten gemeinsamen Nenner: Die Familie kämpft auf beiden Seiten des Krieges, und innerhalb der Familie sind sich die Brüder – Vater und Onkel von Imani – nicht grün.


    Mia Coutos Heldin Imani ist hin und hergerissen zwischen Achtung den Familienoberhäuptern gegenüber – wie gesagt, es gibt nicht nur einen Mann, der hier bestimmt, sondern eben auch die Frauen, die auf ihre eigene Art wissen wie man Einfluss nimmt – und der Pflichterfüllung als Übersetzerin / Vermittlerin zwischen den Kriegsparteien. Am Ende weicht die Unbekümmertheit der Jugend der nüchternen Realität.


    „Imani“ ist der Auftakt einer Trilogie, die von den letzten Tagen des Gaza-Reiches in Mosambik erzählt. Hier treffen Poesie und historische Fakten in nie zuvor gekannter Symbiose aufeinander und verzaubern aber der ersten Zeile.

  23. Cover des Buches Das Geheimnis des Feuers (ISBN: 9783423717083)
    Henning Mankell

    Das Geheimnis des Feuers

     (55)
    Aktuelle Rezension von: LimaKatze
    Die zehnjährige Sofia aus Afrika ist beim Spielen auf eine Mine getreten. Sie verliert dabei beide Beine und ihre Schwester das Leben. Es dauerte lange, bis Sofia auf ihren künstlichen Beinen gehen kann. Mit viel Mut und Kraft geht dieses Mädchen ihren Weg. Trotz ihres Schicksals und der Armut lässt sie sich nicht unterkriegen. Eine wahre Geschichte, ein großartiges Mädchen, welches man nur bewundern kann für seine Tapferkeit und seinen Lebensmut. Für Jugendliche und Erwachsene sehr empfehlenswert.
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