Bücher mit dem Tag "motorad"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "motorad" gekennzeichnet haben.

14 Bücher

  1. Cover des Buches Biss zur Mittagsstunde (Bella und Edward 2) (ISBN: 9783551319722)
    Stephenie Meyer

    Biss zur Mittagsstunde (Bella und Edward 2)

     (7.727)
    Aktuelle Rezension von: JourneyGirl

    Im ersten Teil gab es eine Leseprobe für Teil 2! Diese endete an der spannendsten Stelle... Also beschloss ich, Teil 2 zu lesen. Und schon war ich in der spannenden Fortsetzung der Liebesgeschichte und musste feststellen, dass die Autorin weiß, wie man Leser fesselt! Wunderbar geschrieben und eine schöne Fortsetzung. 

  2. Cover des Buches Kirschroter Sommer (ISBN: 9783499227844)
    Carina Bartsch

    Kirschroter Sommer

     (2.784)
    Aktuelle Rezension von: Emma_Julie

    Kirschroter Sommer, Türkisgrüner Winter (und Sonnengelber Frühling). 

    Ich liebe alle drei Bücher rund um Emely und Elias. Auch wenn der dritte Band ein „wenig“ später erschien ist.  Ich habe die Bücher schon vor einiger Zeit gelesen, doch sie sind bis heute einer meiner absoluten Lieblings Reihen im New Adult Bereich, die ich schon unzählige Male gerereadet habe. Es es ist absolute Wohlfühlgeschichte, die einem mehr als einmal laut zum Lachen bringt. Neben einem absolut einzigartigen Humor, finden wir auch tragische und herzzerreißende Szenen wieder. Eine Protagonisten, mit der man sich identifizieren kann und ein Bookboyfriend zum Verlieben, wie wir ihn lieben ;)… Elias und Emely haben mir vor Jahren ein Teil meines Herzens gestohlen und bis heute behalten… 

    Einen riesige Empfehlung, die vom Herzen kommt. 

  3. Cover des Buches Night School 4. Um der Hoffnung willen (ISBN: 9783789114557)
    C. J. Daugherty

    Night School 4. Um der Hoffnung willen

     (1.000)
    Aktuelle Rezension von: dorothea84

    Nur wegen der Machtkämpfe und den Intrigen lese ich diese Reihe weiter. Sonst hätte ich sie schon lange abgebrochen. Doch irgendwie will ich wissen ob Nathaniel es schafft und was er genau will. Auch die Beziehung zwischen Allie und Sylvain ist interessant. Allie lernt ungeachtet der Vergangenheit nichts daraus, das merkt man bei gewisse Szenen wiederholt. Besser gesagt sie will, handelt aber doch immer gleich. Sie sieht nicht was vor ihrer Nase geschieht und achtet nicht auf ihre Freunde. Das ist etwas, was ich nicht verstehe. Doch ist dieser Reiz von den Intrigen, Wendungen und Machtkämpfen da, dich mich an diese Reihe fesseln. Am Schluss dieses Bandes hatte ich sogar feuchte Augen und war gleichzeitig geschockt.

  4. Cover des Buches Drei Meter über dem Himmel (ISBN: 9783551356819)
    Federico Moccia

    Drei Meter über dem Himmel

     (168)
    Aktuelle Rezension von: Elisa_Unique

    Inhalt

    Babi und Step können unterschiedlicher nicht sein: Sie ist ein wohlbehütetes, braves Mädchen aus der Oberschicht und er ein impulsiver Rebell, der illegale Motorradrennen und das Risiko liebt. Eines Tages spricht Step, der eigentlich ein wahrer Romantiker ist, die ehrgeizige und zielstrebige Babi an. Als sie einander kennenlernen, fühlt sich Babi zu den Bad Boy angezogen und auch Step fühlt sich zu Babi hingezogen. Dies ist der Beginn einer Liebe, die nicht sein soll und dennoch beide unvermeidlich immer tiefer in ihren Bann zieht. Ein nächtliches Motorradrennen bringt die entscheidende Wende, doch von nun an gibt es immer mehr Hindernisse für die noch junge Liebe. Doch hat diese Liebe voller Hindernissen eine Chance? 


    Cover 

    Ich muss leider zugeben, dass mich das Cover absolut nicht anspricht und es definitiv kein Auswahlkriterium für den Kauf des Buches war. Leider finde ich die Farben etwas zu unruhig (ich habe die "alte" Ausgabe vom Ullstein Verlag in Neon Pink und leuchtendem Grün) und sie passen leider optisch nur wenig zur Handlung. Und die Menschen auf den Cover - ich hasse Menschen auf einem Buchcover. Leider nimmt es immer etwas die Fanatsie darüber, wie die Protagonisten wohl aussehen könnten. Ich denke, da gebe es schönere Coverideen zu dem Buch. 


    Rezension

    Nachdem ich den Film aus dem Jahr 2010 bereits einige Jahre später im Fernsehen gesehen habe, war ich von der Geschichte wirklich gefesselt und fasziniert. Als ich dann erfahren habe, dass die Idee von einem Buch abstammt, musste ich es mir einfach kaufen. Allerdings habe ich es erst jetzt viele Jahre später geschafft es tatsächlich zu lesen. 

    Der Einstieg ins Buch ist mir zunächst sehr schwer gefallen, da ich mich nur wenig mit dem Schreibstil des Autoren anfreunden konnte. Die Erzählung wird mit Hilfe eines Erzählers aus der Er/Sie-Perspektive erzählt. Dadurch erhält man zwar viele Szenen aus neutrale Sichtweisen und auch viele Handlungsschnittstellen, die einen Blick auf Nebencharaktere zulässt, jedoch erhält man nur wenig Einblick in die tatsächlichen Gedanken und Gefühle der Protagonisten. Nach den ersten hundert Seiten ist es mir aber immer leichter gefallen, die Handlung weiterzuverfolgen. 

    Babi ist ein naives Kind. An dieser Stelle möchte ich auch wirklich Kind sagen. Sie ist zwar bereits 17 Jahre alt in der Geschichte, verhält sich aber oft wie ein aufmüpfiges Kleinkind und ist an vielen Stellen nur am meckern. Sie sucht permanent Streit mit ihren Eltern, der Schwester, Lehrern oder Freunden. Oft weicht sie von ihren eigentlichen Prinzipien und Vorsätzen ab. Sobald sie etwas beschließt, muss nur eine andere Person kommen und zack ist alles vorherige plötzlich vom Winde verweht. 

    Step ist ein Rebell und sucht permanent nach Gründen, um Schlägereien anzuzetteln. Er provoziert und weiß nie, wann es Zeit wäre den Rückzug anzutreten. Obwohl er aus einem guten Elternhaus stammt, scheint in der Familie alles falsch zu laufen. Auch in der Vergangenheit ist er immer wieder in Situationen gekommen, die es ihm nicht leicht gemacht haben. Er sieht seine Mutter, die fremdgeht und zuvor für ihn ein sicherer Hafen war. Auf einmal zerbröselt das Bild seiner perfekten und liebevollen Mutter. Er wird verprügelt und erfährt es, wie es ist von anderen provoziert zu werden. Dadurch trägt er eine enorme Wut mit sich herum und trainiert, damit er jeden, dem ihm im Weg steht und Ärger macht einschüchtern kann. Leider merkt Step nicht, dass er Babi dadurch oft in Gefahr bringt und ihr oft Angst macht. Sie hasst Schläger, aber er ist einer. Sie hofft er wird sich ändern, aber immer wieder zeigt er, dass er die innerliche Wut nicht einfach abstellen kann.

    Es ist bei Babi und Step keine klassische Liebesgeschichte. Es gibt oft Szenen, in denen man spürt, was die beiden füreinander empfinden und gleichzeitig gibt es oft Situationen, wo man das Toxische in der Beziehung sieht. Es gibt kein Happy-End und viele Streitereien. Es ist eine Achterbahnfahrt mit Höhen und Tiefen, die einen mitnimmt und dann ganz langsam zum Ende kommt. Die Handlung reißt mit und man kann sich am Schluss der Geschichte nicht mehr entziehen. Es zeigt in vielen Tiefen, dass Liebe nicht immer ein Happy End hat und alles andere als einfach ist. Liebe verläuft nicht gerade und zieht sich wie in roter Faden mit Leichtigkeit durch das Leben. Auf dem Weg zum Erwachsenwerden wird man oft mit dieser Tatsache konfrontiert, aber auch damit, dass man nciht beschließen kann jemanden nicht zu lieben. Ich wünschte ich hätte das Buch viel eher gelesen und dadurch lieben gelernt. 

    Für mich ist es definitiv ein Lesehighlight in diesem Jahr. 


    Fazit und Leseempfehlung

    Überraschenderweise war ein eine leichte Lektüre mit einer Menge Tiefgründigkeit, wobei man häufiger in Erinnerungen schwelgt. Obwohl der Schreibstil erstmal etwas gewöhnungsbedürftig ist, liest es sich auf die gesamte Länge des Buches nicht unangenehm. Das Buch hat mich zum weinen gebracht, besonders am Ende. Es ist alles andere als eine romantische Liebesgeschichte und zeigt oft die Blindheit, mit der man in der Verliebtheit durch die Welt läuft. Das Buch war deutlich tiefgründiger als der Film. Ich kann nur raten: Gebt nicht auf, auch wenn der Schreibstil anders ist, als das was man bisher kennt. Das Buch wird überraschen und hat viel zu bieten. Wenn ich könnte würde ich 6 von 5 Sterne geben.

  5. Cover des Buches Laßt die Bären los! (ISBN: 9783257601268)
    John Irving

    Laßt die Bären los!

     (127)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    John Irving, inzwischen Bestsellerautor, lebte 1963 als Stipendiat in Wien. Hier erfuhr er von einer Geschichte rund um die Tiere des Zoos Schönbrunn, die, knapp bevor 1945 die russischen Truppen die Stadt einnahmen, plötzlich verschwunden waren.
    Im Roman - er handelt 1967 größtenteils in Wien - geht es um 2 Studenten, die alles andere als ihr Studium im Kopf haben (sie wollen u.a. die Tiere aus dem oben erwähnten Zoo befreien). Daneben spielt in diesem Roman aber auch noch die (mitteleuropäische bzw. österreichische) Zeitgeschichte eine wichtige Rolle...
    Dieses Debut von John Irving enthält im Prinzip schon viele jener "Ingredienzien", für die der Autor von seinen Lesern geliebt wird: eine überbordende Handlung, die einer überbordenden Phantasie des Autors entspringt; viel Humor und drastische Komik; eine plastische Sprache; formale Sprünge... 

    Ganz tolle Story

  6. Cover des Buches Abgefahren (ISBN: 9783462027907)
    Klaus Schubert

    Abgefahren

     (45)
    Aktuelle Rezension von: Flip

    Dieser Reisebericht oder eher Lebensabschnittsbericht von Claudia Metz und Klaus Schubert zeigt, dass es sich manchmal lohnt, mutig zu sein. Nicht nur die Zeitspanne der Reise, auch die einzelnen zum Teil haarsträubenden Erlebnisse, zeugen von unglaublich viel Durchhaltewillen, Entdecker-, Erfindergeist und Abenteuerlust.

    Da ich selbst sehr oft dieses enorme Fernweh verspüre und die Welt entdecken will, musste ich diesem Buch einfach 5 Sterne geben. Es lässt sich sehr gut nebenbei lesen und wird nicht langweilig, da 16 Jahre auf diese wenigen Seiten passen mussten.

    Der Lesefluss wird manchmal durch die rapiden Orts- und Themenwechsel beeinflusst und auch der Schreibstil wirkt teilweise etwas umgangssprachlich und nicht mehr sehr zeitgemäß, aber dies ist aufgrund der Tatsache verzeihlich, dass es sich eben 'nur' um einen Reisebericht handelt.

    Ich danke den beiden Autoren sehr für die Inspiration und Hoffnung, die sie mir beim Lesen gaben, für den ein oder anderen Schmunzler und Schrecken und empfehle "Abgefahren" definitiv weiter.

  7. Cover des Buches Knarrenfrauen (ISBN: 9783897413801)
    Daniela Schenk

    Knarrenfrauen

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Vorleser2
    April Pallas ist wohl alles andere als eine normale Detektivin. Der Frauen-Magnet springt von einer Affäre in die nächste und entlockt so manch einer Verdächtigen ein paar Informationen heraus. Dass sie zuvor nur mit Ehebruch, der Suche von ausgerissenen Jugendlichen und Senioren aus dem Seniorenheim beauftragt wurde, weiß Herr Montiross jedoch nicht, als er sie mit Empfehlung seiner Mutter (die in besagter Seniorenresidenz lebt) aufsucht.

    Auch wenn April nicht die professionellste Detektivin ist, macht sie dies durch ihre Kreativität, ihre "schnelle" Auffassungsgabe, aber auch durch ihre Freundin Rösli, einem IT-Genie, und ihrer kleinen Nachbartochter als Übersetzerin wett und ist dem oder der Diebin auf der Spur. (Ausführlicher bei www.dievorleser.blogspot.de)
  8. Cover des Buches Zwischen Popcorn & Zuckerwatte: Liebesroman (ISBN: B0798JFBF9)
    Josie Charles

    Zwischen Popcorn & Zuckerwatte: Liebesroman

     (7)
    Aktuelle Rezension von: sarah_booksanddreams

    Beim Erscheinen sofort gekauft und dann auf dem SuB keine Beachtung mehr geschenkt …

    Unberechtigterweise.


    Poppy stand bisher immer im Schatten ihrer Zwillingsschwester.

    Als die eines Tages ihr Zuhause verlässt, soll sich dies für Poppy ändern.


    Die Geschichte um Poppy, ihre Zwillingsschwester und ihr Leben auf dem Rummel überraschte mich mit seinen hintergründigen Aussagen.

    Es geht darum, dass es sich lohnt einen Blick hinter Fassaden zu werfen, Dinge zu hinterfragen und für sich selbst & für das einzustehen, was man will.

    Und natürlich spielt auch die Liebe eine Rolle.


    Wie der Jahrmarkt-Besuch, ist diese Geschichte, eher ein kurzweiliges Leseerlebnis.

    Die Protagonisten sind recht stereotypisch und bedienen einige Klischees (lieber-gutgläubiger Zwilling & selbstbewusst-anmaßender Zwilling, Bad Boy mit bewegender Vergangenheit …).


    Die Liebesgeschichte kam mir bei all dem Familien-Drama und unausgesprochenen Dinge aber etwas zu kurz.

    Ich fand sie, anfangs total unglaubwürdig und vor allem in Gefühlsdingen ging es mir viel zu schnell. Obwohl ich sie trotzdem irgendwie süß fand. ;)


    Insgesamt habe ich mich von der Geschichte zunehmend gut unterhalten gefühlt.

    Durch das Jahrmarkt-Feeling habt sie sich etwas von den anderen Liebesgeschichten ab.

    Außerdem sind die Botschaften, die die Story vermittelt, wirklich wichtig und aussagekräftig.


    Für Zwischendurch hat mir das Buch angenehme Lesestunden bereitet.


    4 von 5 Sterne.

  9. Cover des Buches Hell's Angel (ISBN: 9783499614538)
    Ralph "Sonny" Barger

    Hell's Angel

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    Ich könnte heute nicht mehr sagen, wann mein Interesse am Motorradclub Hell’s Angels begann. Ich gehe davon aus, dass Hunter S. Thompsons literarische Reportage „Hell’s Angels“ großen Anteil daran hatte, die ich las, als ich etwa 20 Jahre alt war. Der exzentrische Journalist reiste in den 60er Jahren mit dem Club. Seine Schilderungen faszinierten mich. Er malte das Bild wilder, unbeugsamer, freiheitsliebender Männer, die sich von niemandem etwas sagen ließen und eigene Gesetze schrieben. Ihre Lebensauffassung brachte meinen eigenen Freiheitsdrang, der in meiner Jugendzeit stark ausgeprägt war, zum Singen. Ich sah in ihnen moderne Piraten, Rebellen und fühlte mich zu ihren Idealen hingezogen.

    Es dauerte Jahre, bis ich bereit war, einzusehen, dass meine romantischen Vorstellungen der Hell’s Angels vollkommen verklärt waren. In den Medien häuften sich Berichte von kriminellen, mafiaähnlichen Strukturen, schweren Straftaten wie Zuhälterei, Drogen- und Waffenhandel und blutigen Fehden, die nicht selten in Rachemorden gipfelten. Ich fühlte mich desillusioniert und enttäuscht. Diese Nachrichten hatten nichts mit der sympathischen Bande ruppiger Aussteiger zu tun, die ich in „Hell’s Angels“ kennengelernt hatte. Heute weiß ich, dass ich das immense kriminelle Potential des Clubs, das sich bereits in den 60ern andeutete, einfach ignorierte. Ich wollte es nicht sehen.

    Mit der Erkenntnis kam die Ernüchterung. Je öfter ich Nachrichten sah oder las, die die gewalttätigen oder illegalen Exzesse der Hell’s Angels dokumentierten, desto weniger verstand ich, wie aus einem Haufen Verlierer, die der Gesellschaft freiwillig den Rücken gekehrt hatten, eine strikt organisierte, globale, kriminelle Vereinigung werden konnte. Diese Frage beschäftigt mich noch immer. Deshalb nahm ich mir im Februar 2019 die biografischen Aufzeichnungen des Mannes vor, der es meiner Ansicht nach am besten wissen musste: Ralph »Sonny« Barger, Gründungsmitglied und langjähriger Präsident der Hell’s Angels.

    Ralph Hubert »Sonny« Barger wurde am 08.10.1938 in Kalifornien geboren. Er wuchs mit seiner älteren Schwester bei seinem alkoholkranken Vater auf, seine Mutter hatte die Familie verlassen, als er ein Baby war. Der junge Ralph fiel früh als schwieriges Kind auf, er prügelte sich oft, hatte kein Interesse an Bildung und griff sogar seine Lehrer_innen an, wenn er sich ungerecht behandelt fühlte. 1955, im Alter von 16 Jahren, beschloss Barger, seine schulische Karriere zu beenden und trat in die Army ein. Die Altershürde beseitigte er kurzerhand, indem er seine Geburtsurkunde fälschte. Sein Betrug fiel erst 14 Monate später auf. Nach 18 Monaten Dienstzeit wurde er mit vollen Ehren entlassen. Das klingt aus heutiger Sicht unglaublich, doch es waren eben andere Zeiten.

    Zurück in Kalifornien kaufte er sich 1956 sein erstes Motorrad und trat seinem ersten Club bei, den Oakland Panthers. Er suchte nach einer Ersatzfamilie, nach Männern, die ähnliche Prioritäten setzten wie er selbst: Freiheit und die Ablehnung jeglicher Autorität und Regeln. Er erlebte einige Enttäuschungen mit „Wochenendfahrern“, bis er 1957 mehrere kleinere Clubs in Kalifornien zu einem einzigen zusammenschloss: den Hell’s Angels. Das Oakland Chapter (Charter, in der Terminologie des Clubs) war geboren und Barger wurde zum Präsidenten ernannt. Es folgten wilde Jahre voller Kriminalität, Drogen, Alkohol, Partys, Frauen und Knastaufenthalte. Die Hell’s Angels gewannen stetig an Popularität, erarbeiteten sich einen gewissen Ruf und weiteten sich erst über die USA und später weltweit aus.

    Barger war mittendrin. Er führte ein Leben am Limit. 1982 forderten die Exzesse ihren Tribut. Er erkrankte an Kehlkopfkrebs und stand an der Schwelle des Todes. Lediglich eine Operation, in der ihm der Kehlkopf (inklusive Stimmbänder) vollständig entfernt wurde, rettete ihn. Er gab das Rauchen auf und erlernte über ein Tracheostoma (laut Wikipedia eine künstliche Verbindung zwischen Luftröhre und äußerer Umgebung) das Sprechen neu. 1998 zog er nach Arizona, weil das Klima in dem tendenziell heißen Bundesstaat seiner Gesundheit guttat, hängte das Präsidentenamt an den Nagel und eröffnete eine Motorradwerkstatt. Heute ist Ralph »Sonny« Barger ein ganz normales Mitglied der Hell’s Angels und lebt noch immer bei Phoenix.

    Barger hatte stets ein etwas zwiespältiges Verhältnis zu den Medien und der Presse. Während er die meisten Journalisten als Schmierfinken betrachtet und an Hunter S. Thompson kein gutes Haar lässt, arbeitete er immer gern mit Filmproduktionsfirmen als Berater und sogar als Darsteller zusammen. Leicht verdientes Geld. Vielleicht erinnern sich einige von euch an seine Gastrolle als Lenny „The Pimp“ Janowitz in der Serie „Sons of Anarchy“.
    Er schrieb mehrere Bücher, die sich – Überraschung – thematisch alle mit dem Motorradfahren und Motorradclubs befassen. „Hell’s Angel: Mein Leben“ ist Bargers schriftstellerisches Debüt, das er zusammen mit den Autoren-Brüdern Keith und Kent Zimmerman verfasste. Darin wagt Barger einen schonungslos persönlichen Rückblick auf die Hell’s Angels: auf seine Vergangenheit, die Gründung des Clubs und seine Zeit als Präsident bis 1998.

    Nach diesem langen Vorlauf erwartet ihr vermutlich eine ähnlich umfangreiche Rezension. Leider muss ich euch enttäuschen. Es gibt nicht viel über „Hell’s Angel: Mein Leben“ zu berichten. Man muss es nicht gelesen haben, nicht einmal, wenn man sich für die Hell’s Angels interessiert. Ralph »Sonny« Barger ist kein guter Autobiograf. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, was aus dieser willkürlichen Aneinanderreihung von Erinnerungen und Anekdoten geworden wäre, wäre er nicht von den Autoren Keith und Kent Zimmerman unterstützt worden. Ich denke, es ist ihnen zu verdanken, dass „Hell’s Angel: Mein Leben“ zumindest über eine grobe zeitliche Linearität verfügt und thematische Schwerpunkte ansatzweise bündelt. Ohne sie hätte ich es wahrscheinlich mit einem noch viel chaotischeren Kuddelmuddel zu tun bekommen. Ich glaube nicht, dass Barger wirklich Interesse daran hatte, seinen Leser_innen einen zuverlässigen Überblick über seine Vergangenheit zu bieten. Meiner Meinung nach schrieb er dieses Buch primär für sich selbst. Er folgt keiner erkennbaren Chronologie oder Struktur, springt zwischen den Jahren hin und her und bemüht sich nicht, Situationen nachvollziehbar zu schildern. Hintergründe und Emotionen klammert er meist komplett aus, sodass ich zwar verstand, was geschehen ist, aber nicht, wie er sich dabei fühlte oder was ihn motivierte und bewegte. Sein ungeschönter Erzählstil provoziert, er nimmt kein Blatt vor den Mund. Prinzipiell ist mir eine authentische Erzählweise immer lieber als jede glattpolierte Rhetorik, in diesem Fall hinterließ die Mischung aus vulgärer Sprache und absoluter Subjektivität allerdings einen Beigeschmack von Selbstbeweihräucherung. Barger findet sich selbst und die Hell’s Angels schon ziemlich geil. Er romantisiert, idealisiert und verharmlost sein gewaltgeschwängertes Leben vor und innerhalb des Clubs und zeigt keinerlei Unrechtsempfinden. Im Gegenteil, er inszeniert ein lächerliches Opfernarrativ und wagt es, zu behaupten, die Hell’s Angels, die ja nur Motorrad fahren wollten, seien stets grundlos von Autoritäten und Gesellschaft schikaniert worden. Klar. Die Bemühungen der Strafverfolgungsbehörden hatten natürlich nichts mit den illegalen Aktivitäten des Clubs zu tun. Beschwert er sich nicht gerade, wie furchtbar ungerecht die Welt ist, prahlt Barger und stellt Theorien auf, für die er keine Belege liefert. Beispielsweise schwört er, Harley Davidson orientierte sich bei der Gestaltung ihrer Motorräder an den Hell’s Angels und Polizeikonvois anlässlich von Beerdigungen seien ebenfalls nach dem Vorbild des MC eingeführt worden. Mag alles sein, ist seinerseits jedoch lediglich eine Vermutung, die er als Fakt darstellt. Diese Verzerrung der Wahrheit zieht sich wie ein roter Faden durch „Hell’s Angel: Mein Leben“. Barger hat niemals Schuld und was in Ermittlungsakten steht, ist ohnehin gelogen. Er ist unreflektiert, unreif, gesteht keinen einzigen Fehler ein und ist offenbar nicht im Stande, sich selbst kritisch zu betrachten. Deshalb ist dieses Buch nicht das wertvolle Dokument, das ich mir erhofft hatte. Es sagt wesentlich mehr über die verschobene Wahrnehmung des Autors aus als über die Hell’s Angels.

    Es ist das Vorrecht eines Autobiografen, die Realität aus seiner Sicht zu interpretieren. „Hell’s Angel: Mein Leben“ ist trotz der durchaus interessanten persönlichen Informationen über den Autor zu unglaubwürdig, um es ernst zu nehmen. Ich bin fest überzeugt, dass Ralph »Sonny« Barger alles, was er erzählt, für die reine Wahrheit hält, doch zwischen faktischer und erlebter Wahrheit können eben Welten liegen. Es enttäuschte mich, dass er nachdrücklich darauf pocht, dass die Hell’s Angels nicht mehr als ein unschuldiger Verein von Männern sind, die gemeinsam Motorrad fahren wollen und ihre Gewaltbereitschaft sowie die Schwere ihrer kriminellen Geschäfte verharmlost, obwohl er sich an beiden Punkten aufzugeilen scheint. Er geht überhaupt nicht auf die internationale Situation des MC ein, vermittelt jedoch unmissverständlich, wie stolz er auf die globalen Chapter ist.

    Für mich war „Hell’s Angel: Mein Leben“ ein Ausflug in den Kopf eines Mannes, mit dem ich mich weder identifizieren kann noch möchte; jemand, der Selbstjustiz, Sexismus und Gewalt zu seinem Lebenscredo erhob. Bargers Autobiografie ist auf eine voyeuristische Art unterhaltsam, weil Leser_innen eine Weltanschauung kennenlernen, die hoffentlich sehr weit von ihrer eigenen entfernt ist. Sie sollte aber mit Vorsicht und einer ordentlichen Portion Skepsis genossen werden. Es ist nicht alles Gold, was glänzt und Ralph »Sonny« Bargers Erinnerung sind selbstverständlich subjektiv. Die Hell’s Angels waren und sind garantiert keine Chorknaben. Das solltet ihr niemals vergessen, falls ihr euch dafür entscheidet, dieses Buch zu lesen.

    Bewerten:

  10. Cover des Buches Die Queen von Manhattan (ISBN: B01MYCFO3U)
    Jane Christo

    Die Queen von Manhattan

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Jele_Na
    Jane Christo ist eine gelungene Fortsetzung gelungen, in der dieses Mal auch die Sicht von Matteo und Claire gezeigt wird. Ich fand es toll, dass man auch von den Beiden  was lesen konnte. Jedoch hat mir der erste Teil besser gefallen,  einfach weil Skyler und Julin zu kurz kamen. Ich hätte mir  mehr Inhalt mit der Queen und the Killer gewünscht.  Nichtsdestotrotz hat mir das Buch gefallen und ich gebe eine klare Kaufempfehlung. 
  11. Cover des Buches Die Chroniken der Seelenwächter - Spiel mit dem Feuer (ISBN: 9783958340664)
    Nicole Böhm

    Die Chroniken der Seelenwächter - Spiel mit dem Feuer

     (139)
    Aktuelle Rezension von: Mirabellahammer12

    •Die Chroniken der Seelenwächter - Spiel mit dem Feuer von Nicole Böhm•

    Auch der sechste Band ist mir wieder sehr unter die Haut gegangen, vor allem weil es so viele neue und schwere Herausforderungen und Gefahren für die einzelnen Charaktere gab. Auch in der Grausamkeit der Dämonen hat dieser Band die anderen definitiv um Längen getroffen. Ich habe so sehr mit den Charakteren und vor allem Jess mitgelitten!🖤


    Ich fand vor allem das Team aus Jaydee und Kira sonderbar, aber dennoch interessant. Das Ganze hat Jaydee vor einem komplett neue Situation und Herausforderungen gestellt, die er in meinen Augen sehr gut gemeistert hat. Gleichzeitig war es da auch interessant, Kira noch ein wenig näher kennenzulernen und zu sehen, wie sie tickt. Anthony mochte ich allerdings gar nicht und fand ihn von Anfang an super hinterhältig und nicht vertrauenswürdig. Er hat sich da wirklich ein ganz schönes Spiel mit Jaydee geleistet. Langsam ist es wirklich schwer, herauszufinden, wem man noch trauen kann.


    Zudem war das Buch einfach nur Schmerz pur, da sind Kira und Jayder noch ganz gut davongekommen. Aber Akil, Anna, Will, Ilai und vor allem Jess mussten ziemlich um ihr Leben kämpfen, was mir echt das Herz gebrochen hat. Ich habe wieder so sehr mit ihnen gelitten und jede Sekunde gehofft, dass sie lebendig aus dem Ganzen herauskommen. Ganz besonders Jess musste Schreckliches aushalten, hat sich in meinen Augen aber großartig geschlagen. Man hat gemerkt, dass sie nun nicht mehr ganz das hilflose Mädchen aus Band 1 ist. Man hat endlich eine Entwicklung gesehen und ich war wirklich super stolz auf sie!


    Ich muss wirklich sagen, dass die Entwicklung in diesem Band sehr rasant war und wieder meine ganze Welt auf den Kopf gestellt hat. Er hat mir auch noch einmal gezeigt, wie grausam Joanne und Ralph wirklich sind. Die beiden haben einiges drauf und haben mich so so wütend gemacht, vor allem Joanne mit ihrer selbstgefälligen Art. Ich hasse sie so abgrundtief, vor allem auch für das, was sie Jaydee und Jess am Ende angetan hat. Das war einfach nur schrecklich!


    Fazit: abschließend gebe ich dem sechsten Band der Chroniken der Seelenwächter definitiv auch 5 von 5 Sternen. Mit der ganzen Action war ich sehr gut beschäftigt und fand das Buch nicht eine Sekunde langatmig. Ich liebe die rasante Entwicklung!


  12. Cover des Buches Die Sterne-Köchin (ISBN: 9783492261418)
    Barbara Mettbach

    Die Sterne-Köchin

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Caro88
    Ein Buch das man nebenher mal ganz gut runter lesen kann, allerdings finde ich die Story etwas einfach gestrickt und unrealistisch. Aber naja jeder träumt ja vielleicht mal davon das bei einem alles am Schnürchen läuft. Zwar zeigt die Vergangeheit der Protagonistin, dass bei ihr nicht immer alles schön und einfach war. Aber gerade, dass jemand aus ärmeren und zwilichtigen Elternhaus stammt und dann den großen Wurf landet, ist denke ich doch u sehr nach Schema F gestrickt.
  13. Cover des Buches Hier kommt Doktor Do! (ISBN: 9783473446728)
    Katja Reider

    Hier kommt Doktor Do!

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Kinderbuchkiste
    In der Praxis von Doktor Do geht es recht turbulent zu. Doktor Do ein brauner groß gewachsener, älterer Hund mit weißer Schnauzte ist Tierarzt. Ihm zur Seite steht Lisbeth die Ziege ihres Zeichens Arzthelferin bei Dr. Do und nicht nur das. Wenn der Chef mal grade wieder überfordert ist, und das geschieht häufig, dann übernimmt Lisbeth die ganze Arbeit- sogar gerne. Dann liegt Doktor Do in seiner Notfall Hängematte im Behandlungszimmer und sieht Lisbeths Behandlungen gelassen zu. Dann und wann gibt er aus der Hängematte Ratschläge oder Anweisungen. So eine Sprechstunde ist doch sehr ermüdend. Plötzlich klingelt das Telefon. Ein Notfall. Sofort schwingt sich Dr. Do auf sein Motorrad und Assistentin Lisbeth in den Beiwagen. Auf dem Kopf trägt sie das Blaulicht denn schließlich handelt es sich um einen Notfall.
    Und was für einen Notfall. So ungewöhnlich wie Doktor Do und seine Praxis so ungewöhnlich sind auch die Notfälle. Dieses Mal sitzt die Kuh von Bauer Hinnerks auf dem Apfelbaum und will nicht herunter kommen. Immer wenn der Bauer sie dazu auffordert schmeißt sie ärgerlich mit faulen Äpfeln. Wieso Mathilde die Kuh auf dem Apfelbaum sitzt und was an diesem Tag noch so alles passiert verrate ich hier nicht aber soviel ist gewiss es wird noch viel zu tun geben für Doktor Do und seine Assistentin Lisbeth.
    Eine liebenswerte Geschichte mit viel Situationskomik aber auch Weisheit, Klugheit und Einsicht. Die Illustrationen sind sehr detailreich und erzählen kleine Geschichten am Rande. Ein Buch zum sehen, hören und entdecken. So detailreiche Bilder kennt man nur von wenigen Illustratoren/innen die Gefühle, die Charaktere und kleinen Dinge drum rum scheinen lebendig zu werden als sei man mitten drin im Geschehen.
    Bei diesem Buch ist der Vorleseabend bestimmt auch für Erwachsene ein Vergnügen und wird mit Sicherheit etwas länger dauern. Daher Zeit einplanen und sie können sicher sein, dass ist kein Buch das in der nächsten Ecke verschwindet sondern sicher bei vielen ein Lieblingsbuch wird, so wie bei uns in der Bücherei!

    O-Ton Mika: "Ich kann nicht nach Hause gehen Mama, ich muss noch lesen wie es weiter geht!" Mutter:".. aber du kannst doch gar nicht lesen."
    Mika:" Also Mama man muss nicht lesen können um das Buch zu lesen. Das Buch ließt mir vor."
    Mutter:".. aber da ist doch gar kein Ton drin."
    Mika:" Das braucht es auch gar nicht die Bilder können sprechen."
    Mutter:" ..das muss ich jetzt aber nicht verstehen?"
    Mika: "Ach, Mama du bist einfach zu alt für meine Bücher."

    Wie recht Mika doch hat!!
    Lassen sie sich mit diesem Buch verführen in die Welt der Kinder und ihrer Bücher!!
  14. Cover des Buches Dünentod (ISBN: 9783426514412)
    Sven Koch

    Dünentod

     (54)
    Aktuelle Rezension von: Pitzi

    Ein Kirmesbummel während des Stadt und Jahresfestes in Wilhelmshaven wird der Polizistin Ceylan zum Verhängnis. Mitten im Gewühl, zwischen Kirmesständen und Marktbuden wird sich hinterrücks niedergestochen. Der Täter entkommt unbemerkt. Dank der Geistesgegenwart von Ceylans Kollegin und Freundin Femke Folkmers kann die schwer verletzte Ceylan jedoch auf schnellstem Wege ins Krankenhaus abtransportiert werden. Femke ist völlig ratlos. Es fällt ihr nur eine Person ein, die ihr in dieser Situation beistehen bzw. Rat geben könnte.


    Doch Ex- Kollege Tjark Wolf, hat sich vor einem Jahr beurlauben lassen und ist seitdem untergetaucht. Die Geschehnisse in Werlesiel, als die „Fantastic Four“, wie Tjark sich, Femke, Ceylan und seinen Kollegen und besten Kumpel Fred, insgeheim nennt, einst ermittelten und andere seelische „Altlasten“ haben ihn dazu gebracht, sich eine Auszeit zu nehmen.
    Doch Femke gelingt es tatsächlich Tjark aufzustöbern. Statt Femke Mut zuzusprechen und Tipps in petto zu haben, steht Tjark jedoch bald nach einem miteinander geführten Telefonat persönlich vor der verblüfften Femke, was sie sogleich Fürchterliches erahnen lässt. Tjark ist nicht nur zurück aus Besorgnis um Ceylan; er will diejenigen, die das Leben der jungen Polizistin beinahe auf dem Gewissen gehabt hätten- der Verdacht fällt auf eine kriminelle Motorradgang; um jeden Preis dingfest machen. Leider wieder auf eine sehr tjarksche Art und Weise- also schert er sich keinesfalls um gewisse Regeln. Und jetzt ist er auch noch ein Polizist außer Dienst auf Rachefeldzug.

    Wird es Femke dennoch gelingen, Tjark zumindest im Ansatz an „die Kette“ legen zu können oder kann er der Polizei durch seine Einmischung sogar eine große Hilfe sein? Denn ein „Überfall“ von Tjark, auf besagten Anführer der Motorradgang, führt die Ermittler auf eine Spur, die auf ein sich noch in der Planung befindendes Verbrechen bezieht. Doch die Zeit wird knapp…

    Nach „Dünengrab“ lässt der Autor Sven Koch, sein neues Ermittlerduo Femke Folkers und Tjark Wolf erneut aufeinander los. Diesmal ist es jedoch ein äußerst persönlicher Fall, der beide zunächst zusammenführt und der erst in recht unspektakulären Glanz erscheint. Der mutmaßliche Messerstecher, der Ceylan ermorden wollte, scheint schnell gefunden und auch Tjarks beherztes Handeln lässt den Leser zunächst glauben, dass der Autor es, in Hinsicht auf den Kriminalplot, diesmal etwas gemächlicher angehen lassen möchte. Doch zumindest lässt der Auftritt eines gewissen jungen Mannes, der sich seit seiner Kindheit ausgegrenzt fühlt von der übrigen Gesellschaft und einen Plan verfolgt, schnell erahnen, dass Ceylans Angriff nur der Beginn von Etwas darstellte, dass bald zu einer Katastrophe für die Menschen an der Küste erwachsen wird.

    Ich fand es sehr interessant mitverfolgen zu dürfen, ob der Autor neben den Kriminalfällen auch seine Hauptfiguren Raum zur Entfaltung und Weiterentwicklung geben wird. Um es vorweg zu nehmen- die Mischung zwischen Krimi und charakterlicher Weiterentwicklung der Protagonisten fand ich äußerst gelungen und glaubwürdig umgesetzt. Dazu finde ich, steigert sich der Autor auch in schriftstellerischer Hinsicht von Band zu Band. Dies ist nun mein vierter Krimi von Sven Koch, und so manche Kritikpunkte, die ich in Vorgängerbänden zu bemängeln hatte, wie die recht rotzige, etwas zu coole Ausdrucksweise der männlichen Protagonisten oder zu plakative Vergleiche von Nebenfiguren mit Schauspielern oder Sängern, findet man hier nun nicht mehr vor und kann sich daher völlig ungetrübtem Krimigenuss hingeben.

    Dazu stellt der Autor einen Täter in den Fokus dieser Story, der sehr ungewöhnliche körperliche Merkmale und Defizite aufzuweisen hat, von denen ich bislang noch nie gehört habe, was der Story nebenher eine gewisse Eigenwilligkeit und Originalität verleiht. Eine kleine Liebelei findet ebenfalls Einzug, dennoch bin ich auch nach dem Lesen von „Dünentod“ noch nicht schlauer diesbezüglich geworden, ob die Liebelei dann auch in weiteren Bänden um das Ermittlerteam bestand haben wird, was meine Neugierde definitiv geschürt hat.
    Kurzum, „Dünentod“ ist nicht nur ein gelungener 2. Teil der Folkmers/Wolf Reihe, sondern wartet auch mit einem, im wahrsten Sinne des Wortes, explosiven Showdown am Ende des Romans auf.

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