Bücher mit dem Tag "mozart"

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121 Bücher

  1. Cover des Buches Der Steppenwolf (ISBN: 9783518463550)
    Hermann Hesse

    Der Steppenwolf

     (1.284)
    Aktuelle Rezension von: momos-library

    Dieses Buch ist ein „komisch-gutes“ Buch. Ich kann es kaum anders beschreiben. Manchmal, da konnte ich mich beim Lesen so gut in den Protagonisten hineinversetzen, und manchmal hatte ich das Gefühl wir zwei könnten nicht verschiedener sein. Besonders spannend wird es meiner Meinung nach, als der Protagonist anfängt seine vielen anderen Facetten zu erkunden, durch eine Person, die er kennengelernt hat. Er scheint sich selbst fremd, tut Dinge, die er nie zuvor getan hat und lernt sich dadurch besser kennen, als es er jemals für möglich hielt. Ich werde dieses Buch definitiv nochmal lesen! 

  2. Cover des Buches Liebesbriefe großer Männer (ISBN: 9783865391872)
    Sabine Anders

    Liebesbriefe großer Männer

     (107)
    Aktuelle Rezension von: Gingerteabooks

    Also besonders die erste Hälfte von Briefen würde ich ja persönlich nicht als Liebesbriefe ansehen. Bei Liebesbrief denke ich nicht an Drohungen gegen die angeblich Geliebte. Victor Hugo's Briefe wären Liebesbriefe, aber Luther eher nicht so. Ist vielleicht mal interessant zu lesen, aber würde ich nicht empfehlen. 

  3. Cover des Buches Das schöne Lied der Marie Anne Mozart (ISBN: 9783901960871)
    Gabriele Prohaska-Marchried

    Das schöne Lied der Marie Anne Mozart

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Booky-72

    Sehr schönes Buch, vor allem sehr interessant natürlich für Musikliebhaber und Mozartkenner.

    Hier geht es allerdings um seine begabte Schwester und ihre persönliche Lebensgeschichte näher kennenzulernen.

    Detaillierte Beschreibung der damaligen Zeit und damit ist ein gutes Hineinversetzen des Lesers möglich.

    Warum weiß man allgemein nichts über die Schwester des Komponisten? Das ist sicher am meisten der Tatsache geschuldet, dass Frauen damals einen anderen, niedrigen Stand in der Gesellschaft hatten. Frauen hatten Haushalt und Familie zu versorgen, einen Beruf hatten sie nicht. Gefangen in der Ehe und dem Mann untergeordnet.

    Detaillierte Beschreibung der damaligen Zeit und damit ist ein gutes Hineinversetzen des Lesers möglich. Auch der Schreibstil gefällt mir und der Aufbau des Buches ist sehr gut gemacht.

     

  4. Cover des Buches The Light in Us (ISBN: 9783736310445)
    Emma Scott

    The Light in Us

     (522)
    Aktuelle Rezension von: Lili-Marie

    Charlotte ist eine Violinistin, die seit einem tragischen Ereignis die Verbindung zur Musik verloren hat. Mit einem Kellnerjob hält sie sich über Wasser, bis sie die Stelle als Assistentin von Noah antritt. Noah ist seit einem Unfall erblindet und hat den Lebensmut verloren.

    Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Er ist locker, leicht und flüssig zu lesen und neben tiefgründigen und emotionalen Szenen gibt es auch noch einige spicy Szenen. Die Charaktere waren mir sehr sympathisch und ich fand es schön, wie sie sich langsam angenähert haben. Die Geschichte wurde aus beiden Sichten erzählt, was mir sehr gefallen hat, da Noahs Gedankenwelt sehr interessant war. Es war schön zu sehen, wie die beiden sich ergänzt haben und wie sie sich entwickelt und gegenseitig motiviert haben. Das Ende war mir dann etwas zu Klischeehaft und ich hätte es nicht zwingend gebraucht. 

    Rundum ein gelungenes Buch, das mich sehr gut unterhalten konnte.

  5. Cover des Buches Fanny und wie sie die Welt sieht (ISBN: 9783522185073)
    Alexa Hennig von Lange

    Fanny und wie sie die Welt sieht

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Kaito

    Meet and greet mit Mozart...


    Inhalt:

    Fanny ist nie gerne in die Schule gegangen, außer an diesem Morgen. Denn heute hat sie ein richtig gutes Referat in der Tasche und brennt darauf, es vorzutragen.

    Aber warum blickt sie plötzlich in das Gesicht eines fremden Mädchens mit weißer Perücke? Und genau vor ihr ist ein echtes Schloss! Kein Zweifel, sie ist in einer anderen Zeit gelandet. Nicht nur, dass Fanny auf einmal ein Leben bei Hofe führt, sie lernt auch Amadeus kennen. Den Amadeus, von dem sie ihrer Klasse gerade noch erzählen wollte! Was hat das zu bedeuten?


    Meinung:

    Das Leben kann so anstrengend und ungerecht sein. Aber als Fanny sich mit ihrer “fast perfekten” Schwester zusammen tut und ein tolles Referat schreibt, scheint alles besser zu werden.


    “Fanny und wie sie die Welt sieht” ist ein Zeitreiseabenteuer für Kinder ab 10 Jahren.

    Die Autorin schickt ihre sympathische Heldin in die Zeit des Rokoko. Die damaligen Verhältnisse sind anschaulich dargestellt. Orte, Kleidung und Personen sind detailreich und immer verständlich beschrieben. Die jungen Leser erfahren Dinge aus dem Alltag am Hofe, z.B. dass sich zu waschen absolut verpönt war. Das führt zu einigen ziemlich lustigen Situationen.


    Der Sprachstil ist für die Zielgruppe angemessen. Schwierige Ausdrücke werden erklärt und die Geschichte ist flüssig lesbar.

    Insgesamt erschien mir die Geschichte aber auch für junge Leser zu einfach und flach.
    Ich konnte mich sehr gut mit Fanny identifizieren. Aber ich hatte mich nach dem Titel irgendwie etwas mehr erhofft. Der Titel hat mich da wohl auch etwas in die Irre geführt.

    Das ist ziemlich schade, denn vom Erzählstil her hat das Buch durchaus Spaß gemacht.


    Fazit:

    “Fanny und wie sie die Welt sieht” bleibt hinter den Erwartungen, die der Titel weckt zurück. Für eine Kurzgeschichte ist das Buch zu lang, für einen Roman hat die Geschichte irgendwie zu wenig Handlung. Der Erzählstil ist gut, aber inhaltlich hatte ich mir mehr erhofft.

  6. Cover des Buches Ophelia und die Bernsteinchroniken (ISBN: 9783743208445)
    Mechthild Gläser

    Ophelia und die Bernsteinchroniken

     (126)
    Aktuelle Rezension von: tamiflu

    Diese Geschichte hat mich umgehauen. Man wird sofort direkt ins Geschehen geworfen und landet in einer unfassbar fantasievollen Welt, die mich von Seite eins begeistert hat. Wie gern wäre ich selbst mit Ophelia über die Zeitenströme gereist und hätte den Bernsteinpalast besucht. 

    Der Weltenbau ist einfach fantastisch. Die Story schreitet schnell voran und ständig passiert etwas, womit man nicht gerechnet hat. Und auch die Charaktere haben mir sehr gefallen. Besonders hervorheben möchte ich, dass Mechthild Gläser auch hier wieder interessante Familienkonstellationen schafft, die nicht FriedeFreudeEierkuchen ausstrahlt aber trotz unterschiedlicher Meinungen und Ziele verdeutlicht, dass sie sich lieb haben. 

    Eine klare Empfehlung.

  7. Cover des Buches Schnäuzchen und die Zauberflöte (ISBN: B010FJYZU6)
    Sabine Maria Schoeneich

    Schnäuzchen und die Zauberflöte

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Engel1974
    "Schnäuzchen und die Zauberflöte" ist ein Hörbuch für Kinder mit vielen musikalischen Elementen.

    Inhalt:
    Eine kleine Haselmaus wohnt in einer Tasse im Requisitenzimmer eines Theaters. Dort freudnet sie sich mit einem ausgestopften Papagei an, der immer zur Mitternacht für eine Stunde zum Leben erwacht. Schnäuzchen liebt Musik sehr und so schaut sie jeden Abend unbeobachtet den Theatervorstellungen zu. Eines Abends wird sie dann entdeckt und eine wilde Verfolgungsjagd quer durch das Theater beginnt. Dabei versteckt sie sich in einem Musikinstrument und landet irgendwie in der Vergangenheit. Sie landet in der Zeit, als Wolfgang Amadeus Mozart gerade "Die Zauberflöte" am Theater uraufführt und freundet sich mit ihm an.

    Meinung:
    Den Kindern soll hier die klassische Musik näher gebracht werden, was auch gelungen ist. Die vielen schönen eingebrachten musikalischen Stücke hat den Kindern gut gefallen. Auch die "Rolle" des Mozarts und der Haselmaus fanden die Kids toll.

    Insgesamt ist es also eine gute Idee, allerdings die Rahmenhandlung kommt uns sehr unrealistisch war. Auch die Stimmen der Sprecher waren in den Ohren der Kinder nicht sehr angenehm.

    Fazit:
     gute Idee den Kindern klassische Musik nahe zu bringen, allerdings ist die Rahmenhandlung sehr unrealistisch
  8. Cover des Buches Totenmesse (ISBN: 9783492259002)
    Arne Dahl

    Totenmesse

     (97)
    Aktuelle Rezension von: lesemaus17
              Meine Rezension zu "Totenmesse"

    Klappentext: Cilla Hjelm betritt und 10:39 Uhr die Bank im vornehmen Stockholmer Viertel Östermalm. Hätte sie geahnt, was ihr bevorsteht, sie hätte einen anderen Tag für ihren Tag gewählt. Um genau 10:40 Uhr brüllen die Maschinengewehre der zwei Maskierten los, Glas splittert, und Cilla presst ihr Gesicht flach auf den Marmorboden. Was aussieht wie ein brutaler Banküberfall, entpuppt sich bald als etwas viel Ernsteres, Weitreichenderes: Die beiden russischen Bankräuber, mit denen das A-Team um Kerstin Holm un Cillas Exmann Paul Hjelm verhandelt, sind nicht auf das Geld aus. Denn plötzlich sind sie verschwunden, und ihre Spur führt bis nach Berlin und Wolgograd, bis in eine Zeit des Kalten Kriegs und der Jagd nach einer wertvollen chemischen Formel, für die viele Leute über Leichen gehen würden.

    Im ersten Moment erinnert der Klappentext von "Totenmesse" an Haus des Geldes: Zwei Maskierte, Tokio und Nairobi, beginnen, in diesem Fall in der Banknotendruckerei, um sich zu schießen. Hierbei ist man jedoch nicht auf das Geld aus, sondern auf eine chemische Formel.

    Das Buch ist äußerst spannend und sehr zu empfehlen. 
            
  9. Cover des Buches Mozarts letzte Arie (ISBN: 9783423215657)
    Matt Beynon Rees

    Mozarts letzte Arie

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Krimifee86
    Klappentext: Wien 1791. Ist Mozart, gerade mal 35 Jahre alt, wirklich an »hitzigem Frieselfieber« gestorben, wie offiziell diagnostiziert? Oder wurde er vergiftet, wie er selbst vermutet hat? Beherzt geht Mozarts Schwester Nannerl den düsteren Verstrickungen nach, die seinen Tod verschuldet haben könnten. Eine erste Spur führt zu den Freimaurern und zu Mozarts letzter Oper, der ›Zauberflöte‹. Enthält sie den Schlüssel zum Geheimnis um seinen Tod? Konfrontiert mit Komplotten österreichischer und preußischer Geheimdienste gerät Nannerl bei ihren Ermittlungen in höchste Gefahr…

    Cover: Ich finde das Cover irgendwie toll und irgendwie auch nicht. Nicht, weil es so altmodisch wirkt und doch, weil genau das so super zum Buch passt. Ich weiß, dass sich das sehr widersprüchlich anhört, aber genau das empfinde ich, wenn ich das Cover anschaue. In jedem Fall ist es gut gemacht und passt total zum Roman.

    Schreibstil: An diesen Schreibstil muss man sich definitiv erst einmal gewöhnen! Das Buch ist in Tagebuchform geschrieben und da es im 18. Jahrhundert spielt, logischerweise auch in der Sprechart des Österreichs im 18. Jahrhundert. Nicht immer einfach.
    Aber auch inhaltlich war es für mich nicht einfach, mit den Handlungsweisen der damaligen Zeit klar zu kommen. So konnte ich Nannerls Handlungen oftmals so gar nicht nachvollziehen – warum sie immer wieder mit den unterschiedlichen Männern mitgeht und ihnen vertraut, obwohl sie genau weiß, dass einer von ihnen der Mörder ihres Bruders sein könnte. Das war für mich einfach nicht realistisch. Ohnehin waren die meisten Personen für mich nicht allzu realistisch gestaltet, allerdings lebe ich auch nicht im 18. Jahrhundert und kann es daher vielleicht schwer nachvollziehen.

    Die Story: Eine eigentlich sehr interessante Geschichte, auch wenn ich es immer schwierig finde, historische Tatsachen zu verfälschen, da man als Leser dann gerne dazu neigt, tatsächliche Geschichte und Fiktion miteinander zu vermischen und nicht mehr weiß, was wahr ist.
    Im Großen und Ganzen geht es um den Tod Mozarts und die Frage, ob er wirklich am Fieber gestorben ist oder ob es ein Mord war. In die Geschichte hinein spielen dabei die Ermittlungen seiner Schwester Nannerl, die von einer Freimaurer-Vereinigung erfährt, in der ihr Bruder Mitglied war und von den Plänen, die er für diese hatte. Dies alles untermalt von Mozarts Musik, was mir besonders gut gefallen hat, da es mir geholfen hat, klassische Musik besser zu verstehen. Es ist beeindruckend, was man alles durch Musik lernen kann und ich muss unbedingt bei Gelegenheit mal wieder in die Oper.

    Fazit: Dieses in Tagebuchform geschriebene Buch ist definitiv mal etwas anderes. Es fällt mir aber schwer zu beurteilen, ob ich das positiv oder negativ sehe. Vieles hat mir richtig gut gefallen, vieles aber eben auch nicht so. Insbesondere der gestelzte Ausdruck und das Durcheinander in Nannerls Handeln ist mir negativ aufgestoßen. Toll hingegen fand ich die Interpretation der klassischen Stücke von Mozart. Das hat mir die Musik direkt nähergebracht. Ich vergebe also eine entsprechende mittlere Wertung: Drei Punkte.
  10. Cover des Buches Das Mozart-Mysterium (ISBN: 9783839212998)
    Christoph Öhm

    Das Mozart-Mysterium

     (4)
    Aktuelle Rezension von: walli007

    Leopold Mozart wird eingeladen, Mitglied der Mitzler’schen Gesellschaft zu werden. Für den Vater des noch ungeborenen Amadeus ist das eine außerordentliche Ehre, aber auch eine äußerst schwierige Aufgabe. Denn um Mitglied zu werden, gilt es etliche Rätsel zu lösen. Leopold befürchtet mit der Aufgabe überfordert zu sein. Doch gemeinsam mit seinem Schüler David Stark und dessen Freundin Therese begibt er sich daran, die Rätsel eines nach dem anderen zu lösen. Die Sache erweist sich als schwierig, denn bald wird klar, dass es nicht jedem Recht ist, wenn es gelingt alle Aufgaben zu lösen. 


    Ein Reigen von mehr oder weniger bekannten Personen der Geschichte, eine Abfolge von kniffeligen Aufgaben, Freimaurer und unheimliche Gegner bilden hier eine Mischung, der ein unterhaltsamer und lehrreicher Geschichtskrimi wird. Ein Abenteuer für Leopold Mozart, dessen Ausgang zu Beginn doch sehr ungewiss erscheint. Schafft er es schließlich nicht, die Rätsel zu lösen, könnte es mit seinem Leben vorbei sein oder zumindest doch mit seinem guten Ruf als kenntnisreicher Musiker und Musiktheoretiker. Doch so manches Mal helfen ihm David und Therese aus der Patsche und auch andere hilfreiche Personen greifen in die Suche ein. Doch auch gefährliche Situationen müssen überstanden werden.


    Ein historischer Abenteuer-Krimi mit einem interessanten Hintergrund, lehrreich und intelligent. Wenn auch manchmal etwas betulich, was durchaus der Zeit geschuldet sein könnte, in der er angesiedelt ist, unterhält dieser Roman doch sehr gut. Die Protagonisten sind sympathisch gezeichnet und die zu lösenden Rätsel erscheinen knifflig. Man bekommt Lust, nach den gefundenen Gesetzen der Musik, den idealen Gassenhauer zu erfinden. Doch vermutlich wird man als unmusikalischer Normalo daran scheitern und nicht mit dem mit einem begnadeten Sohn gesegneten Leopold mithalten können. 


    Spannende Rätsel, interessante Zusammenhänge und eine tolle musikalisch geschichtliche Führung durch Salzburg.


  11. Cover des Buches Sprechen wir über Musik (ISBN: 9783442747122)
    Joachim Kaiser

    Sprechen wir über Musik

     (6)
    Aktuelle Rezension von: HeikeG
    Bitte keinen falschen Vibrationsalarm und auch kein "molto subito . Es ist immer wieder zu erleben: Man sitzt im Konzertsaal oder der Oper. Gerade wird eine leise, besonders gefühlvolle Passage gespielt. Da reißt urplötzlich das nervige Gedudel eines Handys die ergriffenen Zuschauer aus ihrem Bann. Hektisch untersucht man seine Utensilien. Vielleicht schrillt das vibrierende Ungeheuer gar aus den Tiefen der eigenen Tasche? Puuh... noch einmal Glück gehabt. Es kommt von einem Platz drei Sitze weiter links. Bloß gut, dass man selbst den Vibrationsalarm eingeschalten hatte. Aber auch wenn sich persönliche Erleichterung breitmacht, die Konzentration und der Genuss sind hin. . Apropos Vibrationsalarm. Eine der 58 Abhandlungen übertitelt der Autor mit eben jenem Begriff. Aber nicht seinen Unmut über die moderne "Immerzu-erreichbar-sein-Gesellschaft" lässt er dort aus, sondern Joachim Kaiser resümiert über das gewünschte, vielfach aber auch von diversen Dirigenten eines Orchesters verbotene und als verpönt geltende Vibrato auf der Geige etc. Er wiederum ist der Meinung, dass selbiges den Ton verschönt und lebendig macht, ja dass es "zum humanen Ausdruck der Musik" gehört. "Also bitte keinen falschen Vibrationsalarm.", schreibt der 1928 geborene Musikwissenschaftler, Germanist, Philosoph und Soziologe. . Gegliedert in sechs Kapitel (Von Klängen und Werken / Auf der Bühne, hinter der Bühne / Geschmackssachen / Tonkünstler, Überschätzte und Vergessene / Hochverehrtes Publikum / Aus dem Leben eines Kritikers) plaudert der "Hohepriester der Klassischen Musik" über die "Bibel der klassischen Musik", als welche Bachs Goldberg- oder Beethovens Diabelli-Variationen gern bezeichnet werden, beantwortet die Frage, ob das Adagio aus dem Klarinettenkonzert in A-Dur das Wunderbarste ist, was Mozart je komponiert hat (und dessen erste Takte übrigens vorn auf dem Buchcover abgedruckt sind) oder resümiert darüber, wie viel Stille die klassische Musik braucht und ob Pausen eine Farbe haben. Kaiser zeigt auf, was einen guten oder schlechten Sänger ausmacht, was Glenn Gould an Beethovens Sonaten störte, ob frühe Hörerlebnisse prägend sind oder falsch spielen eine Sünde ist. . Das Grundgerüst bilden Fragen von Musik-Interessierten, die ihm an die Redaktion der Süddeutschen Zeitung schrieben, für die er viele Jahrzehnte tätig war. Dieses "Frage-Antwort-Spiel" entfaltet sich als äußerst vielfältiges Themenspektrum über klassische Musik. Kurz und knapp, jedoch kompetent und geistreich, dabei immer charmant, witzig und unterhaltsam, lässt der Großkritiker der so genannten E-Musik den Leser an seiner immensen Sachkenntnis teilhaben. Einen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt Joachim Kaiser keineswegs, sondern er möchte einzig sein fragendes "Publikum" bedienen. Ganz nach dem Motto: Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten. Dabei fließen zwangsläufig zahlreiche eigene Impressionen und Erfahrungen ein, die er in seinem langen Kritikerdasein machen durfte. Zuweilen schweift er ab, streut einige Anekdoten über Persönlichkeiten wie Karajan, Friedell oder Furtwängler ein, lockert mit ein wenig Partyplausch auf oder widerspricht gar seinem Lehrer Theodor W. Adorno oder Thomas Mann. . Fazit: "Mir ging es nicht darum, theoretische Abhandlungen zu liefern, sondern Musik durch persönliche Eindrücke lebendig werden zu lassen.", schreibt Joachim Kaiser in seinem Vorwort. Dies kann uneingeschränkt bestätigt werden. "Sprechen wir über Musik" dürfte sowohl für Kenner abwechslungsreich sein, aber auch dem interessierten Laien einen informativen Einblick in die wunderbare Welt der klassischen Musik geben. Ein Büchlein, indem man immer wieder blättern kann, ohne einem "molto subito" (sehr schnell wenden) zu unterliegen. Vielleicht öffnet es sogar dem ein oder anderen ein Tor zu selbiger (wenn nicht bereits geschehen). Die gelegentlich verwendeten Fachtermini und das mitunter vorausgesetzte musikwissenschaftliche Verständnis überfordern den Ungeübten allerdings keineswegs, wird dies durch Kaisers unkonventionelle, bodenständige Art und Weise mehr als wettgemacht. Letztendlich fühlt man sich bestens informiert und unterhalten. Zudem verspürt man während der Lektüre den steten Drang, die eine oder andere Aufnahme in den CD-Player zu legen und unbedingt den Konzertplan des "eigenen Haus- und Hoforchesters" zu studieren. Eines hat Joachim Kaiser auf einnehmende Art und Weise klargemacht, dass Musik das Seelische gleich in mehrere Dimensionen transportieren kann.
  12. Cover des Buches Der Sonnenkreis (ISBN: 9783426619100)
    Jörg Kastner

    Der Sonnenkreis

     (39)
    Aktuelle Rezension von: TM
    Beim Ausmisten unsrer Bücherkiste habe ich diesen Schatz, der als gebundene Ausgabe übrigens den Titel "Mozartzauber" trägt, gefunden und zunächst kurz überlegt ob ich es lesen möchte. Mystery ist nämlich nicht unbedingt etwas das ich mag, aber die Schlagwörter Wien & Mozart reizten mich doch sehr. Ich habe meine Entscheidung keine einzige Zeile bereut, höchstens das ich nicht mehr Zeit hatte. Dann hätte ich wahrscheinlich nonstop durch gelesen, so fesselnd ist die Geschichte geschrieben. Ein unerwarteter Zeitensprung 200 Jahre zurück ist wohl nichts das man mal eben so verkraften würde und dem Autor gelingt es sehr gut die Verwirrung der Hauptperson darüber und ihre langsame Akzeptanz der Umstände darzustellen. Trotzdem ist die Geschichte flüssig geschrieben, es kommt garantiert keine Langeweile auf.
  13. Cover des Buches Unterm Scheffel (ISBN: 9783492301152)
    Maarten 't Hart

    Unterm Scheffel

     (15)
    Aktuelle Rezension von: annewiegner


    Alexander Goudveyl, um die Fünfzig, ist als Pianist und Komponist mit seinem Leben nicht ganz zufrieden: seine Karriere dümpelt so vor sich hin, die Beziehung zu seiner Ehefrau ist eigentlich gar keine mehr. Eines Abends wird der Musiker nach einem Konzert von einer jungen Frau angesprochen. Sie interessiert sich für eines seiner Konzerte. Wenig später schon besucht sie ihn zu Hause, um diese Aufnahme persönlich bei ihm abzuholen. Unüberlegt und voller Leidenschaft stürzt sich Alexander in eine Affäre mit ihr. Doch während seine Liebe wächst, immer intensiver und unbedingter wird, kühlt die seiner Geliebten nur allzu rasch ab. Verzweifelt versucht er, die Kluft zwischen ihnen zu schönzureden. Seine Freunde erkennen, dass er dieses Verhältnis beenden muss, wenn er nicht daran zerbrechen will, aber sein „Alter Ego“ fühlt sich geschmeichelt durch die junge Frau, er glaubt und hofft auf neue Leidenschaft und Kreativität, bindet sich emotional immer enger, während Sylvia sich immer mehr von ihm entfernt. Alles steuert auf ein Tragödie hin.

    Erstaunlicherweise konnte ich mich gut in das Denken, Fühlen und Handeln eines sich in der Midlife-Crisis befindenden Mannes hineinversetzen. Er hatte mein ganzes Mitgefühl. Besonders gut gefallen haben mir auch die immer wieder eingestreuten musikalischen Betrachtungen, sodass ich mir einige Stücke sogar im Internet angehört habe.

  14. Cover des Buches Helmut Schmidt am Klavier (ISBN: 9783455012255)
    Reiner Lehberger

    Helmut Schmidt am Klavier

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Wedma

    „Helmut Schmidt am Klavier“ von Reiner Lehberger habe ich gern gelesen. Ein spannendes, aufschlussreiches, unterhaltsames Werk, das sich angenehm lesen ließ.

    Das Buch ermöglicht ungewöhnliche Einblicke, man entdeckt die weniger bekannten Seiten an Schmidt und den Seinen, welch große Rolle die Musik in ihrem Leben gespielt hat.

    Das Buch erzählt auch ein Stück der deutschen Geschichte aus dieser recht unbanalen Perspektive, bringt die Gegebenheiten der damaligen Zeit nahe, was ich als interessant und bereichernd empfand, z.B. dass Schmidt ein Bach-Verehrer war und seine Kompositionen von der philosophischen Perspektive her auch in seine politischen Entscheidungen miteinfließen ließ, dass er aus dem Wohltemperierten Klavier Bachs Stücke, gerade nach harten Tagen, spielte; dass er ein Mozart-Konzert miteingespielt hat.

    Mir war vorher gar nicht bekannt, vllt wie auch vielen anderen heutigen Lesern, dass Helmut Schmidt von Kindesbeinen Klavierunterricht hatte, dass er sich während des Krieges Leiklaviere angeschafft hatte, um in der freien von der Wehrmachtdienst Zeit üben zu können, dass er auch Orgelspielen gelernt hatte und später eine große Bedeutung dem Musikunterricht in den Schulen beimaß.

    Das geniale Coverfoto hat mein Interesse an diesem Thema geweckt. Wer auf dem Foto ist, wann es aufgenommen wurde und wie es dazu kam, wird gleich zu Anfang erzählt und ein Bogen zum Anfang bis zum Schluss gezogen.

    Fazit: Ein schönes, bereicherndes Werk. Wer Helmut Schmidt von dieser ungewöhnlichen Perspektive kennenlernen möchte, ist hier an einer sehr guten Adresse.

     

     

     

  15. Cover des Buches Das Verlangen nach Liebe (ISBN: 9783641108649)
    Hanns-Josef Ortheil

    Das Verlangen nach Liebe

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Clari
    Glück in der Liebe und im Beruf.... Wer Hanns-Josef Ortheil kennt, der weiß, dass seine Schilderungen immer von hoher Reflexionsfähigkeit erfüllt sind. Hier erzählt er die Geschichte von Johannes und Judith in einer nachdenklichen, erinnerungsträchtigen Weise. Beide waren einst als Studenten verliebt und eng verbunden. Heute sind sie berühmt und erfolgreich. Johannes ist Pianist und angesehener Schubertinterpret, Judith ist Kunstprofessorin. Beide führt der Weg zur gleichen Zeit nach Zürich. Hier begegnen sich die beiden zum ersten Mal nach 18 langen Jahren wieder. Hanns-Josef Ortheil gestaltet das Wiedersehen der beiden in zarte und vorsichtige Worte. Johannes übernimmt den scheuen und zurückhaltenden Part, während Judith erfolgreich und zielsicher Verabredungen mit ihm angeht. Der Beginn der Geschichte steht ganz im Zeichen melancholischer Erinnerungen von Johannes. Er sinnt auf alt bekannten Wegen seinen Gedanken nach. Nur mühsam will die Geschichte in Gang kommen, und man wartet sehnsüchtig, dass endlich etwas passiert. Schließlich nähert er sich seiner einstigen Geliebten, und wie eine neue Liebesgeschichte ereilt die beiden die Neugierde und Überraschung, den anderen wieder zu finden. In langen Selbstgesprächen, Reflexionen über Musik, Gedankenaustausch und Beobachtungen der erfolgreichen Hauptfiguren gelangt man endlich zum Schluss. Ortheil weiß sinnliche Eindrücke gekonnt zu formulieren, so dass man seinen Figuren gerne folgt. Dennoch bleibt es mühsam, der Wiederbelebung der Vergangenheit nachzugehen. Liebe ist doch nie so einfach und rund, und selten nur endet alles so reibungslos wie hier. Insofern nur drei Sterne für einen Autoren, der zwar das immer gleiche Thema „Liebe“ in Abwandlungen abhandelt, dem aber nicht jeder Wurf schlüssig gelingt.
  16. Cover des Buches Der Mob (ISBN: 9783423300704)
    Dagobert Lindlau

    Der Mob

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  17. Cover des Buches Herr Mozart wacht auf (ISBN: 9783746626963)
    Eva Baronsky

    Herr Mozart wacht auf

     (151)
    Aktuelle Rezension von: Katjuschka

    Ich habe das Buch vor über 10 Jahren gelesen und mich dabei, bei allem Respekt vor dem Meister, sehr amüsiert.
    Besonders in Erinnerung geblieben ist mir die Begeisterung Mozarts über CDs: Die Möglichkeit (vor allem seine) Musik jederzeit auch zuhause hören zu können, hat ihm sehr gefallen.
    Was er wohl zu Streaming gesagt hätte?
    Generell wird Mozart aber nicht als eine Art "Catweazle" dargestellt, sondern als musikalisches Genie, der immer - auch in alltäglichen Geräuschen - Musik zu hören scheint.
    Er wird als ein lustiger und liebenswerter, oft sprunghafter und auch unzuverlässiger, machmal melancholischer Charakter beschrieben, der sich in dem ihm unbekannten Wien über so manches wundert.
    Es gibt im 21. Jahrhundert Tickets für ein Mozart-Konzert?
    Und man kann an fast jeder Ecke Mozart-Kugeln kaufen?
    Für Musikliebhaber (Mozart trennt übrigens nicht nach E und U) eine wirkliche liebenswerte Geschichte. Ich sollte sie mal wieder lesen.

  18. Cover des Buches Mein Leben mit Mozart (ISBN: 9783104013640)
    Eric-Emmanuel Schmitt

    Mein Leben mit Mozart

     (53)
    Aktuelle Rezension von: Fanje
    "Mein Leben mit Mozart" ist ein schönes Buch, das sehr gut die Gefühle eines Menschen in verschiedenen Lebensaltern und dabei die Bedeutung der Musik (am Beispiel Mozarts) aufzeigt. Allerdings hat mir dieses Buch von Éric-Emmanuel Schmitt nicht so gut gefallen wie "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran" und "Oskar und die Dame in Rosa". Im Vergleich zu diesen beiden Büchern kommt das Gefühl in "Mein Leben mit Mozart" nicht so sehr auf, es ist ganz nett zu lesen, bleibt aber nicht so eindrücklich im Gedächtnis wie die anderen beiden Bücher.
  19. Cover des Buches Mein abenteuerliches Leben (ISBN: 9783257225297)
    Lorenzo Da Ponte

    Mein abenteuerliches Leben

     (2)
    Aktuelle Rezension von: flutedevoix
    Mozarts Librettist Lorenzo DaPonte erfährt wahrlich wenig Anerkennung. Die meisten Mozart Biographen rücken ihn mit seinem abenteuerlichen Leben in die Nähe Casanovas und reduzieren ihn auf einen Frauenhelden und Aufschneider. Allen, die sich für Mozarts Opern und die Zeitumstände Endes des 18. Jahrhunderts interessieren sei diese aufregende Autobiographie empfohlen
  20. Cover des Buches Silentium! (ISBN: 9783499228308)
    Wolf Haas

    Silentium!

     (189)
    Aktuelle Rezension von: Lilli33

    Taschenbuch: 224 Seiten

    Verlag: Rowohlt Taschenbuch (1. August 2000)

    ISBN-13: 978-3499228308

    Preis: 10,00 €


    Ein Wahnsinns-Humor


    Inhalt:

    Privatdetektiv Brenner wird in ein katholisches Internat in Salzburg gerufen. Ein ehemaliger Zögling behauptet, vor Jahrzehnten von einem Bischofskandidat missbraucht worden zu sein. Doch bevor der Brenner noch groß ermitteln kann, ist der Mann auch schon tot …


    Meine Meinung:

    Den Schreibstil von Wolf Haas muss man mögen, sonst wird das nix mit der amüsanten Lektüre. Der Stil ist schon stark gewöhnungsbedürftig mit seinen umgangssprachlichen Elementen, seinen unvollständigen Sätzen, dahin geworfenen Satzbrocken. Da scheinen die Gedanken des Erzählers schneller zu sein, als er sie zu Papier bringen kann. Auch wenn es etwas anstrengend zu lesen ist, macht dieser Stil für mich den Reiz dieses Buches aus. Und natürlich der Wahnsinns-Humor, so trocken, da kann man sich das Handtuch sparen. 


    Der Kriminalfall ist ganz schön verzwickt, muss aber hinter den unzähligen lockeren Sprüchen fast ein wenig zurückstecken. Er ist in sich abgeschlossen. Insofern ist es nicht schlimm, wenn man die vorherigen Bände der Reihe nicht kennt.


    Die Privatdetektiv Brenner-Reihe:

    1. Auferstehung der Toten

    2. Der Knochenmann

    3. Komm, süßer Tod

    4. Silentium!

    5. Wie die Tiere

    6. Das ewige Leben

    7. Der Brenner und der liebe Gott

    8. Brennerova


    ★★★★☆


  21. Cover des Buches Meine Reisen mit Familie Mozart (ISBN: 9783795710941)
    Elisabeth Volkers

    Meine Reisen mit Familie Mozart

     (2)
    Aktuelle Rezension von: mabuerele

    „...Ich bin Thekla, das Reiseklavier. Das heißt, eigentlich bin ich schon lange kein Richtiges Klavier mehr, sondern nur ein verstaubter Holzkasten...“


    Mit diesen Worten beginnt ein Kinderbuch, das aus dem Leben von Wolfgang Amadeus Mozart erzählt. Auf dem Reiseklavier, welches diese Geschichte erzählt, hat er auf seinen Reisen gespielt.

    Das Buch beginnt mit der Kindheit der beiden Geschwister. Thekla erzählt, das sich Wolfgang das Klavierspielen anfangs selbst beigebracht hat.

    Der Schriftstil ist kindgerecht. Schnell wird deutlich, dass die Auftritte nicht nur Vergnügen waren, sondern die Kinder sehr beansprucht haben.


    „...Nun waren die Kinder berühmt und hatten vor lauter Konzertterminen keine Zeit mehr zum Üben. Ich fühlte mich oft einsam...“


    Die Kinder dürfen Wolfgang nach Wien, Paris und London begleiten. Sie erfahren, dass er gern Opern komponieren wollte.

    Sehr schöne Illustrationen veranschaulichen die Handlung. In der vorderen Umschlagseite ist eine Europakarte mit den Reiserouten enthalten. Auf der hinteren Umschlagseite wird der Lebenslauf von Wolfgang Amadeus Mozart veranschaulicht.

    Außerdem enthält das Buch das Lied „Bona nox“

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Er führt auf anschauliche Weise Kinder in die Welt zur Zeit Mozarts ein.


  22. Cover des Buches Am Anfang war die Nacht Musik (ISBN: 9783492273879)
    Alissa Walser

    Am Anfang war die Nacht Musik

     (57)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Als Franz Anton Mesmer 1977 zur Tochter des Hofrats Paradis gerufen wird, verändert dies sein Leben für immer. Das junge Mädchen ist hoch musikalisch und hat schon vor Rang und Namen gespielt oder gesungen. Nach einem Unglück hat sie ihr Augenlicht verloren und auch ihre Energie und Lust am Leben. Man setzt große Stücke auf Franz Anton Mesmer dem berühmten Wiener Arzt der damaligen Zeit und Stück für Stück dringt er in die harte Schale des Mädchens ein und legt die wahren Gründe ihres „Rückzugs“ frei.

    In einer klaren und wunderbaren Sprache erzählt Alissa Walser von einer bewegenden und sehr musikalischen Geschichte.

  23. Cover des Buches Entenhausener Weltbibliothek 01 (ISBN: 9783770439591)
    Walt Disney

    Entenhausener Weltbibliothek 01

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst

    So hat man die bekannten deutschen Klassiker noch nicht gesehen: Donald hat so skurrile Begegnungen mit einem Baron von M…, dass Tick, Trick und Track sich genötigt fühlen, die gefährliche Münchhausen-Lektüre zu entsorgen. Ein Opernabend beschert Donald sein ganz eigenes Mozart-Erlebnis. Als Befreier des Kantons Uri hat Donald Tell dann eine eher ungewöhnliche Rolle wie es bei seiner typischen Tollpatschigkeit nicht anders zu erwarten ist. Auch vor Kafka machten die Zeichner nicht halte und Donald, Dagobert und Klaas Klever erleben ihre eigene Verwandlung. Auch im Epos Tristald und Daisolde läuft nicht alles wie man es erwartet. Der Höhepunkt dieses Sammelbandes ist aber die Geschichte „Der magische Ring“. Diese außergewöhnlich gelungene Nibelungeninterpretation mit Entenhausener-Besetzung gehört für mich zum Besten, was je für die Disney-Helden konzipiert wurde!

    Für mich liegt hier ein rundum gelungener Hardcover-Sammelband vor, der exquisit mit einem umfassenden allgemeinen Vorwort ausgestattet wurde sowie jeder Geschichte noch mal ein spezielles Vorwort voranstellt. Diese geben einen faszinierenden Einblick in die Hintergründe der Geschichten. Sowohl die Vorlagen als auch die Geschichte der Zeichner und des Comics werden hier kurz vorgestellt. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass nur drei der Geschichten aus Lustigen Taschenbüchern stammen. Eine weitere ist aus „Die Panzerknacker & Co“, eine andere aus „Onkel Dagobert“ und „Tristald und Daisolde“ ist sogar eine Erstveröffentlichung in deutscher Sprache!

    Ich liebe gerade die Entenhausener-Literaturadaptionen, so war dieses Buch für mich eine besondere Entdeckung. Schade bleibt, dass die Landkarte in „Die Verwandlung des Gregor Ducksa“ die Landkarte den heutigen Gegebenheiten angepasst wurde. Ich verstehe, warum, doch wie im Vorwort hervorgehoben wurde, beruhte ein Reiz der Geschichte darauf, dass drei Tage nach der Entstehung der Geschichte die Tschecheslowakei aufgelöst wurde, die Grenzeinzeichnung also nicht mehr aktuell war. Ein interessantes Detail, das durch die angepasste Zeichnung nur noch im Vorwort zu finden ist.

    Jedem Literaturliebhaber und natürlich jedem Fan von Entenhausen sei dieses Buch ans Herz gelegt! Gerade die umfangreiche Geschichte „Der magische Ring“ ist ein einzigartiges Erlebnis!

  24. Cover des Buches Isabellas Welt (ISBN: 9783956671876)
    Christian Oelemann

    Isabellas Welt

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Fast alles, was sie hörte, konnte sie in Noten festhalten. Wenn zum Beispiel jemand schimpfte, hörte sie kaum, worüber, weil sie auf die Sprechmelodie achtete und sie als Notenschrift auf ihrer inneren Leinwand sah. Herr Korngold etwa schimpfte meist im Fünfvierteltakt und vom tiefen A aus. Ihr kleiner Bruder Tristan quengelte im Dreivierteltakt, meist mit einem hohen Dis beginnend. Und wenn er – was er gerne machte – beim Essen rülpste, tat er es in einem satten Gis.«

     

    Isabella hat eine besondere Begabung: Sie kann Töne sehen. Und da sie schon als kleines Mädchen ganz nebenbei Noten lernte, kann sie das Gehörte auch niederschreiben. Viele, viele Notenhefte füllt sie mit dem Gesang einer Amsel – allerdings tut sie dies heimlich, denn Isabella ist schon klar, dass sie anders ist als andere Menschen. In ihrer Familie hält man sie für die einzige Unmusikalische, weil sie keine Lust hat, ein Instrument zu spielen. So lebt Isabella ein Leben in ihrer eigenen Welt, bis sie eines Tages einen Luftballon mit einer Postkarte findet – von einem Jungen geschrieben, in dessen Leben Musik scheinbar eine ebenso große Rolle spielt wie in ihrem…

     

    Als ich hörte, um was es in diesem Buch geht, war mir klar, dass ich es unbedingt lesen muss. Ich liebe Musikromane und ich liebe besondere Geschichten über besondere Menschen. Diese hier ist eine solche.

    Isabella ist Synästhetikerin, nur ahnt sie vermutlich nicht einmal, dass es einen Namen für ihre Besonderheit gibt. Die Töne, die sie sieht, sind für sie Normalität, sie kennt es nicht anders. Für einen Nicht-Synästhetiker wie mich ist ihre Fähigkeit faszinierend, erscheint fast ein wenig magisch. Daher finde ich es sehr reizvoll, mithilfe eines Buchs in diese besondere Welt, in Isabellas Welt, hineinschnuppern zu können.

     

    Isabellas Welt besteht aus Tönen und auch in diesem Buch dreht sich alles um Musik. Während die 10jährige Protagonistin Amselnoten schreibt und nach dem gleichgesinnten Jungen sucht, bereitet sich ihre Geige spielende Schwester auf einen Wettbewerb vor und ein 75jähriger Mann im Rollstuhl, seines Zeichens gefeierter Komponist, feilt an einem neuen Meisterwerk. Am Ende werden alle Fäden zusammenlaufen. Apropos… das Ende ist ein sehr glückliches Ende und vermutlich ein wenig realitätsfern. Aber Träumen muss schließlich auch mal erlaubt sein. Außerdem ist dies ein Jugendbuch, das ermutigen kann, mit der eigenen Besonderheit nicht zu hadern, sondern sie anzunehmen.

     

    Leicht und lebendig geschrieben, ein Buch, das in einem Rutsch gelesen werden möchte. Der geringe Umfang macht das Buch auch für Leser attraktiv, die zum ersten Mal einen Musikroman „ausprobieren“ möchten. Der Stil spricht (als Jugendroman) natürlich junge Leser an, als erwachsener Leser kann man es aber genauso genießen. Und Lachen! Grund genug dazu gibt es, denn Lebensfreude springt einem aus allen Seiten entgegen. Und wenn dann noch der Klassenlehrer in C-Moll pupst… ;-) Farbenfrohe und ausdrucksstarke Illustrationen sind passend zu den Texten eingestreut und runden das Lesevergnügen ab.

     

    Fazit: Wunderschön. Zum Staunen, Träumen und Lachen. Wer Musik mag, wird dieses Buch lieben.

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