Bücher mit dem Tag "mps"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "mps" gekennzeichnet haben.

9 Bücher

  1. Cover des Buches Ich und die anderen (ISBN: 9783423208901)
    Matt Ruff

    Ich und die anderen

     (406)
    Aktuelle Rezension von: leselise65

    Ich bin mit einer Erwartung an das Buch heran gegangen, eine humorvolle Geschichte über Erlebnisse eines Menschen mit einer multiplen Persönlichkeit zu erfahren (ich denke mal aufgrund des Covers). Diese Erwartung würde nicht erfüllt, aber ich habe etwas viel Besseres erhalten. 

    Der Autor führt uns ein in die Welt der multiplen Persönlichkeit und beschreibt uns, wie und was sich in deren Kopf und Seelen abspielt. Das hat mich tief beeindruckt!  Ich könnte tatsächlicherahnen wie es sich anfühlen muss wenn sich die Seele einer Person spaltet und wie es dazu kommen kann.  Aber auch welche Probleme dadurch im Alltag entstehen. 

    Die Leben von Andrew und Penny treffen aufeinander und damit auch ihre vielen anderen Seelen. Was sie erleben und wie sie sich gegenseitig helfen ein einigermaßen normales Leben zu führen hat mich emotional sehr berührt und war unglaublich gut und spannend beschrieben. 

    Ich kann dieses Buch uneingeschränkt empfehlen, wenn man sich auf ein Buch mit viel psychologischen Hintergrund einlassen kann.

  2. Cover des Buches Vater unser in der Hölle (ISBN: 9783868825466)
    Ulla Fröhling

    Vater unser in der Hölle

     (157)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Seit frühester Kindheit erlebte Angela Lenz sexuelle Gewalt. Mit grausamen Folterungen, Drogen und Gehirnwäsche wurde sie in einer Geheimsekte zur Prostitution gezwungen und musste andere in satanistischen Ritualen quälen. Unter der Last
    des Unerträglichen zersplitterte ihre Seele in Dutzende von Persönlichkeiten. So überlebte sie die Schrecken. Doch die traumatischen Erlebnisse drängten an die Oberfläche. Angela machte eine Therapie, und trotz Schweigegebot und
    Todesdrohungen wagt sie über das zu sprechen, was man ihr und anderen angetan hat.

  3. Cover des Buches Aufschrei (ISBN: 9783404614981)
    Truddi Chase

    Aufschrei

     (148)
    Aktuelle Rezension von: Brina_10

    Das Buch Aufschrei ist das Werk einer oder vieler Autoren, das Werk einer Frau, die als Multiple Persönlichkeit zählt. Das Buch beschreibt ihren Weg durch die Therapie. Beim Lesen erfährt man erschreckende, unfassbare Details ihrer Kindheit. 

    Ein Buch über Kindesmissbrauch in seiner schlimmsten Form, über Misshandlungen auf eine unvorstellbare Art und Weise. Und ein Buch über die unglaublichen Dinge, die eine menschliche Psyche leisten kann, um sich selbst zu schützen und am Leben zu erhalten.

    Das Buch wird aus Sicht der "Frau" geschrieben. Auch der Therapeut, welcher Stanley genannt wird, bringt einige Passagen und Gedanken ein. Da seine Patientin eine Multiple Persönlichkeit ist, lernt man auch verschiedene andere Personen kennen, welche jedoch alle zur Frau gehören.

    Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig und die Seiten nicht leicht zu lesen. Der spezielle Sprachstil schafft jedoch etwas Distanz zum Thema. Ich finde, das Geschriebene lässt sich weder mit Worten nacherzählen, noch von einem menschlichen Verstand erfassen. Es ist unglaublich und fremd für Außenstehende. Unfassbar und erschreckend.  

    Ich habe beim  Lesen oftmals Zusammenhänge nicht verstanden, musste Textpassagen wiederholen und begriff es trotzdem nicht. Das Buch ist weder einfach zu lesen noch leicht zu verstehen. Das Krankheitsbild für den normalen Menschenverstand nur schwer zu begreifen. 

    Das in einer Person mehrere weitere Personen existieren können, in diesem Fall über 90, dass diese auch alle individuell und unterscheidbar voneinander sind...oftmals überstieg es beim Lesen meine Vorstellungskraft. Und dennoch, ist es spannend zu sehen, was die menschliche Psyche in der Lage ist zu leisten.

    Da es eine Autobiografie ist, werden die Gedanken, Gefühle und Erlebnisse der Autorin wiedergegeben. Ich glaube, allein  schon, weil jemand genau über solche unfassbaren, immer noch tabuisierten Dinge so ehrlich schreibt,  hat das Buch 5 Sterne verdient.

  4. Cover des Buches Ich bin viele (ISBN: 9783498008956)
    Joan Fr. Casey

    Ich bin viele

     (21)
    Aktuelle Rezension von: FaaLou
    Das Buch beschäftigt sich mit einer Frau, die eine Dissoziative Identitätsstörung entwickelt hat. In dieser Zeit (80er Jahre) wird jedoch an einer Existenz dieser Krankheit gezweifelt und viele Fachkräfte behaupten, dies sei garnicht möglich und sei lediglich ein Schauspielerischer akt. Umso deutlicher zeigt dieses Buch auf, wie unterschiedlich und eigen die verschiedenen Charaktere sind. Sie unterscheiden sich mit Namen, Alter, Geschlecht, intelligenz, Sexualität und Interessen. Es zeigt sogar dass gewisse Personen allergisch sein können, wo bei anderen absolut nichts passiert.

    Das Buch wird abwechselnd aus der sicht der Patientin und aus der Sicht der Psychologin geschrieben. Es entwickelt sich mit der Zeit eine tiefe Freundschaft zwischen den beiden, und umso deutlicher wird, wie wichtig diese ist, um Joan Frances zu "heilen". Doch Joan hat angst, bei der "Heilung" viel zu verlieren.
  5. Cover des Buches Multiple Persönlichkeiten (ISBN: 9783873876453)
    Michaela Huber

    Multiple Persönlichkeiten

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Michaela Huber ist mittlerweile eine anerkannte Autorität auf diesem Wissenszweig, so ist dieses Buch zu einem Standardwerk geworden- für Betroffene und Helfer gleichermaßen. Erläutert wird, wie eine MPS entsteht, welche Ursachen sie hat, welche Strukturen in einer MPS bestehen, wie man helfen kann, auch mit Texten und Bildern von Betroffenen. EIn Buch über grausame Gewalttaten, was trotzdem Hoffnung macht. Ein Muß für jeden Interessierten in der Richtung
  6. Cover des Buches Das dritte Gesicht (ISBN: 9783442354962)
    Sidney Sheldon

    Das dritte Gesicht

     (70)
    Aktuelle Rezension von: TanteGhost

    Stell dir vor, du fühlst dich verfolgt, findest dich seltsam und begehst Morde, von den du im Nachhinein nichs weißt...

    Inhalt:
    Ashley Patterson, Tochter eines berühmten und bekannten Arztes, fühlt sich verfolgt. Da erscheint der schmierige Kollege nur als kleines Ärgernis. Und dann steht in ihrem Badezimmerspiegel eine eindeutige Morddrohung auf dem Spiegel. Ab jetzt sollte sie wohl doch die Polizei einschalten. Geplant war allerdings nicht, dass der Polizist am nächsten Morgen tot hinter ihrem Haus liegt.
    Die Schlinge zieht sich um Ashley immer mehr zusammen. Ihre Fingerabdrücke werden an den verschiedensten Tatorten gefunden und doch kann sie sich beim besten Willen nicht daran erinnert, dass sie diese Taten begangen haben soll.
    Ashley leidet an einer multiblen Persönlichkeitsstörung. Ihre zwei alter egos übernehmen von Zeit zu Zeit das Zepter und führen ihre Hand. Nur das muss man jetzt nur noch dieser sturen Richterin begreiflich machen. Denn die Anklage ist auch nicht gerade zimperlich in ihrer Beweisführung.
    Ashley ihr Anwalt geht ungewöhnliche Wege. Er riskiert seine materielle Absicherung und seinen Ruf. Er greift am Ende zu sehr ungewöhnlichen Mitteln, kann aber erreichen, dass Ashley zumindest nicht getötet wird.
    Doch was Ashley dann bei der anschließenden Therapie wiederfährt, hätte selbst ich als Leser nicht für möglich gehalten.


    Der erste Satz:
    ¨Jemand stellte ihr nach.¨

    Der letzte Satz:
    ¨Und als der Zug Kurs auf die Hamptons nahm, stimmte sie ein leises Lied an.

    »Will ich in mein Gärtlein gehn,

    will mein Zwieblein gießen,

    steht ein bucklicht Männlein da,

    fängt gleich an zu niesen …« ¨

    Fazit:
    Sidney Sheldon scheint auf dem aktuellen Buchmarkt keine Rolle mehr zu spielen. Aber das tut der Lesefreude bei seinen Büchern so gar keinen Abbruch. Gerade dieses Buch hier hat mich fasziniert. Er hat es einfach meisterhaft verstanden, interessant und ansprechend zu schreiben. Er hat am Anfang sehr gut Verwirrung über die drei Frauen gestiftet. Und dann, mitten in der Handlung, werden aus drei Frauen plötzlich nur eine. - Der Wahnsinn.
    Ich hatte ein wunderbares Kopfkino bei Lesen. Die Umwelt um mich herum war verschwunden und ich vollkommen in der Handlung gefangen. - Kein Wunder, dass ich für die etwas über 300 Seiten nicht einmal zwei Tage gebraucht habe. Mit Unterbrechung, muss ich noch erwähnen.
    Ach ja, die Unterbrechungen. Wenn sie wirklich mal nötig waren, bin ich immer wieder ohne Probleme in die Handlung hinein gekommen. Ganz egal, ob ich nun am Ende eines Kapitels oder mitten im Text gestoppt habe.
    Ich kann das Buch auf jeden Fall nur wärmstens emfehlen! Absolut klasse geschrieben. Schwere Kost, die aber leicht verständlich rüber gebracht worden ist. Und vor allen Dingen, die Gerichtsverhandlung. Richtig gut beschrieben. Genau so, wie man sich das immer von einem amerikanischen Gericht ausmalt.

    Talkteria:
    ¨Das dritte Gesicht¨ von Sidney Shelton ist zwar kein aktuelles Buch mehr, aber es ist dafür hochgradig spannend. Ich zumindest habe die knapp über 300 Seiten förmlich verschlungen und hatte alles in nicht mal 2 Tagen ausgelesen.

    Die Handlung dreht sich um eine junge Frau. Ashley Patterson ist die Tochter eines berühmten Arztes, fühlt sich verfolgt und rallt absolut nicht, dass es sie selber ist, die ihre Wohnung verwüstet oder Morddrohungen an ihren eigenen Spiegel schmiert.
    Auf jeden Fall kommt die Polizei dieser Ashley irgendwann auf die Schliche und sie wird eingebuchtet. Jetzt gilt es, dass sie eine Verhandlung bekommt. Die Bevölkerung plädiert ja von Anfang an auf schuldig und will sie in der Todeszelle sehen. Ihr Verteidier sieht das allerdings etwas anders. Er plädiert auf Unzurechnungsfähigkeit aufgrund einer multiblen Persönlichkeitsstörung. Ganz nebenbei setzt er seine noch sehr junge Karriere aufs Spiel.

    Das Buch behandelt zwar ein recht schweres Thema. Recht und Gerichtsbarkeit sind für Otto Normalverbraucher jetzt nicht gerade leicht verständlich, aber das ist in diesem Fall hier ganz anders: Fachbegriffe werden sofort erklärt, alles ist locker und leicht und kurzatmig geschrieben und zumindest ich hatte zu keiner Zeit lange Weile beim Lesen.
    Der Text war leicht verständlich und unterhaltsam. Leseunterbrechungen waren leicht zu ertragen, da ich immer wieder einfach in die Handlung hinein gefunden habe. - Einfach ein lohnenswertes Buch. Ganz egal, dass es schon im Jahre 2003 auf den Markt gekommen ist.

  7. Cover des Buches Weil ich ein Alien bin (ISBN: 9783442733705)
    Torey L. Hayden

    Weil ich ein Alien bin

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Buecherspiegel

    Ich habe das Gefühl, Torey L. Hayden begleitet mich schon Jahrzehnte. Die Sonderschullehrerin und nun auch Kindertherapeutin erzählt in ihren Sachbüchern fast schon in Romanform von „ihren“ Kindern und deren Weg durch die Therapie beziehungsweise ihre Bemühungen, ihnen einen guten Weg ins Leben zu ermöglichen. In ihrem Buch „Weil ich ein Alien bin“, deutsche Erstveröffentlichung 2006, stehen wieder zwei Kinder im Mittelpunkt. Ein Mädchen, Cassandra, dass bereits im Vorschulalter vom Vater entführt wurde sowie ein Junge, Drake, der einfach nicht sprechen will, außer bei seiner Mutter.
    Hayden erzählt ihren Werdegang von der Sonderschullehrerin geistig behinderter und verhaltensgestörter Kinder zur Therapeutin der psychiatrischen Abteilung eines Krankenhauses. Sie stellt uns die Geschichte zweier völlig unterschiedlicher Kinder vor. Cassandra kommt mit ihren Gefühlen überhaupt nicht zurecht, weiß nicht, ob und wie sie mit wem über ihre Erfahrungen während ihrer Entführung sprechen soll oder darf. So lügt und hintergeht sie jeden Menschen, bringt sie mit falschen Anschuldigungen in Bedrängnis, weiß vor lauter Wut, Angst, Verwirrung nicht mehr wohin mit sich selbst. Sie tobt herum und ist ein lebender Gummiball. Bis die Autorin überhaupt zu Cassandra durchdringt, ihr ein wenig vertraut, sodass sie sich eine Winzigkeit öffnet, vergeht kostbare Lebenszeit für das Mädchen. Doch wie sie es schafft und was Hayden dann eröffnet wird, lässt keinen kalt.
    Genauso ist es auch bei dem Jungen, Drake, ein wahrer Schatz, ein Sonnenschein, der durch sein positives Wesen alle Herzen erreicht. Doch er spricht nicht. Da Hayden eine Expertin in Sachen Mutismus ist, wird sie vom Großvater des Jungen gebeten, ihre Techniken bei Drake anzuwenden, damit er endlich spricht. Hier schaut sie sich genau die Umgebung des Jungen an, warum er überhaupt verstummt sein könnte, denn auch bei ihr will es einfach nicht klappen. Die Lösung für Drake gestaltet sich viel schwieriger, als sie es je für möglich gehalten hat.
    Nebenbei wird sie von einer Kollegin gebeten, bei einer Schlaganfallpatientin vorbeizuschauen, die ebenfalls nicht mehr Sprechen kann oder will. Doch eigentlich ist sie für junge Patienten ausgebildet, deren Zukunft noch bevorsteht. Ob ihre Methoden auch bei der älteren Dame, Gerda, anschlagen werden, bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall ist es eine ungewohnte Erfahrung für Hayden.
    Die Autorin beschreibt auch die mühevollen Wege durch die Administration, fehlende Gelder, Personalknappheit, viele Kinder, die Hilfe benötigen und sie nicht so schnell bekommen. Es sind zum Teil erschreckende Momente, die einem beim Lesen die Kehle abschnüren, wenn man erfährt, was den Kindern bereits zugemutet wurde. Ein Buch, dass man so schnell nicht aus der Hand legen kann.
    Mehr über die Autorin findet sich zum Beispiel unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Torey_L._Hayden

  8. Cover des Buches Innenansichten dissoziierter Welten extremer Gewalt. (ISBN: 9783893345465)
    Gaby Breitenbach

    Innenansichten dissoziierter Welten extremer Gewalt.

     (1)
    Aktuelle Rezension von: danny_zie
    Mit großer Spannung habe ich die Veröffentlichung dieses Buches erwartet. Wie im Vorwort beschrieben, gibt es leider noch viel zu wenig wirklich gute Literatur zum Thema rituelle Gewalt. Frau Breitenbach hat sich viel Mühe gemacht mit diesem Buch und damit mutig ein Thema auf den Tisch gelegt, dass von vielen lieber verschwiegen wird. Dem Buch vorweg gestellt ist eine Kurzübersicht über die einzelnen Kapitel. Dies ermöglicht es allen eine schnelle Orientierung über das Gesamtwerk zu bekommen. Für selbst Betroffene kann es zudem hilfreich sein, zu prüfen in welche Themen sie mit einsteigen und was sie lieber überspringen. Das erste Kapitel beschäftigt sich, ausgehend aus einer Perspektive persönlichen Erlebens, mit den unterschiedlichen Dissoziationsstrukturen. Es macht deutlich, dass Dissoziation uns alle betreffen kann und eine grundlegende Möglichkeit des Menschseins darstellt. Anhand des BASK Modells von Bennet Braun erläutert Frau Breitenbach (auch für Nicht-Fachleute verständlich) die verschiedenen Schweregrad der Dissoziation mit den dazugehörigen Auswirkungen. Im zweiten Kapitel wird mit Fallbeispielen verdeutlich wie sich die unterschiedlichen Dissoziationsformen in der Praxis zeigen können, wie sie entstanden sind und welche Auswirkungen das auf den Alltag der Betroffenen hat. Im dritten Kapitel werden, wiederum anhand der Fallbeispiele, die praktischen Folgerungen für die Psychotherapie aufgezeigt Im vierten Kapitel erklärt die Autorin aus ihrer therapeutischer Perspektive wie die Strukturierung der Innenwelt mit der Strukturierung der Aussenwelt in Zusammenhang steht. Es zeigt klar die Notwendigkeit des Wissens über diese inneren Systeme der einzelnen Klienten, über die Struktur ihres Denkens und Handelns für Therapeuten auf. Das fünfte Kapitel nimmt uns mit in die Innenansichten einer sadistischen Welt. Beispiele für all die Unmenschlichkeiten werden jedoch durchweg sachlich und klar dargestellt und können somit weder als Anleitungen für sadistische Gewalt herhalten, noch stellen sie eine über große Triggergefahr für Betroffene dar. Und trotzdem erschließt sich auch einem 'Nichteingeweihten' das große Maß an Horror und Gewalt. Es ist eine Welt die uns sonst meist verschlossen bleibt und die trotzdem mitten unter uns in unserer Gesellschaft existiert und ihr perfides Spiel treibt. Das sechsten Kapitel lädt mit Auszügen aus der Geschichte "Traumtänzer" dazu ein, sich auf das Erleben und die Sichtweise der Betroffenen einzulassen. Das siebte Kapitel widmet sich dann den Angehörigen. In gut verständlicher Kurzform wird für diese erklärt wie strukturellen Dissoziation funktioniert. Hilfreiche Tipps für das ganz praktische Miteinander runden den Teil ab. Im achten Kapitel wird das BASK Modell nochmals aufgegriffen und anhand dieses Arbeitsmodells aufgezeigt, wie mit Betroffene hilfreichen Bindungen aufgebaut werden können. Es werden Kriterien genannt, die eine Orientierung ermöglichen können, um individuelle Lösungen zu entwickeln. Im neunten Kapitel dreht sich dann alles um die Themen Wahrheit, Lüge, Täuschung und Erfindung. Es zeigt auf wie Widersprüchlichkeiten entstehen, ein Thema das sehr zentral auch in jeder Therapie auftaucht. Es rechnet ab mit der False-Memory-Bewegung und zeigt wie man histrionische und narzistische Klienten abgrenzen kann von hochdissoziativen. Das zehnte Kapitel grenzt Dissoziation mit Hilfe von neurobiologischen und erkenntnistheoretischen Inhalten klar von Imagination und Phantasie ab Kapitel elf widmet sich dem zentralen Thema "Macht und Ohnmacht". Es stellt unter diesem Gesichtspunkt die unterschiedlichen Welten einander gegenüber und zeigt die Auswirkungen. Es zeigt auf, wie viele Veränderungen an unterschiedlichsten gesellschaftlichen Ebenen notwendig wären um dieser sadistischen Welt Einhalt zu gebieten. Das zwölfte Kapitel zeigt die große Rolle der "Sprache". Frau Breitenbach schreibt dazu: "Sprache definiert Wirklichkeit, beschreibt Unterscheidungen, bietet Orientierung oder kann verwirren. Sprache kann authentische Sachverhalte beschreiben - und sie kann Absichten verbergen. Sprache kann verboten sein und verloren gehen. Sie kann Mitteilung und Kontakt ermöglichen, sie kann Barrieren definieren innen und außen." Kapitel dreizehn fasst die in den vorangegangen Kapiteln erläuterten Unterscheidungen nochmals kurz und bündig zusammen Das vierzehnte Kapitel ist ein dennoch optimitische Fazit aus der Sicht der Therapeutin und Autorin Am meisten hat mich zwischen all den vielen Zeilen, die Wertschätzung der Autorin für die Betroffenen, wie auch ihr Mut und ihre Freude an der Arbeit mit ihnen berührt. Ich wünsche mir noch viele solcher Therapeuten für unser Land. Und ich wünsche mir, dass es mich auch in meiner Arbeit noch mehr ansteckt. Mit diesem Buch erhebt Frau Breitenbach die Stimme für all die, die dazu selbst nicht in der Lage sind. Es ist ein mutiges und mutmachendes Buch! Ein sehr persönlich geschriebenes Buch, dem ich eine weite Verbreitung wünsche!
  9. Cover des Buches Der multiple Mensch (ISBN: 9783897674547)
    Peter Orban

    Der multiple Mensch

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Das_Leseding
    Dieses Buch hat mich irgendwie magisch angezogen. Denn Orban geht davon aus, dass wir alle irgendwie multiple Persönlichkeiten sind. Diesen Standpunkt vertrete ich auch – ganz besonders nach der Lektüre von Hal und Sidra Stone “Du bist viele” Der Autor erklärt hier in erster Linie was eine multiple Persönlichkeitsstörung ausmacht und veranschaulicht dies auch hervorragend mit Zeichnungen – die versteht wirklich jeder. Als nächsten Schritt erklärt er, wie diese verschiedenen Persönlichkeitsmerkmale sich bei “normal” multiplen verhalten und was jeder in sich trägt. Als nächsten Punkt führt Orban die Dissoziation (Abspaltung) und deren Vorgang auf. Alle Teile des Buches sind ausführlich beschrieben, bebildert und anhand von Fallbeispielen hervorragend herausgearbeitet, so dass das Buch für wirklich jeden verständlich ist – ich würde sogar sagen, dass dieses Werk auch für betroffene geeignet ist und die eigene Psyche mit ihren Veränderungen besser verstanden werden kann. Ich habe nur einen Kritikpunkt und diesen nur, weil mir im Klappentext suggeriert wurde: [...] und wie Sie ganz allmählich lernen können, sie als Teile in Ihnen zu würdigen. Wenn diese inneren Personen den richtigen Platz in ihrer Psyche bekommen, können sie Ihnen in ihrer Gesamtheit dienen. [...] Für mich klang dies, nach einer kleinen Erklärung, wie die Persönlichkeitsanteile wieder integriert / zusammengefügt / eingebunden werden können. Leider habe ich darüber nichts gelesen – aber seien wir mal ehrlich, warum muss man wohl Psychologie studieren um die menschliche Psyche im Ansatz zu verstehen?! – da wird wohl kein Buch mit 150 Seiten ausreichen ;) Fazit: Ein hervorragender Einblick in unsere Seele / Gesamtheit!
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