Bücher mit dem Tag "müller"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "müller" gekennzeichnet haben.

53 Bücher

  1. Cover des Buches Er ist wieder da (ISBN: 9783847905998)
    Timur Vermes

    Er ist wieder da

     (3.390)
    Aktuelle Rezension von: KiraNear

    Titel: Er ist wieder da

    Autor*in: Timur Vermes

    Erschienen in Deutschland: 2012

    Originaltitel: -

    Erschienen in -: -

    Übersetzer*in: - 

     

    Weitere Informationen:

    Genre: Satire, Slice of Life

    Preis: € 9,99 [D] | € 10,30 [A]

    Seiten: 394

    Sprache: Deutsch

    ISBN: 978-3-404-17178-1

    Verlag: Bastei Lübbe AG

     

    Inhalt:

    Sommer 2011. Adolf Hitler erwacht auf einem leeren Grundstück in Berlin-Mitte. Ohne Krieg, ohne Partei, ohne Eva. Im tiefsten Frieden, unter Tausenden von Ausländern und Angela Merkel. 66 Jahre nnach seinem vermeintlichen Ende strandet der Gröfaz in der Gegenwart und startet gegen jegliche Wahrscheinlichkeit eine neue Karriere - im Fernsehen. Dieser Hitler ist keine Witzfigur und gerade deshalb erschreckend real. Und das Land, auf das er trifft, ist es auch: zynisch, hemmungslos erfolgsgeil und trotz Jahrzehnten deutscher Demokratie vollkommen chancenlos gegenüber dem Demagogen und der Sucht nach Quoten, Klicks und "Gefällt mir"-Buttons.

     

     

    Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

    Das ist jetzt eines der Bücher, die schon seit mehreren Jahren auf meinem SuB liegen und bei denen nicht genau sagen kann, seit wann. Es könnte 2017 sein, oder auch 2018 oder 2019. Dazu lag das Buch dann doch zu lange in einer Kiste herum, dass ich das nicht mehr sagen kann. Ich weiß nur noch, dass ich das Buch mal in einem Gebrauchtwarenladen bekommen habe. Seitdem liegt bzw lag das Buch bei mir herum und als ich es dann vor wenigen Wochen in einem Karton gefunden hatte, dachte ich mir: Komm, lies das doch mal endlich. Da ich den Film nicht kenne, hatte ich keine Ahnung, was mich wirklich erwarten würde.

     Mich hatte es ja schon überrascht, dass das ganze Buch aus Hitlers Sicht geschrieben wurde, ich hatte hier doch mit irgendeiner Art von Erzähler gerechnet. Dadurch hatte man aber die ganze Zeit Einblick in seine Gedankenwelt bekommen können. Nun, was soll ich sagen, es war irgendwo interessant, aber noch viel mehr erschreckend. Regelmäßig habe ich mir beim Lesen bewusst gemacht, das ist keine seltsame Fantasiefigur, die böses denkt. Nein, dieser Mensch hat wirklich existiert und seine Weltansicht, seine Gedanken, all das, die gab es so wirklich. Natürlich nicht 1:1, aber von der Art her. Um ihn herum denken alle, dass er ein Schauspieler ist, ein Komiker, der 24/7 IC ist und ums Verrecken, nicht mal für ne Sekunde, OC gehen möchte. Wie oft dachte ich mir: Leute, der Kerl macht keine Scherze, das ist sein voller Ernst?

     Dass er sich auch die ganze Zeit so selbst gelobt hatte, fand ich auch sehr unangenehm. Das ist auch einer der Gründe, warum mir diese Rezi so schwer fällt. Wie bewerte ich das Buch am besten? Am Ende ist es auch nur ein Roman, aber ich hatte auch noch nie den Fall, dass ich mich so derartig von einem Hauptcharakter angewidert gefühlt habe. Dazu wurde er dann doch zu überzeugend geschrieben. Sagen wir einfach, ich distanziere mich von ihm.

     Was den Humor angeht, scheint das Buch die Leute wohl zu spalten. Die einen konnten mit dem Humor nichts anfangen oder haben ihn gar nicht erst gesehen. Die anderen fanden es urkomisch und kamen nicht aus dem Lachen heraus. Nun, ich muss zugeben, mich bringen Bücher extrem selten zum Lachen, das schaffen eher Fanfictions, aber ich wollte dem Buch trotzdem mal eine Chance geben. Gut, es gab hier und da eine sehr absurde Situation, wo ich dann doch mal kurz auflachen musste. Aber das wars. Ich bin nicht lachend über den Boden gerollt oder hab mir Lachtränen aus dem Gesicht gewischt. So sehr hatte es mich dann doch nicht erheitert.

     Außerdem fand ich, dass es auch sehr interessante Beobachtungen gibt, was das Verhalten seines Umfelds angeht. Ich habe in den letzten Monaten, über einen sehr langen Zeitraum einen Podcast gehört, in dem es um berühmte Sekten und Kulte ging. Dort ging man aber nicht nur auf die Sekten/Kulte an sich ein, sondern auch auf die jeweiligen Gründer, welche Geschichte sie hatten, wie sie so tickten usw. Auch haben sie immer wieder das Verhalten und die Auswirkungen auf die Mitglieder erklärt. Sehr viele Sektenführer waren stark charismatisch, hatten son gewisses Etwas in der Seele/Psyche/Ausstrahlung, das viele Menschen überzeugt und angezogen hatte. Und auch hier konnte ich das langsam sehen.

    Wenn sie den Hitlergruß benutzen oder nach einer erfolgreichen Besprechung "Heil Hitler" in der Gegend herumrufen, weil sie es witzig finden, weil sie denken: Ist doch nur Spaß. Das hat mich beim Lesen dann doch sprachlos gemacht. Und ich war sehr, sehr oft sprachlos bei diesem Buch.

     Wer mir im Buch am besten gefallen hat, war Vera Krömeier. Sie hat im Film, soweit ich heute erfahren habe, einen anderen Vornamen, aber ich bleibe bei Vera. Sie ist wirklich eine sehr nette, junge Frau und dass sie die ganze Zeit im Berliner Dialekt redet (ja, ihr Dialog ist komplett im Berliner Dialekt geschrieben), hat sie mir gleich sympathisch gemacht. Überhaupt finde ich den Dialekt ziemlich cool, die Leute, die ihn sprechen, kommen mir immer total locker und cool rüber. Sie hat mir Leid getan, weil sie doch recht oft mit ins Kreuzfeuer geraten ist. Auch wenn ich aus einer völlig anderen Gegend komme, habe ich sie sehr gut verstehen können. Dass sie ihn oft mit "meen Führa!" anspricht, war seltsam, absurd und gruselig zugleich. Immer, wenn sie mit dabei war, hatte ich beim Lesen der Szene gleich viel mehr Spaß.

     

    Fazit:

    Zu sagen, dass ich das Buch genossen habe, wäre aus so vielen Gründen einfach nur falsch zu sagen. Zusätzlich waren mir Hitlers Art zu denken, diese doch ausladene Sprache, in der er redet und denkt, auf Dauer zu anstrengend. Das hat sich dann doch manchmal gezogen wie Kaugummi. Dafür fand ich aber die Unterhaltungen zwischen ihm und Vera (wegen Vera) sehr erfrischend, die haben mir dann wieder Spaß gemacht. Ansonsten, ist das Buch allein vom Thema her schwer zu bewerten. Es ist ein sehr interessantes und unheimliches Gedankenexperiment. Auch wenn 2011 sich anfühlt, als wäre das vor 60 Jahren gewesen und nicht vor 12 Jahren.

    Jedenfalls, ich bewerte meine Leseerfahrung, die ich während des gesamten Buches gemacht habe, als Ganzes. Und dafür gebe ich dem Buch insgesamt drei Sterne. Vielleicht werde ich mir auch irgendwann den Film ansehen.

  2. Cover des Buches Krabat: Roman (ISBN: 9783522202343)
    Otfried Preußler

    Krabat: Roman

     (1.903)
    Aktuelle Rezension von: Nelebooks

    Inhalt: " Während seiner Lehrzeit in der Mühle lernt Krabat nicht nur das Müllern. Sein Meister ist ein grausamer Zauberer, der jedes Jahr einen seiner Müllerburschen dem Teufel überlassen muss. Durch die Liebe eines Mädchens kann sich Krabat aus den Fängen des Zauberers befreien."

    Cover: Das Cover des Hörbuchs passt zum Cover des Buches und hat so einen Wiedererkennungseffekt. Es passt zur Geschichte und zum Genre. Allerdings finde ich es so nicht ansprechend und hätte in einer Buchhandlung nicht danach gegriffen, wenn mir nicht schon Titel und Autor etwas sagen würden. Es passt jedoch zu dieser geheimnisvollen/mystischen und düsteren Stimmung des Buches.

    Meinung: Das Buch hatte meine Schwester im Deutschunterricht gelesen und eigentlich gehört es ja auch schon zu den Klassikern. Auch wenn mich das Cover nicht so anspricht, wollte ich die Geschichte doch gerne kennen, da ich ja super gerne Klassiker lese/kenne.
    Ich habe gut in die Geschichte hineingefunden. Es ist eine interessante und andersartige Geschichte. Die Idee davon finde ich sehr gut. Es ist immer wieder etwas Neues und auch Unerwartetes passiert, so dass es spannend und kurzweilig war. Ich wollte immer wissen, wie es weiter- und ausgeht und habe das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen. Die Geschichte hat viele Schichten, was ich sehr interessant fand. Ich kann das Buch/Hörbuch nur empfehlen.

  3. Cover des Buches Im Westen nichts Neues (ISBN: 9783462046328)
    E.M. Remarque

    Im Westen nichts Neues

     (1.235)
    Aktuelle Rezension von: rose7474

    Dieses Buch habe ich nun zum 3. Malgelesen nach sehr langer Zeit. Damals war es eine Schullektüre, die mich sehr ansprach. Dadurch habe ich dann alle Romane von Erich Maria Remarque regelrecht vetschlungen. Dieses Buch hat mich wieder sehr erschüttert und nachdenklich gemacht. Ein sehr wichtiges Buch was man unbedingt gelesen haben muss. 

    Daher vergebe ich wohlverdiente 5 Sterne und eine Leseempfehlung ab dem jugendlichen Alter. Von diesem Autoren, der leicht zu lesen ist werde ich auf jeden Fall noch mehr Werke nochmals lesen. 


  4. Cover des Buches Tyll (ISBN: 9783499268083)
    Daniel Kehlmann

    Tyll

     (294)
    Aktuelle Rezension von: Sikal

     

    Kehlmann katapultiert uns mitten in den 30-jährigen Krieg und stellt uns Tyll Uhlenspiegel zur Seite, mit dem wir die Grausamkeiten aber auch Fröhlichkeit erleben dürfen. Sämtliche Facetten des Krieges werden anschaulich dargestellt und so begleiten wir den Müllerssohn Tyll bei seiner Entwicklung. Tylls Vater war vielseitig interessiert und hat sich einiges an Wissen selbst angeeignet. Doch Magie und Zauberei waren zu dieser Zeit nicht gerne gesehen und so war der Tod durch den Strang nicht weit. Tyll entschließt sich, wegzulaufen und trifft auf Nele, die ebenso nicht mehr in der Heimat bleiben kann. Bald gehören die Beiden zum fahrenden Volk, tanzen, jonglieren oder tanzen auf dem Seil, um die Menschen zu begeistern. Doch Tyll wird zu einer Persönlichkeit, die bis in die höchsten Adeligenkreise Einzug hält. So trifft er auf den Winterkönig und seine Frau, sucht nach einem Drachen oder stolpert nicht nur in so manches Fettnäpfchen sondern auch mitten in Kriegsschauplätze. 

     

    Diese Interpretation der Figur des Till Eulenspiegels finde ich sehr gelungen. Standesdünkel, die Stellung des fahrenden Volkes, Religionswirren und die Stellung Europa werden sprachgewaltig verknüpft. Wohldosierter Humor nimmt den Gräueltaten des Krieges den Schrecken. So stolpert Tyll durch die Welt, scheint mit einer gewissen Naivität gesegnet zu sein, ohne tatsächlich naiv zu sein. 

     

    Der Schreibstil Kehlmanns ist fesselnd, trägt den Leser von Szene zu Szene und lässt ihn nicht mehr los. Die Charaktere sind lebendig, fein ausgearbeitet und vielseitig. Nicht schwarz und weiß sondern mit Schattierungen scheinen die Figuren erst nicht greifbar und doch bringt man letztendlich auch dem Bösen einen gewissen Respekt entgegen. 

     

    Das Buch war schon einige Jahre auf meinem SuB und nun habe ich mich endlich dazu aufgerafft. Gerne gebe ich diesem überraschend guten Buch 4 Sterne.

  5. Cover des Buches Atemschaukel (ISBN: 9783596512034)
    Herta Müller

    Atemschaukel

     (282)
    Aktuelle Rezension von: Ava_lon

    Inhalt

    Rumänien, Januar 1945. »Es war 3 Uhr in der Nacht, als die Patrouille mich holte. Die Kälte zog an, es waren -15° C.« So beginnt der erschütternde Bericht eines jungen Mannes, der in ein russisches Straflager verschleppt wird – so wie 60000 andere Rumäniendeutsche, von deren Schicksal Herta Müller in diesem ungeheuren Buch erzählt. In Gesprächen mit dem verstorbenen Dichter Oskar Pastior und anderen Überlebenden der Lager hat sie den Stoff gesammelt – und zu überwältigender Literatur geformt.

     

    Cover

    Das Cover gefällt mir überhaupt nicht, ich mag nicht so gerne Fotografien von Menschen und ich mag keine Bilder mit Zigaretten. Auch wenn es den Zeitgeist spiegelt, so sind diese Fotos nicht mein Geschmack.

    Ein Wort vorneweg

    Meine Rezensionen können sowohl Spoiler enthalten als auch Analysen und Bewertungen, wobei der Schwerpunkt auf meinen persönlichen Eindrücken liegt.

    Mein Eindruck

    Ich bin völlig frei von irgendwelchen Vorabinformationen an dieses Buch herangegangen und habe es im Rahmen ein selbst organisierten Leserunde gelesen. Nur den Klappentext kannte ich und konnte mir so ungefähr vorstellen, dass es inhaltlich betrachtet kein leichtes Thema ist. Es ist auch schon sehr lange her, dass ich mich mit den Schattenseiten des zweiten Weltkrieges auseinandergesetzt habe. Und jetzt war dieser Zeitpunkt gekommen und schon die ersten 50 Seiten trugen sehr viel Tiefe in sich. Jeder Abschnitt steht als Synonym für Aspekte des Lebens, zum Beispiel den Deckel für den Topf, um etwas zu verschließen, Gefühle in sich verbergen und einschließen, um nicht emotional zu zerbrechen. Der Zement der an einem klebt oder sich verflüchtigt spiegelt auch sehr gut die Hoffnung und so gab es eine Reihe von Sätzen, die mich von Beginn an nachdenklich zurückgelassen haben.

    Auch die vielen Wort Kreationen wie zum Beispiel Schneeverrat und Hungerengel

    verbinden die Schönheit und das Grauen miteinander. Schnee ist schön, weiß und sanft, kühl und still - allerdings auch ein Verräter, denn er zeigt die Spuren im Schnee, die jemand hinterlassen hat und die dann direkt zum Versteck führen, um der Deportation zu entgehen.

    Hunger ist grausam und ein Horror, wenn der Magen und der Darm grollen und wahrlich kein Engel, der Frieden verspricht.

    Viele Sätze erweisen sich als eine philosophische Wort Spielerei, wie zum Beispiel das schlichte Kofferpacken, wenn jemand noch nie einen Koffer gepackt hat. Was nehme ich mit? Wenn das Falsche zum Notwendigen wird und das Notwendige dann das Richtige ist, zeigt in diesem Zusammenhang immer wieder deutlich wie schnell etwas Ungewöhnliches zu etwas Normalem wird. Und all diese Feinheiten begleiten auf einer Reise, einer Reise die noch ohne Inhalt ist, sich entwickelt und letztlich vielleicht auch wieder zur Rückkehr führen wird. 

    Als LeserIn lernen wir die Geschichten von den Lagerinsassen kennen und die grausamen Erfahrungen jedes Einzelnen nehmen kein Ende.

    Es gibt zahlreiche Sätze und Worte, die mich zutiefst berührt haben und den Taumel zwischen Leben wollen / müssen und Sterben können / sollen aufzeigen.

    Auch das Wort Herzschaufel - eins werden mit seinem Arbeitsgerät, miteinander verschmelzen. Perfektion, Optimierung: die Arbeit ist ein gemeinsamer Tanz - ist eine grausame Vorstellung und zeitgleich steckt darin so viel Poesie. Hungrig und Hoffnungslos gilt es trotzdem den Lebenskampf aufrecht zu erhalten und die Arbeit mit einem geschwächten Körper zu bewältigen.

    Jedes Thema prägt den Lageralltag auf seine besondere Art und daran halten sich alle Lagerinsassen fest. Eine Haltestange aus Erinnerungen, Erzählungen und Beobachtungen.

    Es ist mehr als beeindruckend mit welcher Sprache die Autorin die Gewalt aus den Beschreibungen herausgelöst hat und ein Gefühl von Verstehen auf den Weg gibt. Sie beschönigt nicht und sie verurteilt nicht. 

    Auch wenn die Autorin ihre Worte gut wählt, so wird die bedrückende Situation im Lager mit jedem Abschnitt deutlicher und betrifft auch mich als LeserIn - eine Grenze des zumutbaren wird erreicht. Und trotzdem lesen sich die Zeilen gut, sie treffen den Kern in unserem Inneren und ein langsames Verstehen breitet sich aus. Ich fühle mich verbunden mit den Menschen im Lager.

    Fazit

    Ein tolles Buch, welches ich trotz der Thematik gerne gelesen habe. Es wiegt im Herzen leicht und schwer. Es vermittelt mir ein Bild über die damaligen Geschehnisse und über die Sprachlosigkeit der Rückkehrer. Auch mein Großvater, der im ersten Weltkrieg auf den Schlachtfeldern von Verdun war, hat anschließend geschwiegen. Er hat seine Erlebnisse tief in sich vergraben, um uns Kinder / Enkelkinder vor grausamen Gedanken zu schützen, damit wir die Leichtigkeit des Lebens beibehalten können..

     

    230422

  6. Cover des Buches Die Lausitzer Musen (ISBN: 9783839218167)
    Ivonne Hübner

    Die Lausitzer Musen

     (27)
    Aktuelle Rezension von: verirrtes_irrlicht
    Als Jakub auf seiner Reise in der Lausitz die hübsche Mathilde kennenlernt, geht er beim Müller in die Lehre. Allerdings geschehen seltsame Dinge im Dorf, denn zwei Mädchen scheinen Selbstmord begangen zu haben, indem sie sich selbst ertränkten. Das stimmt nicht nur den Doktor Waldeck misstrauisch und so ermitteln er, Jakub und Mathilde auf eigene Faust. 


    Ein Krimi im historischen Setting, der dem Genre des historischen Romans mehr als gerecht wird. Wortgewandt und in sich stimmig zeichnet die Autorin unterschiedliche und lebensnahe Charaktere, die alle ihre eigene Bürde und Geheimnisse zu tragen haben. Mehr als einmal hat man das Gefühl, sich inmitten des Dorfes zu befinden. Weilt der Mörder unter den Dorfleuten oder auf dem gräflichen Schloss? Mehr als einmal zieht man Schlussfolgerungen, um diese dann wieder zu verwerfen. Mit viel Liebe zum Detail und der richtigen Prise Humor an einigen Stellen, schafft es Ivonne Hübner, eine spannende Geschichte zu erzählen, mit der man einige freudige Lesestunden verbringen wird.


    Die Auflösung war grandios!


    Lediglich den Charakter der Mathilde fand ich auf den letzten zwanzig Seiten doch recht wankelmütig.


    Ich bin definitiv auf den nächsten Waldeckroman gespannt!
  7. Cover des Buches Aus dem Leben eines Teufels (ISBN: 9783739221014)
    Andreas Herteux

    Aus dem Leben eines Teufels

     (93)
    Aktuelle Rezension von: Frank1
    Klappentext:

    Ein Teufel hat es nicht leicht, denn auch die Hölle kennt soziale Auf- und Abstiege. Ein Weg, dem Elend zu entkommen, ist es, sich der satanischen Unterhaltungsbranche zu verschreiben, mit deren Hilfe die Wesen der unheimlichen Sphären mit Geschichten aus der Menschenwelt erfreut werden.

    Zu diesem Zweck dürfen geeignete Kreaturen in die Welt der Menschen heraufsteigen, um dort "Beiträge" zur Zerstreuung der Höllenbewohner zu generieren. Dass dieses nicht immer zur Erheiterung der Menschheit geschieht, dürfte sich von selbst verstehen, spielt aber keine Rolle, denn jene soll ja auch nur bedingt dadurch erheitert werden.

    Unser bislang namenloser Beelzebub ist jedoch noch ein blutiger Anfänger. Für eine bestimmte Probezeit in die Menschenwelt entsendet, stellt er sich nun zitternd der Prüfung seiner Ergebnisse. War es eine gute Idee, die Spielregeln so zu ändern, dass ein einfacher Mensch plötzlich die Zeit anhalten konnte? War es richtig, Materie zu beleben? Einen Schneemann frieren zu lassen? Sterne vom Himmel zu holen? Jemanden durch die Hölle zu jagen? In der Weihnachtsnacht auf dem Friedhof zu verweilen oder die Augen für eine merkwürdige Liebe zu öffnen?

    Ja, der Höllenbewohner hat so manches Chaos erzeugt, doch findet es Gefallen? In wenigen Minuten wird sich das große Tor öffnen und die Prüfung, die sein Schicksal entscheidet, kann beginnen.


    Rezension:

    Als Teufel hat man es auch nicht leicht. Schon gar nicht, wenn man die Aufgabe hat, zur Unterhaltung der höllischen Mitbewohner die Menschenwelt zu manipulieren. Da muss man sich schon etwas einfallen lassen, was neu ist. Und das auch noch, wenn man ausgerechnet Franken als Tätigkeitsgebiet zugeteilt bekommt. Wie wäre es zum Beispiel, einem Studenten die Macht zu verleihen, die Zeit anzuhalten? Wie wird der diese Fähigkeit nutzen? Oder sollte man lieber einer Frau die wahre Liebe schenken und sehen, was dann passiert? Am Ende bleibt ohnehin nur die Hoffnung, dass die höllische Prüfungskommission mit den Ergebnissen zufrieden ist.

    Die Idee, einem Teufel die Welt manipulieren zu lassen, klingt interessant. Was Andreas Herteux in seinem Buch daraus macht, ist jedoch nicht einfach zu beurteilen. Manche seiner Einfälle sind wirklich gut, andere eher skurril – und manche einfach nur dämlich. Um das zu begründen, muss man etwas weiter ausholen: Der Teufel, der der Hauptprotagonist dieses Buches ist, steht vor der Prüfungskommission, der er seine unterhaltsamen Manipulationen der Menschen präsentieren muss. Manche führt er vor, über andere denkt er nur für sich nach, in beiden Fällen werden sie dem Leser erzählt. Und genau diese Geschichten und Geschichtchen sind es, die den eigentlichen Inhalt dieses Buches ausmachen. Leider sind nur wenige wirklich gut, manche durchaus lesbar und andere schlicht und einfach Zeitverschwendung. Dabei ist in viele sogar eine Kritik an unserer realen Welt eingewoben. Insgesamt gesehen kann das Buch jedoch nicht überzeugen.


    Fazit:

    Die wenigen guten Ideen können das Buch als Ganzes leider nicht retten. Dabei wäre die Grundidee durchaus tragfähig.


    – Blick ins Buch –

    Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog

    Dem Eisenacher Rezi-Center kann man jetzt auch auf Facebook folgen.

  8. Cover des Buches Aus dem Leben eines Taugenichts (ISBN: 9783872910042)
    Joseph von Eichendorff

    Aus dem Leben eines Taugenichts

     (462)
    Aktuelle Rezension von: BM2TE22a

    Dies ist die Geschichte von einem idealistischen Musiker der seinen Platz auf dieser Welt sucht. Das Buch ist in einem veralteten Deutsch geschrieben. Viele Begriffe werden heutzutage nicht mehr so gebraucht, was das Verstehen der einzelnen Textpassagen erschwert. Für einen Deutschlaien ist es schwierig in einen Lesefluss zu gelangen. es wird viel mehr auf die Interaktionen der Personen mit dem Protagonisten eingegangen, als auf die Reise selbst. Es ist eine schöne unbekümmerte Geschichte von einem Musiker, der auf der Suche nach dem Glück und seinem Platz auf dieser Welt ist. Der Protagonist lebt nach seinen eigenen Vorstellungen und nicht nach den Normen der Gesellschaft.

    Ich würde es jedem der gerne Bücher liest und und gute Deutschkenntnisse hat empfehlen. Ausser dem empfehle ich es jedem der eine  entspannte und lockere Geschichte lesen möchte, mit einem einem Hauch Romantik.

    B.B

  9. Cover des Buches Höllenflüstern (ISBN: 9783596188611)
    Jana Oliver

    Höllenflüstern

     (310)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    "Höllenflüstern" heißt das dritte und vorletzte Buch von Jana Olivers siebzehnjährigen Dämonenfängerin Riley Blackthorne. Dieses Buch ist von Anfang bis Ende ohne Unterbrechung emotional, mitreißend und spannungsgeladen.

    Wieder einmal liegt Riley's Leben irgendwie in Trümmern. Ihr Vater, der eigentlich tot sein sollte, wandelt noch durch die Gegend und all ihre Versuche ihm seinen Frieden zu schenken, verursachen nur noch mehr Probleme. Dann wäre da noch ihr erstes Mal, dass sie einem gefallenen Engel geschenkt hat und mit dessen bitterer Wahrheit - dass er nur ihre Seele gewollt hat - nun klar kommen muss. Sie schuldet Luzifer persönlich einen Gefallen und auch in des Himmels Schuld steckt sie knietief drin. Doch wofür hatte sich dieser Ärger gelohnt? Ihr Ex-Freund Simon, dessen Leben sie so retten konnte, dankt es ihr mit wahnhaften Verschwörungstheorien und hetzt ihr die Dämonenjäger des Vatikans auf den Hals.
    Jäger und Fänger gemeinsam gegen die Dämonen Atlantas, doch zwischen ihnen steht eine große Kluft, denn niemand weiß, was es bedeutet, dass Riley sowohl die Zeichen der Hölle als auch des Himmels trägt. Und dann wäre da noch zu klären, wieso sich die Dämonen plötzlich zusammengetan haben...

    Wie in meinem kurzen Vorfazit schon gesagt: Dieses Buch hat mich emotional richtig mitgerissen. Es gab keine Verschnaufpause für die Heldin Riley, die so stark mit ihren Gefühlen zu kämpfen hat und glaubt sie könne niemandem vertrauen. Sie muss vieles alleine meistern, dabei ist ihr gar nicht klar, dass da immer noch jemand ist, der ihr den Rücken stärkt. Sie hat starke Fürsprecher ohne es zu wissen und die Verdächtigungen einzelnder Charaktere gegeneinander hat mich schier wahnsinnig gemacht, weil es doch eigentlich offensichtlich genau anders war. So eine Geschichte, wo die Leute einfach so lange das Falsche glauben wollen, bis das Buch zu Ende und das Happy End nur dürftig ausgefallen ist. Grrr!
    Doch entscheindene Wendungen kamen früher als gedacht und so blieb für das Ende nochmal ein richtiger Faustschlag wie eingefroren vor meinem Leserherz hängen.
    Denn Jana Oliver hat da etwas angekratzt, was sich böse anhört und noch übler enden kann. Ein Cliffhanger, den man schnellstmöglichst überbrücken sollte!
    Was vorallem am Ende diesen dritten Bandes klar ist: Riley wird erwachsener und überlegt ihre nächsten Schritte. Sie hat wieder viel Mut bewiesen und kluge Entscheidungen getroffen.
    Selbst Beck sagt nicht mehr Mädel, sondern Frau.

    Die Charakterpalette hatte wieder alles zu bieten: Dickköpfige Gottesleute, ehrfürchtige Kämpfer, loyale Verbindungen und viel tammtamm. Die Jäger des Vatikans verkörpern so unterschiedliche Dinge, dass man sich wirklich fragen muss, wie sie überhaupt als Einheit funktionieren können. Und Justine... Argh! Zu der Reportertussi fällt mir gar nichts ein! Beck war so ein Vollidiot! Und jetzt wird sein ganzes Leben umgekrempelt... Was zuviel ist, ist zuviel! >.<

    Der vierte Teil heißt "Engelsfeuer" und ich entnehme dem Titel einfach mal, dass ein paar ungeklärte und ungewisse Dinge endlich einen Sinn ergeben werden. Da es das letzte Buch dieser Reihe ist, bin ich mehr als gespannt.

    Die größte Frage, die ich mir nach so einem Buch immer wieder stelle: Wie würde ich reagieren, wenn ich zwischen Himmel und Hölle stehen würde?
    Und es ist immer die selbe Antwort: Ich weiß es nicht.
    Riley Blackthorne ist eine wunderbare Person, an der man sich da ein Beispiel nehmen könnte.

  10. Cover des Buches Miroloi (ISBN: 9783446261716)
    Karen Köhler

    Miroloi

     (183)
    Aktuelle Rezension von: AQua

    Zunächst wollte ich dieses Buch gar nicht lesen, weil es so negative Urteile der professionellen männlichen Literaturkritik gab. Ein Glück, dass ich es mir dann doch ausgeliehen habe und umso verwunderlicher (und auch erschreckender), nachdem ich es gelesen habe.

    Ja, die Sprache ist naiv, aber es ist nicht Sprache der Autorin, sondern der Erzählerin. Und ja, man kann darüber diskutieren, ob dieses Buch eher ins Jugendsegment gehört, aber auch das kann man nicht der Autorin zur Last legen. 

    Der Text von Karen Köhler ist poetisch, märchenhaft und doch erstaunlich realitätsnah, kraftvoll und rebellisch. Er erzeugt eine Atmosphäre und eine eigene Welt, die fern und nah zugleich zu sein scheint. Sehr klug hat die Autorin es geschafft, Strukturen von Unterdrückung, Ausbeutung und Gewalt gegen Frauen aufzuzeigen, ohne eine spezielle Kultur anzugreifen. Ein Buch, das die Aufmerksamkeit verdient, die es gekriegt hat, wenn auch aus anderen Gründen.

  11. Cover des Buches Nachtauge (ISBN: 9783453437760)
    Titus Müller

    Nachtauge

     (80)
    Aktuelle Rezension von: Lilo79

    Eine deutsche Spionin versucht in England, englische Luftangriffe auf deutsche Talsperren zu verhindern und zu unterwandern, während sich ein Lagerleiter, ein ehemaliger Lehrer, eine ukrainische Zwangsarbeiterin verliebt. Geht nicht zusammen? Doch! "Nachtauge" ist ein facettenreicher, vielschichtiger und historisch sehr gut recherchierter Roman mit glaubwürdigen Figuren, deren Leben mehr oder weniger unfreiwillig durch den Nationalsozialismus durcheinander gebracht werden. Dies trifft den britischen Geheimdienstmitarbeiter ebenso wie die ukrainische Zwangsarbeiterin. Daraus entsteht eine überzeugende Vielschichtigkeit, die den Roman so lesenswert macht.

  12. Cover des Buches Unsterblich - Das Experiment (Simon Stark Reihe 3) (ISBN: B015Z3KMAY)
    René Junge

    Unsterblich - Das Experiment (Simon Stark Reihe 3)

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Angeliques_Leseecke
    Simon Stark und Dawn Widow sind in den Fängen des Verfassungsschutz und der resoluten Frau Müller. Sie setzt beide unter Druck und Simon soll eine Gruppe Rechtsradikaler infiltrieren. Dank seiner Elite-Ausbildung und seiner Hightech-Prothesen kann er Eindruck machen und kommt an den Chef der Gruppe ran. Dann ereilt ihn ein Anruf aus London, sein Freund Ragnar ist in Gefahr. Dieser ist in Besitz brisanter Forschungsergebnisse und wird von verschiedenen Leuten gejagt. Kann Simon ihm helfen? Was hat Frau Müller damit zu tun?

    "Unsterblich - Das Experiment" von René Junge ist bereits der dritte Band der Simon Stark Reihe und wieder spannend bis zur letzten Seite. Man kann diesen Teil auch lesen, ohne die vorherigen Bände zu kennen.

    Der Spannungsbogen wird gleich zu Anfang ziemlich doll gespannt, erhöht sich im Laufe der Zeit und endet mit einem überraschenden Finale.
    Hier wird das Thema "Macht" erschreckend gut beschreiben, der exzentrischen Milliardär Jonathan Jones will an die Formel für die Unsterblichkeit gelangen und ihm ist jedes Mittel recht. Ein echter Wahnsinn!!!

    Die Charaktere könnten hier nicht unterschiedlicher sein, Simon Stark, ein liebenswerter Mensch, der schon einiges in seinem Leben durchgemacht hat. Trotz ständiger Überwachung findet er eine Möglichkeit seinem Freund Ragnar in London zu helfen. So einen Freund muss man erstmal finden. Dann ist da Dawn, sie ist richtig clever und schafft es auch Frau Müller auszutricksen.
    Gut gefallen hat mir der Wandel von Martinus, in London muss er sich mit Simon und Ragnar zusammen tun und kann sich endlich eine eigene Meinung über die beiden bilden.
    Aber auch die echt fiesen Rechtsradikalen sind authentisch und anschaulich beschrieben worden. Ihre Wut, ihren Hass aber auch ihre Einfältigkeit konnte man förmlich spüren.

    Fazit:
    Eine rasante Story um Simon Stark und seine Freunde, die man als Action- und Thriller-Fan kennen und lesen muss.
  13. Cover des Buches Zungenküsse mit Hyänen (ISBN: 9783351035365)
    Else Buschheuer

    Zungenküsse mit Hyänen

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Alexandra_vom_Buecherkaffee
    „Es geht uns gold. Wir sind verlogen. Wir sind käuflich. Wir trennen den Müll. Wir wissen nicht, was Liebe ist. Wir haben unseren Platz in der Gesellschaft gefunden. Ganz oben."

    Ein kleiner Einblick:

    Michel "Meikel" - 33 Jahre, Jungfau, Loser sondergleichen. Von seiner Mutter dem wahren Leben vorenthalten, hütete er abends das Sofa und schaute mit ihr Filme. Bis das Leben ihn doch einholt und er beschließt, mit einer Tupperdose voller Bohneneintopf unterm Arm und mit 1000 Euro in der Hosentasche (geklaut aus Mutters Kopfkissen) Hals über Kopf abzuhauen. Er landet in der Großstadt Rizz, in der sein Onkel Big Ben Boss des "Mittagskuriers" ist und er beschließt, bei ihm für einen Redaktionsjob anzuheuern. Eine Wohnung hat er schnell gefunden. Als er seinem Onkel erzählt, dass er in der Wohnung der kürzlich verstorbenen "roten Müllerin" lebt, einer exzessiven Schauspielerin, deren mysteriöser Tod noch nicht aufgeklärt ist, stellt dieser ihn auch prompt ein und Michael soll nun eine Exclusivstory zur wahrscheinlich hübschesten Leiche von Rizz schreiben. Er taucht ein in das ausschweifende Leben der Müllerin und wird nach und nach auch Teil ihres Lebens. Er ist fast schon besessen von ihr, lernt ihre Freunde und Feinde kennen und versinkt im unerhört frivolen Leben der Großstadt und schließt einen Pakt mit dem Teufel ... ähm, Müller.
    Wird er vollkommen untergehen oder wird dies die Story seines Lebens werden? Wird die rote Müllerin ihn als Mann wieder auferstehen lassen?

    Meine Gedanken zu dem Buch:

    Als ich kürzlich las, dass es ein neues Buch von Else Buschheuer geben soll, zögerte ich nicht lange und beschloss umgehend: das will ich lesen! Zumal mich der sehr ausgefallene Titel und die Leseprobe dazu sehr neugierig machten. Ich habe vor einigen Jahren (es dürfte sicher schon 8-10 Jahre her sein) "Ruf.Mich.An" gelesen und dieses Buch steht immer noch in meinem Regal, weil es mir damals wirklich gut gefallen hatte. Es erschienen wohl noch weitere Romane der Autorin danach, aber ich verlor es doch aus den Augen - bis ich eben jetzt auf "Zungenküsse mit Hyänen" aufmerksam wurde.
    Wer Else Buschheuer kennt, der weiß, die Autorin schreibt sehr gradlinig, sehr authentisch und mit einer gehörigen Portion Sarkasmus. Sie gönnt ihren Protagonisten und auch der ganzen Thematik einen teils bissigen, teils trockenen Humor, der dem Buch das gewissen Etwas gibt und auch mich immer wieder schmunzeln lies. Das Sozialleben wird mit einem Augenzwinkern auf die Schippe genommen, es treffen die unterschiedlichsten Charaktere aufeinander, die aus den unterschiedlichsten Schichten stammen, unterschiedliche Präferenzen haben und eigentlich gar nicht so recht zusammenpassen wollen. Aber doch haben sie im tiefen Inneren alle ein Grundbedürfnis, egal ob Arm, ob reich, ob hetero oder schwul, ob hübsch oder hässlich, Muttersöhnchen oder Geschäftsmann - die Gier nach Macht, Anerkennung und nach Freiheit steckt doch bis zu einem gewissen Grade in jedem - bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger. Else Buschheuer spart nicht an kleinen gesellschaftskritischen Sticheleien und schraubt ihre Protagonisten oft auf die ureigensten Instinkte zurück. Lasterhafter Sex, Macht , Geld - in der knallharten Geschäftswelt muss man eben "Zungenküsse mit Hyänen" tauschen... oder man geht unter im Großstadtdschungel.

     "So war das nun mal im Leben. Es gab Groß- und Kleintiere. Großtiere waren schon immer groß, Kleintiere blieben immer klein. Kein Großtier konnte jemals ein Kleintier sein und vice versa."
    Seite 213

    Else Buschheuer führt den Leser geradewegs und unbarmherzig in einen Dschungel voller schräger Figuren, voller Exzesse, frivoler Ausschweifungen und zügelloser Fantasie. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und ihr kriminologisch angehauchter Roman strotzt nur so vor knochentrockener und doch unglaublich humorvoller Ehrlichkeit. Hier wird nicht auf Etikette geachtet, sondern man taucht schonungslos in die Gedanken und Taten der Protagonisten ein. "Schenial!!!"
    Die Charaktere bekamen Leben eingehaucht und ein jeder von Ihnen seinen eigenen Stempel aufgedrückt. "Klarhabbisch" trat zum Beispiel nur im Hintergrund auf und doch amüsierte er mich köstlich. Big Ben oder Müller, der Schwule David, Frau Puhvogel, Griltli mit ihren Krücken, die frivole Kuki Bobito... Alles Unikate sondergleichen! Und doch schwebt über allen Meikels Mutter - die Frau, die "die Hosen anhat."
    Wenn es Orte wie "Dingenskirchen" und "Rizz" tatsächlich geben würde, ich würde sie vom Gefühl her direkt in den Ruhrpott setzen. Denn dieses Buch verströmte für mich eine gewisse Ruhrpott-Atmosphäre :)

    Kurz & gut - mein persönliches Fazit

    Else Buschheuer's Schickeria-Burleske faszinierte, schockierte, amüsierte mich und es gab Momente, da dachte ich: "Habe ich das gerade tatsächlich gelesen?" - und doch kann / muss ich sagen, ich bin begeistert! Mich konnte die Autorin mit ihrem sehr skurrilen Werk in der Tat überzeugen und ich musste wirklich oft herzlich lachen über die schrägen Situationen und noch schrägeren Protagonisten. Unerhört, lasterhaft - und doch faszinierend!
    "Zungenküsse mit Hyänen" ist kein Buch, dass man man eben so einfach empfehlen kann - oder auch nicht. Auf dieses Buch muss man sich einlassen können. Zu diesem Buch kann ich nur sagen: "Entweder man liebt es - oder man hasst es"
    Ich fand es ... absolut "Schenial" :-)

    (c) Alexandra
    buecherkaffee.blogspot.de
  14. Cover des Buches Der Kalligraph des Bischofs (ISBN: 9783453471375)
    Titus Müller

    Der Kalligraph des Bischofs

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Lia_Kira
    Titus Müller erzählt so aufregend und lebensnah, dass ich immer mitten drin war, mitgefühlt und mitgelitten habe. Tolle Charaktere und spanendes geschichtliches Thema. Hier wird Geschichte lebendig! 
  15. Cover des Buches Don Fernando erbt Amerika (Erfolgsausgabe) (ISBN: 9783747205976)
    Ewald Arenz

    Don Fernando erbt Amerika (Erfolgsausgabe)

     (41)
    Aktuelle Rezension von: books_and_summerrain

    Ich habe das Buch in einem Geschäft allein aufgrund des total komischen Titels in die Hand nehmen müssen. Die Story hat genau das geliefert, was versprochen wurde.

    Durch einen Fehler wird Kurt Müllers Seele nicht von seinen früheren Erinnerungen rein gewaschen, sondern er landet mit dem kompletten Wissen seines vorherigen menschlichen Lebens im Körper einer Katze. Zu blöd nur, dass das nebenbei noch die Apokalypse auslöst.

    Das Buch hat eine so interessante, lustige und skurille Welt geschaffen, die wirklich Spaß macht und gleichzeitig auch ein bisschen zum Nachdenken anregt. Der Himmel liegt (wie sollte es auch sonst sein) in Hamburg, ein Dämonenfürst hat aus Langeweile ein Pinguinkatapult gebaut und der betreute Erzengel für diesen Fall liebt Gin Tonic.

    Der Autor hat sehr viele lustige Gags über das Leben jetzt und in einer anderen Welt eingebaut. Das Buch hat tolle Charaktere und spielt in verschiedenen Welten. Locker flockig zu lesen, viele kleine und größere Lacher an den verschiedensten Stellen der Story, sodass ich wirklich flott durch die Geschichte kam. 

    Ab Mitte des Buches gab es für mich viele Figuren, die gleichzeitig an verschiedenen Orten und Zeiten im Geschehen waren, weshalb es für mich oft schwierig war nochmal drauf zu kommen, wer denn gerade wo mit wem unterwegs ist.

    Ein sehr gutes und unterhaltsames Buch.

  16. Cover des Buches Krabat - Die Autorenlesung (ISBN: 9783745601671)
    Otfried Preussler

    Krabat - Die Autorenlesung

     (43)
    Aktuelle Rezension von: sabatayn76

    ‚[...] dort geschah es, dass Krabat zum ersten Mal jenen seltsamen Traum hatte.
    Elf Raben saßen auf einer Stange und blickten ihn an. Er sah, dass ein Platz auf der Stange frei war, am linken Ende. Dann hörte er eine Stimme. Die Stimme klang heiser, sie schien aus den Lüften zu kommen, von fern her, und rief ihn bei seinem Namen.‘ (CD 1, Track 1)

    Der vierzehnjährige Waisenjunge Krabat träumt von einer Stimme, die ihm befiehlt, nach Schwarzkollm in die Mühle zu kommen. Der Traum wiederholt sich, und nach dem dritten Mal beschließt Krabat, der Stimme zu gehorchen und sich auf den Weg zu machen.

    In der Mühle beginnt er als Lehrjunge, mit ihm leben und arbeiten dort elf weitere Mühlknappen, doch der Meister lehrt sie nicht nur das Müllerhandwerk, sondern unterrichtet sie auch in der schwarzen Kunst.

    Krabat ist eine Sagengestalt der Sorben, einer westslawischen Minderheit, die vor allem in der Lausitz im Osten Deutschlands lebt. Otfried Preußer hat die Sagenfigur mit seinem Jugendbuch ‚Krabat‘, das bereits 1971 erschienen ist, auch außerhalb der Lausitz bekannt gemacht, hat für seinen Roman jedoch einige Änderungen im Vergleich zur sorbischen Sage vorgenommen.

    Ich lese für gewöhnlich keine Jugendbücher, und ich kenne ‚Krabat‘ nicht aus meinen Kinder- oder Jugendtagen, sondern habe das Buch zum ersten Mal mit Anfang 30 gelesen.

    Nun habe ich das Hörbuch gehört, das zwar gekürzt ist, aber vom Autor selbst eingelesen wird, was mir stets sehr gut gefällt. Auch hier ist die Lesung sehr gelungen und selbstverständlich besonders authentisch, denn Preußler trägt seine Geschichte genauso vor, wie es von ihm intendiert war und ist.

    ‚Krabat‘ ist ein sehr besonderes Jugendbuch, denn es wirkt auf mich nicht kindlich und ist nicht simpel, sondern es ist extrem spannend, sehr düster, aber nicht effektheischend. Auch die Botschaft des Buches finde ich gelungen, zumal auch diese nicht naiv oder belehrend wirkt, sondern glaubwürdig und stimmig ist.

    Ich kann das Buch und das Hörbuch allen empfehlen, die eine packende Geschichte mit Message lesen oder hören möchten, die den Leser/Hörer in eine düstere Umgebung, an einen verwunschenen Ort und in eine andere Zeit versetzt.

  17. Cover des Buches Ein guter Mann (ISBN: 9783641026363)
    Jacques Berndorf

    Ein guter Mann

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Karr
    Wie heißt ein GUTER MANN im Polit-Thriller oder im Action-Roman? Ein GUTER MANN heißt Bond, James Bond, oder Graf Hamilton, oder manchmal heißt er auch Siggi Baumeister, wie in den Eifel-Krimis von Jacques Berndorf. Aber KARL MÜLLER? Müller ist Agent des Bundesnachrichtendienstes. Dazu gehört - so fängt alles an - dass Müller nach Damaskus fliegt, um seinen Informanten Achmed zu treffen, einen an und für sich harm- und bedeutungslosen Computerfreak. Mysteriös wird die Sache erst, als der BND einige Tage später Achmed zufällig in Berlin sichtet. Was der Syrer in Deutschland macht - wie er überhaupt eingereist ist: keine Ahnung. Karl Müller ist alarmiert, seine Vorgesetzten ebenso. Zurecht, wie sich bald herausstellt, wenn die Geschichte an Tempo gewinnt. Radioaktives, hochgefährliches Kobalt wird geraubt. Achmed ist in die Sache verwickelt und beim BND schrillen alle Alarmglocken. Die Stichworte sind: Islamisten, Al Kaida und "Schmutzige Bombe". Auf diese Spur wird Karl Müller gesetzt - wie gesagt: EIN GUTER MANN. Aber als ob das alles noch nicht genügte, gibt es in Müllers Privatleben eine dramatische Entwicklung nach der anderen: die Trennung von seiner Frau, der plötzliche Tod seines Vaters, die Begegnung mit der betörend schönen Werbe-Managerin Karen - das alles muss Müller quasi zwischendurch noch verarbeiten, während er mit wechselndem Erfolg die Spur seines Freundes Achmed in Deutschland verfolgt, der keine Skrupel hat, tatsächlich eine schmutzige Bombe mitten ins Herz Berlins zu schleusen: ins SONY-Center. Wird er Karl Müller gelingen, den schrecklichen Plan der geheimnisvollen Terroristen zu vereiteln? Es ist vielleicht Geschmackssache, ob man mit diesem KARL MÜLLER so richtig warm wird, wenn man bisher auf die Siggi Baumeister-Romane Jacques Berndorf abonniert gewesen ist. EIN GUTER MANN ist ein hektischer, manchmal atemloser Geheimdienstthriller, der seine Schauplätze quer durch Deutschland öfter wechselt als der Held sein Oberhemd und mit seinem Terrorismus-Thema auch ein ganz anderer Stoff, als wir von den Eifel-Romanen gewohnt sind.
  18. Cover des Buches Max und Moritz (ISBN: 9783150144626)
    Wilhelm Busch

    Max und Moritz

     (117)
    Aktuelle Rezension von: Eleonora

    ,,Dieses war der erste Streich,

    Doch der zweite folgt sogleich"


    Wer kennt ihn nicht, den Klassiker von Wilhelm Busch.

    Die Geschichte von Max und Moritz, die nur Unfug anstellen. Sei es die Braten der Witwe Bolte durch den Schornstein vom Herd zu angeln, Schneider Böck durchs Ansegen einer Brücke ins Wasser plumsen zu lassen oder Lehrer Lämpels Pfeife mit Flintenpulver zu stopfen, sodass er kurz darauf in die Luft fliegt. Auch Onkel Fritze und der Bäcker werden nicht verschont. Nach all den Streichen kommt für die beiden dann das doch recht harte Ende.

    Weiter in dem kleinen Büchlein des Anaconda Verlags enthalten sind ,,Die beiden Enten und der Frosch" über zwei Enten, die sich um einen Frosch streiten und ihre Gier dann kurz darauf bitter bereuen müssen sowie ,,Der Virtuos", indem wir den Pianisten bei seinem fulminanten Neujahrsvorspiel bestaunen dürfen📖 


    Während mir meine Mutter früher als Kind gerne Hans Christian Andersen Märchen vorlas, nahm mein Vater manchmal sein dickes, gelbes Wilhelm Busch Buch zum Vorlesen  zur Hand. Der allergrößte Fan von den zwei Lümmeln war ich damals zwar nicht, aber die Zeichnungen fand ich immer sehr interessant und auch recht lustig. So auch heute. Ich war auch etwas erstaunt, dass ich mich doch an fast alles noch erinnerte. Vor allem auch an das lustige ,,Finale furioso" des Virtuosen. Das Ende von Max und Moritz war zwar schon ein wenig makaber, aber mir hat das als Kind damals keine Angst eingejagt. Und so wie ich gesehen habe, gibt es wohl auch mittlerweile eine Version mit ,,Happy End" für Eltern, die ihren Kindern zwar den Klassiker zeigen, aber das Ende doch nicht ,,antun" möchten. Meine Meinung zu diesem Klassiker ist eigentlich die gleiche, wie die, die ich als kleines Kind hatte: kluge Reime, lustige Illustrationen, kurzweilige Unterhaltung. Über das ein oder andere älter anmutende Wort muss man zwar hinweglesen aber das geht. Es gefällt mir damals wie auch heute immer noch besser als ,,Der Struwwelpeter", denn es kam mir nicht so belehrend vor.  Ein unterhaltsamer kurzer Klassiker. (4/5)⭐🙂

  19. Cover des Buches Deutsche Balladen (ISBN: 9783492241434)
  20. Cover des Buches Die Schätze der Pharaonen (ISBN: 9783828907737)
    Eberhard Thiem

    Die Schätze der Pharaonen

     (5)
    Noch keine Rezension vorhanden
  21. Cover des Buches Balzac und die kleine chinesische Schneiderin (ISBN: B00523CCEC)
    Dai Sijie

    Balzac und die kleine chinesische Schneiderin

     (412)
    Aktuelle Rezension von: Nadja_Kosney

    Der Autor Dai Sijie hat selbst die Kulturrevolution in den 1970er Jahren in China miterlebt und wurde selbst als Schüler aufs Land geschickt, um dort "umerzogen" zu werden. Da es in seinem Roman um zwei Schüler geht, denen dasselbe passiert, kann man davon ausgehen, dass der Autor hier viel seiner persönlichen Erfahrungen hat einfließen lassen.

    Trotz dieses ernsten Themas und dieser schwierigen Zeit, schafft Dai Sijie es die Geschichte mit einer gewissen Leichtigkeit zu erzählen, sodass ich nur durch die Seiten geflogen bin. 

    Wir begleiten in diesem Roman den Ich-Erzähler (ich meine sein Name wurde nicht erwähnt) und dessen Freund Luo. Beide sehen sich selbst nicht gerade als Intelektuelle, doch da ihre Eltern dem Regime unter Mao negativ aufgefallen sind, landen die beiden in einem ärmlichen Bergdorf und sollen dort von den regimetreuen Bauern "umerzogen" werden. Während wir die beiden Jungs in ihrem täglichen Leben und bei der harten Arbeit auf den Feldern begleiten, lernen wir mehr über die Kulturrevolution und ihre Auswirkungen für das Land China und dessen Bevölkerung. Einfach war es nicht, vor allem nicht für diejenigen, die selbstständig denken und offen leben wollten.

    Neben der Liebe und der Freundschaft spielt auch Literatur eine wichtige Rolle in diesem Roman, vor allem die westliche Literatur. Nach einigen Schwierigkeiten gelangen die beiden Freunde in den Besitz strengst verbotener westlicher Literatur (Bücher von Balzac, Dumas, etc.). Ins besondere unser Ich-Erzähler saugt den Inhalt dieser Bücher in sich auf und die Literatur schenkt ihm und seinem Freund ein wenig Hoffnung und Zuversicht, in ihrem trostlosen Dasein.


    Fazit:

    Balzac und die kleine chinesische Schneiderin ist ein wundervoller Roman, der eine mitreißende Story mit historischen sowie politischen Ereignissen verknüpft und dabei noch eine Verbindung zur Liebe für die Literatur, Freundschaft und Zusammenhalt schafft. Dies ist mein erstes Buch von Dai Sijie, wird aber nicht mein letztes von ihm sein.

  22. Cover des Buches Ziemlich bester Schurke (ISBN: 9783038482611)
    Josef Müller

    Ziemlich bester Schurke

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Katzenmicha

    Für die Münchner Schickeria war Josef Müller der Geheimtipp, bei dem man sein Geld anlegte. Doch die Wahrheit über den atemberaubenden Aufstieg des Starnberger Steuerberaters in den internationalen Jet-Set ist eine andere: Sein Leben hatte eine kriminelle Komponente – mit einem sanften Einstieg und James-Bond-reifen Folgen. Bald verfolgten ihn nicht nur die Gläubiger, sondern auf einer abenteuerlichen Flucht quer durch Amerika auch das FBI. „Ihr kriegt mich nicht“, hatte Müller die Ermittler per Weihnachtskarte wissen lassen. Müllers Buch ist nur auf den ersten Blick ein pralles Gangster-Epos. Wer genauer hinsieht, entdeckt ein Buch der Weisheit und Selbsterkenntnis: den Bericht eines reichen Mannes, der alles verlieren musste, um den wahren Reichtum zu finden. 320 Seiten plus 40 farbige Fotoseiten „Ich kenne Josef seit über dreißig langen Jahren; ich erlebte, wie er aus allen Nähten platzte – in jeder Beziehung! – und kam oft aus dem Staunen nicht heraus. Jetzt ist er um 37 Kilo ärmer, aber im Herzen umso reicher. Es ist eine Saulus-Paulus-Geschichte, erschreckend, bewundernswert, lesenswert!“- Charles Brauer, Schauspieler und ehemaliger „Tatort“-Kommissar…

    Fazit zum Buch:

    In seinem Buch „Ziemlich bester Schurke“ beschreibt der Autor Josef Müller seine Lebensgeschichte.Seine Berühmtheit erlangte der gebürtige Bayer dadurch, dass er Geld von Anlegern verzockt hat und dann untergetaucht ist.
    Er beschreibt auch die dunklen Momente in seinem Leben und auch wie er im Gefängnis den Zugang zu Gott gefunden hat. Und nach einem Autounfall in jungen Jahren wurde er dazu gezwungen , im Rollstuhl weiter durch das Leben zu fahren.Josef Müller wurde Steuerberater und hatte immer einen Riecher für Geld  und Frauen,und das schöne im Leben.


    Josef Müller hat einen  flüssigen,anschaulichen Schreibstil, auch sind  viele Fotos aus dem Leben von Josef Müller abgebildet. Das Buch lässt sich gut lesen und hat auf jeden Fall Unterhaltungswert-gerne 3 Sterne.

    Vielen Dank,das ich das Buch lesen durfte.

  23. Cover des Buches Inventurdifferenz (ISBN: 9783552062276)
    Britta Mühlbauer

    Inventurdifferenz

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Tiffi20001
    Klappentext:

    „Frauen leben in einer permanenten Inventurdifferenz. Sie erbringen ihr Leben lang Leistungen, die ihnen nicht vergütet werden.“ Marlies Wolf sorgt dafür, dass einmal nicht die Frauen die Opfer sind – oder zumindest nicht nur. Ein psychologischer Thriller mit Gänsehaut-Effekt.
    „Die Macht von Männern. Die Wehrlosigkeit ihrer Opfer. Eine Heldin, die ein Mal im Gesicht trägt. Britta Mühlbauer schreibt eine Geschichte, die in ihrer Haltung und Konsequenz an Elfriede Jelinek erinnert, in der Wucht ihrer Bilder an Quentin Tarantino.“

    Buchgestaltung:

    Auf dem Cover kann man neben dem Titel „Inventurdifferenz“, der in rot gedruckt wurde, noch fünf Nägel erkennen. Leider kann mich das Cover nicht überzeugen. Mir gefällt zum einen die Farbgestaltung, die überwiegend grau ist, nicht 100% und auch ist mir die Gestaltung nicht aussagekräftig genug. Ich hätte mir gewünscht, bereits durch das Cover einen Einblick in das Buch zu erhalten. Dagegen gefallen mir Titel und der Klappentext gut, sie passen zum Buch und machen auf jeden Fall neugierig. Alles in allem gesehen eine nicht absolut gelungene Buchgestaltung.

    Eigene Meinung:

    Der Inhalt des Buches konnte mich im Gegensatz zur Buchgestaltung komplett überzeugen. Die Handlung ist sehr durchdacht, dabei absolut fesselnd und spannend. Ich konnte mich sehr schnell in die Geschichte hineinversetzen. Die Charaktere sind alle sehr individuell und trotzdem sympathisch und ich konnte ihre Gedanken nachvollziehen; besonders gut hat mir dabei die Hauptfigur gefallen. Die Sprache ist dem Buch absolut entsprechend, sie ist aber auch sehr angenehm zu lesen.

    Fazit:

    Ein toller Thriller mit einer sehr interessanten Thematik, der absolut zu empfehlen ist.

    Autor:

    Britta Mühlbauer, geboren 1961, studierte Musik, Romanistik und Germanistik. Sie veröffentlichte bisher Erzählungen in Literaturzeitschriften und Anthologien und lebt in Wien. 2008 erschien ihr Roman Lebenslänglich bei Deuticke, 2013 der Roman Inventurdifferenz.

    Allgemeine Infos:

    Titel: Inventrdifferenz
    Autor: Britta Mühlbauer
    Verlag: Deuticke
    Seitenzahl: 384
    Preis: 19,90 EUR
    ISBN: 978-3552062276
  24. Cover des Buches Luna und der Katzenbär lüften ein Geheimnis (ISBN: 9783570174784)
    Udo Weigelt

    Luna und der Katzenbär lüften ein Geheimnis

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Paperboat

    In der fünften Geschichte von „Luna und der Katzenbär“ wacht Luna vor allen anderen im Haus auf, auch Karlo Katzenbär, und geht einkaufen. Dabei muss sie aber immer an einem ganz unheimlichen Haus in ihrer Nachbarschaft vorbei, dann rennt sie immer ganz schnell!
    Als sie wieder zu Hause ist und mit ihren Eltern gefrühstückt hat, geht sie in den Garten, um mit Karlo zu spielen. Die beiden sehen Maunzi, die Katze, die bei Luna wohnt, wie sie im Baum sitzt und nicht mehr herunterkommt. Nachdem Karlo ihr geholfen hat den Baum zu verlassen, hören Luna und ihr Katzenbär komische Geräusche aus dem Gartenschuppen, fast als würde dort eine Lokomotive durchfahren! Wie kann denn sowas sein? Luna besorgt eine Taschenlampe und erkundet mit Karlo das Geheimnis im Schuppen. Sie finden einen Papageien, der Geräusche nachgemacht hat, die ganz real klangen. Lunas Papa weiß, dass der Vogel den Leuten im gruseligen Nachbarhaus gehört, und gemeinsam bringen sie den Papageien zurück zu seinen Besitzern. Luna stellt fest, dass die älteren Leute im Gruselhaus ganz nett sind, und der Papagei sagt Lunas Namen. Karlo sagt, dass der Papagei Luna ja ganz schön gernhaben muss, wenn er ihren Namen so schnell gelernt hat, und Luna fragt ihn, woher er sich denn mit Papageien auskenne. Daraufhin erzählt der Katzenbär Luna eine von diesen Geschichten, denen sie so gerne zuhört, obwohl Karlo sie sich bestimmt nur ausgedacht hat...

    Wie aus meinen früheren Rezensionen hervorgeht, bin ich ein großer Fan von den Illustrationen von Joelle Tourlonias. In allen Bänden (so auch diesem) sind wunderbar durchdachte, lebendige und detailreiche Zeichnungen enthalten. Allein, dass man bei einem Blick auf die Ofenuhr in Lunas Küche erkennt wie viel Zeit während der Geschichte vergeht oder dass in Bildern von Lunas Zimmer auf dem Fußboden ihre eigene Geschichte liegt, finde ich unglaublich toll!

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