Bücher mit dem Tag "mulattin"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "mulattin" gekennzeichnet haben.

6 Bücher

  1. Cover des Buches Die Liebe in den Zeiten der Cholera (ISBN: 9783596907083)
    Gabriel García Márquez

    Die Liebe in den Zeiten der Cholera

     (491)
    Aktuelle Rezension von: tb29

    Die Geschichte wird aus der Perspektive der drei Protagonisten erzählt und dabei schafft es García Márquez, meiner Meinung nach sehr gut, die unterschiedlichen Charaktere voneinander abzugrenzen und ihre verschiedenen Herkünfte und Sichtweisen zu beschreiben. Sehr schön, wie der Autor die Szenerie um den Jahundertwechsel beschreibt und dabei poliitsche, kulturelle und technologische Entwicklungen einfängt.

    Während mich insbesondere die Passagen rund um Dr. Juvenal Urbino amüsiert haben, konnte ich mich leider nie wirklich mit Florentino Ariza identifizieren, was mir vor allem zu Beginn das Lesen erschwert hat. Meiner Meinung nach ist es von Vorteil, dass dieser Klassiker keine reine Romanze beinhaltet und im Verlauf des Buches gelang es mir, mich mehr mit der Geschichte Arizas abzufinden und seine Rolle zu aktzeptieren, sogar stellenweise dem nächsten Tiefpunkt entgegenzufiebern. Letztendlich verstehe ich nicht, wieso sich Fermina Daza am Ende noch auf ihn einlässt.

    Für mich ein Buch, dass ich auf meiner Klassiker-Liste abhaken kann, ohne dabei besonders positive oder negative Gefühle zu behalten.

  2. Cover des Buches Die Insel unter dem Meer (ISBN: 9783518467893)
    Isabel Allende

    Die Insel unter dem Meer

     (132)
    Aktuelle Rezension von: Barbara_Nelting

    Die französischen Kolonie Saint-Domingue, das heutigen Haiti, zur Zeit der Sklavenaufstände Ende des 18.Jahrhunderts, sowie New Orleans zur gleichen Zeit, schaffen die Kulisse für einen Reigen der miteinander verwobenen Lebens- und Liebensgeschichten unterschiedlicher Protagonisten. Der französische Zuckerrohrplantagenbesitzer, sein als Sklavin geborenes Hausmädchen, die mulattische freie Prostituierte, ein in sie verliebter Hauptmann, ein despotischer Aufseher, ein humanistischer weißer Arzt... Die Liste wäre schier endlos weiterzuführen! Im über 40 Jahre umfassenden Bogen ihrer Erzählung bringt uns die Autorin eine große Zahl an Menschen so nah, als seien sie unsere Nachbarn oder Familienmitglieder. Dabei gelingt Allende bis auf wenige Ausnahmen das Kunststück, einem jeden ihrer Figuren eine individuelle Persönlichkeit frei aller Klischees zu schenken. Gut und Böse, Schuld, Scham, Reue - all dies verschmilzt hier zu einem packenden, faszinierenden Gesamtbild. Natürlich gibt es, wie beim Grundthema der Sklaverei zu erwarten, Täter und Opfer. Doch nie sind letztere ohne Hoffnung und Kraft, nie erstere ohne Zweifel und Schwächen.

    Ich habe das Buch trotz seiner Dicke und (auch historischen) Komplexität innerhalb weniger Abende verschlungen und vergebe gerne 5 Sterne - Superior!

  3. Cover des Buches Das lange Lied eines Lebens (ISBN: 9783442744121)
    Andrea Levy

    Das lange Lied eines Lebens

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Tolles Buch zur Geschichte der Sklaverei in Jamacai, bzw. zum Ende der Sklaverei. Die Sprache war schon sehr gewöhnungsbedürftig, der letzte Teil war auch ein bisschen überflüssig, aber ansonsten : ganz grosses Kino !
  4. Cover des Buches Zu schwarz für die Seligkeit (ISBN: B0000BRX1W)
    Day Keene

    Zu schwarz für die Seligkeit

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  5. Cover des Buches Landgericht (ISBN: 9783492272711)
    Stefan Holtkötter

    Landgericht

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Lilli33
    Eigentlich scheint alles klar. Der Unternehmersohn Marius Baar gerät am Bahnsteig in eine Schlägerei mit drei Abiturienten. Kurz darauf erliegt er seinen schweren Verletzungen. Die Täter werden geschnappt und sind geständig. Doch kurz vor der Urteilsverkündung ergeben sich plötzlich neue Sachverhalte. Bernhard Hambrock muss die Ermittlungen noch einmal aufnehmen.

    Gekonnt führt Stefan Holtkötter den Leser an der Nase herum, indem er das Pferd von hinten aufzäumt. Erst nach und nach kommt heraus, was alles kurz vor dem gewaltsamen Tod des Opfers geschehen ist. Plötzlich gibt es mehrere Verdächtige und es werden immer noch mehr.

    Die Unterteilung in zwei Handlungsstränge ist hier sehr geschickt gewählt. Zum Einen wird der Leser an Marius’ Seite durch die letzten Wochen seines Lebens geführt, zum Anderen beobachtet man Hambrock bei den Ermittlungen. Dabei verzahnen sich die einzelnen Abschnitte wie bei einem Reißverschluss ineinander.

    Die Sprache ist einfach und leicht zu lesen. Es macht Spaß, den sympathischen und cleveren Kriminalbeamten zu begleiten. Etliche Wendungen in der Handlung kamen für mich völlig überraschend, waren aber absolut plausibel. So muss ein guter Krimi sein.

    „Landgericht“ ist bereits der 6. Fall für Bernhard Hambrock, kann aber unabhängig von den Vorgängern gelesen werden und ist in sich abgeschlossen.

    Hier die Reihenfolge:  
    - Das Geheimnis von Vennhues
    - Schneetreiben    
    - Bauernjagd    
    - Bullenball    
    - Düstermühle    
    - Landgericht
  6. Cover des Buches Näher als du denkst (ISBN: 9783868277081)
    Elizabeth Musser

    Näher als du denkst

     (10)
    Aktuelle Rezension von: mabuerele

    „...Der Sklave wurde frei, stand einen kurzen Moment in der Sonne und kehrte dann wieder in die Sklaverei zurück...“


    Die 36jährige Nan Stockton hat ihren Mann durch einen Autounfall verloren. Der Anwalt kämpfte gegen Mädchenhändler und setzte sich für Sexsklavinnen ein. Ein plötzlicher anruf hatte ihn an jenem Abend aus dem Haus gerufen. Als Nan sechs Monate nach dem Tode ihres Mannes wieder an der Unfallstelle steht, fragt sie sich, was wirklich geschehen ist. Zu viel ist inzwischen passiert.

    Die Autorin hat einen fesselnden Roman geschrieben. Sie verknüpft darin die Handlung der Gegenwart mit einer Geschichte aus der Vergangenheit.

    Nan hat der Tod ihres Mannes völlig aus der Bahn geworfen. Sie hadert mit Gott, hat ihr Vertrauen verloren und kann nicht mehr beten. Was sie am Leben erhält, sind die Bedürfnisse ihrer drei kleinen Töchter.

    Doch dann findet sie im Facebook-Account ihres Mannes die Nachricht eine jungen Frau.namens CeeCee. Es stellt sich heraus, dass es eine Schülerin ist, die ihn um Hilfe gebeten hat. Sie will über eine ihrer Vorfahren einen Zeitungsartikel veröffentlichen. Diese war Sklavin auf der Farm von Stocktons Vorfahren. Deshalb hat er ihr Material versprochen. Die Sklavin hieß Clara, war eine Mulattin und hat ein Tagebuch hinterlassen.

    Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Das Thema des Buches allerdings ist nicht einfach. Einerseits erfahre ich durch das Tagebuch und die Zeitungsausschnitte eine Menge über die letzten Jahre der Sklaverei, andererseits geht es um junge Mädchen der Gegenwart, die in die Hände sogenannter Loverboys gelangen und von ihnen in die Prostitution gedrängt werden. Außerdem darf ich einen tiefen Blick in Nans zerrissene und trauernde Seele werfen. Cee Cee fasst deren Problem gut zusammen:


    „...Der Tod lähmt einen. Er lähmt einen total, besonders wenn er plötzlich kommt und jemand noch nicht alt ist...“


    Das Tagebuch macht betroffen. Es zeigt die ganze Grausamkeit der Sklavenhalter, die selbst vor der eigenen Familie nicht Halt machte. Nach der Befreiung kam es zu einem kurzen Lichtblick, einer Zeit der Hoffnung, bevor der Ku Klux Klan mit einer Politik aus Angst und Schrecken für neue Versklavung und Ungerechtigkeit sorgte. An Claras persönlichen Schicksal, die eine sehr helle Haut hatte, deren Mutter eine Sklavin, der Vater aber der Besitzer der Farm war, wird in Tagebuchform die Entwicklung sehr genau geschildert. Dass Clara lesen lernen durfte, hat sie der Frau des Farmers zu verdanken, der das nicht wissen durfte. Sie gibt Clara auch eine wichtige Erkenntnis mit auf den Weg.


    „...Du bist ein Mensch und du bist in Gottes Augen genauso viel wert wie jeder andere Mensch, ob er schwarz, weiß oder braun ist. Vergiss das nie, Clara!...“


    Währenddessen arbeitet CeeCee in einer Bar, um sich das Geld fürs Studium zu verdienen. Erst nach und nach wird ihr persönlicher Hintergrund aufgedeckt. Sie ahnt nicht, dass sie in Gefahr ist und dadurch auch Nan und ihre Familie in Gefahr bringt.

    Nan findet in den Hinterlassenschaften ihres Mannes einige Notizzettel, die ihr Hinweise geben, wie sie CeeCee helfen kann. Durch diese neue Aufgabe findet sie nach und nach aus ihrer Trauer. Geduldige Freundinnen beten für sie und hoffen, dass sie zum Glauben zurückfindet. Der Anwalt Travis bietet ihr seine Hilfe an. Sie weiß aber nicht, ob sie ihm trauen kann.

    Das Buch hat mich erschüttert und bewegt. Es verknüpft gekonnt unterschiedliche Lebensschicksale und zeigt, wie der Glaube tragen hilft.

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