Bücher mit dem Tag "multikulti"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "multikulti" gekennzeichnet haben.

44 Bücher

  1. Cover des Buches Vergebung (ISBN: 9783453442054)
    Stieg Larsson

    Vergebung

     (2.326)
    Aktuelle Rezension von: PWD_Kater

    Stieg Larsons Triologie ist fast perfekt, sein Stil, seine Spannungshaltung, seine immer wieder wechselnde Schauplätze. Ich kann nur sagen, dass so eine Triologie nicht täglich erscheinen wird und auch erscheinen kann. Es ist wirklich zu schade, dass der Autor zu früh verstorben ist, er hätte vielen Lesern noch so viel Freude bereiten können. 

    Es dreht sich nicht nur um das Hauptgeschenen und die Gerechtigkeit, es geht in seinen Büchern um viel, viel mehr. Es gibt sehr viele Nebenhandlungen, die auf ersten Blick gar nichts mit dem Hauptgeschehen haben, doch insgesamt genau dank dieser kleineren Erzählungen, die nebenbei verlaufen, macht es nicht nur dieses, sondern auch andere seine Bänder sehr spannend und interessant. Ich habe das erste Band "Verblendung" als Geschenk erhalten und wollte auch keine anderen Bücher lesen, bis ich "Verdammnis" und "Vergebung" gelesen habe. Alleine der Umstand, dass ich sehr bald mit dem dritten Band fertig werde, bereitet mir große Kopfschmerzen. Was werde ich nur lesen, denn solche Werke sind einmalig !! Es wird schwierig sein, so ein Niveau beizubehalten. Zögert nicht, kauft einfach seine Bücher. Das ist ein spektakulärstes Eregnis, auch für die, die nicht viel oder nicht sehr gerne lesen.

  2. Cover des Buches Maria, ihm schmeckt's nicht! (ISBN: B0045383W0)
    Jan Weiler

    Maria, ihm schmeckt's nicht!

     (1.147)
    Aktuelle Rezension von: MoniqueH

    Jan Weiler schreibt Geschichten die teils basiert sind auf sein eigenes Leben. Dieses Buch beschreibt den Anfangsjahren in seine Beziehung, später Hochzeit und die ersten Lebensjahre. Wichtig ist dabei das er eine Frau geheiratet hat die eine italienische Vater hat. Vieles in dieses Buch dreht um den Vater. Der ist originell und sich selbst. Jeder muss sich ihm anpassen ob er will oder nicht es passiert einfach. Jan kommt dadurch in viele komisch und unmögliche Situationen und erzählt es so als ob man selbst daneben sitzt.

    Lachen vorprogrammiert.

  3. Cover des Buches The Lubetkin Legacy (ISBN: 9780241249215)
    Marina Lewycka

    The Lubetkin Legacy

     (20)
    Aktuelle Rezension von: StefanieFreigericht

    Was soll ich zu diesem Buch sagen? Ich weiß nicht einmal genau, was für eine Geschichte ich hier gelesen habe. Liebesgeschichte, Sozialkritik, Tragikomödie? Von allem etwas. Die Hauptperson ist sicher Berthold “Bertie” Sidebottom – in “seinen” Kapiteln spricht er als Ich-Erzähler zum Leser – im Gegensatz zu den Kapiteln über seine Nachbarin Violet, von der man in der dritten Person liest und mit einem geringeren Seitenumfang. Beide wohnen in einer Wohnanlage, die ursprünglich als sozialer Wohnkomplex gebaut wurde – Bertie lebt nach einem persönlichen Schicksalsschlag mit darauf folgendem Nervenzusammenbruch als meist arbeitsloser Schauspieler mit in der Wohnung seiner Mutter, Violet lebt allein nebenan nur zum Übergang, für den neuen Job, nach dem College und nach einer Trennung, als Tochter eines Arztes und einer Krankenschwester.

    Beider Leben kreuzen sich, weitere Mitbewohner und ihre Schicksale spielen eine Rolle, ebenso verschiedene Mitarbeiter diverser Behörden wie Arbeitsvermittlung, Stadtplaner oder die Kontrollinstanzen, die dafür sorgen sollen, dass Sozialwohnungen mit einer entsprechenden Anzahl an Schlafräumen nur von einer entsprechenden Anzahl von Mietern bewohnt werden – sonst droht eine Art “Strafgebühr”. Genau hier beginnt das Problem von Bertie: als seine Mutter plötzlich stirbt, hat er für sich allein dummerweise genau ZWEI Schlafzimmer.

    Das Buch von Autorin Marina Lewycka eignet sich hervorragend für eine Vokabularerweiterung und leichte Recherche über entsprechende britische Pendants zu den deutschen Themen um “Hartz IV” und Co – als Geschichte war mir das zu unentschieden trotz leicht-lockerem Schreibstil. Ich mochte, wie niemand im Buch, auch nicht die Nebenfiguren, von der Autorin als “Loser” dargestellt wurde, obwohl wirklich keiner von ihnen eine feste Buchung auf der Sonnenseite des Lebens hat (außer vielleicht Lily auf der “sunny side” – oder den gefiederten Freunden?). Mir gefielen zwar die leise Melancholie und der trockene, teils derbere Humor (da fällt schon einmal die falsche Leiche aus dem garantiert ökologischen Pappsarg), aber ich habe tatsächlich mehrere Anläufe zur Beendigung des Buches gebraucht, weil der Funke immer nur kurzzeitig überspringen wollte (immer, wenn ich gerade begann, einen roten Faden zu sehen, wechselte mit dem nächsten Kapitel die Sicht von Bertie zu Violet oder umgekehrt, und ich war dadurch irgendwie “raus”).

    Und zu den reinen Äußerlichkeiten: Ich bin generell KEIN Cover – Fan – aber das von diesem Buch zeigt eindeutig, dass sich da jemand mit dem Buch auseinander gesetzt hat: Kirschblüten, eine einbeinige Taube, ein Papagei – und der ganze Wohnkomplex mit einer netten Schleife versehen. Mich stört auch ein wenig die doch sehr große Schrift, das nur am Rande.

  4. Cover des Buches Kismet – Couscous mit Herzklopfen (ISBN: 9783596811694)
    Deniz Selek

    Kismet – Couscous mit Herzklopfen

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Landbiene

    Eigene Inhaltsangabe:

    Im Urlaub sind Ken und Jannah sich endlich näher gekommen, doch nun sind sie wieder zu Hause. Und nun? Alles scheint wunderbar, doch plötzlich ist da Neo und auch Ines macht sich wieder an Ken ran. Was ist bloss los bei ihrer besten Freundin Lou und ihrem langjährigen Freund Jarush? Funkt Pepe dazwischen?

    Schreibstil:

    Der Schreibstil der Autorin Deniz Selek läßt sich auch im letzten Teil locker flockig lesen. Die Autorin schafft es gekonnt das jugendtypische Verhalten zu beschreiben. Zudem schreibt sie bildlich detailliert ohne zu viel Schnickschnack drum herum. Sprachlich ist es einfach gehalten und passend zu einem Jugendbuch. Die Kapitel sind nummeriert, haben aber immer noch einen witzigen Titel. Das hat mir gut gefallen.

    Allgemeine Meinung:

    Ein schöner und gelungener Abschluss der Trilogie um Jannah und ihre multikulturelle Patchwork Familie. Diese Familie muss man einfach lieben! Ehrlich gesagt hat mir der letzte Band am besten gefallen. Die Autorin bringt das jugendliche Verhalten und ihre Denkweise so authentisch rüber, dass man sich glatt in seine Jugend zurück versetzt fühlt! Gleichzeitig denkt man sich: „Nein, so denken die doch nicht wirklich!?“ DOCH genauso! Zudem wird ein Zusammenleben verschiedener Kulturen unterschwellig thematisiert. Das finde ich sehr gut und ich fand es herrlich dieser türkisch-afrikanisch-deutschen Patchworkfamilie zu verfolgen.

    5 von 5 Sternen!

  5. Cover des Buches Kalter Hund (ISBN: 9783894254308)
    Rainer Wittkamp

    Kalter Hund

     (32)
    Aktuelle Rezension von: BeaMilana
    Typischer deutscher Fernsehkrimi - wer´s mag ... ich nicht! Am Anfang noch witzig geschrieben, dann reiht sich eine Unglaubwürdigkeit an die andere. Soll wohl Richtung Klamauk gehen?
  6. Cover des Buches Rache auf Türkisch (ISBN: 9783863270254)
    Askim Utkuseven

    Rache auf Türkisch

     (25)
    Aktuelle Rezension von: ClaryBlack
    Auf leichte und amüsante Weise ist in diesem empfehlenswerten Debüt von Askim Utkuseven viel Interessantes über die türkische Lebensweise in Deutschland verpackt. Fünfzehn spaßige, vor Witz sprühende Kurzgeschichten, in denen Vorurteile erst scheinbar bestätigt und dann doch irgendwie wieder widerlegt werden.

    Von „Führerschein auf Türkisch“ über „Schwiegertochter auf Türkisch“ zu „Erben auf Türkisch“ (und vielem mehr) ist so einiges geboten: Die sympathischen Charaktere durchbrechen in ihrer jeweiligen Geschichte mit viel Witz die klischeehaften Erwartungen, die man vielleicht zuerst an sie stellen würde.

    Natürlich hat mir mal eine Geschichte mehr und eine andere weniger gut gefallen, doch letztendlich waren sie alle derart munter und lebendig geschrieben, dass es insgesamt sehr viel Freude bereitet hat in die so humorvoll porträtierte türkische Kultur einzutauchen. Und dabei muss man auch feststellen, dass einiges des Dargestellten gar nicht so unbedingt spezifisch türkisch ist, wie man meinen könnte. Süße Rache schmeckt ja nun doch eigentlich jedem, ob nun deutsch- oder türkischstämmig.

    „Rache auf Türkisch“ ist schnell gelesen und regt doch auch oft zum Nachdenken an. Nett fand ich auch, dass am Ende jeder Geschichte das jeweils zentrale Thema sozusagen als Vokabel noch auf Türkisch angegeben wurde.
    Mein Fazit: Eine gehörige Portion Humor, toller Schreibstil und einfallsreiche Begebenheiten verhelfen zu einem kurzweiligen Lesegenuss. Sehr zu empfehlen!

  7. Cover des Buches On Beauty (ISBN: 0143037749)
    Zadie Smith

    On Beauty

     (54)
    Aktuelle Rezension von: Cosmogirl
    Tolle Sprache
  8. Cover des Buches White Teeth (ISBN: 9780241954577)
    Zadie Smith

    White Teeth

     (48)
    Aktuelle Rezension von: Fornika

    Einst waren sie Kameraden im zweiten Weltkrieg, Jahrzehnte später kämpfen sie sich durch das Londoner Leben. Das Leben als Familienvater, das Leben mit einer jüngeren Frau, das Leben mit Migrationshintergrund, der Kampf mit zerplatzten Träumen, mit der eigenen Identität. Archie und Samad sind das, was man gute alte Freunde nennt. Über Jahre hinweg begleitet man ihr Familienleben, macht Ausflüge in die Vergangenheit, zu Anverwandten und Vorfahren. Und lacht sich dabei zuweilen kringelig…

    Zadie Smith lässt in ihrem Debut Familiengeschichte lebendig werden, erzählt auf verschiedenen Zeitebenen. Sie befasst sich mit schwierigen Themen wie Kampf der Kulturen und Religionen, den Schwierigkeiten sich einzufinden. Aber auch mit „Kleinigkeiten“ wie der Frage nach der „richtigen“ Erziehung der Kinder: wieviel Bangladesh darf man einem Teenager im modernen England aufzwingen? Einem Teenager, der selbst noch nie dort war? Wieviel Religion muss sein, zumal die eigene Großmutter ganz vorne bei den Zeugen Jehovas mitmischt? Smith packt viele heiße Eisen an und macht daraus eine großartige Story. Witzig und gleichzeitig ernst, erzählt sie sehr flüssig und mitreißend. Ihre Charaktere fand ich sehr originell, natürlich wird so manches Klischee bedient, aber die Autorin weiß auch zu überraschen. Mich haben ihre Figuren überzeugt. Die Handlung ist gut konstruiert, lediglich der Mittelteil hätte etwas Straffung vertragen können. Insgesamt wurde ich aber gut unterhalten, es gab einige Denkanstöße und ich kann mich dem Lob für dieses Debut eigentlich nur anschließen.

  9. Cover des Buches Willkommen bei den Friedlaenders! (ISBN: 9783734106897)
    Adrienne Friedlaender

    Willkommen bei den Friedlaenders!

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Henri3tt3
    Leute, lest dieses Buch!
    Habt keine Angst! Es macht Euch kein schlechtes Gewissen, es erzählt auch keine schlimmen Dinge. Es ist einfach eine Familiengeschichte, die prima geschrieben ist. Eine sehr persönliche Geschichte, die mich immer wieder zum Lachen gebracht hat.
    Ich wünsche diesem Buch ganz viele Leser!
    Und ich wünsche vielen Lesern dieses Buch!
    Ihr wisst ja: Jetzt schon an Weihnachten denken...
  10. Cover des Buches Sungs Laden (ISBN: 9783426305669)
    Karin Kalisa

    Sungs Laden

     (145)
    Aktuelle Rezension von: EmmaWinter

    Alles beginnt mit einem Kulturgut, das Minh, Grundschüler am Prenzlauer Berg, in seiner Schule präsentieren soll. Gemeinsam mit seiner Großmutter stellt er eine Wassermarionettenpuppe vor, die bislang ein vergessenes Dasein in einem Wandschrank gefristet hatte. Mit dieser alten Puppe aus Vietnam schwappt eine Welle über das Viertel, wie es sie noch nicht gegeben hat und verzaubert Menschen und Prenzlauer Berg.

    Mit ganz viel Warmherzigkeit und Einfühlungsvermögen zeichnet Karin Kalisa diese bezaubernde Geschichte und ihre Figuren. Der humorvolle Schreibstil unterstreicht die sich verselbständigende Bewegung, die von den Akteuren immer weiter auf die - wortwörtliche - Spitze getrieben wird Es macht einen wirklich glücklich, diese langsam wachsende Symbiose zwischen Vietnam und Berlin zu verfolgen. Dabei verwebt die Autorin geschickt die Geschichte der zehntausend vietnamesischen Arbeitskräfte, die im Rahmen der sozialistischen "Bruderhilfe" in die DDR kamen, um dort eine Fachausbildung zu erhalten und im Gegenzug die dingend benötigte Arbeitskraft zu stellen. Eine Integration erfolgte in den meisten Fällen nicht, die auf Zeit angestellten Asiat:innen blieben unter sich. Beziehungen zu DDR-Bürger:innen waren untersagt, es galt sogar ein Kontaktverbot. Dieses traurige Kapitel wird anhand von Minhs Familie aufgezeigt, die aber auch den Anstoß zu der fast märchenhaft anmutenden Veränderung des Viertels gibt.

    Ich habe den Roman sehr gerne gelesen. Er hat mich an Bergsalz erinnern. In diesem Buch der Autorin geht es auch um einen Ruck, der durch eine Gemeinschaft geht, die sich für "Fremdes" öffnet und alle am Ende glücklich entlässt. Ein Wohlfühlbuch, das zudem Interessantes über das - mir vorher unbekannte - Wassermarionettentheater vermittelt und die Geschichte der vietnamesischen Arbeitsmigrant:innen in der DDR ans Licht holt.

  11. Cover des Buches Schnee, der auf Zedern fällt (ISBN: 9783455651430)
    David Guterson

    Schnee, der auf Zedern fällt

     (247)
    Aktuelle Rezension von: Dini94

    Zu Beginn des Buches befindet sich der Leser in einer Gerichtsverhandlung. Der japanischstämmige Amerikaner Kabou Minamoto wird wegen Mordes an einen amerikanischen Bürger angeklagt. Der Einzige der ihm eventuell helfen könnte, wäre der einarmiger Journalist namens Ishmael Chamber. Dieser jedoch befindet sich in Zwiespalt, denn seine Jugendliebe ist jetzt Kabou´s Frau.

    Der Klapptext deutet auf eine spannende Geschichte, jedoch wird der Leser sehr oft in die Vergangenheit zurück versetzt. Der Autor versucht mit den vielen Rücksprüngen, die damalige angespannte Situation zwischen Amerikaner und japanischstämmigen Amerikaner darzustellen.

    Das Gerichtsverfahren und die Mordaufklärung sind eher nebensächlich. Der Mordvorgang klärt sich auf die restlichen 100 Seiten. Tut mir Leid für den Spoiler. 

    Ja, es ist ein historischer Roman und ja, die Grundidee ist gelungen aber der Inhalt könnte etwas anders verpackt bzw. erzählt werden. Wem langwierige Lebensgeschichten gefallen, wird dieses Buch mögen.

  12. Cover des Buches Curry-Connection (ISBN: 9783499625480)
    Bruno Ziauddin

    Curry-Connection

     (9)
    Aktuelle Rezension von: LibriHolly
    Ein Reisebericht der etwas anderen Art: Bruno Ziauddin begibt sich, ausgelöst durch den Tod beider Eltern, auf nichts geringeres als die Suche nach seinen eigenen Wurzeln und denen seines Vaters. So führt die Spur seines Vaters, der als eines von 9 Kinder in einem kleinen indischen Dorf Namens Srivaikuntam geboren wurde über London, Ghana bis nach Zürich, dem Geburtsort Brunos und Wohnort der Familie Ziauddin. Gleichzeitig ist Zürich auch der Ausgangsort von Brunos Reise, auf die er uns als Leser mitnimmt, eine Reise in ein Indien jenseits aller Hochglanzreiseführer. Eine Reise an deren Ende Bruno nicht nur um 5 Tanten, 34 Cousins und Cousinen und, soweit er sich nicht verzählt hat, 81 Nichten und Neffen zweiten Grades reicher ist, sondern auch seinen Vater mit ganz anderen Augen sieht. Ein Buch für alle Indien-Liebhaber und solche die es werden wollen. Aber auch ein Buch, das sich auf einfühlsame Art und Weise mit den Rassenunterschieden und -problemen in unserer heutigen Zeit auseinandersetzt und durchaus hier und da einen kritischen Blick auf unsere ach so tollerante und globalisierte Welt wirft. Klug und intelligent geschrieben, mit einem kleinen Augenzwinkern.
  13. Cover des Buches Der Boss (ISBN: 9783462045444)
    Moritz Netenjakob

    Der Boss

     (123)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Daniel ist überglücklich. Die Hochzeit mit seiner wunderschönen türkischen Freundin Aylin. Daniels Eltern haben ihn streng bzw. sehr locker erzogen. Er ist ein 68er Kind und muss nun erkennen, dass er nicht nur Aylin heiratet, sondern eine ganze Familie! Die wird immer größer und die Probleme bei der Tischkartenverteilung werden immer kurioser. Gestern wollte die eine Tante nicht neben ihrer Tochter sitzen, weil sie nicht mehr reden. Heute will sie nur neben ihr sitzen und von den Nichten nichts mehr wissen und so weiter. Während Daniel so an knapp 50 Einladungen von seiner Seite ausgegangen ist, werden es bei Aylin über 100 Personen sein! Wenn er sich als Moslem ausgibt, dann wird er auch eher akzeptiert. Kinobesuche finden plötzlich mit Aylins und seiner Familie statt und es soll immer so weiter gehen? Kann er das aushalten? Schwuler Türke mit griechischem Freund? Tante mit Herzinfarkt? Eine Freundin seiner Eltern auf der Bühne als alternde Julia?

    >Der Boss< ist nach >Macho Man< ein erneuter Angriff auf die Lachmuskeln und Netenjakob schreibt so herrlich frisch, witzig, aber bringt auch zwei Kulturen näher, dass es einfach großen Spaß macht. Egal ob man Daniel und Aylin schon kennt, es ist ein geniales Buch!

  14. Cover des Buches Das sag ich dir (ISBN: 9783596179480)
    Hanif Kureishi

    Das sag ich dir

     (49)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Jamal lebt in London und arbeitet als Psychoanalytiker. Durch seine Patienten lernt er die abstrusesten Geschichten und Lebensläufe kennen. Mit seiner Schwester Miriam hat er ein sehr gutes Verhältnis und sie kommt mit seinem besten Freund Henry zusammen. Auch seine Liebe zu Ajita ist nicht ganz einfach und sie weiß um sein dunkles Geheimnis. Kureishi hat ein paar wunderbare und sympathische Figuren erschaffen, aber leider stockt seine Geschichte zu oft und es fehlt der richtige drive. Irgendwann war mit das Geheimnis von Jamal völlig egal und auch das weitere Leben der einzelnen Figuren. Schade, hätte ein Knaller werden können.

  15. Cover des Buches Desintegriert euch! (ISBN: 9783442719143)
    Max Czollek

    Desintegriert euch!

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Ein tiefschürfendes Buch über die deutsche Schande, wirklich allen ans Herz gelegt. Sehr inhaltsschwer, so daß man nur langsam und mit Bedacht lesen kann. An die Walser-Rede konnte ich mich noch erinnern, sein Buch "Tod eines Kritikers" hätte vielleicht auch Erwähnung in diesem Appell finden können.

  16. Cover des Buches Türkisch für Anfänger (ISBN: 9783462044300)
    Detlef Dreßlein

    Türkisch für Anfänger

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Meine Bewertung: Handlung 1 Lena fliegt mit ihrer Mutter in den Urlaub und auch Cem fliegt mit seinem Vater und seiner Schwester in den Urlaub. Sie haben das selbe Ziel doch plötzlich muss das Flugzeug notlanden. Lena, Cem, Yagmur und Costa sind in einer Rettungsinsel und landen auf einer einesamen Insel. Dort müssen sie ums Überleben kämpfen.... Charaktere 1 Die Charaktere sind eigentlich genau wie im Film und ich find sie auch hier lustig, aber im Film wirken sie durch die tollen Schauspieler einfach besser. Idee/ Umsetzung 1 Die Idee und die Umsetzung gefallen mir auch hier wie im Film sehr gut, aber im Film wirkt das einfach besser. Schreibstil 1 Das Buch ist wirklich gut zu lesen und es ist spannend geschrieben. Ich möchte immer weiter lesen, weil ich wissen möchte wie es weiter geht. Covergestaltung 1 Der Hintergrund des Covers ist wirklich schön, aber die Schauspieler darauf hätten etwas freundlicher gucken können auch wenn der Blick zum Buch passt. Länge der Kapitel 1 Die Kapitel sind recht kurz was ich auch gut so finde. Preis 1 Das Buch war schon recht günstig damals. Heute würde man wohl sagen billig, wenn man es umrechnen würde. Ende 1 + Das Ende war total schön und romantisch und Cems Entwicklung ist total super. Fazit: 1 Das Buch ist wirklich lustig und so, aber mir gefällt die Filmumsetzung etwas besser. Die Schauspieler bringen ihre Rollen einfach super rüber. Hier gefällt mir auch besonders am Anfang der Ton nicht so und Cems Art obwohl das im Film ja genauso ist. Aber da wirkt es einfach anders. Aber die Geschichte von Cem und Lena find ich einfach toll.
  17. Cover des Buches Sterne über Berlin (ISBN: 9783404188697)
    Daniela Aring

    Sterne über Berlin

     (13)
    Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerin

    Indica Lumina Stern ist bei ihrem Großvater in Berlin aufgewachsen, nachdem ihre Mutter sie als Baby einfach vor seiner Wohnung zurückgelassen hatte. Als sie Ende 20 ist, stirbt ihr Großvater und drei Jahre später trauert sie immer noch um ihn und kann seine alten Sachen nicht loslassen. Indi arbeitet als Lichtkünstlerin, womit sie sich kaum über Wasser halten kann. Ihre beste Freundin Judith überredet sie deshalb dazu, einen Untermieter für die Fünf-Zimmer-Altbauwohnung in Kreuzkölln zu suchen. René Lasalle ist nach seiner Rückkehr aus Syrien als Kriegsreporter auf der Suche nach einer Wohnung, um eine Chance für das gemeinsame Sorgerecht seiner Tochter zu erhalten. Die beiden hatten sich auf einem von Indis Lichterfest kennengelernt und auf Anhieb sympathisch gefunden. Nachdem René bei ihr eingezogen ist, kommen sie sich schnell näher, halten sich jedoch in letzter Konsequenz auf Distanz, denn auf beiden lastet die Vergangenheit, die sie noch nicht verarbeitet haben und die sie daran hindert, sich auf eine Liebesbeziehung einzulassen.
    Das Buch ist aus den Perspektiven beider Hauptfiguren geschrieben, jeweils eine bewegende, traumatische Vergangenheit hinter sich haben. Sie verlieben sich ineinander und stehen damit vor der Frage, ob ihre Liebe ihre Wunden heilen kann oder ob sie sich mit ihren Belastungen gegenseitig zerstören.
    Das klingt dramatisch, ist aber aufgrund der schweren Themen wie Tod und Trauer, Krieg und Rassismus, Trennung, Enttäuschungen und Vernachlässigung, gerechtfertigt.
    Beide Charaktere müssen sich erst der Vergangenheit stellen, den Schmerz zulassen und verarbeiten sowie sich selbst verzeihen, um zu gesunden und bereit für eine Beziehung zu sein.
    Die Liebesgeschichte entwickelt sich nach einem rasanten Beginn aufgrund der vorliegenden Hemmnisse nachvollziehbar langsam und damit sehr authentisch.
    Die Symbolik von Licht und Dunkelheit, von einem Strahlen, das magisch von der Lichtkünstlerin ausgeht und den Kriegsreporter fasziniert, gibt der Geschichte einen kreativen Rahmen. Die Lichtilluminationen sind anschaulich beschrieben und geben der problembehafteten Geschichte etwas Hoffnungsvolles.
    "Sterne über Berlin" ist schwermütig, aber auch tiefsinniger als anfangs gedacht. Es ist eine Geschichte über Liebe, Selbstfürsorge und Verzeihen, die vor dem Hintergrund des Krieges in Nahost tagespolitisch aktuell ist.

  18. Cover des Buches Russendisko (ISBN: 9783442477838)
    Wladimir Kaminer

    Russendisko

     (531)
    Aktuelle Rezension von: secretworldofbooks

    Wladimir Kaminer erzählt in seinem Buch "Russendisko " kurzweilige Anekdoten über die Einwanderung von Russland nach Deutschland. Schön übersichtlich in kurzen Kapitel gehalten sind sie einmal mehr und einmal weniger unterhaltsam. Interessantes habe ich auch nicht im Buch gefunden. Wer es nicht liest,verpasst nix.

  19. Cover des Buches Hotel Cartagena (ISBN: 9783518471548)
    Simone Buchholz

    Hotel Cartagena

     (68)
    Aktuelle Rezension von: MichisBuecherDingsBums

    Zack ahoi, das ist mein vierter Kriminalroman von Simone Buchholz im Suhrkamp Verlag. Was soll ich sagen? Spektakulär klasse!

    Simone Buchholz hat so eine ganz eigene Art und Weise der verehrten Leseschaft die Hamburger Halbwelt zu vermitteln, man mag es und geniest es oder man lässt es lieber sein, Die Story fügt sich mal wieder aus zwei Handlungen in unterschiedlichen Zeitebenen zusammen. Zum einen wird man unweigerlich in die Halbwelt des internationalen Drogenschmuggels eingeführt und sitzt quasi im Hawaihemd auf einer tickenden Bombe, zum anderen fesselt ein die Gegenwart in einer Hamburger Bar zusammen mit Gleichgesinnten und den irren Geiselnehmern. Auch hier macht es letztendlich ordentlich BUUUM! Es bleibt in dieser bizarren Situation genügend Zeit um so einige Charaktere, wenn nicht schon bereits mehrmal geschehen, ordentlich abzuarbeiten. Wieder eine klare Leseempfehlung, für den der Lust hat, sich auf den Wahnsinn einzulassen. Es wird hamburgisch gesprochen im Klartext und es richt nach Hafen...


  20. Cover des Buches Ich klage an (ISBN: 9783492263931)
    Ayaan Hirsi Ali

    Ich klage an

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Miii

    Das Bild schockte die Welt: Der tote Filmregisseur Theo van Gogh, dem sein Mörder einen Drohbrief an die Brust geheftet hatte. Adressiert an Ayaan Hirsi Ali – eigentlich hätte sie sterben sollen. 


    Ich finde es wirklich grade sehr schwer, dieses Buch zu beurteilen, da ich vieles einfach nicht objektiv wahrnehmen konnte, sondern persönlich betroffen bin. Auf Blockade zu gehen oder auch mal den Kopf zu schütteln und zu denken "Nö stimmt nicht" war unvermeidbar.


    Das Buch spricht viele wichtigte Themen an, mit denen Frauen aus islamisch geprägten Ländern zu kämpfen haben. Ich sage hierbei bewusst "islamisch geprägte Länder" und nicht Muslime, denn ich finde, dass das einfach eine Grenze bzw. eine Differenz ist, die gezogen werden muss und auch etwas, was noch heute für sehr viele Missverständnisse sorgt.

    Was für viele dieses Buch authentisch macht, ist vermutlich, dass die Autorin selber einst Muslima war und somit aus persönlichen Erfahrungen spricht. Mir hat das alles hingegen nur Zahnschmerzen verursacht, weil Erfahrungen einfach etwas Subjektives sind.


    Ich möchte mich gar nicht um Kopf und Kragen reden oder hier zig "Ja aber..." einfügen. Nur war es für mich ein Fakt, dass die Themen im Buch sich sehr oft widerholt haben und oberflächlich gehalte wurden. Eine tiefergehende Erklärungen hab ich vergeblich gesucht und auch die wenigen Beispiele, die man benannt bzw. aufgeführt hat, wurden nur kurz angeschnitten ohne jegliche Schilderung bezüglich der Vorgeschichte oder Ähnlichem. Damit will ich nicht sagen, dass das Leid, was diese Frauen durchmachen in irgendeiner Form gerechtfertigt ist. Aber ich fand es schwierig, durch die Erzählweise auch nur irgendwie Verständnis oder Ähnliches aufzubringen.


    Man hat einfach den Eindruck, als ob sich das Buch im Kreis dreht. Ständig irgendwelche Aussagen, die dann darin resultieren, dass ein Sündenbock gesucht wird und dieser ist in diesem Falle der Islam.

    Ich hätte mir gerne gewünscht, dass die ganzen Aussagen, Vorwürfe und Behauptungen die aufgezählt werden, konkreter belegt oder begründet werden. So wie es jetzt dargestellt wurde, hatte ich dann doch nur das Gefühl zurückbehalten können, als hätte man jede schlechte Eigenschaft, die in irgendeiner Form über den Islam bekannt ist, in einen Topf geworfen. Zudem hat mir eine Gegenüberstellung zum Positiven gefehlt. Ein kurzer á la "Ich will nicht alle über einen Kamm scheren, es gibt auch andere, gute Situationen" war für mich jetzt einfach nur hingeklatscht um den Schein zu waren.


    Flüssig geschrieben war es nicht, die Kapitel kamen mir doch sehr zusammengewürfelt vor und deshalb habe ich auch nie richtig in einen Lesefluss kommen können.

    Insgesamt kann ich also nur sagen, dass zwar einige wichtige Themen angesprochen werden, aber weder ordentlich drauf eingegangen wird noch konkrete Grenzen zwischen der eigentlichen Religion und persönlichen Einstellungen gezogen werden.

  21. Cover des Buches Der Multikulti-Irrtum (ISBN: 9783548372358)
  22. Cover des Buches London NW (ISBN: 9783462006087)
    Zadie Smith

    London NW

     (45)
    Aktuelle Rezension von: nonostar

    Grob betrachtet geht es in "London NW" um vier junge Menschen, die alle in der gleichen Gegend aufgewachsen sind, deren Leben sich jedoch komplett verschieden entwickelte.

    Drei der Figuren kannten sich schon als Kinder: Nathalie, Leah und Nathan. Nathalie scheint es geschafft zu haben, sie ist eine erfolgreiche Anwältin, hat einen guten Mann und zwei Kinder. Auch Leah geht es gut, sie konnte ausbrechen aus den ärmlichen Verhältnissen, verdient zwa rnicht so viel wie Natalie, doch auch sie hat einen Mann, der sie liebt. Nathan hingegen ist noch immer gefangen in alten Gewohnheiten, drogensüchtig & ohne Geld lebt er auf der Straße. Der 4. ist Felix. Er hat viel probiert, ist abgestürzt, doch am Ende scheint er sein Leben in den Griff bekommen zu haben. Doch wenn man hinter die Kulissen schaut, ist nicht alles so, wie es scheint. Nicht alles ist perfekt oder schlecht, alle Charaktere schwanken und hadern mit ihrem Leben und ihren Entscheidungen.

    Besonders faszinierend an "London NW" fand ich den Schreibstil. Das Buch ist in mehrere Teile untergliedert und jeder Teil hat eine ganz eigenständige Art zu sprechen. Zadie Smith wechselt zwischen knappen Formulierungen, fast schon gedichtartigen Absätzen und der Abfolge von unzusammenhängenden Gedanken zu tagebuchartigen Beobachtungen und kurzen Notizen von Gedanken. Aber auch der "klassische" romanhafte Aufbau und Schreibstil findet sich. Die Sprache von zadie Smith ist mitunter nicht ganz einfach, v.a. an den Anfang musste ich mich erst gewöhnen. Doch schließlich hat es Spaß gemacht sich auf die unterschiedlichen Abschnitte und ihre eigene Sprache einzulassen und zu versuchen hinter die Sätze zu schauen.

    Die Handlung scheint nur grob einem Plot zu folgen, es werden eher einzelne Momente und Gegebenheiten im Leben unserer vier Protagonisten geschildert. Am Ende führt zwar alles irgendwie zusammen, doch ich glaube, das ist gar nicht so wichtig bei diesem Buch. Es geht um die Armut und das Abstreifen selbiger, aber auch um das Kinderkriegen und den Druck, den andere auf einen ausüben, wenn man keine Kinder möchte. Durch alle Teile zog sich das Thema Kinder und war für mich ein Bindeglied im Hintergrund. Wer will sie und warum, wer will sie nicht, was bedeuten Kinder für die einzelnen Figuren? Im Vordergrund stehen dabei Natalie und Leah, denn leider erfährt man über die beiden männlichen Protagonisten eher weniger. V.a. Nathan erschließt sich dem Leser lediglich durch Leah und Natalie, da er nicht selbst zu Wort kommt. Doch auch Nathan ist irgendwie ein Bindeglied, das die drei anderen Hauptfiguren zusammenführt.

    "London NW" ist kein Buch, das man mal eben zwischendurch liest. Man sollte sich Zeit dafür nehmen und gewillt sein, sich auf die Sprache und das Abenteuer damit einzulassen. Zadie Smith zeichnet Figuren, die nicht perfekt sind, die alle etwas verbergen, etwas in ihrem Inneren vergraben und gerade deshalb nicht einfach nur sympathisch oder unsympathisch sind. Ich habe "London NW" gerne gelesen, v.a. wegen dem experimentieren mit der Sprache, doch am Ende hat es mich auch irgendwie etwas unbefriedigt zurück gelassen.

  23. Cover des Buches Neulich in Neukölln (ISBN: 9783548268187)
    Uli Hannemann

    Neulich in Neukölln

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    "Und so ist das vorliegende Buch auch eine Art Liebeserklärung an Neukölln geworden, an seinen spröden Charme und den seiner Bewohner. Freilich fällt die Liebeserklärung selbst ein wenig spröde aus; es ist eher ein von Herzen kommendes „Geht das nicht in deinen dämlichen Schädel: Ich lieb dich doch, du blöde Kuh!" Uli Hannemann schreibt über seine Wahlheimat Berlin-Neukölln – mit einer gehörigen Portion Ironie, der einen oder anderen Hyperbel, einem Schuss Wahnsinn und immer auch – Liebe. So sehr er sich auch bemüht, das Schlechteste an Berlins wohl berühmtesten Bezirk – Rütli-Schule, gescheiterte Integration und Hundekacke, um nur drei Dinge zu nennen – herauszukehren, klingt dennoch ein ums andere Mal durch: Ja, dieser Bezirk hat seine Tücken und ist laut und dreckig und trotzdem möchte ich nirgendwo anders wohnen. Nicht jeder Witz zündet, manche Dialoge oder Situationen sind zu bekloppt und skurril und gehen damit haarscharf an der Wahrheit vorbei. Jedoch versteht Hannemann es vorzüglich, dem Leser mehr als ein Schmunzeln abzuringen und ihn zu heftigem innerlichen Kopfnicken zu bewegen. "Gut, getrunken habe ich heute Abend auch was, ausnahmsweise, um die Erkenntnis aufzufrischen, warum man das nicht tut.“ Wer Berliner und/oder Neuköllner ist, wird an diesem Buch höchstwahrscheinlich seine Freude haben. Große Literatur ist es selbstverständlich nicht, aber den Anspruch hat man wohl angesichts des Titels nicht. Uli Hannemann taugt als Kolumnist jedenfalls mehr als manch anderer. „Im Streckenverlauf der U8 (auch Orient-Express genannt) findet ein sukzessiver Austausch der Verrückten statt. In Neukölln steigen zunächst weniger, dafür aber Schwerstverrückte ein – Qualität vor Quantität. Im gemäßigteren Kreuzberg steigen diese wieder aus oder mischen sich mit der Masse zusteigender Mittelverrückter. Vor dem Erreichen von Berlin-Mitte jedoch verlassen dann alle, wie auf ein geheimes Kommando hin, den Zug, denn vor diesem jungdynamischen Ortsteil haben die Verrückten offenbar ungeheure Angst. Sie werden ersetzt durch Leichtverrückte, die ihrerseits auf Weddinger Gebiet fluchtartig einer frischen Kolonne Schwerverrückter weichen. Ich fahre meistens mit dem Rad.“
  24. Cover des Buches Die Erfindung der Deutschen (ISBN: 9783442129881)

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