Bücher mit dem Tag "musical"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "musical" gekennzeichnet haben.

146 Bücher

  1. Cover des Buches Die Stadt der Träumenden Bücher (ISBN: 9783328107514)
    Walter Moers

    Die Stadt der Träumenden Bücher

    (3.477)
    Aktuelle Rezension von: die_Buecherschlange

    Hildegunst von Mythenmetz, angehender Dichter der Lindwurmfeste, musste leider Abschied von seinem Dichtpaten Danzelot von Silbendrechsler nehmen. Hildegunst erbt von Danzelot ein so perfektes und makelloses Manuskript, dass er unbedingt den Autor finden will. So geht er in die Stadt Buchhaim und wirbelt dort sehr viel alten Bücherstaub auf…

    Walter Moers hat einen recht speziellen Schreibstil mit Wiedererkennungswert, der sehr flüssig, humorvoll und bildhaft ist. Moers schweift gerne ab, was ich nicht als langatmig oder langweilig empfinde, da es der Geschichte mehr Tiefe verleiht.

    Die Charaktere sind sehr speziell, individuell und sehr gut ausgearbeitet. Hildegunst, der Protagonist, ist eher der bequeme Typ gewesen, bis er in Buchhaim zwangsweise seine Komfortzone verlassen muss. Er wächst an den Herausforderungen und nimmt jede Hilfe an, die er kriegen kann, um ein besserer Schriftsteller zu werden. Ich muss sagen, sein Durchhaltevermögen hat mich beeindruckt.

    Ganz knuffig sind die Buchlinge, kleine Wesen, die tief unter der Erde leben und ihr Leben mit dem Lernen von Texten eines bestimmten Autors verbringen. Sie haben eine spezielle Fähigkeit, die Hildegunst mehrmals hilft.

    Ein Charakter, der im ersten Moment wie ein Bösewicht erscheint, entpuppt sich als Opfer, das schlimmes erleiden musste. Ich mag seinen Humor und die mystische Aura sehr, für mich ist er der beste Charakter im Buch.

  2. Cover des Buches Die 13 ½ Leben des Käpt'n Blaubär (ISBN: 9783328107682)
    Walter Moers

    Die 13 ½ Leben des Käpt'n Blaubär

    (2.247)
    Aktuelle Rezension von: BookLover_Lin

    Ich habe dieses Buch so geliebt. Der Schreibstil ist einfach einmalig.

    Ich habe mich beim Lesen einfach gut gefühlt und musste oft Schmunzeln. Es hat so viel Spaß gemacht, "die 13 ½ Leben des Käptn Blaubär" zu lesen!

    Es ist vielleicht nicht für jeden etwas, aber ich denke, es kann Kindern und Erwachsenen Spaß machen. Für mich war es ein absolutes Wohlfühlbuch!

  3. Cover des Buches Saphirblau (ISBN: 9783401506012)
    Kerstin Gier

    Saphirblau

    (7.215)
    Aktuelle Rezension von: Kathrin_Hermann

    Eine Bekannte hatte mich mal drauf aufmerksam gemacht und dann hatte ich es zufällig das eine Mal, das ich innerhalb von zehn Jahren mal eine Buchhandlung gesuche, entdeckt und irgendwie den Wunsch verspürt, es zu kaufen... Na ja, auf jeden Fall hab ich es dann innerhalb von zwei Tagen durchgehabt.
    Glücklicherweise gab es dieses Jahr dann auch schon den zweiten Teil, weshalb ich nicht allzu lange aufs Weiterlesen warten musste. Und was soll ich sagen? Es ist noch besser, noch spannender, die Charaktere wachsen einem noch mehr ans Herz.

    Der Schreibstil der Autorin liest sich wirklich schön locker und flüssig. Leicht jugendlich angehaucht und von den Vokabeln her auch ins 21. Jahundert versetzt (das heißt, es tauchen so Wörter wie "Wikipedia", "googlen", "Apple" und dergleichen darin auf).
    Die Beschreibungen sind zwar kurz und knapp, man kann sich aber dennoch meistens ein ziemlich gutes Bild von der Umgebung bzw. der Kleider machen.
    Hinter jedem Kapitel kommen immer kleine, mysteriöse Einträge in roter Schrift, die das Ganze noch spannender als ohnehin schon machen.
    Außerdem ist die gesamte Hintergrundhandlung, von der man leider immer zu wenig erfährt, äußerst interessant und verworren ausgearbeitet und lässt ständig neue Theorien entstehen. Es ist wirklich nichts so, wie es scheint, obwohl einem am Anfang weiß gemacht werden will, dass alles doch eigentlich ziemlich eindeutig ist. Vor allem der Schluss zeigt, dass alles ganz anderes zusammenhängt.
    Wunderbar finde ich auch, wie diese ganze Zeitreisesache in die Realität eingebettet ist und man mit ein bisschen Fantasie durchaus denken könnte, diese Geheimorganisation (die vom Grundgerüst ein wenig an die Freimaurer angelehnt ist) gäbe es wirklich.

    Schlimm ist eigentlich nur das Ende, weil es offen ist (wie eigentlich bei jedem Mehrteiler). Gut wiederum aber, dass es den zweiten Teil bereits gibt und der dritte schon Ende dieses Jahres kommen soll.

    Die Charaktere wachsen einem schnell ans Herz, sie sind nicht überzogen perfekt oder dergleichen.

  4. Cover des Buches Harry Potter und das verwunschene Kind. Teil eins und zwei (Deutsche Bühnenfassung) (Harry Potter) (ISBN: 9783551559180)
    Joanne K. Rowling

    Harry Potter und das verwunschene Kind. Teil eins und zwei (Deutsche Bühnenfassung) (Harry Potter)

    (2.072)
    Aktuelle Rezension von: JuliaJK82

    "Die Wahrheit ist eine schöne und schreckliche Sache und sollte daher mit großer Vorsicht behandelt werden."

    19 Jahre nach der Schlacht von Hogwarts ist Harry Potter nun ein überarbeiteter Angestellter des Zaubereiministeriums und Vater von drei Kindern. Sein Sohn Albus, der mit dem Schatten seiner Familie zu kämpfen hat, gerät mit seinem Freund Scorpius Malfoy in ein Zeitreise-Abenteuer. Dieses Abenteuer führt zu unerwarteten Konsequenzen, die die Vergangenheit und Gegenwart auf dramatische Weise miteinander verschmelzen lassen. Harry und Albus müssen gemeinsam die Konsequenzen ihrer Handlungen und die Dunkelheit, die oft von unerwarteten Quellen kommt, bekämpfen.

    Ich hab das Buch erst gelesen, nachdem ich das Theaterstück gesehen hatte. Deshalb kann ich das Buch - selbst wenn ich es wollte - nicht losgelöst von der Aufführung betrachten. Diese war wundervoll! Das Buch lässt sich natürlich durch das Rollenspielformat nicht ganz so flüssig lesen wie ein Roman und die Story hat sicherlich hier und da ein paar Hinkefüßchen. Da ich das HP-Universum aber so unglaublich liebe, fand ich diese Erweiterung der Story natürlich auch toll!

  5. Cover des Buches Rumo & die Wunder im Dunkeln (ISBN: 9783328601906)
    Walter Moers

    Rumo & die Wunder im Dunkeln

    (1.414)
    Aktuelle Rezension von: Lady_Cassiopeia

    Walter Moers entführt uns mit Rumo & Die Wunder im Dunkeln tief in das fantastische Zamonien-Universum und präsentiert ein Abenteuer, das sowohl episch als auch emotional ist. Das Buch kombiniert atemberaubende Action, berührende Momente und Moers’ charakteristischen Humor, wodurch eine Geschichte entsteht, die gleichermaßen spannend und nachdenklich stimmt.

    Inhalt

    Rumo, ein Wolpertinger, beginnt seine Reise als junger, naiver Hundling, der eines Tages das „Silberne Faden“ entdeckt – ein innerer Kompass, der ihn zu seiner großen Liebe führt. Seine Reise führt ihn aus der Gefangenschaft der Teufelsfels-Trolle bis hin zu den magischen Wunderwelten von Zamonien.

    Auf seiner Suche wächst Rumo vom unerfahrenen Abenteurer zum mutigen Helden heran, der sich tödlichen Gefahren, absurden Gegnern und den düsteren Abgründen von Untenwelt stellen muss. Das Buch ist in zwei große Abschnitte unterteilt: „Obenwelt“, das Rumo auf seiner ersten Entdeckungsreise zeigt, und „Untenwelt“, wo er sein wahres Schicksal erkennt.

    Stil und Sprache

    Moers’ Schreibstil ist, wie gewohnt, einzigartig. Seine Sprache ist bildgewaltig, voller Wortspiele und in ihrer Fantasie unvergleichlich. Er versteht es meisterhaft, die Grenze zwischen Witz und Ernsthaftigkeit zu balancieren.

    Besonders hervorzuheben ist Moers’ Fähigkeit, komplexe emotionale Themen – wie Liebe, Angst und Selbstfindung – in die fantasievollen Abenteuer einzubetten. Auch die detaillierten Illustrationen, die das Buch begleiten, fügen der Erzählung eine weitere Ebene hinzu, indem sie die zamonische Welt visuell zum Leben erwecken.

    Charaktere

    Rumo ist ein faszinierender Protagonist. Seine Entwicklung vom unschuldigen Hundling zum furchtlosen Krieger ist sowohl glaubwürdig als auch inspirierend. Er ist ein Held, der nicht nur kämpft, sondern auch liebt, zweifelt und wächst.

    Die Nebenfiguren sind ebenfalls hervorragend gestaltet: Vom skurrilen Professor Volzotan Smeik bis hin zu den düsteren Kreaturen der Untenwelt sind alle Charaktere originell, vielschichtig und tragen zur Tiefe der Geschichte bei. Jeder Charakter bringt seine eigene Dynamik und Farbe in die Erzählung.

    Genre

    Das Buch vereint Elemente von Fantasy, Abenteuer, Märchen, Satire und sogar Horror. Diese Vielfalt macht Rumo zu einem Werk, das sich jeglicher Genrebegrenzung entzieht und ein breites Publikum anspricht.

    Zielgruppe

    Fans von epischen Abenteuergeschichten, die gerne Helden auf ihrer Reise begleiten.

    Liebhaber von Walter Moers’ Zamonien-Welt, die sich an der unglaublichen Detailtiefe und dem skurrilen Humor erfreuen.

    Leser, die komplexe Charakterentwicklungen und emotionale Geschichten schätzen.

    Fantasy-Fans, die eine Mischung aus Humor, Spannung und philosophischen Untertönen suchen.

    Fazit

    Rumo & Die Wunder im Dunkeln ist ein Meisterwerk der Fantasyliteratur und eines der tiefgründigsten Bücher von Walter Moers. Es bietet nicht nur eine packende Abenteuergeschichte, sondern auch eine Reise in die innersten Abgründe und Höhen eines Helden.

    Die zamonische Welt ist lebendig, gefährlich und faszinierend, und die Geschichte wird von starken Charakteren und einem unverwechselbaren Stil getragen. Für alle, die sich von fantastischen Welten und außergewöhnlichen Geschichten fesseln lassen möchten, ist Rumo ein absolutes Muss.

  6. Cover des Buches Carrie (ISBN: 9783404180066)
    Stephen King

    Carrie

    (1.545)
    Aktuelle Rezension von: bibliophilara

    Das Motto für die Lesechallenge im Mai lautet: „Lies ein Buch mit weniger als 400 Seiten“. Da hat es sich sehr gut getroffen, dass ich für meinen Wanderurlaub Ende April nach einem kleinen, dünnen und leichten Taschenbuch mit Gebrauchsspuren gegriffen habe, damit es nicht so tragisch ist, wenn neue dazukommen. Dieses Buch ist der Mysterythriller „Carrie“ von Stephen King aus dem Jahr 1977. Es war Kings Debütroman, der ihn schlagartig berühmt machte. Dabei hatte er selbst nicht an seine schriftstellerischen Fähigkeiten geglaubt. Das Manuskript von „Carrie“ hielt er für schlecht und warf es in den Hausmüll, wo seine es Frau fand, sein Potenzial erkannte und ihn ermutigte weiterzuschreiben. Dass dies der Beginn der Karriere eines der meistgelesenen und kommerziell erfolgreichsten Autoren der Gegenwart war, hätte King selbst wohl nie für möglich gehalten. 

    Die 16-Jährige Carietta White, kurz Carrie, besucht im Jahr 1979 die Ewen High School in der US-Kleinstadt Chamberlain im Bundesstaat Maine. Sie wächst bei ihrer alleinerziehenden Mutter Margret auf, denn ihr Vater ist noch vor ihrer Geburt bei einem Unfall auf einer Baustelle ums Leben gekommen. Als Carrie drei Jahre alt ist, entfesselt sie in einem Wutanfall zum ersten Mal ihre telekinetischen Kräfte und lässt Steine auf das Hausdach regnen. In der Schule wird Carrie von den anderen Mädchen gemobbt. Als sie nach dem Sportunterricht in der Dusche zum ersten Mal ihre Periode bekommt und in Panik gerät, weil sie darüber nicht aufgeklärt ist, eskaliert die Situation. Sie wird von ihren Mitschülerinnen so stark gedemütigt und ausgelacht, dass sie nun völlig ausgeschlossen ist. Als Reaktion auf die Hänseleien entfesselt sie seit 13 Jahren wieder unbewusst ihre Telekinese. Zum ersten Mal in ihrem Leben wird ihr ihre übernatürliche Fähigkeit bewusst und sie realisiert, dass sie nun nicht länger das Opfer sein muss. 

    „Notiz in der Wochenzeitung Enterprise vom 19. August 1966: STEINREGEN GEMELDET.“, ist der erste Satz des ersten Teils Blutsport. Der kurze Zeitungsartikel beschreibt ein mysteriöses Ereignis, in dem das Haus von Margret White von einem Steinhagel getroffen wurde, wobei einige Dachziegel beschädigt wurden. Dass es sich dabei um das erste Mal handelt, dass Carrie ihre Telekinese nutzt, wird jedoch erst später deutlich. Interessant ist dabei auch, dass Margret White laut Zeitung nicht dazu bereit war, sich zu dem Vorfall zu äußern, als wisse sie mehr darüber, als sie preisgeben will. Der Thriller ist bei nicht einmal 250 Seiten in die beiden Hauptteile Blutsport und Ballnacht sowie in den Epilog Trümmer gegliedert. Kapitel gibt es keine, dafür aber einen fragmentarischen Erzählstil mit zahlreichen Absätzen, die sich als Lesepausen eignen.

    Carrie White ist die Protagonistin dieses Thrillers, die trotz ihrer übernatürlichen Fähigkeiten wie eine Antiheldin dargestellt ist. Sie sei „ein rundliches Mädchen“ (S. 6) mit blasser Haut und fahlem Haar. Mit ihrer altmodischen, oft selbstgenähten und sehr biederen Kleidung wirke sie wie „ein Frosch unter Schwänen“ (S. 6). Ihr plumpes, ungepflegtes und unbeholfenes Erscheinungsbild mache sie zur „ewige[n] Zielscheibe des Spottes“ (S. 6). Sie hat aufgrund des Mobbings ein geringes Selbstwertgefühl und strahlt eine Schüchternheit sowie Ängstlichkeit aus, die sie noch mehr zum „Opfertier“ (S. 6) mache. In ihr schlummert aber auch viel unterdrückter Zorn, nicht nur ihren Klassenkameradinnen, sondern auch ihrer fanatisch religiösen Mutter gegenüber. Weder zuhause noch in der Schule erfährt Carrie Anerkennung, Zuneigung oder Normalität. In Kombination mit ihrer Telekinese, die sie im Verlauf des Buches immer mehr zu kontrollieren lernt, wird sie so zu einer tickenden Zeitbombe. Dabei ist sie Opfer und Täterin zugleich: Nach der Ballnacht wird sie den Menschen als zerstörerisches Monster in Erinnerung bleiben, dabei war sie bloß ein verletztes Mädchen, das sich nichts sehnlicher als Zugehörigkeit wünschte und von ihrer Umwelt nahezu zu ihrem Akt der Vergeltung gedrängt wurde. Kurzum, Carrie ist eine komplexe und vielschichtige Figur, deren Schicksal viel Interpretationsfreiraum lässt.

    King nutzt eine nichtlineare Erzählweise durch den fragmentarischen Schreibstil, weshalb es von vorneherein epische Vorausdeutungen bzw. Forshadowing gibt. Der Verlauf des Plots ist also von Anfang an recht klar und da es in der narrativen Intention liegt, regelmäßig auf die Katastrophe in der Ballnacht anzuspielen, halte ich diese für keinen Spoiler. Es geht nicht darum, was passiert, sondern warum es passiert. Die Erzählfragmente bestehen aus einer Mischung aus Zeitungsartikeln, Tagebucheinträgen, Biografien, wissenschaftlichen Sachbüchern, Zeugenaussagen, Fernschreibermeldungen, aber auch klassischen Erzählungen aus der auktorialen Perspektive. Dabei bedient sich King auch immer wieder dem Stilmittel des stream of consciousness, das den ungefilterten Gedankenfluss einer Figur so realitätsnah wie möglich abzubilden versucht, inklusive assoziativen Sprüngen, plötzlichen Einwürfen oder grammatikalisch unvollständigen Sätzen. King versteht es, mit einer knappen und direkten Sprache Spannung aufzubauen und eine beklemmende Stimmung zu erzeugen, die nicht nur unterschwellig von Gewalt geprägt ist. Carries emotionale Ausnahmezustände sind nachvollziehbar. Sie wirkt trotz ihrer übermenschlichen Kräfte immer noch menschlich. Insgesamt ist Kings Schreibstil außergewöhnlich gut, insbesondere wenn man berücksichtigt, dass dies sein Debütroman ist.

    Besonders interessant ist auch Carries schwierige Beziehung zu ihrer Mutter. Margret ist eine fanatische Christin, die ihr ganzes Leben nach der Ausübung ihrer Religion richtet. Überall im Haus liegen Bibeln und Traktate aus, es gibt eine Gebetskammer und Weihwasser, aber keine großen Spiegel, da Eitelkeit eine Todsünde ist. Gekrönt wird das Ganze von einem riesigen Kruzifix, das an der Wohnzimmerwand angebracht ist. Margret sieht Carrie als Strafe dafür, mit ihrem Ehemann gesündigt zu haben. Alles, was mit Sexualität und Weiblichkeit zu tun hat, ist für sie ein „Werk des Teufels“ und so hat Margret bereits zweimal versucht, Carrie umzubringen: einmal kurz nach Carries Geburt und einmal, nachdem Carrie mit drei Jahren das erste Mal unbewusst Telekinese nutzt. Ab diesem Zeitpunkt ist Margret überzeugt, dass ihre Tochter eine Teufelsbrut und die Strafe für ihre Wollust ist. Eigentlich ist es Margret, die seitdem panische Angst vor ihrer Tochter hat. Um sie jedoch zu kontrollieren, erzieht sie Carrie mit sadistischen und angsterfüllenden Methoden. Sie wird gezwungen, keusche und unförmige Kleidung zu tragen, darf nicht mit ihren Mitschülern ausgehen und wird zur Strafe regelmäßig in der Gebetskammer eingesperrt, wo sie Buße tun soll. Dabei ist es für Margret bereits Anlass zur Strafe, dass Carrie während ihrer Pubertät Brüste wachsen, denn alles Weibliche wird durch die Erbsünde im Christentum verteufelt. Dass Carrie demzufolge nicht über den weiblichen Körper aufgeklärt ist und in Panik gerät, als die das erste Mal menstruiert, macht sie neben ihrer Kleidung und der Isolation zusätzlich zum Opfer ihrer Altersgruppe. Es ist vor allem Margrets Schuld, dass Carrie keinen Anschluss findet und sich nicht persönlich entwickeln kann. Carrie ist jedoch emotional, finanziell und sozial abhängig von ihrer Mutter. Das Verhältnis ist von einer Ambivalenz geprägt, in der sich Carrie gleichermaßen unterwürfig als auch rebellisch zeigt. Als Carrie dann ihre telekinetischen Fähigkeiten entdeckt, gelingt es ihr, die toxische Beziehung zu durchbrechen und das Machtgefälle zu kippen. Es geschieht genau das, wovor Margret White immer Angst hatte, dabei war sie diejenige, die Carries Ausbruch forciert hat. In ihrem religiösen Fanatismus denkt Margret wohl bis zuletzt, dass ihre Tochter das Böse ist, und dass sie mit ihrer herzlosen Erziehung im Recht war.

    Während Margret die telekinetischen Fähigkeiten ihrer Tochter als dämonisch, sündhaft und vom Teufel gesandt betrachtet, versuchen die fachlichen Artikel, die in das Buch eingebettet sind, Telekinese zu verwissenschaftlichen. Das klappt mal mehr, mal weniger gut. So wird die Telekinese bspw. als gonosomal-rezessiver Erbgang dargestellt, der nur bei Frauen auftritt. Tatsächlich würde ein X-gonosomal-rezessiver Erbgang aber überwiegend bei Männern auftreten, da diese nur ein X-Chromosom haben. Bei Frauen würde sich die Telekinese nur dann durchsetzen, wenn beide X-Chromosome das entsprechende Gen tragen, die Frauen also homozygot sind. Letztendlich wird sich nicht darauf festgelegt, ob die Telekinese ausschließlich rezessiv, oder teilweise nicht doch dominant vererbt wird. Beachtlich ist jedoch, dass King diese Fähigkeit allein Frauen zuschreibt und Männer bewusst exkludiert. Man könnte diese Passagen als pseudowissenschaftlich abtun, aber der Versuch, Telekinese mithilfe von Genetik, Neurologie und Anatomie zu erklären, lässt die Mystery mit der realistischen Beschreibung einer US-amerikanischen Kleinstadt verschwimmen. Es sind solch kleine Details, die „Carrie“ zu einem außergewöhnlich immersiven Erlebnis machen.

    Ein paar letzte Worte muss ich noch kurz über die Neuverfilmung von 2013 verlieren. Vor einigen Jahren habe ich den Film zufällig im Fernsehen gesehen, weshalb ich vor dem Lesen schon wusste, wie die Geschichte endet. Bei Rotten Tomatoes hat Carrie lahme 51% und überwiegend negative Kritiken erhalten. Dabei ist er mit Chloë Grace Moretz als Carrie, Julianne Moore als Margret oder Ansel Elgort als Tommy Ross stark besetzt. Ich persönlich fand den Film gar nicht schlecht, zumindest bis zum Racheakt Carries. Hier kippt er förmlich in ein anderes Genre, wobei die blutigen Szenen teilweise unfreiwillig komisch sind. Am lächerlichsten ist die Stelle, wo Carrie durch Telekinese ein Auto in die Luft hebt, der Fahrer Gas gibt, und das Auto schwebend ein Stück nach vorne fährt, bevor Carrie es stoppt. Wie soll das Auto ohne Untergrund bitte vorwärts fahren können? Die Räder würden doch einfach nur in der Luft durchdrehen! Der Film weicht an manchen Stellen zudem unnötig vom Buch ab, bspw. trägt Carrie im Film ein zartrosa Ballkleid, während es im Buch weinrot ist. Außerdem ist das Setting modernisiert, so wird Carries Menstruation von einer Mitschülerin gefilmt und das Handyvideo kursiert in der High School. Auch wenn der Film einiges richtig macht, ist er also nur halb empfehlenswert.

    Das Ende ist tragisch, aufwühlend und spannend bis zur letzten Seite. Ich war fassungslos, als ich gesehen habe, dass „Carrie“ fast 50 Jahre alt ist, denn es ist sowohl sprachlich als auch inhaltlich zeitlos. King gibt Female Rage einen Raum, lange bevor es zum Trend wurde. Wer denkt, dass „Carrie“ lediglich bluttriefender Horror sei, der irrt sich. Mich hat das Buch auch einige Tage, nachdem ich es beendet hatte, noch beschäftigt.

    Inzwischen habe ich drei Bücher von Stephen King gelesen, und „Carrie“ ist für mich bislang das beste. Carrie ist eine komplexe Protagonistin, die trotz ihrer übermenschlichen Fähigkeiten immer noch menschlich wirkt. Der fragmentarische Erzählstil überzeugt auf ganzer Linie und Kings erschreckend guter Schreibstil trägt dazu bei, die Spannung bis zum Schluss zu halten. Es ist unglaublich, dass King selbst das Manuskript weggeworfen hätte, aus dem letztendlich sein geniales Debüt wurde. In „Carrie“ geht es um mehr als einen blutigen Racheakt: Es handelt von Ausgrenzung, religiösem Fanatismus, der widersprüchlichen gesellschaftlichen Frauenrolle und weiblicher Selbstermächtigung. Egal, ob die Beziehung zu ihrer Mutter oder die Frage, inwiefern Carrie an der Katastrophe Schuld trägt, „Carrie“ ist durchzogen von einer ambivalenten Vielschichtigkeit. Für mich ist der Mysterythriller aus dem Jahr 1977 ein überraschendes Highlight geworden. Deshalb erhält es von mir alle fünf Federn. Von King habe ich noch „Shining“ und „The Green Mile“ auf dem SuB, die ich in den nächsten Jahren auf jeden Fall auch noch lesen will.

  7. Cover des Buches Hold Me Closer: The Tiny Cooper Story (ISBN: 9780525428848)
    David Levithan

    Hold Me Closer: The Tiny Cooper Story

    (24)
    Aktuelle Rezension von: Sunshine_Books
    Inhalt:
    Larger-than-life character Tiny Cooper, from the bestselling novel Will Grayson, Will Grayson, finally tells his own story the only way he knows how - as a stupendous musical. This is the full script of Hold Me Closer, the musical written by and staring Tiny Cooper, from the New York Times bestselling novel Will Grayson, Will Grayson, written by David Levithan and John Green. Filled with humour, pain, and 'big, lively, belty' musical numbers, readers will finally learn the full story of Tiny Cooper from his birth and childhood to his quest for love and his infamous eighteen ex-boyfriends. (Klappentext, Amazon)

    Cover:
    Wer auf Gold und Glitzer steht, der ist hier genau richtig. Das ganze Cover funkelt und ist zusätzlich auch noch auf Hochglanzpapier gedruckt.

    Titel:
    Der Titel passt gut, denn Tiny (Wills bester Freund aus "Will Grayson, Will Grayson) bringt hier sein Musical auf die Bühne.

    Schreibstil:
    Als klassisches Buch kann man das gute Stück auf keinen Fall bezeichnen. Wer auf Dialoge hofft, sollte Abstand nehmen. Stattdessen haben wir ein Musical-Skript vor uns, das klassisch in Akte, Szenenbeschreibungen, Charaktere und Sprechdialoge/Gesang aufgeteilt ist.
    Sehr witzig sind dabei Tinys Anmerkungen zur Bühnengestaltung und Ähnliches.
    Generell hat David Levithan einmal mehr gezeigt, wie viel Talent er hat, denn die Musikstücke sind rund, die Zwischenkommentare witzig und die Story, die erzählt wird, ganz im Tiny-Cooper-Stil.

    Charaktere:
    Tiny sollte jedem, der "Will Grayson, Will Grayson" gelesen hat, ein Begriff sein. Groß, immer gern im Mittelpunkt und unglaublich schwul. Und das ganz und gar nicht tuntig. Es ist erfrischend, wie er mit dem Thema (das auch das Musical dominiert, immerhin geht es um seine 17 Ex-Freunde) umgeht, denn er bindet es im Grunde jedem auf die Nase.

    Erwähnenswert:
    Man sollte "Will Grayson, Will Grayson" auf jeden Fall vorher gelesen haben.

    Stuck in my Head:
    »Tiny turns back to Will. And let me be clear here: Will is NOT into it. To a degree Tiny doesn't even come close to realizing. Because in Tiny's mind, this is how things work–you meet cute, you stay cute, and you love cutely forever and ever, amen.« (S. 162)

    Kriesenreif:
    Es ist anstrengender zu lesen, als ein normales Buch, aber ich denke, das ist jedem Bewusst, der in der Schule mal ein "gelbes Büchlein" in der Hand hatte. Dafür ist es sehr modern.

    Fazit:
    Definitiv eine schöne Ergänzung zur Hauptstory. Als alleinige Lektüre würde ich es nicht empfehlen, weshalb es auch ein Sternchen Abzug gibt. Denn irgendwie lebt es doch davon, dass man die Charaktere schon kennt, um die ein oder andere Anspielung zu verstehen.
  8. Cover des Buches Der Schrecksenmeister (ISBN: 9783328107507)
    Walter Moers

    Der Schrecksenmeister

    (1.217)
    Aktuelle Rezension von: buch_klatsch

    ╰ 𝗠𝗘𝗜𝗡 𝗟𝗘𝗦𝗘𝗘𝗜𝗡𝗗𝗥𝗨𝗖𝗞 

    Walter Moers entführt erneut in das skurrile und verrückte Zamonien. Diesmal allerdings mit einer deutlich düsteren Note. 


    Die Geschichte rund um das sympathische Krätzchen Echo, welches einen Pakt mit dem mysteriösen Alchemisten Succubius eingeht, ist definitiv kreativ, hat sich aber für mich stellenweise in die Länge gezogen. 


    Der Funke für die Geschichte ist bei mir leider erst ab dem Mittelteil übergesprungen, obwohl das Buch mit dem gewohnten Wortwitz und den fantasievollen Beschreibungen für unterhaltsame Momente sorgte. 


    Insgesamt konnte mich diese Reise ins Zamonien-Abenteuer leider nicht ganz überzeugen.


    ╰ 𝗠𝗘𝗜𝗡 𝗙𝗔𝗭𝗜𝗧 

    Ein solides, aber für mich nicht überragendes Zamonien-Abenteuer. 


    ╰ 𝗠𝗘𝗜𝗡𝗘 𝗕𝗘𝗪𝗘𝗥𝗧𝗨𝗡𝗚 

    3 / 5 ⭐️


    Liebste Grüße 📚📖,

    Jeanette.

  9. Cover des Buches Auf ewig Dein (ISBN: 9783740709853)
    Nicola J. West

    Auf ewig Dein

    (30)
    Aktuelle Rezension von: Melissa7

    Klappentext:
    Valerie hat alles auf eine Karte gesetzt und ist nach Puerto Nuevo gezogen. Sie hat große Pläne, den Traum irgendwann eine Hauptrolle zu spielen. In einem Musical und auch im Leben ihres persönlichen Prinzen. Derzeit aber kocht sie noch Cappucino, verkauft Gebäck und hört sich die Befindlichkeiten der allmorgendlichen Kunden im Cafe an.
    Und der Königssohn? Da kämen zwei in Frage. Der selbstsichere Vito-der tatsächlich einen Thronfolger im Theater mimt-, und Sandor, der seine dunkle Aura stets am Bühnenausgang wieder abzugeben scheint.
    Feuer oder Eis- für wen wird Valerie sich entscheiden?
    Meine Meinung:
    Ich finde das der Klappentext ein komplett falsches Bild vermittelt. Auf mich hat es nicht  wie eine Dreiecksbeziehung gewirkt und es stand auch nicht immer so Im Fokus.Außerdem war es für mich relativ schnell klar, für wen sich unsere Protagonisten Valerie entscheidet. Das sehe ich aber nicht  als Kritikpunkt. Die Atmosphäre in diesem Buch hat mir sehr gefallen und auch die Location hat mir gut gefallen. Die Charaktere waren alle sehr interessant  und generell hatte das Buch mehr als nur eine Liebesgeschichte zu bieten. Trotzallem muss ich aber sagen, dass mich das Buch nicht so gefesselt hat. "An deiner Seite" von der gleichen Autoren hat mich mitgezogen und auch wenn der Schreibstil von Nicola J west sehr gut ist, war dieses Buch nicht so ganz meins. Was ich aber echt positiv anmerke sind die ganzen Thematiken(z.B Rasissmus) denn es geht hier um Freundschaft und um Selbsverwirklichung und das Buch hat eine Message :Gib niemals deine Träume auf, egal wie unrealistisch es ist. Gleichzeitig schenkt das einen selber Hoffnung. Auch Musicals(welche hier eine große rolle spielen) sind total meins und Die Kulturen-und Sprachviellfalt ist sehr gelunngen. 
    Mein Fazit:
    Obwohl es mich nicht ganz gefesselt hat, kann ich das Buch trotzdem empfehlen weil Nicola j west arbeitet nicht mit Klischees und die Charakterentwinklungen sind immer schön ausgearbeitet .Das war definitit nicht mein letztes Buch von ihr!

  10. Cover des Buches American Psycho (ISBN: 9783462312065)
    Bret Easton Ellis

    American Psycho

    (427)
    Aktuelle Rezension von: Aboutmandyreads

    Ich musste das Buch ja lesen, nachdem ich den Film und die Idee dahinter immer sehr faszinierend fand. Man muss schon sagen, man muss sich mit dem Schreibstil anfreunden bzw. entweder kommt man damit klar oder nicht. Ich weiß gar nicht, was ich von dem Buch so richtig halten soll. Schlecht ist es nicht, sonderlich in meinen Geschmack, rein wegen des Schreibstils, passt es allerdings auch nicht. Dennoch würde ich es unfair finden weniger als 4 Sterne zu vergeben. Dafür ist mir „American Psycho“ zu skurril und detailliert in faszinierenden Bereichen. Es hat mich auf eine seltsame Art und Weise einfach in den Bann gezogen.

  11. Cover des Buches Nur einen Traum entfernt (ISBN: 9783426215487)
    Susanna Ernst

    Nur einen Traum entfernt

    (33)
    Aktuelle Rezension von: Lesen24_7
    Die Liebesgeschichte von Lorena und Lennard - wie sie zusammengekommen sind und sich immer wieder getrennt haben und doch wieder zueinander fanden - wunderschön und rührend und so wie es nur in Büchern geschrieben steht...ups ist ja ein Buch. Die Geschichte wirkte so real und man ist beim Lesen komplett in das Geschehen eingetaucht und hatte das Gefühl man wäre dabei gewesen, die ganze Zeit. Ich habe das Buch angefangen und dann kam mitten in diesem Buch die Nachricht vom Tod eines Familienmitgliedes. Ich habe danach mehr als einen Monat nichts mehr gelesen, weshalb ich bei einigen Leserunden die Fristen sehr weit überschritten habe, was mir wirklich leid tut aber ich brauchte die Zeit für mich. Aber jetzt nichts mehr dazu sondern zum Buch. Als ich dann weitergelesen habe war ich sofort wieder mitten in der Geschichte und es hat mich wieder total gefesselt. Ich kann euch allen nur empfehlen es auch einmal zu lesen.
  12. Cover des Buches Blutportale (ISBN: 9783426523407)
    Markus Heitz

    Blutportale

    (344)
    Aktuelle Rezension von: Magnus_Bane

    Das Buch ist wirklich großartig. Es gibt Magie, Action und jede Menge Gemetzel, aber nicht völlig zusammenhanglos. Spätestens am Ende versteht man wie alles zusammenhängt. Da kam dann auch noch eine Wendung, die ich niemals erwartet hätte. 

    Der Schreibstil ist flüssig, und lässt sich gut weglesen. Markus Heitz ist zurecht einer der bekanntesten Schriftsteller Deutschlands.

  13. Cover des Buches Will & Will (ISBN: 9783570308851)
    John Green

    Will & Will

    (560)
    Aktuelle Rezension von: Phija

    Vielleicht bin ich nicht die neutralste Person um dieses Buch zu bewerten. John Green ist einer meiner liebsten Autoren und das war das letzte Jugendbuch, welches ich noch nicht von ihm gelesen hatte. Eine Schande um ehrlich zu sein. "Will & Will" ist gerade definitiv zu einem meiner Lieblingsbücher geworden.

    Zugegeben die ersten 50 Seiten waren irgendwie nicht meins. Es war für mich etwas schwierig in den Roman reinzukommen und war auch kurz davor ihn erstmal einfach auf Seite zu legen. Wüsste ich nicht, dass John Green sonst nur gute Bücher schreibt, hätte ich das vielleicht auch getan. Nach dem Anfang ist aber etwas passiert was mich gänzlich verzaubert hat. 

    Die Charaktere haben eine wirklich schöne Tiefe. Jeder einzelne ist super authentisch und nahbar ausgearbeitet. In dem Zusammenhang werden die verschiedensten Themen behandelt (TW: Depressionen, Suizidalität, Manipulation, Queerfeindlichkeit, Bodyshaming). Keines davon ist leicht zu verdauen, jedoch wird dies mit einer Leichtigkeit gemacht, die einmalig ist. Damit es nicht falsch verstanden wird, es wird nicht den Themen ihre Schwere abgenommen, im Gegenteil, all diese Themen sind Teil unserer Realität und so werden sie auch wahrgenommen und dargestellt. Sie gehören (leider) zum Leben dazu. Gerade mentale Themen werden nicht versucht verschwinden zu lassen, sondern es wird gezeigt, dass es auch Wege gibt damit zu leben. Aber all das passiert irgendwie auf eine Weise die unmöglich ist zu beschreiben. Einfühlsam kommt da am nächsten dran.

    Der Erzählstil ist jugendlich, jedoch wirkt es nicht aufgesetzt, sondern ziemlich authentisch. Die Geschichte nimmt unerwartete Wendungen und das Ende - ich LIEBE das Ende.

    Wer Coming-of-Age liebt sollte es lesen. Unbedingt!

  14. Cover des Buches Rebecca (ISBN: 9783649646105)
    Daphne du Maurier

    Rebecca

    (425)
    Aktuelle Rezension von: MartinaP

    Rebecca" von Daphne du Maurier erzählt die Geschichte einer jungen, unsicheren Frau, die den Witwer Maxim de Winter heiratet und auf sein Anwesen Manderley zieht. Dort wird sie ständig von der Erinnerung an Maxims verstorbene Frau Rebecca verfolgt, und die Haushälterin Mrs. Danvers verstärkt diese Präsenz noch, indem sie die neue Frau tyrannisiert. Die junge Frau muss sich mit den Schatten von Rebeccas Vergangenheit auseinandersetzen und lernt dabei sowohl ihre eigenen Stärken als auch die dunklen Geheimnisse von Manderley kennen. 


    Für mich ist die Geschichte einer derjenigen, die ich alle paar Jahre wieder lesen kann - und jedes Mal fesselt es mich aufs Neue. Die namenlose Gestalt der neuen Mrs de Winter, die als eher scheue, zurückhaltende Person geschildert wird und der fast unmenschliche Vergleich mit ders scheinbar makellos schönen, herzensguten und perfekten verstorbenen Rebecca. Das Buch zeigt, dass nichts so ist wie es zunächst scheint. 

    Der Autorin ist es mit diesem Buch gelungen eine Mischung aus Krimi und Thriller zu schreiben. Die Geschichte spielt in den späten 30gern des letzten Jahrhunderts, die Atmosphäre der damaligen Zeit kommt sehr gut rüber. Die handelnden Personen, insbesondere die Haushälterin Mrs. Danver aber auch Maxim de Winter empfand ich zum Teil als sehr unsympathisch. Während Maxim für mich eher ein Albtraummann ist, der seine zweite Frau in meinen Augen wie ein Kind behandelt und dadurch ihre Unsicherheit noch schürt, empfinde ich Mrs. Danver als unheimlich und erschreckend. Gleichzeitig tut sie mir fast leid, weil ihre Liebe zu Rebecca sie Dinge tun lässt, die von ihrer Verzweiflung und Trauer sprechen, die sie nicht bewältigen kann. Die anderen Personen bleiben im Vergleich zu den beiden eher blass, lediglich Rebeccas Cousin sticht  mit seiner Durchtriebenheit und kriminellen Energie noch heraus. Doch auch er muss am Schluss feststellen, dass eben vieles anders ist, als zunächst gedacht.

    Auch wenn das Buch offenbart, dass der Mensch immer wieder in Abgründe blickt und das Ende mehr als tragisch ist: ein bißchen habe ich mich doch verliebt in Manderley und seine Schönheit.


  15. Cover des Buches Les Miserables (ISBN: 9781230265742)
    Victor Hugo

    Les Miserables

    (219)
    Aktuelle Rezension von: Bookart

    Ich habe tatsächlich vor dem Lesen schon ein paar Ausschnitte aus dem Musical "Les Miserables" mit Alfie Boe in der Hauptrolle online gesehen gehabt. Wir haben es dann in der Schule als Lektüre gelesen und auch das Buch hat mir gut gefallen.

    Es geht um einen Ex Häftlung der zurück ins Leben findet. Dabei sind Mitgefühl, Großherzigkeit, Schuld, Straftaten und Wiedergutmachung Themen der Geschichte.

    Achtung, ich habe eine andere Ausgabe als die oben genannte gelesen, konnte diese aber bei Lovelybooks nicht finden...Ich kann also nur eine Aussage über folgende Ausgabe machen: 

    Sprachniveau der CLE International/Klett Ausgabe: A2 mit 1200 Wörtern Textumfang

  16. Cover des Buches Ensel & Krete (ISBN: 9783328602064)
    Walter Moers

    Ensel & Krete

    (1.134)
    Aktuelle Rezension von: wordworld

    "Ensel und Krete" ist nach "Die 13 1/2 Leben des Käpt´n Blaubär" Walter Moers´ zweiter Ausflug nach Zamonien. Da es sich bei seinen Zamonien-Romanen aber mehr um alleinstehende Geschichten in einem zusammengehörigen Kosmos als um eine tatsächlich Reihe handelt, kann man das Kunstmärchen an beliebiger Stelle und völlig unabhängig von den anderen Büchern lesen. Das trifft sich gut, denn  "Ensel und Krete" ist schon mein sechstes Zamonien-Abenteuer und auch wenn ich in komplett wirrer Reihenfolge in das Universum einsteige, werde ich mit jedem Buch ein größerer Moers-Fan!

    Zunächst wie immer ein paar kurze Worte zur Gestaltung. "Ensel und Krete" hat zeigt einen großen braunen Baum mit Jahresringen und einem Astloch, aus dem die zwei Fhernhachenzwerge mit gelb leuchtenden Augen neugierig hervorblicken. Mit dem großflächig gemusterten Hintergrund und dem großen gelben Titel ist es mal wieder ein typisches Zamonien-Cover, das wunderbar zu den Gestaltungen der anderen Romane passt. Hervorheben möchte ich auch wieder die Gestaltung Inneren des Buches, die neben zahlreichen Illustrationen von Flora und Fauna auch mehrere Karten des Großen Waldes und Baumings beinhaltet.

    Erster Satz: "Wenn man in Zamonien das Bedürfnis nach vollkommener Harmonie hatte, dann machte man Ferien im Großen Wald."

    An welches Märchen der Gebrüder Grimm Walter Moers "Ensel und Krete" angelehnt hat, ist schon nach einem kurzen Blick auf den Titel ersichtlich. Allerdings sind die Parallelen zu "Hänsel und Gretel" über den Namen hinaus nur grob angedeutet und es erwartet uns keine schnöde Nacherzählung. Zwar gibt es wie im Original ein Geschwisterpaar, das sich im Wald verirrt und auf eine Hexe trifft, aber ansonsten sind alle anderen Aspekte und Details der Geschichte so anders, wie sie nur sein könnten. Beginnend beim Setting, über die Figuren, die Atmosphäre der Geschichte bis hin zum Showdown mit der Hexe hat Walter Moers hier wieder eine Fest an Originalität produziert, das mit grandiosen Naturbeschreibungen, schrillen Figuren und abrupten Wendungen überzeugt. 

    Der Beginn der Geschichte setzt inhaltlich und zeitlich recht nah am Blaubär an und entführt in den Großen Wald, der nach der Besiedlung der Buntbären zu einem Touristenort geworden ist. Während die Gemeinde Bauming als heiteres Ferienidyll bekannt ist, ranken sich um den Rest des Waldes allerdings viele unheilvolle Legenden. Kaum sind die beiden Kinder vom Weg abgekommen, treffen sie alle Nase lang auf gefährliche Wesen und Orte, die nach ihrem Leben trachten. Von singenden Buntbären geraten sie an hungrige Laubwölfe, sprechende Orchideen, verschlingendes Gras, altkluge Sternenstauner, einnehmende Meteoritenseen, einen gehässigen Stollentroll und natürlich ... die Hexe! So ist es kaum überraschend, dass sich die Geschichte vom gemütlichen Märchen recht bald zum Gruselroman entwickelt und sogar das ein oder andere Horrorelement einbezieht. Den beiden Zwergenkindern und uns LeserInnen wird im Laufe der 257 Seiten ganz schön viel zugemutet. Damit ist "Ensel und Krete" deutlich düsterer als die humorvollen Abenteuer des Käpt´n Blaubär. 

    "Der Natur sind die Tragödien, die sich in ihr abspielen, egal. Noch kein Galgenbaum hat sich darüber aufgeregt, dass Unschuldige an ihm aufgeknüpft wurden. Kein Grashalm eines Schlachtfeldes trauert den Gefallenen nach."

    Einen spannende Kontrapunkt zum spannenden Märchen bieten die erzähltechnischen Kniffe, die Walter Moers - oder entschuldige, natürlich Zamonien-Autor Hildegunst von Mythenmetz - dem Roman durch Intertextualität und Autorfiktion hinzugefügt hat. So wird auf dieser Metaebene Moers nicht nur erneut zum Übersetzer degradiert und gibt die Autorenschaft an Hildegunst ab, dieser führt hier auch noch die "Mythenmetzschen Ausschweifungen" als literarisches Stilmittel ein. Dies bedeutet im Endeffekt, dass er die Erzählung an jeder beliebigen Stelle für einen Einschub zu jeglichem Thema unterbrechen kann, um beispielsweise ausschweifend seinen Schreibtisch zu beschreiben, seinen Erzfeind den zamonischen Literaturkritiker herunterzumachen, wahlweise das Wort "Brummli" seitenweise zu wiederholen, prahlerisch für seine früheren Erfolge zu werben oder anderweitig auf gedankliche Streifzüge zu gehen. Dabei strapaziert er die Macht des Erzählers immer wieder bis an die Grenze des Erträglichen, wenn er sich wirklich ausschließlich die aller spannendste Stelle herausgreift, um die Geschichte für selbstverliebtes Geschwafel zu unterbrechen. 

    "Wenngleich in monströser Zahl verlegt und gelesen, sprechen die Prinz-Kaltbluth-Romane nur die niedrigsten Bedürfnisse an, als da sind: Romantik, Spannungssucht und wirklichkeitsfremder Eskapismus."

    Trotz der strapaziösen Unterbrechungen ist dies allerdings eine großartige Art und Weise, Mythenmetz als überschwänglicher Erzähler und handelnde Figur für die späteren Zamonien-Romane einzuführen! Passend dazu ist nach dem Ende des Märchens (das doch recht abrupt eintrifft und einige Fragen offen lässt) ein "halber Lebenslauf" des Autors eingefügt, der sich mit Fußnoten mit Quellenverweisen auf andere zamonische Werke und Sachbücher als wissenschaftliche Annäherung an das Leben des "großen zamonischen Dichters" versucht. Für mich, die schon einige andere Abenteuer und spätere Werke von Mythenmetz gelesen hat, war dies eine wunderbare Ergänzung seiner Charakterisierung, die sich in den späteren Büchern weiterentwickelt. Ich freue mich riesig auf das nächste Abenteuer!


    Fazit

    "Ensel und Krete" ist ein atmosphärisch dichter, wendungsreicher und erzählerisch raffinierter Gruselroman, der besonders durch die Metaebene der Mythenmetzschen Ausschweifungen viel mehr bietet als eine einfache Märchennacherzählung! 

  17. Cover des Buches Das Phantom der Oper. Roman (ISBN: 9783730602829)
    Gaston Leroux

    Das Phantom der Oper. Roman

    (289)
    Aktuelle Rezension von: la_vie

    Ich war sehr gespannt auf das Phantom der Oper. Schließlich ist das Buch die Vorlage für Andrew Lloyd Webbers weltberühmtes Musical. Auch wenn meiner Meinung nach der Bezug zur Musik etwas zu kurz kam, ist es doch ein recht lesenswertes Buch. Es war von allem etwas dabei. Es gab schöne, spannende und auch lustige Momente beim Lesen.

    Einen kleinen Abzug bekommt das Buch, weil mir die Darstellung Christines nicht 100%ig gefallen hat. Sie wirkt zuweilen eher einfältig und naiv. Auch wirken die Bedingungen, unter denen das Phantom seine an Zauberei grenzenden Schachzüge durchführt, manchmal etwas konstruiert. 

    Abgesehen davon war es aber durchaus eine schöne Geschichte.

  18. Cover des Buches Elisabeth (ISBN: 9783902862969)
    Brigitte Hamann

    Elisabeth

    (135)
    Aktuelle Rezension von: Saralonde

    Gibt es irgendjemanden, zumindest irgendeine Frau, die die Sissi-Filme nicht gesehen hat? Und deren Bild der Kaiserin Elisabeth nicht von ihnen geprägt ist? Das Sisi tatsächlich eine ganz andere war, hat sich herumgesprochen. Und fernab jeden Schmalzes präsentiert uns Brigitte Hamann ausführlich die echte Sisi. Dazu hat sie sich durch Archive und die private Korrespondenz aller möglichen Personen gelesen, die Sisi nahestanden (und natürlich auch alles, was von Sisi selbst noch erhalten geblieben ist). Man könnte jetzt vielleicht befürchten: “Oje, das hört sich staubtrocken an”, doch nein, Brigitte Hamann hat etwas, was für eine promovierte Historikern ein Glücksfall ist: Erzähltalent. Ich will nicht behaupten, das Buch lese sich wie ein Roman, aber es liest sich flüssig und ist an keiner Stelle langweilig.

    Die Kapitel sind chronologisch angeordnet, was Hamann jedoch nicht daran hindert, bezüglich eines bestimmten Themas auch Zeitsprünge zu vollziehen. Es beginnt mit der Verlobung der erst 15-Jährigen mit dem jungen Kaiser in Ischl. Hätte ich mir noch ein Kapitel über Sisis Kindheit gewünscht? Nicht unbedingt notwendig, denn Hamann verweist im Laufe des Buches an gegebener Stelle immer wieder auf Sisi als Kind.

    Das Bild, das Hamann von Elisabeth zeichnet, zeigt uns eine hochintelligente, aber auch äußerst zwiespältige Persönlichkeit, ihrer Zeit durchaus voraus, jedoch in einem solchen Maße egozentrisch, dass ihre Ideale schnell beiseite geschoben wurden, wenn es um sie selbst ging. Mir war nicht bewusst, das Sisi so viel gedichtet hat, immer wieder zitiert Hamann ihre Gedichte, die mitunter sehr aufschlussreich sind. Ergänzt wird der Text durch wirklich tolles Bildmaterial, leider nur aus den jungen Jahren der Kaiserin, da sie es im Alter sehr erfolgreich vermieden hat, fotografiert zu werden.

    Wenn ihr euch für Sisi interessiert (und sie war wirklich interessant genug!), kann ich euch das Buch wärmstens empfehlen. Unbedingte Kaufempfehlung!

  19. Cover des Buches Les Misérables - Die Elenden (ISBN: 9783730600429)
    Victor Hugo

    Les Misérables - Die Elenden

    (51)
    Aktuelle Rezension von: OMess83

    Victor Hugos Schreibstil, obwohl doch schon gut ins Alter gekommen, ist richtig tief und steckt voller Wärme. Die Charaktere sind sehr lebensnah dargestellt, was in der Weltliteratur meiner Meinung nach seinesgleichen sucht. Was innerlich in den Personen vorgeht, wie sie sich entwickeln und sich verändern, ist einfach nur fesselnd. Das Drama hält den Spannungsbogen auch über gewisse Längen hinweg, die eifach der Schreibe von Hugos Zeit zuzurechnen sind. Gewisse Exkurse, zum Beispiel die über die Pariser Kloake, fand ich aber auch ungewohnt lehrreich und nicht wirklich störend. Wenn man sich für Weltliteratur interessiert, lohnt man an "Les Misérables" nicht herum! Unbedingt lesen!

  20. Cover des Buches Wicked - Die Hexen von Oz (ISBN: 9783608988550)
    Gregory Maguire

    Wicked - Die Hexen von Oz

    (115)
    Aktuelle Rezension von: MartinA

    Also, man muss sich tatsächlich davon verabschieden, dass dies die Vorlage zum Film/Musical ist. Es mag sein, dass das Film/Musicals auf dem Buch basieren, aber eigentlich werden zwei vollkommen andere Geschichten erzählt. Und ich muss sagen: Die Geschichte des Musicals hat mir besser gefallen.
    WICKED – DIE HEXEN VON OZ (das Buch) erzählt die Geschichte von Elphaba (der bösen Hexe des Westens) von der Geburt bis zu ihrem Tod. Es handelt sich nicht um ein Kinderbuch (auch wenn es DER ZAUBERER VON OZ war) es geht durchaus heftig zur Sache. Mich konnte aber der Schreibstil nicht begeistern und für die Geschichte erwärmen. Außer Elphaba selbst gab es auch kaum Charaktere, die man gern haben konnte, selbst Dorothy (die aber auch nur eine Randfigur darstellte) wirkte wie eine ständig heulende Göre, und dass der Zauberer kein netter Mensch ist … nun, das wird im ZAUBERER VON OZ auch nur angedeutet, weil das ja kindgerecht sein muss). Ach ja, Glinda … nicht nett.
    Die Geschichte thematisiert Macht, Identitätsfindung, Vorurteile, Moral, in gewisser Weise auch über den Umgang mit Tieren und deren Rechten (wobei ich nicht weiß wie man sprachlich TIERE von Tieren unterscheidet) Viele Themen werden angeschnitten und manche verlaufen im Sande (jedenfalls hatte ich das Gefühl, dass das bei den TIEREN der Fall war, die am Anfang wichtig für Elphaba waren danach aber nur noch eine geringe bis gar keine Rolle spielen) Erzählt wird sehr ruhig und langatmig und auch wenn ich Elphabas Erlebnisse interessant fand, spannend waren sie nicht und Spannung hatte ich im ganzen Buch nicht. Dazu war der Schreibstil zu sperrig und schwierig.
    Wenn man sich auf das Buch einlässt muss man sich davon verabschieden, dass Musical/Film viel mit dem Buch gemeinsam haben. Mir hat das Musical gefallen (ich wiederhole mich) aber vom Buch bin ich enttäuscht. Was nicht daran liegt, dass doch zwei ganz unterschiedliche Geschichten erzählt werden. Das Musical ist bunt und positiv, das Buch dagegen düster, realistischer und nicht wirklich aufbauend.

  21. Cover des Buches Devoted - Geheime Begierde (ISBN: 9783442480357)
    S. Quinn

    Devoted - Geheime Begierde

    (460)
    Aktuelle Rezension von: Nardi_Da_Vinci

    Mir gefiel das Buch wirklich gut. Die beiden Protagonisten sind sehr interessante Persönlichkeiten. Mir gefiel es sehr, dass Sophia sich auch mal die Hände schmutzig macht oder auch, dass sie ihre Meinung sagt. Anfang des Buches hat sie einfach alles genommen wie es kam aber im Laufe des Buches steht sie immer mehr zu ihren eigenen Empfindungen. Damit wird sie immer mehr zu einem starken Charakter. Marc ist anfangs sehr kalt und kaum zu lesen, aber er taut im Laufe des Teils immer mehr auf und wird mir langsam sympathisch. Die erotischen Szenen sind sehr geschmackvoll geschrieben und wirken nicht an den Haaren herbeigezogen. Ich werde auf jeden Fall die weiteren Teile lesen und freue mich auch schon darauf.

  22. Cover des Buches Wenn's einfach wär, würd's jeder machen (ISBN: 9783404191970)
    Petra Hülsmann

    Wenn's einfach wär, würd's jeder machen

    (419)
    Aktuelle Rezension von: Steph_Anie05

    Die Protagonistin Annika war mir sofort sympathisch. Von ihrer angesehenen Stammschule wird sie aus heiterem Himmel an eine Schule in einem Problembezirk Hamburgs verstezt. Der neuen Schule eilt ihr schlechter Ruf weit voraus und Annika ist anfangs mit der Entscheidung restlos überfordert.

    Das Buch ist der perfekte Mix aus Herz, Humor und einer ordentlichen Portion Chaos! Ich konnte beim Lesen so richtig mitfühlen – mal laut lachen, mal wird einem ganz warm ums Herz und dann gibt’s auch Momente, in denen man vor Rührung fast die Taschentücher braucht.

    Die Handlung ist zwar stellenweise ein bisschen vorhersehbar, aber genau das macht sie so charmant. Die Charaktere sind alle unglaublich sympathisch und ich musste eigentlich die ganze Zeit schmunzeln. 

    Gleichzeitig bringt Hülsmann eine kleine Portion Gesellschaftskritik ein. Besonders gut finde ich die Erinnerung, dass wir oft voreilige Urteile fällen, die in den meisten Fällen einfach völlig falsch sind. Ein erfrischend lustiges Buch, das zeigt, dass das Leben eben selten „einfach“ ist, aber immer wieder eine gute Portion Lachen und Mitgefühl bereithält.

    Hier kann ich mir richtig gut vorstellen, dass es weitere Bücher gäbe, in denen die Lebenswege von Annikas Schülerinnen und Schülern begleitet werden, einfach weil man einige direkt ins Herz schließen musste.

    Leichte Kost, aber sehr unterhaltsam und herzerwärmend!


  23. Cover des Buches Dear Evan Hansen (ISBN: 9783570314159)
    Val Emmich

    Dear Evan Hansen

    (137)
    Aktuelle Rezension von: _JustMee

    ☞ Dear Evan Hansen - Val Emmich, Steven Levenson, Benj Pasek & Justin Paul ☜
    Ein Einzelband

    Genre: Jugendbuch (Belletristik)
    Seitenanzahl: 405
    Sternebewertung: 4,3✰ / 5,0✰

    TW: 'Psychische Krankheiten'/ Suizid

    Evans Geschichte ist ursprünglich als Musicalstück konzipiert und anschließend in einen Roman gefasst worden. Sie erzählt von wahren Gefühlen, tiefgründigen Gedanken und dem Mut, das Richtige zu tun. Ein grandioses Werk, das ganz leise daherkommt. Aber eine große Tiefgründigkeit mitbringt, die ich so nicht erwartet hätte.

    Evan Hansen ist ein ziemlich unscheinbarer und verschlossener Junge. Er hat keine Freunde und fühlt sich in Gesellschaft anderer oft unbehaglich. Seine Pausen verbringt er zumeist alleine und seine Freizeit in der Natur. Durch ein schreckliches Missverständnis gerät Evan jedoch schnell in das Zentrum der allgemeinen Aufmerksamkeit und ehe er sich versieht, steht er auch schon im Mittelpunkt der Ereignisse. Anfangs versucht sich Evan dieser verfänglichen Situation zu entziehen, doch schon bald verstrickt er sich immer tiefer in gravierenden Lügengeschichten. Zum ersten Mal in seinem Leben scheint er alles zu haben, wonach er sich immer gesehnt hat. Doch dieses Leben ist erlogen, ausgetragen auf dem Rücken eines Jungen, der nicht mehr für sich selbst sprechen kann. Mit jedem Tag der vergeht, richtet er damit größeren Schaden an.

    Durch die Perspektiven der beiden Jungen bekommen wir ein umfassendes Bild und einen Einblick in deren Gefühle und Gedanken. Allerdings konnte ich Evan und seine Entscheidungen ab einem bestimmten Punkt nicht mehr nachvollziehen. Wenn man selbst schon einmal Depressionen erfahren hat, spricht einem Conner jedoch direkt aus der Seele. Es ist so traurig und schenkt so viel Hoffnung zugleich!

    Wie habt ihr eure Schulzeit in Erinnerung: Wart ihr eher unscheinbar oder standet ihr im Mittelpunkt? Gab es ein Ereignis, das eure Sichtbarkeit maßgeblich geprägt hat?

  24. Cover des Buches Les Misérables / Die Elenden (Band 1-5: Vollständige deutsche Ausgabe): Klassiker der Weltliteratur: Die beliebteste Liebesgeschichte und ein fesselnder politisch-ethischer Roman (ISBN: 9788026827160)
    Victor Hugo

    Les Misérables / Die Elenden (Band 1-5: Vollständige deutsche Ausgabe): Klassiker der Weltliteratur: Die beliebteste Liebesgeschichte und ein fesselnder politisch-ethischer Roman

    (55)
    Aktuelle Rezension von: Monika_Grasl

    Ich denke, allzu viel kann man zu dem Buch ohnehin nicht sagen, außer das es eben ein Klassiker ist, der zwar an machen Stellen langatmig erscheinen mag, aber es dennoch wert ist sich damit auseinander zu setzen.

     

    Fazit:          

                                                                                                                                                    Von ein paar langwierigen Stellen mal abgesehen ein wirklich hervorragendes Werk, das man sich nicht entgehen lassen sollte.

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