Bücher mit dem Tag "musikbesessenheit"
5 Bücher
- Wir sind Helden
Informationen zu Touren und anderen Einzelteilen
(38)Aktuelle Rezension von: TrenchcoatGirlEs hat lang gedauert, dieses Buch fertig zu lesen, hauptsächlich weil der Leser im ersten Teil des Buches die "Autoren" noch nicht so gut kennt, um sich arg für ihre Ereignisse und die älteren Touren und Einzelheiten zu interessieren (außer, wenn es um richtige Fanatiker geht, was nicht mein Fall ist). Klar kennt man die Gruppe sehr gut, was die Musik und die Songs angeht, aber man ist anfangs nicht sicher, ob man wirklich alles über sie unbedingt wissen will.
Durch das Lesen habe ich jedoch eine meiner Lieblingsgruppen besser kennen gelernt, es hat sich schon gelohnt, es fertig zu lesen. Und es geht nicht um sensationelle geheime Details über sie, sondern um ihre Geschichte im Laufe der Jahre, um ihre 3 Alben, die unzähligen Touren und wie sich das ganze Entwickelt hat. Es war schon interessant, die Welt der Musik aus ihrer ironischen Perspektive zu betrachten.
Seite nach Seite wird man tatsächlich von den Geschichten der Helden mehr und mehr hineingezogen, was in den ersten Seiten kaum passiert.
Es handelt sich eigentlich um kein richtiges Buch, schon eher ein Logbuch, das könnte man genauso im Internet finden in der Form eines Blogs, und tatsächlich besteht das Buch auch aus alten Einträgen des offiziellen Blogs. Der Register ist daher sehr direkt und informell, so hat man das Gefühl, die Helden hätten gerade gechattet oder in einem Café zusammen geschwätzt (die Einträge sind oft sehr kurz und in Form eines Dialogs zwischen ihnen), und das hat das Lesen sehr leicht fallen lassen.
Im Nachhinein kann man sagen, dass ich den ersten Teil des Buches wahrscheinlich jetzt besser schätzen könnte, da ich die Gruppe einigermaßen besser kenne und somit schneller in die Erzählungen hineingezogen wäre.
- Martin Büsser
On the Wild Side
(3)Aktuelle Rezension von: HoldenEin vollständiger Einblick in die Entwicklung alternativer Rockmusik, auch Musikinteressierte finden noch viele interessante Neuigkeiten. Das Genze beginnt 1966 mit den Beatles, die das erste Album im modernen Sinne geschrieben haben, bis etwa 2002/03, als Buch erschienen ist. Martin Büsser lebt leider nicht mehr, RIP. - Nilz Bokelberg
Endlich gute Musik
(18)Aktuelle Rezension von: sommerlese"*Nilz Bokelberg*" schrieb seine persönliche Musik-Autobiografie "*Endlich gute Musik*". Das Buch erschien 2013 im "*Dumont Verlag*".
Nilz Bokelberg ist Viva Moderator der ersten Stunde und daher einigen Musikliebhabern bekannt. Ich habe noch nie von ihm gehört, mich aber auf eine tolle Mischung von schönen Musiktiteln in seinem Buch gefreut.
Denn dies soll eine Sammlung seiner Lieblingslieder sein, an denen er Stationen seines persönlichen Lebens erzählt.
In verschiedenen Kapiteln erklärt er z. B. Musikstil, Italia, Glücklich machende Lieder, 5 beste Saxofonsolos der Popmusik und wichtige Soundtracks aller Zeiten. Am Ende des Kapitels ist jeweils eine Auflistung der entsprechenden Musiktitel zu finden.
Soweit so gut und auch alles musikalisch gesehen sehr interessant aufgebaut! Aber wie diese Musik sein Leben beeinflusst hat, ist für mich eher belanglos.
Bei bestimmten Songs und Texten kommen mir eigene Erlebnisse in den Sinn und das macht wirklich Spaß. An viele Lieder habe ich erst durch das Buch wieder gedacht und mich an Feiern, Klassenfahrten oder Plattenkäufe erinnert. So hatte ich mir dieses Buch auch anhand des Covers vorgestellt. Eine Leerkassette mit meinen persönlichen Lieblingsliedern.
Doch hier geht es ja um den Autor und wie er sein Leben mit den Liedern erlebt hat. Dabei geht er allerdings nicht chronologisch vor, sondern springt nach eigenem Belieben vor und wieder zurück.
Das war mir als Nicht-Kenner von Nilz Bokelberg doch zu speziell. Schön finde ich allerdings, wie begeistert er von manchen Songs spricht und mit welcher Vehemenz er die Interpretationen desselben verfolgt.
Einige Titel oder Interpreten sagen mir aber leider gar nichts und mit den großen Popgrößen wie Michael Jackson, Madonna und Beatles kann man eigentlich nicht viel falsch machen. Da findet sich schon eine große Fangemeinde, die HIER schreit.
Aber von der literarischen Aussage her fehlt mir etwas mehr Aussagekraft und Inhalt, aber das ist meine persönliche Meinung und soll keinen Musikliebhaber von diesem Buch abhalten. Ein kleines Fazit oder einen musikalischen Ausblick hätte ich eigentlich noch erwartet.
Wer Musik, speziell TV-POP und Nilz Bokelberg gut findet, gerne in alten Platten wühlt, der findet hier gute Musikvorschläge in breiter Bandbreite.
- Ketil Bjoernstad
Der Fluß
(21)Aktuelle Rezension von: JorokaDas Schicksal hat es bisher nicht sonderlich wohlwollend mit Aksel Vinding gemeint.
Sein ganzes Streben gilt nach einer kreativen Pause nun wieder der klassischen Musik. Man sagt, dass er es zu einem großen Klaviervirtuosen bringen könnte. Doch gerade ist er erst 18 Jahre alt geworden und sein Debüt liegt noch vor ihm. Er lebt zunächst alleine in der geerbten Wohnung, wird aber aus finanziellen Gründen zur Mutter seiner großen Liebe Anja, die sich zu Tode gehungert hat, ziehen. Eine Liebesbeziehung entsteht, trotz des großen Altersunterschiedes. Er nimmt den Unterricht bei Selma wieder auf und lässt sich auch von deren Ausbrüchen nicht abhalten. Weder zu seiner Schwester, noch zu seinem Vater besteht näherer Kontakt. Es muss lernen, auf eigenen Beinen zu stehen.....
Nun, die Handlung mag insgesamt ein wenig konstruiert wirken, aber es ist die Sprache, der Schreibfluss, der mich bei der Stange gehalten hat. Der Roman spielt mit schönen Metaphern und fließt wie ein kleiner Wildbach dahin, mit Stromschnellen und aufsteigender Gischt.
So entsteht ein glaubwürdiges Gesamtbild eines heranwachsenden Menschen in seiner inneren Zerrissenheit, immerhin von einem fast 60jährigem Mann verfasst. Es würde mich nicht überraschen, wenn Bjornstad so manch Biografisches im Roman verarbeitet hat.
Fazit: Kommt nicht ganz an das Vorgängerwerk heran, aber dennoch lesenswert.