Bücher mit dem Tag "musikfans"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "musikfans" gekennzeichnet haben.

6 Bücher

  1. Cover des Buches Juliet, Naked (ISBN: 9783462042450)
    Nick Hornby

    Juliet, Naked

     (229)
    Aktuelle Rezension von: WiebkeWimmer

    „Sie waren von England nach Minneapolis geflogen, um sich ein Klo anzuschauen.“

    So beginnt der Roman Juliet Naked von Nick Hornby. Bei der nackten Juliet handelt es sich um die Rohfassung eines Albums des gefeierten Singer-Songwriters Tucker Crowe. Und dieser Tucker Crowe hatte 1986 auf jenem Klo offenbar ein so einschneidendes Erlebnis, dass er danach nie wieder etwas von sich hören ließ. Sehr zur Enttäuschung seiner Fangemeinde, die sich nach Tuckers Verschwinden im Internet zusammenschließt und wilde Theorien darüber austauscht, was wohl mit ihrem Idol passiert ist. Allen voran Duncan, Hardcorefan und selbsternannter Crow-o-loge. Duncan schleppt seine Freundin Annie um die halbe Welt, um Schauplätze wie DAS KLO zu besichtigen. Annie erträgt die Leidenschaft ihres Freundes, auch wenn diese manchmal pathologische Züge annimmt. Als sie in Duncans Post das Vorabexemplar einer Neuveröffentlichung des untergetauchten Crowe findet, hört sie sich die CD an. Es handelt sich um die eingangs erwähnte Rohfassung Juliet Naked. Annie ist gar nicht begeistert, doch Duncan hält diese Version für das beste Album aller Zeiten. Es kommt zum Streit über Musikgeschmäcker. Aus Rache an Duncan stellt Annie ihre Geringschätzung des Albums ins Netz und erhält kurz darauf eine Mail – von Tucker Crowe.

    In Juliet Naked geht es um Musik, ums Fansein und um wasted time. Annie und Duncan verschwenden ihre Zeit an eine halbherzige Beziehung. Tucker Crowe verschwendet seine Zeit an den Alkohol und an nicht geschriebene Songs.

    Wegen dieser Verschwendung und diverser anderer Dusseligkeiten möchte man die meisten Figuren, die im Buch vorkommen, entweder schütteln oder anschreien oder beides. Doch Nick Hornby schafft es, sie über ihre Beziehungen zu anderen Figuren trotzdem liebenswert zu machen. Tucker wird durch die bedingungslose Liebe seines neurotischen sechsjährigen Sohns Jackson sympathisch. Duncan ist ein durch und durch nerviger, selbstgerechter Schrat. Und selbst er wächst einem ans Herz wegen seiner Leidenschaft für die Musik. Das ist nur einer der magischen Tricks, die Nick Hornby draufhat. Die anderen sind sein Humor, der nie ins Zynische abgleitet - und seine Sprache. 

    So charakterisiert Hornby das trostlose englische Küstenörtchen Gooleness, in dem Annie und Duncan leben, mit dem Geruch von Bratfett, der an allem klebte, selbst wenn niemand etwas briet. 

    Juliet Naked ist für mich der beste Musikroman von Nick Hornby. Ich persönlich mag ihn viel lieber als High Fidelity. Die Diskografie des fiktiven Singer-Songwriters Tucker Crowe und sein musikalischer Werdegang sind so überzeugend erdacht, dass ich nach dem Lesen das Gefühl hatte, einen neuen Künstler für mich entdeckt zu haben.

  2. Cover des Buches Anarchoshnitzel schrieen sie (ISBN: 9783644103719)
    Oliver Maria Schmitt

    Anarchoshnitzel schrieen sie

     (33)
    Aktuelle Rezension von: rkuehne
    Ich bin hin und hergerissen – zwischen einem Verriss und einer Lobhudelei. Die Geschichte der ehemaligen erfolglosen Punkband Gruppe Senf, die für einen Reunionauftritt im ebenso wiedervereinigten Deutschland, wiederzusammengetrommelt wird, ist letztendlich nicht mehr als ein wirrer Roadtrip durch die Zitatehölle. Die Geschichte selbst ist banal bis blödsinnig und wäre sie es allein, die dieses Buch ausmacht hätte ich beizeiten aufgehört mit lesen. Allerdings gelingt es Schmitt immer wieder ein paar Humorkracher zu zünden, ich musste sogar wirklich lachen, und das muss ich ganz selten bei Büchern. Dafür wiederum die Pluspunkte. Außerdem wird so ziemlich alles zitiert, was in der deutschen Punkmusik der letzten 30 Jahre mal den Mund aufgemacht hat, und auch das Wiedererkennen der fast vergessenen Zeilen macht Spaß. Die Geschichte aber – echt blöd.
  3. Cover des Buches Lost in Music (ISBN: 9783453401310)
    Giles Smith

    Lost in Music

     (31)
    Aktuelle Rezension von: thursdaynext

    Giles Smith, ein 1962 geborener Brite ist wirklich verloren. Seit frühester Jugend. Ein Opfer der Popmusik. Ein Schicksal als ewiger Berufsjugendlicher ist bedrohlich erkennbar. Aber auch ein aufmerksamer Beobachter der Auswüchse dieser Sucht auf ihn und andere.

    Er schreibt so herrlich ehrlich, dass man sich selbst, oder Bekannte in etlichen seiner Begebenheiten wiedererkennt.

    „... Das ist wohl einer der Nachteile, wenn man aus er Mittelklasse kommt. All deine Gesten der Ablehnung und des Widerspruchs werden unterlaufen und verlieren sich mit der Zeit.....Meine Freundin erzählte mir, dass sie 1978... ein Konzert der Boomtown Rats besuchte....Sie war vierzehn, trug ein Second Hand Dinnerjacket und Pfennigabsätze. Beide trugen sie Buttons mit der Aufschrift: Was nicht auf den Buttons stand war, dass sie auch die Leute waren, deren Eltern sie gerade bis vor die Tür gefahren hatten.“

    Seine Gedanken zur Präsentation seiner Plattensammlung bitte selbst lesen. Vielleicht erinnert der eine oder die andere da etwas ;)

    Mit der Band „Cleaners from venus“

    http://www.youtube.com/watch?v=P4xeT7phuog

    durfte er sogar am Popstarleben schnuppern.

    Lost in Music ist eine wunderbare Victims of Pop Biographie die nur deshalb nicht die volle Sternzahl erreicht, weil der Autor des Buches sehr böse über Pink Floyds „Dark Side of the moon“ herzog.

    So herzlich ich lachen musste so angefressen war ich von seinem indiskutablen Musikgeschmack G

    Ein dodoeskes Musikliebhaber Must have bleibt das bezaubernd becoverte Taschenbuch dennoch.

    Lesen!

    Unbedingt!

  4. Cover des Buches Wir könnten Freunde werden (ISBN: 9783930559794)
    Thees Uhlmann

    Wir könnten Freunde werden

     (44)
    Aktuelle Rezension von: stiller

    "Wie viele Konzerte werden pro Tag gegeben? Wie viele Menschen gehen pro Tag auf ein Konzert?" (Wir könnten Freunde werden, Seite 135)

    Puh, vielleicht nicht die cleverste Lektüre in einer Pandemie, bei akuter Konzertvermissung, beim Gedanken daran mal wieder mit einem schalen Bier in einem Plastikbecher in einer verschwitzten Menschenmenge bei Lieblingsliedern dümmlich, aber glücklich in Richtung Bühne zu grinsen.

    Schon komisch, wenn ein Buch aus der Zeit gefallen wirkt, und das nicht daran liegt, dass für Zigaretten und T-Shirts noch DM fällig waren und Thees und Dirk und Arne und Jan und Rick und alle anderen einfach mal Mitte 20 und pausbackig waren, sondern weil die Idee, so, ich schnapp mir jetzt mein Wegbier und geh ins Underground (was ja leider eh nicht mehr geht, Ehrenfelder Abrissbirnen sei Dank) und höre mir Rock'n'Roll an, einfach mal seit fast einem Jahr auf Eis liegt.

    Trotzdem, es ist eine tolle Reise in eine andere Zeit, eine Zeit, die vielleicht, ach was, bestimmt, irgendwann wieder einmal kommt, nicht mit alter Währung, aber mit altbewährten Mustern der Musikliebe. Und vielleicht ist es auch diese merkwürdige Zeit, in der wir gerade leben und lesen, die ein viertes Sternchen an dieses Buch hängt, das so etwas wie der Vorläufer der geschätzten Uhlmannschen Facebook Posts ist, herrlich ausufernd, oft quatschig, nicht selten emotional, manchmal anstrengend, aber immer wieder mit dem gleichen Abschlussgedanken: Danke, Thees!

  5. Cover des Buches Soundcheck (ISBN: 9783257244663)
    Christine Stemmermann

    Soundcheck

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Zen-Cola

    Mit »Soundcheck« hat der Diogenes Verlag eine Anthologie zum Thema Musik zusammengestellt, die 19 Geschichten zum Thema vorstellt, dabei aber eine ziemlich wilde Mixtur ist. Nicht nur thematisch (in vielen Texten geht es eher um klassischen Rock, aber nicht nur), sondern auch hinsichtlich der Autoren. Von Haruki Murakami (Geschichte ist ansonsten im Band »Männer ohne Frauen«) über Benedict Wells bis hin zu Truman Capote.


    Insgesamt ist die Zusammenstellung gelungen, aber wie es bei Anthologien mit vagem thematischen Rahmen nun mal so ist: Einige gefallen einem gut, andere weniger. Toll ist jedenfalls die große Bandbreite an Stilen. Einige Texte sind übrigens nur Auszüge aus Romanen, dennoch wirken sie nicht lieblos für die Anthologie zusammengeschnitten.


    Für Musikliebhaber und Freunde von Kurzgeschichten zu empfehlen.

  6. Cover des Buches Wo die wilden Maden graben (ISBN: 9783955751494)
    Thorsten Nagelschmidt

    Wo die wilden Maden graben

     (43)
    Aktuelle Rezension von: BlurOasis
    Muff Potter an sich sind ja schon eine tolle Band,doch mit diesem Buch ist Nagel auch offiziell ein literarisches Genie,was sich beim Genuss der seiner Texte ja schon angedeutet hatte.Eine Mischung aus Tourbericht und Tagebuch,welches sind sehr gut weglesen lässt

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