Bücher mit dem Tag "musikwissenschaft"
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17 Bücher
- Joseph Gelinek
Die 10. Symphonie
(30)Aktuelle Rezension von: BokmaskDieses Buch war das Erstlingswerk des Autors, ich habe es als zweites gelesen, nachdem mir „Die Geige des Teufels“, in dem es um Paganini geht, sehr gut gefallen hat. Die Idee, klassische Musik in einem Thriller zu verarbeiten, fand ich persönlich sehr interessant, sodass ich um die Bücher nicht herumkam. In diesem Werk rankt sich alles um die 10. Symphonie von Ludwig von Beethoven. Ob sie jemals geschrieben wurde, steht in den Sternen, aber in diese Geschichte wurden die Gerüchte und Forschungsergebnisse um dieses Rätsel der klassischen Musikwelt gekonnt eingeflochten. Meiner Meinung nach wird ein wenig zu viel mit Ausdrücken jongliert, die ein Leser, der sich nicht mit Klassik beschäftigt, nicht kennen kann. Spannung ist fast von Anbeginn der Geschichte vorhanden, diese wird immer weiter ausgebaut und kann bis zur Aufklärung der Geschehnisse gehalten werden. Der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich, wenn man sich etwas in der klassischen Musik auskennt. Einige Szenen sind so bildlich beschrieben, dass ich der Meinung bin, dieses Werk sollte nur von Erwachsenen gelesen werden. Erzählt wird aus der Sicht der jeweiligen Figur, die gerade im Vordergrund agiert. Ebenfalls gibt es einen Strang, der in die Vergangenheit geht und diese aus der Sicht von Ludwig von Beethoven erzählt. Sehr schnell hatte mich der Autor in den Bann seiner Geschichte gezogen, die Seiten liefen nur so davon. Nach zwei Tagen hatte ich dieses Werk ausgelesen, sodass ich gespannt bin auf weitere Werke von Joseph Gelinek. Ich vergebe vier von fünf Sternen. Bisher veröffentlicht: Die 10. Symphonie Die Geige des Teufels (Jedes Werk ist eigenständig, es handelt sich um keine Serie) - Karl H Wörner
Geschichte Der Musik
(2)Aktuelle Rezension von: flutedevoixAuf dieser ausführlichen, mit gutem Literaturverzeichnis ausgestatteten Musikgeschichte basiert der dtv-Atlas der Musik. Für alle, die einen fließenden Text dem eher lexikalischen Stil des dtv-Atlas vorziehen eine wirklich umfassende Darstellung der Musikgeschichte - Albert Jakobik
Claude Debussy oder Die lautlose Revolution in der Musik
(0)Noch keine Rezension vorhanden - Luise F. Pusch
Feminismus, Inspektion der Herrenkultur
(2)Aktuelle Rezension von: SokratesDer Band, Anfang der 1980er Jahre bei Suhrkamp erschienen, beinhaltet eine Vielzahl einzelner Aufsätze, die sich mit dem Eindringen des Feminismus in gestaltende Kunst, Soziologie, Pädagogik, Wissenschaft und Religion beschäftigen. Nicht jeder Aufsatz hat mich angesprochen; doch das vorliegende Buch möchte als Handbuch dienen, nicht als Einführung in eine soziologische Theorie. Von Interesse war für mich beispielsweise, wie gesellschaftliche Konditionierung Körperhaltungen von Männern und Frauen tabuisiert bzw. mit einer ganz individuellen Bedeutung verbindet. So sind Beinhaltungen je Geschlecht eine andere; es gibt Verhaltenskodizies, die eingehalten werden sollten, um nicht negativ aufzufallen. Die Autorin hingegen stellt fest, dass bestimmte Körperhaltungen mit patriarchalen Vorstellungen verbundenen sind: Männer dürfen so aussehen, Frauen nicht. Wenn doch, dann erscheinen sie als aufsässig, schamlos, als Manns-Weiber. Bis heute kann man ähnliches noch beobachten. Zur Verdeutlichung findet sich ein enormer Fundus an Abbildungen zum Aufsatz. Doch auch auf anderes wird in dem Sammelband hingewiesen: dass Forschung, Literatur, Kultur und Recht bislang nur von Männern gemacht und interpretiert wurden; der Band enthält daher für die frühen 1980er Jahre den Aufruf, dass auch Frauen sich Männerdomänen erobern sollten und die Denk- und Forschungsrichtung neu bestimmen müssen. – Je nach Aufsatz und Autor gut lesbar; im Großen und Ganzen waren die Texte sehr gut verständlich und überaus interessant. Auch zwanzig Jahre nach der Etablierung des Feminismus kann man feststellen, dass sich bestimmte Sichtweisen und Modi in unserer Gesellschaft hartnäckig gehalten haben. - Herbert Rosendorfer
Der Meister
(4)Aktuelle Rezension von: GinevraZwei alte Freunde treffen sich zufällig in einem venezianischen Café - beide waren Studienkollegen und Mitglieder einer kleinen Clique. Natürlich unterhalten sie sich über alte Zeiten, und darüber, was aus den anderen Freunden geworden ist. Zum Beispiel aus dem "Göttlichen Giselher", einem Typen, der seine zahlreichen Wissenslücken elegant durch Fantasien auffüllte. Oder aus dem allwissenden Thomas Wibesser, auch "Der Meister" genannt. Dem "Meister" wurde damals eine brilliante Karriere in der Musikwissenschaft vorausgesagt - schon als Student freundete er sich mit einem Professor an und arbeitete an einem Musiklexikon mit. Doch sein Perfektionismus treibt mit den Jahren kuriose Blüten: um das Musilexikon aufzupeppen, erfindet er kurzerhand einen Komponisten namens "Thremo Tofandor". Das Interesse der Fachwelt ist groß - so groß, dass der "Meister" sogar Kompositionen seines Fantasiegeschöpfs schreibt. Als sich eine junge Doktorandin auf Tofandors Spurensuche begibt, nimmt das Drama seinen Lauf...
Herbert Rosendorfer, 1934 - 2012, war ein vielfach preisgekrönter südtiroler Erzähler. Nach seinem Jura-Studium war er lange Amtsrichter in München. In seinen Romanen und Erzählungen zeigte Rosendorfer viel Fantasie und einen Hang zur Satire: Er selbst erfand gemeinsam mit einem befreundetetn Pianisten den Komponisten Otto Jägermeier, der in diversen Musiklexika auftauchte...
Mir hat das Hörbuch zu diesem Roman, "meister"haft gelesen von dem unvergleichlichen Gerd Heidenreich, sehr gut gefallen. Anfangs fand ich es streckenweise etwas langatmig (zuviele Anschweifungen in die Musikgeschichte), was aber sicher Geschmackssache ist. Gegen Ende wird die Geschichte immer spannender, schräger und sarkastischer - einfach wunderbare, anspruchsvolle Unterhaltung!
4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung an alle, die sich für die Irrungen und Wirrungen der Musikwissenschaften interessieren. - 8
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