Bücher mit dem Tag "mutlos"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "mutlos" gekennzeichnet haben.

10 Bücher

  1. Cover des Buches Ein ganz neues Leben (ISBN: 9783499012860)
    Jojo Moyes

    Ein ganz neues Leben

     (1.913)
    Aktuelle Rezension von: Julia-Bronsema

    "Ein ganz neues Leben"  Es ist die Fortsetzung von "Ein ganzes halbes Jahr" von Jojo Moyes. Die Geschichte setzt ein, nachdem Louisa Clark den Verlust von Will Traynor überwunden hat. Sie versucht, ein neues Leben aufzubauen und neue Abenteuer zu erleben. 


    Das Buch erforscht Themen wie Verlust, Neuanfang und die Bedeutung von Selbstfindung. Jojo Moyes schafft es erneut, mit ihren Charakteren eine emotionale Verbindung herzustellen und den Leser mitzunehmen. Die Geschichte ist herzzerreißend, aber auch inspirierend und zeigt, dass das Leben auch nach schweren Zeiten weitergehen kann.


    Wenn du "Ein ganzes halbes Jahr" mochtest, wirst du sicherlich auch "Ein ganz neues Leben" genießen. Es ist eine berührende Fortsetzung, die die Geschichte von Louisa Clark auf eine neue Ebene bringt. Man muss sich aber emotional auf diese berührende Geschichte einlassen können. Ich brauchte meine Zeit um das Buch überhaupt anfangen zu können, da ich von dem Ende des ersten Buches immer noch enttäuscht war.

  2. Cover des Buches Ein Weihnachtswunder namens George (ISBN: B07ZMGJMD9)
    Katie M. Bennett

    Ein Weihnachtswunder namens George

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Der Ansatz der Geschichte war gut, aber die Umsetzung eine Katastrophe

    Leider total daneben, kitschig und übertrieben. Hat mit dem Titel nicht viel zu tun. Sollte eher heißen wie halte ich Laurie vom Selbstmord ab. Das ist kein Weihnachtsroman. Aus dem Titel schließe ich das es sich um eine schöne Weihnachtsgeschichte handelt, was nicht zutrifft. Weder romantisch, nocht Liebesroman, noch weihnachtlich. George um den es laut Titel geht spielt hier einfach nur eine Nebenrolle. Auch wie der Himmel beschrieben wird , nee, das war absolut nicht mein Roman. Gegen Ende auch Rechtschreibfehler, also ich empfehle den Roman nicht weiter.

  3. Cover des Buches Love Keeper - Alex (ISBN: B00IN6PD28)
    Cleo Adams

    Love Keeper - Alex

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Anna_Vo_Mirle
    Alex ist beim Militäreinsatz in Afghanistan, als er Isa kennen lernt.Sie ist dort um Ausgrabungen zu machen. Nach einer heißen Zeit zusammen muss Alex aus Afghanistan.Für ihn ist sie die Liebe seines Lebens, aber er meldet sich nicht mehr bei ihr. 
    Eine nette Geschichte über einen SEAL und das damit verbundene Leben. Mehr kann man dazu nicht schreiben, ohne zu spoilern.Die Schreibweise ist gewöhnungsbedürftig aber ok 
  4. Cover des Buches Calling USA (ISBN: 9783944824543)
    Paula Dreyser

    Calling USA

     (20)
    Aktuelle Rezension von: mordsbuch

    Buchinfo
    Calling USA - Paula Dreyser
    Broschiert - 324 Seiten - ISBN-13: 978-3944824543
    Verlag: VA - Verlag Aretz - Erschienen: 17. März 2016
    EUR 12,95
    Kurzbeschreibung
    Es beginnt mit alten Fotos … Nach mehr als dreißig Jahren findet Lydia Steve wieder – über Facebook. Ende der siebziger Jahre waren sie ein Paar, eine junge Deutsche und ein amerikanischer Soldat. 
    Der Hauptteil des Romans handelt von dieser Beziehung, von ihren Höhen und Krisen, dem heftigen, teilweise verzweifelten Bemühen der beiden und dem Scheitern am Ende. Der Leser wird zurückgeführt in die späten siebziger Jahre.
    "Calling USA" ist aber mehr als ein Liebesroman. Es ist ein Buch über vielfältige, miteinander verwobene Beziehungen, denn Lydias und Steves persönliche Geschichte ist mit vielen anderen Geschichten verbunden. Eingebettet ist dieses „Beziehungs-Patchwork“ in die Ära des Kalten Krieges mit ihrer sehr speziellen Weltordnung, ihren Werten und Einstellungen und ihrem spezifischen Zeitgeist. Der Roman ist insoweit ein Stück erlebte Zeitgeschichte. 
    Auch die Lokalgeschichte ist von Bedeutung. Der Roman spielt im Rhein-Main-Gebiet, in erster Linie in Mainz. Die meisten Schauplätze sind real, viele der geschilderten Ereignisse fanden tatsächlich statt.
    Die Frage ist, ob Lydia nach so vielen Jahren die Chance bekommt, das, was sie umtreibt, endlich zu klären, denn Steve ist schwerkrank …
    Bewertung
    „Calling USA“ ist der Debütroman der Autorin Paula Dreyser. Es ist der erste Teil der Reihe: Deutsch-amerikanische Begegnungen in Zeiten des Kalten Krieges.
    Die Autorin hat hier wirklich ein tolles Werk geschaffen. Durch ihre gute Recherchearbeit kann sie so detailliert schreiben, das man sich als Leser mit ihr auf eine Zeitreise begibt und man sich alles sehr deutlich vorstellen kann.
    Eine fesselnde Geschichte rund um die beiden Hauptcharaktere Lydia und Steve. Beide waren mir von Anfang an sympathisch.
    Ich finde die Mischung des Buches ist perfekt, zum einen die ergreifende Liebesgeschichte und zum anderen die Reise zurück in die 70er Jahre, in der vor allem die politische Situation der Zeit wiedergegeben wird.
    Mich konnte das Buch wirklich fesseln und ich bin gespannt wie diese Reihe weiter geht.
    Fazit: Ein mitreißender Roman. Ein Stück deutsche Geschichte gemischt mit einer gefühlvollen Liebesbeziehung. 5 Sterne!
  5. Cover des Buches Wollsockenwinterknistern (ISBN: 9783739672731)
    Karin Lindberg

    Wollsockenwinterknistern

     (54)
    Aktuelle Rezension von: -Anett-


    Schon alleine der Buchtitel hat mich angeregt, dieses Jahr das Buch vor Weihnachten zu lesen.

    Marie Janssen verkriecht sich wieder daheim bei ihrer Mutter, nachdem sie freund und Job verloren hat. Sie sitzt strickend im Pyjama auf der Couch und denkt, so könnte es bleiben.

    Aber da hat sie das ohne ihre Freundin Nicole gemacht, denn die zerrt Marie kurzerhand zum Abitreffen und dort zur Versteigerung auf die Bühne. Marie möchte am liebsten im Erdboden versinken, bietet doch auch ausgerechnet ihr langjähriger guter Freund Lennart mit. Er war auch ihr jahrelanger Beachvolleyballpartner, aber nun viele Jahre in den USA. Und Marie eigentlich schon immer in den Sonnyboy heimlich verliebt.


    Und nun ist es soweit, Lennart verkündet Marie, dass er endlich seßhaft werden will und er festgestellt hat, sie wäre die perfekte Frau für ihn. Er möchte sie heiraten und Kinder mit ihr haben. Marie glaubt natürlich an einen schlechten Scherz, aber Lennart tut alles dafür, dass Marie bald merken soll, dass er sie wirklich gern hat und mit ihr zusammen sein möchte.


    Ach, mir hat so vieles an dem Buch nicht wirklich gefallen. Marie ist die geborene Drama Queen, das ging mir manches mal auf den Keks. Immer wieder zweifelt sie an Lennart, obwohl er so viel für sie tut. Man dreht sich immer zu im Kreis und dann die Sprache! Die war mir so oft viel zu lasch und zu sehr auf Komik aus, dass es schon wieder schlecht wurde.


    Kurzum, das Buch konnte mich nicht wirklich begeistern.


    Nun war ich in der Zwickmühle, sollte ich das andere Buch der Autorin das ich noch hier hatte lesen? Ich hatte es mir fest vorgenommen und eine leserunde mit anderen stand auch dazu an. Also dann los, so viele Seiten sind es nicht, wird vielleicht doch besser?

  6. Cover des Buches Leo Tüftelfuchs und die Mutmaschine (ISBN: 9783401715261)
    Katja Alves

    Leo Tüftelfuchs und die Mutmaschine

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Kriho

    🛠️🦊Leo Tüftelfuchs und die Mutmachmaschine🦊🛠️

    Ihr Lieben, können eure Kinder auch eine Portion Mut gut gebrauchen? Dann habe ich eine wunderbare Geschichte über ein ängstliches Füchslein, der eigentlich doch so gerne mit seinen Freunden spielen möchte. Und zwar ist es die Geschichte vom "Leo Tüftelfuchs und die Mutmachmaschine" (Autorin: @katja_alves_autorin & Illustration: @illubine_illustration) vom @arena_verlag.

    Handlung:
    Leo ist ein wahrhafter Tüftelfuchs. Er liebt es neue Dinge zu erfinden und werkelt am liebsten in seinem Tüftelschuppen. Da kommt sein Freund Marvin vorbei und fragt, ob Leo mit ihm vom höchsten Stein in den Teich springen möchte. Doch Leo bekommt es mit der Angst zu tun und redet sich heraus, denn er muss eine neue Erfindung bauen. Auch dem Igel und der Maus tischt er eine Ausrede auf, um mit ihnen nichts unternehmen zu müssen, wovor er sich fürchtet. Doch ohne seine Freunde fühlt er sich ganz einsam und auch das Spielen macht ihm so keinen Spaß. Da hat er die Idee. Er muss eine Angst-weg-Mut-mach-Maschine erfinden. Ob er wohl mit Hilfe seiner neuen Erfindung seine Angst besiegen kann?

    Fazit:
    Nicht nur Kinder, sondern wir alle haben manchmal Angst aus unserer Komfortzone zu treten und Dinge auszuprobieren, vor denen wir uns fürchten. Diese Geschichte zeigt Kindern auf eine amüsante Art und Weise, dass es sich lohnt über seinen Schatten zu springen und neue Dinge auszuprobieren. Schließlich könnte es einen riesen Spaß machen.
    Besonderes Augenmerk liegt auf den zuckersüßen Illustrationen. Man fühlt mit Leo dem Tüftelfuchs richtig mit und freut sich schließlich als er seine Furcht überwinden konnte ohne es selbst zu bemerken.

  7. Cover des Buches Kadaverparty: Eine Liebesgeschichte? (ISBN: 9783743873582)
  8. Cover des Buches Der Mann, der niemals schlief (ISBN: 9783404170081)
    Simon X. Rost

    Der Mann, der niemals schlief

     (21)
    Aktuelle Rezension von: U_Vollmer

    Erstens:

    Ich lese sehr gerne Krimis.

    Zweitens:

    Ich habe mit elf Jahren die ungekürzten Romane hintereinander verschlungen -- nachdem ich mit meinem Geburtstagsgeld aus Versehen Astrid Lindgrens "Das entschwundene Land" gekauft und nach kurzer Schockstarre dann doch gelesen hatte. Darin beschreibt Lindgren u.a. die Bücher, die sie selbst als Kind gelesen und in Erinnerung behalten hatte. Aus dem Gedächtnis zitiert: "Wir lasen (folgt Aufzählung verschiedener qualitativ und inhaltlich sehr gemischter Bücher) ... und Huckleberry Finns Abenteuer. Huck Finn, ja! Vielleicht bleibt mir am eindringlichsten die Erinnerung an meine lange Fahrt den Mississippi hinunter auf dem Floß, das Huckleberry Finn gehörte." Darauf ging ich schnurstracks wieder zur Buchhandlung und kaufte mit dem Rest des Geldes den dtv-Doppelband in der Übersetzung von Lore Krüger, mit Anmerkungen und Kommentar im Anhang. Irgendwann in der Nacht kriegten meine Eltern mit, daß ich mit der Taschenlampe unter der Bettdecke las. Nach den üblichen Sprüchen ("Du verdirbst dir die Augen!" "Du schläfst morgen in der Schule ein!") kam dann die Frage: "Sag mal, was liest du da eigentlich?" Auf meine Antwort "Huckleberry Finn" war die erste Reaktion: "Sag bloß nicht "Nigger", das ist in Amerika ein ganz schlimmes Schimpfwort!", dann "Na, dann lernst du eben jetzt schon, daß Sachen, die alle Leute machen, noch lange nicht richtig sein müssen." Will sagen, mir wurde von vornherein klar, daß es nicht nur die üblichen Abenteuergeschichten waren, sondern daß es dabei auch um die Frage ging, wie sich anständige Menschen in einer ungerechten Welt verhalten sollten.



    (Das ganze habe ich so ausführlich geschildert, um zu erklären, warum ich mich über einen 08/15-Krimi so geärgert habe, daß ich hier einen Kommentar hinterlasse, statt die Lektüre einfach unter "vergeudete Zeit" abzuhaken. )



    Zum eigentlichen Thema:

    Vor ein paar Tagen fand ich in der Stadtbibliothek zufällig "Der Mann, der niemals schlief", las den Klappentext, guckte dann noch ein paar (durchweg positive) Rezensionen an, freute mich auf gute Unterhaltung und bekam den Schock meines Lebens. Bei der Beschreibung der Stadt und Gesellschaft von St. Petersburg wimmelt es nur so vor Flüchtigkeitsfehlern, z.B. werden aus den sehr ironisch geschilderten frömmlerischen Presbyterianern in "Tom Sawyer" plötzlich Katholiken ("Tom Sawyers Abenteuer", Kap. 21: "Dieser Alpdruck füllte etwa zehn Manuskriptseiten und schloß mit einer „Moral“, die für Nichtpresbyterianer alle Hoffnung so gründlich vernichtete, daß er den ersten Preis davontrug." ). Tom und Sid sind Halbbrüder (Kap. 1: "Toms jüngerer Bruder (oder vielmehr Halbbruder) Sid (...)"). In einer seit den Ereignissen von "Tom Sawyer" stark gewachsenen Stadt gibt es anscheinend keinen Arzt (vgl. Kap. 9: "„Hier ist’s“, sagte die dritte Stimme; ihr Eigentümer hob die Laterne in die Höhe, so daß ihr Schein auf sein Gesicht fiel: es war der junge Doktor Robinson." Kapitel 30: "Alle Ärzte waren in der Höhle ..." -- Plural!) . Einerseits wird betont, daß es die Stadt von Kriminellen, Schlägern und anderem zwielichtigen Gesindel heimgesucht wird, andererseits gibt es immer noch nur das alte, unbewachte Gefängnis, das seltsamerweise immer noch genauso abgeschieden ist wie damals (Kap. 11: "Das Gefängnis war ein unscheinbarer kleiner Backsteinbau, der am Rande des Ortes inmitten eines Sumpfes stand; Wächter wurden keine gestellt, das Gefängnis war auch nur selten besetzt."). Die Chronologie paßt auch nicht. Kapitel 11: "Um die Mittagsstunde durchfuhr die grausige Nachricht die ganze Stadt wie ein elektrischer Schlag. Dazu bedurfte es nicht des Telegrafen, von dem sich damals noch niemand träumen ließ." Der elektrische Telegraph wurde 1833 erfunden, der leicht zu bedienende Morsetelegraph 1837. Da die Handlung des "Tom Sawyer" somit vor 1837 spielen muß und unter Berücksichtigung von Kapitel 17 des etwa ein Jahr später spielenden "Huckleberry Finn" ("Buck sah etwa so alt aus wie ich -- dreizehn oder vierzehn oder so ungefähr, (...)" ) müßten die damaligen Jugendlichen um die vierzig Jahre alt sein, die Erwachsenen wie Richter Thatcher, der Pfarrer oder der Lehrer im Greisenalter. Und wo kommen plötzlich die Indianer her, die übrigens für die Handlung gar nicht gebraucht werden?

    Dann die Bezugnahme auf die Mendelschen Regeln: Abgesehen von einem Vortrag Mendels in Österreich und einer kleinen Publikation sind die damals von der Wissenschaft völlig ignoriert worden. Das lernt man eigentlich schon in der Schule, auf jeden Fall muß der Autor aber bei seinen Recherchen zum Thema davon erfahren haben. "(...) Die M.schen Gesetze wurden zunächst kaum gewürdigt, bis um 1900 C. E. Correns, E. Tschermak u. H. de Vries unabhängig voneinander ihre Bedeutung erkannten u. sie neu entdeckten." ("Das Neue Taschen Lexikon", Bertelsmann, 1992).

    Ich könnte noch seitenweise weitere Fehler und Unstimmigkeiten auflisten, aber das Hauptproblem ist:

    Die Charaktere haben außer den Namen wirklich nicht das geringste mit Mark Twains Figuren zu tun.

    Das war's eigentlich schon. Offensichtlich hat der Autor den "Tom Sawyer" irgendwann mal mit der Einstellung: "Nettes Jugendbuch" durchgelesen, alle satirischen und gesellschaftskritischen Zwischentöne übersehen und sich dann daran erinnert, als er eine Mischung aus Western und echtem Kriminalfall (das Lincoln-Attentat) geschrieben hatte.

    Also wurden mal eben schnell die Charaktere mit Namen aus "Tom Sawyer" ausgestattet, zur besseren Vermarktung eine anachronistisch "emanzipierte" Zeitungsherausgeberin, die weltanschaulich ins 21. Jahrhundert gehört, Druckerpressen bedienen kann und stets zentnerschwere Fotoapparate mit sich herumträgt, hinzugefügt, eine ziemlich unwahrscheinliche Liebesgeschichte untergerührt und das ganze mit Sozialdarwinismus, Entführungen, Prügeleien, Lynchjustiz, illegalen Abtreibungen und Drogenmißbrauch abgeschmeckt.

    Da die Handlung von "Huckleberry Finns Abenteuer" nicht ins Konzept paßte, wurde das Buch bis auf den Namen "Jim" für eine zwei- oder dreimal am Rande auftauchende Nebenfigur ignoriert ("Huckleberry Finns Abenteuer", Kapitel 6: "Da haben sie mir doch glatt geantwortet, er könnte erst verkauft werden, wenn er sechs Monate lang im Staat wär (...) Das will 'ne Regierung sein und kann noch nicht maeinen freigelaßnen Nigger verkaufen, wenn er nicht schon sechs Monate lang im Staat ist.", Kapitel 10: "(...) ich möchte lieber von 'ner Schlange gebissen werden als von Papas Whisky.", Kapitel 16: "Jim (...) sagte, das erste, was er tun wollte, wenn er in 'nen freien Staat käme, wäre Geld sparen (...), und sowie er genug Geld hätte, wollte er seine Frau freikaufen, (...)." Kapitel 14: "Wir lagen den ganzen Nachmittag im Wald rum und schwatzten, ich las die Bücher (...)", Kapitel 19: "(...) »Des Pilgers Wanderschaft« (...) handelte von 'nem Mann, der seine Familie verlassen hatte; warum, stand nicht drin. Ich las eine Menge in dem Buch, ab und zu. Was da gesagt wurde, war intressant, aber hart. Ein andres Buch hieß »Gabe der Freundschaft«, und da waren schöne Sachen und Gedichte drin (...)" Letztes Kapitel: "Aber ich schätze, ich muß noch vor den andern zum Injanerterritorium abrücken, weil mich Tante Sally adoptieren und siwilisieren will, und das halt ich nicht aus."). Wie der Autor diese beiden Charaktere ohne logische Begründung in St. Petersburg ansiedeln und dazu noch zu einer "Onkel-Tom"-Parodie und einer Art "Muff Potter Nummer Zwei" (Zitat Kapitel 10) und quasi Analphabeten (Zitate Kapitel 14 u. 19) machen konnte, ist mir ein Rätsel. Aber auch ohne Berücksichtigung des "Huckleberry Finn" läßt sich die Entwicklung der Charaktere nicht nachvollziehen. Die Vorstellung, daß Tom Sawyer aus einem intelligenten, phantasievollen Jungen zu einem Mann wird, der zehn Jahre lang den Kontakt zu seiner Familie und seinen Freunden abbricht, sich trotz einer guten Arbeit nicht ein einziges mal erkundigt, wie es der Tante geht, die ihn immerhin aufgezogen hat, ständig Streit und Prügeleien anzettelt, sich mitten in einer Mordermittlung bis zur Besinnungslosigkeit betrinkt usw. usw. ist einfach absurd. 

    Vermutlich soll das die strukturellen Mängel des Krimiplots verdecken (denn das mickrige Rätsel wäre mit einigen wenigen Befragungen der Einwohner innerhalb kürzester Zeit zu lösen). Aber zum Legen falscher Fährten, der Erfindung verschiedener Mordmotive und der Einführung echter handfester Verdächtiger ist der Autor anscheinend nicht fähig.



    Fazit:

    Ohne den Etikettenschwindel: "Ein Tom-Sawyer-Roman" wäre das Buch vermutlich nicht schlimmer als der Durchschnitt der Historienkrimis. Aber so werden völlig falsche Erwartungen geweckt. Es kommt es mir vor, als sei der Krimi von "Herzog" und "König" verfaßt worden: "'s war so, daß man sich über die Menschheit hätte schämen mögen." (Huckleberry Finn, Kap. 24).


  9. Cover des Buches Torro sieht rot (ISBN: 9783760714257)
  10. Cover des Buches Wie Igel Kunibert die Angst verlor (ISBN: 9783000699610)
    Ildiko Reiser

    Wie Igel Kunibert die Angst verlor

     (8)
    Aktuelle Rezension von: kleine_buecherwuermchen

    Der Igel Kunibert ist richtig schlecht gelaunt. Das Wetter (Regen) macht ihm zu schaffen, er ist alleine und verspürt immer wieder Angst und Trauer. Doch da findet eine kleine Maus namens Milla ihren Weg zu ihm. Sie versucht, ihn aufzumuntern und gemeinsam machen sie sich dann auch auf den Weg zu Augusta, der Eichhörnchenärztin. Dort erhält Kunibert die Diagnose „Wintertraurigkeit“ und ein paar Eicheln und eine Kräutermischung, die seinen „Kopf wieder auf Vordermann bringen“ sollen. Die Ärztin empfiehlt ihnen, auch ihre Freundin die Otterdame Ottilie zu besuchen. Bei ihr angekommen, erhalten die Beiden noch ein paar Lebensweisheiten und Tipps. Danach begleitet Milla Kunibert auch wieder nach Hause. Dort schläft er dann dankbar und um einiges gelassener ein.

    Ganz hinten im Buch findet sich ein „Malteil“. Die Malseiten können auf der Homepage der Autorin auch runtergeladen werden. 

    Meine Erfahrung/Meinung:
    🤩
    Ich bin von der Geschichte sehr begeistert! Milla gibt Kunibert nämlich sehr liebevollen Druck und lädt ihn immer wieder dazu ein, Dinge zu probieren, ohne dabei über seine Grenzen zu gehen! Besonders begeistert hat mich hier folgende Aussage von ihr: „Ich finde es ganz schön gut von dir, dass du nicht in die Pfütze hüpfst, wenn du nicht willst. Denn du musst das ja nicht machen!"
    Folgender Absatz ist meiner Meinung nach einfach nur genial, da er einen offenen und respektvollen Umgang miteinander zeigt: -„Du, Milla, ich hab wieder ganz schön Angst, wenn es jetzt plötzlich so dunkel wird. Magst du mir vielleicht deine Hand geben?" „Aber klar mache ich das. Weißt du, Kunibert, ich glaube einfach, dass wir zusammen stark sind. Wir passen schon auf, dass uns nichts passiert, ok?"-
    Es ist ein überaus komplexes Thema, das hier meiner Meinung nach sehr kindgerecht aufgearbeitet wird. Der Text ist recht umfangreich und muss für jüngere Kinder vermutlich angepasst werden.
    Das er von der Ärztin „Medizin“ erhält, um „seinen Verstand wieder auf Vordermann zu bringen“, finde ich ein wenig schwierig. Auf der einen Seite glaube ich, dass es für Kinder, deren Eltern solche Medikamente nehmen oder die Kleinen es vielleicht sogar selbst nehmen müssen, nicht schlecht ist, wenn sowas in der Geschichte vorkommt. Auf der anderen Seite bin ich kein Fan davon, wenn gleich Medikamente verabreicht werden… egal um welche Art von Krankheit es sich handelt.

    Die Illustrationen finde ich ganz niedlich. Die Malvorlagen in schwarz-weiß sprechen mich jedoch nicht so an, da ich die Augenpartie manchmal nicht gut getroffen finde.

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