Bücher mit dem Tag "mythologi"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "mythologi" gekennzeichnet haben.

18 Bücher

  1. Cover des Buches Frostkuss (ISBN: 9783492280310)
    Jennifer Estep

    Frostkuss

     (2.691)
    Aktuelle Rezension von: BookloverbyJoKe

    Inhalt:
    Gwendolyn Frost ist 17, eher unscheinbar und geht seit Kurzem auf ein spezielles Internat, die Mythos Academy. Die Schule aber, ist alles andere als normal,denn hier trifft man neben egozentrischen Walküren,kräftigen Amazonen, grossgebauten Wikingern und todbringenden Spartaner auf allerlei ausgefallene Personen, von denen jeder besondere Gaben zu haben scheint. So auch Gwen, auch wenn sie der festen Überzeugung ist, an der Schule weder gut aufgehoben zu sein, noch ueberhaupt an Selbige zu gehören. Gwen ist eine Gypsy und hat die aussergewöhnliche Gabe, Dinge sehen zu können, wenn sie Gegenstände oder Menschen berührt.
    Dinge, die der Besitzer des Gegenstandes getan oder erlebt hat.In der Vergangenheit hat sie diese Gabe zum Aufbessern ihres Taschengeldes verwendet, bis ihre Mutter durch einen Unfall ums Leben kam und Gwen gezwungen war, auf die Mythos Academy zu wechseln.
    Dort hält sie sich eher im Hintergrund, gerade auch deswegen weil außer ihr keine weitere Gypsys auf der Schule sind und sie sich fehl am Platze fühlt. Das gelingt ihr relativ gut, bis sie eines Nachts, die Leiche der beliebstesten Schülerin der Schule, Jasmine, findet und sich außer ihr keiner der Schüler und Lehrer irgendwelche Gedanken zu machen scheint, warum und wie das Maedchen sterben musste.
    Ehe sie sich versieht, wird sie in einen Strudel aus Geheimnissen, Lügen, unbekannten Gefahren und den allgegenwärtigen Mythen gezogen,
    als sie versucht, den Mord mittels ihrer Gabe auf zu klären, denn nicht jeder an der Schule möchte, das Jasmine das letzte Opfer bleibt.
    Und dabei hatte Gwen bis zu jenem schicksalhaften Abend nicht mal an all Sowas geglaubt - und an Mythen und Götter schon gar nicht!

    Allgemein:

    Das Buch startet sofort mitten in der Handlung, was einem zunächst Kopfzerbrechen bereiten würde aber man bekommt von der Hauptperson selber schnell einen Einblick, inwiefern sich ihr Leben in den letzten Monaten verändert hat.
    Sie hat ihre Mutter verloren und findet sich an einem eigenartigen Internat wieder, an dem alle andere besondere Gaben haben und von Mythen abzustammen scheinen.
    Sie selber hat die Gabe der Psychometrie, eine Art "Anfassen und Sehen" was andere erlebt oder getan haben. Das wird im Buch sehr schön erklärt, so dass es dann mit dem Mord an der Schülerin so richtig schön losgehen kann.
    Man wird als Leser total in die Handlung rein gezogen und stellt seine eigenen Vermutungen an.
    Dabei sind mir oefter schon Dinge aufgefallen, bevor die Protagonistin eben diese bemerkt und richtig zusammen gesetzt hat.
    Aber das kann man verzeihen, einfach weil die Nebendarsteller von der Autorin herzallerliebst erschaffen worden.

    Jedoch muss ich sagen, wer auf eine große Lovestory hofft, wird definitiv enttäuscht werden.
    Ja zwischen der Protagonistin und dem geheimnisvollen Spartaner Logan bahnt sich etwas an,
    aber man darf hierbei die Gabe von Gwen nicht außer Acht lassen.
    Ich kann gut verstehen, dass man als Mädchen nicht unbedingt alles wissen will,
    was mein Schwarm so über mich und andere Frauen denkt und fühlt,
    während man ihn küsst.

    Fazit:

    Wer gegen ein bisschen Mythologie nichts hat, Action und ein paar überraschende Wendungen mag und nicht allzuviel Wert auf eine SuperduperLovestory legt, wird hierbei wirklich Spaß haben.

  2. Cover des Buches Fates & Furies 2. Torn (ISBN: 9783969760321)
    Josephine Angelini

    Fates & Furies 2. Torn

     (3.102)
    Aktuelle Rezension von: Butta

    Es geht weiter mit Mythology und interessanten Characteren. Ich hätte gern mehr von Hades und Persephone.

    Helen kommt langsam mit dem was sie ist klar und übernimmt die aufgabe immer wieder in die Hölle zu gehen um die Furien zu besiegen und den Fluch zu brechen. Helens Mutter erweist sich als unangenehme Person, die ihre Tochter auch noch belügt, weshalb sie und Lucas sich voneinander fernhalten müssen. Im tartarus begenet sie Osoiris mit dem sie schließlich auf eine andere art und Weise ihre Aufgabe erfüllt als alle erwartet haben. Leider erfüllt sie damit aber genau das was die Götter von ihr wollten, womit sie sie befreit.

  3. Cover des Buches Das Silmarillion (ISBN: B00T5J9XF0)
    J. R. R. Tolkien

    Das Silmarillion

     (796)
    Aktuelle Rezension von: Legendenzeit

    Dieses (Hör-) Buch hat es in sich, inzwischen von der Deutschen Stimme von Gandalf gesprochen. 

    In dem Buch wird keine typsiche Geschichte erzählt, sonder fast schon bieblehaft ganze Zeitalter beleuchtet.Schwerer Stoff und gewiss nicht jedermanns Sache, aber wie die meisten Werke von Tolkien Zeitlos und ein Tor zu anderen Welten.

  4. Cover des Buches Helden des Olymp 2: Der Sohn des Neptun (ISBN: 9783551557339)
    Rick Riordan

    Helden des Olymp 2: Der Sohn des Neptun

     (654)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Hazel, Frank und Percy stehen nun vor der Aufgabe den Tod, Thanatos, zu befreien. Leichter gesagt als getan, zumal sie in das Land jenseits der Götter reisen müssen. Doch Frank kann sich in seinem Heimspiel beweisen und macht seinen Freunden und Vorfahren alle Ehre. Ihnen bleibt nur wenig Zeit, um den Gott zu befreien, einen Giganten aufzuhalten und das Camp vor einer monströsen Invasion zu retten. 

    In Boxershorts grillende Basilisken, eine mit Muffins kämpfende Göttin und eine tiefreichende Amazon-Verschwörung kreuzen den Weg unserer jungen Heroen. 

    Dieser Teil hat an Humor, aber auch an bewegenden Szenen zugelegt.

  5. Cover des Buches Plötzlich Banshee (ISBN: 9783492281591)
    Nina MacKay

    Plötzlich Banshee

     (523)
    Aktuelle Rezension von: shinyJulie

    Alana ist eine Banshee und sie kann den Todeszeitpunkt von Menschen sehen. Doch als es immer mehr Leichen in Santa Fe gibt, wird Detective Dylan Shane auf sie aufmerksam.
    .
    Ich liebe Urban Fantasy und gerade das Thema “Banshees” habe ich so noch nie in einem anderen Buch gelesen, die Idee ist also wirklich cool. Leider bleiben die Charaktere das ganze Buch über sehr oberflächlich und man kann sich kein Stück in sie hineinversetzen. Deswegen ist auch die sich langsam anbahnende Liebesbeziehung zwischen Alana und Dylan nicht sonderlich gut nachzuvollziehen. Die Handlung außerhalb der Lovestory ist allerdings recht interessant aufgebaut und stellenweise durchaus spannend. Auch der Schreibstil ist gut zu lesen.

  6. Cover des Buches Succubus Blues (ISBN: 9783866086081)
    Richelle Mead

    Succubus Blues

     (246)
    Aktuelle Rezension von: rlknippen_books

    Als Teenie bin ich auf die Bücher von Richelle Mead aufmerksam geworden und habe eins nach dem anderen verschlungen. Der Succubus, Gergina geht ihren Job als Succubus nach. Mit ihrer Clique verbringt sie viel Zeit um über den Teufel und die Welt zu quatschen. Dann lernt sie ihren Lieblingsautor Seth kennen … 😉
    Es sind sechs spannende Bücher, die einem zum mitfieber mitreisen 😍😃😄

  7. Cover des Buches Yggdrasil der Weltenbaum (ISBN: 9783943406412)
    Cathrin Kühl

    Yggdrasil der Weltenbaum

     (25)
    Aktuelle Rezension von: VirginiaD

    Art: Fantasy-Anthologie
    Erschienen: 2013
    Seitenanzahl: 198 Seiten
    Sprache: Deutsch

    Lesevergnügen: 09/10
    Schreibstil: siehe Erklärung
    Covergestaltung: 08/10
    Schriftsetzung: 10/10
    Investierte Zeit: k.A.
    Zielgruppe: Männer & Frauen

    Genereller Eindruck: 09/10

    Im Buch finden sich 17 Geschichten von unterschiedlichen Autoren. Von jedem einzelnen Autoren findet sich am Ende des Buches eine Kurzbiographie, in denen auch bereits veröffentlichte Bücher der Autoren zu finden sind. Da es sich um eine Anthologie handelt, gibt es keine Storyline im Buch.
    Durch die gute Schriftsetzung ist ein zügiges Lesen gut möglich.

    Der große Vorteil einer Anthologie ist es, dass es einzelne Geschichten sind, die inhaltlich nicht aufeinander aufbauen. Damit eignet sich "Yggdarsil, der Weltenbaum" auch gut für eine Fahrt im Zug oder einen Abend, an dem man weniger Lesen will.
    Alle Geschichten im Buch passen sehr gut zu dem Thema des Weltenbaums. Besonders interessant ist das Buch damit für Leute, die einen Hang zur nordischen Mythologie haben, da es viele neue Ansätze und Ideen mitbringt.
    "Yggdrasil" ist aber nicht nur für Anhänger der nordischen Mythologie gedacht, sondern für jeden geeignet. Die Geschichten sind bunt gemischt, teilweise sehr humorvoll, aber auch traurig, hoffnungsvoll und träumerisch. Auch Liebesgeschichten finden sich im Buch. Es ist ein Fantasy-Buch, in dem "Yggdrasil" auch weiter ausgelegt wird, was den Reiz des Buches ausmacht.
    Am Ende des Buches ist ein Glossar, in dem die Begrifflichkeiten erklärt werden. Damit eignet sich das Buch auch für Leute, die keine Ahnung von nordischer Mythologie haben.
    Das Buch ist allerdings nichts für Leute, die sich wirklich streng an den nordischen Glauben halten, da die Mythologie sehr frei ausgelegt wird. Das könnte manchen Menschen ein "Dorn im Auge" sein.
    Da es sehr unterschiedliche Autoren sind, die an dem Buch mitgewirkt haben, merkt man die unterschiedlichen Schreibstile sehr. Die Umstellung zwischen den Schreibstilen kann manchmal etwas schwer sein. Damit ergibt sich auch eine sehr unterschiedliche Zeit, die in die Geschichten investiert werden.

    Alles in allem wurden meine Erwartungen sehr erfüllt und das Buch war es wirklich Wert.

  8. Cover des Buches Aeneis (ISBN: 9783150143032)
    Vergil

    Aeneis

     (37)
    Aktuelle Rezension von: sabisteb

    Das erste Mal habe ich die Aeneis vor vielen, vielen Jahren im Latein LK gelesen. Meine Erinnerung an das Buch ist seitdem verblasst, ich konnte mich nur noch daran erinnern, dass die ersten 6 Bücher toll waren, die restlichen 6 langweilige Schlachtenbeschreibungen waren, die man sich auch hätte sparen können. Nun, viele Jahre später und nachdem ich auch schon diverse andere Klassiker gelesen habe, sehe ich das Buch nicht mehr so extrem schwarz-weiß wie als Teenager.

    Ja, Buch 11 und 12 sind übel langweilige Schlachtenbeschreibungen, die teilweise sehr deutlich und äußerst blutig sind und modernen Gemetzeln in manchem Thriller in nichts nachstehen, das ist echt nicht so schlimm. Was wirklich nervt sind die Protagonisten, die alle mit Namen und Familie und Eltern und Stammbaum erwähnt werden, aber vorher nie eine Rolle spielten. „Aeneas schickt Talos, Tanais und den starken Cethegus in den Tod, alle drei auf einen Schlag, dazu den betrübten Onites, einen Nachfahren des Echion, seine Mutter war Peridia,“ – Ja und?! Muss ich die kennen? Soll mir das diese Unbekannten Toten irgendwie näher bringen oder passten die gerade so schön in das Versmaß?

    Andererseits sind auch durchaus moderne Gedankengänge vorhanden, die unsere Politiker vielleicht mal überdenken sollten, denn schon vor 2000 Jahren war klar: „Im Krieg liegt kein Heil, Frieden fordern wir alle von dir, Turnus, und zugleich das einzige unverletzliche Unterpfand des Friedens (11. 360). Ja, mit Krieg kann man keinen Frieden erzwingen, ein Zweikampf wäre die Lösung, und was machen die Deppen, sie kloppen sich noch ein Buch lang weiter, bis es dann doch zum Zweikampf kommt.

    „Schon verteilte der grimmige Mars Trauer und Tod gleichmäßig auf beiden Seiten; sie waren sich gleich im Morden und gleich im Fallen, Sieger zugleich und Besiegte, Flucht kannten weder die einen noch die anderen.“ (10. 755) – Das kommt irgendwie bekannt vor…

     

    Vergil schrieb das Buch in einer Zeit des Umbruchs. Nach den blutigen Bürgerkriegen kam Rom endlich langsam zur Ruhe, nur war aus einer Oligarchie ein Kaiserreich geworden. Der Augusteische Frieden hatte begonnen und ein Volk musste sich neu erfinden. Epen sind für die Identitätsfindung eines Volkes immer sehr nützlich, jedes Volk hat seine Nationalepen. Vergil schuf das römische Nationalepos, indem er sorgfältig recherchierte und viele Sagen, Legenden und Überlieferungen der verschiedenen adeligen Familien, zu einer großen Geschichte zusammenführte.

    Die Aeneis erzählt die Geschichte des Trojaners Aeneas, dem es gelingt, mit seinem alten Vater auf den Schultern und dem kleinen Sohn an der Hand mit einer kleinen Schar Überlebender mit einer kleinen Flotte, dem brennenden Troja zu entfliehen.

    Sechs Bücher lang werden die Irrfahrten dieser kleinen Schar erzählt, die sich danach sehnt, eine neue Siedlung zu gründen, und einen Neuanfang zu wagen. Auf der Reise trifft man andere Überlebende, die teils als Sklaven, nun in anderen Gegenden wohnen. Doch immer, wenn Aeneas sich niederlassen will, passiert etwas Schlimmes, denn das Fatum hat ihm vorherbestimmt, dass er in Latium siedeln wird, jeder andere Siedlungsversuch ist zum Scheitern verurteilt. Das bedeutet nicht, dass auch alle seine Leute mitziehen müssen. Einige bleiben durchaus an anderen Orten zurück und gründen dort neue Siedlungen, nur eben Aeneas muss mit seinem harten Kern weiterziehen.

    Am berühmtesten ist wohl die Geschichte von Dido und Aeneas, in welcher Venus Dido sich in Aeaneas verlieben lässt, um ihren Sohn (ja, Aeneas ist der Sohn von Venus und Anchises, das findet man in den Homerischen Gesängen) vor Juno zu schützen. Als Aeneas Dido auf Befehl der Götter sitzen lässt, zerbricht diese daran, aber die Pflicht ist einem Römer nun einmal heiliger als Liebe und schon gar Karthago. Männer waren schon immer erfindungsreich, wenn es darum ging einen Rückzieher aus einer Beziehung zu machen. „Schatz, der hat Zeus mir leider befohlen, sorry. Ich bin dann mal weg.“

    Die Schlacht um Latinum ist gar nicht so schlimm, wie ich sie in Erinnerung habe. Es geht teils um Bündnispolitik mit anderen Völkern, teils um die Intrigen die Lavinias Mutter spinnt, damit ihre heißgeliebte Tochter nicht diesen dahergelaufenen Ausländer heiraten muss, wenn da doch der schmucke Turnus von um die Ecke ein viel besserer Schwiegersohn währe, den man auch kennt. Das ist durchaus nachvollziehbar. Dumm nur, dass die Götter das ein wenig anders sehen. Alle Götter? Nein, natürlich nicht, Juno stänkert herum. Klar, Fatum hin oder her, Lavinia wir Aeneas heiraten, aber sie wird ihr die Super versalzen und ihr eine tränenreiche Hochzeit bescheren, die durch sehr viel Blut erkauft wurde. Leider gibt es kein Buch in der Aeneis, das darauf eingeht, ob es mit Lavinia und Aeneas klappt und die Ehe glücklich oder zumindest tolerabel wird, denn letztendlich gründen die Nachkommen von Ascanius, Aeneas Sohn aus erster Ehe (seine Frau kommt in Troja ums Leben), Rom.

     

    ==== Die Übersetzungen ===

    Es gibt zwei Übersetzungen dieses Versepos. Zum einen wäre da jene von Heinrich Voß aus dem Anaconda Verlag, die mittlerweile auch Public domain ist und die neuere Reclam Übersetzung.

    Voß entscheidet sich gegen eine wortwörtliche Übersetzung, aber für das Beibehalten der Versform. Die moderne Reclam Übersetzung entscheidet sich für eine wortwörtliche Übersetzung aber Aufgabe der Versform. So gut ich die Voß Übersetzung der Homerischen Odyssee mochte, so schlimm finde ich sie bei der Aeneis. Wenn ich das lateinische Original brauche, um die deutsche Übersetzung zu verstehen, dann stimmt etwas nicht. Ja, die Anaconda Ausgabe in HC sieht im Regal besser aus, die Reclam Ausgabe jedoch liest sich deutlich besser und hat einen erklärenden Anhang und ein Namensregister. Hier muss jeder selber entscheiden, welche Variante er persönlich bevorzugt.

     

    Arma virumque cano, Troiae qui primus ab oris / Italiam fato profugus Laviniaque venit / litora, multum ille et terris iactatus et alto / vi superum saevae memorem Iunonis ob iram, / multa quoque et bello passus, dum conderet urbem / inferretque deos Latio, genus unde Latinum / Albanique patres atque altae moenia Romae.

     

    Voss (Gutenbergprojekt):

    Waffen ertönt mein Gesang und den Mann, der vom Troergefild' einst

    Kam, durch Schicksal verbannt, nach Italia und der Laviner

    Wogendem Strand. Viel hieß ihn in Land' umirren und Meerflut

    Göttergewalt, weil dau'rte der Groll der erbitterten Juno;

    Viel auch litt er im Kampf, bis die Stadt er gründet' und Trojas

    Götter nach Latium führte: woher der Latiner Geschlecht ward,

    Und albanische Väter, und du, hochragende Roma.

     

    Edith und Gerhard Binder (Reclam):

    Vom Krieg singe ich und dem Helden, der als erster von Trojas Küste durch Schichsalsspruch, ein Flüchtling, nach Italien kam und zum Gestade Laviniums: Weithin wurde er über Länder und Meere getrieben durch der Götter Gewalt wegen des unversöhnlichen Zorns der grausamen Iuno und erlitt auch viel durch Krieg, bis er endlich seine Stadt gründen und seine Götter nach Latium bringen konnte; daraus gingen hervor das Latinergeschlecht, die Väter von Alba und die Mauern des hochragenden Rom.

     

    Die Reclam Ausgabe liest sich fast wie ein „moderner“ historischer Roman in etwas antiquierter Sprache (was moderne Autoren durchaus gerne einmal nachahmen). Die Geschichte ist spannend, aber teilweise eben in typisch römischem, kurzem, fast telegrammartigem Stil. Man beschränkt sich auf das absolut wichtige zum Beschreiben einer Szene, es fehlt ein wenig die Liebe zum Detail, wie man sie von Homer kennt. Wenn man das ein wenig ausschmücken würde und die Figuren, deren Name nur genannt wird, wenn man ihnen im Kampf den Kopf abschlägt richtig in die Geschichte eingebunden würden, wäre das ein toller historischer Roman.

    Aber auch so ist die Geschichte lesenswert, spannend und zeitlos.

  9. Cover des Buches Mara und der Feuerbringer: Das Todesmal (ISBN: B007JZ9PA0)
    Tommy Krappweis

    Mara und der Feuerbringer: Das Todesmal

     (30)
    Aktuelle Rezension von: bookshuntress

    Rezension zum zweiten Teil der „Mara und der Feuerbringer“- Trilogie. Spoilergefahr für den ersten Teil.

     

    Die vierzehnjährige Mara Lorbeer ist eine der letzten Seherinnen und dazu bestimmt die Götterdämmerungen, das Ende der Welt, zu verhindern. So erfährt sie, dass der Feuerbringer noch nicht endgültig besiegt ist und im Verborgen neue Kraft schöpft. Doch bevor sie mit Hilfe des Professor Weissinger dem Geheimnis des Feuerbringer auf dem Grund gehen kann, gerät Mara in die Fänge der Todesgöttin Hel, die sie nur freilässt, wenn Mara für sie einen Auftrag erfüllt. Dafür muss die junge Seherin wieder in die Nähe des Halbgotts Loki.

    Tommy Krappweis schafft es auf sehr authentischer und überzeugender Art die Psyche einer Vierzehnjährigen wieder zu geben. Gerade Maras Zerrissenheit, aufgrund der aufkeimender Romanze zwischen dem Professor und ihrer Mutter ist sehr gut dargestellt, denn einerseits stört sie der Gedanke eines neuem Mannes an der Seite ihrerMutter, der sie verletzten könnte, anderseits möchte sie auch das beste für ihre Mutter. 

    Ebenso finde ich Maras jugendliche Sprachweise ziemlich gut getroffen. Am witzigsten ist es, wenn sie manche Götternamen partout nicht aussprechen kann und sie zu umschiffen versucht.

    Eins der großen Highlights im Buch ist der Professor mit seiner außergewöhnlichen Art. Obwohl er ein Mann der Wissenschaft ist, stürzt er sich bedingungslos mit Mara in jedes mythisches Abenteuer. Zwar gibt es Momente wo die Wissenschaft und Mythologie sich in im streiten, doch letztendlich ist er offen dafür!dass all diese Legend wirklich mal geschehen sind, auch wenn sie sich nicht unbedingt mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen vertragen. Dazu kommt die schon kindliche Freude des Professor, wenn sich manche Legendengestalten zeigen oder bestimmte Zaubermethoden als machtbar erweisen.So benimmt er sich manchmal schon, wie ein richtiger Fanboy. Hinzukommt seine berauschende Art die alten Geschichte zu erzählen um seine flotten Sprüche, die ihm mir mehr als sympathisch und in mir den Wunsch erweckt ihn als Lehrer an meiner Schule zu haben, auch wenn man bei ihm lange auf die Rückgabe der Klausuren warten kann.

    Die Beziehung zwischen Mara und dem Professor vertieft sich in diesem Teil und ist weiterhin schön und amüsierend zu verfolgen. Der Professor bietet für Mara den wahren Freund, den sie lange Zeit nicht gehabt hatte sowie eine Vaterfigur und Mara ist für ihn die Tochter, die er nie hatte. Zusammen bilden sie ein super Team, das sich den nordischen Gefahren stellt. 

    Wieder als würden die nordisch-germanischen Mythen harmonisch in die Geschichte eingeflochten und so verständlich, dass kein Hintergrundwissen von Nöten wäre.

    Das Einzige, was mich gestört hat, ist, dass aus dem Klappentext hervor geht, dass Loki in diesem Buch eine besondere Rolle spielen würde, jedoch kam er nur in einer Szene wirklich vor und ist für die restliche Handlung als Charakter kaum von Bedeutung. Dennoch ist seine Szene mehr als unterhaltsam.

    Alles im allem hält der zweite Teil der Trilogie sehr gut die Spannung, vertieft das Verständnis für die Figuren und hält noch einige Überraschungen für das Finale offen.

  10. Cover des Buches Die Fuchsfrau (ISBN: 9783492700399)
    Kij Johnson

    Die Fuchsfrau

     (7)
    Aktuelle Rezension von: PMelittaM

    Die Füchsin Kitsune verliebt sich in Kaya no Yoshifuji, der mit seiner Familie aus der Hauptstadt aufs Land gezogen ist, und wünscht sich, eine Frau zu sein.

    Die Geschichte wird erzählt durch eigene Schriftstücke der drei Protagonisten. Kitsune, die im weiteren Verlauf tatsächlich zur Frau wird, schreibt ein Tagebuch, Yoshifuji sein Notizbuch und Shikujo, Yoshifujis Frau, ihr Kopfkissenbuch. Diese Erzählweise gefällt mir sehr gut, weil wir das Geschehen dadurch aus verschiedenen Blickwinkeln erfahren, so auch verschiedene Gefühle und Ansichten einfließen, und die Charaktere greifbarer werden. Gut gelungen ist der Autorin auch Kitsunes Entwicklung, zunächst lernen wir sie in ihrem Leben als Fuchs kennen, erst später kommt es zur Verwandlung.

    Leider fand ich nicht alles so gut wie das. So hat der Roman für mich viele Längen und ich habe für meine Verhältnisse lange gebraucht, bis ich ihn ausgelesen hatte, da ich oft nur kurze Passagen gelesen habe, und dann eine Pause brauchte (was für mich eher ungewohnt ist), und ich auch nicht zum Buch hingezogen wurde. Mich hat außerdem die Art der „Zauberei“ irritiert, denn diese scheint vor allem auf Illusion zu beruhen, der Roman konnte mir diese Vorstellung nicht ganz vermitteln. In diesem Zusammenhang habe ich vor allem die Figur Yoshifuji nicht richtig packen können. Nichtsdestotrotz hat die Autorin, man kann es auch ihrer Nachbemerkung entnehmen, gut recherchiert, die Geschichte basiert auf einer alten japanischen Volkserzählung und gibt gut die frühere japanische Kultur wieder, wie z. B. auch die Poesie. Das wiederum hat mir gut gefallen.

    So schwankte ich ständig hin und her, und auch die Geschichte an sich wirkte ambivalent auf mich, mal war ich fasziniert, mal gelangweilt. So schwankte ich ebenso dauernd in meiner Bewertung. Richtig gut gefallen hat mir die Endphase der Geschichte, in der die drei Protagonisten mehr oder weniger zu sich selbst finden, manches annehmen können, und das Geschehen in eine offenes Ende mündet, das ich hier sehr passend finde.

    Der Roman hat seine Höhen und Tiefen. Mir gefällt vor allem die Erzählweise in Aufzeichnungen der Protagonst:innen und die Vermittlung der japanischen Kultur. Das mytholgisch-phantastische konnte mich weniger packen, zudem hat der Roman Längen. Trotzdem vergebe ich letztlich 4 Sterne, da mich der Roman im Ganzen fasziniert und vor allem am Ende doch noch packen konnte.

  11. Cover des Buches Göttin der Legenden (ISBN: 9783596193899)
    P.C. Cast

    Göttin der Legenden

     (93)
    Aktuelle Rezension von: Maijas_Leseoase

    In diesem Buch geht es um eine talentierte Fotografin, welche die große Liebe nicht findet und auch nicht sucht, da sie glücklich ist, wenn sie wundervolle Fotos machen kann.

    Doch durch einen Unfall ändert sich alles und sie wird von einer Göttin in der Zeit zurück geschickt um das Glück und den Frieden nach Camelot zurück zu bringen... Was sie dort erlebt, kann sie selbst kaum fassen, aber sie gibt ihr Bestes...


    Für mich sind all ihre Myhtica Bücher eine klare Leseempfehlung und ich habe sie auch alle bisher gelesen.

  12. Cover des Buches Die Jäger der Götter (ISBN: 9783646300703)
    Jenna Liermann

    Die Jäger der Götter

     (33)
    Aktuelle Rezension von: rita_andotherstories

    Mit „Die Jäger der Götter“ hat Jenna hier eine interessante Idee in ein tolles Buch umgesetzt. Was wäre, wenn die Götter einfach Hilfe benötigen, und sich dadurch auserwählte Menschen zur Unterstützung holen? Und was wäre, wenn eine Kellnerin nach Jahren ihrem Ex begegnet, der sie nicht mal beachtet und dann plötzlich Medusa vor dir steht?

    All das erfährt man in diesem spannenden Buch, wo Jaelle sich neuen Herausforderungen stellen muss und dabei ihr Herz verliert oder wiederfindet, wer weiß.

    Ich hab den Stil sehr genossen und auch die Welt, in welcher Jaelle und ihre Freunde sich so herumtreiben. Manchmal ging mir die Story etwas zu schnell, ich finde, die Geschichte hätte Potential für eine Dilogie gehabt, aber vielleicht kommt ja noch mal was :)

    Definitiv ein schöner Fantasyroman mit Götterelementen der griechischen Mythologie, bestückt mit einer großen Portion Herzflattern.

  13. Cover des Buches Das Schweigen des Schnees (ISBN: 9783861962731)
    Bettina Bellmont

    Das Schweigen des Schnees

     (10)
    Aktuelle Rezension von: gedankenchaotiin
    Yoru und seine Schwester Asa leben abgeschieben in den Nordbergen. 
    Eines Tages rettet seine Schwester dem Wolfsgeist Shiro das Leben und fremde Krieger greifen die Hütte an, in welcher die Geschwister leben.
    Warum greifen die Krieger an und was hat es mit den sieben Siegeln auf sich, von denen auch Yoru eines in sich trägt?
    Nur er alleine scheint den Untergang der Welt und die Öffnung des Tores zur Unterwelt noch verhindern zu können, aber ist er dem auch wirklich gewachsen?
    Steckt inn ihm wirklich der Krieger, der er sein muss?

    Oh der Schreibstil.. ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich ihn geliebt habe. Ich habe mich sofort in den schneebedeckten Berges im Nordland wieder gefunden, habe mich sofort an die Seite von Asa von Yoru denken können.
    Ein Buch, welches sich mit der japanischen Mythologie und der Kultur des Landes befassen, habe ich schon länger nicht gelesen, überhaupt eigentlich nicht mal in den Ausnass.
    Die Geschwister, Asa und Yoru, um die es in diesem Buch hauptsächlich geht, waren mir von Anfang an sympathisch.
    Man hat von Anfang an gemerkt, wie sehr die beiden aneinander hängen, wie wichtig es gerade Yoru ist, dass es seiner Schwester gut geht.
    Als diese den Wolfsgeist Shiro rettet, steht er jedoch nahe an einem Zusammenbruch, auch wenn mich die Neckereien der beiden eher wirklich zum Schmunzeln gebracht haben.

    Oft war ich selbst wirklich am Zweifeln, ob ich gerade einem Freund oder einem Feind der Geschwister gegenüber stehen und Bettina Bellmont hat es nicht nur einmal geschafft, mich ratlos stehen zu lassen.
    Immer wenn ich dachte, gerade irgendwie auf einem richtigen Weg zu sein, hat sie mich mit einigen Handlungen wieder etwas in den Schnee geschickt, aber gerade so etwas liebe ich an Büchern.

    Für mich war der Roman einer, der wirklich alles beinhaltet hat, was sich das Leserherz nur wünschen kann.
    Hintergrundinformationen über das, was man gerade liest,
    Spannung, die einem das Herz hat höher schlagen lassen,
    Witz, der mich gerade in Form eines kleinen Wassergeistes, wirklich zum Lachen bringen konnte und sogar eine Spur Romantik, welche hier keinesfalls fehl am Platz wirkte, sondern wirklich überzeugen konnte.
    Kurz gesagt: Sehr zu empfehlen, gerade für Leute, die sich für die japanische Mythologie und Kultur interessieren und ich persönlich freue mich darauf, mehr von der Autorin lesen zu können.
  14. Cover des Buches Percy Jackson and the Battle of the Labyrinth (ISBN: 8936046241140)
    Rick Riordan

    Percy Jackson and the Battle of the Labyrinth

     (83)
    Aktuelle Rezension von: DottiRappel

    Selbst beim zweiten Mal lesen, fühlt sich Percys Welt wie Heimat an. Durch den humorvollen und niemals langweiligen Schreibstil macht das Lesen dieser Bücher richtig viel Spaß.

  15. Cover des Buches Melodien (ISBN: 9783832162917)
    Helmut Krausser

    Melodien

     (36)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly

    Nachdem der Alchimist Castiglio an der Herstellung von Gold scheitert, entschließt er sich seinen Traum zu verwirklichen. Zusammen mit seinem Gehilfen Andrea konzentriert er sich auf die Komposition von Melodien, die den Menschen im Guten wie im Bösen beeinflussen können. Sein Tun wird ohnehin von der Bevölkerung mit großer Skepsis und Voreingenommenheit beobachtet und wenn seine Grundidee auch durchaus positiv war, so versteift er sich zunehmend und wird schonungslos und radikal in seinen Handlungen. Andrea, der ihm treu zur Seite steht, entwickelt sich zum Medium und trägt die gefährliche Botschaft mit seiner Stimme unter das Volk. Da Castiglio anscheinend nicht nur ungewöhliche, sondern auch wirksame Melodien erdachte, spricht nun alles für Hexerei und Volk sowie Gerichtsbarkeit verurteilen sensationslustig. Aber Andrea gelingt es dem Abt Stefano die Melodien anzuvertrauen.

    Vier Jahrhunderte später will es der Zufall, dass der Fotograf Alban Täubner in seinem Hotel in Siena irrtümlicherweise einen Brief erhält, der für den Professor der Mythosophie Jan-Hendrik Krantz bestimmt ist. Täubner verschludert den Brief auf der Heimreise im Zug, wird jedoch von Professor Krantz aufgesucht, der die enthaltene Botschaft dringend Täubner zu entlocken versucht. Just will es die Historie, dass gerade Professor Krantz sich auf der Suche nach Castiglios Melodien oder jeglichem Hinweis auf deren Verbleib befindet. Und so schlittert der von Liebeskummer geplagte Alban Täubner in einen Mythos hinein und verliert zusammen mit Krantz nach und nach den Überblick über Wirklichkeit und Historien-Wahn.

    Zwanzig Jahre nach dem ersten Erscheinen hat sich Helmut Krausser seinen Roman „Melodien“ nochmals vorgenommen. Die Jagd nach der absoluten Musik, die Menschen in ihren Gefühlen, Regungen, Handlungen und Befindlichkeiten zu beeinflussen vermag. Erzählt wird in moderaten Zeitsprüngen, die die Vergangenheit mit der Gegenwart verweben und nicht nur den Protagonisten das Leben schwer machen. Zwischen den Buchdeckeln lauert eine dichte mittelalterliche Atmosphäre, die alles beinhaltet, was man zuvor bei Eco oder Süskinds „Parfüm“ fand sowie die Parallelwelt der späten 80er Jahre, in der es nicht nur um die Nacherzählung des Mythos geht, sondern auch um eine Jagd nach Ruhm, denn Professor Krantz bleibt nicht der einzige Mythenhäscher.

    Ein Romanmonstrum von 829 Seiten, welches es niederzukämpfen gilt.

  16. Cover des Buches Medea (ISBN: 9783150088821)
    Seneca

    Medea

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Mira123

    Heute bekommt ihr von mir wieder eine Kurzrezension zu einem Buch, mit dem ich mich im Moment im Studium beschäftige. Und zwar echt intensiv. Ich muss nämlich zu Medea eine Proseminararbeit schreiben. Juhu!

    Aber zuerst mal kurz eine Erklärung: Wer ist Medea überhaupt? Nun, Medea ist eine Kindsmörderin aus dem alten Griechenland. Zuerst schrieb Euripides über sie, dann Seneca und dann immer und immer mehr Autorinnen und Autoren, bis heute.
    Medea half Jason und den Argonauten dabei, das goldene Vließ (Widderfell) ihres Vaters zu stehlen. Ziemlich fies, ich weiß. Warum? Nun, ganz einfach: Medea hat sich in Jason verliebt und sieht darin ihre Chance, ihn auf sich aufmerksam zu machen. Und es funktioniert: Medea flieht gemeinsam mit Jason aus ihrer Heimat, Kolchis. Auf der Fahrt nach Jolkos, wo Jason herkommt, ermorden sie gemeinsam ihren Bruder und später in Jolkos den König Pelias, der sich weigert, Jason den Thron zu überlassen. Die Geschichte ist besonders grausam, da sie nämlich seine Töchter vorgaukelt, ihn wieder jung machen zu können und sie dazu bringt, ihn auseinanderzusägen und in einen Topf mit kochenden Wasser zu werfen. Und, surprise, surprise: Natürlich überlebt der Kerl das nicht! Natürlich sind die Einwohner nicht besonders glücklich darüber und die zwei werden wieder vertrieben. Sie landen in Korinth. Und hier setzt die Geschichte bei Seneca ein. Die Liebe zwischen den beiden ist in der Zwischenzeit...nennen wir es mal abgekühlt. Sie haben zwei Kinder miteinander, die aber das ganze Stück lang namenlos bleiben. Jason hat überhaupt keine Lust mehr, mit Medea zusammenzusein und verlobt sich deswegen mit Kreusa, einer Königstochter. Tja, Medea nimmt ihm das sehr übel. Sie sendet Kreusa deswegen ein verfluchtes Kleid, das dafür sorgt, dass sie in Flammen aufgeht und stirbt. Doch damit ist ihr Rachedurst noch nicht gestillt: Sie ersticht ihr erstes Kind und dann, als Jason zusieht, auch noch das zweite. Und damit endet dieses Drama dann auch schon wieder. Und da sag noch mal einer, die Griechen seien langweilig!

    Ganz ehrlich: Als ich dieses Drama zum ersten Mal gelesen habe, habe ich kein Wort verstanden. Hätte ich nicht gewusst, worum es geht, hätte ich wohl sofort aufgegeben. Aber in der Zwischenzeit habe ich den Text noch ein paar mal gelesen und mit jedem Mal gefällt mir die Geschichte besser. Medea ist einfach eine unglaublich spannende Figur, gerade fürs alte Griechenland! Leider wurde dieser Text damals nie aufgeführt, aber heute macht man das regelmäßig. Allerdings immer nur Neubearbeitungen und leider so gut wie nie das Original. Verstehe ich auch, der Text ist nicht gerade das, was man abendfüllend nennt (also er ist sehr kurz) und eher kompliziert geschrieben. Das wäre also für jeden Zuschauer eine Challenge und für die Schauspieler sowieso. Trotzdem würde ich das Original echt gerne mal auf der Bühne sehen. Das fände ich spannend.

    Medea ist hier in dieser Version noch eine der besten Varianten ihrer selbst. Hier kommt ihr Schmerz noch um einiges besser zum Ausdruck als in vielen anderen, neueren Versionen. Trotzdem ist einfach....nun ja, Medea. Aus unserer heutigen Sicht sind ihre Taten nicht mehr wirklich nachvollziehbar, aber naja, im alten Griechenland war das noch etwas anders. Die Morde, gerade an den Kindern, wirken aus unserer heutigen Zeit wirklich sehr übertrieben. Damals war das auch nicht gerade eine Selbstverständlichkeit, aber doch schon eher verständlich. Hier noch ein kleiner Disclaimer: Ich bin keine Expertin für die alten Griechen, kann also auch sein, dass alles ganz anders ist. Ich möchte trotzdem versuchen zu erklären, wie ich die Morde interpretiere und verstehe. Auf jeden Fall ist Jason hier schon nicht mehr der Jüngste und er ist ein Herrscher. Er braucht also einen Erben, an den er den Thron weitergeben kann, wenn er mal zu alt dafür ist. Am besten einen Erben, der aus der Ehe mit Kreusa hervorgeht, denn sie ist eine Königstochter und damit könnte er sein eigenes Reich vergrößern. Wenn das nicht funktioniert, hätte er immer noch die zwei Kinder mit Medea. Deswegen möchte er, dass die Kinder bei ihm bleiben. Und indem Medea nicht nur seine neue Frau umbringt, sondern auch ihre Kinder, zerstört sie seine Zukunft. Und das nachhaltig. Oder würdet ihr gerne einen Mann heiraten, dessen Exfrau seine neue Verlobte und seine Kinder ermordet hat? Dessen Ex den Ruf hat, eine Hexe zu sein? Also ich weiß ja nicht, aber ich wäre da dann doch eher vorsichtig, gerade im alten Griechenland.

    Auf jeden Fall solltet ihr euch auf jeden Fall mal Zeit nehmen und euch "Medea" durchlesen. Die Lektüre ist nicht besonders leicht, aber es lohnt sich, wenn man den Text erstmal verstanden hat. "Medea" prägt die Kunst noch bis heute, auch wenn das vielleicht auf den ersten Blick nicht so scheint. Versucht es also auf jeden Fall einfach mal!

  17. Cover des Buches Erbin der Zeit: Die Schlacht von Pyrinas (ISBN: 9783741289828)
    Xenia Blake

    Erbin der Zeit: Die Schlacht von Pyrinas

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Seitenschaum

    Ich durfte dieses Buch als Rezensionsexemplar lesen.

    Dafür danke ich der Autorin.


    Nun zur Rezension:


    Zu Beginn gibt es eine zwar eher kurze aber eben dennoch vorhandene Einleitung, die dann sehr schnell zum eigentlichen Punkt der Geschichte führt: Alles rund um die griechische Mythologie. Hier waren noch ein paar Schwierigkeiten bezüglich der Formulierung herauszulesen, jedoch gibt sich dies im Laufe des Buches und der Schreibstil wird immer flüssiger.

    Auch ist die Geschichte wirklich toll recherchiert, es werden massenhaft verschiedener Sagen eingebunden, und jeder, der sich für das Thema interessiert, kommt hier voll auf seine Kosten.

    Die Geschichte hat insgesamt ein sehr schnelles Erzähltempo und nimmt beinahe hastig fahrt auf. Die Settings werden zwar schön beschrieben, allerdings hätte ich mir ab und an einen Moment mehr Zeit gewünscht um mich auf die Schauplätze einzulassen, ebenso auf die vielen Charaktere, über die es zu Beginn eher schwierig ist den Überblick zu behalten.

    Nichtsdestotrotz wird die Geschichte mit jeder Seite besser und kreativer, es gibt viele Überraschende Ereignisse so wie eine Vielzahl an Kämpfen und Action Szenen, die das ganze spannend und aufregend halten. 

    Einzig und allein die Liebesgeschichte ging mir persönlich viel, viel zu schnell und auch absolut zu plötzlich. So war es eher schwierig mit den beiden Protagonisten mitzufühlen und sich in sie hineinzuversetzen, da die Beziehung sich weniger entwickelt hat, als das sie einfach eine Tatsache war. dafür wurde bei Freundschaften und einzelnen Charakteren mehr Wert auf die Entwicklung gelegt, was immer schön zu lesen ist.

    Alles in allem ist es ein sehr spannendes und Handlungsgeladenes Buch, das mit seinem Schluss gut auf einen möglichen Plott in Band 2 vorbereitet.

  18. Cover des Buches Feuervolk (ISBN: 9783570132197)
    Joanne Harris

    Feuervolk

     (58)
    Aktuelle Rezension von: Magnus_Bane

    Das Cover ist super, der Schreibstil ist flüssig, aber trotzdem fehlt irgendetwas in der Geschichte. Der Anfang ist super. 

    Inhalt: Die junge Maddy, mit dem Feuermal auf der Hand, kann Wesen der Druntenwelt beschwören. Als ihr bester Freund, ein Landstreicher, verschwindet, macht sie sich auf ihn zu suchen.

    Es hat mich direkt gepackt, und ich wollte immer wissen wie es weiter geht, aber zum Ende hin war etwas die Luft raus. Nicht mal von der Action her, aber von der Stimmung, der Atmosphäre. Was zum Teil vermutlich auch an Loki lag. Ich konnte einfach nicht umhin, ihn mit meinen Loki (aus den Thor- und Avengers-Filmen) zu vergleichen. Und seien wir doch mal ehrlich, es ist gar nicht so leicht mit Tom Hiddleston gleichzuziehen. :) Aber ansonsten, war es wirklich gut.

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