Bücher mit dem Tag "nachforschen"
13 Bücher
- Dan Brown
Das verlorene Symbol
(2.020)Aktuelle Rezension von: Frank1Klappentext:
Robert Langdon ist zurück – und er begibt sich auf eine Jagd, die in der Geschichte des Thrillers ihresgleichen sucht.
Als Robert Langdon von seinem ehemaligen Mentor gebeten wird, einen Vortrag in Washington zu halten, erwartet er dort ein gespanntes Publikum, das seinen Ausführungen zur Symbolik in der Architektur der Hauptstadt folgen möchte. Stattdessen findet er die mit rätselhaften Tätowierungen versehene, abgetrennte Hand eines Menschen vor. Und es erwartet ihn ein perfider Killer, der von einer geheimnisvollen Mission erfüllt ist. Die Suche nach etwas, das tief im Herzen der amerikanischen Metropole verborgen liegt – und dessen Entdeckung den Lauf der Geschichte für immer verändern würde.
Mit seinen subtilen Verknüpfungen von erstaunlichen Fakten, geheimnisvollen Codes und mysteriösen Artefakten fasziniert Das verlorene Symbol auf jeder Seite mit Überraschungen und atemberaubenden Wendungen. Und Robert Langdon muss schon bald erkennen: Nichts ist so schockierend wie das, was direkt vor unseren Augen liegt.
Rezension:
Als Robert Langdon gerade frühstücken will, ruft der Assistent eines guten Freundes an, ob er am selben Abend als Redner bei einer Veranstaltung im Capitol einspringen kann. Er wird sogar mit einem Privatflugzeug abgeholt. Als er jedoch im Capitol eintrifft, stellt sich heraus, dass gar keine Veranstaltung angesetzt ist. Stattdessen taucht im Besucherbereich eine abgetrennte, über und über tätowierte menschliche Hand auf. An einem auffälligen Ring erkennt Robert diese als die seines Freundes. Sowohl der Entführer des Freundes als auch die CIA setzen ihn schon bald unter Druck, das Rätsel zu lösen.
„Illuminati“ und „Sakrileg“ kenne ich nur aus den Verfilmungen. Dan Browns 3. Thriller um seinen Protagonisten Robert Langdon habe ich jetzt, 14 Jahre nach der Veröffentlichung, in Buchform konsumiert. Ich muss zugeben, dass der Schreibstil wirklich fesseln kann. Der Hintergrund der Handlung ist eng mit den Ritualen des Freimaurertums verknüpft. Leider gibt es keinen Anhang, in dem verraten wird, was konkret auf Tatsachen beruht und was der Fantasie des Autors entspringt, wie ich es aus einigen anderen, an realen Vorgaben orientierten Büchern kenne. Da kann man als Leser leider nur raten. Bei einigen technischen Gegebenheiten sind allerdings erhebliche Logikschwächen erkennbar, weshalb man wohl durchaus auch bei dieser Thematik ein gesundes Misstrauen an den Tag legen sollte. Das hat jedoch keinerlei Einfluss auf das Funktionieren der Geschichte, die einen schnell in den Bann zieht und bis zum Ende nach knapp 800 Seiten gefangen hält. Wie der Autor immer wieder neue Überraschungen einbaut und das Ganze am Ende doch logisch zusammenpasst, zeigt Können. Alleine die Aufdeckung der Identität des Täters überrascht, obwohl sich herausstellt, dass alle zuvor eingebauten Informationen korrekt sind.
Für die Übersetzung kann man dieses große Lob nicht uneingeschränkt übernehmen. Hier fallen nämlich einige Eigentümlichkeiten ins Auge. Das fängt damit an, dass das Capitol in Washington manchmal (nicht immer!) eingedeutscht mit „K“ geschrieben wird. Auch Einheiten werden mal im amerikanischen Maß, mal im metrischen angegeben. Man gewinnt beinahe den Eindruck, einzelne Teile des Buches wären von unterschiedlichen Übersetzern bearbeitet worden, zwischen denen keine Absprachen stattfanden.
Der Autor wechselt häufig zwischen den unterschiedlichen Protagonisten beziehungsweise dem Antagonisten. Dabei setzt sich das Puzzle nur langsam zusammen. Auffallend ist auch, mit wie wenigen namentlich bekannten Charakteren ein Buch dieses Umfangs auskommen kann.
Fazit:
Trotz kleiner Schwächen im Detail kann dieser Robert-Langdon-Thriller mit seinem gekonnten Handlungsaufbau überzeugen.
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- Cecelia Ahern
Vermiss mein nicht
(1.140)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderSandy Short sucht. Sie sucht seit klein auf nach Menschen, Gegenständen und Erinnerungen. Dies hat sie zu ihrem Beruf gemacht und leitet eine Agentur, wo sie für andere Menschen etwas sucht/findet. Jack Ruttle kommt nicht über das Verschwinden seines Bruders hinweg und Sandy ist seine letzte Hoffnung. Lange und intensive Telefongespräche helfen ihm an ein Wiedersehen zu glauben. Sandy und Jack verabreden sich, aber sie taucht nie auf. Jack findet nur ihr verlassenes Auto mit einer Menge Unterlagen und er kann ihre letzten Worte nicht vergessen hör nie auf, mich zu finden. Sandy wiederum findet sich im Tal der verlorenen wieder und trifft auf Menschen, nach denen sie seit Jahren sucht und vorallem findet sie sich selbst. Ein wunderschöne romantische, fantastische und märchenhafte Geschichte mit einem kleinen Stück Weltliteratur als Überraschung.
- Jonathan Kellerman
Böse Liebe
(67)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerAls Alex Delaware, ehemaliger Kinderpsychiater und Kriminalpsychologe, eine seltsame Kassette bekommt, vermutet er, dass dies mit einem aktuellen Fall zusammenhängt und man ihn unter Druck setzen will. Als auch noch ein Fisch aus seinem Teich rituell umgebracht worden ist, wendet er sich an seinen Freund Detective Milo Sturgis. Während dieser alte Fälle ausgräbt, um einen Zusammenhang herzustellen, stößt Alex Delaware in seinen Unterlagen auf ein Symposium, welches unter dem Motto “Gute Liebe, böse Liebe” lief und der Schlüssel zu der Sache zu sein scheint. Er versucht die Teilnehmer aufzustöbern und zu treffen, was sich jedoch als schwierig herausstellt, da diese der Reihe nach verstorben sind. Ob er es wohl schafft, die Zusammenhänge zu finden und die Bedrohung für sich abzuwenden?
Das Buch hat mir auf jeden Fall zugesagt. Am Anfang war es reichlich verwirrend, da ständig neue Namen aufgetaucht sind und man ein wenig den Überblick verlor, was nun womit zusammenhängt. Im Lauf des Buches war dann der Überblick irgendwann geschaffen, da man die einzelnen Figuren immer besser kennenlernte und man konnte sich endlich wieder voll der Handlung hingeben. Der Protagonist war so ausgearbeitet, dass man viel über ihn persönlich erfahren hat und so die nötige Beziehung zu ihm aufbauen konnte. Man konnte mitfühlen, aber eine gewisse Distanz zu der Figur blieb immer. Fast wie bei einem Therapeuten-Patienten-Gespräch. Stilistisch war es einfach und schnell zu lesen, allerdings kein Pageturner und man konnte es doch auch relativ wieder leicht aus der Hand legen den Großteil der Zeit Erst im letzten Drittel wurde es so spannend, dass man sich nur noch ungern davon trennen wollte. Was aber wohl auch damit zusammenhing, dass man nun den richtigen Durchblick in der Geschichte hatte. Zum Schluss wurde dann noch ein überraschende Wendung eingebaut, so dass das Ende bis zuletzt offen blieb. Der Titel des Buchs war sehr treffend, denn er zieht sich durch das komplette Buch und spielt dort eine tragende Rolle. Das Cover passt schon sehr gut zu dem Buch, allerdings muss man dafür, dann eher die Intrepretationen spielen lassen und darf nicht direkt nach einer Puppe im eigentlichen Sinn, wohl aber im übertragenen Sinn suchen. Der gravierenste Makel war wohl tatsächlich, dass es unübersichtlich war und der eine oder andere Leser sicherlich die Lust in den Wirren der Anfänge an der ganzen Geschichte verlieren könnte. Insgesamt hat mir das Buch aber gefallen, daher vergebe ich für das Buch
3,5 von 5 Punkten
- Henning Mankell
Die falsche Fährte
(577)Aktuelle Rezension von: manomanIm Gegensatz zu "Standard-Krimis", bei denen man erst gegen Ende erfährt, wer der Mörder ist, erhält man in diesem Buch diese Information schon relativ bald. Die Ermittler tappen währenddessen noch im Dunkeln, obwohl sie dem Gesuchten schon ganz nah sind.
Mit gefällt diese Perspektive ganz gut, weil es einfach mal was anderes ist. Spannend ist es meiner Meinung nach trotzdem noch.
Man merkt dem Buch jedoch an, dass es nicht ganz aktuell ist, wenn z.B. nach einer Landkarte oder dem nächsten Telefon gefragt wird.
- John Grisham
The Firm
(23)Aktuelle Rezension von: kikeeIch suche ein passendes Wort um dieses Buch zu beschreiben, aber eines genugt nicht. Es ist toll geschrieben, und obwohl manche 'Justizthriller' fur langweilig halten, ist dieses ganz sicher nicht. Es is sehr spannend und detailiert geschrieben. Ich konnte mich sehr gut in die Geschichte einleben und spurte sogar ofters eine Ungeduld wenn mich jemand unterbrach :) - Cordula Hamann
Glasgesichter
(35)Aktuelle Rezension von: MiiiAuf Leinwände malen war gestern. Andrea Wahrig hofft, den Durchbruch ihrer Galerie mit den mit einer Ausstellung von Glasbildern erreichen zu können. Glasplatten auf den Gesichter wie im Todeskampf gemalt wurden.
Doch ein Drohbrief, ein plötzlicher Rückzug des Künstlers und eine Menge aufgeworfener Fragen beginnen, ein dunkles Licht auf das Vorhaben zu richten.
Mir hat das Buch gefallen, keine Frage.
Es ist im Grunde genommen in drei Stränge unterteilt, man bekommt den Einblick in die Gedanken dreier Personen. Andrea, Maximillian und eine weitere Person, deren Name sehr lange unbekannt war.
Man hat schnell angefangen sich zu fragen, wer denn dieser geheimnisvolle Dritte ist, was er für eine Rolle spielt oder ob er und Maximillian eventuell die gleiche Person sind.
Denn auch unser Künstler war ein wenig seltsam und richtig schlau aus ihm konnte man erst zum Ende hin werden, wenn auch nicht ganz.
Es werden während des Buches immer wieder sehr viele Fragen aufgeworfen und im Grunde genommen werden alle erst am Ende geklärt. Dafür aber muss ich sagen, dass das Ende dann ziemlich unspektakulär und sehr schnell abgewickelt war. Irgendwie war das enttäuschend, denn ich hab jetzt nochmal tatsächlich ein riesiges Drame und Co. erwartet. Das blieb aber aus, stattdessen war es eher ziemlich flach.
Generell fand, dass in diesem Buch der Aha-Moment gefehlt hat. Die Story hat mir gefallen, keine Frage, es war spannend und man wollte unbedingt wissen, wie es denn jetzt ausgeht. Aber dieses kleine i-Tüpfelchen hat einfach noch gefehlt um das Buch richtig gut zu machen.
- Joël Dicker
Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert
(50)Aktuelle Rezension von: Laura-Suphiedas beschreibt dieses Buch ganz gut, denn ich habe in verschiedene Abgründe der Menschheit geschaut.
Am Anfang wusste ich nicht ganz auf was ich mich einlasse - nur das es um Harry Quebert geht, der sich 1975 also mit 35 Jahren in eine 15-Jährige verliebte und umgekehrt.
Ja, da stößt man sauer auf, auch ich hatte an manchen Stellen zu schlucken und war kurz davor es abzubrechen. Aber ich bin froh, dass ich dran geblieben bin und das zuletzt auch wegen dem Sprecher, der das Hörbuch grandios umgesetzt hat. Manchmal ist mir gar nicht aufgefallen das er mehrere Personen mit seiner Stimme sprach, weil er so gut war.
Ich bin immer noch am verdauen des Buches, weil vor allem der Schluss nicht nur überraschend, sondern wieder einmal eine Seite der Menschheit zeigte in ihrer Düsternis der Macht, Missgunst, Eifersucht, Missverständnisse und Hass.
Wer einmal in einem Dorf gelebt hat, weiß wie es ist, wenn jeder über einen redet, wenn man eine einzige Sache falsch gemacht hat.
Und genauso ist es auch in diesem Buch - Aurora ist wie ein Dorf, wo alle hinter vorgehaltener Hand reden aber im Grunde doch nichts wissen über die dunkelsten Geheimnisse ihrer Nachbarn.
Großartig umgesetzt - vor allem das man als Leser immer Bröckchen zu geworfen bekommt und sich wie gierige ausgehungerte Tauben darauf stürzt.
Jeden einzelnen Charakter fand ich sehr gut umgesetzt, detailliert beschrieben und auch passend. Da wäre z.B. die Mutter von Jenny - die hat mich so genervt mit ihrer Art, über ihren Mann zu bestimmen und ihn runter zu machen, egal was er tut und sagt, gierig lechzend ihre Tochter verheiratet zu sehen mit einem reichen Mann und gierig in ihrem Wahn, dass auch umzusetzen.
Joar, der Autor versteht es gut mich als Leser mit so einem Charakter zu nerven.
Aber ab der Hälfte des Buches war ich kurz am überlegen abzubrechen, weil es kurz in eine merkwürdige Richtung ging, aber ich wollte unbedingt wissen, was ist mit Nola passierte und wer sie umgebracht hat.
War es wirklich Harry? Gut, den hatte ich von Anfang an nie im Verdacht gehabt aber wer war es? Und das trieb mich an, neben der guten Leistung des Sprechers, weiter zu hören und ich bereue es nicht.
Und ich muss auch ein Lob an den Autor aussprechen, weil ich bei solchen Büchern bisher nach kurzer Zeit wusste, wer der Mörder ist oder wer hat das und das getan. Und hier? Ich wurde sehr gut in die Irre geführt, nicht schlecht Herr Dicker, sie verstehen es zu verwirren.
Ja, das Buch ist nicht für jeden Geschmack und man begegnet Abgründe die muss man erst einmal verdauen. Aber als Gesamtpaket wirklich ein grandioses Buch, dass mir sehr viele gute Hörstunden geleistet hat - aus diesem Grund empfehle ich lieber das Hörbuch zu hören, weil der Sprecher wirklich, wirklich einen sehr sehr guten Job gemacht hat. - Rainer Gross
Grafeneck
(31)Aktuelle Rezension von: BM2NA22aDer deutsche Krimi «Grafeneck» von Rainer Gross beschreibt auf 220 Seiten hervorragend die Auseinandersetzung einer Generation mit ihrer problematischen, nationalsozialistischen Vergangenheit.
Die Geschichte spielt in den Neunzigerjahren in einem kleinen Dorf auf der Schwäbischen Alb und beschreibt die unfreiwillige Verwicklung des alten Grundschullehrers Hermann Mauser in die nationalsozialistische Vergangenheit seines Dorfes, als er während seinen freizeitlichen Höhlenerkundungen eine alte Leiche aus jener Zeit findet. Als Mauser herausfindet, dass die Leiche womöglich mit seinem verstorbenen Vater zu tun haben könnte, sieht er sich gezwungen, der Sache auf den Grund zu gehen.
Während die Geschehnisse auf wahren Fakten beruhen, bewirkt die darin verwobene fiktive Geschichte eine starke Immersion, so dass die Emotionen und die Brutalität der damaligen Zeit für den Leser hautnah erlebbar gemacht werden. Ein spannendes Buch, das zugleich Aufklärung über eine verdrängte Zeit schafft! C.K.
- Amelie Fried
Schuhhaus Pallas
(41)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderAmelie Fried hat die Geschichte ihrer Familie nieder geschrieben. Anhand von Zeitdokumenten und begleitet von Bildern wird es besonders deutlich. Ein wichtiges SAchbuch zum Thema Juden im dritten Reich von der Bestsellerautorin Amelie Fried. Ganz nah bei uns ums Eck in Ulm, das macht das Buch noch wichtiger
- Helena Hunting
CARE
(58)Aktuelle Rezension von: iris_2Nach dem plötzlichen Tod seines Vaters wird Lincoln Moorehead zurück Nach New York beordert, um dort das Familienunternehmen zu führen. Nur widerwillig tritt er sein Erbe an - viel lieber würde er weiter für die wirklich wichtigen Dinge arbeiten, nämlich Non-Profit-Organisationen. Damit bei seinem Eintritt in die Firma alles glatt läuft, wird ihm Wren Sterling - seine Nanny wider willen - zur Seite gestellt, um aus ihm einen Vorzeige-CEO zu machen. Doch schon bald können die beiden das Knistern zwischen ihnen nicht mehr ignorieren und plötzlich steht alles Kopf...
Zufällig bin ich auf das Buch gestoßen, wobei mich insbesondere der Klappentext sehr angesprochen hat. Das Cover ist recht schlicht gehalten - was ich aber toll finde ist, dass echte Fotos auf dem Cover abgebildet sind - eine tolle Kombination mit dem Titel.
Wenn mir zwei Romanfiguren von Beginn an sympathisch waren, dann diese beiden. Ich liebe einerseits die Strenge von Wren - zugleich hat sie aber ein ganz schönes Päckchen zu tragen, wie man im späteren Verlauf erfährt. Auch die lässige und lockere Art von Lincoln bringen den notwendigen Charme mit und führen zum ersten Knistern zwischen Wren und ihm.
Ich bin eigentlich sehr gut in das Buch gestartet - mitten hinein ins Geschehen und muss sagen, dass mir vor allem die Konversationen unter den handelnden Personen sehr zugesagt haben - das hat einem als Leser sehr oft ein Grinsen entlockt. Zunächst dache ich, dass es zwischen den beiden sehr schnell vorangeht und dass es sich daher am Schluss nur in die Länge ziehen würde - aber im Gegenteil. Im Mittelteil nahm die Geschichte noch einmal richtig Fahr auf. Die kleine Erpressung hat nochmal alles aufgewirbelt und die junge Liebe auf eine Probe gestellt. Es wurde Bezug auf die Vergangenheit genommen und hat gewisse Personen plötzlich in ein ganz anderes Licht gerückt. Dadurch wurden auch viele Handlungen nachvollziehbarer. Der Roman war durchwegs spannend, was auch an dem gelungenen und vor allem bildhaften Schreibstil liegt. Hin und wieder hätten manche Szenen gefühlvoller sein können - aber ansonsten ein sehr gelungener Roman.
- Georges Simenon
Maigret und sein Revolver
(10)Aktuelle Rezension von: rkuehneNa, das war doch mal wieder ein Maigret, der sowohl dem Namen als auch dem Kult um den Pfeifenkommissar gerecht wird. Kommissar Maigret jagt diesmal durch London auf der Suche nach einem jungen Mann, der ihm seinen Revolver gestohlen hat und um ihn zu retten und vor Schlimmeren zu bewahren. Maigrets väterliche, nahezu altersweise Art und gelassene Ermittlungsweise, machen den Roman zu einem stillen und dennoch spannenden seiner Art, er lässt uns mit ihm durch Paris und London flanieren und natürlich immer auch die Genuss-Seiten des Lebens beachten. Es ist schon ein Kauz, dieser Maigret, ein komischer, aber auch wirklich ein liebenswerter. - Karl Olsberg
Das System
(6)Aktuelle Rezension von: beastybabeKarl Olsbergs Bücher mag ich eigentlich immer sehr, da sie gern gesellschaftskritische Themen behandeln. So auch in "Das System", in dem es um eine Softwarefirma geht, die ein neues Programm entwickelt haben.
Es handelt sich dabei um eine künstliche Intelligenz, der sie den Namen DINA geben. Man kann ihr Fragen stellen und sie antwortet: zum Beispiel nach dem Wetter an einem beliebigen Ort auf der Welt.
Doch schnell stellt sich heraus, dass DINA irgendwie manipuliert wurde und es gibt außerdem den ersten Toten.
Unter dringendem Tatverdacht steht Mark Helius, der jedoch ist unschuldig. Er flieht trotzdem vor seiner Verhaftung, da er die Sache selbst aufklären will. Er ist sich sicher, dass die Polizei ihm dabei nicht helfen kann und wird.
Zusammen mit einer Ex-Kollegin findet er heraus, dass DINA zu PANDORA wurde und mit dieser ist nicht zu spaßen. Ein Wettlauf um Leben und Tod beginnt - Mensch gegen künstliche Intelligenz.Gut durchdacht und erschreckend real geschildert hat mich diese Geschichte sehr gefesselt und dabei noch bestens unterhalten. Das Thema regt zum Nachdenken an, denn Olsberg zeigt auf, welche globale Auswirkungen so ein Szenario zur Folge haben könnte. Man kann nur hoffen, dass wir von solchen Entwicklungen noch weit entfernt sind.
Fazit: Beste Unterhaltung mit erschreckendem Hintergrund.
- Georges Simenon
Maigret regt sich auf
(14)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerGeorges Simenon schafft es imposant mit nur wenigen Worten Atmosphären vor den Augen der Leserin bzw. des Lesers entstehen zu lassen und Charaktere zu formen wie nur wenige andere und ist damit zu Recht ein Meister und Klassiker des literarischen Kriminalromans. In "Maigret regt sich auf" dringt Maigret in die gutbürgerliche, wohlsituierte Welt von Industriellen ein, die ihm fremd und unsympathisch ist. Viel lieber sitzt er mit dem Dienstmädchen in der Küche der schäbigen, heruntergekommenen Herberge, die er während seiner Ermittlungen bewohnt und die ihm auf ihre Art und Weise dieses Großbürgertum näher bringt. Dadurch erkennt er die menschlichen und persönlichen Züge hinter dem Pomp, dem Reichtum und dem Habitus, die der Welt der Gauner, Ganoven und einfachen Leute, in der er sich auskennt, gleicht. So deckt er die Hintergründe zweier Toter in einer Familie auf. Wie auch in einigen Maigret Romanen zuvor kann der Kommissar den Fall zwar klären, jedoch kann nicht die Justiz Gerechtigkeit erwirken. Umso tragischer das Ende der Geschichte. Interessant ist zusätzlich zu bemerken, dass Simenon anscheinend seinen Romanen keine inhaltliche chronologische Reihenfolge versehen hat. Nachdem Maigret in den vorangegangenen Bänden dieser nach dem Entstehen sortierten Reihe von Diogenes bereits pensioniert wurde und Simenon nach einer Pause den Kommissar wieder in den Dienst nahm, handelt der vorliegende Band wiederum in seinem Ruhestand. - 8
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