Bücher mit dem Tag "nachkriegsjahre"
68 Bücher
- Max Frisch
Homo faber
(3.235)Aktuelle Rezension von: nicekingandqueenEkelhaft. Mehr fällt mir kaum zu den Erinnerungen aus meiner Schulzeit ein. Warum ist solch ein groteskes Werk zum Standardprogramm jedes Schülers geworden?! Was stimmt mit dem Schulministerium nur alles nicht?!
- Carmen Korn
Zeiten des Aufbruchs
(98)Aktuelle Rezension von: melie6aTitel: Zeiten des Aufbruchs
Autor: Carmen Korn
Seitenanzahl: 608
Erscheinungsjahr: 2017
Verlag: Rowohlt
Klappentext:
Wirtschaftswunder, Rock ‘n‘ Roll, Cocktailpartys – der zweite Teil der Jahrhundert-Trilogie
1949: Die vier Freundinnen Henny, Käthe, Ida und Lina stammen aus ganz unterschiedlichen Verhältnissen. Dabei sind sie im Hamburger Stadtteil Uhlenhorst nicht weit voneinander entfernt aufgewachsen. Seit Jahrzehnten schon teilen sie Glück und Unglück miteinander, die kleinen Freuden genauso wie die dunkelsten Momente.
Hinter ihnen liegen zwei Weltkriege. Hamburg ist zerstört. Doch mit den Fünfzigern beginnt das deutsche Wirtschaftswunder. Endlich geht es aufwärts: Hennys Tochter Marike wird Ärztin, Sohn Klaus bekommt eine Stelle beim Rundfunk. Ganz neue Klänge sind es, die da aus den Radios der jungen Republik schallen. Lina gründet eine Buchhandlung, und auch Ida findet endlich ihre Berufung. Aufbruch überall. Nur wohin der Krieg Käthe verschlagen hat, wissen die Freundinnen noch immer nicht.Meine Meinung:
Wir befinden uns nun in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg. Die vier Freundinnen müssen ihre Leben neu strukturieren und die Leser/innen können sie dabei begleiten. Zusätzlich werden die Kinder der Freundinnen immer weiter in den Vordergrund gestellt. Schade ist es, dass dadurch meiner Meinung nach die Hauptcharaktere nicht weiter ausgebaut bzw. vertieft werden. Es ist eine neue Generation und auch diese muss einige Schicksalsschläge hinnehmen. Wir dürfen sie aber auch in den schönen Momenten des Lebens begleiten. Genau diese Mischung macht die Jahrhunderttrilogie für mich so besonders. Ein tolles Buch. Es kommt leider nicht ganz an den ersten Teil ran, aber ist trotzdem ein sehr gutes Werk.
- Mechtild Borrmann
Trümmerkind
(225)Aktuelle Rezension von: taddy92Leider konnte mich das Buch im Großen und Ganzen nicht überzeugen. Bis zur Hälfte fand ich es noch gut, der Schreibstil hat mir gut gefallen, war sehr gut zu lesen und ich konnte es auch dank der relativ kurzen Kapitel schnell lesen.
Doch leider war für mich zu schnell klar auf was das Ganze hinausläuft und nur einige Details waren beim Lesen dann noch neu für mich.
Zum Ende hin war es für mich dann also doch eher ein bisschen langweilig.
Alles in allem mit seinen 300 Seiten ein sehr kurzweiliges Buch, was aber für mich dann doch etwas zu vorhersehbar war. - Arnaldur Indriðason
Kältezone
(161)Aktuelle Rezension von: kassandra1010Der sechste Teil des Erlendur-Ermittlerteams.
Eine Leiche taucht im wahrsten Sinne des Wortes nach der Schneeschmelze auf. Das Skelett scheint schon sehr lange dort eingefroren zu sein, die weiteren Funde am "Tatort" weisen darauf hin, dass es sich um einen Ex-Militär oder um einen Spion handelte. Die Ermittlungen gehten in der Zeit weit bis in den zweiten Weltkrieg zurück und bringen überraschende Dinge ans Licht.
Sehr gut ermittelt! - Sabine Bode
Die vergessene Generation
(57)Aktuelle Rezension von: HerbstroseWährend heutzutage sehr viel über die Flüchtlingskinder und die Kinder in den Kriegsgebieten der Welt geredet und für sie getan wird, wurden die Kinder der Geburtenjahrgänge zwischen 1930 und 1945, also die Kriegsjahrgänge, total übergangen. Die damals erlittenen Seelenqualen wurden einfach ignoriert, sie hatten sich anzupassen und zu funktionieren, der Krieg war ja vorbei. Es gelang dieser Generation offenbar auch ausgezeichnet, die schlimmen Erlebnisse beiseite zu schieben und sich der Gegenwart und der Zukunft zuzuwenden. Man redet halt nicht darüber, dann wird man schon vergessen, das war ihr Standpunkt. Dass aber die Schrecken und Ängste der Bombennächte im Bunker oder Keller, die Flucht aus der Heimat, Hunger und Kälte ihre Spuren bei den damaligen Kindern hinterlassen haben, zeigt sich erst jetzt – ihre seelischen Leiden drängen ans Tageslicht, da sie im Rentenalter nicht mehr durch Beruf und Arbeit überdeckt werden können …
Die Autorin Sabine Bode, Jahrgang 1947, lebt als freie Journalistin in Köln und arbeitet überwiegend für die Kulturredaktion des Hörfunks von WDR und NDR. Über das Thema Kriegskinder und seine Folgen hat sie mehrere Bücher geschrieben.
Für das Buch „Die vergessene Generation“ hat die Autorin zahlreiche Gespräche mit Betroffenen geführt, Schicksalen nachgeforscht und Akten des Suchdienstes eingesehen. Es ist für Leser aller Generationen gedacht und soll dazu anregen, sich mit der Vergangenheit der eigenen Familie zu beschäftigen. Wie Sabine Bode ausführt ist es durchaus möglich, dass Probleme und Verhaltensweisen der nachfolgenden Generation auf die traumatischen Erlebnisse der Eltern oder Großeltern bzw. deren Erziehungsmethoden zurückzuführen sind. Es ist daher unerlässlich, Gespräche mit unmittelbar Betroffenen über ihre Kriegserlebnisse zu führen und ihnen unsere Empathie zu zeigen, solange dies altersmäßig überhaupt noch möglich ist.
Fazit: Ein aufschlussreiches und oft berührendes Buch, das zum besseren Verständnis zwischen den Generationen beitragen kann.
- Joan Weng
Amalientöchter
(43)Aktuelle Rezension von: Monika58097Das Jahr 1918. Klara, eine junge Frau, die vor Leben und Ideen nur so sprüht. Der Krieg ist vorbei und tatsächlich gibt es endlich ein Wahlrecht für Frauen! Der Beginn der Emanzipation, doch bei näherem Hinsehen dann doch oft nur auf dem Papier, doch Klara möchte etwas bewegen. Sie folgt ihrer großen Liebe Fritz nach Berlin, ein Arzt, der sich um die Armen kümmert, doch das Leben in Berlin ist nicht ungefährlich. Unruhen und Kämpfe überall, doch Klara träumt von Emanzipation und Selbstbestimmung. Sie möchte so sein wie Anna Amalia, die einst allein nach Italien reiste.
Klara schreibt inzwischen für eine reine Frauenzeitschrift, doch als es in Berlin immer schlimmer wird, hört sie auf Fritz und kehrt nach Weimar zurück. Schließlich kann sie ihre Artikel auch hier schreiben, doch schnell fehlt ihr das quirlige Hauptstadtleben. In Weimar fühlt sie sich eingeengt. Sie möchte ihr eigenes Geld verdienen und nicht die brave Arztgattin sein. Der Zeichner Max bestärkt sie darin und auf einmal wird ihr bewusst, dass er ihr viel mehr bedeutet.
"Amalientöchter" - Joan Weng versteht es wieder einmal hervorragend, den Leser in eine vergangene Zeit zu entführen. Durch sie wird diese Zeit wieder lebendig. Die Anfänge der Emanzipation, das Wahlrecht für die Frauen - für uns heute selbstverständlich, doch die Frauen damals mussten dafür kämpfen. Joan Weng, diesmal sehr politisch, aber auch sehr spannend. Die Autorin versteht es einfach, den Leser zu fesseln.
Das Ende lässt dennoch einige Fragen offen, so dass ich hoffe, dass es eine Fortsetzung geben wird.
- Anne Gesthuysen
Wir sind doch Schwestern
(212)Aktuelle Rezension von: HerbstroseEin denkwürdiges Ereignis steht bevor, der 100. Geburtstag von Gertrud. Zu diesem Anlass treffen sich die Jubilarin und ihre 98jährige Schwester Paula im Bauernhof von Katty, dem 84jährigen Nesthäkchen der Familie, um mit Freunden und Nachbarn den Ehrentag gebührend zu feiern. Auch wenn Paula nicht mehr gut sehen und Gertrud nicht mehr gut hören kann, zusammen mit Katty feiern sie immer noch gerne. Und in einem sind sie sich auch einig, viel starker Kaffee und täglich morgens um 11 Uhr ein Schnäpschen, das muss sein und verlängert das Leben. Dass ein solch langes Leben viele Erinnerungen birgt versteht sich von selbst, und so nehmen die drei betagten, aber immer noch rüstigen Schwestern dieses Zusammentreffen zum Anlass, ihre Leben im Rückblick zu betrachten. Dabei kommt einiges ans Licht, was bisher ‚unter den Teppich gekehrt‘ wurde …
Die Autorin Anne Gesthuysen wurde 1969 in Geldern geboren. Nach ihrem Journalistik-Studium an der Universität Dortmund war sie zunächst als Journalistin tätig, bevor sie von 2002 bis 2014 das ARD-Morgenmagazin moderierte, um sich danach ganz der Schriftstellerei zu widmen. Bereits 2012 veröffentlichte sie den Roman „Wir sind doch Schwestern“, zu dem sie vom Leben ihrer drei Großtanten, die alle über 80 Jahre alt wurden, inspiriert wurde. Danach veröffentlichte sie noch zwei weitere Romane. Gesthuysen ist mit Frank Plasberg verheiratet und Mutter eines Sohnes.
Der Roman lebt hauptsächlich von Rückblenden und Erinnerungen der Schwestern, die Gegenwart und der 100. Geburtstag spielt dabei nur eine Nebenrolle. Ein ganzes Jahrhundert mit zwei Weltkriegen, Zerstörung und Wiederaufbau, Inflation und Wirtschaftswunder lassen Gertrud, Paula und Katty Revue passieren, erzählen von Familienereignissen und lernen auch Adenauer und Lübke kennen. Unerfüllte Liebe, geplatzte Verlobung, ein Ehemann auf Abwegen und ein Scheidungsprozess, bei dem viel schmutzige Wäsche gewaschen wurde, beschäftigen die drei Damen, die bisher das eine oder andere Geheimnis für sich behielten - Familiengeschichten, die eng mit der Geschichte des 20. Jahrhunderts verwoben sind.
Anhand der Buchbeschreibung hatte ich etwas mehr erwartet. Der Schreibstil ist schlicht und einfach, lässt sich aber gut lesen und wird viel von wörtlicher Rede bestimmt. Die Geschichte selbst empfand ich eher banal, Erlebnisse wie sie viele betagte Menschen wohl ähnlich erfahren haben. Es werden sehr viele Charaktere vorgestellt, ohne jedoch in die Tiefe zu gehen – alltägliche Verrichtungen hingegen werden in aller Ausführlichkeit beschrieben. Das Geschehen zieht sich sehr in die Länge und wiederholt sich gelegentlich, unterbrochen von einigen wirklich interessanten Höhepunkten. Humor ist nur sehr sparsam vorhanden.
Fazit: Keine große Literatur, jedoch ganz nett zu lesen.
- Milena Agus
Die Frau im Mond
(229)Aktuelle Rezension von: Bibi1999Die sardische Bauerntochter findet, obwohl sie sehr hübsch ist, keinen Ehemann. Aus unerklärlichen Gründen nehmen alle Verehrer Reißaus. Ob es wohl an den Briefen liegt, die sie ihnen immer schreibt. Als ein Witwer sie schließlich zur Frau nimmt, ist es anders wie sie sich es erträumt hatte. Ein paar Jahre später erfährt sie in einem Kurort für kurze Zeit die große Liebe.
Das Buch umfasst 136 Seiten und es erschien am 01. Februar 2009 bei dtv.
Die Autorin erzählt die Geschichte ihrer Großmutter. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive der Autorin geschrieben. Da ihre Großmutter ihre Erlebnisse niedergeschrieben hat, kann die Autorin diese so genau erzählen.
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Dadurch dass keine Namen genannt werden (es heißt immer nur Großmutter, Mutter, Vater, usw.) ist es zum Teil schwierig den Geschehnissen zu folgen. Zudem gibt es mehrere Zeitsprünge in der Geschichte, die nicht immer gleich einzuordnen waren. Die Insel und die Traditionen werden im Buch angesprochen und man merkt, dass diese im Leben der Großmutter wichtig waren.
An der ein oder anderen Stelle hätte man es durchaus weiter ausführen können. Die Geschichte lässt sich durch ihre geringe Seitenanzahl sehr schnell lesen. Mir hat leider auch etwas das Gefühl gefehlt, mir schien es fast zu oberflächlich beschrieben. Ich hätte mir mehr Details gewünscht und dass das Gefühl mehr rüberkommt.
Da es mich einfach nicht sonderlich berührt hat und mir zu oberflächlich war, die Geschichte aber an für sich Potential hat, gebe ich 3 Sterne.
- A. F. Th. Heijden
Fallende Eltern
(10)Aktuelle Rezension von: BorisIn der Mitte des Buches zieht der 26 jährige Erzähler zurück ins Elternhaus. Die etwa 250 Seiten bis dahin wird der Leser Zeuge einer furiosen Beschreibung eines ständig betrunkenen, über seine "spießige" Umgebung lamentierenden "Noch-nicht ganz-Erwachsenem" in den 70iger Jahren in Hollands Provinz. Zurück im Elternhaus beginnt ein anderes Buch. Jetzt trifft der Erzähler seine Vergangenheit. Das geht bis zu einer Beschreibung der eigenen Geburt. Jetzt zerfranst das Buch leider etwas. Es könnte 100 Seiten weniger haben oder ewig weiter erzählt werden. Was bleibt: ein Erzählen unter Strom, eine faszinierende Sprache - wenn auch manchmal drastisch - ein großer Erzähler bei der Arbeit. Freue mich auf mehr.... - Anne Siegel
Frauen, Fische, Fjorde
(9)Aktuelle Rezension von: HerbstroseDer isländische Bauernverband erließ 1949 in Lübeck einen Aufruf, in welchem sie Hilfskräfte suchten die bereit waren, auf abgelegenen Höfen in Island zu arbeiten. Es meldeten sich mehrere Hundert Frauen und einige Männer, die im Nachkriegsdeutschland keine Perspektive mehr sahen und die sich zunächst für ein Jahr verpflichteten. So begaben sich am 5. Juni 1949 zunächst 120 durch Krieg und Flucht traumatisierte junge Frauen und 79 Männer an Bord der Esja, um in Island ein neues Leben zu beginnen. Viele gingen nach einem Jahr zurück, aber erstaunlich viele blieben auch. Sie fanden dort die ersehnte Ruhe und den Frieden, heirateten Isländer und gründeten Familien.
Die deutsche Buchautorin, Radio- und TV-Journalistin Anne Siegel schrieb bereits einige Sachbücher, bevor sie sich in „Frauen, Fische, Fjorde“ mit diesen Einwanderinnen beschäftigte. Es gelang ihr, acht dieser Frauen und einen Mann, die nahe am Polarkreis eine neue Heimat und menschliche Wärme gefunden hatten, zu interviewen und über ihr Schicksal während des Krieges in Deutschland und über ihr Leben in Island zu berichten. Erstaunlich dabei ist, mit welcher Selbstverständnis und Herzlichkeit die Isländer die Frauen und Männer aufnahmen, die in unserem Land damals nur unerwünschte Flüchtlinge waren, und welche Bedeutung dies für die Gegenwart hat.
Fazit: Ein Sachbuch, kein Roman, aber dennoch sehr berührend und voller Spannung, da die Schilderungen und Erlebnisse der erzählenden Personen auf Tatsachen beruhen.
- Elke Schneefuß
Die Frauen vom Alexanderplatz
(119)Aktuelle Rezension von: RobsiFakten zum Buch
Autorin: Elke SchneefußSeitenzahl: 448
Verlag: Heyne
Klappentext
Drei Frauen, die für ihre Träume und ihre Liebe kämpfenBerlin 1918: Das Land ist erschüttert von den Folgen des Ersten Weltkrieges. In Berlin tobt die Novemberrevolution. In diesen Tagen begegnen sich der Matrose Benno und die Schneiderstochter Vera und verlieben sich sofort ineinander. Was Benno nicht ahnt: Seine Jugendliebe Fritzi ist auf der Suche nach ihm und will ihn zurückholen. Auch die Fabrikantentochter Hanna reist in diesen Tagen in die verschneite Hauptstadt und schmiedet Pläne für eine selbstbestimmte Zukunft. Die drei Frauen sind davon überzeugt, dass endlich besser Zeiten vor ihnen liegen und sie sind bereit, alles dafür zu tun, ihre Träume zu verwirklichen.
Meine Meinung
Die Autorin hat sich für das Setting ihres Romans eine sehr interessante Zeit ausgesucht: Der erste Weltkrieg ist vorbei, die Kriegsheimkehrer müssen sich um ihre Zukunft kümmern, Frauen dürfen das erste Mal wählen.
Interessant sind auch die Charaktere ihres Romans: Hanna kommt als Krankenschwester von der Front, wehrt sich vehement gegen eine arrangierte Hochzeit und möchte Arbeit finden. Fritzi kommt vom Land und macht sich in Berlin auf die Suche nach ihrer Jugendliebe Benno. Und Vera muss sich gegen ihren Bruder durchsetzen und die Schneiderei ihres Vaters fortführen. Dabei ist Fritzi für mich leider kein wirkliches Vorbild einer starken Frau. Sie reist ihrer Jugendliebe hinterher und möchte ihn zurück nach Rieseby holen, um ihn zu heiraten und ihrer Tochter einen Vater zu geben. Mir ist bewusst, dass es damals als Alleinerziehende schwerer war als heute, dennoch wurde ich mit dem Charakter von Fritzi nicht richtig warm und er passte für mich nicht zur Darstellung einer starken Frau. Begeistert war ich hingegen von Hanna. Sie wehrt sich gegen ihre Familie, die für sie einen Ehemann sucht, der sie ernähren kann. Viel lieber möchte sie als Krankenschwester arbeiten, sich selbst ernähren können und selbstständig sein. Dafür nimmt sie auch einige Opfer in Kauf.
Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen, man gewinnt einen guten Eindruck der damaligen Zeit. Dennoch muss ich feststellen, dass man aus der Geschichte mehr hätte machen können. Unter anderem steht über dem Klappentext „Drei Wege, die sich kreuzen“. Dass sich diese Wege nur kurz und vor allem nur am Ende kreuzen, fand ich sehr schade. Gut hätte mir gefallen, wenn die Frauen sich gegenseitig unterstützt und sich geholfen hätten, ihre Träume zu verwirklichen.
Alles in allem ist es ein gutes Buch für zwischendurch, welches in einer sehr interessanten Zeit spielt.
Fazit
Gutes Buch für zwischendurch!**********************
Vielen Dank, dass ich das Buch im Rahmen einer Buchverlosung lesen durfte!
- Johannes Mario Simmel
Liebe ist nur ein Wort
(54)Aktuelle Rezension von: spagettiDieses Buch von Johannes Mario Simmel hat mir sehr gefallen. Es ist wie immer eine Geschichte aus dem Leben, die Liebe fehlt nie in seinen Büchern.
Von Anfang an hat das Buch mir gefallen und ich habe es immer bei mir getragen, um esso schnell wie möglich zu lesen. Bis zum Schluss habe ich auf ein Happy End gewartet. Wie in so manchen Büchern von diesem Autor gibt es kein Happy End.
Doch der Titel "Liebe ist nur ein Wort" hat mir zuerst gar nicht gefallen. Ich konnte mir unter diesem Titel nur oberflächliche Liebesgeschichten vorstellen. Doch dem war nicht so.
Der junge Oliver Mansfeld, sein berühmter Vater, den er so hasst, seine Mutter in der Nervenanstalt, die Sekretärin, die alle Fäden in der Firma in der Hand hat. Eine tragische Familiengeschichte .
Olivers grosse Liebe zu der schönen Verena, die ein hartes Leben hinter sich lässt, und aus Geldsorgen den Bankier heiratet. Dies klingt sehr verständlich, musste sie doch vor dieser Ehe für sich und ihre Tochter alleine sorgen.
Der Bankier Lord, ihr Mann, wusste von Anfang an von dieser verbotenen Liebesgeschichte. er war im Bilde von allen Liebensgeschichten seiner Frau Verena.
Diese schöne Liebe, dieses rauschende Gück zerbrach unter der Gewalt des Bösen, der Mächtigen. Der Krüppel Hansi, der erpresserische Diener Leo und die mannstolle Geraldine haben ihren Teil dazu beigetragen, diese beiden Liebenden zu trennen.
Eine grosse Sauerei steckt hinter diesem Selbstmord, der in meinen Augen natürlich kein Selbstmord ist.
Dieser Zweifel bleibt bis zum Schluss. Eine tragische Liebesgeschichte.
Einmal mehr wird dem Leser klar, dass diese Welt von der Macht der Grossen, von Macht und Geld regiert wird. - Lauren A. Forry
Abigale Hall
(24)Aktuelle Rezension von: FreakylittlepandaLondon 1947 Nachkriegszeit.. Eliza und Rebecca die bei ihrer Tante Bess leben werden plötzlich von dieser nach Wales geschickt. Eliza kann ihrem Freund Peter nicht einmal mehr bescheid geben. In Thornecroft angekommen sehen sie sich einer mehr als unsympathischen Haushälterin gegenüber und sollen nun beide als Dienstmädchen in dem einsam gelegenen Herrenhaus arbeiten. Doch irgendetwas stimmt dort nicht, ein Geheimnis umgibt diesen Ort. Doch Eliza verbirgt selbst auch einige Geheimnisse. Nach und nach merkt sie was dort vor geht und die beiden Mädchen müssen um ihre Leben bangen. Wird ihr Freund sie rechtzeitig retten können?
Die allgemeine Stimmung des Buches ist düster und unheilschwanger. Thornecroft und dessen Bewohner tragen dazu definitiv bei. Auch das Setting in der Nachkriegszeit lässt einen ab und an die Nase rümpfen. Viele Geheimnisse umgeben das Anwesen aber auch die beiden Schwestern umgibt ein Geheimnis. Das dreht sich vor allem um Elizas kleine Schwester Rebecca.
Der Schreibstil ist schön flüssig und man fliegt förmlich durch die Seiten. Wirklich gruselig an sich fand ich es nicht aber nachdem man erfährt was mit Rebecca los ist überkommt einem im Bezug auf sie ein ungutes Gefühl. Eliza ist eine starke Protagonistin die sich durch all die Geschehnisse hindurchkämpft und kein einziges mal aufgibt obwohl sie genau darüber des öfteren nachdenkt.
Alles in allem ist es ein toller Zeit vertreib der einem ein paar schöne Lesestunden beschert. Leider hat mich das Ende nicht so wirklich zufriedengestellt. Daher gibt es 4/5 Sternen von mir.
- Lilli Beck
Wie der Wind und das Meer
(123)Aktuelle Rezension von: NicolePNach einem Fliegerangriff auf München im April 1945 ist der elfjährige Paul auf sich alleine gestellt. Seine Familie hat den Angriff nicht überlebt. Da trifft er auf Sarah, die seiner Schwester zum Verwechseln ähnlich sieht. Beide sind alleine und schließen einen Pakt. Sie geben sich als Geschwister aus. Diese Lüge funktioniert, doch wird sie ihr zukünftiges Leben für immer beeinflussen.
„Wie der Wind und das Meer“ ist ein herzergreifender Roman, der zu Tränen rührt. Als Leser hofft man mit Paul und Sarah auf eine glückliche Zukunft. Durch viele Jahrzehnte begleitet der Leser die beiden Hauptfiguren und nimmt Anteil an Freud und Leid.
Hochemotional mit vielen Wechselbädern der Gefühle fliegen die Seiten beim Lesen nur so dahin. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und haben mich emotional erreicht, ja sogar richtig mitgenommen. Die gesamte Geschichte ist wie ein Film im Kopf abgelaufen.
Selbst nach dem Ende des sehr guten Romans kann man Paul, Sarah und ihre Erlebnisse nicht vergessen. Autorin Lilli Beck ist ein wundervoller Roman gelungen, der alles vereint, was für mich ein sehr gutes Buch ausmacht. - Claire Winter
Die geliehene Schuld
(142)Aktuelle Rezension von: LaudiDie Nachkriegsgeschichte "Die geliehene Schuld" hat mich mehr als begeistert. "GEPACKT * BERÜHRT * SCHOCkIERT"
Mir fällt es schwer, meine Empfindungen für dieses gelungenen Roman in Worte zu fassen. Claire Winter ist für mich eine begnadete Autorin, die fundierte und fiktive Ereignisse ausgezeichnet zu einer fesselnden Geschichte zusammenfügt.
Berlin, Sommer 1949:
Die junge Redakteurin Vera Lessing hat im Zweiten Weltkrieg ihren Mann und ihre Eltern verloren. Sie möchte die schrecklichen Erlebnisse hinter sich lassen. Doch dann kommt ihr Jugendfreund und Kollege Jonathan auf mysteriöse Weise ums Leben. Jonathan hat vor seinem Tod Recherchen über ehemalige Kriegsverbrecher betrieben. Unweigerlich wird Vera in seine Arbeit hineingezogen. Sie geht den Spuren nach, die sie bis in die mächtigen Kreise der Geheimdienste führen.
Man fühlt und spürt beim Lesen, die Liebe und Leidenschaft von Claire Winter, historischen Fakten genau zu recherchieren und in fremde Welten zu tauchen. Ihr Schreibstil ist lebendig und flüssig und hat einen Sog, dem man nicht entkommt. Die geliehene Schuld wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Sie beginnt im Jahr 1949 und hat dann immer wieder Rückblenden ins Jahr 1948. Es gibt zahlreiche nicht vorhersehbare Wendungen und Überraschungen. Ich habe sehr viel über die Flucht von Kriegsverbrechern erfahren, was mir so nicht bewusst war. Es hat mich schockiert und traurig gemacht. Besonders gefällt mir, dass die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird. Jede für sich konnte mich fesseln und packen. Die Charaktere waren stimmig und sehr gut ausgearbeitet. Sie hatten alle ein Gesicht für mich. Die Atmosphäre der Kriegsjahre ist perfekt eingefangen.
Fazit:
🌟🌟🌟🌟🌟+/5 Sterne Jahreshighlight. Spannende, emotionale und lehrreiche Seiten, die noch lange nachhallen ❤ - Frank Goldammer
Tausend Teufel
(105)Aktuelle Rezension von: Rose75Zwei Jahre nach dem Krieg ist in Dresden noch immer Notstand und großes Elend an allen Ecken. Hunger und Kälte machen den Menschen im Februar 1947 schwer zu schaffen. Max Heller muss bei seiner polizeilichen Arbeit mit der russischen Besatzung kooperieren und zusammenarbeiten. In diesem Fall ist es besonders brenzlig, weil er den Tod von zwei Rotarmisten aufklären soll.
Frank Goldammer beschreibt auf sehr beeindruckende Weise das Leben und die Umstände der Nachkriegszeit. Es gibt ehemalige Nazis, die noch an eine Wende glauben, zerlumpte Gestalten in der ganzen Stadt und windige Geschäftsleute, die mit den Russen paktieren und für persönliche Vorteile, jegliche Moral vergessen.
Mir hat Band 1 „Der Angstmann“ schon recht gut gefallen, aber dieser zweite Band ist noch um Weiten besser. Die Mordfälle waren gut durchdacht und für mich auch nachvollziehbar. Das geschilderte Alltagsleben hat mich sehr betroffen gemacht und man kann und will sich gar nicht vorstellen, was die Menschen damals alles durchstehen mussten.
- Mia Löw
Das Haus des vergessenen Glücks
(17)Aktuelle Rezension von: Jule_OwlGegenwart:
Kurz nachdem Olivia ihren Mann bei einer Affäre erwischt, gerät dieser mit der Tochter Vivien in einen Autounfall, den nur sie überlebt. Daraufhin reisen die beiden nach Deutschland, damit Olivia die Biografie ihrer Großmutter schreiben kann. Dabei begeben sich beide Frauen auf ein Abenteuer voller Geheimnisse und Liebe...
Vergangenheit:
Charlotte (Olivias Oma) wächst in kurz vor dem zweiten Weltkrieg auf. Dabei hat sie mit vielen Familienproblemen zu kämpfen und erlebt dabei den ein oder anderen Schicksalsschlag...
Hat mich genau wie der erste Teil sehr überzeugt. Zwar hat mir die Story in Schottland ein bisschen besser gefallen, ändert aber nichts an dieser hier. Vor allem das alte Haus der Koenigs gefällt mir von der Beschreibung her sehr gut und die Handlung ist spannend gestaltet. Vor allem, als ich am Ende die ganzen Zusammenhänge verstanden habe, war ich sehr erstaunt über den raffinierten Aufbau.
Auch die zwei Liebesgeschichten der Gegenwart haben mir sehr gut gefallen. Außer einem kleinen Punkt. Leo und Vivien kommen zusammen, obwohl sie doch in gewissem Grad verwandt sind (ihre Urgroßmütter waren Geschwister). Bin ich die Einzige, der das ein wenig komisch vorkommt??
Auch die Vergangenheitshandlung war sehr fesselnd. Dabei habe ich vor allem mit Klara sehr mitgefühlt. Aber auch mit all den anderen. Ich finde, der Aspekt der Vorkriegszeit wurde gut dargestellt.
War wieder einmal eine Freude, es zu lesen!😊👍
- Leon Uris
Entscheidung in Berlin
(10)Aktuelle Rezension von: Jens65Wer Interesse für die Geschichte des deutschen Volkes und den Handlungen speziell in der Nachkriegszeit des zweiten Weltkrieges mitbringt, über jene Geschehnisse informiert werden möchte, der wird mit einer wunderbaren Lektüre belohnt. Dieses Buch strotzt nur so von Lebendigkeit und den bunt gemischten Schilderungen im Alltag jener Beteiligten zu dieser Zeit - und so gelang es Leon Uris all dieses auf informative und keineswegs langweilende Art beim Leser real wirken zu lassen. - Evelyn Sanders
Pellkartoffeln und Popcorn
(51)Aktuelle Rezension von: Universum_der_WoerterDie Autorin Evelyn Sanders erzählt in diesem Roman die Kindheit im zweiten Weltkrieg aus der Sicht des Kindes. Und schnell wird klar, dass es ihre eigene Kindheit war, welche sie erzählt.
Es ist keine schwere Lektüre, sondern eher etwas zum schmunzeln. Es war eine schwierige Zeit über welche sie schreibt und sie musste einiges mit durchmachen.
Fliegeralarm, Verschickung nach Ostpreußen und wieder zurück usw. doch keineswegs berichtet sie die Situationen im dramatischem Ausmaß. Sondern eher aus kindlicher und naiver Sicht.
Ich finde, es ist sehr interessant zu lesen, wie der Unterricht verlief in der Zeit des zweiten Weltkriegs, zu lesen, wie sie ihre Freizeit gestalteten und Flaksplitter sammelten und diese untereinander tauschten. Eine völlig andere Zeit.
Leider wurden die letzen Kapitel für mich langweilig. Im zweiten Teil berichtet sie, wie die Amis in Berlin eintrafen, was auch noch sehr interessant war, wie sich das Leben mit den Amerikanern plötzlich veränderte.
Doch als die Autorin häufiger über ihre Schulzeit schrieb und über ihre Freundinnen, wollte ich diese Absätze nur noch überfliegen, da es mich gar nicht mehr interessierte. Ich wollte mehr bzw. detaillierter über das Leben wissen, welches nach dem Krieg statt fand.
Es ist definitiv eine andere Geschichte über den Krieg, welche man vielleicht sonst kennt. Diese liegt keineswegs schwer im Magen! Man kann das Buch gut lesen und bekommt einen Einblick in eine vergangene Zeit und ein anderes Leben.
Evelyn Sanders hat ihrer Familie und ihren Freunden mit diesem Buch ein Denkmal gesetzt. Und meiner Meinung nach steht dieses Buch für all die anderen Menschen aus dieser Zeit. Auch wenn es heiter geschrieben ist, ist es doch eine schreckliche Zeit gewesen. - Manfred Görtemaker
Kleine Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
(1)Noch keine Rezension vorhanden - Philip Kerr
Alte Freunde - neue Feinde
(17)Aktuelle Rezension von: markus1708Berlin im Winter 1947. Bernie Gunther ist aus der Kriegsgefangenschaft zurück und hält sich als Privatdetektiv mehr schlecht als recht über Wasser. Als er herausfindet, dass seine Frau eine Affäre mit einem amerikanischen Soldaten hat, fällt es ihm umso leichter, ein ungewöhnliches Angebot anzunehmen: ein russischer Oberst bittet, nach Wien zu reisen um dort einen Ex-Kripokollegen vor der Hinrichtung zu retten. Emil Becker ist ist wegen Mordes an einem amerikanischen Nazi-Jäger inhaftiert, beteuert aber seine Unschuld. Schon bald hat Gunther das Gefühl, in einer ebenso wie Berlin, geteilten Stadt zwischen allen Stühlen zu sitzen. Aber wer ist tatsächlich ein Freund, und wer tut nur so? Das herauszufinden ist lebensgefährlich und hält so manche Überraschung für ihn parat. Mein Urteil: ein etwas komplexerer Fall, man muss beim lesen schon ein wenig aufpassen nicht den Überblick zu verlieren. Aber die Geschichte ist gewohnt stimmig, spannend und toll erzählt. Für mich satte vier von fünf Sternen.