Bücher mit dem Tag "nacktheit"
40 Bücher
- Audrey Niffenegger
Die Frau des Zeitreisenden
(4.378)Aktuelle Rezension von: dadaeliDer Einband verspricht viel und die auf der Rückseite abgedruckten Rezensionen versprechen noch mehr. Von "einer der großartigsten gefühlvollsten Liebesgeschichten aller Zeiten" ist hier unter anderem die Rede. Die Erwartungen waren dementsprechend hoch und konnten dadurch leider umso tiefer fallen.
Die Sprache im Buch war an einigen Stellen unangemessen derb und unpassend. Im Verlauf der Geschichte tauchen zunehmend logische Fehler bzgl. des Zeitreisens auf (Regeln die zu Beginn selbst auferlegt wurden, werden nach und nach gebrochen oder nicht beachtet). Durch die ständigen Zeitsprünge ist es auch durchweg schwer als Leser den Überblick zu behalten. Darüber hinaus steuert die Geschichte auf einen vermeintlichen Höhepunkt und Plot zu, den es schlichtweg nicht gibt.
Fazit: Schade und leider (für mich) vergeudete Lesezeit
- Bernhard Schlink
Der Vorleser
(5.799)Aktuelle Rezension von: bookswithjackiSo wie viele andere musste ich dieses Buch damals in der Schule lesen und bin bis heute sehr dankbar dafür. Der 15-jährige Protagonist verliebt sich in die 36-jährige Hanna. Sie gehen eine Beziehung ein, doch eines Tages verschwindet Hanna spurlos. Erst Jahre später treffen die beiden in einem Gerichtsprozess wieder aufeinander. Schlink arbeitet mit diesem Buch die Geschehnisse des Zweiten Weltkriegs auf und zeigt zugleich die Schwierigkeiten, ein gerechtes Urteil zutreffen. Der Protagonist befindet sich in einem moralischen Dilemma, was immer wieder philosophische Fragen aufwirft, so dass der Leser zum Nachdenken angeregt wird. Es geht immer wieder um die eigene Schuld und Verantwortung in Bezug auf den Nationalsozialismus. Wichtig zu erwähnen finde ich, dass Schlink die Beziehung der beiden NICHT als "Ideal" oder normal darstellt. Ich bin der Meinung, er gibt dem Lesern genug Möglichkeiten zu sehen, dass diese Beziehung nicht auf einer Augenhöhe stattfinden kann, auch wenn es manchmal so wirkt. Natürlich sind hier romanische Gefühle im Spiel, doch die Kritik, dass er diese Beziehung beschönigt etc. würde ich in jedem Fall abstreiten. Das Werk ist in jedem Fall lesenswert und lässt sich in zwei Tagen durchlesen, da der Schreibstil so simpel ist, aber dennoch einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Bis heute denke ich oft an dieses Buch.
- Charlotte Roche
Feuchtgebiete
(2.337)Aktuelle Rezension von: LydianaKurz nach dem Release gab es einen riesigen Hype und es wurde viel geredet, geurteilt und gelästert. Das war damals 2008 das erste Mal, dass ich so eine Aufregung um ein Buch wahrgenommen habe... und es hat mich natürlich neugierig gemacht. Meine Mutter hat es gelesen und danach war ich an der Reihe, das Mysterium um die allgemeine Empörung zu ergründen.
"Eklig" war das Urteil der Stunde und gründete sich auf all den Unternehmungen der Protagonistin mit zweifelhaften, hygienischen Ansprüchen. Die Beschreibungen ihrer Gedanken waren erfrischend eigensinnig, anstößig und unerschütterlich in ihren Überzeugungen. Kaum ein fiktionaler Charakter ist so ein Unikat wie Helen - eine weibliche Figur, die aus Sicht unserer Gesellschaft das Gegenteil von gefällig ist und damit eine absolute Provokation darstellt. Damit ist Charlotte Roche eine literarische Meisterleistung gelungen, denn FEUCHTGEBIETE zeigte, welchen Einfluss Bücher auf uns haben können und entlarvte uns mit unserer Entrüstung zu kurzsichtigen Grantlern. Denn alle redeten über Helens Aktionen, aber niemand sprach von den Gründen, warum sie so ist, wie sie ist und von der eigentlichen Tragik der Geschichte. Und interessanterweise passierte das, was oft passiert, wenn man überrumpelt wird - man projiziert die unangenehmen Gefühle aus der Geschichte auf das Buch. Helen ist eklig also ist das Buch schlecht. Was hier eigentlich erzählt wird, scheint nebensächlich. Sehr spannend auch zu sehen, wie uns eine sexuelle Entdeckungsreise und unkonventionelle Meinungen über Körperhygiene so aus dem Konzept bringen, während die grausigsten Geschichten über bestialische Verbrechen und monströse Ungerechtigkeiten uns seicht unterhalten.
Das Buch an sich mag keine große Offenbarung sein, aber ich habe damals dennoch viel über Literatur und Kritiken gelernt sowie über sozio-psychologische Zusammenhänge, besonders in Bezug auf Vorstellungen über Weiblichkeit. Ich hatte eine Menge Spaß mit der unverhohlenen Dreistigkeit, Dinge auszusprechen, die sich nie jemand getraut hätte, auszusprechen. Ich habe gelernt, wie man sich aus Klopapier im Notfall einen Tampon bastelt und wie man ehrlich mit seinen eigenen Bedürfnissen und Gefühlen ist.
Adoleszenz und Trauma ganz besonders erzählt.
- Gabriel García Márquez
Die Liebe in den Zeiten der Cholera
(495)Aktuelle Rezension von: tb29Die Geschichte wird aus der Perspektive der drei Protagonisten erzählt und dabei schafft es García Márquez, meiner Meinung nach sehr gut, die unterschiedlichen Charaktere voneinander abzugrenzen und ihre verschiedenen Herkünfte und Sichtweisen zu beschreiben. Sehr schön, wie der Autor die Szenerie um den Jahundertwechsel beschreibt und dabei poliitsche, kulturelle und technologische Entwicklungen einfängt.
Während mich insbesondere die Passagen rund um Dr. Juvenal Urbino amüsiert haben, konnte ich mich leider nie wirklich mit Florentino Ariza identifizieren, was mir vor allem zu Beginn das Lesen erschwert hat. Meiner Meinung nach ist es von Vorteil, dass dieser Klassiker keine reine Romanze beinhaltet und im Verlauf des Buches gelang es mir, mich mehr mit der Geschichte Arizas abzufinden und seine Rolle zu aktzeptieren, sogar stellenweise dem nächsten Tiefpunkt entgegenzufiebern. Letztendlich verstehe ich nicht, wieso sich Fermina Daza am Ende noch auf ihn einlässt.
Für mich ein Buch, dass ich auf meiner Klassiker-Liste abhaken kann, ohne dabei besonders positive oder negative Gefühle zu behalten.
- Arthur Schnitzler
Traumnovelle
(385)Aktuelle Rezension von: AQuaWieder eine Verfilmung von Schnitzlers Traumnovelle - und neugierig machte mich nicht der neue Film, sondern der Originaltext, der scheinbar in der heutigen Zeit nicht an Anziehungskraft verloren hat.
Faszinierend ist der Blick auf die triebgesteuerten, unzensierten Sehnsüchte des Mannes, auf den Wunsch, allen Begierden nachzugehen und auf den naiven Egoismus, dafür über Leichen zu gehen. Die Figur des Fridolin empfinde ich als zutiefst abstoßend und opportunistisch, zugleich überraschend menschlich. Der ganze Text lässt mich in einem Zwiespalt zurück, einem Ärger über die patriarchalische Organisation und das männliche Begehren nach einer Verfügbarkeit des lustvollen Frauenkörpers, dessen hohen Preis die Frauen selbst zu bezahlen haben. Gleichsam ein Text, der nicht verleugnet, dass dieser Wunsch machtvoll und vorhanden ist und der aufzeigt, in wie vielen Konstellationen Frauen Spielball der Männer sind, sei es als Verlobte, die einen Mann heiraten muss, den sie nicht liebt, als Dirne, als Tochter (deren Lust durch den Vater reguliert wird), als Ehefrau, die still die nächtlichen Eskapaden des Mannes verzeiht. Und warum verzeiht sie ihm? Weil sie sich einredet, dass diese nächtlichen Abenteuer nicht seinem wirklichen Wesen entsprechen, anstatt ihn wirklich als den zu erkennen, der er ist: "...ich ahne, dass die Wirklichkeit einer Nacht (...) nicht zugleich auch seine innerste Wahrheit bedeutet."
Es bleibt ein Unwohlsein darüber, dass all diese Frauen nicht aufbegehren, sondern sich in die Strukturen fügen, vielleicht hier und da nach kleinen Eskapaden Ausschau halten, aber das System nicht in Frage stellen, bis hin zur Aufopferung des eigenen Lebens für die Ehrenrettung des Mannes.
Ein eigentlich nicht zeitgemäßer Text, dessen Wiederaufleben nachdenklich stimmt.
- S. Quinn
Devoted - Geheime Begierde
(461)Aktuelle Rezension von: Nardi_Da_VinciMir gefiel das Buch wirklich gut. Die beiden Protagonisten sind sehr interessante Persönlichkeiten. Mir gefiel es sehr, dass Sophia sich auch mal die Hände schmutzig macht oder auch, dass sie ihre Meinung sagt. Anfang des Buches hat sie einfach alles genommen wie es kam aber im Laufe des Buches steht sie immer mehr zu ihren eigenen Empfindungen. Damit wird sie immer mehr zu einem starken Charakter. Marc ist anfangs sehr kalt und kaum zu lesen, aber er taut im Laufe des Teils immer mehr auf und wird mir langsam sympathisch. Die erotischen Szenen sind sehr geschmackvoll geschrieben und wirken nicht an den Haaren herbeigezogen. Ich werde auf jeden Fall die weiteren Teile lesen und freue mich auch schon darauf.
- Judith Hermann
Nichts als Gespenster
(199)Aktuelle Rezension von: rose7474Diese Kurzgeschichtensammlung hat mir gut gefallen. Diese Geschichten machten nachdenklich und waren meist etwas melancholisch. Der Schreibstil der Autorin gefiel mir wieder sehr gut und möchte auf jeden Fall noch mehr von ihr lesen. Doch ich konnte die Geschichten nicht am Stück lesen und machte immer mal Pausen dazwischen. Manche Geschichten gefielen mir sehr manche fand ich etwas schwächer. Daher 4 Sterne von mir und eine Leseempfehlung.
- Sarah Kuttner
Kurt
(281)Aktuelle Rezension von: bookswithjackiWie geht man mit jemandem um, der einen großen Verlust ertragen muss? Das Thema ist keinesfalls einfach, aber trotzdem kann dieses Buch einige Fragen beantworten, andere wiederum nicht. Ich finde es gut, dass wir am Anfang einen Einblick in eine Familie bekommen, die eigentlich ganz normal ist, und später ein Ereignis kommt, das alles durcheinander wirft. Sehr realitätsnah und es sorgt für Gänsehaut.
- Christine Feehan
Wilde Magie
(106)Aktuelle Rezension von: TatjanaVBKlappentext
Auf der Flucht vor einem Feind aus der Vergangenheit versteckt sich die schöne Rachael in der undurchdringlichen Wildnis des Dschungels von Borneo. Doch auch hier lauert so manche Gefahr auf die junge Frau: Schwer verletzt überlebt sie den Angriff eines Leoparden. Der Eingeborene Rio Santana pflegt sie hingebungsvoll gesund und schon bald erwacht ein unstillbares Verlangen zwischen ihnen. Noch ahnt Rachael nicht, dass Rio ein dunkles Geheimnis hütet – ein Geheimnis, das auch ihr eigenes Leben für immer verändern wird ...
Inhalt
Teil 1 (ca. 150 Seiten):
Hier geht es und Maggie Odessa und Brandt Talbot. Außerdem wird man eingeführt in die Welt der Leopardenmenschen.
Teil 2:
Hier kommen wir zum hauptsächlichen Handlungsstrang. Es wird von Rachels Flucht in den Regenwald erzählt und wie sie dabei ihren wahren Gefährten trifft, der sie zunächst für eine Mörderin hält. Doch draußen lauern nicht nur Gefahren und Geheimnisse, sondern auch die Killer, die hinter ihr her sind.
Fazit:
Mit detaillierte und farbenfrohe Beschreibung, schafft die Autorin es uns mit in den Regenwald zu führen. Das war es aber schon, was mir positiv gefallen hat an diesen Roman. Dieses Buch zieht sich, gefüllt werden die Durststrecken mit Erotik und Wiederholungen. Den ersten Teil des Romans (s.o.) hätte man auch getrost weglassen können, da die beiden Protagonisten in der Hauptstory gar nicht mehr auftauchen. Der zweite Teil „Fieber“ ist etwas besser und es kommt hin und wieder vor, dass etwas Spannung aufgebaut wird, die jedoch schnell durch unpassende Erotikszenen und Wiederholungen kaputtgemacht wird. Meine Meinung hätte die ganze Geschichte auch getrost in 400 Seiten erzählt werden könnten statt mit ca. 600 Seiten. Da ich auf der Suche nach eine gute Gestaltwandler-Reihe war, gibt es von mir keine Leseempfehlung.
- Henri Charriere
Papillon
(119)Aktuelle Rezension von: Pia_KuepperIn dem Buch beschreibt der Autor Henri seine diversen Fluchtversuche aus dem Gefängnis und wie er es letztendlich doch zu einem ehrbaren, vor allem freien Leben geschafft hat.
Dieses Buch gehört zu den Klassikern und sollte gelesen werden. Auch wenn es mir persönlich etwas zu mühsam war, da es sich in vielen Dingen zu sehr gezogen hat, ist es doch ein lesenswerter Tatsachenbericht.
Am besten ist mir sein Aufenthalt bei den Indianern und seinen zwei Frauen in Erinnerung geblieben. Ich frage mich immer noch, warum genau er wieder fortgegangen ist. Immerhin hatte er es doch sehr gut dort. Allerdings hat er sich selber auch oft diese Frage gestellt.
Dieses Buch ist für alle geeignet, die sich für Tatsachenberichte interessieren. Alle, die die große Liebesgeschichte erwarten, werden enttäuscht werden.
Nichtsdestotrotz, auch wenn es meinen Geschmack nicht zu 100% getroffen hat, bin ich froh, einen weiteren Klassiker der Weltliteratur gelesen zu haben.
- Uschi Obermaier
High Times
(88)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerIch weiß nicht, was ich von diesem Buch erwartet habe, aber meine Erwartungen wurden auf jeden Fall erfüllt 😄. Das Buch ist wirklich interessant und authentisch geschrieben und lässt sich gut lesen, weshalb ich es auch an einem Tag durch hatte. Dabei war ich wieder durchgehend beeindruckend davon, wie eigenwillig und leichtlebig Uschi Obermaier durchs Leben gegangen ist (und mit Sicherheit immer noch geht). Es war bestimmt nicht immer alles rosig und einfach, aber sie hatte immer genug Selbstliebe und Selbstrespekt, um sich nicht Situationen oder Menschen auszusetzen, die ihr nicht guttun. Eine beeindruckende Person und ein wirklich lesenswertes Buch!
- Thomas Hettche
Der Fall Arbogast
(19)Aktuelle Rezension von: HoldenEin (über-)durchschnittlicher Krimi nach einer wahren Begebenheit. Die Beschreibung der Nachkriegszeit und der 50er Jahre in (West-)Deutschland (und die schleichende Modernisierung und Amerikanisierung) ist gut gelungen. - Ully Arndt
ULLY ARNDT PLAYBOY CARTOONS
(1)Aktuelle Rezension von: HoldenDie Cartoons aus dem Playboy, interessiert sich da wirklich niemand dafür? Kurzweilig und manchmal schön altmodisch. - Hanif Kureishi
Intimacy
(19)Aktuelle Rezension von: HoldenKureishi rechtfertigt irgendwie, daß er seine Familie verlassen hat. Ein bißchen weinerlich, aber nicht schlecht geschrieben. Insgesamt kann man aber sagen, daß die ersten Bücher von Kureishi doch deutlich besser waren - Dai Sijie
Balzac und die kleine chinesische Schneiderin
(419)Aktuelle Rezension von: Nadja_KosneyDer Autor Dai Sijie hat selbst die Kulturrevolution in den 1970er Jahren in China miterlebt und wurde selbst als Schüler aufs Land geschickt, um dort "umerzogen" zu werden. Da es in seinem Roman um zwei Schüler geht, denen dasselbe passiert, kann man davon ausgehen, dass der Autor hier viel seiner persönlichen Erfahrungen hat einfließen lassen.
Trotz dieses ernsten Themas und dieser schwierigen Zeit, schafft Dai Sijie es die Geschichte mit einer gewissen Leichtigkeit zu erzählen, sodass ich nur durch die Seiten geflogen bin.
Wir begleiten in diesem Roman den Ich-Erzähler (ich meine sein Name wurde nicht erwähnt) und dessen Freund Luo. Beide sehen sich selbst nicht gerade als Intelektuelle, doch da ihre Eltern dem Regime unter Mao negativ aufgefallen sind, landen die beiden in einem ärmlichen Bergdorf und sollen dort von den regimetreuen Bauern "umerzogen" werden. Während wir die beiden Jungs in ihrem täglichen Leben und bei der harten Arbeit auf den Feldern begleiten, lernen wir mehr über die Kulturrevolution und ihre Auswirkungen für das Land China und dessen Bevölkerung. Einfach war es nicht, vor allem nicht für diejenigen, die selbstständig denken und offen leben wollten.
Neben der Liebe und der Freundschaft spielt auch Literatur eine wichtige Rolle in diesem Roman, vor allem die westliche Literatur. Nach einigen Schwierigkeiten gelangen die beiden Freunde in den Besitz strengst verbotener westlicher Literatur (Bücher von Balzac, Dumas, etc.). Ins besondere unser Ich-Erzähler saugt den Inhalt dieser Bücher in sich auf und die Literatur schenkt ihm und seinem Freund ein wenig Hoffnung und Zuversicht, in ihrem trostlosen Dasein.
Fazit:
Balzac und die kleine chinesische Schneiderin ist ein wundervoller Roman, der eine mitreißende Story mit historischen sowie politischen Ereignissen verknüpft und dabei noch eine Verbindung zur Liebe für die Literatur, Freundschaft und Zusammenhalt schafft. Dies ist mein erstes Buch von Dai Sijie, wird aber nicht mein letztes von ihm sein.
- Micaela Schäfer
Lieber nackt als gar keine Masche
(4)Aktuelle Rezension von: KittyCatZombieVielleicht bin ich zu keiner objektiven Kritik fähig, da ich Micaela Schäfer irgendwie gruselig finde. Trotzdem oder gerade deswegen konnte ich es mir nicht nehmen lassen ihr Buch zu lesen. Hoffte ich doch, vielleicht doch etwas Tiefe oder interessantes an ihrer Person zu finden. Natürlich habe ich ihr irgendwie damit Geld in den Rachen geschmissen. Aber nun gut, kommen wir zu dem Buch:
Frau Schäfer hat ihre "Biographie" natürlich nicht selbst geschrieben, sondern eine Ghostwriterin engagiert. Bei dem Schreibstil dieses Buches, fragte ich mich aber unwillkürlich immer wieder, ob die Autorin vielleicht nur irgendeine Praktikantin des Verlages war. Jeder zweite Satz ist eine Metapher und keine davon ist wirklich witzig oder macht wirklich Sinn. Im grunde nerven sie nur und nehmen einem die letzte Lesefreude.
Zum Inhalt:
Michi erzählt von ihrer Kindheit an von ihrem traurigen Leben. Wie sie in einem Haus ohne Aufzug in der sechsten Etage aufwuchs, in einer kleinen Wohnung mit ihrer Mutter. Ihr vater hat die Familie verlassen und interessiert sie nicht. Arme Michi war immer ein Außenseiter und sooooo schüchtern und hässlich (denn Schönheit ist auf dieser Welt natürlich ALLES, ne?!). Die ganzen tollen Mädchen hatten keinen Bock auf sie, wobei ich mich frage, ob das nicht eher an ihrer Art lag, denn an ihrem Aussehen?! Michi entschied dann ganz früh, sie wolle Model und/oder famous a possible werden. Nachdem sie dann im Teenageralter bereits ihr Aussehen durch SchönheitsOps gepimt hatte (weitere sollten folgen), startete Madam von und zu Nacktschnecke dann auch mehr oder weniger durch. Ob nun als Penthouse-Model, Miss Irgendwas Kandidatin, Reality Show Teilnehmerin oder Bettgespielin irgendeines Promis. Nichts klappte so recht. Immer wurde sie ausgenutzt (ooooh Taschentücher bitte), anstatt auszunutzen, wie es ihr Plan war. Also musste was neues daher. Germanys next Nackedei.
Sehr nervig an diesem Buch waren immer wieder die Listen von Tipps (ala so und so viele no gos beim Sex usw.), die sie uns Lesern geben wollte. Ich fand ihre Masche vorher schon unehrlich, wobei sie sich selbst immer als absolut ehrlich verkaufen will. Ich mein sie will eine sogenannte Erotikperfomance Künstelerin sein und verkauft ihr Image als Sexbombe, offenherzig und frei. Das Buch vermittelt aber den (bei mir bereits vorhandenen Eindruck), dass sie nur zwangsgetört, verklemmt und frigide ist. Zwar hatte sie einen Haufen Männer, jedoch nie einen Orgasmus beim Sex. Laut eigener Aussage in dem Buch sollte frau auch immer schön passiv sein dürfen und der Mann müsse der aktive sein und sich nehmen was er will. Das mag ja ab und an ok sein, aber erweckt doch den Eindruck von: Hey ich seh gut aus, ich leg mich mal hin, mach du mal. Da denke ich eher an eine verklemmte Hausfrau. Nur immer Nacktsein heißt doch nicht Offenheit oder sexuell befreit sein.
Das Buch zeigt eine Frau, die ihre Existenz einzig dadurch noch rechtfertigen und ertragen kann, indem sie sich Bestätigung von Außen holt und das geht in ihrem Fall nur durch daherreden und dabei nackt sein. Ich finde es fast traurig und ein wenig tut mir die Dame auch leid.
Wer ab und an mal in seichte Gewässer vordringen möchte und sich gerne fremdschämt und mit doofsinnigen, statt tiefsinnigen Geschichten maltretiert, dem sei dieses Buch empfohlen.
Drei Sterne sind es geworden, weil zumindest der Versuch etwas interessantes von sich preiszugeben unternommen wurde und ich generell jedem Autor zumindest den Respekt von drei Sternen für die Arbeit die er hatte zollen will. Also in dem Fall der Ghostwriterin.
So long... - Linda Howard
Gefangene des Feuers
(22)Aktuelle Rezension von: Mimabanoich finde der titel hätte "auf der flucht " heissen können.wäre meiner meinung nach passender gewesen.wobei der klappentext und das cover auch eher auf die heutige zeit hinweisen als auf das jahr 1871!für mich war das eher eine positive überraschung,da ich historische liebesromane sowieso lieber mag.zur geschichte muss ich sagen,dass ich etwas überrascht war,wie schnell annie ihr leben als ärztin in silver mesa aufgibt.sie hat so sehr gekämpft um akzeptiert zu werden und überhaupt studieren zu können und einen abschluss zu machen.in dieser zeit war es ja unvorstellbar das eine frau ärztin wird.mir hat die geschichte nicht so gefallen.ich fand sie zeitweise eher langweilig,da die protagonisten immer in irgendwelchen unterschlüpfen sind .sie sammeln holz,machen feuer,essen,schlafen,waschen sich (und die kleider).wenn dann wieder ein kopfgeldjäger sie findet ,wird es wieder ein bisschen spannend.ich war weder zutiefst bewegt noch lief mir ein eiskalter schauer über den rücken( so beschreiben publishers weekly und romantic times das buch) Klappentext: die waffe zielt auf ihr zerz.und plötzlich ist annie in der gewalt eines fremden- eines mörders? die junge ärztin muss tun ,was er von ihr verlangt: seine schusswunde versorgen und ihn dann begleiten,tief in die unbesiedelte wildnis von arizona. wo sie erkennt: nicht nur rafe mccays körper ist schwer verletzt , sondern auch seine seele! seit ihm ein mord angelastet wird, ist er auf der flucht. soll annie ihm glauben ,dass eine intrige ihn in diese verzweifelte lage gebracht hat? soll sie auf ihr gefühl hören? ja ,sagt ihr herz - das sie in die arme des desperados treibt.und nein, sagt ihr verstand.denn solange der mörder nicht gefunden ist,hat ihre heisse leidenschaft keine zukunft... - Andrew Einhorn
Naked Happy Girls
(1)Aktuelle Rezension von: kfirSchöne fröhliche Mädchen - ein toller Bildband Selten war ein Titel bei einem Bildband mit Aktfotografie so stimmig. Ich war von Anfang an angetan von dem handlich kleinen Format und wie sehr die Fotos dazu passen. Das hochwertige Papier verbirgt sich hinter einem stabilen Einband und einer sicher erscheinenden Bindung. Die Bilder sind meist ganzseitig wiedergegeben und sind von ausreichender Grösse. Erst wenn mehrere Motive auf einer Seite zu finden sind, wird es mir zu klein. Zum Glück hält sich das relativ in Grenzen. Jede der knapp vierzig Frauen/Mädchen zwischen Zwanzig und Anfang Dreissig, die Andrew Einhorn hier in schwarz-weiss wiedergibt, sind mit ein paar kurzen einleitenden Worten beschrieben, was die Sache sehr persönlich macht. Und das es eine sehr persönliche Geschichte ist, sieht man daran, dass es sich bei den allermeisten Frauen um absolute Amateure handelt, die der Fotograf bei allen möglichen Gelegenheiten getroffen und zum Shooting verabredet hat. Wie von der Strasse gecastet. Die meisten Shootings finden in den Wohnungen der Frauen statt, sie befinden sich in gewohnter Umgebung und sind somit auch sehr relaxt. Lustig, dass sich in ausgesprochen vielen Bildern auch die Hauskatze ins Bild schleicht. Entweder hat Einhorn nach Katzenliebhabern gesucht oder jeder New Yorkerin hat eine Katze oder es ging ihm unter anderen um die Ambivalenz des Wortes "Pussy". Die gelassene und ungezwungene Stimmung kommt auf den Bildern auch sehr gut rüber. Keine Pose wirkt gekünstelt oder gestellt, es wird viel gelacht und es besteht oft ein intensiver Augenkontakt mit der Kamera. Man sagt nicht umsonst "mit der Kamera flirten". Die Mädels sind alle ungeschminkt und durchweg schön anzusehen. Keine Laufstegschönheiten, sondern einfach nur schön und voller Charme. Gerne hätte ich mir bei einigen der Frauen mehr Bilder gewünscht, so hält sich der Rahmen meist bei neun bis zwölf Motiven. Ich freue mich schon auf meinen nächsten Einhorn... - Ernst Augustin
Die Schule der Nackten
(18)Aktuelle Rezension von: BuecherkaiHochsommer im München, FKK-Saison. Im Jakobi-Bad treffen wir einen älteren Herrn, der sich offenbart. Er taucht ein in die völlig fremde Welt der Nackten und ihrer Rituale. Er beobachtet dieses Soziotop und wird ein Teil davon, fasziniert, angezogen, ausgezogen. Und weil das Nackte sich dem Sexuellen nicht verschließen kann, treffen wir den Herrn am Rande seiner Beobachtungen auch hier sehr experimentierfreudig. Es ist ein köstliches Abtasten der Grenzen - der Eigenen und derer des guten Geschmacks. Fein beobachtet, humorvoll und zugespitzt. Die Nackerten von Ernst Augustin vor Augen wird jeder Freibadbesuch ein Genuss besonderer Güte. Anmut und Schönheit 2008
(1)Aktuelle Rezension von: kfirEinfacher, schöner Monatskalender mit schlichter Spiralheftung zum kleinen Preis. Wer die Ästethik der Nackt- und Sportaufnahmen von Beginn der Fotographie bis in die 1940er Jahre schätzt, der findet hier einen schönen Kalender. Die Motive reichen von Aktposen über FKK-Aufnahmen in der Natur bis zu Sport und Medaugymnastik des Dritten Reiches. Die Aufnahmen reichen von klaren Schwarz-Weiss über Sepia bis hin zu den frühen Farbfotos. Bis auf wenige Ausnahmen finden sich überwiegend weibliche Modelle auf den Motiven. Das Papier und die Heftung dürften gerne etwas wertiger sein. Die Kalendereinteilung ist guter Standard.- Erik von Markovik
Wie Sie jede Frau rumkriegen
(4)Aktuelle Rezension von: HoldenMystery ist einer der Akteure in der Gruppe der sogenannten "Aufrißgurus", der seine Tips und Tricks an andere Männer weitergeben möchte, die sich auch schwer mit Frauen tun oder einfach ihr Vorgehen gegenüber der holden Weiblichkeit verbessern wollen. Im Gegensatz zu ähnlichen Männerratgebern legt er den Schwerpunkt auf den Bereich "Flirten und kennenlernen", wobei er auf die üblichen Tips zum Thema Körperpflege verzichtet wie auch auf Tips zum Thema längere sexuelle Beziehung. Besondere Beachtung findet das sog Negging, also der Frau vergiftete Komplimente machen, die gleichzeitig Anerkennung und Ausbremsen bedeuten. Und die zahlreichen Graphiken fand ich recht unübersichtlich. Aber insgesamt interessant, so mancher Aspekt der Mystery-Methode ist einer Überlegung wert. - Andrea Camilleri
Die Pension Eva
(38)Aktuelle Rezension von: TefelzDer Spiegel schrieb: " Ein bizarrer, sehr komischer Bildungsroman", wobei es sich aber eher um eine komische und vor allem warmherzige kleine Geschichte aus Sizilien im 2.Weltkrieg handelte , die einfach nur schön ist.
Geschichte: Nene steht kurz vor seinem 12.Geburtstag und würde wirklich gerne herausfinden, was das für ein Haus ist " Die Pension Eva ". Die Geschichte spielt vor und während des 2. Weltkriegs und erzählt sowohl die Entwicklung des jungen Nene, als auch die Geschichte der Pension Eva, nie natürlich nichts anderes als ein Bordell in Vigata ist, bei dem die Huren an ihren freien Tagen Nachhilfe in Sprachunterricht geben oder mit den fast Erwachsenen zu Abend essen.
Das Buch erzählt über Freundschaften, erste Liebe, unmögliche Liebe , lustige Anekdoten und verrückte Zufälle. Wunderschön beschrieben, mit einem Augenzwinkern und einem Melodramatischen Ende. Die Erzählform ist wie immer sehr direkt und sehr feinfühlig. Es ist kein Krimi, einfach eine gute Geschichte, die man gelesen haben sollte.
Fazit: Wunderbar !