Bücher mit dem Tag "nadine gordimer"

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18 Bücher

  1. Cover des Buches Anlaß zu lieben (ISBN: 9783833306747)
    Nadine Gordimer

    Anlaß zu lieben

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Kurile
    Von beständig gültiger Wahrheit. Nadine Gordimer nähert sich ihren Figuren mit großer Ernsthaftigkeit, unbestechlicher Zuneigung und Güte. Die Liebe zwischen der weißen Frau und dem schwarzen Mann scheitert. Doch hätte es sie überhaupt gegeben, hätte es keine Apartheid gegeben? So weit geht Gordimer und geht damit weit über Übliches hinaus.
  2. Cover des Buches Der Besitzer (ISBN: 9783833305979)
  3. Cover des Buches Keine Zeit wie diese (ISBN: 9783833309243)
    Nadine Gordimer

    Keine Zeit wie diese

     (12)
    Aktuelle Rezension von: leselea

    Sie war schwarz, er weiß. Das war alles, was zählte. Alles, was damals Identität ausmachte. Simpel wie die schwarzen Buchstaben auf diesem weißen Papier. (S. 10)

    Jabu und Steve haben sich im Untergrund beim gemeinsamen Kampf gegen das Apartheid-Regime kennengelernt. Sie ist eine Schwarze aus dem Volk der Zulus, er ein Weißer jüdischer Abstammung. Beide sind Südafrikaner, doch ihre Beziehung und ein Leben miteinander wird vom Staat verboten. Dann kommt das Jahr 1994 und verändert das politische Leben im Land grundlegend – und damit auch Jabus und Steves Privatleben. Endlich können sie als Ehepaar offen ihre Beziehung leben, in einem Vorort die gemeinsamen Kinder großziehen und sich auch beruflich verwirklichen: Er wird Dozent an der Universität, sie Rechtsanwältin. Der Freiheitskampf hat seine Früchte getragen, doch die ehemaligen Genossen müssen schnell einsehen, dass alte Strukturen nur schwer zu zerschlagen sind: Die Ungleichheit zwischen Schwarz und Weiß bleibt weiterhin bestehen, die neue schwarze Elite ist genauso korrupt wie die alte Weiße und das Land zerfällt – wenn nicht mehr in schwarz und weiß – immer mehr in arm und reich. Jabu und Steve stehen vor einer Gegenwart, für die sie immer gekämpft haben und die sich doch anders entwickelt, als gehofft. Und beide müssen sich die Frage stellen, ob dieses neue Südafrika noch ihre Heimat sein kann…

    Nadine Gordimer gehörte zu den bekanntesten Schriftstellerinnen Südafrikas und bekam für ihr literarisches Werk 1991 den Literaturnobelpreis. Ihre Romane, Erzählungen und Essays setzten sich intensiv mit der südafrikanischen Apartheidpolitik und deren Folgen bis in die Gegenwart auseinander, auch wenn Gordimer von sich selbst behauptete, keine politische Schriftstellerin zu sein. Keine Zeit wie diese ist ihr letzter Roman vor ihrem Tod im Jahre 2014 und behandelt auf über 500 Seiten das neue Südafrika – von den ersten freien Wahlen über die politischen Machtkämpfe in der ehrwürdigen ANC bis hin zur Gegenwart unter Präsident Zulu kurz vor der Fußball-Weltmeisterschaft 2010.

    Trotz des Labels „Roman“ auf dem Cover ist Keine Zeit wie diese für mich mehr eine literarische Studie, ein Porträt über das Leben in Südafrika nach 1994. Anhand von Jabu und Steve, die durch ihre Biographie aufs engste mit den politischen Verhältnissen des Landes verbunden sind und deren Beziehung gerade aufgrund ihrer Überwindung die Gräben zwischen den „Rassen“ verdeutlich, beschreibt Gordimer nicht nur die politischen, ökonomischen und sozialen Entwicklungen ihres Heimatlandes, sondern vermittelt vor allem ein Gefühl für den Alltag im und nach dem Apartheid-Regime. Neben den Rahmenbedingungen stellt sie vor allem die Frage nach der Identität in einem Land, das seinen (wenn auch menschenverachtenden) Kompass verloren hat, in den Mittelpunkt: Wer ist man, wenn die alten Etiketten nicht mehr gelten? Wie lange dauert der Kampf für die Freiheit und damit der Status als Guerilla-Kämpfer? Welche Verantwortung trägt man als weißer Südafrikaner für die weitere Entwicklung – und welche als schwarzer, zumal wenn man zu denen gehört, die es nach oben geschafft haben? Bleibt man ein Leben lang Kind seines Volkes oder darf man sich in Zeiten der Freiheit neue Bilder erschaffen? Gordimer verdeutlich, dass mit dem Ende der Unterdrückung die Verantwortung der Freiheit einhergeht – und diese oftmals neue Konflikte schafft, sei es im Privaten oder auf politischer Ebene, wo Korruption und aggressiver Kapitalismus schnell zu blühen beginnen.

    Das alles ist hochinteressant und lehrreich, auch wenn eigene Recherchen während der Lektüre unabdingbar sind, um die verschiedenen Andeutungen, die Gordimer zwischen den Zeilen platziert, zu verstehen. Keine Zeit wie diese ist ein Buch, das ich diesbezüglich als wirkliche Bereicherung empfunden habe, hat es mir doch nicht nur Wissen, sondern auch ein Verständnis jenseits der bloßen Fakten vermittelt. Nichtsdestotrotz bleibt bei Gordimers Vorgehensweise einiges auf der Strecke, was für mich das Buch zu einem wirklichen Roman und zu einem hundertprozentigen Lesegenuss gemacht hätte: Insgesamt fehlt es an Spannung, Handlung und einer Nähe zu den Figuren. Keine Zeit wie diese zeigt den Ist-Zustand eines Landes auf, ohne dass es auf einer weiteren Ebene eine wirkliche Geschichte erzählen würde, die auf etwas hinausläuft. Jenseits der Skizzierung der verschiedenen Probleme und Herausforderungen gibt es wenig, was einen an das Buch fesselt, zumal die Figuren sehr ihren Kategorien als Freiheitskämpfer, Rechtswissenschaftler bzw. Dozenten, Schwarze und Weiße etc. verhaftet bleiben, ohne darüber hinaus irgendwelche Charakterzüge aufzuweisen.

    Sprachlich stellt Gordimers Werk durchaus eine Herausforderung dar: Ihr Erzählstil ist eigenwillig, distanziert, wie gemalt in dem Sinne, dass einzelne Sätze wie flüchtige Pinselstriche sind und erst nach einiger Zeit ein Ganzes ergeben. Eine „raue Poetik“ schoss es mir beim Lesen der ersten Seiten durch den Kopf und ließ mich bis zum Schluss nicht los. Definitiv reizvoll, aber über lange Strecken doch auch anstrengend, ermüdend und vielleicht nicht immer dienlich.

    Insgesamt bin ich sehr froh, dass ich Keine Zeit wie diese entdeckt und gelesen habe und stehe auch der Lektüre weiterer Romane von Gordimer nicht ablehnend gegenüber. Dennoch kann ich einen gewissen Hänger während der Lesezeit aufgrund der oben genannten Kritikpunkte nicht leugnen: Mir hat eine Geschichte, die mich auch emotional bindet, definitiv gefehlt; als Porträt ist Keine Zeit wie diese jedoch ohne Frage hervorragend und verdient eine abschließende Leseempfehlung! 3,5 Sterne.

    Lasst euch nicht durch schlechte Politik aus dem Land eures Herzens vertreiben. (S. 349)

  4. Cover des Buches No Time Like the Present (ISBN: 9781408831267)
  5. Cover des Buches Fremdling unter Fremden (ISBN: 9783596257232)
  6. Cover des Buches Fang an zu leben (ISBN: 9783833305344)
  7. Cover des Buches July's Leute (ISBN: 9783596168194)
  8. Cover des Buches Die Hauswaffe (ISBN: 9783492550130)
    Nadine Gordimer

    Die Hauswaffe

     (9)
    Aktuelle Rezension von: otegami

    Wie ergeht es Mutter und Vater, wenn ihr Sohn einen Menschen erschossen hat? Dieser Frage geht die südafrikanische Schriftstellerin und Literatur-Nobelpreis-Trägerin Nadine Gordimer im Buch ‚Die Hauswaffe‘ nach, das 1998 entstand. 

    Es ist der Abend des 19. Januar 1996, als Duncan Lindgard (27J.) in seiner WG einen seiner Mitbewohner und ehemaligen Geliebten erschießt. Warum? Was war vorangegangen? War es die Rache für den Verrat, den Carl in der Nacht davor durch den Geschlechtsverkehr mit Natalie/Nastasja, Duncans Lebensgefährtin, verübt hatte? 

    Das weiße Ehepaar Harald (50 J. und Direktor einer Versicherungsgesellschaft) und Claudia (47 J. und selbständige Ärztin) werden total aus ihrem gewohnten Lebensrhythmus gerissen: sie grübeln, ob ihr Verhalten in der Vergangenheit dem Sohn gegenüber zur Gewaltbereitschaft beigetragen hatte, ihre Bekannten / Freunde ziehen sich zurück, Kollegen begrüßen Harald ‚mit einem wortlos vereinbarten Schweigen‘, beide lassen ihre eigene Ehe-Historie Revue passieren.

    Auch dem Strafverteidiger Hamilton Motsamai, einem Schwarzen, stehen sie skeptisch gegenüber. Nein, rassistisch sind sie nicht, aber hat der Anwalt überhaupt die Befähigung und die Erfahrung, nachdem er erst wieder vier Jahre im Land ist - bedingt durch die politischen Gründe für seinen jahrelangen Aufenthalt im Ausland. 

    Mich begeisterte diese Figur! Ich fand es einfach äußerst professionell (und es berührte mich auch sehr), wie Motsamai es schaffte, langsam ihr Vertrauen zu erringen. Wunderschön auch die Beschreibung der Einladung in seine große Familie.

    Nebenbei erfährt die Leserschaft von den Gepflogenheiten, eine Hauswaffe bereit liegen zu haben, damit Einbrüche und Überfälle abgewehrt werden können, von Grausamkeiten während der Apartheit, die im Namen des Staates begangen wurden und was Rassismus bedeutet. 

    Ich fieberte mit, welches Strafmaß Duncan das Gericht verhängt – mit 7 Jahren (im besten Fall) und 12 Jahren (im ungünstigsten) ist zu rechnen  -  die Abschaffung der Todesstrafe wird zu dieser Zeit gerade vor dem Verfassungsgericht verhandelt. 

    Mir gefiel die ruhige, sachliche und doch auch (mich) bewegende Art, mit der die Autorin diese Geschichte erzählte. 5 Sterne vergebe ich an diesen mich sehr beeindruckenden Roman mit seinen vielen psychologischen und auch philosophischen Momenten und wünsche ihm (auch nach über 20 Jahren) noch eine große Leserschar! 

  9. Cover des Buches Modern Short Stories 2: 1940-1980 (ISBN: 9780460011495)
    Giles Gordon

    Modern Short Stories 2: 1940-1980

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  10. Cover des Buches Ein Mann von der Straße (ISBN: 9783492550345)
  11. Cover des Buches Beethoven Was One-Sixteenth Black (ISBN: 0143114239)
  12. Cover des Buches Der Ehrengast (ISBN: 9783833306433)
    Nadine Gordimer

    Der Ehrengast

     (2)
    Aktuelle Rezension von: walli007

    Nachdem die britische Kolonialherrschaft beendet ist, muss das afrikanische Land seine politischen Angelegenheiten selbst regeln. Und schnell stellt sich heraus, dass das nicht so einfach ist. Es fängt schon mit dem geeigneten Personal an, das man suchen muss. Als der Präsident den ehemaligen Kolonialbeamten Colonel Bray ins Land zurückruft, kommt dieser zunächst gerne. Bray fühlt sich geschmeichelt und er hofft, etwas bewegen zu können. Aber auch dieser Traum platzt bald schon, denn es stellt sich heraus, dass eigentlich niemand seine Ideen hören will. Nach nur kurzer Zeit bildet sich eine Opposition zur Regierung, der man mit den gleichen Mitteln beizukommen versucht wie in vielen anderen Bananenrepubliken auch.
    Wie schnell sich nach der Befreiung ein Machtsystem herausbildet, dass keiner von den Idealisten gewollt hat, wird hier sehr eindrucksvoll geschildert. Die Freude Brays als er gebeten wird, sich an der Regierung zu beteiligen. Die schnelle Erkenntnis, dass er eigentlich nur ausführen soll, was andere ihm sagen. Die immer beklemmender werdende Atmosphäre. Die immer einsamere Position Brays als er versucht, seinen Überzeugungen zu folgen. Die ausufernden Palavereien, das politische Geschwafel. Das überraschende Finale. Eine runde Schilderung über den Aufbau eines Systems, das eben nicht besser ist, das die Situation der Menschen nicht verbessert. Ein beeindruckendes Buch, allerdings in erheblichen Passagen zu langatmig. 
  13. Cover des Buches Die Geschichte meines Sohnes (ISBN: 9783596124343)
    Nadine Gordimer

    Die Geschichte meines Sohnes

     (4)
    Aktuelle Rezension von: People-abroad

    Sunny, der schwarze Lehrer unterstützt die Schüler bei der Demonstration gegen die Apartheid, kommt ins Gefängnis und wird von der Widerstandsgruppe als überzeugender Redner erkannt und versorgt.

    Dann im Widerstand lernt er die weiße Hannah kennen, die sich für eine NGO um politisch Verfolgte kümmert und er fängt eine Affäre mit ihr an.

    Um viele Punkte geht es in dem Roman: 

    Südafrika in der Apartheid, Widerstand, Intrigen in der ANC, Unterdrückung und Verfolgung durch die Weißen.

    Über seine Geliebte und sein vorgetäuschtes Familienleben, wie sich die Tochter und der Sohn entwickeln und um seine aufopferungsvolle Ehefrau. 

    So erlebe ich als Leser die Leute, wie sie versuchen in dem Chaos ihren Weg zu finden. In einem Land, wo man weder dem Staat noch den Menschen trauen kann.

    Fazit: Ein packendes, nachdenkliches, aufrüttelndes Buch. 

  14. Cover des Buches Entzauberung (ISBN: 9783596222315)
    Nadine Gordimer

    Entzauberung

     (4)
    Aktuelle Rezension von: walli

    Bei diesem Roman geht es um die Entzauberung der Welt, die uns unsere Eltern vorlegen. Man akzeptiert als Kind alle Vorurteile der Eltern, nimmt es als gegeben hin, z.B. dass es eine Trennung zwischen schwarz und weiss gibt. Das man erst heiratet ,möglichst einen englisch stämmingen , und dann erst Sex hat. Naja die 50 er. Als die Junge Frau nach Johannisburg zieht, wird sie mit der anderen Welt konfrontiert. Sie idealisiert die Liebe um zu erkennen, dass Gefühle sich verändern, dass äußere Einflüsse mit einströmen. So die ab 49 immer härteren Rassengesetze. Sie sieht plötzlich die Neger, wie sie sie nennt, als Menschen und kommt zur Erkenntnis, dass man als Weisser in Südafrika dauernd Schuldgefühle haben muss. Letztendlich flieht sie und merkt zu spät, dass sie für die wahre Liebe doch blind war.
    Endlose Schachtelsätze, keine leichte Kost. Aber sehr zum Nachdenken anregend, Apartheit wurde abgeschafft Rassismus leider noch immer nicht.
  15. Cover des Buches Beute (ISBN: 9783492550024)
  16. Cover des Buches Burgers Tochter (ISBN: 9783833305986)
  17. Cover des Buches Literatur im 20. Jahrhundert (ISBN: 9783896600868)
  18. Cover des Buches Ein Spiel der Natur (ISBN: 9783833308444)
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