Bücher mit dem Tag "nagasaki"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "nagasaki" gekennzeichnet haben.

29 Bücher

  1. Cover des Buches Die tausend Herbste des Jacob de Zoet (ISBN: 9783499255335)
    David Mitchell

    Die tausend Herbste des Jacob de Zoet

     (121)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Ein Buch für jeden, der gerne in die asiatische Kultur eintauchen möchte ohne, dass es zu kitschig wird. 

    Ein dicht erzählter Roman, in dem man so einiges über Land und Leute von Japan erfährt. 

    Dejima, dem einzigen europäischen Handelsposten im hermetisch abgeriegelten Japan.

  2. Cover des Buches Der englische Patient (ISBN: 9783446248298)
    Michael Ondaatje

    Der englische Patient

     (243)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Vielleicht liegt’s an mir, vielleicht hab ich’s einfach nicht verstanden, aber ich fand dieses Buch so unfassbar langweilig, dass ich es nicht zu Ende lesen konnte. Ich mochte den Film schon nicht sonderlich, aber oft sind die Bücher ja besser. In diesem Fall leider nicht. Wie gesagt, ich weiß nicht, ob ich es vielleicht einfach nicht verstanden habe, aber gefühlt, passiert im Buch absolut nichts. Vielleicht passierte noch etwas in der zweiten Hälfte, davon habe ich beim Durchblättern aber nichts gesehen. Ich lasse mich gern belehren an dieser Stelle 😄

  3. Cover des Buches Oppenheimer (ISBN: 9783548067896)
    Kai Bird

    Oppenheimer

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Tschy

    Robert Oppenheimers Biographie ist wirklich ein dicker Wälzer und die beiden Autoren haben sehr genau recherchiert. Es fängt an mit der Kindheit von Oppenheimer und dann geht es durch die vielen verschiedenen Stationen in seinem Leben in verschiedenen Ländern und Kontinenten. Er ist wirklich viel rumgekommen und hat viel erreicht. Aber gerade seine vielen Persönlichkeitsherausforderungen, die es immer wieder nötig machen, dass er sich therapeutische Hilfe holt, lassen ahnen, dass Oppenheimer auch eine sehr komplexe und nicht einfache Persönlichkeit war. Der Wechsel von der Chemie zur Physik und dann zur Quantenphysik ist auch für Laien gut erklärt und nachvollziehbar. Das Buch ist einfach sehr spannend, weil auch diese großen Entdeckungen in eine politisch hoch prekäre Zeit gefallen sind. Es gibt einen Einblick in die damalige Zeit, in den Stand der Wissenschaft und auch der Wirtschaft. Zwischendurch ist das Buch so spannend wie ein Krimi, aufgrund des Umfangs ist auch etwas Interesse an der Physik und eine Portion Ausdauer gefragt.

  4. Cover des Buches Die tausend Herbste des Jacob de Zoet (ISBN: B00IA5CXJS)
    David Mitchell

    Die tausend Herbste des Jacob de Zoet

     (5)
    Noch keine Rezension vorhanden
  5. Cover des Buches Die Spur des Verräters (ISBN: 9783404920907)
  6. Cover des Buches Obasan (ISBN: 0385468865)
    Joy Kogawa

    Obasan

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    "Obasan" war einer der beeindruckendsten Romane, die ich im Jahr 2010 gelesen habe, und den ich überaus weiterempfehle. Es geht zunächst um ein sehr dunkles Kapitel der Geschichte Kanadas. Während des Zweiten Weltkriegs wurden hier die japanischstämmigen Kanadier - egal, wie lange sie schon in Kanada lebten oder ob sie dort geboren waren, deportiert und zur Zwangsarbeit gezwungen, und später in unbesiedelten Gegend in der Wildnis zwangsangesiedelt. Die Hauptfigur des Romans in Naomi Nakane, die in den siebziger Jahren als Lehrerin arbeitet. Ihre Großeltern, Eltern und ihre Tante sowie Naomi selbst erlebten während des Krieges die schmerzhafte Erfahrung der Deportation, der Enteignung und Entmündigung. Naomis Tante (Obasan ist das japanische Wort für Tante) hat die Vergangenheit verdrängt und spricht nicht darüber, und Naomi hat es ihr bisher gleich getan. Im Gegensatz dazu kämpft ihre Tante Emily für die Rechte der japanischstämmigen Minderheit, sie will die Vergangenheit aufarbeiten und Entschädigungen einfordern, auch wenn dies scherzhafte Wunden aufreißt. Naomi wehrt sich dagegen, doch nach und nach kann sie sich nicht entziehen - und da ist immer noch ein Geheimnis, denn niemand weiß, was während des Krieges mit Naomis Mutter geschah, die von einem Besuch in Japan nicht mehr zurück kehrte... Nach und nach erinnert Naomi sich an ihre Kindheit, so dass der Roman aus ihren eigenen Erinnerungen, aus ihren gegenwärtigen Erlebnissen und aus den Tagebucheinträgen ihrer Tante besteht. Man liest somit über die Erfahrungen während des Krieges, aber auch über aktuellen Rassismus, über die Erfahrung Naomis, immer noch nicht als Kanadierin anerkannt zu sein, auch wenn sie sich durch und durch so fühlt, kein japanisch spricht und noch nie ihrem Leben in Asien war. Man liest über ihre Erfahrungen mit europäischstämmigen Kanadiern, über die Ausgrenzung, die sie teilweise erfährt, über den Wunsch, die Vergangenheit zu verdrängen, über das Schweigen... Und auch über die Nationalität, denn egal, wie Naomi und Emily sich anstrengen: Sie werden nicht wirklich als Kanadier anerkannt, auch wenn die, die sie ausgrenzen, es waren, die im Krieg die kanadischen Werte der Toleranz und der Freiheit verraten haben, indem sie ihre Mitbürger denunzierten und sie der Freiheit beraubten. Ich habe von diesem Buch so viel gelernt, dass es schwer ist, dies in einer Rezension zusammenzufassen. Daher will ich nur sagen, dass man, auch wenn es von Kanada handelt und von einem Thema, das in Europa kaum bekannt ist, viel davon auf Deutschland übertragen kann. "Gehen Sie denn nochmal nach Japan zurück?" "Wo kommen Sie denn WIRKLICH her?" "Sie sprechen aber gut Englisch!" Diese Kommentare muss Naomi - die kein Wort japanisch spricht, noch nie dort war und die genauso kanadisch ist wie alle anderen - sich ständig anhören. Und wenn wir ehrlich sind, sind das genau die Kommentare, die wir oftmals unseren türkisch-, russisch- oder arabischstämmigen Mitbürgern an den Kopf werfen. Wir fühlen uns tolerant und weltoffen, aber dies heißt nicht, dass wir in unserem Denken wirklich so sind - oftmals ist man, auch wenn man es gar nicht will, trotzdem noch von Vorurteilen und einem "wir - sie"-Denken geprägt. Auf der anderen Seite geht es in dem Roman eben auch um Vergangenheitsbewältigung, und in Naomis Großeltern erkannte ich sehr gut meine eigenen, die aus Pommern und Westpreußen vertrieben wurden, und die wie Obasan die Ereignisse verdrängten und ihr ganzes Leben kaum darüber gesprochen haben. Wie gesagt - ich kann dieses Buch jedem nur empfehlen. Der Inhalt ist teilweise happig, aber es ist trotzdem nicht schwer zu verstehen, da Joy Kogawa alles in eine wunderbare, gut zu lesende Sprache verpackt. Ihr Stil ist einfach wunderbar, was es für mich zu einem noch beeindruckenderen Buch macht.
  7. Cover des Buches Fukushima, mon amour (ISBN: 9783455403527)
    Daniel de Roulet

    Fukushima, mon amour

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Liebes_Buch
    "Fukushima mon amour" (in Anlehnung an "Hiroshima mon amour") erschien noch 2011 in Frankreich. Der Autor, Daniel de Roulet, ist Schweizer. Der Text ist mit einem Ich-Erzähler versehen, und ich rätsel nun, ob es Fiktion ist oder nicht. Der Ich-Erzähler schreibt am 18. März 2011 einen Brief an seine japanische Bekannte Kayoko. Er erinnert sich an seine Eindrücke von Japan, auch von Fukushima ("Insel des Glücks") und von den Diskussionen, die er mit Japanern damals über die Atombomben hatte. Er erinnert sich auch an seine Arbeit als Informatiker im AKW und an seine Teilnahme bei einer Anti-Atom-Demo, bei dem ein Kernkraftgegner von der Polizei getötet wurde. Er schreibt diesen Brief, während er darauf wartet, von seiner Bekannten zu hören, dass es ihr gut geht. 
    Dieses Büchlein wurde in Deutschland als Betroffenheitsliteratur und Kernkraftprosa verspottet- anscheinend aus Wut über die Thematisierung. Denn das Büchlein ist weder wehleidig noch schlecht geschrieben. Ja, es ist klein: nur 37 Seiten plus Anhang des Ablaufs der Katastrophe. Aber ich finde, es ist ein gutes Zeitdokument, das nachzeichnet, was viele normale Menschen dachten und zudem einen winzigen Einblick in die japanische Mentalität gibt. Besonders lachen musste ich über den frechen Seitenhieb auf Angela Merkel- vielleicht deshalb in Deutschland der Verriss? Ich bin Hoffmann und Campe dankbar, dass sie sich getraut haben, das Buch zu veröffentlichen. Ich bin sogar der Meinung, dass die Welt mehr "Kernkraftprosa" braucht als nur 37 Seiten!
  8. Cover des Buches The Thousand Autumns of Jacob de Zoet (ISBN: 9781594135781)
    David Mitchell

    The Thousand Autumns of Jacob de Zoet

     (10)
    Aktuelle Rezension von: PrinzessinMurks
    David Mitchell ist so eloquent, so sprachsensibel, dass man dieses Buch auf keinen Fall in einer Sprache lesen sollte, die man nicht durchdrungen hat. Ich schaue viele Serien im OT und habe Fantasy und Krimi ebenfalls schon auf Englisch gelesen - durch Mitchell habe ich mich leider gequält. Mein Fehler, nicht seiner. Ich wechselte.

    Und siehe da: Das Buch sprüht nur so vor Leben und die deutsche Übersetzung wird Mitchells Sprache durchaus gerecht. Liebe Hobby-OT-Leser: Gebt euch dieses Buch in euerer Muttersprache, sonst entgeht euch was.

    Einen Stern Abzug gibt es, weil mich die Kriegsepisode zum Ende hin nicht wirklich fesseln konnte und ich mich auch an anderen Passagen zu sehr in die Weite führten. Ebenfalls fand ich das gezwungene Einbinden der Lebensgeschichten vieler Nebenpersonen nicht ganz gelungen.

    Im Ganzen ein historischer Roman auf dem Niveau, das ich von David Mitchell abseits des Wolkenatlas kennen gelernt habe. Besser als Durchschnitt und auf jeden Fall lesenswert.
  9. Cover des Buches A Pale View of the Hills (ISBN: 9780571245659)
    Kazuo Ishiguro

    A Pale View of the Hills

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Deengla

    Kurzmeinung

    Bezaubernder Schreibstil, vielversprechende Figuren - letztendlich war mir es doch eine Spur zu stilisiert und künstlich. 3 1/2 Sterne.

    Inhalt

    Etsuko, eine Japanerin in ihren 50ern, die seit Jahren in einem kleinen Haus in einer Kleinstadt Englands lebt, bekommt Besuch von ihrer Tochter Niki. Etsuko erinnert sich an die Zeit, als sie damals mit ihrer ersten Tochter Keiko schwanger war und mit ihrem ersten Mann in Nagasaki lebte. Dort hatte sie sich mit einer Frau namens Sachiko angefreundet - und die Geschichte dieser ungewöhnlichen Freundschaft wird hier erzählt. 

    Meine ausführlichere Meinung

    Dies ist das erste Buch von Kazuo Ishiguro, das veröffentlicht wurde. Bereits hier ist sein feinfühliger, einzigartiger Schreibstil, der mich verzaubert hat, deutlich zu erkennen. Und auch hier erhält man wieder sehr gute Einblicke in die japanische Kultur und Denkweise. Gerade, was die Zeit nach der Atombombe bzw. nach dem Krieg angeht, da dies doch immer wieder im Buch angesprochen wird. Ebenso das traditionelle Rollenbild der Frau, welchem Etsuko damals ziemlich gut entsprach, aber ihre neue Freundin Sachiko so überhaupt nicht.

    Die Handlung springt immer wieder zwischen Etsukos Vergangenheit in Japan und der Gegenwart in England hin und her. Man kann als Leser gewisse Parallelen und Rückschlüsse ziehen, bekommt aber auch nicht alles auf dem Goldtablett serviert.

    Abgesehen von Etsuko hatte ich jedoch mit vielen anderen Figuren so meine Probleme. Gerade mit Sachiko, ihrer Tochter Mariko und Etsukos erwachsene Tochte Niki. Die Dialoge wirkten für mich teils recht künstlich. Vieles konnte ich nur schwer nachvollziehen und überhaupt wurden diese Figuren für mich leider nicht lebendig. Dazu trugen meiner Meinung nach im Großteil die Dialoge bei, die oft recht bedeutungsschwanger sind, sehr oft Wiederholungen vorkommen und die für mich zu auf Hochglanz poliert wirkten. So reden zumindest für mich keine echten Menschen.

    Das Ende ist offen - für mich zu offen. Denn obwohl im Nachhinein betrachtet das Buch eine nette Lektüre war und einige Einblicke in die japanische Kultur bot, ließ sie mich jedoch auch unbefriedigt zurück.

    Fazit

    Obwohl ich vom Schreibstil wirklich begeistert bin, ließen für mich in Ishiguros Erstlingswerk Figuren und Handlung doch zu wünschen übrig - was wohl hauptsächlich daran liegt, dass die Art und Weise, wie sie reden und sich verhalten, mir viel zu künstlich und stilisiert vorkam.

  10. Cover des Buches Verglühte Schatten (ISBN: 9783833309663)
    Kamila Shamsie

    Verglühte Schatten

     (21)
    Aktuelle Rezension von: JulesBarrois
    Verglühte Schatten – Kamila Shamsie - Ulrike Thiesmeyer (Übersetzerin, 480 Seiten, Verlag: Berlin Verlag, 9,99ISBN-13: 978-3833306969

    In vier Abschnitte zeichnet der Roman die gemeinsame Geschichte von zwei Familien, von den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs in Japan und Indien am Rande der Teilung im Jahr 1947, bis nach Pakistan in den frühen 1980er Jahren, New York in der Zeit nach 11. September und Afghanistan im Zuge der anschließenden US-Bombardements.

    Kamila Shamsie zeichnet ein wunderschönes Bild von Hiroko Tanaka, zunächst in Nagasaki im August 1945, wo die Tochter eines Künstlers und Verräters als junge Lehrerin und dann als Arbeiterin in einer Munitionsfabrik lebt.

    Ihre Romanze mit Konrad Weiss, einem schlaksigen Idealisten mit rotbraunen Haaren aus Berlin, wird abrupt beendet durch den Lichtblitz, der Konrad in einen Schatten auf Stein verwandelt und verbrennt die Vögel auf Hirokos Kimono in ihren Rücken brennt.

    Sie findet Zuflucht in Old Dehli bei Ilse, der Schwester ihres toten Verlobten und deren englischen Ehemann James Burton. Die Handlung bewegt sich unweigerlich in Richtung 9/11 und rast am Ende auf Guantanamo Bay zu, wo keine Normen gelten. Durch eine Reihe von scheinbar ungleichartigen, genau beobachteten Welten enthüllt Kamila Shamsie die Auswirkungen der gemeinsamen Geschichte, der Tragödien durch individuelle Verluste. Aber die Feinheit liegt in wiederholten Mustern von Treue und Entfremdung, von Verrat und Versöhnung.

    Im Mittelpunkt steht die Idee, dass die Identität einer Person nicht ein fester Block ist, sondern sich im Wesentlichen flüssig entwickelt, genauso wie das Leben fließt. Sie fügen sich in eine neue Umgebung, und versuchen ihrer Menschlichkeit aufrecht zu erhalten. Sie sind Opfer der Kräfte größer als sie selbst. Am Ende triumphieren sie nicht; sie haben überlebt.

    Diejenigen, die die Macht haben, Flugzeuge in Hochhäuser zu schicken, mit Bomben ganze Städte auszulöschen oder einfach Grenzen zwischen Menschen zu schaffen und neue Nationen zu schaffen, sehen Individuen in einer entmenschlichten Form: als Teile von Gruppen, die sie hassen, sei es wegen ihrer Religion oder ihrer Nationalität. Ihre Entscheidungen zerreißen unzählige Leben. Kamila Shamsie hat viele solcher Menschen, aus Japan, Deutschland, Großbritannien, Amerika, Indien, Pakistan und Afghanistan in ihrem Buch vereint. Diese Menschen führten ein globales Leben, noch bevor die Globalisierung zum Schlagwort wurde; ihre ethnische Herkunft, Sprache und Nationalität sind bloße Unfälle der Geburt. Ein bahnbrechendes Ereignis, nicht das Schicksal, wirft ihr Leben aus der Bahn. Der Roman zeigt, wie sie sich trotz des Vertriebenseins an ihr inneres Selbst klammern.

    Es ist ein historischer Roman, der die Frage stell und beantwortet: Wie hat es die moderne Welt geschafft, sich selbst an den Rand der atomaren Vernichtung zu bringen?

    Kamila Shamsie schreibt klar und überzeugend, mit einer sehr willkommenen Kargheit, manchmal kantig und wenig lyrisch.

    Der Leser wird herausgefordert, aufgeklärt, und zweifellos bereichert. Kamila Shamsiea Versuch, politischen Umwälzungen durch ineinandergreifende Leben zu erklären, ist großzügig, hellsichtig und tapfer, ohne zu versuchen, einfache Antworten zu bieten. Das Buch verdient, gelesen werden.

    Hier geht es direkt zum Buch auf der Seite des Berlin Verlages

    http://www.berlinverlag.de/buecher/vergluehte-schatten-isbn-978-3-8333-0966-3

    Fragen Sie in Ihrer örtlichen Buchhandlung nach diesem Buch. Wenn Sie in meiner Gegend „Landkreis Merzig-Wadern“ leben, dann wenden Sie sich an die Rote Zora: http://www.rotezora.de

  11. Cover des Buches Fallout (ISBN: 9783956143595)
    Fred Pearce

    Fallout

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Thomas_Lawall

    Für alle, die sich an "Fallout" nicht so recht herantrauen, weil sie einen ebenso trockenen wie lieblos aneinandergereihten Faktenberg erwarten, kann Entwarnung gegeben werden. Fred Pearce, Umweltberater des New Scientist-Magazins, bringt das Kunststück fertig, seinen durchaus sachlich orientierten Überblick zum Thema fast wie einen spannenden Roman aussehen zu lassen. Gleichwohl kann diese äußere Hülle keineswegs leicht verdauliche Inhalte versprechen.

    Von den Atomunfällen in Tschernobyl oder Fukushima hat jeder schon einmal gehört. Was und wie genau es passierte dann schon eher weniger. Noch weniger oder gar nichts weiß man beispielsweise über den sibirischen Fluss Tetscha, und doch war er jahrelang "der am stärksten radioaktiv belastete Wasserlauf der Welt", verseucht durch radioaktive Abfälle aus der kerntechnischen Anlage Majak im heutigen Osjorsk. Erst 1976 kam heraus, dass sich dort bereits 1957 ein schwerer Unfall ereignete.

    Oder wer kann sich noch oder überhaupt an das ehemalige Kernwaffentestgelände der Sowjetunion in Kasachstan "Semipalatinsk" erinnern, sowie amerikanische Pendants in New Mexico, Nevada oder verschiedenen Inseln des pazifischen Ozeans?

    Fred Pearce erinnert auch an Kuriositäten wie der alljährlichen Wahl einer "Miss Atomic Bomb" in Las Vegas von 1952 bis 1957. Die Atomtests in Nevada waren eine Touristenattraktion. Wollte man Zimmer mit Blick zum Testgelände mieten, war ein Aufpreis zu entrichten! Und er reist weiter in der Zeit zurück, zu einem kurzen Besuch bei Marie Curie. Der Strahlung des von ihr entdeckten Metalls Radium schrieb man damals eine heilende Wirkung zu ...

    Fallout leistet sich einen umfassenden Überblick über 70 Jahre Atomwirtschaft, wobei der Autor auch widersprüchlichen Aussagen Raum gibt. Fast befremdlich wirkt die Feststellung, moderne Kraftwerke für die zivile Nutzung seien "sicher - oder zumindest weit weniger gefährlich als häufig angenommen". Deshalb sieht er das sich abzeichnende Ende des Atomzeitalters weniger aus sicherheitstechnischen Bedenken notwendig, sondern als Resultat eines jahrzehntelangen Vertrauensverlustes durch katastrophale Fehl- und Desinformation bei durchweg durch menschliches Versagen entstandenen Unfällen.

    Dem gegenüber stehen gewaltige Entsorgungsprobleme, die nicht nur immense Kosten verursachen, sondern auch und vor allem Zeit erfordern. In Fukushima werden die Aufräumarbeiten mindestens weitere 40 Jahre dauern, in Tschernobyl (und anderswo) werden es 100 Jahre sein. Dann wäre da das immer noch nicht gelöste Problem der Endlagerung von hochradioaktiven Abfällen, allen voran die sichere Verwahrung von Plutonium, jenes Bombenmaterials, das (hoffentlich) nicht mehr gebraucht wird.

    Eine Spitzenposition nimmt, man höre und staune, Großbritannien ein, dort oben im Norden, wo ein "nuklearer Alptraum" lagert. In Sellafield werden bis zur vollständigen Räumung des Geländes weitere 100 Jahre veranschlagt sowie 153 Milliarden Dollar Kosten. Doch wohin mit 240 strahlenverseuchten Gebäuden und vor allem wohin mit dem zitierten Plutonium?

    Die weiteren Zahlenspiele und Hochrechnungen, welche die Atomindustrie zu Fall bringen werden, sind alles andere als beruhigend, ob man nun der Kernenergie grundsätzlich positiv gegenübersteht oder nicht. Information und lückenlose Aufklärung sind ein Weg. Die Übersicht dazu liefert Fred Pearce und belegt seine jahrelangen Recherchen mit einem knapp 40seitigen Glossar, Quellen- und Stichwortverzeichnis.

     

  12. Cover des Buches Damals in Nagasaki (ISBN: 9783896676993)
    Kazuo Ishiguro

    Damals in Nagasaki

     (64)
    Aktuelle Rezension von: Aurora-C

    In „Damals in Nagasaki“ handelt es von Etsuko, die als ältere Frau in Großbritannien von ihrer Vergangenheit im von der Nachkriegszeit geplagten Nagasaki erzählt. Ihre Tochter hat sich zuvor umgebracht, mehr Details kriegt der Leser jedoch nicht.

    Das war der erste Roman von Ishiguro für mich, deswegen wusste ich nicht genau was mich denn nun erwarten würde. Ich wurde aber nicht enttäuscht! Etsuko, die Protagonistin ist eine sehr höfliche junge Frau, die einige Probleme in ihrem Eheleben hat. Sie und ihr Mann leben im Nagasaki nach der Atombombe und ihr Leben ist von den Auswirkungen des Kriegs gezeichnet. Dass ihre Beziehung zueinander gestört ist, kann man zwischen den Zeilen gut herauslesen.
    Der Schreibstil des Autors ist ziemlich höflich gehalten, selbst die Gespräche der Figuren sind immerzu formal und mit vielen Entschuldigungen gespickt.
    Sachiko war eine Figur, die mental einen sehr verwirrten Eindruck gemacht hat. Sie hat sich immer viel mehr um sich selbst und ihre eigene Situation gekümmert, als um die, ihrer Tochter Mariko.
    Das Ende war sehr offen gehalten, es gibt also ausreichend Platz für verschiedene Interpretationen. Eine wäre zum Beispiel, dass Etsuko und Sachiko ein und dieselbe Person sind und Etsukos Erinnerungen im hohen Alter verwirrt sind.
    Es ist sehr interessant, weiter darüber zu grübeln was den Charakteren im Buch wohl zugestoßen sein konnte.

    Ein paar Kritikpunkte für mich waren, dass nichts über die Vergangenheit der beiden Frauen berichtet wurde - wie ihr Leben im Krieg aussah oder was sie während der Bombe getan hatten. Auch, dass Jiro, Etsukos Mann an manchen Stellen eine viel zu große Rolle einnahm, war nicht wirklich meins.

    Eine gelungene Geschichte, die in die fragile Psyche der japanischen Frauen in der Nachkriegszeit Einblicken lässt. 

  13. Cover des Buches Nagasaki, ca. 1642 (ISBN: 9783905513516)
    Christine Wunnicke

    Nagasaki, ca. 1642

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Thomas_Kastura
    Eine Art Mini-Shogun (wir erinnern uns an die TV-Serie nach dem Roman von James Clavell), d. h. nur gut hundert Seiten lang. Holländer kommt als Dolmetscher ins Japan des 17. Jh. und trifft dort einen japanischen Würdenträger und Ex-Krieger. Die beiden freunden sich an, aber Traditionen und kulturelle Gegensätze sind ihnen im Weg. Sehr schöner Stil, Historienroman mal in der Kurzform.
  14. Cover des Buches Madame Butterflys Schatten (ISBN: 9783570580172)
    Lee Langley

    Madame Butterflys Schatten

     (2)
    Aktuelle Rezension von: jasbr
    Das Buch habe ich mal geschenkt bekommen, der Titel und das Cover haben mich nicht wirklich angesprochen und so lag es erstmal auf dem SuB, bis ich es im Rahmen der SuB-Destroyer-Challenge hervorkramte. 
    Und ich muss sagen: Never judge a book by its cover.
    Am Anfang fiel es mir etwas schwer in das Buch hineinzukommen, aber dann konnte ich es gar nicht mehr aus der Hand legen. Es ist wunderschön ergreifend, bewegend, traurig, einfühlsam,... einfach toll zu lesen.
    Die Thematik ist ganz schön extrem: Ein amerikanischer Navy heiratet eine junge Japanerin als er in Nagasaki ist, weil das billiger als eine annehmbare Unterkunft ist und gleichzeitig Spaß bringt. Sie bekommt ein Kind, dass seine neue, amerikanische Verlobte drei Jahre später mit nach Amerika bringt.
    Ich will nicht zu viel vom Inhalt verraten, auf jeden Fall habe ich Dinge  auch über den Zweiten Weltkrieg - erfahren, die man allgemein nicht weiß, weil diese Teile der Geschichte totgeschwiegen werden. Das große Ganze wird vermittelt durch die Geschichte eines einzelnen Jungen, seiner leiblichen Eltern und seiner Ziehmutter. So wird die Geschichte aus einer sehr persönlichen Sicht erzählt.
    Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen und war eindeutig eine Überraschung! Ich vergebe 4 Sterne.
  15. Cover des Buches Sadako. Ein Wunsch aus tausend Kranichen (ISBN: 9783848920990)
    Johanna Hohnhold

    Sadako. Ein Wunsch aus tausend Kranichen

     (9)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Sadako tritt in diesem Kinderroman als sportliche Schülerin auf, die sich für die 400-m-Staffel qualifiziert hat und zu Ehren ihrer verstorbenen Großmutter an diesem Wettkampf teilnehmen will. Nach dem Lauf bricht Sadako zusammen. Im Krankenhaus wird bei  ihr Leukämie diagnostiziert, eine Krankheit, die Erwachsene und Kinder in Japan  nach dem Zweiten Weltkriegt bereits gut kennen. Mit der Legende von den 1000 Kranichen will Sadakos Freundin Chizuko  der Kranken Lebensmut geben. Wer 1000 Origami-Kraniche faltet, dem würden die Götter einen Wunsch erfüllen, wird in Japan überliefert. Papier ist zu der Zeit kurz nach dem zweiten Weltkrieg noch knapp. So sammeln die Krankenschwestern und Sadakos Freunde für sie Papier, damit sie Kraniche falten kann. Doch Sadako überlebt ihre Krankheit nicht. Nach Sadakos Tod beschließen ihre Mitschüler, ein dauerhaftes Denkmal für sie zu schaffen, an dem Ketten mit  Papierkranichen aufgehängt werden können. 

    Mit Tränen in den Augen vergebe ich five stars, ein sehr bewegendes Buch!

  16. Cover des Buches Zimmer frei in Nagasaki (ISBN: 9783981461725)
    Éric Faye

    Zimmer frei in Nagasaki

     (8)
    Aktuelle Rezension von: papercuts1

    Eine kleine Entdeckung vom diesjährigen #indiebookday. Dieser sehr kurze Roman des Franzosen Éric Faye hat nicht nur den Grand Prix de l’Académie Française gewonnen, sondern beruht auch noch auf einer wahren Begebenheit, einer japanischen Zeitungsmeldung: Ein Mann entdeckt, dass sich in eine Frau in seine Wohnung geschlichen und dort – in einem selten benutzten Zimmer im Wandschrank versteckt – ein Jahr lang gelebt hat.

    Die Geschichte ist zu kurz, um viel dazu zu sagen. Es geht um Einsamkeit und wortwörtliches Aneinander-vorbei-leben. Es geht um zwei Menschen, die – jeder für sich – sehr isoliert leben, obwohl in ein und derselben Wohnung. Deren Schicksale sich kreuzen, parallel laufen, ohne dass sie selbst sich tatsächlich begegnen. Wie Schiffe in der Nacht leben sie im selben Raum, aber weit entfernt voneinander.

    Traurigkeit kommt auf, wenn man das liest. Erst recht, als Shimura sich am Ende insgeheim wünscht, die Unbekannte nicht verraten zu haben. Da ist Sehnsucht zwischen den Zeilen dieses einsam und eintönig lebenden Mannes. Die vertane Möglichkeit, einem in Not geratenen Menschen zu helfen. Diesen Menschen tatsächlich kennen zu lernen. Zu groß, zu übereilt war die Empörung über das Eindringen in die Privatsphäre.

    Ob das eine Parabel auf die heutige Zeit sein soll, mag ich nicht sagen. Es fühlt sich allerdings so an. So viele Menschen, so viele Schicksale. Aber selbst, wenn man sich nahe kommt, bedeutet das noch lange nicht, dass man sich überhaupt berührt.

    Distanz strahlt auch der Schreibstil aus. Selbst eher berichtartig, voller Distanz, projeziert man als Leser selbst Emotionen hinein, leise Zwischentöne.

    Was am Schluss bleibt, ist ein Gefühl von Bedauern und der verpassten Chance, aus der Einsamkeit zu entkommen.

    Ein kleines feines Buch. Ein gelungener Fund am #indiebookday.

  17. Cover des Buches Die Glocken von Nagasaki : Geschichte der Atombombe. (ISBN: B0020HTGUQ)
  18. Cover des Buches Der Traum vom Sprechen (ISBN: 9783894014919)
    Gail Jones

    Der Traum vom Sprechen

     (3)
    Aktuelle Rezension von: SV
    Breathless - Rock'n'Roll ist nützlich fürs ganze Leben! Als ich mich ertappt hab, daß ich den Atem anhalte, beim Lesen von Gail Jones – „Der Traum vom Sprechen“ ist mir sofort Jerry Lee Lewis eingefallen - "breathless"! Ich kenne ihn schon mein ganzes Leben, nein, nicht ihn, seine Musik, und er hat immer hart arbeiten müssen, in Zeiten in denen es schlecht ging - Trost spenden, in den guten Zeiten - die Freude verstärken und jetzt schenkt er mir auch noch das passende Wort! Danke JLL! Damit ich endlich zum Buch komme: ich sitze im Zug, lese in diesem Roman und merke, daß ich immer wieder den Atem anhalte! Da hatte ich erst ein paar Seiten gelesen, man möchte vielleicht nicht weiterlesen, was, wenns nicht hält was es verspricht? Aber in diesem Fall: kein Zweifel, muß man weiterlesen, vermutlich mehrfach lesen, Stoff genug! Alice Black, Australierin, fliegt nach Paris um ein Buch zu schreiben über die Poetik der Moderne, sie trifft einen Japaner, Überlebender aus Nagasaki, der an einem Buch über Alexander Graham Bell arbeitet. Die beiden kommen ins Gespräch, über "Die summende und brummende Welt", werden Freunde, bis Mr. Sakamoto abreist nach Japan und sie ihn besuchen will, er aber im Krankenhaus ist. Alice kehrt zurück nach Australien zu ihrer Familie. So kurz könnte mans beschreiben, auf den 222 Seiten steht natürlich sehr viel mehr. Da wird das Thema des Buches deutlich beschrieben: Mr. Sakamoto hatte sein Glas Rotwein erhoben. ""Das Schwierige an der Verherrlichung der Moderne ist", behauptete er, "dass wir mit so vielen hartnäckig unmodernen Dingen leben. Träume, Liebe, Babys, Krankheit, Erinnerung, Tod. Und der Natur. Blätter, Vögel, Ozeane, Tiere. Denken Sie an ihr australisches Känguru", fügte er hinzu. "Das Känguru ist wahrhaftig unmodern." Genau wird vom Innenleben mancher Personen erzählt, und trotzdem ist klar, daß es immer Bereiche gibt, die nicht beschreibbar sind, die möglicherweise auch für die Beschriebenen ein Rätsel sind und bleiben, fremdes Land im Inneren, da, wo die Überraschungen herkommen. Sehr klug muß Gail Jones sein, sehr viel wissen und die große Kunst beherrscht sie, davon zu erzählen, ohne prahlerisch zu wirken. Lebendig ist die Szenerie die beschrieben wird und in jedem Moment ist mit einer Überraschung zu rechnen! Elias Canetti hat einmal gefordert, daß in jedem Gedicht wenigstens zwei Gedanken auftauchen sollten - hier folgen die Gedanken so dicht aufeinander, daß man gezwungen ist sehr langsam zu lesen, man will ja nichts versäumen, überlesen. Seltsam nahe kommt sie mir in manchen Szenen, nicht nur das eher harmlose "liest viel zu viele Bücher", was ich auch immer wieder beklage um sofort um die Bücherstapel zu schleichen und Ausschau zu halten, nein, es gibt noch deutlichere Szenen. Ganz sanft wird der Horror beschrieben, Jahre anhaltend, aus einer Szene in der die noch ganz junge Alice ein Känguru erschlägt, das ihr Vater, der weinend daneben steht, angefahren hat. Niemand ist imstand etwas zu tun, Mutter und Schwester sitzen gebannt im Auto, der Vater hilflos ... ich spüre noch gut wie ich einmal eine Katze erschlagen hab die angefahren wurde, der Hund im Garten hinter dem Haus hat getobt, er hats gespürt und ich habs nie mehr vergessen, das Gefühl, man muß mehrfach zuschlagen, noch öfter vermutlich bei einem Känguru. Klar, daß sie sich nicht leicht tut, immer ist Krieg mit ihrer Schwester, erst spät werden die Mädchen plötzlich entdecken, daß sie keine Feinde sein müssen, Freundinnen sein können. Ich vermute Gail Jones ist manchmal überrascht davon wohin sich ihre Figuren entwickeln, sie kriegen ihre Eigenheiten und ein Eigenleben - da kann der Autor manchmal nur noch tun was verlangt wird. Mr. Sakamoto erzählt, aus seinem Leben, von seiner Familie und als sie ihn besucht ist er krank, sie sitzt mit seiner Tochter und sie hören Abbey Road von den Beatles, am Tag vorher hab ich die grad gehört, nach Jahren mal wieder, man würde sich wünschen, daß ein Zeichen, ein Hinweis darin steckt, in diesem Zusammentreffen, tuts aber nicht, es ist nur ein Zufall, der aber wunderbar zu diesem Buch paßt, das so voll mit lesenswerten, bedenkenswerten, liebenswerten Dingen ist, daß ich wohl sagen kann, es ist eins der besten die ich seit Jahren gelesen habe. Schönen Dank an Gail Jones, daß sie sich so viel Mühe gemacht hat, so ernsthaft und klug zu werden um dieses Buch schreiben zu können. Und noch ein ein kleiner praktischer Hinweis, der das Leben ein wenig leichter machen könnte: ""Scheiße!" Dieses Wort, sagte Mr. Sakamoto, sollte ausschließlich unerwartet eintretenden Ärgernissen vorbehalten bleiben."
  19. Cover des Buches Der Sieg. Band 3. (ISBN: B001ASLXQ6)
    A. Tschakowski

    Der Sieg. Band 3.

     (1)
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  20. Cover des Buches Tsubaki (ISBN: 9782742757909)
    Aki Shimazaki

    Tsubaki

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Sarange

                                                                                                                                              "Tsubaki" hat mich nicht so beeindruckt. Das liegt zum einen sicher daran, dass der Klappentext leider schon die komplette Handlung einschließlich aller interessanten Wendungen zusammenfasst. Darüber hinaus ist das aber für mich eins der Bücher gewesen, in denen zu oft Geschehnisse, Gefühle usw. plakativ behauptet wurden, statt sie in Ruhe zu zeigen.


    Die Thematik an sich rund um den Atombombenabwurf über Nagasaki ist natürlich sehr beklemmend und ich bin trotz der Kritik froh, eine weitere japanische Stimme dazu gelesen zu haben.

                            

  21. Cover des Buches Der Sieg Band 1. (ISBN: B001ASLT6U)
    A. Tschakowski

    Der Sieg Band 1.

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  22. Cover des Buches Tosho und Tamiki (ISBN: B0000BQ1H8)
    Edith Bergner

    Tosho und Tamiki

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Moonwishes
    Tosho und Tamiki sind zwei japanische Kinder, die in Hiroshima wohnen und einander versprochen sind. Ihre Familien sind die besten Freunde und auch die beiden verstehen sich blendend. Das Leben ist gut, so wie es ist. Wenn nicht sogar fast perfekt. Wäre da nur nicht der 2. Weltkrieg in dem Japan ist. Ganz Japan zweifelt nicht an einem Sieg, steht hinter dem Kaiser. Bis das unvorstellbare passiert. Am 6. August 1945 wird eine Atombombe über sie abgeworfen und ermordet eine ganze Stadt. Tosho und Tamiki haben das große Glück überlebt zu haben und stehen nun vor der Frage: Wie geht das Leben weiter? Fängt man von vorne an, oder macht man dort weiter, wo man aufgehört hat? Es ist als Kinderbuch ausgeschrieben, doch es hat mich so berührt und erschrocken, das ich mich mehr als einmal gefragt habe, ob das für Kinder gerecht ist. Die Situation Hiroshimas wird durch die Augen von Tosho und Tamiki einfühlsam und schonungslos berichtet. Es wird die Stimmung eines ganzen Volkes wiedergegeben und lässt den Leser mehr als einmal stoppen um sich alles einmal durch den Kopf gehen zu lassen. Nachdem ich mit dem Buch geendet habe war ich zutiefst berührt von den einzelnen Schicksalen und bin doch zu dem Schluss gekommen: Kinder sollten soetwas lesen, damit sie verstehen warum so etwas nie wieder passieren darf! Das Buch wird geschrieben in einer Sprache, die leicht zu verstehen ist, aber einen bewusst manchmal nicht verstehen lässt, was gemeint ist. Genau wie die beiden Protagonisten einfach nicht mehr die Welt verstehen. Ein wunderbares Buch, erschreckende Realität und ein Volk, das sich über ein neues Leben Gedanken machen muss.
  23. Cover des Buches Die Tränen des Himmels (ISBN: 9783442383115)
  24. Cover des Buches Last Aid (ISBN: 9783884547779)
    Eric Chivian

    Last Aid

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Tshael
    I. Einführung 1. Ärzte und Atomkrieg 2. Ärzte und atomare Abrüstung 3. Allgemeine Prinzipien von Atomexplosionen 4. Physikalische Auswirkungen einer Atomexplosion II Atomkrieg, 1945 5.Nagasaki 6.Psychologische Wirkungen der Atombombenabwürfe 7.Akute medizinische Auswirkungen Hiroshima und Nagasaki 8.Medizinische Spätfolgen III Atomkrieg in den 80er Jahren Physikalische und medizinische Auswirkungen 9.Die Folgen eines Atomkrieges 10.Medizinische Folgen einer Kernwaffenexplosion über einer amerikanischen Stadt 11.Auswertung der medizinischen Folgen eines Kernwaffenangriffs 12.Mögliche Konsequenzen eines Atomangriffs auf London 13.Tokio nach einem Kernwaffenangriff IV Atomkrieg in den 80er Jahren Die medizinische Versorgung 14.Medizinische Soforthilfe 15.Verbrennungen bei Überlebenden 16.Überlebende eines Atomkrieges: Infektionen und die Ausbreitung von Krankheiten 17.Auswirkungen der Strahlenexposition nach einer Kernwaffenexplosion V Atomkrieg in den 80er Jahren Ökologische und psychologische Veränderungen 18.Die Folgen des radioaktiven Fallout 19.Veränderung des Ozongehalts nach Kernwaffenexplosionen 20.Überlebende eines Atomkrieges: Psychologischer und sozialer Zusammenbruch Epilog und Anhang Ein wirklich sehr bewegendes und vor allem erschreckendes Buch über Hiroshima, Nagasaki - und das was hoffentlich nie woanders passiert. Mich haben vor allem die Schilderungen der "Überlebenden" beeindruckt. Und die Zahlen der Wissenschaftler über die Anzahl der Toten, sollte zum Beispiel in einer amerikanischen Stadt eine Atombombe explodieren, sind uvorstellbar. Da erscheint einem die Schweinegrippe wie ein schlechter Scherz.

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