Bücher mit dem Tag "nahe"
11 Bücher
- Michael Moorcock
Elric von Melnibone, Die Sage vom Ende der Zeit
(54)Aktuelle Rezension von: StefanEgelerElric von Melniboné in der dicken Gesamtausgabe von 1984, meinem Geburtsjahr. Das Buch ging von meinen Onkel zu meinem Bruder und mir über, ich vermute, das wird so 1998 gewesen sein, +-2 Jahre. Schon damals hat mich die Geschichte vom kränklichen und unglücklichen König einer überzüchteten, (selbst-)zerstörerischen Elbenrasse fasziniert und 2015 habe ich mir das Buch mal wieder geschnappt und durchgelesen.
Michael Moorcock baut im ersten Band einen enorm starken inneren Konflikt des Helden auf. König Elric weiß, dass ein naher Verwandter plant, ihn vom Thron zu stürzen, und eigentlich wäre das Elric sogar ganz recht, denn schwächlich und kränklich wie er ist, schleppt er sich von Tag zu Tag, nur von kräftigen Arzneimitteln am Leben gehalten. Dieser erste Band ist auch heute noch eine der intensivsten Dark Fantasy Geschichten, die ich kenne.
[Rezension der Bände ab 2 - Achtung, leichter Spoiler folgt ... ]
Die weiteren Bände beschreiben Elrics Reise durch die umgebenden Lande, sowie seinen Kontakt zur dämonischen Klinge Sturmbringer, die ihm Lebenskraft schenkt, aber ihn dabei zu einem mörderischen Berserker macht. Elriks Zwiespalt bei der Verwendung der Klinge, sein Selbsthass und sein Wunsch zu sterben sind über alle Bände hinweg Höhepunkte des Fantasygenres. Viele spätere Stellen allerdings verlieren an Kraft; man merkt sehr stark, dass die "Sage vom Ende der Zeit" als Fortsetzungsroman für Pulp Fiction Heftchen geschrieben wurde, und manche der kleineren Abenteuer des Magierelfen wirken heute austauschbar und beliebig.
Insgesamt habe ich auch 2015 die Reihe noch gern gelesen. In Michael Moorcocks Ideen, im Charakter Elrics und dem Aufbau seines Werks steckt eine enorme Stärke, die man auch heute noch spürt. Für Genrefans unbedingt empfehlenswert; Gelegenheits-Fantasy-Leser kommen auf ihren Geschmack, wenn sie im Hinterkopf behalten, dass die Geschichte nie "in einem Guss" geplant war. - Astrid Fritz
Die Räuberbraut
(47)Aktuelle Rezension von: FaiditAls Rheinland-Pfälzerin habe ich nach etwas regionaler Geschichte und einem Historienroman gesucht, der diese nicht nur oberflächlich beschreibt und ansonsten eine schmalzige Liebesgeschichte vor einem Caspar-David-Friedrich-Motiv inszeniert. Mit diesem Roman von Astrid Fitz habe ich eine gute Wahl getroffen. Akribisch bis ins Rotwelsche recherchiert und diese alte Gaunersprache neben dialektischer Färbung der Sprache passend in den Erzähltext eingebunden, erhält man nicht nur einen spannenden Einblick in das Leben dieses berühmten Räuberfürsten und seiner Lebensgefährtin, sondern auch in die südwestdeutsche Gesellschaft und Landesgeschichte zur Zeit Napoleons und der Anbindung an Frankreich.
So objektiv wie möglich hat die Autorin dabei das Leben von Johannes Bückler und der Musikantentochter Juliana Blasius dargestellt, um den Lesern Spielraum für ein eigenes Bild vom noch heute berühmten Schinderhannes zu lassen. Vielleicht wollte die Autorin auch selbst nicht zu tief in die möglicherweise egozentrische Seele des Protagonisten blicken, was dann leider wenige Gefühlsregungen beim Lesen weckt, die zu einem tieferen Miterleben der Geschehnisse verhelfen. Dennoch ist der Roman bis zum Ende auf sehr spannende Weise informativ und fesselnd.
- Rüdiger Heins
In Schweigen gehüllt
(31)Aktuelle Rezension von: lollo75Der Roman wird aus unterschiedlichen Perspektiven, in verschiedenen Zeitebenen und sowohl in der Ich-Form als auch in Briefen erzählt. Das fasziniert und verwirrt zugleich. Die Geschichte, die dem Roman zugrunde liegt, der Raubmord an einer hilfsbereiten beliebten ehemaligen Ordensfrau erschüttert und fesselt. Man wünscht sich als Leser mehr über die Frau zu erfahren. Auch bekommt man einen Einblick in die Gepflogenheiten der damaligen Zeit. Im Großen und Ganzen lesenswert, weil nicht das Gewöhnliche. - Claudia Winter
Das Honigmädchen
(82)Aktuelle Rezension von: Buchfresserchen1Camilla arbeitet als alleinerziehende Mutter im Feinkostgroßhandel ihres Vaters. Als sie den Rotstift ansetzt und einen französischen Honighändler rausstreichen will, schickt ihr Vater sie nach Frankreich um sich selbst ein Bild von der Firma dort zu machen. Da ihre Tochter Marie gerade sehr viel Stress macht und außerdem von ihrem eigenen Vater versetzt wurde, nimmt sie sie kurzerhand mit nach Frankreich.
Auf dem Weg dorthin krachen die beiden so aneinander das Marie sich hilfesuchen an Tobias ihren Nachbarn richtet, der dann aus einem Impuls heraus mit den beiden nach Frankreich fährt.
Ob sie sich dort zusammen raufen werden?
Das Cover zeigt eine junge Frau auf einem Fahrrad. Leichtigkeit und das Gefühl von Sommer kommt gut rüber. Mich hat es sofort angesprochen, auch wenn es sich mir nicht so wirklich erschloss was es mit dem Titel auf sich hatte.
Camilla ist zu Beginn sehr damit beschäftigt ihrem Vater irgendwie zu beweisen das sie tüchtig und fähig ist in seiner Firma einen leitenden Posten übernehmen zu können. Vielleicht hat sie das gebraucht, nachdem ihre Ehe mit dem Sternekoch gescheitert war.
Leider hat sie darüber die Beziehung zu ihrer 15 jährigen Tochter vernachlässigt und muss nun zu sich selbst und damit zu ihrem Kind wieder einen Zugang finden.
Marie ist ein pubertierender Teenager der gerade sehr rebelliert. Noch ist nicht alles verloren, aber es ist wichtig die Reißleine zu ziehen. Das hat der Großvater erkannt, der viel lässiger den ganzen Eskapaden seiner Enkelin gegenüber steht als seine eigene Tochter.
Wie gut das er seiner Tochter vorschlägt Marie mit nach Frankreich zu nehmen um durch die Bienen dort einen anderen Zugang zu einander zu finden.
Tobias ist der nervige Nachbar von Camilla. Er zieht sie irgendwie an, was sie allerdings nicht wirklich wahr haben will. Sonderbar erschien mir das er nach einem Telefonat von Marie sofort bereit ist den beiden nach Frankreich zu folgen. Später sollte sich dann herausstellen warum es ihm möglich ist Arbeit und Wohnort so spontan hinter sich zu lassen.
Henry ist schon zu Beginn des Buches im Prolog aufgetaucht. Dann sind über 60 Jahre vergangen und die drei deutschen treffen auf einen alten Mann, der neben seiner Honigproduktion noch vom Gemüseanbau lebt.
Er hat es nicht einfach in seinem Dorf. Da er schon als Kind der Außenseiter war wurde es für ihn auch im Alter nicht einfacher.
Warum das so ist und wie man das vielleicht ändern könnte und was das Ganze mit der Familie von Camilla zu tun hat kann man in dem Buch erfahren.
Mir hat das Buch gut gefallen, auch wenn ich mir eigentlich schon recht früh um das Geheimnis und den Zusammenhang von Camilla und Henry bewusst war.
Dadurch erschien es mir alles auch streckenweise etwas langatmig, aber trotzdem fand ich es schön geschrieben. - Michael Moorcock
Der Zauber des weißen Wolfs
(3)Aktuelle Rezension von: rallusWieder eine Sammlung von Kurzgeschichten die über Elric und Aubec von Maldor handeln. Der dritte Teil ist etwas schwächer, nichstdestotrotz wird man in die düstere Fantasy eingesogen und erlebt auch einen Tod einer geliebten Person und die Zerrissenheit von Elric. - Michael Moorcock
Sturmbringer
(3)Aktuelle Rezension von: rallusWahnwitziges Ende der Elric von Melnibone Saga, in der sein Schwert wieder hervorgeholt wird und der Name "Saga vom Ende der Zeit" buchstäblich eingehalten wird. Etwas umnrühmliches Ende eines aber auch negativen, unrühmlichen Helden. Tolle düstere Sword & Sorcery Fantasy! - Michael Moorcock
Der Bann des schwarzen Schwertes
(3)Aktuelle Rezension von: rallusIm fünften Band der Saga findet Elric seinen Widersacher Theleb wieder, der eigentlich schon im letzten Band starb, und eine Frau kommt an seine Seite. Jetzt vergisst er fast sein unheilvolles Schwert Sturmbringer, doch schon kehrt neue Gefahr ein und das Unheil nimmt seinen Lauf. - Michael Moorcock
Der verzauberte Turm
(3)Aktuelle Rezension von: rallusIm vierten Teil der Elric Saga trifft Elric den Zauberer Theleb den er verbissen bekämpft, einfach aus seinem Stolz heraus. Wieder ein düsterer Roman der Elric Saga der langsam auf das Ende zusteuert. - Michael Moorcock
Die See des Schicksals
(3)Aktuelle Rezension von: rallusIm zweiten Buch der Elric Saga begibt sich Elric auf eine Odysee auf See, es sind drei Kurzgeschichten die sich aber sehr schön zusammenfügen. Ein tolles düsteres, abstraktes Buch der Sword & Sorcery Fantasy - Monika Feth
Spiegelschatten
(10)Aktuelle Rezension von: Larii-MausiZum Hörbuch: „Spiegelschatten“, geschrieben von Monika Feth wird von Katja Danowski, Aleksandar Radenkovic, Jürgen Uter und Jacob Weigert gelesen. Das Hörbuch ist mit 6 CDs bei Goya libre erschienen und ist der zweite Teil der Romy-Thriller.
Inhalt: Ein Mörder geht im Raum Köln/Bonn um. Seine Opfer sind ausschließlich junge Männer. Als Romy Berner, die als Volontärin beim Köln Journal arbeitet, mit der Recherche beauftragt wird, stellt sie fest, dass alle Toten dem Freundeskreis ihres Zwillingsbruders Björn angehörten und dass der Mörder ihr näher ist, als sie ahnt.Meine Meinung:
Nachdem mich bereits Monika Feth’s Jette-Thriller begeistern konnten, habe ich beschlossen das ich auch unbedingt die Romy-Thriller kennen lernen muss.
Obwohl ich den ersten Teil bisher noch nicht kenne, habe ich ziemlich gut in die Geschichte hinein gefunden, da wenige, bis gar keine Vorkenntnisse nötig sind. Da es aber immer wieder Anspielungen auf den ersten Teil gibt, ist es wahrscheinlich schon ganz gut mit diesem zu beginnen.
Die Stimmen der Sprecher haben mir gut gefallen und durch die ständigen Perspektiv- und Erzählerwechsel wird das Hörbuch sehr lebendig. Auch durch die wechselnde Erzählung in der 1. und 3. Person wird das Hörbuch sehr interessant. Denn man hat entweder eine gewisse Nähe zu der Person oder eben den angemessenen Abstand.
Die Geschichte an sich hat mir ebenfalls gut gefallen. Sie war spannend und bis etwa zur Hälfte der 5. CD hatte ich keine Ahnung wer der Mörder sein könnte. Leider wurde es zum Schluss dann sehr vorhersehbar, was vermutlich die Absicht der Autorin war, meiner Meinung nach aber die Spannung zerstörte.
Ich konnte mich nicht mehr auf die Handlung konzentrieren nachdem ich wusste wer der Mörder ist, da ich das „nächste“ Opfer instinktiv warnen wollte.
Die Charaktere mochte ich gerne und habe vor allem Romy schnell ins Herz geschlossen. Was mich sehr gefreut hat war, dass Jette einen kurzen „Gastauftritt“ hatte. Auch wenn sie für meinen Geschmack mehr in die Handlung integriert werden sollte, was ich ehrlich gesagt auch erwartet hatte.
Fazit: Wieder ein gelungener Thriller der mich packen konnte, allerdings mit ein paar Schwächen.
4 von 5 Sternen! - 8
- 12