Bücher mit dem Tag "nairobi"

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29 Bücher

  1. Cover des Buches Dunbridge Academy - Anywhere (ISBN: 9783736316553)
    Sarah Sprinz

    Dunbridge Academy - Anywhere

     (981)
    Aktuelle Rezension von: wasserratte

    Inhalt:

    Emma geht für ein Auslandsjahr nach Schottland an die Dunbridge Academy. Ihre Eltern haben sich an diesem Internat kennengelernt. Sie hofft darauf Hinweise zu ihrem Vater während ihres Auslandjahres in Edinburgh zu finden. Sie will sich vollkommen auf die Nachforschungen konzentrieren. Aber kaum lernt sie Henry, den Schulsprecher kennen, wandern ihre Gedanken zu ihm rüber. Henry ist aber vergeben und Emma nicht bereit ihr das Herz ein weiteres Mal brechen zu lassen.  

    Meine Meinung:

    Ich bin richtig gut in die Geschichte eingetaucht. Man wird regelrecht ins Geschehen reinkatapultiert. Da es dadurch von Anfang an ein gutes Tempo gab, wurde ich nur so in einen Sog gezogen und konnte das Buch die nächsten 2 Tage nicht mehr weglegen. Es geht darum, neue Freundschaften zu schließen, sich an das Internatsleben zu gewöhnen und die Suche nach Emmas Vater. Alles tolle Themen und die Atmosphäre der Dunbridge Academy – ein Traum! Emma und Henry kämpfen jeder auf seine Art und Weise gegen die Gefühle an. Für Emma ist Henry verboten. Nur können sich die beiden doch nicht aus dem Weg gehen und eine schöne und auch nicht so einfache Liebesgeschichte entwickelt sich zwischen den beiden Protagonisten. Etwas mehr Tiefgang, besonders in Bezug auf Emmas Vater, hätten definitiv das Buch zu einem Highlight gemacht. Das ist nur eine echt kleines Detail und ich kann wirklich jedem, der auf der Suche nach einer NA-Geschichte mit Internatssetting ist, dieses Buch empfehlen.

  2. Cover des Buches Hummeldumm (ISBN: 9783596512379)
    Tommy Jaud

    Hummeldumm

     (1.479)
    Aktuelle Rezension von: Tokki_Reads

    Reread
    Es sollte eigentlich alles perfekt sein: Sina und Matze freuen sich auf ihre gemeinsame Gruppenreise nach Namibia. Kurz zuvor hat Matze sogar eine beeindruckende Eigentumswohnung entdeckt und reserviert, und Sina hat mit viel Engagement die gesamte Reise organisiert. Doch bereits bei der Ankunft in Namibia bahnen sich die ersten Probleme an. Die Mitreisenden fallen nicht nur durch ihren starken Dialekt auf, sondern es entstehen auch bald Meinungsverschiedenheiten.
    Als die Reise dann endlich startet und Matze hofft, dass es nicht so schlimm wird, erreicht ihn die beunruhigende Nachricht, dass er die Anzahlung für die reservierte Wohnung vergessen hat zu leisten. Zu allem Übel ist sein Akku leer, und alle verfügbaren Adapter passen nicht oder sind bereits in Gebrauch. Während Sina versucht, sich mit der Reisegruppe anzufreunden, setzt Matze alles daran, verzweifelt ein funktionierendes Telefon oder einen Internetanschluss zu finden, um die Angelegenheit mit der Wohnung zu klären.
    Die Hitze Namibias, die verzweifelte Suche nach Kontaktmöglichkeiten nach Deutschland und die zunehmenden Spannungen mit den Mitreisenden setzen nicht nur die Reise, sondern auch die Beziehung von Sina und Matze auf eine harte Probe. Zwischen den Widrigkeiten des Reisens und den unvorhergesehenen Herausforderungen müssen sie lernen, ihre Beziehung zu festigen und gemeinsam durch schwierige Zeiten zu gehen.

    Das Lesen dieses Buches hat mir unzählige Male ein herzhaftes Lachen entlockt. Jeder Charakter wird mit einer individuellen Präsenz eingeführt und wirkt äußerst authentisch. Besonders bemerkenswert sind die Running Gags, die sich durch das gesamte Buch ziehen – sie tragen nicht nur maßgeblich zur humorvollen Atmosphäre bei, sondern sind genauso bedeutend und amüsant wie die großen humorvollen Höhepunkte. Die Fähigkeit des Autors, sowohl in den kleinen, wiederkehrenden Komikelementen als auch in den herausragenden Witzen einen anhaltenden Unterhaltungswert zu schaffen, macht dieses Buch zu einem humorvollen und facettenreichen Lesevergnügen.


  3. Cover des Buches Wenn der Mond stirbt (ISBN: 9783423260152)
    Richard Crompton

    Wenn der Mond stirbt

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Mollel sieht hinunter auf ein junges, ovales Gesicht, das aschige Grau der Haut muss zu Lebzeiten ein leuchtendes, fast blau schimmerndes Schwarz gewesen sein. Ausgeprägte Wangenknochen, hohe Stirn. Auf beiden Wangen ist vor langer Zeit ein kleines flaches »o« eingeritzt worden.

    Es ist ein vertrautes Gesicht. Er kennt die Person nicht, aber er kennt ihr Volk. Es ist sein eigenes.«

     

    Nairobi, im Dezember 2007. Die Präsidentschaftswahl steht kurz bevor. In wenigen Tagen wird der amtierende Präsident neu vereidigt werden, Wahlbetrug wird im Raum stehen und das Land von schweren Protesten und Ausschreitungen erschüttert werden. Ein Zentrum besonders schlimmer Gewaltausbrüche werden die Slums von Nairobi sein. Man schätzt heute, dass zwischen 800 und 1.500 Kenianer ihr Leben verloren.

    Nairobis Bevölkerung ahnt, was kommen wird und rüstet sich mit Hamsterkäufen. Währenddessen versucht Mollel den Tod der jungen Frau aufzuklären, die wie er zu den Massai und damit zu einer ethnischen Minderheit in Kenia gehört.

     

    Dieser Kenia-Krimi hat mir ausgesprochen gut gefallen! Der besondere Reiz liegt natürlich im Schauplatz und den damit verbundenen Besonderheiten. So erfährt der Leser viel über das Verhältnis der einzelnen Volksgruppen zueinander, ich war schon schwer erstaunt, wie viele es da überhaupt gibt! Und erschüttert las ich von den zahlreichen gegenseitigen Vorurteilen und Ablehnungen, die leider existieren und das Leben der Bevölkerung zusätzlich erschweren. Besonders dramatisch ist dies, da das Land auch so schon mit mehr als genug Problemen zu kämpfen hat. Neben Armut und Arbeitslosigkeit sind da natürlich Korruption der wirtschaftlich und politisch Mächtigen zu nennen, die Vorkommnisse aus Dezember 2007 sind da ganz typisch. Dazu kommen weitere speziell für Frauen schlimme Probleme, wie die regional immer noch existierende weibliche Genitalverstümmelung, Zwangsheirat oder Prostitution aus schierer Not.

     

    Vor diesem Hintergrund also ermittelt Mollel. Er ist ein interessanter und vielschichtiger Charakter, mit dessen Handlungsweisen (vor allem im privaten Bereich) ich mich nicht immer anfreunden konnte. Was aber andererseits den Reiz des Charakters erhöhte! Auch bei der Polizei war er in Ungnade gefallen und wird nur deswegen hinzugezogen, weil die Ermordete so wie er Massai ist.

     

    Das Buch liest sich flott, die Auflösung ist schlüssig und passt in den Gesamtkontext. Es gibt noch einen weiteren Band dieser Reihe, den möchte ich kurzfristig auch noch lesen.

     

    Fazit: Toller Kenia-Krimi, intelligente Handlung und anspruchsvoller Hintergrund.

  4. Cover des Buches Weißer Tod (Ein Annika-Bengtzon-Krimi 9) (ISBN: 9783548290126)
    Liza Marklund

    Weißer Tod (Ein Annika-Bengtzon-Krimi 9)

     (59)
    Aktuelle Rezension von: Pantoffeltier

    Die Journalistin Annika Bengtzon beschäftigt sich gerade mit einer Reihe von Morden an Frauen, als sie eine erschreckende Nachricht erreicht: ihr Mann Thomas wurde an der somalischen Grenze entführt. Die Geiselnehmer prangern die Flüchtlingspolitik der EU an und fordern 40 Millionen Dollar Lösegeld. Eine Summe, die Annika unmöglich aufbringen kann. Verzweifelt versucht sie, ihren Mann zu retten. Unterstützt wird sie von Staatssekretär Halensius, einem alten Bekannten, der eine verstörende Anziehungskraft auf Annika ausübt.


    Auch in diesem Thrilleruniversum gilt wohl, dass ein skandinavischer Protagonist nur dann etwas taugt, wenn er ordentlich durchtraumatisiert ist. Annika ist in nach acht anderen Bänden schon ordentlich durch die Mangel gedreht worden. Entführung, Missbrauch, untreuer Ehemann, Brandstiftung... Und es soll noch schlimmer kommen. Diesmal geht es ihrem Mann Thomas an den Kragen. Einen Teil des Romans erlebt der Leser aus seiner Sicht. Und das ist nichts für schwache Nerven, die Entführer gehen brutal mit ihren Geiseln um. Diese Technik, die Marklund oft anwendet, geht mir diesmal nicht so ganz bei. Irgendwie konnte ich den hier beschriebenen Thomas nicht so recht mit der Person verbinden, als die er sonst immer dargestellt wurde. Seine Verherrlichung von Annika (er denkt auffällig selten an die Kinder), mit der er sonst meistens nur streitet, kam mir komisch vor. Überhaupt wirken die Nebenhandlungen um Annikas natürlich zerrüttete Familie, ihre falsche Freundin Anne und den Ärger in der Redaktion eher störend (das Abendblatt ist zu einem Boulevardblatt verkommen und setzt auf Sensationsgier statt sorgfälige Recherche). Der Mordfall geht völlig unter und wird am Ende eher lieblos gelöst. Man wünscht sich, die Autorin hätte sich auf eine Handlung konzentriert. Und langsam bekomme ich wirklich Mitleid mit Annika. So viel Unglück für eine Person ist wirklich schwer vorstellbar. Leider macht es Annika auch als Person ziemlich bitter und unleidig. Teilweise ist es schon sehr bedrückend zu lesen.

    Mir war das Buch etwas zu sehr zwischen Somalia und Schweden. Es gibt viele interessante Informationen über Frontex, gescheiterte Entwicklungshilfe, Vorurteile gegenüber Afrikanern/Muslimen, Gewalt gegen Frauen, Macht der Medien, Vorgehen bei einem Entführungsfall etc., die sich aber nicht recht zu einem Gesamtbild fügen. Die Autorin hat sichtlich aufwändig recherchiert, konnte sich aber nicht so recht entscheiden, Annika kein typisches Gewalt-gegen-Frauen-Szenario zu bieten. Insgesamt nicht schlecht, aber die Vorkommnisse hätten Stoff für zwei ordentliche Bücher geliefert. So bleibt es leider unausgegoren. 

  5. Cover des Buches Die weiße Massai (ISBN: 9783426788004)
    Corinne Hofmann

    Die weiße Massai

     (681)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Ganz ehrlich, als das Buch erschien, fand ich es nicht so toll und konnte es nicht so ganz nachvollziehen, wie man so blind vor Liebe sein kann. Wieder eine Afrika Gschichte und irgendwie war es doch auch toll zu lesen. Kann man so verliebt sein? Ja, heute kann ich es verstehen und seit ich Corinne Hofmann kennen lernen durfte, verstehe ich es noch mehr. Eine tougeh und sehr intelligente Frau, die einfach geliebt hat und deren Herz gerufen hat. Toll beschrieben und geschrieben und für mich jetzt auch absolut nachvollziehbar.

  6. Cover des Buches Rote Sonne, schwarzes Land (ISBN: 9783596700974)
    Barbara Wood

    Rote Sonne, schwarzes Land

     (355)
    Aktuelle Rezension von: beccaris

    Über 800 Seiten folgt man gespannt der wunderbar erzählten Geschichte einer Auswandererfamilie. Der Roman umspannt die Zeitperiode fast eines ganzen Jahrhunderts und gibt tiefe Einblicke in die Zeit der britischen Kolonialisierung Ostafrikas. Die politischen und wirtschaftlichen Ereignisse der Zeit um die Jahrhundertwende bis in die nähere Gegenwart werden eindrücklich verwoben mit der Familiengeschichte der adeligen Trevertons. Fiktive Romanfiguren sind vermischt mit den realen Persönlichkeiten, die man kennt aus der Geschichte.


    1920 wird Britisch-Ostafrika offiziell zur Kronkolonie Kenia. Damit beginnt auch die Neuverteilung um Landrechte. Es kommt in den folgenden Jahren immer wieder zu Aufständen der einheimischen Volksstamm (Kikuyu), um die Rückeroberung ihres Landes und zur Erzielung besserer Arbeitsbedingungen für die schwarze Bevölkerung. 1952 beginnt der Mau-Mau-Aufstand und Jomo Kenyatta und andere schwarze Führer werden inhaftiert. Zehntausende Kikuyu werden in Konzentrationslagern gefangen gehalten. Erst in den späteren 60er-Jahren erhält Kenia innere Selbstregulierung und es finden Neuwahlen statt. Jomo Kenyatta übernimmt das Amt des Premierministers. Es folgt die Unabhängigkeit vorerst als Monarchie später als Republik. Nachfolger Daniel arap Moi versucht vor allem die Wirtschaft voranzubringen und einen Ausgleich zwischen den Stämmen zu erreichen. Dies nur ein sehr kurzer Abriss zur geschichtlichen Entwicklung.


    Der Roman erfüllt sicherlich keine grossen literarischen Ansprüche. Oftmals werden auch Personen verwechselt und es hat etliche orthografische Fehler. Die Sogkraft des Romans macht diese Mängel jedoch allemal wett. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Es ist spannend, lehrreich und gut recherchiert geschrieben.

  7. Cover des Buches Couch Surfing (ISBN: 9783821865058)
    Brian Thacker

    Couch Surfing

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Bókaheima

    Auch wenn das Buch bereits vor längerer Zeit erschienen ist und Couch Surfing nichts aussergewöhnliches mehr ist, hat es mir gut gefallen.

  8. Cover des Buches Kleine Tierkunde Ostafrikas (ISBN: 9783499250354)
    Nicholas Drayson

    Kleine Tierkunde Ostafrikas

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Bibliomania
    Mr. Malik ist wieder da! Der liebenswerte kleine Mann mit Glatze, Mitglied im Asadi-Club und Schwärmer für Rose Mbikwa, die derzeit jedoch in Schottland weilt. Dieses Mal stehen eine Safari, die Hochzeit seiner Tochter Petula und die Rettung des Clubs auf dem Programm. Denn ausgerechnet sein Erzfeind Harry Khan kommt geschäftlich nach Nairobi und will den Treffpunkt zunichte machen.
    Ein kurzweiliges Lesevergnügen mitten in Kenia. Allerdings keine liebevoll gestalteten Kapitelanfänge mehr. Kein Zeichnungen, dafür nette kleine Sprüche, wie wie kenianische Weisheiten anmuten. Nicht der Knaller, aber nett für zwischendurch. Kommt für mich leider nicht ganz an den ersten Teil heran, der mir besser gefallen hat. Aber ein großes Plus sind wirklich die Figuren. Es ist selten, dass ich alle mag, aber Drayson hat es mal wieder geschafft
  9. Cover des Buches Vergeltung (ISBN: 9783518465004)
    Don Winslow

    Vergeltung

     (70)
    Aktuelle Rezension von: Calderon

    Ich lese die Thriller von Winslow gern, vor allem natürlich die über den verfluchten Krieg gegn die Drogen. Dieser hier hat nicht das Niveau, wirkt zusammengestoppelt, kostruiert und wie ein Abklatsch von die Glorreichen Sieben oder so. Trotzdem ganz unterhaltsam.

  10. Cover des Buches Ashford Park (ISBN: 9783499247019)
    Lauren Willig

    Ashford Park

     (76)
    Aktuelle Rezension von: Frechmopsi
    Die Geschichte spielt parallel zu Beginn und am Ende des 20. Jahrhunderts und wird aus zwei Perspektiven erzählt. Zum einen geht es dabei um Addie, die nach dem Tod ihrer Eltern bei ihren adeligen Verwandten auf Ashford Park aufgenommen wurde und zum anderen um ihre Enkelin Clementine. Die Perspektive ändert sich mit jedem Kapitel und beleuchtet zunächst die Lebensumstände beider Frauen. Die Charaktere von Addie, Bea und Clementine sind sehr facettenreich beschrieben und auch die Lebensumstände und gesellschaftlichen Zwänge der damaligen Zeit finden ihren Platz.

    Nach und nach erkennt man, wie sich die Familiengeschichte entwickelt, die Vergangenheit sich mit der Gegenwart verbindet und das Geheimnis immer weiter vertieft und seine Auflösung vorangetrieben wird.

    Alles passiert irgendwie sanft und ohne großes Tamtam und spektakuläre Überraschungsmomente. Trotzdem hat es mich total gefesselt und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

    Für mich persönlich eine wunderschöne Familiensaga, die ich jederzeit weiterempfehlen würde.
  11. Cover des Buches Ein falscher Traum von Liebe (ISBN: 9783404270767)
    Christine Birkhoff

    Ein falscher Traum von Liebe

     (42)
    Aktuelle Rezension von: WildRose
    ein erschreckender erfahrungsbericht, der mal wieder beweist, dass der mensch die einzige grausame kreatur auf erden ist.. ein buch welches man gelesen haben sollte.
  12. Cover des Buches Mehr als ein Sommer (ISBN: 9783404166688)
    Ann Eriksson

    Mehr als ein Sommer

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Ann Eriksson                Mehr als ein Sommer                            Lübbe              Euro 14,99

    Trevor hastet über den Flughafen um seinen Anschlussflug noch zu bekommen. Es ist ein aufreibender Geschäftstrip. Bei seinem Spurt durch das Flughafengebäude stolpert er über eine große Tasche und lernt Constanze kennen. Eine schrullige alte Dame, die sich sofort an ihn heftet und mit der er Stunden später im Flugzeug sitzt. In der Tasche ist die Asche ihrer drei verstorbenen Ehemänner. Trevor ist etwas genervt von ihr, aber irgendwie ist sie auch so erfrischen anders. Der Flieger kann nicht bis Clagary fliegen und so finden sich Constanze und Trevor in Ägypten wieder und besuchen die Kultstätten. Immer mehr findet Trevor gefallen an der Gesellschaft und als er wieder daheim ist freut er sich, dass Constanze von ihrer Reise und den Erlebnissen mit ihren Männern berichtet. Auch er kann nicht einfach wieder so weiter machen wie bisher und überdenkt sein bisheriges Leben und findet plötzlich einen ganz anderen und für ihn überraschend neuen Weg. Oder hat er nur verlassen gehabt?

    Ann Eriksson erzählt voller Witz, Wärme und Gefühl über Freundschaft, Vertrauen, den Tod und das große Abenteuer Leben. 

  13. Cover des Buches Der ewige Gärtner (ISBN: 9783548286310)
    John le Carré

    Der ewige Gärtner

     (64)
    Aktuelle Rezension von: P_Gandalf

    Gleich vorweg. Man braucht Ausdauer, um in diesen Roman hinein zu finden!

    Tessa Quayle, die Ehefrau eines britischen Diplomaten in Kenia wird zusammen mit einem einheimischen Fahrer und einem schwarzafrikanischen Arzt mit belgischem Pass ermordet. 

    Tessa, jung, gutaussehend, wagemutig und so schrecklich unangepasst wird schnell alles mögliche unterstellt. Derweil versucht die britische Botschaft den Fall "klein" zu halten. Langsam aber sicher stellt sich aber heraus, dass Tessa und Dr. Arnold Bluhm einem Pharmaskandal auf der Spur waren. Wieso mussten Tessa und Arnold (und der arme Fahrer) sterben?

    Meinung:

    Der Anfang zieht sich, da es Le Carré anscheinend wichtig ist, die kleine, heile Welt der Diplomaten zu charakterisieren und bloßzustellen. Gloria und Sandy Woodrow sind schon ganz besondere Typen. Justin Quayle nicht minder.

    Erst als die Auslandsabteilung von Scotland Yard, die Morde genauer untersucht, wird es interessant und so manches Lügenkonstrukt hält den Fragen der Ermittler nicht stand.

    Weiter will ich hier nicht gehen, um nicht zu viel von der Story zu verraten.

    Als störend habe ich die extrem langen Absätze in Verbindung mit einer recht kleinen Schrift gefunden. Auch auf einem E-Reader unglücklich.

    Fazit:

    Vielleicht wirklich nicht das beste Buch von John Le Carré. Aber eines mit Tiefgang. Auch wenn seit dem Erscheinen im Jahre 2000 inzwischen 22 Jahre vergangen sind, ich glaube, nix hat sich geändert. Siehe die Belieferung der 3. Welt mit Corona-Impfstoffen und die vielen Bürgerkriege und Hungersnöte in Afrika. Wenn man an die Lage im Süd-Sudan heute denkt, erscheint die Lage von 1999/2000 fast schon paradiesisch. 

    Vor allem aber wegen der gekonnten, in sich logischen und stimmigen Aufarbeitung eines schwierigen Themas ohne dabei reißerisch zu sein, gebe ich hier 5 anstelle von 4 Sternen. 

  14. Cover des Buches Die Somalia-Doktrin (ISBN: B00A7R8XL4)
    James Grenton

    Die Somalia-Doktrin

     (2)
    Aktuelle Rezension von: ArnieQ
    Gutes Thema, aber für meinen Geschmack zu viele Leichen.
  15. Cover des Buches Die Verlässlichkeit des Zufalls (ISBN: 9783981981018)
  16. Cover des Buches Die Kreuzträgerin: Jenseits des Feuersturms (ISBN: 9783038481034)
    Lydia Schwarz

    Die Kreuzträgerin: Jenseits des Feuersturms

     (17)
    Aktuelle Rezension von: coala_books

    Die Geschichte aus “Die Kreuzträgerin” geht spannend weiter. Es wird empfohlen, erst Band 1 zu Lesen!


    Anna ist die Flucht aus Europa gelungen, nachdem sie dort zu Tode verurteilt wurde und lebt mittlerweile in Afrika. Aber auch dort ist das Leben alles andere als einfach, denn nicht alles ist so, wie bisher angenommen. Anna steht eine harte Zeit bevor und sie muss sehen, ob der Preis nicht vielleicht doch zu hoch war.


    Das Buch packt einen sogleich wieder und man fiebert mit Anna mit, die eine wirklich starke und glaubhafte Hauptperson ist. Sie lässt sich nicht Blenden vom scheinbar gutem Leben im Überfluss, sondern steht für ihren Glauben ein. Zentrales Thema in diesem Band ist aber auch Vergebung, denn Anna stehen wieder so einige schwierige Enthüllungen und Enttäuschungen bevor. Die Story ist wieder gut, wirkt teilweise jedoch etwas zu konstruiert. Den Lesefluss stört das jedoch nur minimal, man muss zudem manchmal über die eine oder andere etwas zu ausschweifende Beschreibung hinwegsehen. Jedoch hat die Geschichte wieder eine sehr schöne Dynamik, der man sich als Leser kaum entziehen kann.


    Der Aspekt des Glaubens kommt wieder sehr gut rüber in diesem Band und fügt sich wirklich perfekt in die Geschichte ein. Unterhaltsam und fesselnd weiß die Geschichte zu unterhalten, auch wenn ihr die bedrohliche Stimmung des ersten Bandes, der mitten im Krisenherd Europa spielt, fehlt. Jedoch kommen viele wichtige Dinge ans Licht und nach einem spannenden zweiten Band hat man so richtig Lust auf den dritten Teil. 
  17. Cover des Buches Der Ort, an dem die Reise endet (ISBN: 9783832164249)
    Yvonne Adhiambo Owuor

    Der Ort, an dem die Reise endet

     (53)
    Aktuelle Rezension von: leselea

    Hätte ich Der Ort, an dem die Reise endet direkt in seinem Erscheinungsjahr 2016 gelesen, so hätte ich niemals zu Yvonne Adhiambo Owuors zweitem Roman Das Meer der Libellen gegriffen. Denn alles, was ich ihrem Folgeroman so gemocht habe – die Nähe zu den Figuren, eine besondere Atmosphäre beim Lesen, eine gute Verflechtung der Story mit politischen und historischen Bezügen – geht dem Debüt leider so gänzlich ab: Nicht greifbare Figuren, die auch nach fast 500 Seiten Fremde bleiben; eine Story, die ich nur in Grundzügen verstanden habe; Andeutungen zur Unabhängigkeitsbewegung Kenias und zur jüngsten Entwicklung der Nation, die ich trotz Wikipedia und Glossar nicht enträtseln konnte. Kurzum: Eine Lektüre, die mir leider gar nicht zugesagt hat.

    Was gibt es also noch zu sagen? Vielleicht der Versuch einer Plotskizzierung: Der junge Odidi Oganda wird in den Straßen Nairobis erschossen. Seine Schwester Ajany kehrt deswegen aus Brasilien und überführt den Leichnam gemeinsam mit ihrem Vater Nyipir in den Norden des Landes. Dort wartet die Mutter Akai, die vor Schmerz über den Tod ihres Sohnes zusammenbricht und in die Wüste flüchtet. Dafür taucht ein Engländer namens Isaiah Bolton auf, der mit Odidi in Kontakt war, um mehr über seinen Vater Hugh Bolton zu erfahren, der in Ajanys Elternhaus für sie nicht erklärbare Spuren hinterlassen hat.

    In den wenigen starken Momenten ist Der Ort, an dem die Reise endet eine Familiengeschichte, die eng mit der jüngeren Geschichte Kenias verbunden ist. Es geht um Schuld, die die Elterngeneration während der Zeit der Unabhängigkeitsbewegung angehäuft hat – sei es, weil sie auf der Seite der Kolonialisten, der Befreier oder irgendwo dazwischenstanden. Um das zähe Schweigen, das sich danach über die junge Nation legte und noch heute für Korruption, Misswirtschaft und eine Politik sorgt, die nur ihr eigenes Interesse im Blick hat und nicht das der Bevölkerung. Und es geht um Kinder, die von alldem nichts wissen, jedoch eine Schwere in sich spüren und an ihrer Familie, ihrem Land und ihrem Schicksal bisweilen verzweifeln.

    Dies ist, was ich glaube, verstanden zu haben. Yvonne Adhiambo Oquor schreibt sehr verhüllend und kreiert Sprachbilder, die zwar einmalig und durchaus poetisch sind, jedoch nicht weniger sperrig. Hinzu kommt eine Fülle von Sätzen und Ausdrücken in Swahili, die leider in dem umfangreichen Glossar nicht übersetzt werden, sodass kurze Passagen unverständlich bleiben bzw. nur über Umwege erschlossen werden. Es ist maßgeblich dieser Stil, der die Distanz zu den Figuren kontinuierlich aufrechthält und der einen bei den geschilderten politischen Verhältnissen damals wie heute im Dunkel tappen lässt.

    Vielleicht ist Der Ort, an dem die Reise endet einfach kein Buch für westliche Leser:innen. Dies gilt es zu akzeptieren und es reicht sicherlich völlig, wenn der Roman von Menschen mit ostafrikanischen Wurzeln gelesen und entschlüsselt werden kann. Meine Bewertung kann dann als nichtig betrachtet werden. Für mich persönlich bleibt der Roman jedoch als besonders zähe und unbefriedigende Lektüre im Gedächtnis, durch die ich mich den Großteil der Zeit gequält habe. 2 Sterne.

  18. Cover des Buches Das möge Gott verhüten (ISBN: 9783832164232)
    Majella Lenzen

    Das möge Gott verhüten

     (14)
    Aktuelle Rezension von: ErleseneBuecher
    Eine beeindruckende Frau erzählt von ihrem aufopfernden Leben in Afrika, ein Land, das ihr so vertraut wird. Es ist ein Kampf gegen Unmenschlichkeit, Krankheiten und Bürokratie. Allerdings merkt man ihr ihre Nähe zu Gott an, da sie anscheinend unendliche Kraftreserven und Zuversicht besitzt.

    Ich bewundere Menschen, die sich weitab der Heimat tatkräftig um Menschen kümmern. Maria war vor allem immer wichtig, dass die Menschen auch vor Ort lernen, sich selbst zu helfen. Allerdings wird ihr schnell klar, dass die Missionsarbeit der katholischen Kirche das etwas anders sieht.

    Ich bin Theologin, allerdings evangelisch, und respektiere viele Regeln der katholischen Kirche. Auch wenn ich einiges nicht nachvollziehen kann. Ich sehe natürlich die Fehler in dem System Kirche, aber für mich überwiegen die Chancen und positiven Dinge – vor allem in der evangelischen Kirche. Jedoch wird einem bei diesem Buch wieder einmal vor Augen geführt, wie unsinnig und menschenfeindlich einige Regeln der katholischen Kirche sind und ich verstehe nicht, wie die Alteingesessenen (vor allem Männer) sich nicht ändern oder wenigstens aufgeschlossen sein können. Der Machthunger ist wohl zu groß und die Engstirnigkeit.

    Maria wird gezwungen “freiwillig” ihr Nonnendasein aufgrund einiger Vorkommnisse, wobei anscheinend den Ausschlag die Verteilung von Kondomen in einem HIV-verseuchten Gebiet ist, aufzugeben. Sie sieht und hat es vor allem direkt miterlebt, wie die Menschen unschuldig an dieser Krankheit leiden und sterben. Und dann kommt die Kirche und verbietet Kondome. Das geht doch nicht. Da muss sich Gott im Himmel doch wirklich die Tränen von der Wange wischen über so viel Unverstand.

    Maria gibt aber nicht auf und kämpft weiter gegen Aids. Gerade aktuell ist diese Krankheit zum Glück wieder in den Medien. Sie darf nicht vergessen werden und es muss immer wieder auf sie aufmekrsam gemacht werden und vor allem eben auf Kondome. Da verliert die (katholische) Kirche – wie so oft – sämtliche Zuneigung. Wie Luther schon sagte, ist der Papst total überflüssig!

    Aber nochmal zurück zum Buch. Eine spannende Lebensgeschichte, die wirklich interessante Einblicke in die Missionsarbeit, die katholische Kirche – vor allem ihre Bürokratie – und das Nonnenwesen gibt. Mir kam gerade der Austritt und wie es dazu kam etwas zu kurz. Ich hätte gerne mehr von Marias Innenleben in dieser Zeit erfahren und mitgefühlt.

    Bewertung: 4 von 5 Punkten

  19. Cover des Buches THE CONSTANT GARDENER (ISBN: 9780340937723)
    John le Carré

    THE CONSTANT GARDENER

     (10)
    Aktuelle Rezension von: DaniW
    The strong-minded, passionate rights activist Tessa Quayle has discovered too much about corruption in Nairobi. Her husband, Justin Quayle, sets out on a riveting journey to find his beloved wife's killers. Along the way he makes some horrifying discoveries...
    Le Carre's suspenseful novel of the intrigues of the pharmaceutical industry in Africa is a gripping, yet poignant story right up through the 566th page.
  20. Cover des Buches Die Farbe meines Gesichts (ISBN: 9783821808086)
    Miriam Kwalanda

    Die Farbe meines Gesichts

     (26)
    Aktuelle Rezension von: PrinzessinAnne
    Worum geht es: Miriam wächst in Kenia auf, eigentlich nicht in Armut, aber ihr Vater ist ein sehr einflussreicher und gewaltätiger Mann, der Miriam eigentlich am liebsten tot sehen will. Also flieht die damals 13jährige, kommt bei Fremden und Verwandten unter - hauptsächlich bei männlichen und auch nur gegen eine Gegenleistung.. - kommt in ein Jugendgefängnis und schlägt sich schließlich bis nach Mombasa zu ihrer Mutter durch. Sie beginnt als Prostituierte ihr Geld zu verdienen und schafft es schließlich nach Deutschland zu einem ihrer Freier zu ziehen. Meine Meinung: Offensichtlich liegen mir derartige Biographien nicht, oder ich komme ganz einfach nicht mehr der Erzählweise von afrikanischen Frauen zurecht. Genau wie "Wüstenblume" fand ich dieses Buch auch eher schlecht. Damit meine ich nicht, dass ich es nicht schlimm finde, was diesem jungen Mädchen alles wiederfahren ist, aber trotzdem fand ich es sehr emotionslos erzählt. In etwa gehen die ersten 200 Seiten des Buches nämlich so: "Dann habe ich bei Charles übernachtet und mit ihm geschlafen, danach bin ich zu Joseph meinem Cousin gegangen und habe mit ihm geschlafen. Dann lief ich zu meiner Mutter und schlief mit Männern aus einer Bar. Das war auch total in Ordnung so, schließlich bekomme ich dafür ja Geld. Dann schlief ich für ein neues Radio - ich habe zwar schon 2 - mit einem Deutschen Touristen" Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass Prostitution an einem minderjährigen Mädchen so spurlos vorbei geht. Generell hat das Buch auch nicht wirklich viel Handlung. Es wird kurz darauf eingegangen wie sie aufwächst, dann kommen seitenweise Schilderungen über sämtliche Freier, alle mit Namen so dass man nach einigen Seiten eh nicht mehr durch blick wer wer ist, und dann spricht sie noch abschließend über ihr Leben in Deutschland. Ich hatte aber erwartet, dass dies das eigentliche Thema des Buches sei.
  21. Cover des Buches Artemis (ISBN: 9783837141672)
    Andy Weir

    Artemis

     (52)
    Aktuelle Rezension von: _Enrico_

    Klappentext:


    Jazz Bashara ist kriminell. Zumindest ein bisschen. Schließlich ist das Leben in Artemis, der ersten und einzigen Stadt auf dem Mond, verdammt teuer und, wenn man kein Millionär ist, verdammt ungemütlich. Also tut Jazz, was getan werden muss: Sie schmuggelt Zigaretten und andere auf dem Mond verbotene Luxusgüter für ihre reiche Kundschaft. Als sich ihr eines Tages die Chance auf einen ebenso lukrativen wie illegalen Auftrag bietet, greift Jazz zu. Doch die Sache geht schief, plötzlich steckt Jazz mitten drin in einer tödlichen Verschwörung, in der nichts Geringeres auf dem Spiel steht, als das Schicksal von Artemis selbst.

    Meinung:


    Obwohl Fantasy Romane nicht so meins sind, konnte mich dieses Hörbuch überzeugen. Mir hat es sehr gut gefallen, in eine Stadt auf dem Mond einzutauchen und vieles über die Vor-und Nachteile zu erfahren. Andy Weir hat es mit seinem super Schreibstil geschafft, mich in diese fremde Welt zu entführen. Auch die Stimme von den beiden Sprechern hat sehr dazu beigetragen.

    Während der Geschichte wurde immer wieder erklärt, warum gerade dieses oder jenes auf dem Mond funktioniert und auf der Erde nicht. Das hat mir sehr gut gefallen. 

    Die Geschichte an sich war sehr spannend und aufregend. Zum Ende hin wurde es leider die typische Heldendramageschichte, wodurch ich dem Hörbuch nur vier Sterne geben konnte.

    Trotz allem ist es Hörbuch für mich eine glasklare Empfehlung.

  22. Cover des Buches Kenia - Von Lake Turkana bis zum Kilimajaro (ISBN: 9783831713066)
  23. Cover des Buches The Man-Eaters of Tsavo (ISBN: 9781461036272)
    John Henry Patterson

    The Man-Eaters of Tsavo

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Nierla
    Ich habe mir dieses Buch gekauft, da ich den darauf basierenden Film Der Geist und die Dunkelheit sehr spannend fand und gerne mehr über die Erlebnisse Pattersons in Afrika erfahren wollte. ~ Die (wahre!) Geschichte in Kurzform: Der britische Ingenieur John Henry Patterson kommt im Jahr 1898 nach Ostafrika, um den Bau der Eisenbahnlinie von Mombasa nach Nairobi zu leiten. Diese, zu dem Zeitpunkt im Tsavo-Tal angelangte Linie, wird in letzter Zeit von zwei Löwen heimgesucht, welche immer wieder das Camp überfallen, um Arbeiter zu töten, deren Reste meist anderntags in der Nähe des Camps entdeckt werden. Obowhl schon oft gejagt, scheinen die Raubkatzen unverwundbar zu sein, da kein Jäger sie bisher töten konnte. Patterson, der neuer Leiter des Camps wird, macht sich schließlich auch auf die Jagd nach ihnen, wobei er viele Niederlagen einsteecken und Enttäuschungen hinnehmen muss. ~ Was andere Rezensenten oft bemängeln, ist die Tatsache, dass die Geschichte der beiden menschenfressenden Löwen schon nach etwa einem Viertel des Buches endet und der Rest von anderen Erlebnissen Pattersons, meist bei der Jagd, handelt. Daher ist der Titel ein wenig irreführend, allerdings sind auch diese anderen Geschichten recht interessant zu lesen und auch für deutsche Leser leicht verständlich. Da dieser Bericht vor über einem Jahrhundert verfasst wurde und zudem aus Pattersons Sicht geschildert ist, entsprechen manche Ansichten, Schilderungen und Taten Pattersons nicht der modernen Moral, das Buch ist also nicht 'politisch korrekt', wie man so schön sagt. Am deutlichsten wird dies bei zwei Aspekten: Pattersons Sicht der Einwohner Afrikas, die er zum Teil als 'savages', also Wilde bezeichnet und seinen Jagdabenteuern; tatsächlich machte es auf mich zeitweise den Eindruck, als wäre Patterson höchstpersönlich für das Aussterben einiger Arten verantwortlich gewesen, da er die wenigsten Tiere, denen er begegnete, am Leben gelassen zu haben scheint. Allerdings muss man sagen, dass er eben nicht alle Tiere, die ihm vor das Gewehr kamen, tötete, und er außerdem versuchte, die Tiere möglichst schnell und schmerzfrei zu töten und ernsthaft von ihm verletzte Tiere so lange verfolgte, bis er sie von ihren Qualen erlösen konnte. Ich war überrascht, dass der eingangs erwähnte Film teilweise recht stark von diesem Bericht abweicht. Beispielsweise kommen der Jäger Remington und die den Löwen im Film gegebenen Namen 'Geist' und 'Dunkelheit' hier nicht vor, auch erwähnt Patterson mit keinem Wort seine Familie, sodass davon auszugehen ist, dass er Junggeselle und nicht, wie im Film, Familienvater war. ~ Fazit: Diese Buch ist für Geschichtsinteressierte und Afrikafreunde definitiv lesenswert, allerdings werden Tierliebhaber Patterson für die detaillierten Jagdberichte nicht unbedingt mögen.
  24. Cover des Buches Die Versuchungen der Fremde (ISBN: 9783890294049)
    Ilija Trojanow

    Die Versuchungen der Fremde

     (3)
    Aktuelle Rezension von: HeikeG
    Heimatwerdung in der Fremde . "Du bist die Schöpferin von allem, sagte Shiva, die Mutter aller Mütter. Nichts kann ohne dich existieren. Das stimmte Parvati traurig. Was bleibt mir dann noch zu tun? Du bist die einzige, die die Welt erzählen kann. Worauf er sie von hinten umarmte, damit er an ihrem Kopf vorbei ins Tal und über alle Gipfel blicken konnte. Das ist die Welt. Sie lebt, und doch lebt sie nicht, denn keiner hat je von ihr erzählt. Würdest du das für mich tun? Was soll ich für dich tun? Die Welt erzählen." . Der Hinduismus kennt eine Vielzahl von Göttern und Göttinnen und genauso viele Legenden gibt es über das Liebespaar Shiva und Parvati. Einige hat Ilia Trojanow in seinen Text eingeflochten. Zudem übernimmt er die Rolle Parvatis und erzählt die Welt - zumindest einen Teil davon. Nach Afrika, Indien und Mekka begleiten ihn seine Leser, um den "Versuchungen der Fremde" zu erliegen. Dabei sollte man weniger Reisereportagen im engeren Sinne erwarten, sondern viel eher "Zustandsbeschreibungen, Schilderungen, Reisebilder, Augenzeugenberichte, Suchmeldungen.", wie Roger Willemsen treffend in seinem Vorwort vermerkt. "Trojanow reist, indem er die weiche Stelle in der Fremde sucht, den Ort, die Situation, die ihn einlassen werden." . Durchlässige Membranen findet er auf seinen Reisen scheinbar mühelos. Vielleicht, weil er sich auf die innigste Art der Entdeckung einlässt: "Nur wer zu Fuß geht, sieht mit dem ganzen Körper.", so Trojanow. Und auch dann niemals als Flaneur, "sondern als Augenzeuge mit der seltenen Bereitschaft, sich aus sich selbst zu lösen in einem großherzigen Akt des Selbstverzichts.", erkennt Roger Willemsen völlig zu Recht. Seine Gefühle und Empfindungen nimmt Trojanow in seinen Texten weitestgehend zurück. Nicht als Tourist erlebt man ihn, sondern "als Prisma, in dem sich die Welt zeigt", als "Medium der Fremde". . So betritt der Leser gemeinsam mit dem "Weltensammler" zum Beispiel an der ostafrikanischen Küste ein Haus der Suaheli, in dem es einen 'Raum des Lebens und des Sterbens', gefangengenommen von einer besonders beruhigenden Schönheit. "Nur eine Tür führt in ihn hinein. Durch sie wird der Mensch als Baby in die Welt hinaus- und durch sie wird er nach seinem Tod wieder hereingetragen. Von dieser Ecke des Hauses aus findet der Suaheli zu seinem Leben, und hier wird er in den ersten Tagen nach seinem Tod aufbewahrt. Der natürliche Kreislauf schließt sich in diesem Raum." Ungesehen glaubt man ihm auch, dass die Große Moschee in Mekka zu den schönsten Bauwerken der Menschheit gehört, da in ihr Architektur mit Leben gefüllte Substanz wird. Seine Beschreibungen suggerieren geradezu vor dem eigenen geistigen Auge das "Perpetuum mobile der Hingabe" der rotierenden Menschheit auf der "Töpferscheibe Gottes", als die er die die Kaaba umrundenden Pilger wahrnimmt. . Doch Trojanow legt nicht nur das Schöne zuoberst. So zählt vor allem seine Reise entlang des Ganges zu den intensivsten Berichten. Ein Fluss, dessen Heiligkeit durch die im wahrsten Sinne des Wortes zum Himmel stinkende immense Verschmutzung allerorts mit Füßen getreten wird. Als geradezu schockierend empfindet man seine Schilderungen von einer garagengroßen Werkstatt, in der achtjährige unterernährte Kinder jeden Morgen von vier Uhr in der Früh bis Mitternacht schuften, manchmal nur mit einer Mahlzeit am Tag. Kinder, die geschlagen werden, wann immer sie einen Fehler machen, einen Hungerlohn erhalten und selten oder nie ihre Eltern sehen, nur um einen Teppich mit abstrakten Mustern zu knüpfen. "Abstraktionen von Schönheit und Leid. Geometrische Provokationen.", so der Autor. Trojanow zeigt ein Indien wie es garantiert in keinem Hochglanz-Reiseprospekt zu finden ist. Ein Land fernab jeder Beschönigung und Verklärung, das sich zunehmend von den eigenen philosophischen Traditionen abkoppelt und täglichen Terror widerspruchslos hinnimmt. "Ungerechtigkeit und Gewalt sind Lebenskonstanten geworden.", stellt er fest. . Fazit: An allen Plätzen, die er bereist, sei es nun Afrika, Indien oder Mekka, erweist sich Trojanow als Fragender und Aufklärer, als Unschuldiger und Kenntnisreicher zugleich. Mal protokollarisch oder dokumentarisch, dann wieder literarisch oder lyrisch changieren seine Texte zwischen Reflexion, Kritik, Darstellung und Poesie. Seine auf jeder Seite spürbare Neugier überträgt sich eins zu eins auf den Leser, der sich wünscht, selbst auf diese Weise "Aufbrechender, Unterwegs-Seiender, suchender und schließlich Erfahrener" zu werden.

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