Bücher mit dem Tag "nanjing"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "nanjing" gekennzeichnet haben.

7 Bücher

  1. Cover des Buches Warten auf die Sonne (ISBN: 9783492252065)
    Hitonari Tsuji

    Warten auf die Sonne

     (19)
    Aktuelle Rezension von: yoko
    Warten. Es kann auch eine Kunst oder gar eine Tugend sein, warten zu können. Sich dem hinzugeben und zu warten, egal, wie ermüdend es manchmal sein kann. In dem Roman von Hitonari Tsuji empfindet man als Leser eine wahre Freude daran, mit den unterschiedlichen Menschen, die alle auf eine besondere Art und Weise miteinander verbunden sind, auf das große Ereignis zu warten. Ich denke an den großen Regisseur Inoue, der nur auf die richtige Sonneneinstellung wartet, die er einst vor vielen Jahren erlebt hat oder an Shiro, der hofft, dass sein großer Bruder bald aus dem Koma erwacht. Jede Figur hat hier ihre eigene Geschichte und sie wird wieder ganz im japanischen Stil erzählt: Bildhaft, naturverbunden, nachdenklich und philosophisch. Ein weiterer, spannender Aufhänger in dem Roman ist der Krieg zwischen Japan und China sowie zwischen Amerika und Japan. Der Leser wird nicht verschont vor der hässlichen Fratze, die mit Hass und Blut beschmutzt ist. Murakami-Fans werden das Buch natürlich gern lesen, aber es kommt noch lange nicht an dessen schriftstellerische Kraft heran. Dennoch gibt es oft Sätze und Gedanken, die, man auch hätte beim Meister Murakami entdecken können: "Die Welt, zu der auch die Sonnenflecken vor mir auf dem Flur gehören, ist eigentlich in mir, nicht in meinem Gehirn, sondern an irgendeinen ideellen fundamentalen Ort in mir." Relativ schnell hat sich bereits am Anfang wieder das Empfinden eingestellt, dass einem häufig beim Lesen von japanischen Büchern wie eine schnurrende, glückliche Katze umschmeichelt: Das Gefühl, als läge man auf einer warmen Sommerwiese und bekäme die Geschichte von einem guten Freund erzählt. Es ist die gewisse Ruhe und Vertrautheit, die auch in diesem Buch zu finden ist. Für mich als Liebhaberin japanischer Literatur war dieser Roman eine schöne Bereicherung, die ich nicht missen möchte.
  2. Cover des Buches The Rape of Nanking (ISBN: 0465068367)
    Iris Chang

    The Rape of Nanking

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Jari
    Im Nachwort zu Mark Pilnys "Japan Inc." wurde auf Iris Chang und ihr wichtiges Werk hingewiesen, das auch im Buch selbst mehrmals erwähnt wurde. Auch die Arbeit, die Chang für die Aufklärung des Westens in Bezug auf Nanking gemacht hat, wird lobend erwähnt. Pilny legt seinen Lesern "The Rape of Nanking" sehr ans Herz, hat er doch im Vorfeld zu seinem eigenen Werk, dieses Buch gelesen. Da ich mich weiter, über den literarischen Zweck hinausgehend, über Nanking und die Geschehnisse von 1937 informieren wollte, bestellte ich mir umgehend Changs "The Rape of Nanking".

    Dieses Buch lässt einen nicht kalt, es kann es gar nicht. All diese Gräueltaten sind genau das, was schon zahlreiche Menschen von Chang begriffen haben: Auschwitz in Asien. Doch während Deutschland zur Rechenschaft gezogen wurde, Reparationskosten übernommen und sich offziell entschuldigt hat, ist dies in Bezug auf Nanking noch immer ausstehend. Lange Zeit lang wurde das Massaker in Japan sogar verleugnet!

    Genau deshalb braucht es dieses Buch. Genau deshalb ist es wichtig, dass es auch Leser ausserhalb Amerika und Asien findet. Wenn Chang die Berichte von Überlebenden wiedergibt, läuft es einem oft kalt den Rücken runter. Von Vergewaltigungen ist die Rede, Massenmord, Genozid. Morden als spassige Freizeitaktivität.

    Doch macht Chang von Anfang an keine Schuldzuweisungen. Sie analysiert, wie es dazu gekommen ist, was geschehen ist und wie es nach dem Krieg weiterging. Aber an keiner Stelle holt sie den Zeigefinger raus und verteufelt die Japaner. Im Nachwort gibt Chang unmissverständlich zu verstehen, dass sie der Bevölkerung nichts vorwirft. Wenn man einen Schuldigen suchen will, kann man dies bei der damaligen Regierung tun.

    Ich empfehle das Buch jedem, der sich tiefer für den Zweiten Weltkrieg interessiert, aber auch denjenigen, die nach der Schule eine gewisse Müdigkeit dem Thema gegenüber zeigen. So ging es mir nämlich auch, aber "The Rape of Nanking" hat mich genauso tief erschüttert, wie als mir meine Mutter damals zum ersten Mal vom Zweiten Weltkrieg erzählt hat.

    Es ist ein wichtiges Buch, auch Jahre nach dem Tod der Autorin und es wird immer eines der wichtigsten Werke zum Thema Nanking sein. Ich hoffe sehr, dass die asiatischen Kriegsverbrechen irgendwann auch gesühnt werden und hoffentlich nie, nie in Vergessenheit geraten! Iris Chang hat ihren Beitrag dazu geleistet und wir alle können stolz auf sie sein!
  3. Cover des Buches Die namenlosen Töchter (ISBN: 9783426638385)
    Xinran

    Die namenlosen Töchter

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Beust

    Der chinesisch-amerikanischen Journalistin Xinran ist ein entzückender Roman gelungen, der uns westlichen Lesern ein unbekanntes China durch die Augen dreier ungleicher Schwestern zeigt: ein China an der Schwelle zur Neuzeit, zur Urbanität und zur postkommunistischen Zeit - im Jahre 2001. Das Gefälle zwischen Stadt und Land beträgt etwa 500 Jahre, wie im Roman übertrieben gewitzelt wird. Oft ist man erstaunt über das rückständige und ärmliche Leben in der ländlichen Provinz und den Mangel an Bildung, den es trotz des „Großen Marschs“ des Genossen Mao offenbar noch 2001 gab.

    Erzählt wird der Ausbruch dreier Schwestern aus dieser Welt - drei von sechs, ein schweres Schicksal in einer Gesellschaft, in der nur männliche Nachkommen zählen. Zählen tut man dann nur die Mädchen, für echte Namen reicht die Wertschätzung nicht. Drei, Fünf und Sechs ziehen nach Nanjing und schlagen sich fortan in der großen Stadt durch. Sie spiegeln ihr bisheriges ländliches Leben in der sich selbst zur Moderne wandelnden Stadt und überwinden jede Menge naiver Vorurteile, um in sich die Stärken zu finden, als Frauen zu bestehen. Alle drei beweisen ihrem Dorf und ihren Eltern, dass sie als „Stäbchen-Mädchen“ dennoch gleichwertige Menschen sein können.

    Das ist eine schöne und lehrreiche Geschichte, die allerdings manchmal an Rande des Kitsches entlangfließt und sich einer Fülle von Klischees bedient. Das fällt beim Lesen nicht so auf, weil der Blick ins fremde China und die exotischen Gebräuche oftmals davon ablenkt. Schade ist nur, dass an manchen Stellen geschlampt wurde, etwa wenn nicht nur die wertlosen Mädchen durchnummeriert wurden, sondern auch deren Onkel: Wie kann es Onkel „Zwei“ und Onkel „Drei“ geben, wenn beide doch vermeintlich höherwertige männliche Nachkommen waren?

    Geschenkt. Ein entzückender Roman, dessen Schwung auch dadurch nicht verloren geht, dass immer wieder Einzelheiten umständlich erklärt und seltsame Witze zitiert werden oder der moralische Zeigfinger hin und wieder seinen Schatten wirft.

  4. Cover des Buches China Blues & Grüner Tee (ISBN: 9783522180481)
    Martina Sahler

    China Blues & Grüner Tee

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Yoyomaus
    Dinah ist glücklich in Frankfurt. Dort hat sie ihre beste Freundin Caro, mit der sie Pferde stehlen kann. Sie besucht bald die elfte Klasse des Gymnasiums. Ihr Vater ist in der Hotelbranche tätig und sie weiß ganz genau, dass sie einmal in seine Fußstapfen treten wird. Und dann ist da auch noch ihr Freund Timo mit dem sie seit zwei Jahren zusammen ist und den sie über alles liebt. Sogar seine Familie hat sie bereits voll und ganz aufgenommen und die beiden wissen, dass es eine Zukunft ohne den anderen nicht geben wird, wollen die beiden doch das Gestüt von Timos Eltern irgendwann übernehmen. Doch eines Tages scheint die Welt von Dinah Risse zu bekommen. Bei einem Abendessen eröffnet ihr ihr Vater, dass er für ein Jahr nach China - nach Nanjing - gehen wird, um dort ein Hotel aufzubauen. Und Dinah und ihre Mutter sollen mitkommen. Ein Jahr in einem fremden Land. Ein Jahr in einer fremden Kultur. Ein Jahr ohne Timo. Ein Jahr ohne ihre beste Freundin Caro. Je näher der Termin zur Abreise rückt, desto unerträglicher wird der Umgang mit Timo, denn er versucht alles, um ihr ihre Entscheidung mit nach China zu gehen so schwer wie möglich zu machen. Und Dinah muss sich fragen, ob das, was sie hat wirklich das ist, was sie will und ob die Beziehung zu Timo während eines Jahres bestehen kann.

    Ich habe das Buch durch Zufall entdeckt und der Titel hat mich sehr angesprochen, bevor ich überhaupt den Inhalt gelesen habe. Da ich mich sowieso für die asiatische Kultur interessiere, landete das Buch schneller in meinem Einkaufskorb, als ich gucken konnte. Und was soll ich sagen? Enttäuscht worden bin ich nicht. Es war interessant die Geschichte rund um Dinah und ihre Entscheidung mit nach China zu gehen, zu lesen. Die Autorin hat es geschafft die Emotionen in dem Buch sehr gut zu vermitteln und so konnte man sich sehr gut in die Protagonistin hinein versetzen. Es hat Spaß gemacht mit ihr den Liebeskummer um Timo zu erleben und mit ihr Nanjing zu entdecken. Was mich jedoch ein bisschen enttäuscht hat war die Kürze der Geschichte und der schnelle Fortgang. Mehr Details zu ihrem Leben in Nanjing wären wirklich schön gewesen und vor allem eine noch detailliertere Beschreibung zu ihren neuen Freunden und ihr Leben an der internationalen Schule, auch wenn es sich hier um ein Jugendbuch handelt. Was mir an dem Buch gut gefallen hat sind die Probleme, die hier angesprochen werden und die wohl jedes Mädchen im Teeniealter hat. Man weiß nicht so recht, welche Entscheidungen gut oder schlecht sind - man ist unsicher. Man hat die erste große Liebe und kann sich niemand anderes an seiner Seite vorstellen. Man wird das erste Mal im Leben so richtig enttäuscht. Viele Situationen sind einfach alltäglich und werden sehr gut in ihrer Art und ihrer möglichen Lösung beschrieben. Die junge Leserin sieht, dass sie vielleicht mit ihren Problemen gar nicht so allein ist, wie sie vielleicht denkt.

    Dinah als Protagonistin war mir von Anfang an sehr sympathisch. Sie heftet sich zwar immer an ihre beste Freundin Caro, weil sie jemanden braucht, der die Zügel in die Hand nimmt, aber sie passt mit ihrer Art einfach in Welt. Ihre Entscheidung nach Nanjing zu gehen ist sehr mutig und im Laufe der Geschichte lernt sie Entscheidungen zu treffen und auch zu diesen zu stehen. Sie wird von der Autorin so sympathisch beschrieben, dass wenn sie Kummer wegen ihrem Freund Timo hat, man sie am liebsten in den Arm nehmen und drücken möchte.
    Timo hingegen scheint zu Beginn der Geschichte der schillernde Stern am Himmel zu sein. Man sieht ihn mit den Augen von Dinah. Aber je mehr die Geschichte sich fortsetzt, desto öfter fragt man sich, ob der Junge wirklich der Richtige für Dinah sein soll. Man schwankt immer wieder zwischen Begeisterung und Verachtung für ihn und man weiß auch gar nicht, ob man für die beiden hoffen soll oder sich wünscht, dass die Beziehung in die Brüche geht.

    Empfehlen möchte ich dieses Buch allen, die eine lockere Liebesgeschichte mögen. Besonders Teenies werden von der Geschichte rund um Dinah begeistert sein, aber auch ältere Leser könnten ihre Freude daran haben, besonders dann, wenn sie sich genau wie ich für Asien begeistern können. Wer hat sich als Asienfan nicht gewünscht ein Jahr nach China oder Japan gehen zu können, um die fremde Kultur zu entdecken. Man könnte glatt neidisch auf Dinah werden.

    Details: 4/5
    Liebe: 4/5
    Emotionen: 5/5
    Idee: 5/5
    Spannung: 4/5

    Gesamt: 4/5
  5. Cover des Buches Sehende Hände (ISBN: 9783896675651)
    Bi Feiyu

    Sehende Hände

     (14)
    Aktuelle Rezension von: killmonotony

    „Sehende Hände“ von Bi Feiyu hat mich zuerst mit seinem tollen Cover angesprochen, dann hat mir noch der Klappentext zugesagt und schwupp, wanderte es auf meinen SUB. Als ich zu lesen angefangen habe, war ich direkt begeistert von der Schreibweise – und auch von der sich entspinnenden Handlung! Ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen, so sehr habe ich die Lebensgeschichten der blinden Tuina-Masseure genossen und so hat mich das Buch schließlich über drei Wochen begleitet, weil ich mich zur Langsamkeit gezwungen habe und das Leseerlebnis so länger angehalten hat. Und selbst jetzt, nachdem ich es vor einigen Tagen beendet habe, schwirrt es und die Geschichten der einzelnen (zahlreichen) Personen mir noch im Kopf herum. Noch eine kurze Erklärung: Tuina ist eine spezielle Art der Massage, bei der besonders die Akupressurpunkte des Rückens stimuliert werden sollen und die auch schmerzhaft sein kann.


    Aber mal zurück auf Anfang: Wang Daifu und seine Partnerin Xiao Kong ziehen gemeinsam nach Nanjing, eigentlich, um ein eigenes Tuina-Zentrum zu errichten, doch da Wang Daifu sich an der Börse verzockt hat, kehren die beiden dorthin zurück, um in dem Tuina-Zentrum eines alten Schulfreundes Wang Daifus, Sha Fuming, zu arbeiten. Die beiden sind blind, genau wie alle anderen Tuina-Masseure in China; für die Blinden ist es der einzige Job, bei dem sie ihren Stolz aufrecht erhalten und trotzdem Geld verdienen können. Denn in China gelten Blinde als Menschen zweiter Klasse: sie erhalten vom Staat monatlich 100 Yuan, damit dieser sich von seinem schlechten Gewissen freikaufen kann; sie erhalten keine Arbeitsverträge, da man als blinder Mensch quasi nicht existiert; Blinden-Hochzeiten werden grundsätzlich nicht abgehalten, da sich durch die Heirat zweier Blinder nicht die Qualität, sondern ausschließlich die Quantität der Menschen verändert und man so auch nicht an Ehre gewinnen kann. Beiyu hat für dieses Buch 25 Jahre lang recherchiert, um das Leben der Blinden in China detailreich wiedergeben zu können, und heraus kam dieses wahnsinnig gefühlvolle, herzzerbrechende und teilweise auch poetische Werk, das nicht zu Unrecht schon jetzt zu meinen Jahres-Highlights zählt.


    Die vollständige Rezension findet ihr auf meinem Blog: http://killmonotony.wordpress.com
  6. Cover des Buches Chinaträume (ISBN: B00KFP0AXM)
    Martina Sahler

    Chinaträume

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Yoyomaus
    Dinah ist glücklich in Frankfurt. Dort hat sie ihre beste Freundin Caro, mit der sie Pferde stehlen kann. Sie besucht bald die elfte Klasse des Gymnasiums. Ihr Vater ist in der Hotelbranche tätig und sie weiß ganz genau, dass sie einmal in seine Fußstapfe treten wird. Und dann ist da auch noch ihr Freund Timo mit dem sie seit zwei Jahren zusammen ist und den sie über alles liebt. Sogar seine Familie hat sie bereits voll und ganz aufgenommen und die beiden wissen, dass es eine Zukunft ohne den anderen nicht geben wird, wollen die beiden doch das Gestüt von Timos Eltern irgendwann übernehmen. Doch eines Tages scheint die Welt von Dinah Risse zu bekommen. Bei einem Abendessen eröffnet ihr ihr Vater, dass er für ein Jahr nach China - nach Nanjing - gehen wird, um dort ein Hotel aufzubauen. Und Dinah und ihre Mutter sollen mitkommen. Ein Jahr in einem fremden Land. Ein Jahr in einer fremden Kultur. Ein Jahr ohne Timo. Ein Jahr ohne ihre beste Freundin Caro. Je näher der Termin zur Abreise rückt, desto unerträglicher wird der Umgang mit Timo, denn er versucht alles, um ihr ihre Entscheidung mit nach China zu gehen so schwer wie möglich zu machen. Und Dinah muss sich fragen, ob das, was sie hat wirklich das ist, was sie will und ob die Beziehung zu Timo während eines Jahres bestehen kann.

    Ich habe das Buch durch Zufall unter dem Titel "China Blues und Grüner Tee" entdeckt und der Titel hat mich sehr angesprochen, bevor ich überhaupt den Inhalt gelesen habe. Da ich mich sowieso für die asiatische Kultur interessiere, landete das Buch schneller in meinem Einkaufskorb, als ich gucken konnte. Und was soll ich sagen? Enttäuscht worden bin ich nicht. Es war interessant die Geschichte rund um Dinah und ihre Entscheidung mit nach China zu gehen, zu lesen. Die Autorin hat es geschafft die Emotionen in dem Buch sehr gut zu vermitteln und so konnte man sich sehr gut in die Protagonistin hinein versetzen. Es hat Spaß gemacht mit ihr den Liebeskummer um Timo zu erleben und mit ihr Nanjing zu entdecken. Was mich jedoch ein bisschen enttäuscht hat war die Kürze der Geschichte und der schnelle Fortgang. Mehr Details zu ihrem Leben in Nanjing wären wirklich schön gewesen und vor allem eine noch detailliertere Beschreibung zu ihren neuen Freunden und ihr Leben an der internationalen Schule, auch wenn es sich hier um ein Jugendbuch handelt. Was mir an dem Buch gut gefallen hat sind die Probleme, die hier angesprochen werden und die wohl jedes Mädchen im Teeniealter hat. Man weiß nicht so recht, welche Entscheidungen gut oder schlecht sind - man ist unsicher. Man hat die erste große Liebe und kann sich niemand anderes an seiner Seite vorstellen. Man wird das erste Mal im Leben so richtig enttäuscht. Viele Situationen sind einfach alltäglich und werden sehr gut in ihrer Art und ihrer möglichen Lösung beschrieben. Die junge Leserin sieht, dass sie vielleicht mit ihren Problemen gar nicht so allein ist, wie sie vielleicht denkt.

    Dinah als Protagonistin war mir von Anfang an sehr sympathisch. Sie heftet sich zwar immer an ihre beste Freundin Caro, weil sie jemanden braucht, der die Zügel in die Hand nimmt, aber sie passt mit ihrer Art einfach in Welt. Ihre Entscheidung nach Nanjing zu gehen ist sehr mutig und im Laufe der Geschichte lernt sie Entscheidungen zu treffen und auch zu diesen zu stehen. Sie wird von der Autorin so sympathisch beschrieben, dass wenn sie Kummer wegen ihrem Freund Timo hat, man sie am liebsten in den Arm nehmen und drücken möchte.
    Timo hingegen scheint zu Beginn der Geschichte der schillernde Stern am Himmel zu sein. Man sieht ihn mit den Augen von Dinah. Aber je mehr die Geschichte sich fortsetzt, desto öfter fragt man sich, ob der Junge wirklich der Richtige für Dinah sein soll. Man schwankt immer wieder zwischen Begeisterung und Verachtung für ihn und man weiß auch gar nicht, ob man für die beiden hoffen soll oder sich wünscht, dass die Beziehung in die Brüche geht.

    Empfehlen möchte ich dieses Buch allen, die eine lockere Liebesgeschichte mögen. Besonders Teenies werden von der Geschichte rund um Dinah begeistert sein, aber auch ältere Leser könnten ihre Freude daran haben, besonders dann, wenn sie sich genau wie ich für Asien begeistern können. Wer hat sich als Asienfan nicht gewünscht ein Jahr nach China oder Japan gehen zu können, um die fremde Kultur zu entdecken. Man könnte glatt neidisch auf Dinah werden.

    Details: 4/5
    Liebe: 4/5
    Emotionen: 5/5
    Idee: 5/5
    Spannung: 4/5

    Gesamt: 4/5
  7. Cover des Buches Administrative Gliederung (Volksrepublik China) (ISBN: 9781158898350)

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