Bücher mit dem Tag "napoleon "bony" bonaparte"
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- Arthur W. Upfield
Bony übernimmt den Fall
(1)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDer südaustralische Farmer William Lush ist ein Säufer und brutaler Schläger, der seine Frau und Tochter in Schrecken hält, vor allem seine unglückselige Ehefrau lebt in ständiger Angst vor dem groben Mann.
Irgendwann kann es die Tochter Jill nicht mehr länger ertragen, nachdem ihre Mutter halbtot geprügelt wurde, verbarrikadiert sie den Eingang des Hauses und wartet, mit einem Gewehr auf die Rückkehr des verhassten Vaters, der sich auf eine weitere Sauftour begeben hat, als er mitten in der Nacht auftaucht und um Einlass bittet schießt sie durch die Tür auf ihn und scheint ihn dabei zu verletzen, doch am nächsten Morgen ist Lush verschwunden, es findet sich zwar eine Blutspur, doch der Mann scheint vom Erdboden verschluckt. Ist er geflohen oder war die Schussverletzung vielleicht sogar tödlich, aber wenn dem so ist, wo ist dann sein Leichnam?
Als die Mutter an den erlittenen Verletzungen stirbt, fürchtet die Tochter man würde sie für den Mord am Vater zur Rechenschaft ziehen und versucht die Sache zu vertuschen.
Detektivinspektor Napoleon Bonaparte indes ahnt, dass mehr hinter der Sache steckt. Er quartiert sich auf der Farm ein und versucht herauszufinden, was mit William Lush geschehen ist. Bony ist ein Halbblut, halb Aborigine halb Weißer, er versteht sich hervorragend auf die Spurenlese, teilt aber auch gleichzeitig den Aberglauben vieler australischer Ureinwohner. Andererseits hat er aber eine hervorragende westliche Bildung genossen und ist ein perfekter Gentleman. Dank seiner Ermittlungserfolge und seines freundlichen Auftretens genießt er in den Kreisen der Polizei weitreichenden Respekt und wurde im Laufe der Jahre fast zu einer Art Legende, weshalb man ihn immer wieder mit den schwierigsten Fällen betraut. (Seinen eigenartigen Namen erhielt er übrigens daher, dass er, als man ihn als Knirps in der Wildnis fand, gerade in einer Biographie des französischen Kaisers blätterte.)
Im Folgenden werden wir Zeugen wie Bony sich um die Tiere auf der Farm kümmert er füttert die Kookaburras und melkt die Kühe, ja, Bonaparte ist ein perfekter Detektiv, der wirklich alles kann. Wegen eines Hochwassers gestaltet sich die Suche nach Spuren als knifflig, aber schließlich findet der Ermittler doch noch Antworten auf seine Fragen.
Eine Kritik bezeichnete das Buch als inverted locked-room mystery, und tatsächlich geschieht der Mord hier außerhalb des Hauses, während die potenziellen Täter innen eingesperrt sind. Allerdings weiß Upfield aus dieser interessanten Prämisse überhaupt kein Kapital zu schlagen und mit dem Fortschreiten der Handlung versinkt „Madman’s Bend“ (so der Originaltitel) in purer Langeweile. Liegt es vielleicht daran, dass es sich hier um den vorletzten Titel der Reihe handelt und dem Autor die Ideen ausgegangen sind? Jedenfalls kann die Auflösung des Kriminalfalles kaum überzeugen.
Bony übernimmt den Fall besticht zwar durch gelungene Landschaftsbeschreibungen ist aber als Detektivgeschichte ein absoluter Rohrkrepierer.
- Arthur W. Upfield
Der Pfad des Teufels
(2)Aktuelle Rezension von: leserattebremenKommissar Bonaparte, genannt Bony, ermittelt rund um das australische Melbourne in den unterschiedlichsten Fällen. Dieses Mal wird er in ein Gästehaus in den Bergen geschickt, um inkongnito einen Mann zu beobachten, der angeblich Kriegsgeheimnisse aus Deutschland schmuggelt. Doch kaum ist Bony da, ist der Mann tot und ihm folgen weitere Leichen. Was hat es mit diesen Morden auf sich? Geht es wirklich um die Geheimwissen, dass nach dem Zweiten Weltkrieg aus Deutschland weggeschafft werden soll? Und was hat der berühmte Autor, der zwei Häuser weiter wohnt, mit den Morden zu tun? Bony nutzt seine besondere Intuition und Fähigkeiten im Spurenlesen, die er während seiner Zeit im australischen Busch erworben hat, um die Morde aufzuklären. Das ganze Konzept erinnert sehr an die Detektivromane von Agatha Christie. Auch bei Arthur W. Upfield gibt es mit mit Bonaparte einen sympathischen, wenn auch eigenwilligen Ermittler, der durch besondere Beobachtungsgabe Fälle löst, bei denen die klassische Polizeiarbeit an ihre Grenzen kommt. Die Geschichten sind relativ kurz und lassen sich gut lesen und bis zum Schluss kann man als Leser rätseln, wer wohl der Täter ist und wie Bony ihn überführt. Ganz erreicht der Autor die Klasse von Agatha Christie nicht, dennoch ist "Der Pfad des Teufels" ein sehr guter Detektivroman, der sich besonders durch den Ort der Ermittlung von anderen unterscheidet. Geschichten, die in England spielen, gibt es viele, in Australien sind sie seltener angesiedelt. Rund um den Ermittler Bonaparte gibt es 28 Kriminalromane, so schnell geht der Lesestoff also nicht aus, wenn man die Bücher mag.