Bücher mit dem Tag "napoleonische kriege"
13 Bücher
- Susanna Clarke
Jonathan Strange & Mr. Norrell
(211)Aktuelle Rezension von: argenteumEs war mehr die Idee einer Farbe, als träumten die Bäume grüne Träume oder dachten grüne Gedanken.
Dieses Buch ist ein verrücktes Labyrinth, bestehend aus Türen und Wege, die anfangs etwas zusammenhanglos erscheinen. Sie können auch für Verwirrungen sorgen und die Träume vernebeln. Was aber alle Türen und Wege gemeinsam haben, ist, dass sie Teile des Labyrinths und somit die Reise wert sind. Für mich ist hiermit ein Herzensprojekt beendet.
Würde ich es dennoch jedem empfehlen? -Nein!
Bei wem dieses Buch anklopft, sollte wissen, dass es unfassbar komplex und tiefgründig ist. Es ist nichts für zwischendurch und erfordert die volle Aufmerksamkeit & Geduld. 1050 Seiten sind wirklich heftig- für mich hat sich aber alles gelohnt 🖤
- Jo Baker
Im Hause Longbourn
(244)Aktuelle Rezension von: PepaleHinter die Kulissen von Stolz und Vorurteil gesehen. Hier geht es mal nicht um Mrs. Bennet ihren Wunsch, die Töchter gut zu verheiraten und auch nicht um das Leben der fünf Bennet-Schwestern im Detail. Hier geht es um die Dienstboten, die Tag und Nacht für die Bennet-Frauen schuften und zur Stelle sind. Sie sind unsichtbar, kaum wahrgenommen, obwohl doch auch sie ein Leben haben. In dieser Geschichte wird bewusst, dass die Sorgen der Dienstboten niemand wahrnimmt oder erkennt. Wenn ein Dienstbote geht, wird nicht einmal bemerkt, dass es ihn mal gab.
Die Bennet-Mädchen sind faul und verwöhnt. Sie beschmutzen ihre Kleider und lassen sich bedienen. Man denkt beim Lesen von „Stolz und Vorurteil“ nicht darüber nach das die Kleider gewaschen, das Essen gekocht und die Mädchen trotz ihres Alters angekleidet werden müssen. In Stall und Küche geht alles von alleine, ohne das die Herrschaft etwas davon mitbekommt. Bei jedem Wetter, sei es stürmisch, regnerisch oder sonnig, muss die Post nach Netherfield und zurückgebracht werden. Wenn die Damen zu einem Ball gebracht werden müssen, warten die Kutscher stundenlang draußen im kalten oder regnerischen. All das passiert im Hintergrund, von den Dienstboten organisiert.
Sarah ist ein Dienstmädchen und verliebt sich in den Butler James, der ein Geheimnis verbirgt. Auch James ist Sarah sehr zugetan. Als sein Geheimnis droht ans Licht zu kommen verschwindet er bei Nacht und Nebel. Sarah ist traurig, findet ihn am Ende der Geschichte aber noch wieder.
Die Protagonisten sind gut dargestellt. Die Geschichte ist flüssig geschrieben. Das Cover passt zur Geschichte.
Eine interessante und empfehlenswerte Geschichte.
- Natasha Pulley
Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
(149)Aktuelle Rezension von: Sanne54Das Buch beginnt damit das Protagonist Joe am Gare du Roi inLondres steht, also in einer franzöisch geprägten alternativen Welt um ca. 1900. Er erinnert sich an nichts mehr, doch damit ist er nicht alleine. Die Ärzte bezeichnen das als eine Form der Epilepsie und es gibt einige Patienten. In den kommenden 2 Jahren werden seine Erinnerungen auch nie weiter zurückreichen als bis zu seinem Eintreffen am Bahnhof. Seine Arbeit als Schweißer in einer Firma, die mechanische Elemente für den Bau von Leuchttürmen herstellt, bringt ihn an einen für ihn persönlich vielversprechenden Auftrag: Auf den äußeren Hebriden steht ein Leuchtturm, der ausgerechnet zu Beginn des Winters außer Betrieb und ohne Leuchtturmwärter ist. Genau den Leuchtturm kennt Joe von einer Ansichtskarte, die ihm nach 93 Jahren zugestellt wurde. Sie wurde von einer M. geschickt und in der Tat glaubt sich Joe als einziges aus seiner Vergangenheit vor seinem Eintreffen am Gare du Roi an eine Frau namens Madeleine zu erinnern. Er hat aber weder ein Gesicht vor Augen noch kann er sich daran erinnern, wie sie zu ihm steht.
Tatsächlich entpuppt sich ein Steintor auf dem Weg zum Leuchtturm als Portal durch die Zeit, da aber auch die Erinnerung löscht, und in der Tat landet Joe ehe er sich versieht in einer Vergangenheit knapp 90 Jahre vor unserer Zeit, in der Zeit der brutalen Seeschlachten des dritten napoleonischen Kriegs. Dort hat man natürlich großes Interesse an einem Maschinenbauer, der eine fast ein Jahrhundert fortgeschrittenere Technik zur Kriegsführung beitragen kann. Joe ist nach wie vor auf der Suche nach seiner Vergangenheit und hat Angst, dass sein Einfluss auf die Vergangenheit vielleicht dazu führt, dass er niemals zu seiner geliebten Tochter Lily zurückkehren kann, weil sie dann vielleicht nie geboren wird.
Pulley schafft es auch in diesem Buch, die Vergangenheit so behutsam zu verändern, dass sich vor historischer Kulisse eine fantasievolle alternative Vergangenheit entwickelt. Stellenweise fühlte sich die Lektüre wie das Lesen eines Jules Verne-Romans an, allerdings sind die vorliegenden Beschreibungen (historisch korrekt) deutlich brutaler! Auf mehreren Zeitebenen entfaltet sich Stück für Stück das Geheimnis des "Zeitreisenden" Joe entlang der Frage, ob und wie Informationen aus der Zukunft und Manipulationen an der Vergangenheit Einfluss auf unsere eigene Gegenwart haben können. Im Mittelpunkt stehen dabei die historischen Ereignisse der Schlacht bzw. der Seeblokade vor Trafalgar. Die Autorin lässt als Nebenfiguren auch reale Persönlichkeiten auftreten. Im Mittelpunkt stehen aber die gut ausgearbeiteten, fiktiven Figuren.
Die Autorin lässt sich Zeit beim Erzählen, Details sind ihr wichtig, auch das erinnert an die großen Erzähler fantastischer Abenteuerromane à la Verne. Ich denke, das ist kein Buch, dass man nebenbei lesen kann und sollte, sonst könnte es zum frustrierenden Erlebnis werden.Wer sich gerne entführen lässt und mit den brutalen Schlachtszenen zurecht kommt, der ist mit Natasha Pully allerdings sicher gut beraten.
- Bele Freudenberg
Im Feuer der Freiheit
(23)Aktuelle Rezension von: Christin87Die 19-jährige Fanny Breedenbek kam nach dem Tod ihrer Eltern aus England nach Hamburg, um hier bei ihrem Onkel aufzuwachsen. Nun ist auch dieser sterbenskrank und bittet seinen Freund Georg von Alvesloh der Vormund seiner Nichte zu werden. Ausgerechnet Alvesloh. Der Mann, dem sie bereits als 13-jährige ihre Liebe gestand und der sie mit seiner Abweisung zutiefst demütigte. Ein Mann um den sich auch noch Gerüchte ranken, dass er in einer Schlacht vor 10 Jahren seinen besten Freund umgebracht haben soll.
Ihr Leben scheint im Chaos zu versinken. Denn Hamburg ist im Jahre 1813 von den Franzosen besetzt. Das Leben in der Stadt gleicht dem in einem engen Käfig. Die Russen sollen den Hamburgern zu Hilfe kommen. Doch Oberst Tettenborn, der die Kosaken anführt, ist eher auf seinen eigenen Geldbeutel und sein Vergnügen bedacht als auf die Befreiung Hamburgs.
An Alvesloh und seinen verbündeten bleibt es letztlich hängen, Hamburgs Schicksal zum Guten zu wenden. Und ihm allein obliegt es, die emanzipierte, wilde und willensstarke Fanny zu zähmen. Denn Fanny setzt alles daran selbst ihren Beitrag zur Befreiung der Stadt zu leisten.
Und die Gefühle, die beide füreinander trotz ihres Altersunterschiedes und ihrer ungünstigen gesellschaftlichen Verbindung zueinander haben, lassen sich nicht in alle Ewigkeit leugnen . . .
Ein sehr gelungenger Roman zwischen Historie und FIktion.
Wobei mein Hauptkritikpunkt ist, dass es sehr hilfreich gewesen wäre am Ende des Buches eine kleine Übersicht zu finden, welche der genannten Personen historisch tatsächlich belegt sind. So musste man sich zur Abrundung der Geschichte selbst durch Google arbeiten.
Die Geschichte an sich hat mir aber, nach anfänglichen Schwierigkeiten hineinzufinden, sehr gut gefallen.
Die Ausgewogenheit zwischen den politischen und kriegerischen Geschehnissen Hamburgs und der persönlichen Schicksale verschiedenster Gesellschaftsschichten ist der Autorin gut gelungen. Die Liebe zwischen Fanny und Georg Alvesloh lässt durchaus lange auf sich warten. Angesichts der Zeit und den herrschenden gesellschaftlichen Zwängen ist dies aber wohl leider eine recht realistische Darstellung der Dinge. Die Leserin der Neuzeit hätte sich noch ein bisschen mehr Feuer für die Liebe, nicht nur für die Freiheit gewünscht. ;-) Die Ansätze waren da, aber Herr von Alvesloh hat sich zu sehr gezügelt.Während Georg von Alvesloh schnell meine Sympathien hatte, bin ich mit Fannys penetrantem, kindlichen Dickschädel bis zum Schluss nicht so recht warm geworden.
Besonders gut gefallen haben mir dafür zwei der Nebencharaktere. Der kleine Jakob bringt ein bisschen erfrischende Dreistigkeit und Lockerheit in die steife Gesellschaft. Und Alveslohs gute Freundin aus Kindertagen, Polly, die ihren Lebensunterhalt als eine Art Edel-Prostituierte bestreitet, ist ein toller Charakter, der Stärke ausstrahlt, Menschenkenntnis beweist und für die ich trotz ihrer nur kurzen Auftritte eine große Zuneigung entwickelt habe.
Alles in allem ein interessantes Buch, das uns einen Blick in ein kurzes Zeitfenster der Hamburger Geschichte ermöglicht, für das ich mir aber noch einen Hauch mehr fiktive Leidenschaft gewünscht hätte. Deshalb 4 Sterne. - Franz Simon Meyer
Die ganze Geschichte meines gleichgültigen Lebens
(4)Aktuelle Rezension von: Melli274Das Buch hat 630 Seiten und ist das Erste Band, welches die Jugendjahre von 1816 - 1828 von Franz Simon Meyer beschreibt.
Es ist ein autopiographischer Roman, man begleitet Franz Simon Mayer auf seinen Reisen, nach England und Paris und erfahren neben seinem Leben viel aus Politik und Wirtschaft.
Alles wird noch mit Gedichten und Fotos abgerundet.
Die Sprache und der Schreibstil sind teilweise nicht einfach, aber nach einer Weile findet man sich sehr gut rein.
Ich kann das Buch wirklich empfehlen, der sich für diese Zeit, das Leben und die Geschichte interessiert und auch gerne Autopiographien liest.
- Fee-Christine Aks
Knochen und Stroh: Roman
(3)Aktuelle Rezension von: AnneElliot"Ein schwimmendes Grab, feindliche Nationen und ein großer Krieg - denkbar ungünstige Vorzeichen, um sich unsterblich zu verlieben. Aber als Lady Adeline dem französischen Marineoffizier Jean-Paul Devreux zum ersten Mal begegnet, ist es Liebe auf den ersten Blick. Sie weiß, dass sie sich und ihre ganze Familie in Teufels Küche bringt – doch sie kann nicht anders: Sie muss ihren Geliebten retten, bevor er auf dem Gefängnisschiff zugrunde geht..."
Einfühlsam wird die Begegnung zwischen der jungen englischen Adligen Ada und dem jungen französischen Marineoffizier geschildert und wie es dazu kommt, dass Ada den gefährlichen Rettungsplan ersinnt.Immer unter den strengen Augen der Mutter (Lady Adriana Trevelyan) und mit dem ehrgeizigen Constable Tom Lynch im Nacken ist es für Ada nicht leicht, Verbündete zu finden und ihren Plan in die Tat umzusetzen.
Als LeserIn fiebert man mit und kann sich sehr gut in die jeweiligen Personen und ihre Sichtweisen hineinversetzen; erzählt wird aus der Perspektve von Ada, von Jean, von Adas Bruder und von Tom Lynch, was die Spannung erhöht und neugierig macht, wie es weitergeht. - Bernard Cornwell
Sharpes Kommando
(5)Aktuelle Rezension von: Martin_LerkesSchon als ich die erste Seite aufgeschlagen habe, habe ich mich sofort wieder in den Pulverdampf der Sharpe-Welt versetzt gefühlt. Die vorherigen Bände habe ich vor Jahren, ach was, Jahrzehnten, gelesen. Und dieser Band ist der vorerst letzte der 23 Bände umfassenden Serie. Spanien 1812: Major Richard Sharpe bekommt den Auftrag, mit einem kleinen Trupp hinter die französischen Linien vorzudringen und die strategisch wichtige Almaraz-Brücke zu sichern. Zwei französische Armeen rücken heran, Zeit und Chancen schwinden – das ist klassisches Cornwell-Terrain.
Was ich an dem Buch schätze, ist die handwerkliche Präzision: Schlachtenlärm, Waffen, Taktik – alles wirkt so echt, dass man es förmlich greifen kann. Auch Sharpes raue Entschlossenheit, sein trockener Humor und die kleinen Rivalitäten in der Truppe machen wie immer Spaß. Cornwell versteht es, historische Fakten mit packender Action zu verweben.
Trotzdem bleibt der Roman stark genretypisch. Wer die Serie kennt, wird viele vertraute Muster wiederfinden: gefährliche Mission, Verrat, beherzter Showdown. Für Neulinge könnte der Einstieg etwas steil wirken, weil Sharpe als Figur und die militärischen Bezüge vorausgesetzt werden. Und für Leute wie mich die die Vorgänger kennen, läuft sich das Ganze langsam etwas tot, was nach so vielen Romanen aber vielleicht auch nicht verwunderlich ist. Es kommt einem einfach alles ein wenig zu bekannt vor. Ging zumindest mir so.
Für mich war "Sharpes Kommando" ein solide inszeniertes Action-Abenteuer – vielleicht nicht das innovativste, und nicht mehr mit demselben Schmiss wie früher (auch Cornwell wird älter), aber doch spannungsvoll und handwerklich gut erzählt. Ideal für alle, die historische Action lieben und sich gern mitten in die Wirren der Napoleonischen Kriege versetzen lassen.
- Eric Ambler
Schirmers Erbschaft
(6)Aktuelle Rezension von: Leser2021Kurzbeschreibung (Zitat aus Amazon.de)
1807. Sergeant Franz Schirmer ist durch und durch Söldner und für unterschiedliche Herrscher tätig. Als die Schlacht bei Preußisch Eylau unentschieden ausgeht, sieht er sich in einer hoffnungslosen Lage und desertiert. In der entvölkerten Landschaft trifft er die halb verhungerte Maria Dutka, die entschlossen ist, ihn zu töten. Doch er verspricht ihr und ihrem entkräfteten Vater Nahrung, wenn sie ihm hilft. Als sich die Verhältnisse wieder normalisiert haben verlassen die beiden die Gegend und gründen nach Schirmers Namensänderung eine Familie.
1938 stirbt in den USA die Witwe Amelia Schneider-Johnson und hinterlässt ein Millionenvermögen. Franz Schirmer bleibt im Zweiten Weltkrieg 1944 verwundet in Griechenland zurück und sieht keine Möglichkeit mehr, nach Deutschland zurückzukehren. Er wird schließlich vom amerikanischen Anwalt George Carey und seiner Übersetzerin Maria Kolin, einer kühlen distanzierten Frau, unter abenteuerlichen und gefährlichen Umständen als rechtmäßiger Erbe ausfindig gemacht.
Der Seargant hatte 1807 nach einer wohlüberlegten Entscheidung eine mutige Frau getroffen und konnte ein neues Leben beginnen. Auch der deutsche Wehrmachtssoldat von 1944 trifft in Maria Kolin eine solche Frau an - welche Entscheidungen verlangt ihm das Leben ab?Author: Eric Ambler wurde 1909 in Londoner Stadtteil Charlton geboren. Er studierte Maschinenbau und schloss als Ingenieur ab. Technische Zusammenhänge spielen folglich in vielen seiner Romane eine entscheidende Rolle. Ab 1937 schrieb er sechs Spionage-Romane, die zu Klassikern wurden. Im zweiten Weltkrieg nahm er aktiv als Soldat teil. Danach arbeitete er auch als Drehbuchautor, dies sogar in Hollywood.1969 zog er in die Schweiz, verstarb aber 1998 in London.
Inhalt:
Drei Ereignisse bestimmen diesen Roman: Der griechische Bürgerkrieg, der zweite Weltkrieg und die napoleonischen Kriege. Ambler hat keine Mühe gescheut die Ereignisse zu recherchieren.
Was hat der amerikanische Anwalt Anwalt Goerge Carey damit zu schaffen? Nachdem Amelia Schneider-Johnson millionenschwer in den USA verstorben ist, hat er die Aufgabe in Europa nach verbliebenen Erben zu suchen. In Frage kommt dafür der deutsche Wehrmachtssoldat Franz Schirmer. Doch der ist aus dem Krieg nicht heimgekommen, sondern kämpft im griechischen Bürgerkrieg. Carey, der seriöse Anwalt am Beginn seiner Karriere, wird auf eine Odyssee geschickt, die ihn an Orte führt, von denen er zuvor nie gehört hatte.
Beurteilung:
Genau mein Buch. Geschichte und Spannung brillant kombiniert mit verschiedensten Charakteren. Ich habe das Buch fast in einem Zug durchgelesen. Die Aufmachung des Buches könnte einem Propagandaplakat der damaligen Zeit entsprungen sein. Auch sehr gelungen.
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