Bücher mit dem Tag "napoleonische kriege"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "napoleonische kriege" gekennzeichnet haben.

90 Bücher

  1. Cover des Buches Krieg und Frieden (Leo Tolstoi) (ISBN: B0CH3HX6TW)
    Leo Tolstoi

    Krieg und Frieden (Leo Tolstoi)

     (504)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    In diesem historischen Rahmen, der geprägt ist durch die Napoleonischen Kriege und den Russlandfeldzug Bonapartes, lässt er eine Vielzahl von Personen agieren. Im Mittelpunkt seiner Erzählung stehen die Familien Rostow, Besuchow und Bolkonski, deren Leben Schnittpunkte bei mehreren Generationen aufweist. In verschiedenen Handlungssträngen wird der Leser mit dem Leben und den Lebensumständen dieser Familien sowie mit ihren Ansichten zum Krieg und zu weltanschaulichen Themen vertraut gemacht. So hat Tolstoi nicht nur ein monumentales Epos sondern auch ein Sittenbild dieser Zeit geschaffen.

  2. Cover des Buches Jonathan Strange & Mr. Norrell (ISBN: 9783827078896)
    Susanna Clarke

    Jonathan Strange & Mr. Norrell

     (203)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Ausnahmsweise würde ich sagen: Vergleiche mit Tolkien sind hier nicht völlig aus der Luft gegriffen. Meistens beziehen sie sich ja nur darauf, dass ein Autor einen irgendwie episch angehauchten Roman von beträchtlicher Länge abgeliefert hat. Clarkes Buch ist zwar lang, allerdings eher ein Gesellschaftsroman der Fantasy als ein Epos. Tolkien wollte mit seinem Werk eine "Mythologie für England" schaffen, Susanna Clarke schreibt die englische Geschichte neu- stilsicher, faktenkundig, erfinderisch und mit britischem Understatement. Dass der entstandene Roman manchen Fantasyfan enttäuscht, ist nicht verwunderlich. Genauso wenig muss man sich wundern, dass er viele Leser begeistert hat. Müsste ich das Buch mit einem Wort beschreiben, würde ich vermutlich "originell" wählen. (Und dieser Begriff drängt sich in der Fantasyliteratur leider nicht allzu oft auf.)

    Ich vergebe fünf Sterne, obwohl das Buch ein paar Schwächen hat. Zum Beispiel dauert es am Anfang lange, bis man mit den Hauptpersonen warm wird. Kein Wunder, schließlich handelt es sich um einen grantigen Alten und einen arroganten reichen Schnösel. Trotzdem hat man sie am Ende des Romans ins Herz geschlossen. In ihrem zurückhaltenden Stil beschreibt Clarke die absurdesten Ereignisse, verliert dabei aber den historischen Rahmen des Krieges gegen Napoleon nie aus den Augen. Ihre Kommentare zur Politik sind dabei oft nicht weniger treffend und amüsant als die zur Zauberei, ihrem "Spezialgebiet". Und auch ein paar historische Persönlichkeiten bekommen ihr Fett weg. Angenehm ist vor allem auch, dass Clarke auf die in der Fantasy so häufige schwarz/weiß-Zeichnung der Figuren verzichtet, allen Stärken und Schwächen zugesteht, und uns sogar mit einem kitschigen Happy End verschont.

    Wer sehen möchte, wie britische Gentlemen sich gegen perfide Elfen und dunkle Zauber schlagen, dem sei dieses Buch wärmstens empfohlen. Wer das albern findet und eher auf epische Helden mit blutrünstigen Feinden steht, sollte lieber die Finger davon lassen. 

    Schlußbemerkung: Bei aller Liebe zu dem Buch, muß ich dennoch sagen Tolkien ist besser!

  3. Cover des Buches Wind von Westen (ISBN: 9783738605914)
    Cordula Broicher

    Wind von Westen

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Nicoles-Leseecke

    📜 Meinung 

    Rheinland im Jahre 1793, kurz nach der französischen Revolution, dahin entführt mich die Autorin.

    Keine leichte Zeit, auch nicht für Balthasar, den er kämpft nicht nur ums überleben...

    Balthasar hat mich in vieler Hinsicht angenehm überrascht, dachte ich doch lange *Junge , dass kann nichts werden*, beweißt er mir das Gegenteil, wächst über sich hinaus und belehrt mich eines besseren.

    Auch Agnes, eine gelungene Persönlichkeit - anders als Balthasar - nimmt sie alles wie es kommt und wandelt es für sich zum Besten.

    Die Handlung - im Hintergrund eine zarte Liebesgeschichte - erzählt mir dann so viel mehr - klärt mich auf über die Zeit, die Umstände, lässt mich über Schwierigkeiten stolpern und lässt mich teilhaben am Kampf etwas zu erreichen.

    Komplett abgetaucht ins Jahr 1793, wandelte ich an der Seite der Protas durch die Zeit - konnte mir die Ereignisse bildlich vor Augen führen.

    📜 Fazit

    Eine gelungene Reise in eine Zeit von der wir heute nur aus Erzählungen kennen, die es aber  erreichen, dass man eine Vorstellung davon bekommt, welche Last die Menschen zu der Zeit tragen mussten.

    🏤

  4. Cover des Buches Im Feuer der Freiheit (ISBN: 9783956690907)
    Bele Freudenberg

    Im Feuer der Freiheit

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Danni152

    Das Buch hatte ich schon vor längerem gekauft und heute erst gelesen. Am Anfang tat ich mich schwer damit, in die Geschichte einzutauchen. Das Genre ist genau meins! Die Unruhen,  der Tod des Onkels und der neue Vormund hat mich in eine Gefühlswelt tauchen lassen, die es mir schwer gemacht hat,  das Buch aus der Hand zu legen.  Die Hintergründe standen mir zu Anfang und Mitte zu sehr im Vordergrund und daher der Stern Abzug. Als Fanny ihrem Abenteuer gegenüber stand und es ein paar Mal echt brenzlig wurde, war auch ich total überzeugt von dem Buch und hat mir Lust auf mehr historische Abenteuer beschert! 

  5. Cover des Buches Die Feuerreiter Seiner Majestät 03 (ISBN: 9783641091811)
    Naomi Novik

    Die Feuerreiter Seiner Majestät 03

     (194)
    Aktuelle Rezension von: Arius

    „Drachenzorn“ knüpft direkt an die Geschehnisse aus dem zweiten Band „Drachenprinz“ an. Nach langer Zeit am kaiserlichen Hof in China wird es für Laurence und Temeraire Zeit, zurück nach England zu reisen. Temeraire fällt es sehr schwer, sich von seinen Verwandten zu verabschieden, aber er hat es sich in den Kopf gesetzt, den chinesischen Lebensstandard der Drachen auch in England durchzusetzen, wo Drachen noch als Tiere angesehen werden. 

    Da erreichen sie neue Befehle: In Istanbul befinden sich drei Dracheneier, die so schnell wie möglich abgeholt und nach England gebracht werden müssen. Also machen sich unsere Protagonisten auf, um die scheinbar endlose Wüste Richtig Istanbul zu durchqueren. Sie bekommen Hilfe von ihrem Führer Tharkay, dessen wirkliche Absichten nicht klar ersichtlich sind. Unterwegs treffen sie auf Wilddrachen, die frischen Wind in die Geschichte bringen. Auch andere Personen und Drachen sorgen für Überraschungen.

    Mit der Ankunft in Istanbul könnte man mit der Erfüllung ihres Auftrags rechnen, doch in Wirklichkeit geht es dann erst richtig los. Die weitere Reise führt über Österreich und das Königreich Preußen. 

    So langsam wird das Konzept offenbart: eine Serie dicht aufeinander folgender, in sich abgeschlossener Geschichten, die als großen Bogen das Leben Temeraires und Laurence inmitten der napoleonischen Kriege beschreiben. Es ist zwar ein interessantes Prinzip, jedoch auch befremdlich. Schließlich stehen wir nach dem rapid abgebrochenen Ende wieder einmal mitten im Geschehen da. Um zu erfahren, wie es weitergeht und ob Temeraires Kampf für die Rechte der Drachen erfolgreich sein wird.

    Naomi Noviks fiktive Welt voller Drachen wird um einige Elemente erweitert. Diesmal hauptsächlich um wilde Drachen. Das ist vor allem deswegen interessant ist, weil die Autorin damit ihr Konzept der Drachen als dem Menschen ebenbürtige, aber nicht gleichberechtigte Spezies weiter ausbaut. Dies stachelt die revolutionären Gedanken Temeraires immer weiter an, die nach den Erlebnissen in China auch langsam auf Laurence abzufärben beginnen. Der Anhang des Buchs, ein pseudowissenschaftliches Essay über Drachen als intelligente Rasse, liefert ebenfalls reichlich Zündstoff für Konflikte in den kommenden Teilen der Serie, auf die wir gespannt sein dürfen.

    Erzählt wird erneut aus Wil Laurences Sicht. Er ist nicht unbedingt die liebenswerteste Person. Wil ist rasch beleidigt, sobald er sich in seiner Ehre gekränkt fühlt. Seine Reaktionen sind dabei leicht übertrieben. Zudem ist er in seiner Erziehung und seine langen Jahre als Marineoffizier eingeengt. So findet er Auspeitschen eine sinnvolle Maßnahme, um die Disziplin aufrecht zu erhalten. 

    Termains Mannschaft ist zu unbekannt, um wirklich Gefühle zu ihnen zu entwickeln. Bei den Nebenfiguren bleibt die Autorin nach wie vor distanziert, so dass Todesfälle keine Wirkung erzielen. 

    In diesem Band geht es nicht überwiegend um die Probleme, die Laurence und Temeraire wegen ihrer Verbindung haben. Nun geht es wieder um den großen geschichtlichen Hintergrund. Den napoleonischen Kriegen.

    Dazu gehört der Coup der Engländer in Istanbul, der beinahe mit einem vollständigen Debakel endet.  Aber auch um die Aktionen von Wil Laurence und seinen Leuten in Österreich und Preußen. Dort versuchen sie nach besten Kräften und Gewissen zu helfen, was nicht immer von Erfolg gekrönt ist, zumal auch hier Verrat auf sie lauert.

    Durch die Reisebeschreibungen und die actionreichen Geschehnisse kommt die Interaktion zwischen Temeraire und Laurence etwas zu kurz. Jeder der beiden ist in seinen Aufgaben gefangen, dazu gehört für den Menschen auch das Schmieden von Schlachtplänen, während sich der Drache um einen gerade geschlüpften und äußerst lebhaften Nestling kümmern muss, der noch voller Übereifer ist.

    Die Handlung dreht sich um die große Völkerschlacht bei Leipzig. Die Autorin scheint dabei vorauszusetzen, dass sich ihre Leser besser mit der europäischen Geschichte und den dortigen Völkern auskennt und verzichtet darauf, denen mehr Profil zu geben.

    Da zunächst nicht so recht erkennbar ist, worauf das Ganze hinausläuft, besitzt gerade die erste Hälfte des Romans Längen. Die Handlung wirkt etwas zerfahren und kann insgesamt nicht mehr so fesseln wie die Vorgängerbände.

    Das Buch beginnt gut, und die Reise nach Istanbul ist interessant und ereignisreich beschrieben. Bis dahin hat das Buch echt Spaß gemacht. Doch die Sache mit den Dracheneiern und das ganze Versteckspiel waren eher mäßig. Das Ganze war schlecht in Szene gesetzt und irgendwie nicht richtig durchdacht. Erst als Will Laurence und Temeraire in Preußen ankommen, gewinnt die Geschichte wieder an Fahrt. Die Beschreibungen der Schlachten waren spannend und interessant. Hier bewies die Autorin Ideenreichtum, denn es musste ja beschrieben werden, wie das Aufeinandertreffen zweie Armeen zur Zeit Napoleons sich ändert, wenn beide Kräfte auch noch über kampfbereite Drachen verfügen. So gesehen war das Ende ein wenig versöhnlich. Allerdings ist Drachenzorn der bisher schwächste Roman der Reihe.

  6. Cover des Buches Im Hause Longbourn (ISBN: 9783328100270)
    Jo Baker

    Im Hause Longbourn

     (238)
    Aktuelle Rezension von: CleoBennet

    Dieses Buch war eigentlich überfällig. Fortgeschriebene Jane-Austen-Geschichten gibt es einige (meistens überflüssig), aber welche Leserin möchte schon daran erinnert werden, dass sich ganztägiges Schwelgen in romantischen Gefühlen nur auf dem Rücken der für gewöhnlich namenlosen Dienstboten realisieren ließ, die von Sonnenauf- bis -untergang schuften? Insofern stellt der Roman die Regency Romance sozusagen vom Kopf auf die Füße, und das tut er mit Detailtreue und großer Anteilnahme für seine Figuren. Dass die Heldin Sarah ihr Glück mal NICHT in einem reichen Mann und lebenslangem Hände-in-den-Schoß-Legen findet, hat mich sehr gefreut, denn das ist ehrlich. Ein Stern weniger nur deshalb, weil mir die männlichen Figuren teilweise ein bisschen klischeehaft agierten.

  7. Cover des Buches Unter feindlicher Flagge (ISBN: 9783751721707)
  8. Cover des Buches Krieg und Frieden (ISBN: 9783862312993)
    Leo Tolstoi

    Krieg und Frieden

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Niklas_M_Sebastian
    Wer hat nicht schon von den Schlachten von Schöngraben, Austerlitz und Borodino gehört? In Tolstois Meisterwerk Krieg und Frieden, das sich genau jener Epoche widmetkommen etwa zweihundertfünfzig Personen in wichtigen Rollen vor; mir ist das vollständige Zählen nicht gelungen. Allein das zeigt, dass dieser Roman viele ineinander verschachtelte Handlungsebenen aufweist. Die Geschichte beginnt um Jahr 1805 mit einem von Russland gegen Frankreich geführten Krieg. Dann zieht sich die Handlung bis 1812, als der Feldzug Napoleons gegen Russland kläglich zum Scheitern verurteilt war. Zwei Protagonisten bestimmen den Fortgang des Romans, Fürst Andrej Nikolajewitsch Bolkónski und der Pierre genannte künftige Graf Peter Besúchow. Beide Hauptgestalten forschen nach der tieferen Sinn ihres Daseins und was sie damit anfangen sollen.
    Vielleicht wird es manchem schwer fallen, in die komplexe Handlung hineinzufinden. Hier kann diese Lesung auf CD helfen, der Handlung durch Zuhören näher zu kommen. 
  9. Cover des Buches Der Baron auf den Bäumen (ISBN: 9783596521722)
    Italo Calvino

    Der Baron auf den Bäumen

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Im Jahre 1767 beschliesst in einer italienischen Grafschaft der 12-jährige Cosimo, Sohn einer Adelsfamilie, fortan in den Baumkronen zu leben und nie mehr einen Fuss auf die Erde zu setzen. Er hält den Schwur und nicht einmal zum Sterben steigt er – gut 50 Jahre später – hinunter. Aber deshalb wird sein Leben nicht einsam oder abgeschieden und langweilig, nein erlernt, liebt und lebt in den Bäumen und erlangt gar so viel Aufmerksamkeit, dass es unter anderem zu einem Gespräch mit einem gewissen Napoleon Bonaparte kommt.

    Italo Calvino erzählt in oppulentem, teils barocken Stil ein Erwachsenenmärchen, eine humorvolle, ergreifende, romantische, fantastische Geschichte über einen Verweigerer. Trotz oder gerade wegen seiner Verrückt- und Entrücktheit wird er zum Volks- und Frauenheld, zum Robin Hood der Baumkronen, zum Literat und zum Beobachter des kleinbürgerlichen Lebens mit Bodenhaftung. In alle Heiterkeit dieser "was wäre wenn" Geschichte bleiben aber auch die tragischen, nachdenklichen Momente im Kopf des Lesers hängen. Hier wird der Leser über die räumliche und «weltanschauliche» Distanz des Baroness belächeln und dort immer wieder das Engagement des Barons für seine Mitmenschen «unter» ihm bewundern. Es gibt unendlich viele Ansätze und Details, eine immense Interpretationsvielfalt, die es aber nicht an sprachlicher Schönheit oder an Unterhaltungswert fehlen lässt. 

    Mein Fazit: Dies ist das zweite Buch des Autors, dass ich nun lese, interessanterweise ebenfalls aus seiner Romantrilogie "Unsere Vorfahren". Bereits der "Ritter den es nie gab" gefiel mir gut, aber hier lässt der Autor seinen gesamten Charme und Esprit sprühen und ist dabei in gefühlt jedem Abschnitt so doppeldeutig in allen politischen und gesellschaftlichen Themen seiner Zeit, wie nur eben möglich. Hier könnte ich mir durchaus ein erneutes Lesen nach Aufbau von mehr Hintergrundwissen vorstellen, aber auch rein vom Unterhaltungswert kann ich das Buch klar empfehlen.

  10. Cover des Buches Anker vor Australien (ISBN: 9783548280035)
    Patrick O'Brian

    Anker vor Australien

     (10)
    Aktuelle Rezension von: benfi
    KURZBESCHREIBUNG:
    Durch ein Riff gestoppt und einen Taifun der Fregatte 'Diane' beraubt stranden auf einer kleinen Insel in der südchinesischen See. Und es kommt für Kapitän Jack Aubrey und seine Crew noch schlimmer. Sie werden von einer Dayak-Piraten-Truppe unter der Führung der wagemutigen Kesegaran angegriffen und müssen sich unter herben Verlusten ihrer Haut erwehren. Mit etwas Glück gelangen die Überlebenden schließlich doch noch nach Batavia. Und dieses Glück bleibt Lucky Jack auch hier holt, bekommt er mit der sich gerade in der Restauration befindlichen 'Nutmeg Of Consolation' ein neues Kommando. Schnell unterstützt er die Fertigstellung mit seinem Geld und seinen Männern, um zwei Zielen nachzugehen: zum einen die Jagd auf die 'Cornélie', welche sich mittlerweile auch aus dem Hafen Pulo Prabang gemacht hat. Zum anderen möchte er endlich auf seine geliebte 'Surprise' stoßen, die mittlerweile Doktor Stephen Maturins einziges großes Hab und Gut darstellt, da seine Bank Inkasso gemeldet haben soll. Bis dahin sind aber viele Meilen im südchinesischen Meer zu überwinden - und jede Meile bietet Gefahren auf!

    KOMMENTAR:
    Nach dem recht politisch-strategischen dreizehnten Band der Serie um Jack Aubrey und Dr. Maturin ist der Nachfolge-Roman 'Anker vor Australien' aus dem Jahr 1991 um einiges mehr ein Abenteuer-Roman. Piraten-Angriffe und waghalsige Überfahrten sind in der ersten Hälfte des Bandes als Schlagzeilen zu nennen. Darauf folgt sogar eine spannende Schiffsverfolgung - denn Aubrey ist immer auf eine einträchtige Prise aus. Das letzte Drittel kann man allerdings getrost als Abenteuer-Erzählung ablegen, wird es doch von den Eindrücken des damaligen Australiens bestimmt. Sehr beeindruckend und in einer bedrückenden Weise beschreibt Autor Patrick O'Brian die einstigen Verhältnisse im neunzehnten Jahrhundert betitelten New South Wales; was den Briten ja als reine Strafkolonie dienen sollte. Hier zeigt sich mal wieder: den besten Stoff für Romane bietet die Geschichte der Menschheit - und das in allen Variationen! Dazu sind Maturins biologischen Erfahrungen wertvolle Einträge, die das Bild für diesen Roman abrunden, der mit kleinen Anekdoten zu den bekannten Charakteren den nötigen Pfeffer herbeibringen, um den Leser bei der Serien-Stange zu halten. Auch 'Anker vor Australien' ist ein gelungener Roman aus der Reihe um Aubrey und Maturin, der allerdings den maritimen Kern ein wenig in den Hintergrund drängt...
    7,7 Sterne
  11. Cover des Buches Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit (ISBN: 9783608987638)
    Natasha Pulley

    Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit

     (140)
    Aktuelle Rezension von: SunnySue

    Natasha Pulley hat mit "Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit" einen historischen Zeitreiseroman geschrieben, der es geschafft hat mich insgesamt ganz gut zu unterhalten.
    (Übersetzt aus dem Englischen von Jochen Schwarzer.)

    Auf der kleinen schottischen Insel Eilean Mòr steht ein geheimnisvoller Leuchtturm. Je nachdem von wo man einen Blick darauf wirft, sieht er entweder wie eine alte Ruine aus oder wie neu gebaut.
    Joe ist verwirrt, er kann sich weder an sein Leben noch an seine angebliche Frau Alice erinnern, geschweige denn daran Leibeigener zu sein. Nur an seinen Namen kann er sich erinnern. Und so fügt er sich seinem Schicksal. Als ihn eines Tages eine fast 100 Jahre alte Postkarte mit der Nachricht:

    "Lieber Joe,
    komm nach Hause, wenn du dich erinnerst.
    M."


    erreicht, auf dem der Leuchtturm von Eilean Mòr abgebildet ist, macht er sich auf den Weg und übertritt vor Ort eine Zeitenschwelle. Plötzlich findet er sich auf dem einem Schiff der englischen Marine mitten im Krieg zwischen England und Frankreich um 1805 wieder.

    Wie anfangs schon erwähnt, hat mich Pulleys Roman insgesamt gut unterhalten, wenn auch nicht komplett überzeugt. Was an verschiedenen Punkten lag. Einerseits haben mich die Zeitsprünge manchmal etwas verwirrt und andererseits wurde es im mittleren Teil etwas seeehr langatmig - wenn auch historisch interessant. Was mich zusätzlich etwas gestört hat, ist der Umstand, dass die Menschen es in der Story einfach so hingenommen haben, dass da jemand aus der Zukunft kam. Kein wirkliches Innehalten, keine Skepsis, nichts. Da würde man sich doch eigentlich wundern und irritiert sein und das nicht einfach akzeptieren. Das war in meinen Augen schon ein wenig unlogisch. Doch sonst konnte mich die Storyline an sich wirklich packen, wollte ich doch unbedingt wissen, ob Joe sich wieder an alles erinnern kann und natürlich auch, was es überhaupt mit seiner Geschichte auf sich hat. Das Ende fand ich dann auch wieder rund und so entließ mich Pulley zufrieden aus ihrer Geschichte.

  12. Cover des Buches Feindliche Segel (ISBN: 9783548253183)
  13. Cover des Buches Das Höllenschiff (ISBN: 9783453434615)
    James McGee

    Das Höllenschiff

     (26)
    Aktuelle Rezension von: engineerwife

    So, nun hat auch der letzte auf Deutsch übersetzte Band dieser Reihe um Sonderermittler Hawkwood einen Platz auf meiner Leseliste bekommen. Diesmal treibt es ihn raus aus London auf der Suche nach einer Verbrecherbande, die schlimme Schandtaten im Zusammenhang mit den Gefangenenschiffen verübt, die in der Themse ankern. Wieder einmal wurde mir schauderhaft bewusst, dass Menschen gegenüber Mitmenschen um ein Vielfaches grausamer sind als es Tiere je sein könnten! In altbekannter Manier darf man als Leser live dabei sein, wenn Menschen gequält werden und wenn nicht durch Folter, dann durch den unglaublichen Dreck und Gestank ihr Ende finden. Doch diesmal konnte ich in die Geschichte einfach nicht rein finden. Für mich gehört Hawkwood ins damals an vielen Ecken düstere London und nicht in die Weltgeschichte. Ich muss gestehen, dass ich einige Abschnitte schließlich nur quergelesen habe. Ich empfehle auf jeden Fall mit Band eins zu beginnen, um ein Gefühl für diesen tollen Ermittler zu bekommen. Die ersten beiden Teile habe ich mit der Bestnote bewertet, hier reicht es leider nur für eine drei. Schade.

  14. Cover des Buches Vor dem Sturm - Bd.1 (ISBN: 9783881207010)
  15. Cover des Buches Kurs auf Spaniens Küste (ISBN: 9783548282992)
    Patrick O'Brian

    Kurs auf Spaniens Küste

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Da mir der Film Master and Commander sehr gut gefallen hat, habe ich immer schon mit dem Gedanken gespielt auch die ihm zugrunde liegende Buchreihe zu lesen. Kurs auf Spaniens Küste ist der erste Teil der historischen Romanserie um Captain Jack Aubrey und den Schiffsarzt Stephen Maturin.

    Die Handlung beginnt im Jahre 1800 auf der Baleareninsel Menorca. Aubrey wurde gerade vom Leutnant zum Kapitän befördert und hat damit das Recht, ein eigenes Schiff zu befehligen. Zu seinem Leidwesen erhält er mit der „Sophie“ einen sehr schmächtigen kleinen Segler.

    Der Arzt und Naturforscher Stephen Maturin steht nachdem sein Arbeitgeber überraschend verstorben ist ohne Stellung und finanzielle Mittel da, deshalb nimmt er das Angebot Aubrey’s als Schiffsarzt auf der Sophie anzuheuern dankend an.

    Die große Stärke des Romans war für mich die Beschreibung der zwei Protagonisten. Als sie sich das erste Mal begegnen hegen sie nicht unbedingt große Sympathie für einander, aber schon bald entwickelt sich eine tiefe Freundschaft zwischen diesen zwei sehr unterschiedlichen Männern. Während Aubrey hemdsärmelig, laut und ungezwungen ist, ist Maturin etwas launischer, unsicher, verschroben, aber auch von einem großen Wissensdurst angetrieben.

    Die ersten Kapitel gestalten sich noch als äußerst unterhaltsam. Sobald die Handlung sich auf das Schiff verlagert, wird man allerdings geradezu erschlagen von den nautischen Fachausdrücken, die Autor O’Brien auf den Leser (wie auch auf den unerfahrenen Maturin) einprasseln lässt. Von dieser Detailverliebtheit erholt sich das Buch nie ganz auch weil der Verfasser die seltsame Angewohnheit hat Actionszenen in wenigen Zeilen abzuhandeln.

    Ich glaube nicht, dass ich die Geduld und Energie aufbringen werde noch weitere Bücher der Reihe zu lesen. Da warte ich lieber auf die TV-Serie (ich meine zumindest vor kurzem gelesen zu haben, dass es Pläne gibt die Reihe fürs Fernsehen zu adaptieren).
  16. Cover des Buches Drachenwacht (ISBN: 9783641091781)
    Naomi Novik

    Drachenwacht

     (114)
    Aktuelle Rezension von: Arius

    Nach dem gewaltigen Cliffhanger im Vorgängerband war ich neugierig, wie das für Temeraire und Will jetzt wohl weitergehen wird. 

    Da Kapitän Laurence und sein Drache Temeraire die französischen Drachen vor einer tödlichen Seuche gerettet haben, wird Will des Hochverrats für schuldig befunden und zum Tode verurteilt. Das Urteil wird vorerst ausgesetzt und Will kommt ins Gefängnis, während Temerarire in einem Zuchtgehege sein Dasein fristen muss.

    So fängt dieser Band schon damit an, dass jeder der Beiden ohne den anderen in seinem Gefängnis festsitzt. Als Napoleon jedoch den Kanal mit seiner Armee überquert, um Großbritannien zu überfallen, scheint sich das Blatt zu wenden.

    Die französische Armee erweist sich weitaus stärker als die britische. Die Regierung kann nicht auf Temeraires Kampfkraft verzichten, und so wird Will zeitweilig begnadigt. William Laurence, immer der treue Diener seiner Majestät, macht sich auf den Weg nach Schottland und findet ein verlassenes Zuchtgelände vor. 

    Temeraire hat in der Zwischenzeit von dem angeblichen Tod seines Kapitäns erfahren.

    „Temeraire sagte nichts. Ein entsetzliches Gefühl stieg in ihm empor und sammelte sich in seiner Kehle. Blicklos wandte er den Kopf ab und ließ es kommen. Das Brüllen brach aus ihm heraus wie ein Donner, erstickte jedes Wort um ihn herum, und der Felshang vor ihm zersprang wie das Glas eines Spiegels.“ (S. 50, „Drachenwacht“ von Naomi Novik)

    Da er sich nun niemanden mehr verpflichtet fühlt, beschließt der Drache, die Dinge in seine eigenen Klauen zu nehmen. 

    Es ist das erste Buch der Reihe, das sich nicht mehr an historischen Ereignissen orientiert, sondern einen komplett neuen Geschichtsverlauf beschreibt, schließlich war Napoleon nie in England eingefallen. Die Handlung erscheint allerdings nicht übertrieben unglaubwürdig, da die Geschehnisse hervorragend in Temeraires Welt passen.

    Zu Beginn sind die beiden getrennt, wodurch die Erzählperspektive aufgeteilt werden muss, was der Geschichte wahnsinnig guttut. Endlich erhält Temeraire seinen eigenen Handlungsstrang und den weiß er verdammt gut zu nutzen.

    Temeraire und Will Laurence verbringen etwa ein Drittel des Buches getrennt voneinander, und es war wirklich faszinierend zu sehen, wie sie zum ersten Mal unabhängig voneinander agieren. Nicht in einer Nacherzählung, sondern Life aus der Sicht eines Drachens.

    So ganz ohne Will, auf sich allein gestellt, kann sich Temeraire ohne die stets bremsende Einflussnahme des typischen Musterengländers endlich frei entwickeln. Nun, da er nicht mehr von Wills konservativen Vorstellungen und Treueschwüren zurückgehalten wird, lässt er seinem eigenwilligen, nach Gerechtigkeit dürstenden Naturell freien Lauf.

    Er folgt dabei seiner eigenen Moral und kann Dinge tun, die mit Will nach dessen Pflichtgefühl einfach nicht möglich wären. Temeraire droht, verhandelt und stellt seine eigene Miliztruppen aus wilden und kapitänlosen Drachen zusammen. Mit sanftem Zwang überredet er auch einige Menschen unter seinem Kommando zu dienen.

    Es ist schön zu sehen, wie der Drache wirklich ist und fühlt. Dies finde ich am Buch mit am besten, den liebgewonnen Charakter besser kennenzulernen.

    Während Temeraire mit seiner Drachenarmada beschäftigt ist, muss William Laurence mit seinen eigenen Dämonen kämpfen. Er zerfleischt sich ob der Ereignisse allerdings etwas zu sehr und scheint sich beinahe für das ganze Ungemach der Welt verantwortlich zu fühlen.

    Will Laurences Moralvorstellung wird langsam ärgerlich. Er findet es ehrlos, mit Drachen die französischen Soldaten anzugreifen, die marodierend über die Zivilbevölkerung herfallen, Frauen vergewaltigen, alles Rauben, was sie wegtragen können und Wehrlose niederschlachten. Lieber würde er ihnen von Mann zu Mann entgegentreten, um ihm ehrlichen Kampf zu fallen. Seine Schuldgefühle erdrücken ihn und steigern bei ihm sein bizarres Ehrgefühl, wodurch er nicht mehr wie er selbst ist. Alles scheint ihm egal zu sein. Die Drachen zeigen vermehrt Mitgefühl dem Leiden des Volkes gegenüber, während Will Laurence bloß mit seiner vermeintlichen Schande hadert.

    Schreibtechnisch hat sich Naomi Novik weiterentwickelt. Wir befinden uns viel näher an den Figuren, was diesen Band, trotz seiner teilweisen düsteren Stimmung, zu etwas Besonderem macht. Vielleicht liegt es daran, dass vermehrt aus Temeraires Sicht erzählt wird, und dessen Gefühlsleben um einiges bunter ist als die des blasen ehemaligen Marinekapitäns.

    In der Erzählung treffen wir auf einige Altbekannte. So ist immer noch der ehemalige Bote, Überlebenskünstler und Fremdenführer Tharkay mit von der Party.  Dieser hat eine geradezu bemerkenswert nüchterne, ruhige und unkomplizierte Art und schafft es mit seinen logischen und vernünftigen Äußerungen das Wesentliche zum Ausdruck zu bringen. 

    Auch die feuerspuckende Drachin Iskierka sorgt durch ihr aufwieglerisches, anstrengendes und kratzbürstiges Verhalten für einige Schwierigkeiten, womit sie nicht nur das Leben ihres armen Kapitäns Granby schwer macht. Sie ist ein richtiger Wirbelsturm, kämpferisch, starrköpfig und gierig. Damit bildet sie einen deutlichen Gegensatz zu Temeraire, der mutig und entschlossen für seine Ideen und seine Freunde kämpft und auch Rücksicht nimmt. 

    Auch Emily Roland spielt hier wieder mit, ebenso wie der chinesische Koch Gong Su und die beiden afrikanischen Jungen Demane und Sipho, die zu Temeraires Mannschaft gehören.

    Aber es kommen auch noch ein paar weitere tolle Drachen dazu. Wie zum Beispiel die wissensdurstige, intelligente und einfallsreiche Perscitia und der liebevolle und ehrenhafte Veteran Gentius.

    Doch es ist vor allem Teremaire, der der Handlung neuen Schwung verleiht.  Naomi Novik stellt ihn hochintelligent und freigeistig, gleichzeitig aber auch (noch) etwas naiv in Bezug auf menschliche Konventionen und politische Erfordernisse dar. 

    Auch die anderen Drachen zeigen eigene Persönlichkeiten, was für eine weitere interessante Facette bei der Lektüre sorgt. 

    Teremar und Wills fünftes Abenteuer endet zwar größtenteils abgeschlossen, dennoch wird bereits das nächste Abenteuer eingeleitet.

    Aus unerfindlichen Gründen plätschert die Story nach der Endschlacht noch etwas dahin, ohne dabei die zuvor erreichte Intensität wieder zu gewinnen. Die dort geschilderten Ereignisse hätten sich als Auftakt zum nächsten Band deutlich besser geeignet. Dennoch ist „Drachenwacht“ ein Schritt in die richtige Richtung. Ich hoffe, dass es mit ähnlich viel Schwung weitergehen wird.

  17. Cover des Buches Désirée (ISBN: 9783462301564)
    Annemarie Selinko

    Désirée

     (159)
    Aktuelle Rezension von: Die-Glimmerfeen
    Dies ist die Geschichte der Desirée Clary, Tochter eines Seidenhändlers aus Marseille. Erzogen im Glauben an die Menschenrechte und die Republik Frankreichs, erzählt sie ihrem Tagebuch die Geschichte ihres Lebens.

    Desirée Clary ist eine historische Person, von der das heutige schwedische Königshaus abstammt. Sie war die erste Liebe von Napoleon Bonaparte und die Ehefrau Jean-Baptiste Bernadottes. Durch Desirées Augen erlebt der Leser die Geschichte vom Aufstieg und Fall Napoleons. Man lernt so Napoleon als jungen General kennen, der abends mit Desirée an einer Hecke um die Wette läuft, sie wegen der schönen Joséphine sitzen lässt und zum Kaiser der Franzosen gekrönt wird - Immer in seiner Nähe Desirée. Ihre Schwester ist verheiratet mit Joseph, dem Bruder Napoleons und ihr Ehemann, Jean-Baptiste Bernadotte ist einer der Marschälle Frankreichs. Zwei Männer die Weltgeschichte geschrieben haben, waren in diese eher ungebildete Frau verliebt.

    Ich habe das Buch mit vierzehn Jahren das erste Mal gelesen und habe es alle Jahre wieder zur Hand genommen. Für mich begann mit diesem Buch die Faszination für Napoleon und die Liebe zur Geschichte. Meine Tochter hat das Buch auch gelesen und es wiederum ihren Freundinnen ans Herz gelegt. Ein zeitlos wundervolles Buch, das ganz nebenbei Geschichte erklärt und lebendig werden lässt. Dieses Buch verströmt einen ganz eigenen Zauber und nimmt den Leser gefangen.
  18. Cover des Buches St. Ives (ISBN: 9783446236479)
    Robert Louis Stevenson

    St. Ives

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Julia79

    Warum ich gerne alte Bücher lese: 

    Ein Klassiker bringt eine Geschichte oft nicht nur über seine Handlung, seinen Inhalt mit, oft sind auch die Umstände seiner Entstehung und die Biografie des Autors eine eigene Geschichte. Diese ist dann abschließend nachzulesen, der Autor hat längst das Zeitliche gesegnet. So auch Robert Louis Stevenson, der lediglich 44 Jahre alt wurde, in dieser Zeit allerdings großartige Bücher geschrieben hat. 2 seiner Bücher blieben unvollendet, darunter "St. Ives".1893 begonnen, brach Stevenson den Roman nach 30 Kapiteln im Jahre 1894 zugunsten eines anderen Werkes ab. Im selben Jahr starb er an Tuberkulose. Sir Arthur Thomas Quiller-Couch schrieb die Geschichte zu Ende und brachte sie 3 Jahre später zur Veröffentlichung. Nun wurde es - erstaunlicherweise erstmals - ins Deutsche übersetzt, sehr gekonnt von Andreas Nohl muss man dazu sagen. Die Geschichte um seine Entstehung ist im Anhang des Romans ebenso ausführlich nachzulesen wie die Biografie des legendären Autors. 

    Wer sich über den Preis wundert, die 500 Seiten sind nicht ganz 1,5 cm dick, feinste Papierqualität und es ist damit das dünnste dicke Buch, das ich je sah.

    Der Inhalt in aller Kürze:

    Der Roman spielt zu Beginn des 19. Jahrhunderts zur Zeit der napoleonischen Kriege. Erzählt wird uns dieses Abenteuer vom französischen Kriegsgefangenen Champdivers, der sich erst verliebt, dann duelliert, aus dem englischen Gefängnis flieht, als Vicomte Anne de Kéroual de Saint-Yves zum Haupterben seines Onkels wird und schließlich auf der Flucht vor Gott und der Welt ist!

    Nach heutigen Maßstäben ist es nicht rasant erzählt, aber unterhaltsam, humorvoll und abwechslungsreich, so dass die 500 Seiten angenehm vorbeiziehen und ich jede Seite gern gelesen habe, sowohl die ersten 345 von Stevenson, als auch die letzten 116 von Quiller-Couch, die ohne Unruhe zu erzeugen die Geschichte zu einem stimmigen Ende bringen.

    Alles in allem gehören manchmal glückliche Umstände dazu, dass wir als Leser ein Buch letztendlich gebunden in den Händen halten können, das macht speziell dieses Buch für mich zu etwas Besonderem. 

  19. Cover des Buches Des Königs Konterbande (ISBN: 9783548253312)
    Alexander Kent

    Des Königs Konterbande

     (3)
    Noch keine Rezension vorhanden
  20. Cover des Buches Der Wiener Kongress (ISBN: 9783218009355)
    Hannes Etzlstorfer

    Der Wiener Kongress

     (8)
    Aktuelle Rezension von: kriminudel
    Vor vielen Jahren wurde das Thema im Schulunterricht kurz angesprochen, mehr aber auch nicht. Ich wusste lediglich, dass es um die Neuordnung Europas ging und viel gefeiert wurde.
    Das sehr interessante und informative Buch von Hannes Etzlstorfer hat mir  die Zeit, die Menschen und vor allem die Teilnehmer sehr gut näher gebracht.
    Da Wien meine persönliche Lieblingsstadt ist, konnte ich mir die verschiedenen Örtlichkeiten sehr gut vorstellen und werde bei meinem nächsten Besuch einige Orte mit anderen Augen sehen.
    Aufgrund des tatsächlich stattgefunden Kongresses handelt es sich bei diesem Buch nicht um einen Unterhaltungsroman, sondern um eine Ansammlung von vielen Informationen rund um ein historisches Ereignis.
    Dem Autor ist es sehr gut gelungen zu beschreiben wie eine Stadt und ihre Bewohner unter  der Belastung, den Kosten und den vielen Besuchern gestöhnt hat.

    Für alle, die sich für Geschichte interessieren kann ich deshalb eine Leseempfehlung abgeben und freue mich, dass der Wiener Kongress für mich nun nicht mehr nur ein Begriff ist, sondern  ein Stück Geschichte.

    Ergänzend zum Buch möchte ich noch auf folgenden Link verweisen, hier kann man den Autor über sein Buch sprechen hören:

    http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2254790/Hannes-Etzlstorfer-auf-dem-blauen-Sofa#/beitrag/video/2254790/Hannes-Etzlstorfer-auf-dem-blauen-Sofa
  21. Cover des Buches Master and Commander: Aubrey/Maturin series, book 1 (ISBN: 9780007429288)
  22. Cover des Buches Der junge Hornblower : Roman in 3 Büchern. (ISBN: B001GZV1CO)
  23. Cover des Buches Horatio Hornblower, 11 Bde. (ISBN: 9783810506504)
    C. S. Forester

    Horatio Hornblower, 11 Bde.

     (7)
    Aktuelle Rezension von: BeaMilana
    Der begabte und gebildete Fähnrich Hornblower arbeitet sich in der englischen Marine bis zum Großadmiral hoch, allen Gegnern, Stürmen und abenteuerlichen Widrigkeiten zum Trotz. 
    Ich habe als junge Frau, (die gerade ihren Sportbootführerschein See machte,) alle 11 Bände in drei Wochen durchgelesen, ein Sog, an den ich mich noch heute gerne erinnere. Horatio Hornblower von C. S. Forester sei jedem Jugendlichen und jugendlich gebliebenem Erwachsenen, der sich für historische, spannende Seefahrergeschichten interessiert oder einige Zeit auf dem Wasser verbringt, ans Leseherz gelegt. Hornblower ist immer noch Kult.
  24. Cover des Buches Die letzte Eskorte (ISBN: 9783751721677)

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